James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021) [Beendet]

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James

44, Männlich

FSK 18 Mensch gut heterosexuell heteroromantisch Geübter erfunden

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 24.07.2021 18:37

All das was sie ihm erzählte, wie sie sich fühlte oder naja sowas in der Art wie sie sich fühlte, warum sie so war usw musste er erstmal verdauen und verarbeiten. Noch versuchte er so eniges in seinen Kopf zusammen zu puzzlen in der Hoffnung es zu verstehen. Aber er konnte sie doch nicht so lassen? Sie war immernoch seine Frau und auch wenn sie Mist gebaut hatte und sie beide nun auch laut geworden waren, machte er sich Sorgen um sie. Er wollte sie helfen, wirklich aber er wusste auch nicht wie. Sie ließ es auch nicht zu, weil sie der Meinung war, dass sie es nicht verdient hatte. Wie lange wollte sie so sein? Wie lange wollte sie leben ohne überhaupt wirklich zu leben?
Das es im KNast andere Regeln galt, das wusste er . Er war keine 5 Jahre dort aber für paar Tage wegen einem Undercover Einsatz. Und wenn der Frauenknast nur so brutal wie der Männerknast war, dann konnte er sich ein Bild davon machen. Es war nicht leicht, nein. MIt viel Glück hatte man ein oder zwei Verbündete und wenn man Pech hatte war man alleine und auf sich gestellt. Und je nachdem wie man sich ausgab war man gefüchtet oder das Opfer. Und wie sie nur die paar Worte sagte, wurde ihm auch klar und auch die Antwort gegeben auf die Frage ob sie auch im Knast so war. Sie hatte es sich das angeeignet, hatte ein Ablauf, wie im Knast. Wie ein Mechanismus das einen beschützen sollte und wenn man das 5 Jahre lang drauf hatte, dann konnte man auch nicht von der Sekunde auf der anderen wieder ein normaler Mensch sein. Es brauchte Zeit diese Mauer abzulehnen. Oder das sie Mauer da war aber kleiner war, nicht so stark. Und das sagte sie ihm auch. 'Ich kann das nicht einfach an und abstellen' er verstand. Er hatte den Teil verstanden.
Das mit dem egoistisch hatte sie falsch aufgefasst. Er hatte sie nicht so bezeichnet. Er meinte nur das es das wäre, wenn sie den einfachen Weg genommen hätte und aufgegeben hätte, den Tod umarmt hätte. Wenn sie den Tod gewählt hätte, wäre sie egositisch gewesen. Er wusste nicht wie sehr sie noch mit ihren engen Freunden in Kontakt stand aber er hätte zu den Personen gehört, die sie sehr vermisst hätte und auch wo das Herz gerissen wäre. Es wäre nicht einfach für ihn gewesen. Klar, sie war 5 Jahre weg, kein Kontakt. Nichts. Nada. Aber sie lebte und das wusste er und das war schon genug .
Sie sagte, sie würde mit Leuten in Kontakt treten . Zwar in den Medien aber das war wohl etwas. Ein Schritt wohlmöglich? Wenn man alleine war, dann war es wohl schwer wieder sozial zu werden. Dabei hatte er sie als eine der sozialsten Menschen kennen gelernt. Es war einfach krass zu sehen, das sie es nicht mehr war. Sie hatte sich wirklich verändert und das schmerzte. Man erkannte sie einfach nicht mehr wieder.
Eine Entschuldigung von ihm kam auch noch aber er wusste nicht was er darauf sagen sollte. Sollte er annehmen? Irgnedwas sagen? Nein. Er wusste es nicht. Er schwieg einfach. Ließ sie ihr Zeug bezahlen und ließ sie gehen. Er hatte sich nicht verabschiedet, hätte er vielleicht tun sollen. Wohlmöglich war es das letzte mal das er sie gesehen hatte. 
Er wusste nicht ob er noch so ein Treffen aushalten konnte. Es schien doch ziemlich aussichtslos zu sein und sie hatte sich entschieden zu leiden und so zu leben. Er stämmte die Ellenbogen auf den Tisch und vergrub einen Moment sein Gesicht in seinen Händen. Für einen Moment schloss er dabei die Augen und versuchte sich zu sammeln und zu konzentrieren aber das konnte er nicht. Der Kellner kam wieder und fragte ob alles in Ordnung wäre. "Sicher. Hier und Danke." sagte James einfach und gab ihn das Geld für das Wasser ehe er dann auch aufstand und verschwand. Er konnte nicht einfach da sitzen und nichts tun. Er musste dringend raus und etwas tun. Deswegen fuhr er noch kurz bei sich vorbei ehe er dann sich umzog und dann joggen ging. Dabei dachte er nach. Scheidungspapiere.Ja oder Nein? Konnte er damit leben? WÜrde sie da bleiben wo sie war? Wie würde überhaupt so eine Ehe aussehen? Lohnte es sich denn? Lohnte es sich noch zu kämpfen? Er wusste es nicht.

