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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 19.12.2021 19:37

Es behagte ihr nicht, dass Steve so in sie hineinbohrte, immer mehr in ihre Privatsphäre eindrang. Ihre Gefühle waren ihre Sache. Schon immer hatte sie die lieber unabhängig verwaltet, für sich selbst. Auch früher, vor dem Unfall. Selbst wenn es ihr beschissen gegangen war- wie beispielsweise als Jugendliche, wenn sie von ihrer Grandma geschlagen worden war, oder auch später, die Zeiten die sie auf fder Straße verbracht hatte - hatte sie sich das nach Außen hin nciht anmerken lassen. Sie war dann die begeisterungsfähige, fröhliche und abenteuerlustige Joanna gewesen, die einfach ihr Ding durchzog und einen Scheiß dabei auf die Meinung von anderen gab. Die mit keinem Wort die roten, blutigen Striemen auf Armen, Arsch, Beinen oder Handinnenflächen erwähnte. Oder den Hunger, die Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen. Als sie ihren Mann kennenlernte, hatte sie ihm nicht viel von ihrer Familie erzählt und wie sehr es sie doch irgendwie belastete - dieser Gedanke von ihnen gehasst zu werden. Sondern hatte mit ihm stattdessen ein Abenteuer nach dem anderen übernommen. So war sie eben einfach. Ihre Gefühle waren ihre Sache. Und der Einzige, der (neben ihrer Schwester, die sie wirklich irgendwie wie ein offenes Buch lesen konnte) irgendwann eine kleine Tür in ihre Innenwelt gefunden hatte, war ihr Mann gewesen.
Sie war eben eine fucking Einzelkämpferin. Auch wenn es vielleicht selbstzerstörerisch sein mochte. Was daran war so schwer zu verstehen??
"Ich... rede einfach nicht gerne über meine Gefühle", teilte Joanna ihm mit und sah Steve an. Sie wusste was er hier versuchte, aber es war ihr egal. Sie biss sich auf die Zunge um die Worte Dann geh ich eben unter zurückzuhalten. Obgleich sie sich die anderen leisen Worte dann doch nicht verkneifen konnte. Es war halt so. Sie hatte die Hilfe nicht verdient und überhaupt... fuck, wie sollte man ihr helfen? Niemand konnte ihre Familie wieder zu Leben erwecken. Absolut niemand. Also was spielte es für eine Rolle?
Joanna war drauf und dran sich zu verabschieden und endlich in die Bar zu verschwinden, als sie plötzlich heftig und schmerzhaft am Arm gepackt wurde. Mit einem Ruck versuchte Joanna sich aus dem Griff zu befreien - erfolglos. Seine Finger bohrten sich in ihren Arm. Das würde sicher blaue Flecken zurücklassen. Sie drehte sich zu ihm um. Sie wiederholte es nicht, obgleich er fragte und sah ihn einfach noch an. Allerdings verursachten seine Worte Risse in ihrer Mauer. Risse die sie da nicht haben wollte. Es wurde zu viel. Sie spürte nahezu, wie ihre Augen begannen zu glänzen von zurückgehaltenen Tränen. "Nicht?", fragte sie dann. "Wer außer mir kann was dafür, hm? Wer hat dieses beschissene Auto gefahren? Wer ist bewusst zu schnell gefahren, wer hat die rote Ampel ignoriert? Wer ist dadurch letztlich in dieses Auto gekracht?" Ihr Atem ging flach und schnell. Ihre Stimme zitterte nun leicht. "Wer ist schuld am Tod, dieser fünf Menschen. Meiner Familie?" Sie trat noch einen Schritt vor, ihr Gesicht nur knapp vor dem seines, ihm aber direkt und geradewegs in die Augen starrend. "Das war ich." Ihre Stimme verriet ihren Selbsthass, doch im nächsten Augenblick schon war sie kalt und bestimmt. "Lass mich los."  Alles was sie gerade noch wollte, war weg hier. Einfach nur weg.

