Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023] [BEENDET]

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Selena
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Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023] [BEENDET]

von Selena am 15.01.2023 16:31




  & 

Der Nachwuchs-Superheld William "Billy" Kaplan hat von einem geplanten Attentat erfahren, der in New York in einer der großen Firmen stattfinden soll - und die Spuren führen ihn zu der Auftragskillerin und Mafiaboss-Tochter Nadja Uhlirova. Mit allen Mitteln versucht er diese aufzuhalten. Doch möglicherweise wird ihm all sein Eifer Blicke hinter die Kulisse gewähren... und ihm zeigen dass nicht immer alles so ist, wie es scheint...

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The predator wants your silence. It feeds their power, entitlement, and they want it to feed your shame.


 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.11.2023 13:51.

Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game

von Nadja am 15.01.2023 16:47

Nadja hatte schon alles mögliche an Aufträgen gehabt. Einzelmorde, Entführungen. Unscheinbare Morde oder auffällige MOrde. Mehrere MEnschen oder auch nur eine Person. Eine Familie, eine Gruppe von Freunden. Sie war auf vielen Ländern der Welt gewesen. Oft musste sie ihre Opfer auch erst einmal ausfindig machen und suchen - diese Aufträge mochte sie am liebsten. Sie ermöglichten es ihr viel zu reisen, beanspruchten am meisten Zeit für sich und verursachten dadurch, dass Nadja längere Zeit nicht Zuhause war. Und damit auch sehr weit weg von ihrem Vater. Das war ihr nur recht. Nadja nutzte jede Ausrede und jede Gelegnheit um ihm fern zu bleiben. Und seit sie ihre Schwester zu sich geholt hatte, dami sie bei ihr im Loft lebte, hatte sich das sogar noch verstärkt. Natürlich war ihr Vater nicht im Mindesten davon begeistert gewesen. Und sie hatte so einiges über sich ergehen lassen und ihm... ihm versprechen müssen. Versprechen die sie hasste. Aber dafür war ihre Schwester zumindest endgültig aus seinem Einflussbereich raus. Er würde nie wieder Hand an sie legen. Wenigstens dafür hatte sie gesorgt.
Ihr Kiefer mahlte, während sie so in Gedanken versunken war. Dieses Mal war der Auftrag groß. Verdammt groß. Und sie musste vorsichtig sein, wenn sie nicht erwischt werden wollte - und sicher würde sie so einige Zeit untertauchen müssen, bis ihr Dad das Kopfgeld, welches auf sie ausgesetzt würde, mit Bestechungsgeldern und sonst was wieder getilgt haben würde. Aber Job war Job und Nadja würde nicht davor zurückschrecken. Zumal dieser Auftrag echt verdammt gut bezahlt wurde.
Es ging darum eine führenden Energiefirmen, die ihren Satz hier in New York hatten, zu sprengen. Also viel mehr ein Attentat als wirklich ein Auftragsmord, doch Nadja war sich für nichts zuschade. Hierfür war sie ausgebildet worden. Und sie hatte auch einen Plan entwickelt. Als angebliche Touritin - was sie bei ihrem Aussehen leicht spielen konnte, wenn sie wollte - hatte sie das Gebäude betreten und begutachtet. Letzte Nacht war sie durch den Aufzugsschacht auf dem Dach nach unten ins Gebäude gelangt, hatte einige Sprengkapseln an den wichtigsten Punkten (unter Tischen Stühlen an Schränkten und so weiter postiert). Würde eins losgehen, würden alle losgehen. Nur ein einziges ihrer Pakete hatte sie "offen" in eine der Pflanzen auf dem Versammlungstisch deponiert. Heute würden die führenden Vertreter - wie sie durch Hacking der Dienstpläne herausgefunden hatte - ein Meeting haben. Alle ihre Ziele waren dabei. Also würde sie genau das Meeting sprengen. Mit einer hübschen Kugel genau in das kleine Geschenk, welches im Grünzeug lag. Der Aufprall würde die Explosion auslösen, die Hitze der Explosion auch die anderen Kapseln sprengen lassen und alle Anwesenden in dem Raum durften tot sein. Soweit der Plan.
Auf dem Dach des Hochhauses gleich gegneüber des gewaltigen Firmenkomplexes baute sich Nadja gerde auf. Sie kniete sich hin, öffnete ihren Koffer und holte ihr geliebtes Scharfschützengewehr raus. Das Schätzchen, das heute für die erfolgreiche Ausführung des Auftrags sorgen würde...

