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Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 08.01.2021 18:11

"Verständlich", nickte Tessa nur. Ja,s ie verstands wirklich. Das einzige woran man denken konnte, wenn einem das Kind genommen wurde... war das Kind. Es gab nichts anderes mehr. Nur diesen Verlust, den Schmerz - und irgendetwas, womit man es zu betäuben versuchte. Verzweifelt. Irgendwie. Manche mit Zurückziehen und weinen, manche mit Drogen, manche mit der Arbeit und sie... nun. Mit Alkohol.
Klischee der Barfrau und Barbesitzerin wohl voll und ganz erfüllt, was?
Shit.
Sie fragte sich, was das Ventil für Jessamine war.
Während sie auf dem Weg zu ihrer Bar waren, erzählte Tessa Jessamine von ihrer Bar. Und von Harry, selbstverständlich. Auf Jessamines Worte zu ihm lächelte Tessa leicht. "Er war unglaublich freundlich. Er hätte alles für mich getan, wirklich alles. Er war - oder ist - einfach eine herzensgute Seele." Er hatte ihr ja nicht nur die Bar überlassen, sondern auch die direkt angrenzende Wohnung, in welche sie dann mit Ricky hatte ziehen können. Sie war ihm so unendlich viel schuldig.
Und alles, was er für sie getan, was er ihr war zerstört worden oder hatte sie mit Füßen getreten. Sie hoffte, er würde auf ewig in dem Dorf bleiben, in das er gezogen war... würde nie erfahren, wie tief sie gesunken war, wie tief die Bar vor dem Ruin, dem endgültigen Aus stand. Sie ... sie wollte nicht, dass er sah, wie sein Lebenswerk zerbrach. Was er so vertrauensvoll in ihre Hände glegt hatte...
Und sie erzählte Jessamine von Ricky. Von ... ihrem Schicksal.
Sofort kochte die Wut in ihr wieder über, die Wut auf diese Jugendlichen, auf diese...diese.... "Ich würde...ich würde..." Hilfesuchend rang sie mit den Händen, ihre Worte zitternd vor Zorn. "Scheiße! Keine Ahnung!" Die neuerliche Erkenntnis hieb wieder einmal wie ein riesiger Vorschlaghammer auf ihr ohnehin schon zerstörtes HErz ein. "Nichts was ich ihnen aun könnte, würde mir Ricky widerbringen und... fuck, das nur ungerecht." Tränen, Zornestränen und Schmerzenstränen gleichermaßen glitzerten wieder in ihren Augen. Sie konnte kaum atmen.
Rasch fuhr sie sich mir den Fingern über die Augen, um die Tränen aufzuhalten. Drängte sie zurück.
"Danke", nickte Tessa ehrlich auf Jessamines Angebot. Und nach einem Moment (und einem Augenblick des längeren Nachdenkens, was fehlte), blickte sie zu der anderen Frau. "Dasselbe gilt für dich."
Fall Tessa dazu in der Lage sein sollte...zu helfen.
Mittlerweile konnte man das echt nicht mehr wissen.
Themawechsel. Unbedingt. Und Alkohol. Ebenso unbedingt.
Ihr schritt beschleunigte sich und schon bald waren die Frauen schweigend an ihrer Bar angekommen, die mittlerweile deutlich unter ihrem Alkoholpegel gelitten hatte. Es tat weh und zugleich...shit, war es ihr echt egal. Sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr. Sie versuchte es, aber... tja...
In Handumdrehen hatte sie ihr zweithöchstes Gut (ihr höchstes würde immer und ewig Rickys Buch bleiben, was ihre Klassenkameraden für sie gebastelt hatten als Abschied bleiben) herausgeholt - den Absinth - geöffnet und ihnen beiden eingeschenkt. "Es ist nicht für jedermann was. Aber probier", sagte Tessa, während sie arbeitete. Es schmeckte nach Fenchel, Anis und Wermut. Dinge, die nicht alle Leute mochten. Bei Jessamines Frage musste Tessa unwillkürlich lächeln. "Der hier hat etwa 80% Alkohol. Das trinke selbst ich nicht pur, glaub mir." Wenn die Gläser zu klein wurden, um den Absinth zu trinken - oder es einfach zu mühsam wurde, dann stieg sie af irgendeinen anderen Alkohol um. Völlig egal. "In dem Sinne - sollte es reinknallen", fügte sie leicht grinsend hinzu - für einen Moment kam die Barkeeperin in ihr heraus, als sie Jessamine nun das kleine Glas hinstellte und ihr erklärte, wie der Absinth zu trinken war.
Gemeinsam mit Jessamine nahm auch Tessa gleich einen großen Schluck - uns musste lachen, als sie sah, dss Jessamine nicht nur einen Schluck getrunken, sondern gleich das ganze Glas geext hatte. Okay, sie wollte es echt wissen! "Klar", sagte sie sofort, noch immer breit grinsend und füllte ihr Glas mit Absinth und Wasser wieder auf. Feuerzeug und Zuckerwürfel legte sie einfach auf den Thresen. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht", seufzte sie dann und ließ ihren Blick durch die Bar schweifen. Hie und da aufgeräumt und hie und da auch nicht. Fehlende Getränke, fehlende Gäste, nicht sauber geputzt. "Nein, ich glaub nicht.", fügte sie dann bitter hinzu und kippte sich nun doch auch den Rest des Absinths in zwei großen Schlucken hinunter. Kurz schüttelte sie kräftig den Kopf und genoss den Geschmack, der sich in Mund und Kehle ausbreitete - und insbesondere die kleine süße Wolke, die sich zu den anderen in ihren Kopf gesellte. "Die Zeiten sind vorbei."
Sie griff nach der Absinth-Flasche, um sich nachzuschenken.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.01.2021 21:56.