Joanna könnte kotzen. Nicht nur, dass sie jetzt doch von Steve in der Bar beim Trinken erwischt hatte (wo sie die Wut in seinen Augen aufblitzen sehen konnte), nein, sondern sie sollte auch noch den Laptop hier lassen und das war es, was sie wirklich ankotzte. Ihre Arbeit, sich um die Künstler die bei ihnen unter Vertrag waren oder bei ihnen unter Vertrag wollte zu kümmern und die Songs abzumischen war das einzige, was sie wirklich ablenken konnte. Musik irgendwo natürlich auch, aber lange nicht so effektiv. Dazu würde es im Safe-House sicher keinen Alk geben. Was für eine verfickte Scheiße.
"Schön.", sagte sie nur kurz und verbittert und legte den Laptop der ihr in der Zeit hier echt ans Herz gewachsen war, auf die Theke. Und weil sie wusste, dass Steve früher oder später darauf ebstehen würde, stellte sie die Flasche Alk daneben - nachdem sie noch einen weiteren großen letzten Schluck genommen hatte.
Die nächste Zeit würde echt heftig beschissen werden.
Schweigend folgte sie seiner Armbewegung und ging los. Sie hätte nicht gedacht, diesesn Gebäudekomplex hier dann mal zu vermissen. Aber tatsächlich war es so. In der Zeit die sie hier gewesen war, war es fast wie zu ihrem Zuhause geworden. Und sie wusste, dass das bei dem Ort, zu welchem sie unterwegs waren, definitiv nicht so sein würde...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 19.12.2021 18:26

Er wusste es nicht mehr. Sie sah es ihm an, wie er nachdachte und überlegte - udn wie ihm dann das Licht anging bei seinem leisen Oh.... Sie machte ihm deswegen keinen Vorwurf. Sie hatte es fast vermutet. Er war nicht direkt involviert gewesen. Nur eher von Außen. Quasi. Durch sie, aber letztendlich nicht direkt mit dem Unfall an sich. Ihren Eltern.. ihrer wundervollen kleinen Schwester. Joanna atmete tief durch, um sich selbst innerlich stabil zu halten, irgendwie.
An keinem einzigen Todestag ihrer Familie hatte sie bisher das Grab besuchen können. Natürlich war sie da gewesen. Bei der Beerdigung kurz vor ihrer Verurteilung und nachdem sie auf Bewährung wieder aus dem Knast entlassen worden war. Zwar nicht oft, aber dennoch. Die Gräber waren gut gepflegt gewesen. Von den Dorfbewohnern. Nicht von ihr. Eine Tatsache die sie geschmerzt hatte, an welcher sie aber nichts ändern konnte. Ihre Schwester war beliebt gewesen. Auch ihre Eltern. Nur sie selbst war die Verhasste.
Es würde schwer werden. Sehr schwer. Das wusste Joanna jetzt schon. Aber wie bekam das schon irgendwie hin. Bisher hatte sie doch noch immer alles irgendwie hinbekommen, oder nicht? Vorsichtig sah sie zu ihm auf und griff - genauso zögernd und vorsichtig nach seiner Hand. "Wie... wie du möchtest. Ich weiß, du hast hier viel zu tun. Ich möchte dich nicht von deiner Arbeit abhalten." Sanft strich sie mit ihrem Daumen über sein Handgelenk und schluckte. "Du kannst mir ja Bescheid geben. Dann hole ich notfalls noch ein zweites Zugticket, dass du mitfahren kannst."
Ja, mit dem Auto würde es schneller gehen. Es wären immer noch einige Stunden Fahrt, aber schneller als Zug. Aber das war keine Option. Außer sie würde sich mit den Tabletten gegen ihre Panikattacken absolut zudecken und... wenn es nicht gerade um die Kopfschmerztabletten gegen den Kater ging, war Joanna nicht gerade ein großer Tablettenfreund.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 18.12.2021 09:52