  JAMES OFFICER
 
 
Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on  a trigger
. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.

If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.


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Joanna

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.07.2021 19:29

Er hatte nichts mehr gesagt. Dort war nur eine gähnende Leere. Als die Tür des Cafés hinter ihr zugegangen war, wusste sie bereits, dass sie jetzt endgültig verkackt hatte. Das hatte sie ja wieder einmal großartig hinbekommen...
Es brauchte nicht lange, bis sie die Weinflasche leer hatte und einfach in den nächsten Mülleimer warf. Sie orientierte sich (erschreckend wie gut das selbst nach all der Zeit noch funktionierte - hier in der Stadt, die eigentlich zu ihrer Heimat geworden war) und machte sich zu Fuß auf den Weg zum Flughafen. Taxi kam gar nicht erst in Frage und sie hatte nicht die Ruhe, sich einfach nur in eine Bahn zu setzen. Das... fuck nein. Das konnte sie nicht. Nebenbei holte sie sich an verschiedenen Kiosks jedes Mal nochmal eine Kleinigkeit, doch im großen und ganzen brachte es nicht viel. Sie kam am Flughafen an, setzte sich dorthin und trank einen Sekt nach dem anderen, der sich dann endlich mal begann ein wenig bemerkbar zu machen, bis ihr Flug angekündigt würde. Sie ging zum Gate, setzte sich in den Flieger nach Prince George und es ging los. Fast drei Stunden ging der Flug. Sie landeten in der Abenddämmerung. Es musste nach zehn Uhr sein. Vielleicht elf. Jo war müde, genervt und hasste sich selbst. Im Flieger hatte sie natürlich auch noch was getrunken - alles viel zu überteuert, aber scheiße, konnte sie nichts machen.
Sie fuhr mit dem Zug, trank dort noch etwas und schlief - wobei sie alle halbe Stunde aufschreckte. Nicht wegen der Fahrt, sondern wegen der Alpträume. Sie schlief einfach nur beschissn. Jede einzelne Nacht. Da sie hier im Zug war und nicht Zuhause, trank sie jedes Mal etwas, wenn sie wieder aufwachte, drehte sich schließlich auf die andere seite und machte die Augen wieder zu. Es war ungemütlich.
Sie kam um 4 Uhr nachts Zuhause an. Ohne zu zögern setzte sie sich aufs Sofa und schnappte sich eine Whiskeyflasche. Normalerweise ging sie nach so einem Tag in Vancouver um ihre Bewährungshelferin zu sehen auf direktem Weg ins Bett. Aber scheiße... heute ging das nicht. Das Gespräch mit James lief in ihrem Hirn auf und ab und auf und ab. Also trank sie den Whiskey. Schluck für Schluck für Schluck. Es war ihr alles scheißegal. Und endlich wurde sie richtig drunk, die Welt drehte sich ihr war heiß und irgendwann kippte sie mit der fast leeren Flasche in der Hand auf der Couch einfach zur Seite...
...und schlief.
Sie begann ihre Arbeit an diesem Tag erst am Nachmittag. Bemüht, nicht an James zu denken.
Und an die Frage, wann die Scheidungspapiere wohl kommen würden...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 24.07.2021 20:15