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 01.01.2021 16:13

Nachdenklich gingen sie den Bürgersteig entlang. Tessa in ihren Gedanken versunken. Die Alkoholfahrt, welche sie gehabt hatte. Sie... wusste selbst nicht, was genau sie da geritten hatte. "Ich weiß", antwortete sie schlicht auf Jessamines Feststellung, dass es eine Straftat gewesen war. Sie seufzte. Sie brauchte unbedingt was zu trinken. "Es war mir in dem Moment einfach schlichtweg egal. Ich hatte... einfach nur weg gemusst. Weg von allem, allem was mich umgab, einfach nur weg. Es war mir egal, ob mir was passiert." Und ehrlich gesagt war es ihr auch immer noch egal. Schon immer öfter waren da diese Gedanken. Diese selbstzerstörerischen Gedanken. Wenn sie einfach losließ, sich einfach fallen ließ... dann wäre sie wieder bei ihrer Tochter. Bei Ricky. Sie musste sich nur fallen lassen...
... und doch tat sie es nicht. Sie wusste selbst nicht genau, warum. Aber vielleicht war es nur die einfache Tatsache, dass sie wusste, dass Ricky das nicht gewollt hätte. Vielleicht war der Grund, weswegen sie sich so dagegen wehrte - in gewisser Weise.
"Und an andere hab ich in dem Moment ganz ehrlich einfach nicht gedacht." So egoistisch es auch klang, aber so war es gewesen. Sie war am erstickten gewesen, hatte einfach keine Luft mehr bekommen in all den Erinnerungen, die auf ihr lastetne, all dei Momente, die sie mir Ricky erlebt hatte. Alles hatte sie erdrückt, sie hatte sie überall gesehen, überall und hatte eifnach nur weg gemusst, weg weg weg weg weg. Gedanken an irgendwelche andere waren ihr noch nicht einmal ansatzweise in den Kopf gekommen. Es war egal gewesen.
Ihre Alkoholfahrt war wirklich nichts, worauf sie stolz war. Nur ein neuer Tiefpunkt in ihrem immer beschissener werdendem Leben. Von daher war sie froh, als Jessamine das Thema wechselte.
Oh gott, da musste sie nachdenken. Und nachdenken und Zahlen in einem betrunkenen Zustand war alles andere als einfach. "Keine Ahnung", gab Tessa einfallsreich von sich und versuchte dann doch, drei in Alkohol eingelegte Hirnzellen zu aktivieren. "Ich hab angefangen hier zu arbeiten mit... zwanzig? Ungefähr? Und überlassen wurd mir die Bar, da war ich ungefähr 25? Jetzt bin ich 34, also...ja, zehn Jahre oder so? Ungefähr." Es passte sicher nicht komplett, aber ungefähr sollte es hinauen.
Ungefähr.
"Der Vorbesitzer der Bar, Harry ... er hat sie mir weitergegeben, als er in Ruhestand gegenagne ist." Und dafür würde sie ihm af ewig dankbar sein. Das hatte sie so oft gesagt. So oft gedacht.
Und jetzt? Jetzt ließ sie die Bar einfach verkommen. Hatte sie... einfach in den Ruin getrieben. Einfach so. Harrys ganzes Lebenswerk mit Füßen getreten. Shit, sie hasste sich. So sehr.
Sie brauchte Alkohol.
Jessamine fragte und so erzählte Tessa ihr von dem Schicksal ihrer Tochter. Ihrer geliebten Tochter Ricky, welche nur wegen der absolut unfassbaren Dummheit von ein paar Teenagern ihr Leben hatte lassen müssen. Sie hasst ediese Kinder. Sie hasste von ganzem Herzen. Sie hasste sie, wie sie noch nie jemanden gehasst hatte - und das wollte schon einiges heißen. Bei der Nachfrage wegen der anstehenden Verhandlung nickte Tessa.
"Ja. Ich muss keine Aussage machen, ich war ja nicht dabei, aber mir das alles anzuhören... und die Gesichter dieser... dieser... Mörder zu sehen..." Ihre Hand zitterte s stark, dass sie sie zur Faust ballte und in ihre Jackentasche stopfte, in der Hoffnung, sie irgendwie - irgendwie - zur Beruhigung zu bringen. Sich selbst.