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Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 19.01.2023 18:00

Ich hatte mich eben auf das Sofa gesetzt, als sie mir auf die Schulter tippte; eine vertraute Stimme nahe meinem Ohr. „Komm, ich hab da etwas",sagte sie und deutete vage hinter sich. Die anderen waren noch mit ihrer Diskussion beschäftigt, die ich bisher weniger interessiert beobachtet hatte. Ich wandte mich halb zur Seite um sie anzusehen – die schwarzen Haare umrahmten ihr helles Gesicht wie immer perfekt und eine Sonnenbrille saß ihr lässig auf der Nase. Sie trug bereits ihr feines Violettes, wenn man so wollte – nur der Bogen fehlte ihr noch über die Schulter und auch den Köcher hatte sie sich noch nicht übergeworfen. Ich hob eine Augenbraue. Ich konnte mir schon vorstellen, worauf sie hinauswollte. Und doch kletterte ich über die Rückenlehne der Couch, um unauffällig schnell auf ihre Seite zu gelangen und folgte ihr dann. Ich richtete die Kapuze meines Pullis ein wenig und trat dann neben sie.
„Ich hab da Meldung erhalten", erklärte sie nur und ich erinnerte mich, dass sie mal bei einer Security-Firma gearbeitet hatte – und schon allein deshalb ihre Ohren oft überall hatte. „GreenGo hat den Verdacht geäußert, dass sich jemand in ihr System geschmuggelt hat. Es gab keine Spuren davon, dass irgendetwas gestohlen wurde, aber die Befürchtung ist, dass es um etwas ganz anderes ging – und sich jemand einschleicht." Sie schnappte sich ihren Köcher. „Und du willst das jetzt allein in die Hand nehmen?", hakte ich nach und beobachtete, wie sie probeweise die Sehne ihres Bogens spannte wie um zu testen, dass er noch richtig in Schuss war. Dann wandte sie sich wieder mir zu, zog die Sonnenbrille leicht herunter, sodass sie mich bedeutungsschwanger über den oberen Rand hinweg ansehen konnte. „Nein, ich hatte eigentlich daran gedacht, dass wir zu zweit losziehen." Sie zwinkerte mir zu und warf dann einen Blick über die Schulter. „Und die einmal kurz hinter uns lassen." Noch immer wurde lauthals diskutiert und ich hatte immer noch nicht ganz verstanden, worum es eigentlich ging – doch vermutlich würde es nicht einmal auffallen, wenn wir kurz verschwinden würden. Wie lange konnte es schon dauern, einen Hacker zu finden? Und so dachte ich nur noch einmal einen winzigen Augenblick darüber nach und kaute kurz auf einem Fingernagel herum, ich mich umwandte und in einem Nebenzimmer verschwand – nur um fünf Minuten später wieder zu ihr zu treten und nur noch den Verschloss den Umhangs an meinem Hals schloss und das Oberteil des Anzugs etwas richtete. Ich schob das Stirnband mit Metallauflage ein Stückchen nach oben, dann sah ich sie wieder an. „Ich wäre fertig." Normalerweise nahm ich solche Dinge ja nicht so leichtfertig auf mich, aber bei dem Chaos und der miesen Stimmung, die hier heute herrschte, war ich für jede Ablenkung dankbar...
Und so nahm ich ihre Hand, schloss die Augen und flüsterte: „Bring uns zu GreenGo..." immer wieder vor mich hin, bis wir uns in einem kurzen blauem Schimmer auflösten und...
Uns auf einem Dach unweit der Energiefirma wieder materialisierten. Kurz nachdem wir angekommen waren, bekam ich bereits ein eigenartiges Gefühl bei dieser Sache und ich runzelte die Stirn, als ich zu dem abstrakten Gebäude sah. Als steckte doch etwas mehr dahinter, als es den Anschein gemacht hatte. Ich wandte mich um und hatte bereits den Mund geöffnet, um ihr meine Sorgen mitzuteilen, doch Kate war bereits auf Position gegangen – geduckt war sie an die Kante des Daches getreten und hatte ein kleines, leicht versteckbares Fernglas gezückt und untersuchte damit das Gebäude. Mit einem leichten Seufzen trat ich zu ihr. Sie war bereits vollkommen in die Mission vertieft. Es würde schwer werden, sie wieder aus diesem Zustand aufzuwecken.