Das war eigentlich nicht viel info aber genug das er ins grübeln kam. Er verstand sie schon irgendwie, zum Teil und sie brauchte wohl einfach Zeit. Falls sie die Zeit auch wollte. Aber wie sollte er so eine Ehe noch halten können, wenn sie zwar da ist aber irgendwie auch nicht? Wenn sie gar nicht glücklich sein wollte? Wie sollte so eine Ehe aussehen? Er war bereit ihr zu helfen aber sie musste ihn aber auch lassen und wie es für ihn den Eindruck machte, wollte sie das aber nicht.
James joggte einfach die Straßen entlang, durch den Park, raus aus den Park und merkte gar nicht wie weit er eigentlich joggte. Ab und an musste er mal anhalten um seine Atmung zu kontrollieren und einmal hielt er an um sich eine Wasserflasche zu kaufen um davon zu trinken.
Er liebte Joanna noch aber wie viel würde diese Liebe noch aushalten können? Wie viel würde er aushalten können und wie weit würde er gehen? Eine Antwort fand er nicht. 
am Abend kam er wieder zu Hause an, sprang unter die Dusche und genoss das Wasser auf seiner Haut. Nachdem er was frisches angezogen hatte,legte er sich auf die Couch ins Wohnzimmer und starrte in die Decke. Seit sie eigentlich im Knast war, hatte er in der Bude nichts verändert. Es war noch alles so wie vor 5 Jahren. Gut, von diesen 5 Jahren war er selber 2 Jahre ganz weg gewesen aber trotzdem. Er hatte keine Ahnung gehabt ob sie wiede rkommen würde und als er erfahren hatte, das sie rauskam, hatte er gedacht, dass sie ihn anrufen würde. Aber nichts. Null. Sie hatte sich nicht gemeldet. Und da kamen ihm Gedanken, dass er doch etwas umgestalten sollte aber kam nicht dazu bzw brachte es einfach nicht über sich. Aber diesmal würde er was tun. Er war damals dumm gewese, das war er nun nicht. Auch wenn es schmerzte und er loslassen müsste, er musste es tun. Vielleicht war es das beste so und er konnte neu anfangen?
Er setzte sich auf und nahm sein Handy, suchte seinen Anwalt, wählte die Nummer und wartete. Piep.Piep.Piep. Ein gleichmäßiges piepen. Und da nahm er auch schon ab. "Hey, hier ist James. Ja. Nein, mir geht es gut. Oder so...Ich...du musst da was für mich machen. Ich will mich Scheiden lassen. ...Ja, ja genau. Ist sie. ...hab ich...heute. Ich hab es irgendwie erwähnt. Sie weiß also das es wohl passieren wird..."er seufzte kurz. Der Anwalt frage nach wie es ihm ging, wie er ihm helfen konnte und ob seine Frau wieder da war. "Machst dus nun,ja oder nein?" fragte er nach. Und er bekam die Antwort. "Gut, wann wirs du die Papiere fertig haben?" fragte er weiter. "Übermorgen? Ich komm vorbei zum Unterschreiben." sein Anwalt fragte ihn ob er sich sicher sei und ob er die Papier verschicken soll oder ob es James tun würde. "Nein. Ich..möchte nicht. Ich geb dir dann übermorgen die Adresse.Danke. Bis dann." mit den Worten legte er auf und lehnte sich seufztend zurück. Es war richtig so.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.07.2021 20:17.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.07.2021 20:44

Es war knapp eine Woche später. Es war Dienstag.
Joanna lag in ihrem Bett, bereits seit fünf Uhr wach, nachdem sie die Nacht mal wieder viel zu kurz und absolut beschissen geschlafen hatte. Hinter ihren Schläfen pochte es unangenehm, aber es ging noch. Wenn sie aufstand würde es schlimmer werden, das wusste sie. Aber sie war noch immer nicht aufgestanden. Es war mittlerweile acht Uhr. Drei Stunden in denen sie effektiv im Bett gelegen und an die Decke gestarrt hatte. Vielleicht mal jede halbe Stunde einen Blick auf ihr Handy werfen, ob sie irgendwo ne Nachricht bekommen hatte, aber natürlich schliefen um die Zeit alle noch. Sie fühlte sich leer. Sie fühlte sich tot. Sie fühlte sich absolut ausgelaugt. Sie hatte keinen Bock auf Nichts. Konnte nicht aufstehen.
Schließlich, nachdem eine weitere halbe Stunde im Schneckentempo verstricken war, ohne dass sie sich wirklich bewegt hatte, seufzte sie. Sie musste arbeiten. Es ging nicht anders. Mühsam streckte sie erst das eine Bein aus dem Bett. Dann das andere. Und hievte sich in eine sitzende Position. In ihrem Schädel hämmerte es dumpf. Sie schluckte, atmete tief durch, dann erhob sie sich nach ein oder zwei Minuten in die Senkrechte. Absolut mechanisch zog sie sich um und ging dann die Treppe hinunter in die Küche. Sie war mal wieder erst gegen zwei oder drei Uhr von der Couch in ihr Zimmer gewandert. Sie schlief meistens auf der Couch ein. Im besoffnen Zustand die Treppe hoch war einfach... naja. Sie machte die Kaffeemaschine an und legte sich eine Tablette raus, die sie sogleich mit einem Glas stillen Wasser hinunterspülte. Während der Kaffee lief ging sie wie immer nach draußen, um die Post zu holen. Es waren mehr Briefe als sonst. Ihre Laune sank - wenn das möglich war - noch weiter. Ohne sich groß umzublicken betrat sie wieder ihre vier sicheren Wände und setzte sich an den Küchentisch. Der erste anonyme Brief war: Wenn du nicht endlich aus diesem Dorf verschwindest, dann werde ich schon dafür sorgen!! Du solltest drauf achten, was du tust... Der zweite: Officer. Ich habe noch nie jemanden gekannt deren Name so schlecht passt. Du bist ne Schande für deinen Kerl, für deine Familie und für das ganze verdammte Dorf!! Und der dritte...
Joanna erstarrte. Es war ein offizieller Brief. James Name verschwamm vor ihren Augen, als diese sich urplötzlich und ungewollt mit Tränen füllten. "Scheiße...", flüsterte sie. Der Kaffee war durchgelaufen und noch immer starrte sie mit zitternden Händen einfach nur auf seinen Namen. Bis sie den Mut fand, ihn umzudrehen, und ihn zu öffnen. Sie brauchte mehrere Versuche. Jeder Herzschlag schmerzte. Sie wollte nicht, sie wollte... Es war doch klar gewesen, Joanna 'Officer'. Tu nicht so als würde es dich wundern. Sie konnte sich nicht erinnern den Brief wirklich geöffnet zu haben oder gelesen zu haben, aber da lag er in ihren Händen. Und dort unten war seine Unterschrift. Sie kannte sie. Hatte so ofrt gesehen wie er sie unter Papiere setzte, unter Glückwunschskarten oder Weihnachtskarten, auf Rechnungen und auch mal mit Kulie auf ihre Haut.
Sie wusste nicht, wie lange sie so da saß. Plötzlich stand sie an der Theke, anstelle vom Irish Kaffee mit der Whiskeyflasche in der Hand, aus der sie etliche Schlucke trank. Sie trank sonst nie so früh. Zumindest nicht so stark. Sie blickte wieder auf die Scheidungspapiere. Das nächste woran sie sich erinnerte, war, dass sie auf dem Boden im Wohnzimmer hockte. Nur düster erinnerte sie sich, wie sie hierhin gekommen war. In Trance durch die Wohnung gelaufen war, auf der Suche nach irgendetwas, einfach irgendetwas. Und hier hatte sie es. Es war ein Fotoalbum von James und ihr. Gemeinsame Erinnerungen. Sie hatte es mal mit hierhergenommen um es mit ihrer Schwester durchzusehen und James natürlich. Bei einem Besuch. Sie hatte es bei der Abreise hier vergessen und es war noch immer da. Sie betrachtete ihn, lachend, wie er sich kaum verändert hatte. Und sich selbst, wie sie in die Kamera strahle, glücklich war, jubelte. Ihr Hochzeitsbild. Joanna legte den Kopf in den Nacken, griff nach dem Whiskey.. nein, Tequila? und trank ein um den anderen Schluck. Es tat weh. Es tat so fucking weh. Es tat... scheiße. Hatte sie ihren Kollegen überhaupt Bescheid gegeben, dass sie heute nicht arbeitete? Sie wusste es nicht mehr.
Es war 16 Uhr, als Joanna dort, an dieser Stelle auf dem Wohnzimmerboden im absoluten Vollrausch einschlief.