Tief atmete Tessa zitternd durch. "Ich habe Angst davor", gestand sie. Ja, der Alkohol hatte ihre Zunge definitiv lose werden lassen. "Vor der Anhörung. Ich hab Angst, diese Teenager zu sehen. Angst davor, was sie sagen werden. Angst vor dem Urteil, das getroffen werden wird." Mit einer Hand fuhr sie sich erschöpft übers Gesicht. Shit, sie konnte nicht. "Lass uns...nicht darüber reden." Sie hatte echt schon viel Shit in ihrem Leben erlebt. Vieles davon konnte sie mittlerweile ohne Probleme von sich geben, davon erzählen. Aber... shit, das hier war noch zu frisch. Es war einfach viel zu frisch. Und sie ganz eindeutig nicht betrunken genug.
Und dann berichtete Jessamine von ihrem Schicksal. Auch verdammt beschissen. Natürlich. Es gab viele Totgeburten tagtäglich auf der Welt. Die meisten jedoch Ursache aufgrund eines genetischen Fehlers oder durch Misshandlung oder was auch immer. Aber ein Unfall auf diese Art und Weise... fuck.
Schön, dass Tessa der anderen eben noch schön unter die Nase gerieben hatte, dass siea uch schonmal besoffen gefahren war. Machte sicher einen wunderbaren Eindruck.
Shit ey.
Sie konnte in ihrem Leben echt genau gar nichts mehr richtig machen.
Sie schwiegen, beschleunigten ihre Schritte und waren bald auch schon an ihrer Bar angekommen. Aufgeschlossen, hereingetreten, wieder abgeschlossen und schon hinter die Bar getreten. Abwartend blickte Tessa zu Jessamine, welche sich auf einem Hocker niederließ. Irgendwas, was knallt? Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf Tessas Lippen. Also das bekam sie hin!
Sie bückte sich und holte aus dem unteren Schrank die Flasche mit der hellgrünen Flüssigkeit heraus. Noch ungefähr zu einem Drittel gefüllt. Irgendwann an einem Tag kam es immer zu dem Punkt, wo sie einfach schlichtweg nicht mehr in der Lage dazu war, dies hier zu saufen und sie notgedrungen umswitchen musste. Vermutlich der einzige Grund, warum hier noch was drin war.
"Das ist mein privates Getränk. Nicht zum Verkauf", erzählte Tessa, während sie die Flasche öffnete und zwei Gläser holte. "Ich hoffe, du magst Absinth." Sie grinste Jessamine kurz an und konzentrierte sich dann mit einem solch intensiven Blick darauf, das grüne Glück in die kleinen Gläser zu füllen, wie ihn nur Betrunkene haben konnten. Bei dem einen füllte sie bist zur Hälfte, das andere ungefähre in dritte. Dann füllte sie in einen keinen Messbecher noch etwas kaltes Leitungswasser und füllte beide Gläser bis zum Rand auf. Vorsichtig stellte sie Jessamine das eine hin, wobei ihr ein wenig der Flüssigkeit über die Finger lief.
Egal.
Sie reichte ihr noch einen Löffel mit einem Stück Zucker und ein Feuerzeug. "Da ich nicht weiß, ob du schonmal Absinth getrunken hast ... einfach das Feuerzeug unter den Löffel halten, bis der Zucker anfängt zu karamellisieren, dann in den Absinth rühren... und naja. Trinken." Sie lächelte leicht, ließ ihr eigenes Feuerzeug sogleich klickten und hielt es unter den Löffel. Dabei hörte sie Jessamines Frage. Eine... shit, eine unangenehme Frage.
Die sie aber nicht zum ersten Mal hörte, also was sollts.
"Es sah hier nicht immer so aus. Früher hatte ich Öffnungszeiten. Von zehn Uhr bis Abends open end. Meist wurde es so gegen 12 Uhr. Morgens auch mit Buffett und so. Jeden Freitagabend Live-Musik... shit. Die Bude hier war voll. Beliebt." Sie zuckte mit den Schultern und schluckte den gallig-bitteren Geschmack in ihrer Kehle herunter. "Ich habs praktisch allein geschmissen. Und dann ist Ricky gestorben und yes..."
Sie senkte ihren Löffel und rührte den ankaramellisierten Zucker in ihr Glas. Das Geräusch klang in ihren Ohren wieder. "Jetzt ist eh egal."