Die Zeit des Wartens kam ihr ewig vor - so wie es wohl immer war, erest recht in solchen Einrichtungen. Auch wenn sie immerhin gerade keine Handschellen oder sowas trug. War doch schonmal was... Gedankenverloren rieb sie sich ihre Handgelenke, wo so dermaßen oft Metall auf Haut gescheuert hatte. Öfter, als sie szählen konnte. Es waren fünf lange, sehr lange Jahre gewesen. Auch wenn das kanadische Rechtts- & Gefängnissystem deutlich humaner war als man es häufig aus Amerika hörte oder in Dikumentationen oder FIlmen sah... Knast war beschissen. So war es eben. Ganz einfach.
Wie gerne würde Joanna den Wodja leeren, doch ihr war klar, dass man es würde riechen können, dass in ihrer Wasserflasche keineswegs Wasser war. Und sie wollte nicht schon wieder Stress mit den Cops. Zumal sie ja noch auf Bewährung war..
Und dann - nach einer für sie gefühlten Ewigkeit, auch wenn es in Wirklichkeit gar nicht so lange gedauert hatte - tauchte James aus einer Tür.
"Hey", begrüßte Joanna ihn,s tand auf und umarmte ihn zur Begrüßung. Hoffend, dass das in Ordnung und für ihn nicht unangenehm war. Hier, auf seiner Arbeit. Ob seine Kollegen von ihr wussten? Was machte sie sich eigentlich vor. Das hier waren Freunde und Kollegen von ihrem Mann. Einem Polizist. Natürlich würden sie den ganzen Scheiß mit der Anhörung und allem damals mitbekommen haben. Sie fühlte sich noch unwohler. Fuck.
"Es tut mir leid, dass ich dich störte. Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich vorhab am Wochnende nach Valemount zu fahren. Ganz früh morgen früh will ich in den Zug steign. Die Fahrt is lang. Es ist... du weisst was übermorgen für ein Tag ist, oder?" Wusste er es? Er war damals nicht dabei gewesen. Hatte nachkommen wollen weiler noch arbeiten musste. Und danach war alles so schwierig zwischen ihnen gewesen, so beschissen.. erinnerte er sich üebrhaupt an den Tag, an welchem sie den Unfall baute? Egal, er würde es sich schon denken können.. "Ich möchte ihr Grab besuchen.."

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 17.12.2021 09:09

"Es sind meist volle Tage", nickte Joanna. Irgendetwas gab es immer zutun, und wenn es nur den Haufen an täglichen Mails zu beantworten galt. Und das waren wirklich einige. Anfragen, ihren Künstlern helfen bei was für Fragestellungen auch immer. Bei der Frage die James ihr stellte musste sie ernsthaft nachdenken. Ihr Blick driftete leicht ab. "Die Zeit im Tonstudio, würd ich sagn.", sagte sie dann und sah zu ihm zurück. Ihre Mundwinkel zuckten leicht. "Wo wirklich die Musik dann entsteht und aufgenommn wird nach all der Planung und Probn der Künstler und so. Und man an den letztn Sachn nochmal vor Ort feilen und rumprobieren kann. Aber die Musikaufnahmen da danach dann abzumischn is auch cool." Das würde gleich ihr zweiter Platz sein, schätzte sie. Vor allem müusste sie sich dafür dann nicht einmal von ihrem Computer erheben.
Sie nickte, als James ihr erzählte, was bei ihm heute auf der Arbeit so anstellen würde. Sanft legte sie ihre kalte Hand auf seine Warme. "Ich hoffe es", sagte sie dann ehrlich. Sie würde es wieder gut machn. Einen heißen Kakao mit Sahne und Simt machen oder sowas, Kerzen, Musik. Vielleicht ein Film. Irgendien schönes Willkommn heut Abend nach... nach diesem..
Kaum hatten sie jedoch aufgegessen, da klingelte sein Handy. Ein ungutes Gefühl mischte sich in Joanna zu dem ohnehin dreckigen Gefühl,w elches sie noch immer erfüllte. Sie beobachtete wie er dranging. Sie konnte es an seinem Gesicht sehen und als er schona ufsprang wusste sie, dass es so war. Seine Worte bestätigten es.
"Mach ich", versprach sie. "Pass du auch auf dich auf", fügte sie ebenso ehrlich hinzu und schon war er aus der Tür gesprungen. Und sie alleine. Sie schloss die Augen atmete tief durch und begann den Rest aufzuräumen. Ihr Blick fiel auf den Whiskey neben der Kaffeemaschine. Wie gerne würde sie...
Letztendlich machte sie wie schon beim Frühstück nur einen kleinen Schluck in die Thermoskanne, welche sie dann mit schwarzem Kaffee auffüllte. Dann machte sie sich fertig und selbst auf den Weg zur Arbeit...