Um 19 Uhr wachte sie wieder auf. Sie war noch immer betrunken. Ziemlich. Aber griff nicht nochmal nach der Flasche, die ohnehin halb ausgelaufen war, sondern stattdessen wieder nach dem Fotoalbum. Ohne die Bilder richtig zu sehen glitten ihre Finger über ihre Gesichter, über die Seiten. Sie nahm es in die Hand, kam schwankend und ziemlich unsicher auf die Beine und manövrierte sich auf die Treppe zu. Mühsam kam sie in ihr Zimmer und in ihr Bett, gemeinsam mit dem Fotoalbum - und legte sich früh, so viel früher als sonst, schlafen.

Die Nacht war wie immer absolut beschissen. Doch am nächsten Morgen stand ihr Entschluss fest. Sie erinnerte sich kaum an den vorherigen Tag. Nur an den Brief. An das betrinken. Das Fotoalbum. Sie schrieb in ihre Gruppe mit ihren Kollegen (sie hatte ihnen tatsächlich Bescheid gesagt - allerdings anscheind bereits gut angetrunken, wie ihre Rechtschreibung vermuten ließ) und sagte, dass sie heute erneut nicht würde arbeiten können. Sie zog sich an, buchte den nächsten Flug und Zug. Sie packte sich eine Hantasche mit dem Fotoalbum, den Briefen ihrer Nachbarn die sie gesammelt hatte und ein paar Flaschen, sowie ihren wichtigsten Wertsachen. Dann verließ sie ihr Haus ohne zurückzublicken.
Sie stieg in den Zug und fuhr die über fünf Stunden nach Prince George. Sie wartete ene halbe Stunde an ihrem Gate, stieg in den Flieger und flog zum Flughafen in Vancouver. Sie stieg in die Bahn und fuhr auf kürzestem Wege los. Sie hatte den gesamten Vorrat an Alk in ihrer Tasche bereits ausgetrunken, war leicht angetrunken, aber noch immer Herr über ihre Sinne. Und dann war sie da.
Mehrere Minuten lang stand sie einfach nur da und starrte auf das Klingelschild. 'OFFICER'. Sie schluckte. Dann streckte sie einen Finger aus und klingelte. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Was, wenn er gar nicht da war? Was dann?
Und dann meldete sich seine Stimme. Sie schloss die Augen. Als sie sprach, war ihre Stimme schon wieder tonlos und sie hasste sich dafür. "James? Ich bins, Joanna. Lässt... lässt du mich bitte rein?" Noch immer mit geschlossenen Augen betete sie einfach nur.
Sie betete einfach nur.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 24.07.2021 21:34