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 27.12.2020 17:45

In Gedanken versunken nichte Tessa. "Ja. Es war ein völlig bescheuerter Plan", bekräftigte sie, hob die Flasche an ihre Lippen, merkte dass sie leer war und ließ sie wieder sinken. Verdammt. Wurde Zeit, dass sie an ihrer Bar ankamen. Sie wusste auch schon genau, was sie saufen wollte. Hatte sie gerade richtig Bock zu. Solange sie es zumindest noch saufen konnte, irgendwann ging das nicht mehr. Nach einer kurzen Pause sprach Tessa weiter. "Ich hatte einen Unfall. Bin von der Straße abgekommen, ne Böschung runter. Es war zum Glück dunkel. Ich hab mir nur meinen Fuß verstaucht, ein paar Kratzer und ne blutige Nase geholt, aber das wars. Irgendwie hab ichs geschafft das Kennzeichen abzumontieren und irgendwo zu vergraben und abzuhauen. Die Erinnerungen sind... sehr verschwommen." Tessa schloss kurz die Augen, sammelte sich und öffnete sie wieder. Sie gingen weiter. "Ich bin am nächsten Morgen irgendwo außerhalb der Stadt an nem Waldrand aufgewacht. Hat ewig gebraucht, bis ich wieder in meiner Bar war.
Sie erinnerte sich an die Zeiten, in der ihre Bar noch feste Öffnungszeigen gehabt hatte. Am Vormittag immer ein Büffet für ihre Gäste, an dem sie sich bedienen konnten. Auch Zeiten, die nun schon länger vorbei waren. Sie machte auf, wenn sie konnte. Und wenn nicht, nicht.  Ihre Kunden mussten einfach an ihrer Tür schauen, welches Schild da hing, oder ob auf und zu war, wenn sie wissen wollten, ob sie reinkommen konnten oder nicht.
Die Kunden die sie noch da hatte, hatten sich vermutlich auch daran schon gewöhnt.
Tessa fragte sich wirklich, warum sie überhaupt noch kamen.
Jessamine fragte sie nach ihrer Tochter. Nach Ricky. Und Tessa antwortete ihr. Antwortete ihr das, was sie jedem antwortete, der nach Ricky gefragt hatte. All jenen - damals noch reichlichen Kunden - die Ricky gekannt hatten und sie vermissten. Sich gewundert hatten, warum sie nicht mehr da war.
Sonst, von sich aus, hatte sie es nie erzählt.
Normal war Tessa niemand, der viel über sich preisgab.
Aber es war auch einfach nichts mehr normal.
Tessa nickte. "Ja. Die Gerichtsverhandlung ist nächstes Jahr. Aber weil sie minderjährig sind bekommen sie natürlich Jugendstrafrecht." Allein diese Ungerechtigkeit ließ ihr schon wieder Tränen n die Augen steigen, doch sie unterdrückte sie. "Sie haben meine Tochter auf dem Gewissen. Scheiß auf verdammtes Jugendstrafrecht!"
Wieder wollte sie ihre Flasche heben. Wieder wurde ihr bewusst, dass sie leer war. Sie kamen an einem Mülleimer vorbei und ohne groß zu zögern ließ Tessa die leere Glasflasche hineinfallen. Als diese auf dem metallenen Boden ankam, gab sie ein lautes dumpf-klingendes Geräusch von sich.
Jetzt war Jessamine an der Reihe. Tessa blickte sie an (was beim besoffenen Gehen nicht die beste aller Entscheidungen war, aber hey. Es war ihr egal und mittlerweile hatte sie da ganz gut Übung drinnen). Sie sah, wie sehr Jessamine mit den Tränen kämpfte. Musste noch ganz frisch sein.
Ah fuck. Im Mutterleib verloren. Auch wegen irgendeinem beschissenen Idioten. "Shit. Mein Beileid.", sagte sie.
Sie konnte echt nicht sagen, wessen Schicksal von ihnen beiden schlimmer war.
"Ich auch", stimmte Tessa sofort zu. Shit ja. Sie brauchte unebdingt was zu trinken. Sie beschleunigten ein wenig und legten den Rest des Weges größtenteils ohne weitere Worte zurück.
Schließich bogen sie um eine Ecke, betraten einen kleinen Parkplatz vor ihrer Bar. In verschlungener Schrit stand über dem Eingang auf einem Schild: Everybody's Joy.
Früher einmal mochte es so gewesen sein. Mittlerweile könnte der Bar-Name nicht unpassender sein.
Mit leichten Koordinationsschwierigkeiten, das Schlüsselloch zu treffen, schloss Tessa schließlich auf und gemeinsam betraten sie die Bar. Links waren die Tische, alle mehr oder weniger sauber, rechts die Theka. Auf den Regalen standen noch einige Flasche, aber für Tessas Augen sah es erbärmlich leer aus. Es waren mal so viele mehr gewesen. Und es war dunkel.
"Hab noch halbwegs aufgeräumt, bevor ich zum Friedhof bin. Immerhin das." Sie schloss die Tür wieder hinter sich (sie konnte heute keine Kundschaft vertragen und wollte ihre Ruhe haben mit Jessamine zusammen) und trat hinter die Theke. Den Schlüssel warf sie in irgendeine Ecke. "Also, was willst du? Irgendwelche Wünsche? Meine Spezialität sind Cocktails, hab aber auch fast alles andere da." Betonung lag mittlerweile leider auf 'fast'.