~ 3 Tage später ~

Es war Oktober. Der 1.10.2021.
Joanna stand vor der Polizeistation in der James arbeitete. Sie hatte lange überlegte was sie tunw ollte. Aber jetzt wusste sie es. Natürlich hatte sie die letzten zwei Tage über wieder mehr getrunken. Sie hatte nicht lange durchgehalten in ihrem Beschluss, es nicht mehr so zu übertreiben. Aber sie achtete darauf, es nicht mehr so offen zu tun. Generell nicht. Dass James es nicht mitbekam. Was... leicht war, denn schon wieder war er kaum Zuhause. Auch jetzt hatte sie ihn kaum gesehen.
In Joannas Kehle befand sich ein Kloß. Sie hasste Polizeistationen mittlerweile. Es waren keine guten Erinnerungen. Sie war ne Verbrecherin. Sie war im Knast gewesen. Sie alle hier... Nochmal atmete sie tief durch, trank einen schnellen Schluck Wodka, der in einer Wasserflasche getarn war und trat dann auf die Tür zu. Ein Cop erschien hinter der Glasscheibe.
"Ich möchte mit James Officer sprechen. Er... ist mein Mann", rief sie ihm durch.
"Einen Moment", sagte er, verschwand kurz und schien einige Leute zu informieren und nachzufragen. Joanna schluckte nervös, wartete. Dann erschien er wieder. "Na gut. Sie können rein kommen, er wird informiert."
Es surrte, Joanna betrat die Station wurde durchgeführt und setzte sich auf einen der Stühle dort. Den Kopf nach hinten gelehnt schloss sie die Augen. Und versuchte nicht innerlich durchzudrehen bei dem Gedanken, was in zwei Tagen wieder sein würde...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.12.2021 09:09.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 15.12.2021 11:09

Sie nickte bei seinem Dank zu dem Kaffee, ohne etwas dazu zu sagen. Einen Moment starrte sie auf ihr Brot, dann nahm sie nach einigen Momenten die Butter, um das Brot dünn damit zu beschmieren. Sie fühlte sich fast wie ein Roboter. Nur nicht aufsehen. Nur nichts tun. Nichts verjagen. Nicht aufschauen. Nicht die Enttäuschung oder... oder was auch immer in seinem Blick sehen. Einfach normal verhalten, obwohl sich einfach alles gerade vollkommen anders als normal anfühlte.
Bei seiner Frage nickte sie aber. "Ja, klar.", antwortete sie. Einen Augenblick hielt sie inne, aber dann schaute sie doch auf zu ihm. Sie hatte sich geschworen, das nicht zu verkacken, oder? Zeit, dass sie sich daran hielt. "Ja, ich geh hin. Wir haben da wieder so einige Aufnahmen die ich abmischen muss und ein paar Künstler wollten auch ihre Ideen mit mir besprechn und die ersten Sachn vorstellen und so. Viel zu tun." Wie meistens, inbseonsdere ind er Produktionsphase. Aber das war auch genau richtig. Joanna war es lieber, wenn sie etwas zu tun hatte. Wenn es irgendetwas gab, mit dem sie sich beschäftigen konnte.
"Musst du denn auch wieder zur Arbeit oder hast du nach diesem riesigen Fall jetzt endlich mal ne Verschnaufspause?", fragte sie ihn. Sie hoffte es. Sie... wollte es wiedergutmachen. Das von gestern.. oder dieser Nacht, besser gesagt..