In dieser Woche versuchte James normal wie sonst auch zu sein und arbeitete eigentlich nur von morgends bis abends. Es klappte nur bedingt. Es kamen dann auch Momente wo er an Jo dachte und versucht war sein Anwalt anzurufen,damit er die Scheidungspapiere nicht schickte aber er musste sich immer einreden, das es das richtige war. Das es so gut war. Und dann verdrängte er diese Gedanken wieder und machte wie bisher weiter.
Ein Tag nachdem er die Papiere unterschrieb, bekam er einen Anruf von seinem Anwalt und dieser wollte ihm nur Bescheid geben, dass er die Papiere verschickt hatte und das es keine Chance mehr zurück gab. Er fragte ihn ob er wissen würde, ob Joanne unterschrieben würde. "Ich weiß es nicht aber ich denke schon." das war seine Antwort. Für ihn war schon irgendwie klar gewesen, dass sie es tat. Es hatte ihn zumindest den anschein gemacht, als würde sie da mitmachen. Vielleicht ungewollt aber sie würde mitziehen, wenn sie die Unterschrift von ihm sah. So waren seine Gedanken.
Diese Entscheidung zu treffen war nicht einfach aber wohl nötig und sie musste getan werden. Hin und wieder sah er auf sein Ehering und drehte ihn etwas um den Finger. Und während er den Ring ansah, kamen auch ihn fetzen von Erinnerungen, als es normal war. Wie sie sich kennen lernten, ihre Telefonate, ihre Ausflüge, die Hochzeit. Dabei lächelte er. Das Lächeln verschwand aber als er dann an den Anruf bekam, als sie festgenommen wurde, als er an den Streit dachte vor sie eingebuchtet wurde und den Streit vor wenigen Tagen. Es war wohl wirklich eine Achterbahn der Emotionen und mit schweren Herzens strich er den Ring von seinem Finger und steckte es in die Hosentasche.
An den Dienstag war so einges los gewesen. Sie hatten eine Drogenrazzia an dieser Nacht unternommen und nahmen einen ein Drogenlabor hoch. Das  und die Verhörung hatte Stunden gedauert und so kam er erst gegen 6 Uhr morgends von Dienstag nach Hause und fiel müde ins Bett. Er zog sich schon gar nicht um ,da er einfach nur schlafen wollte. 
Irgendwann am Mittag wurde er dann doch wach,stand auf, ließ den Kaffee laufen und sprang währenddessen unter die Dusche. Als er fertig war zog er sich um und dann hörte er die klingel. Kurz runzelte er die Stirn. Hatte er jemand erwartet? Nein eigentlich nicht. Er ging zur Anlage. "Hallo?" fragte er dann und sein Herz hielt kurz an. Es war Joanna. Er hörte ihre Stimme und ihre bitte sie reinzulassen. War das denn eine gute Idee? Lange überlegt hatte er nicht, denn er drückte den Knopf, das die Tür öffnete. 'Was wollte sie hier?' fragte er sich. Er ging dann zur Tür und öffete die Wohnungstür. Als sie dann ankam, sah er sie dann. Und er konnte sie genau riechen. Die Fahne war sehr stark. Er runzelte die Stirn. "Hast du getrunken?!" fragte er vorwurfsvoll. Ist sie nun betrunken und kam deswegen her? "Ich hoffe das du nicht betrunken bist. Wenn du es bist, kannst du wieder gehen. Mit dir rede ich nur wenn du nüchtern bist!" sagte er fest. Was sollte das denn?