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 26.12.2020 14:48

"Keine Sorge. Wir werden den Tag schon gemeinsam ausklingen lassen. Zur Not hab ich auch noch 'n Sofa frei." Auf dem vermutlich sie selbst pennen würde, also eigentlich hatte sie noch ein Bett frei. Sie schlief meistens auf dem Sofa. Nicht, weil sie ihr Bett nicht mochte... aber das Sofa war einfach näher zu ihrer Bar als das Bett. Für gewöhnlich erinnerte sie sich nicht daran wo sie warum einschlief. Aber meist wachte sie auf dem Sofa auf, gerne auch noch mit einer halbleere Flasche zu Füßen, deren Inhalt sich auf dem Fußboden verteilt hatte. Sie konnte nur vermuten, dass der Weg in ihr Schlafzimmer im sturzbetrunkenen Zustand einfach nur zu weit war.
Gemeinsam machten sie sich also auf den Weg zu ihrer Bar. Shit. Mal sehen, wie lange es noch ihre Bar wäre...
Tessa nickte leicht, als die blonde Frau sich nun ebenfalls vorstellte. "Freut mich, Jess." Auch wenn ihr klar war, dass die Art und Weise ihrer Begegnung nicht weniger Freude hätte ausstrahlen können. Zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, wäre es sicher was anderes gewesen, aber jetzt...
Ein schwaches, trauriges Lächeln zuckte über Tessas Gesicht. "Nein, keine Sorge. Bin zu Fuß." Einen Moment shwieg sie, doch der Alkohol pulsierte bereits fröhlich in ihren Blutgefäßen herum und lockerte ihre Zunge ein wenig. "Hab ich einmal gemacht. Besoffen Auto zu fahren. Nochmal mach ich es nicht."
Es war ein Wunder gewesen, dass sie niemanden verletzt hatte.
Eine kleine Weile gingen sie schweigend dahin. Tessa ihre Hände in den Taschen ihrer Jacke vergraben, hin und wieder ein wenig schlingernd, aber im Großen und Ganzen stabil gehend.
Jess' Stimme kam wie aus dem Nichts.
"Ja", bestätigte Tessa tonlos. Sie hatte es schon so oft erzählt. "Sie hieß Ricky. Sie war 13. Sie war auf Klassenfahrt in salem. Auf dem Rückweg ist ihr Zug entgleist wegen ein paar verfickter Jugendlicher, die meinten, Äste auf die Schienen legen zu müssen." Ein Kloß wollte sich in ihrem Hals aufbauen. Noch immer. Nach all diesen Monaten. Es tat so weh. Es schmerzte so sehr. Sie fehlte so sehr...
Zittrig atmete Tessa ein, bezwang die Tränen auf ein neues und blickte zur Seite um Jess anzusehen (was einen kurzen Ausfallschritt zur Folge hatte, um nicht ganz den Halt zu verlieren. Ihr war schon recht schwindelig). "Und bei dir?"

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 24.12.2020 10:21

Die Frau sah wirklich fertig aus. Tiefe Schatten unter den Augen, verweinte dicke, glasige Augen, zittrige Lippen, ein rotfleckiges Gesicht mit Tänenspuren auf den Wangen. Und Schmerz. Alles an ihr schrie den selischen Schmerz heraus. Eine Befürchtung kribbelte in Tessa. Die Befürchtung, dass diese Frau den gleichen Schmerz erlitten hatte wie sie selbst.
Sie schluckte. Hielt ihre gerade widergewonnene Fassade aufrecht. Das fiel ihr mittlerweile zwar immer schwerer, doch in diesem Moment gings.
Ein schwaches Lächeln zuckte über Tessas Gesicht. "Eine Bar?", wiederholte sie und warf einen kurzen Blick auf die leere Vodka-Flasche in ihrer Hand. Nicht allein zu sein beim besaufen klang nach einem guten Plan. Auf die Frage nickte sie. "Ja, ich kenne mich hier aus. Ich besitze eine Bar. Nicht allzu weit entfernt. Wenn Sie wollen, können wir zusammen gehen. Ich möchte ohnehin dorthin." Immerhin lebte sie dort. Auch, wenn jede einzelne Ecke, jeder Tisch, jedes unsichtbare Luftmolekül sie an Ricky erinnerte. Immerzu. Sie sah sie durch die Räume toben, sah sie beim Zapfen des Bieres, beim Mischen der Cocktails und beim Ausschenken. Sie sah wie sie lachend mit ihren Freunden hereinkam, sah sie draußen Winken, wenn sie sich auf den Weg zur Schule machte. Sie sah ihre blonden lockigen Haare im Wind wehen, wie sie in der Küche stand und Pfannkuchen rührte, wie sie zu ihr ins Schlafzimmer kam und sie gemeinsam kuschelten und schließlich einschliefen.
So viele Erinnerungen. Ständig. Immer. Nie aufhörend. Und es schmerzte. Es schmerze in jeder einzelnen Sekunde des Tages, bei jedem einzelnen Atemzug.
Anfangs, kurz nachdem es passiert war, hatte sie es noch ganz gut verdrängen können. Hatte sich eine Mauer gebaut, niemanden hinter diese schauen lassen. Sie hatte ihren Gästen mitgeteilt, was mitgeteilt werden musste und das wars. Sie hatte zu trinken begonnen, um den Schmerz zu verstecken. Anfangs heimlich. Später offener. Immer um 18 Uhr hatte sie dann nach den Absinth gegriffen. Doch das hatte ihr nicht mehr gereicht...
...Mittlerweile trank sie ständig. Den ganzen Tag über, während der Arbeit. Manchmal begann sie den Tag sogar schon betrunken. Alle ihre Gäste, die sie noch hatte, wussten Bescheid. Die ehemals voll besuchte und beliebte Bar war trostlos geworden, nur wenige Stammkunden hielten ihr noch die Treue. Tessa tat ihr bestes, zumindest sie noch zufrieden zu stellen, doch sie bekam kaum noch Geld rein. Konnte sich schon die Lieferungen nicht mehr leisten... es würde nicht mehr lange so weitergehen können... ihre Fassade war zerbröckelt und verfallen, nur Ruine noch übrig.
Alles würde zu Ende gehen. Sie hatte es im Gefühl.
"Kommen Sie", sagte sie zu der Frau, mit ihrer tieferen Stimme und begann in Richtung des Ausgangs des Friedhofes zu gehen. "Ich heiße Tessa", stellte sie sich selbst der blonden Frau vor.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.12.2020 14:39.