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 10.12.2021 19:58

Joanna nickte leicht, als James ihr in Kurzfassung wiedergab, was genau die Nacht geschehen war. Innerlich fiel sie. Die Voresllunt schmerzte. Die Vorstellung, wie er sich wohl gefühlt haben musste, als er sie so da liegen saß in der Verlassung. und dann auch noch ne fast leere Flasche in der Hand und die anderen, welche sie doch hatte wegräumen wollen... verdammt, eyh. Das hatte sie ihm nicht antun wolle. Das hatte sie ihm ganz und gar nicht antun wollen.
Es war kaum in Worte zuf assen, wie sehr sie sich selbst gerade hasste. Selbst wenn sie sich all die Emotionen, all die Schmerzen welche sie innerlich fühlte, die Scham und das schlechte Gewissen, in sich verbarg, nicht nach außen dringen ließ. Soe wie immer. So wie sie es gewohnt war. Aus dem Knast. Noch immer. Selbst wenn sie jetzt bald seit fast einem halben Jahr raus war. Kaum zu glauben.
Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Nach einer längeren Pause meinte sie also nur leise: "Danke..." Es war ein kurzer dank für die Zusammenfassung was geschehen war. Ihren Erinnerungen wieder auf die Sprünge zu helfen. Es ging nicht anders. Sie musste sich entschuldigen, sie... konnte es nicht so stehen lassen.
Also trat sie auf ihn zu. Tat genau das. Und hoffte er würde ihr verzeihen. Sie hoffte es wirklich. Du kannst es nicht versprechen. Der nächste Stich in ihrem Herzen. Und er war doppelt schmerzhaft weil sie wusste, dass er recht hatte. Das konnte sie nicht. Irgendwann wenn sie sich betrank - weit, weit über den Durst trank - dan wusste sie nicht mehr was sie tat. Konnte sich entweder nicht mehr koordinieren oder ihr war es einfach egal geworden. Jetzt meinte sie es ernst. Aber ihr war es auch ernst damit gewesen gestern Abend die Flaschen und alles wegzuräumen vor er kam... Sie spürte, wie die Angst hinter den Mauern stieg.
Und er nahm an. Küsste sie auf die Schläfe. Sie spürte, wie ihre Mauer Risse bekam, kämpfte plötzlich mit den Tränen. "Es tut mir leid..", flüsterte sie. Zittrig zwar, doch den Kampf gegen die Tränen gewann sie. Sie nickte als er sagte, er gehe duschen und sah ihm mit einem gehörigen Kloß im Hals hinterher.
Was verdammt nochmal hatte sie sich eigentlich nur dabei gedacht...
Sie ging zur Kaffeemaschine um sich einen Kaffee einzugießen. Und starrte dann die Whiskeyflasche an. James Worte geisterten durch ihren Kopf. Sie sollte es nicht tun. Sie sollte nicht. Sie sollte.. "Fuck...", murmelte Joanna leise, nahm die Flasche und kippte sich einen winzigen Schluck in die Tasse. Viel weniger als sonst. Nur für den Geschmack. Ganz genau. Und ein beschissner Irish Coffee light tat doch auch echt nichts.
Sie machte auch james noch seinen Kaffee und stellte sie ihm hin. Mit ihrer eigenen Tasse zwischen ihren kalten Fingern warete sie nun auf ihn - was nicht lange dauerte. Sie wagte es nicht ihn anzusehen oder etwas zu sagen. Sie fühlte sich dreckig. Sie wartete bis er fertig war und saß, dann erst griff sie sich eine Scheibe Brot.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 08.12.2021 21:49

Sie hörte an seinem Ton sofort, dass er nicht zufrieden war. Sie sah es an seinem Blick, seiner Haltung. Und sie hasste sich dafür. Natürlich ließ sie sich nichts anmerken - wie immer, wenn ihre innere Mauer hochgefahren war (und das war sie im nüchternen Zustand [oder wohl besser gesagt, "fast" nüchtern, denn kein Alkoholtest der Welt würde sie gerade als nüchtern einstufen] immer). Aber dennoch spürte sie den Schmerz, die Scham, den Selbsthass. Vor allem das letzte. Den endlosen in ihr lodernden Selbsthass.
Für einen Moment schloss sie die Augen. Sie wollte ihn nicht ansehen. Wollte nicht die Enttäuschung oder den Ärger in seinem Blick sehen. Sie könnte ihn anlügen, natürlich könnte sie das. Aber sie hatte echt schon mehr als genug Scheiße angerichtet. Er war Cop, er merkte es, wenn sie log. Und er war ihr Mann und um nichts in der Welt wollte sie ihn noch einmal verlieren. Erst recht nicht wegen solchem Scheiß. Sie öffnete die Augen wieder. Blickte ihn in dieser ihr eigenen distanzierten Art an. "Nein, ich erinnere mich nicht dran.", gab sie zu, und selbst in ihren eigenen Ohren klang ihre Stimme hohl. "Ich erinnere mich nur vage daran, dass du mir die Nacht ein Glas Wasser geholt hast." Sie pokeerte gerade darauf, dass das Wirklichkeit und doch kein Traum gewesen war, wie zuerst vermutet. Jetzt, wo er ja vor ihr stand, offensichtlich da war.
Sie bereitete sich bereits vor. Wie noch vor zwei Monaten oder wann es gewesen war im Dorf, als sie dort noch in ihrem Elternhaus gelebt hatte. Vielleicht würde ihr von ihm jetzt kein Hass entgegenschlagen (obwohl sie es verstehen könnte), wohl aber lauter Zorn. Aber nein. Es war Sorge.
Sie stand da, sah ihn an - und wusste im ersten Moment nicht, was sie tun sollte. Sie zögerte. Einen Moment. Zwei Momente. Dann trat sie einen Schritt auf ihn zu und griff vorsichtig nach seinen Händen... hoffend, dass er nicht zurückzucken würde. Sie sah ihm in die Augen. "Es tut mir leid. Das gestern.", sagte sie dann leise und schluckte. "Es tut mir leid, dass du mich so gesehen hast, was auch immer passiert ist oder ich getan habe. Das... wollte ich nicht." Sie hatte nur auf ihn warten wollen... verdammt. "Aber ich komm klar, okay? Ich werd aufpassen, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Versprochen.."