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Joanna

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.07.2021 21:53

Es war ein Horror der Ewigkeit, bis der Summer endlich erklang und sie nach oben gelassen wurde. Sie kam rein, ging die Treppe nach oben und sah ihn bereits in der offenen Wohnungstür stehen. So, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Langsam ging sie auf ihn zu. Ihr Herz schlug schnell, ihre Hände waren leicht schiwtzig. Fuck, bitte... betete sie in Gedanken. Doch noch bevor sie die Lippen öffnen konnte, begann er auch schon. Verzweiflung erfasste sie. Einen Moment lang glaubte sie, jetzt wars das endgültig. Ihr Herz hatte seinen Platz von der Brust in ihren Hals verlagert. Sie rollte ihre Lippen, biss sich kurz von innen auf beide gleichzeitig. Sie konnte nicht lügen. Scheiße, sie konnte das hier nicht mit einer Lüge beginnen.
"Ich hab getrunken, ja. Aber ich schwöre dir, ich bin nicht betrunken!" Sie trat noch einen Schritt auf ihn zu. Sie schluckte, atmete nochmal tief durch. Sie erinnerte sich an ihr Gespräch im Café. Bitte bitte bitte...
"Du... hast mir im Café etwas in Erinnerung gerufen, was wir uns geschworen haben und an was wir geglaubt haben. Dass wir uns lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten." Sie sah ihn an. Fuck, sie liebte ihn noch. Trotz der ganzen so langen Jahre Funkstille. Trotz all dem Scheiß den sie fabriziert hatte. Ihn hatte nie Schuld getroffen, nur sie. "Du bist einer der wenigen Menschen noch, die mich aus welchem Grund auch immer nicht hassen. Ich will dich nicht verliern. Ich..." Sie schluckte wieder, lehnte ihre Faust an die Flurwand neben dem Türrahmen. Atmen, erinnerte sie sich und sog die Luft ein. "Ich kann diese Mauer nicht einfach loswerden. Mir..." Sie stockte einen kurzen Moment. Es war das allererste Mal seit über fünf Jahren, dass sie diese Worte aussprach, das erste Mal, dass sie es jemandem sagte. Wie es wirklich war. "Mir geht es nicht gut, James. Mir geht es beschissen. Es...würde scheiße anstrengend mit mir werden, ich weiß. Aber ich würd versuchen mich zu bessern. Ich will versuchen mich zu bessern. Aber allein schaff ich das nicht." Sie sah ihm in die Augen. Sie hatte die ganze Zeit ruhig gesprochen. Aber fuck, sie meinte jedes Wort genauso. Sie hatte gesagt, was sie sagen wollte, was seit gestern kreuz und quer in ihr herumgeisterte und jetz war da nur noch die brennende Angst in ihr. Die Angst, dass das, was sie getan hatte, nicht mehr rückgängig zu machen war.
Dass es wirklich vorbei war.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.07.2021 22:18.

James

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 24.07.2021 22:42

Er war wirklich kurz davor gewesen ihr die Tür wieder vors gesicht zu schließen. Eine Schnapsnase brauchte er nun wirklich nicht und er wollte auch nicht mit ihr reden, wenn sie hacke voll war. Aber sie versicherte ihn, dass sie nicht betrunken war. Und er glaubte ihr. Immerhin lallte sie nicht also war es einfach ihr zu glauben. Anders wäre es wohl gewesen, wenn sie nicht mehr gerade aus laufen konnte und ihn angelallt hätte und er nichts verstanden hätte, dann hätte er sich wirklich verarscht vorgekommen. Er war aber dann doch neugierig was sie eigentlich hier trieb und sie erzählte es ihm.
James stand einfach mit verschränkten Armen vor der Brust in der Tür und sah sie an. Sie kam ein Schritt näher und begann zu reden und er sah sie aufmerksam an und hörte ihr zu.
In guten wie in schlechten Zeiten. Eigentlich heuchlerisch das er ihr das sagte und dann die Scheidung einreichte. Aber er hatte darin auch keinen anderen Ausweg gefunden und war der Überzeugung das es so am besten war.
Er ließ sie ausreden und hatte sie dabei angesehen, wie sie ruhig sprach, wie sie mitten im Satz stockte. Man konnte sehen, dass es ihr schwer fiel darüber zu reden, was sie wirklich dachte und auch wie es ihr wirklich ging. Auch wenn sie ruhig sprach, konnte man dann doch irgendwie Emotionen sehen, eine Reaktion. Das war doch das was er wollte oder nicht? Es schien, das es doch ging aber es kostete ihr viel das zu zulassen. Sie erzählte ihm wie es ihr wirklich ging und er war froh das sie das zugab, auch das sie sagte, dass sie sich bessern wollte. Es waren andere Worte als vor eine Woche, die sie ihm in dem Café gesagt hatte und irgendwie trat eine Erleichterung in ihm breit. 
Aber was hatte sie dazu bewegt? War es das Treff oder die Scheidungspapiere? Musste er wirklich die Scheidungspapiere einreichen damit er das bezwecken konnte?
James war erleichtert, zufrieden und er würde sie gerne umarmen, sie in den Armen nehmen und sagen das er ihr helfen wollte aber gleichzeitig war etwas das ihn davon abhielt. 
Er hatte sie einen Moment schweigen angesehen ehe er sich dann einen Schritt nach hinten tat und sich seitlich stellte, um ihr Platz zu machen und deutete damit an, dass sie reinkommen durfte. "Du solltest unter die Dusche...du riechst echt streng nach Alkohol. Wo deine Sachen sind,weiß du ja." sagte er dann als sie in der Wohnung war und er die Tür hier ihr schloss. Sie sollte erstmal angekommen,den Geruch loswerden und er hatte dabei Zeit ein wenig darüber nachzudenken. Nachdem er das gesagt hatte ging er in die Küche.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.07.2021 23:13