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 23.12.2020 15:31

//ist doch alles gut! Hab dir ja auch nicht viel zum reagieren gegeben. Außerdem kommts ja auch nicht auf die Länge an


Die Stimme der fremden Frau war heiser. Sie hatte viel geweint. Offensichtlich. Die Worte passierten Tessas Gehirnwindungen, ohne wirklich verarbeitet zu werden. Erst völlig verspätet kam das Es tut mir leid wirklich bei ihr an, doch als Tessa aufblickte, um irgendetwas darauf zu erwidern, war die Frau bereits weg. Shit ey. Ich geh echt vor die Hunde. Sie fühlte es.
Sie fragte sich, wie lange sie noch durchhalten würde.
Wie lange sie ihre Bar überhaupt noch besitzen würde. Sie war ihr so egal geworden, irgendwo...
Mit einem tiefen Seufzer trank Tessa den Vodka aus und erhob sich. Mit... einigen Schwierigkeiten dabei. Leicht auf der Stelle schwankend betrachtete sie das Bild von Ricky noch ein letztes Mal. "Ich komm morgen wieder, meine Süße", flüsterte sie, beuge sich hinunter, um dem Grabstein einen Kuss zu geben (der Schwindel riss sie dabei fast um), richtete sich auf und machte sich auf den Weg in Richtung des Ausgangs des Friedhofs. Ihre Schritte waren zwar unsicher, aber es war alles noch im grünen Bereich. Für ihre Verhältnisse war Tessa im Augenblick gut angetrunken. Richtig ins Off würde sie sich in ihren vier Wänden katapultieren. Um diesen Schmerz in sich, diesen Verlust, dieses endlose schwarze Loch einfach nur zu beräuben, all die Erinnerungen an Ricky verschwimmen und verschwinden zu lassen.
Eine blonde Person blieb auf dem einen Weg stehen, sah sich um und ging in die andere Richtung. Kurz darauf wiederholte sich das. Als Tessa näher erkam erkannte sie in der Fremden die verweinte Frau, welche ihr so hilfsbereit ein Taschentuch gereicht hatte.
Tessas Tränen waren wieder getrocknet. Was das anging hatte sie sich wieder im Griff. "Suchen Sie etwas bestimmtes?", fragte sie die Frau, als sie in Hörweite war, mit ihrer tieferen etwas rauchigen Stimme. Der Friedhof war mittlerweile fast so etwas wie ihr zweites Zuhause. Womöglich könnte sie ihr helfen.

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Re: Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child

von Tessa am 22.12.2020 17:11

Langsam ging Tessa den Bürgersteig entlang in Richtung Friedhof. In der einen Hand die halbleere Vodka-Flasche, in der anderen einen Strauß von Rickys Lieblingsblumen. Es waren die ausgefallenen und gewöhnlichen. Wildblumen, die man irgendwo auf der wilen Wiese fand. Mohn, Lavendel, all sowas. Es war wirr, es war bunt, es entsprach perfekt Ricky...
...und es zerriss Tessa das Herz.
Es war nun schon fast sieben Monate her. Der Unfall. Fast sieben Monate war Ricky tot.
Fast sieben Monate erlebte Tessa die Hölle auf Erden.
Sie konnte einfach nicht mehr, fuck, sie konnte nicht mehr. Sie war betrunken. Wie immer mittlerweile. Allmählich blieben sogar die Leute aus ihrer Bar weg. Es eskalierte. Nur ihre Stammkunden kamen noch und selbst die nur um die Mittagszeit, weil dann Tessa noch am nüchternsten war und zumindest irgendetwas gebacken bekam. Es war einfach alles aus dem Ruder gelaufen, alles aus dem Lot gekommen. Tessa hatte schon lange den Halt an der Klippe verloren...
...und war gestürzt. Endlos tief. Hinein in die Schwärze.
Tessa hob die Flasche, nahm zwei weitere große Schlucke und betrat den Friedhof. Sie kannte den Weg im Schlaf. Anfangs war sie selten zu Rickys Grabstein gekommen. Hatte es einfach nicht verkraftet. War nur jeden Montag, jeden 22. zu dem Grab gegangen, absolut betrunken, hatte dort stundenlang gesessen und geweint. Doch mittlerweile - seit in ihrer Bar immer weniger los war, sie es einfach nicht mehr geschissen bekam - kam sie fast täglich hierher. Es gab ihr das Gefühl, als wäre sie fast bei ihr. Beinahe.
Sie müsste sich nur zu ihr legen. Und sie wären wieder vereint.
Vielleicht waren es düstere Gedanken. Doch es waren Gedanken, die ihr helfen. So sehr.
Sie fand den Grabstein und lächelte denn hellen Stein an. "Hey, Süße." Ihre Nase war verstopft, ihre Stimme erstickt. Sie weinte. Sie hatte es gar nicht gemerkt. "Schau mal, ich hab dir deine Lieblingsblumen mitgebracht." Sie beugte sich vor, stellte sie an die linke Ecke und ließ sich dann ungalant vor dem Stien nieder.
Das Beet war hübsch und gepflegt. Auf dem hellen Stein stand in dunklen ordentlichen Buchstaben:


RICKY LILIAN LEIA

*6.1.2007 † 22.5.2020

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben.
Drum wird dies eine Blatt allein uns immer wieder fehlen.

Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort saß. Mal weine sie, fast schon hemmungslos, dann saß sie wieder lethargisch da, dann begann sie wieder zu weinen. Beständig trank sie an ihrem Vodka, wollte diese einnebelnde Wolke in ihrem Kopf unbedingt verdichten. So unbedingt. Wollte diesen Schmerz, diesen endlosen, niemals aufhörenden Schmerz in sich betäuben.
Es wurde dunkel - im Dezember wurde es immer so früh dunkel - und es wurde frisch, doch Tessa war nicht kalt. Obwohl sie nur ein dünnes flauschies graues Oberteil trug.
Der Alkohol wärmte sie. Zuverlässig wie eh und je. Ricky hatte die Kälte geliebt. Sicher würde sie ihr schon in den Ohren liegen, dass es doch endlisch schneien sollte, weil sie ein Iglu und einen Schneemann bauen, eine Schneballschlacht schlagen und natürlich Schlittschuhlaufen wollte.
Wieder überkam es sie. Ihre Mundwinkel zogen sich nach unten, Speichelfäden hingen zwischen den Lippen, zum hundertsten Mal drückten sich die Tränen aus ihren Augen - ob die Tränenflüssigkeit sich nicht mal irgendwann verbrauchen konnte. "Ich vermiss dich so ... scheiße, ich vermiss dich so, meine Süße..." Sie atmete zittrig ein, starrte auf das kleine Foto von Ricky, das unten rechts gegen den Grabstein lehnte. Sie strahlte in die Kamera, im Hintergrund der Park, ihre blonden Locken flogen im Wind. Sie war immer so begeisterungsfähig gewesen... "Ich wünschte, ich könnte mit dir einen Schneemann bauen... uns gemeinsam mit Schneebällen bewerfen... ich..." Ihre Hand zitterte. Sie atmete mühsam. Stechend. Ihre linke Hand umklammerte die fast leere Flasche wie einen Rettungsring.
Gerade, als sie sie wieder ansetzen wollte, hörte sie plötzlich Schritte. Und als sie sich umwandte, sah sie eine ihr fremde Person. Junge Frau. Tränenspuren auf den Wangen, rot umrandete Augen. Auch sie hatte geweint.
"Danke", sagte Tessa erstickt, lächelte schwach und wischte sich damit über die Augen, ehe sie sich die Nase schnäubte. Sie stopfte das benutzte Taschentusch in die Tasche, widerstand mühsam den Drang, vor dem Blick der Frau einen weiteren Schluck aus der Flasche zu nehmen und starrte auf die Todeszahlen von Ricky.
Sie wünschte, sie wäre bei ihr.
Ich wünschte, ich wäre bei dir...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2020 17:12.

Tessa

38, Weiblich

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Jessamine. & Tessa ~ Biggest Pain Is The Lost Of The Child [ZWANGSCUT]

von Tessa am 21.12.2020 14:19

Biggest_Pain_Is_The_Lost_Of_The_Child.png

Biggest_Pain_Is_The_Lost_Of_The_Child__Jessamine.gif   Biggest_Pain_Is_The_Lost_Of_The_Child__Tessa.gif


Tessa Leia besucht wieder einmal den Grabstein ihrer Tochter auf dem Friedhof. Fast zur selben Zeit wird auf ebenjenem Friedhof das ungeborene verstorbene Kind von Jessamine Cooper begraben. So treffen diese beiden Frauen durch Zufall aufeinander und teilen miteinander ein Leid, welches einen so leicht in einen Abgrund reißen kann...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.01.2022 11:08.