Ich hockte mich neben sie, doch mein Blick wanderte über die nahen Dächer – ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, beobachtet zu werden...und unserem Ziel bereits näher zu sein als erwartet. Aber ich konnte niemanden entdecken.
Kate war schneller als ich – vorsichtig hatte sie ihren Bogen zur Hand genommen und einen Pfeil eingelegt. Sie blieb geduckt und spannte mit einem knarzenden Geräusch die Sehne ihres Bogen an. Doch sie zielte nicht auf das Firmengebäude, sondern auf ein Dach nicht allzu weit entfernt davon. Es gab keinen Ton, keinen Knall, kein typisches Peng, doch Kate war schneller als ich und machte einen Satz im richtigen Moment zur Seite. Ein schmatzendes Geräusch, dicht gefolgt von einem Stöhnen, als sie auf die Knie sank; der Bogen war gesenkt worden und ihr rechter Arm war nach unten gefallen. Blut trat rasch aus einer Wunde am Oberarm hervor. „Scheiße", fluchte sie und fand keine Kraft mehr, mit dem Bogen zu zielen, da gab es ein weiteres klatschenden Geräusch und Kate sank auf die Knie. Dieses Mal war sie am Oberschenkel getroffen worden. Der Bogen war mit ihr zusammen zu Boden gegangen, als sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in sich zusammenrollte wie eine Marionette, der man mit einer schnelle Bewegung die Strippen gekappt hatte.
Es war ein leises Klingeln in meinem Hinterkopf und ich riss gerade im richtigen Moment den Arm nach oben, ein blauer Nebelschimmer und da war sie; die Kugel schwebte direkt vor meinem Augen in die Luft und ich schielte erschrocken über meine Nase hinweg auf das blanke Metall, das beinahe meinen Schädel gespalten hatte. Der Puls rauschte mir in den Ohren und mein Herz hämmerte schmerzhaft in meiner Brust. Als ich meine Hand fallen ließ, fand auch die Kugel den Weg zu Boden, wo sie klimpernd aufschlug und davon rollte.
Mit zusammengekniffenen Augen sah ich mich um, um den Schützen zu finden und da – tatsächlich! Das Dach, das Kate ausfindig gemacht hatte, dort bewegte sich ein Schatten. Doch er war im Begriff zu fliehen – raste auf die Tür des Daches zu. Ich sah Kate noch einmal an. „Geh!", rief sie und fuchtelte mit den Armen in die Richtung des Daches. Ich nickte und sauste los, zwischen den Häusern und Dächern entlang. Doch als ich das Gebäude erreicht hatte, von dem aus geschossen worden war, fand ich keine Spur mehr von einem Schützen, außer... Auf dem Boden am Ende des Daches in Richtung Firmengebäude glänzten Patronenhülsen in der Mittagssonne. Sie rollten davon, als ich mit einem Stiefel dagegen trat. Leicht geduckt trat ich weiter in die Mitte des Daches und erreicht den kleinen Aufbau mit der Tür, die sicher nach unten in das Hochhaus führte. Doch die schwere Kette, die davor hing, war unangetastet – also musste sich der Schütze...
Ich spürte einen dumpfen Schmerz in meinem Nacken und fiel mit einem so heftigen Ruck auf die Knie, dass mir die Kniescheiben entsetzlich weh taten. Ich stöhnte und tat mich schwer damit, die Augen offen und meinem Kopf aufrecht zu halten, als ein weiterer Schlag kam, der mich vornüber kippen ließ. Die Luft entwich meiner Lunge und die Ränder meines Blickfeldes wurden schwarz und immer schwärzer, als ich gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfte. Dann ein Tritt und alles wurde dunkel. In meinem Kopf hämmerte der Schmerz und es dröhnte heftig in meinem Ohren. Mit einem letzten „Uff" war ich weg.