Sie war hier. Sie stand vor seiner Tür, mit ihrer gepackten Handtasche, hatte sich insgesamt über acht Stunden spontan auf den Weg gemacht, nur um jetzt hier zu sein. Nur um um die Reste ihrer Ehe zu kämpfen. Fuck, sie wusste, sie hatte sich falsch verhalten. Sie wusste es jetzt. Sie wusste, dass sie beschissen war und sie wusste verdammt nochmal auch, dass es schwierig sein würde in ihrer Nähe zu sein. Allein die Schlafstörungen die sie hatte. Die Probleme sich zu überhaupt irgendwas aufzuraffen. Die Lustlosigkeit, mit der sie einfach alles in ihrem Leben anging, was halt getan werden musste. Aber... sie war noch nie der Typ gewesen der aufgab. Deswegen hatte sie ihr Leben auch nicht aufgegeben, es nicht beendet. Irgendwo, ganz tief in ihr verschollen, waren noch die Bruchstücke der alten Joanna verblieben. Kleine Fragmende, die als Scherben bei dem Unfall zurückgeblieben waren. Aber sie waren noch da. Sie war jemand vollkommen anderes, aber... das damals war sie auch gewesen. Es war eine schöne und glückliche Zeit gewesen, James immer für sie da und... sie wollte ihn nicht verlieren. Er war so lange der wichtigste Mensch in ihrem Leben gewesen...
Und er schwieg. Mit verschränkten Armen stand er einfach nur da und schwieg. Und Joannas Mut sank. Sie sah sich bereits in der nächsten Bar sitzen. Allein. Verbittert. Mit den Scheidungspapieren, denen ihre Unterschrift noch fehlte. Fuck, bitte nicht...
Und dann trat er beiseite. Trat beiseite um sie einzulassen. "Danke", sagte sie inständig, als sie an ihm vorbei in ihre Wohnung trat. Sie sah sich um. Es hatte sich nichts verändert. Es hatte sich tatsächlich absolut einfach nichts verändert. Als hätte es dir fünf Jahre nicht gegeben. Sie hätte gedacht...
...egal.
Bei seinen Worten nickte sie leicht. "Ja, mach. Tut mir leid.", sagte sie tonlos. Sie stellte die Handtasche mit dem Fotoalbum, den Briefen und ihren Wertsachen auf dem Küchentisch ab, ehe sie nach rechts davonging und das Bad betrat. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Als sie wieder öffnete, sie das Bad ansah, rauschten Erinnerungen durch ihren Kopf. Eine nach der anderen. So viele, an welche sie so lange nicht mehr gedacht hatte. Oh fuck. Ein Drink wär jetzt das richtige, aber sie wusste, das ging nicht.
So trat sie unter die Dusche, ließ das Wasser auf ihre Haut prasseln und wusch sich mit dem Shampoo die blonden Haare, mit dem Peeling die Haut - selbst das war das gleiche. In Valemount gab es das nicht, sie hatte anderes verwendet. Wie seltsam. Es fühlte sich so ungewohnt an, so... heimisch...
Nach der Dusche trocknete sie sich ab, tappte nackt rasch ins direkt angrenzende Schlafzimmer um sich dort aus dem Schrank frische Klamotten zu holen. Ihre alten würden sicher auch nach Alk riechen und... sie wollte wirklich nichts riskieren. sie wollte das hier irgendwie hinkriegen...wenns noch möglich war. Trotzdem vermied sie jeden Blick zum Doppelbett. Für die Erinnerungen... war sie noch nicht bereit.
Sie fand James in der Küche. "Hey...", sagte sie vorsichtig und lehnte sich an die Küchenzeile... und sah zu Boden. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich komplett aufgeschmissen. Scheiße, wie konnte man soziale Kontakte eigentlich so verlernt haben? Das hatte sie sich schonmal gefragt.. Aber sie wollte auch keine unangenehme Stille. "Ich hoff es ist jetzt besser.", sagte sie also stattdessen tonlos. Und jetzt?