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 08.12.2021 09:00

Noch während joanna klopfte und leise nach James fragte, stieg die Anspannung in ihr. Sie hoffte inständig, dass er da war. In letzter Zeit hatten sie sich aufgrund seines laufenden Falls kaum gesehen. Und auch wenn sie dadurch ungezwungener und offener hatte trinken können - was vieles vereinfacht - oder ahc mal nach Lust und Laune Musik in der ganzen Wohnung hatte hörn können während sie trank, anstatt nur mit ihren Kopfhörern oder eben in ihrem Zimmer... hatte sie ihn vermisst. Zumindest nachmittags und abends, sobald der Alkohol die beschissne Gefühlslosigkeit - die Depression, wie Leyna sagte - wegwischte und sie Dinge wieder fühlen ließ. Also richtig fühlen. Nicht nur verschlossen hinter ihrer Mauer.
Zum Glück musste Joanna nicht lange warten, da wurde die Tür von innen auch schon kraftvoll aufgeschwungen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Überrascht trat Joanna einen Schritt zurück. Wow, war er euphorisch. Was sie zugegeben nicht von sich behaupten konnte.
"Morgen.", erwiderte sie in ihrer üblichen Distanziertheit und hasste sich im gleichen Moment dafür. Aber sie konnte es auch nicht ändern. Sie konnte es fucking nicht ändern. Auch nicht indem sie sich an kleinen schönen Sachen die ihr gefielen entlanghangelte. Es war eben kein Schalter den sie beliebig drücken konnte. Sie schluckte und beobachtete wie er zum Bad ging. Na, deinen Rausch schon ausgeschlafen? Verdammt. Das hieß, er musste irgendwas mitbekommen haben. Eigentlich hatte sie vorgehabt nur am Anfang im Wohnzimmer was zu trinken ganz entspanng und dann alles wegzuräumen. Offenbar hatte sie das doch nicht mehr geschafft. "Ja. Im Großen und Ganzen zumindest.", antwortete sie ruhig auf seine Frage und versuchte sich innerlich - hinter ihrer Mauer - nicht wie ein Stück Scheiße zu fühlen. Erfolglos, selbstverständlich. Bei seiner Frage zuckte sie mit den Schultern. "Wie immer." Sie wollte am liebsten seine Hand nehmen, doch so wie er nun am Türrahmen lehnte, sah es fast anklagend aus. Sie ließ es bleiben. "Dann kamst du gestern erst spät nach Hause, oder?", fragte Joanna, um die Lücke irgendwie zu fühlen. Sie spürte praktisch, dass etwas unausgesprochen in der Luft lag und sie... mochte es nicht. Sie mochte es absolut nicht.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 05.12.2021 15:11