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 15.11.2020 11:16

Harry seufzte.
Er war nicht enttäuscht von Tessa! Es tat ihm...es tat ihm nur so unendlich Leid, dass sie anscheinend gerade eine so schwere Zeit durchmachen musste. Und es tat ihm so sehr Leid, dass sie sich nicht bei ihm gemeldet hatte, ihm in gewisser Weise nicht genug vertraut hatte, die Warhehit zu sagen. Er kannte ihre Dickköpfigkeit, er wusste, dass sie immer alles alleine Handhaben und schaffen wollte - und er hätte ihr auch gerne passiv beigestanden, von hinten - einfach ein offenes Ohr gehabt.
Aber dass sie ihn sogar anlog? Das schmerzte ihn. Das schmerzte ihnw irkllich. Sie sollte doch wissen, dass sie ihm immer die Wahrheit sagen konnte.
Mitleidsvoll lächelte Rachel an. "Das will ich auch", sagte er ehrlich. Er wollte auch, dass es Tessa gut ging. "Ich werde sehen, was ich tun kann. Mit ihr reden." Er war irh Freund - und immer für sie da. Womöglich wurde es Zeit, ihr das allmählich wieder zu zeigen, es ihr zurück ins Gedächtnis zu rufen...
Harry erhob sich. "Ich muss es wenigstens veruschen, nicht wahr?", sagte er mite inems chwachen Lächeln. Es ließ sich doch immer alles wieder irgendwie einrenken. Sie würden das schon schaffen. Er war ein leidenschaftlicher Optimist - er wollte nicht vom Schlimmsten ausgehen. Sie würden es schon irgendwie schaffen.
"Natürlich, meine Liebe. Tut mir leid, dass ich so mit der Tür ins Haus gefallen bin und danke für deine Offenheit, ehrlich." Er stand auf, nahm ihre Hände in die Seine und lächelte sie an. "Wir schaffen das schon. Tessa und du - ihr seid nicht allein."
Er lächelte sie an, tippte sich zum Abschied nochmal an die Stirn und ging dann durchs reppenhaus wieder hinutner auf dei Straße und zu seinem Auto.
er würde jetzt direkt zur Bar fahren (war ja nicht weit weg) und mit Tessa sprechen. Was er hier erfahren ahtte, hatte ihn nciht beruhigt, nein, es hatte ihn tief erschüttert, Entsetzen und nur noch größere Sorgen hinterlassen.
Jetzt musste er nur noch hören, was Tessa dazu zu sagen hatte


-------- Harry (Tessa) OUT zu Bar 'Everybody's Joy' ------>

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2020 11:18.

Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 14.11.2020 10:21

Harry war überfordert. Ja, er, mit seinen stolzen siebzig Jahren Lebenserfahrung war überfordert.
Er wusste nicht, weshalb genau rachel gerade fluchend aufsprang, doch es war ohnehin einerlei. Seine Gedankend drehten sich ununterbrochen einzig und allein um Tessa. Er konnte es noch immer nicht glauben. Tessa? Eine Alkoholikerin?? Aber...wieso denn nur? Weshalb?? er wverstand es einfach nicht, er verstand es nicht und sie tat ihm so fürchterlich leicht. Er wollte ihr helfen, unbedingt - ihnen beiden, denn ganz offensichtlich belastete der Alkohol nicht nur Tessa, sondern auch Rachel. Sehr sogar.
Und was hatte das alles mit Ricky auf sich?
Als Rachel sich weigerte, es ihm zu sagen, schlossen sich die kalten Klauen der Angst nur noch mehr in seine Eingeweide. Was um himmels Willen mochte nur passiert sein? Was hatte er nur verpasst, dass alles so aus dem Ruder glaufen zu sein schien?
Rachels Erklärung, weshalb Tessa sich nicht bei ihmg emeldet hatte, ließ Harrys Herz nach unten fallen. Traurig blickte er Rachel an. Diese Worte klangen so unglaublich nach Tessa, dass sie wahrlich von ihr stammen mussten. "Sie und ihr verdammter Dickschädel", murmelte er und schüttelte den Kopf. "Sie sollte doch wissen, dass sie mich nicht enttäuschen kann." Er dachte, er hätte klar gestellt, dass er immer für sie da sein würde. Dass sie immer mit ihm reden konnte. Dass sie ihn nie enttäuschen würde. Es ging doch nicht um die Bar. Es ging um sie als Person.
Harry räusperte sich leciht. Es hatte ihm wirklich die Stimme verschlagen. Er nickte. "Das werde ich", versprach er. Er würde gleich hier nach zu Tessa in die Bar gehen und sie danach fragen. Wobei...
...traurig und mitfühlsam blickte er Rachel an. "Und keine Sorge. Ich werde ihr nich sagen, dass ich das von dir hab." Er würde einfach so tun, als wäre er direkt zu ihr gekommen, als wäre er zuvor gar nicht erset bei Rachel gewesen.
Das Entsetzen sickerte immer mehr durch seinen Körper, je mehr ihm die Auswirkungen des ganzen bewusst wurden. Oh Gott, hätte er das doch nur schon gestern Abend gewusst! Er hätte mehr darauf aufgepasst, hätte keine zweite Flasche Wein bestellt, vielleicht ja sogar...
Alkoholvergiftung. Gestorben. Harry atmete schwer durch. Und Ricky? Was war mit ihr? Sie musste etwas mit dem allem zu tun haben, sie würde doch nie im Leben ihre Mum fast sterben lassen.
Harry stand mit einem leisen Ächzen auf, trat dann hinüber zu Rachel, nahm ihre Hände in die seinen undblickte ihr in die Augen. "Ich werde mit ihr darüber sprechen. Versprochen.", sagte er ernst. Er würde Tessa helfen. Doch um zu wissen wie, musste er zu allererst mit ihr sprechen...

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