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 24.07.2021 23:34

Das sie auf ihn hörte und auch wirklich unter die Dusche sprach, fand er schon als gutes Zeichen. Sie hätte sich auch wehren können aber dafür würde er nicht mit ihr reden. Umso zufriedener war er dann als sie dann doch folgte. Es war gut, dass er für einige Minuten alleine war. Da er noch nichts an den Tag gegessen hatte, holte er die Lasagne aus dem Kühlschrank, die noch vom Vortrag übrig geblieben war. Und vielleicht hatte sie ja auch Hunger. Nachdem er die Lasagne in den Ofen geschoben hatte und auch den Wecker gestellt hatte, lehnte er sich gegen die Arbeitsfläche und stützte sich mit den Händen leicht ab. Was sollte er nun tun? Wie sollte er sich verhalten? Was sollte er sagen? Er wollte ihr doch helfen und sie war anscheinend auch bereit dafür und das war doch das was er vor einer Woche hören wollte.
Er fragte sie ob es noch Hoffnung gab. Da hatte sie noch nein gesagt aber gerade sagte sie ihm etwas anderes. Und trotzdem zweifelte er. Gerade wo er eigentlich damit abschließen wollte bzw er hatte es vor gehabt, kam das nun und es brachte ihn durcheinander. Es kamen einfach zu viele Gedanken auf einmal, das ihm fast schon schwindelig wurde. Deswegen holte er sich die Cola aus dem Kühlschrank und schenkte sich etwas ein. Auf Wasser hatte er keien Lust und dafür hätte er wirklich gerne etwas stärkeres aber das wäre wohl nicht gerade klug. Er lehnte sich wieder gegen die Arbeitsfläche und schaute zum Ofen hin und starrte eigentlich nur dahin. 
Von seiner Starre löste er sich, als er ihre Stimme wahrnahm und er wendete seinen Blick zu ihr hin. "Schon besser,ja." sagte er leicht nickend. "Ich hab Lasagne...falls du mitessen willst." bot er dann an. 
Wahrscheinlich erwartete sie von ihm eine Antwort oder ein Plan oder sowas aber den hatte er nicht. Er wusste es nicht, deswegen ging er nicht darauf ein und versuchte das Thema zu umgehen.
Und erst wollte er nicht darüber reden aber er war dann doch neugierig. "Vor einer Woche hattest du noch gesagt es gibt keine Hoffnungen mehr. Woher kommt nun der Sinneswandel?" fragte er sie direkt. "Was hat sich veränder?"

  JAMES OFFICER
 
 
Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on  a trigger
. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.

If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.


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Joanna

44, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral bisexuell biromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 494

Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.07.2021 23:55

Die Küche war bereits erfüllt vom Duft einer Lasagne. Seit dem Unfall hatte Joanna nur selten Hunger und seit der Gewöhnung ans Gefängnisessen noch weniger. Sie aß. Morgens eine Kleinigkeit, mittags richtig und abends -wenn überhaupt - auch nur eine Kleinigkeit, Der einzige Grund, weshalb sie (abgesehen von ihrer Zeit im Knast) nicht mehr abgenommen hatte, war ihr Alkoholkonsum. Ziemlich sicher zumindest. Das hatte ja auch Kalorien, ne?
Als er ihr bestätigte, dass ihr Geruch nun nach der Dusche besser war, nickte sie nur kurz. "Gut." Wie sie gesagt hatte... falls es noch möglich war, wollte sie das hier hinkriegen. Und schon sagte er was von der Lasagne. Es war Mittag. Und sie hatte tatsächlich Hunger, Das fiel ihr erst jetzt auf. Wann hatte sie eigentlich das letzte Mal etwas gegessen? Das musste... oh shit. Vor zwei Tagen gewesen sein. Denn gestern hatte sie ganz sicher nichts gegessen und heute auch noch nicht. "Ja, danke.", sagte sie also tonlos zu, mir den Gedanken schon weiter, Sie könnte den Tisch gleich decken. So wie früher. Wow, fuck. Das fühlte sich so merkwürdig an. So weird. Als würde sie sich jetzt in James Leben stürzen, in das sie gar nicht mehr reingehörte...
 Und dann kam die Frage. Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Ich hab nicht gesagt, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Ich hab gesagt, dass ich es nicht weiß." Sie schwieg kurz. Sie musste ernsthaft nachdenken. Warum der Sinneswandel? Wie sollte sie es erklären. Wie sollte sie ihm etwas erklären, was sie sie selbst noch nichtmal verstand? "Die..." Das Wort über ihre Lippen zu kriegen war schwer. "Die Scheidungspapiere haben es so real werden lassen. Ich hab fünf Jahre in dem Glauben gelebt, dass du mich hasst. Dann hab ich festgestellt, dass du es nicht tust und dann kam der Brief und... keine Ahnung." Sie zuckte mit den Schultern. "Es hätte bedeutet dich endgültig zu verlieren... aufzugeben." Kurz zierte ein ganz, ganz schwaches Lächeln ihre Lippen. "Und du weißt, ich war noch nie der Typ fürs Aufgeben." Sie hatte sich 3 Jahre durch eine ihr unbekannte Großstadt gekämpft, bis sie endlich ihren Traum von der Musik erfüllte, hatte zwischenzeitlich sogar auf der Straße gesessen. Nein, aufgegeben hatte sie wirklich noch nie, wenn sie etwas wollte. Und die Hochzeit hatte sie gewollt. Sie hatte mit James immer zusammen sein wollen. Bei allem was geschehen war hatte sie es nur vergessen, hatte gedacht dass er es nicht mehr wollte. Aber sie hatte sich geirrt und jetzt...
...jetzt konnte man ja vielleicht noch irgendwas retten... 

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