Nachdem Joanna das Wasser getrunken, James eine gute Nacht gewünscht und in ihr Zimmer verschwunden war, schaffte sie es zu ihrem Bett und ließ sich einfach komplett erschöpft auf die Matratze fallen. Sofort kam der Schwindel wieder, begleitete sie tief und tief und tiefer, zurück in einen Schlaf, welcher nach guten 1 1/2 Stunden unterbrochen werden sollte, in denen sie aufschreckte, sich herumwälzte, mit geöffneten Augen da lag, bis sie schließlich erneut wegdämmerte, nur um - kaum in der Traumwelt angelangt - wieder aufzuschrecken.
Früh morgens hämmerte es dumpf ganz tief in ihrem Kopf. Sie konnte sich an das Ende des Tages nciht erinnern, und auch die Begegnung mti James und dem Glas Wasser kam ihr mehr wie ein Traumereignis vor. Verschwommen und nicht wirklich passiert. Ihr Restalkohol würde vermutlich noch immer ausreichen um sie fahruntauglich zu machen bei Polizeitests, aber zum einen durfte und wollte sie ohnehin nicht mehr fahren und zum anderen zeigte sich der Pegel bei ihr nicht. Sie war praktisch nüchtern. Für ihre Verhältnisse zumindest. Mehr oder weniger.
Sie griff nach ihrem Handy, scrollte langsam durch und machte sich Musik an. Überraschend früh - um sieben Uhr - fand sie bereits die Muße, sich irgendwie aus ihrem Bett zu erheben. Lustlos, mit hängenden Schultern und ohne einen Funken Motivation in ihrem Körper ging sie in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein, während sie dann langsam begann den Frühstückstisch zu decken. Dabei fiel ihr Blick immer und imer wieder auf die Schlafzimmertür. Ob er wach war? Ob er überhaupt da war? Vorsichtig ging sie - auf dem Weg zurück zur Küche - zur Schlafzimmertür und klopfte mit ihrem Zeigefinger gegen das Holz. "James?", fragte sie durch die Tür. Vielleicht war er ja schon wieder auf der Arbeit oder von gestern ga nicht erst zurückgekehrt. Sie hoffte nicht. Falls er nicht da sein sollte, würde sie vllt doch mal dort anrufen... auch wenn es eigentlich das letzte war, was sie tun wollte..

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 02.12.2021 10:08

Jetzt wieder ein wenig besorgt musterte sie ihren Mann. "Hm? Warum sollstsn keine Auszeit habn sollen?", fragte sie, spürte, wie schwer sich ihre Zunge anfühlte und versuchte sie bestmöglich selbst im Griff zu haben. Sie wollte deutlich sprechen für ihn. Sich nicht anmerken lassen, wie fertig sie grade mit allem war (auch wenn das wohl ganz offensichtlich vergebene Liebesmüh war). Vor allem, als ihr Körper tatsächlich selbst betrunken im Stehen drauf und dran war, einfach zur Seite weg hin einzupennen. Etwas wovor Joanna sich noch bewahren konnte und jetzt endgültig erst einmal ein Glas Wasser trinken wollte.
Was ihr jedoch von James vereitelt wurde, der sie kurzerhand auf die Couch drückte. Diese unerwartete Wendung verurschte nun endgültig ein Karussel in ihrem Kopf, die gesamte Welt drehte sich und sie selbst mir ihr, sie hatte keine Ahnung wo oben und unten war. "Whoa...", lachte sie leicht und legte einen Arm quer über ihre Augen. Sie saß schon nicht mehr der Couch sondern lag eher.
Während James in der Küche war, beruhigte sich der Schwindel etwas und Joanna bekam sich soweit selbst organisiert, dass ihr das Wasser wieder einfiel und sie sich am Wohnzimmertisch wieder hochzog, zurück in eine sitzende Position. "Danke", sagte sie, als er mit dem Wasser zurückkam und nahm gleich mehrere große Schlucke. Fuck, tat das gut. Es war kühl und frisch, bewässerte Mund und Kehle. Kurz wartete sie, dann trank sie auch schnell den Rest des Glases aus. "Danke, das tat gut", wiederholte sie und stand wieder auf. Sie trat zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. "Ich bin wieder ins Bett. Bis morgen." Oder heute. Das würde wahrscheinlich eher passen.
Und damit drehte sie sich um und suchte sich den Weg zurück in ihr Zimmer.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.12.2021 14:57.
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