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Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Nadja am 20.01.2023 21:35

Sie hatte Zeit. In Ruhe baute sie ihr Scharfschützengewehr auf, holte das Zielrohr hinaus und spähte such das Okular hindurch durch die Fenster auf das gegenüberliegende Gebäude. Es waren grade einmal zwei verfrühte Männer da, die bereits ihre Aktentaschen auf den Tisch liegen hatten und irgendwelche Dokumente herauskramten. Laut ihrer Informationen war es noch eine Viertelstunde bis zum offiziellen Beginn des Termins, das heißt in den nächsten Minuten würde sich der Raum weiter füllen. Das Meeting selber würde über längere Zeit gehen, also mehr als genug Zeit, um ihren kleinen Anschlag in die Tat umzusetzen. Nicht dass Nadja Freude daran empfand: es war ihr Job. Nicht mehr und nicht weniger. Zu viel Zeit sollte sie sich allerdings auch nicht lassen, dass war ihr bewusst. Je länger sie hier verweilte, desto höher die Chance erwicht zu werden. Sie seufzte leise, befestigte das Zielrohr an der Waffe und stellte das Gewehr in seine Halterung. Und in diesem Augenblick meinte sie etwas zu erspähen auf dem anderen Häuserdach.
"Was zum...", murmelte sie leise, legte sich bäuchlings auf ihre Position, nahm das Scharfschützengewehr und spähte hindurch. Tatsächlich. Zwei Clowns in Superhelden-Uniform. Na großartig. Zeugen - und erst recht sogenannte 'Superhelden' - waren wirklich das letzte was sie gerade gebrauchen konnte. Tief atmete sie durch. Tat das, was sie als Jugendliche in den endlosen Trainingsstunden und dem ewigen Drillen ihres Vaters gelernt hatte. Kontrollierte Atmung. Herunterfahren ihres eigenen Pulses. Beide Augen geöfnet spähte sie durch das Fernrohr, das Fadenkreuz geradewegs auf ihre fremde Beobachterin gerichtet. Einatmen. Ausatmen... - und als sämtliche Luft aus ihrer Lunge raus war, dieser kurze Moment vollkommener Ruhe...
PENG!
Es war nur gedämpt - sie war nicht so dumm ihre Waffe bei einem geplanten Attentat ohne Schalldämpfer zu verwenden. Es klickte, als die nächte Kugel einrastete. Die Frau war nur verletzt, nicht tot. Wieder zielte sie. Einatmen. Ausatmen. PENG. Und da kam der zweite im Bunde hinter seinem Versteck hervor, von welchem sie zuvor maximal einen Arm gesehen hatte. Das Fadenkreuz war genau auf seine Brust gerichtet. Ein leichtes Ziel, so wie er im Schock da stand. Einatmen. Ausatmen. PENG.
Nachdem sie den Rückstoß abgefangen hatte verengte sie die Augen. Der Junge hatte nichts abbekommen. Er blutete nicht einmal. Stattdessen... kam er geradewegs auf sie zu. "Na gut.", murmetle sie, missmutig und erregt zugleich - mit einer solchen Einmischung hatte sie wirklich nicht gerechnet. Wie du willst. Sie packte ihre Sachen und trug sie rasch neben die Tür, wo sie nicht so leicht sichtber waren und schwang sich nach oben auf das flache Dach über der Tür, welche in das Treppenhaus führte mit dem man in das unter ihr liegende Gebäude gelangte. Der Junge war jetzt da. Suchte sie. Rannte auf die Tür zu, wie erwartet. Blickte sich um...
...und sie sprang.
Sie erwischte sie mit ihrem Ellbogen am Kopf. Ein unschönes Knacken und er fiel auf die Knie. Sie griff zu dem Ständer ihrer Scharfschützengewehrs gleich um die Ecke, holte aus und ließ es auf seinen Hinterkopf knallen. Der Junge brach zusammen.
"So. Und jetzt lässt du mich erstmal meine Arbeit machen!", fauchte sie den Bewusstlosen zufrieden an. Wieder baute sie sich auf, legte sich auf den Bauch und spähte in das Versammlungszimmer. Alle waren da. Einer PowerPoint-Präsentation lief bereits. Sie waren mitten im Gange. Sie visierte die auserwählte Pflanze an. Das unscheinbare kleine Päckchen in dem Grün...
...und drückte.
Die Explosion war ohrenbetäubend. Die Druckwelle erreichte selbst Nadja, Blut schoss ihr aus den Nasenlöchern. Mit dem Handrücken strich sie es weg, holte ein Taschentuch heraus und stopfte es sich in die Nasenlöcher. Sie durfte keinesfalls forensische Spuren hinterlassen. Sie sammelte die Patronen ein, packte ihre Waffen zusammen ind ide Tasche und schulterte sie. Einen Augenblick musterte sie den Bewusstlosen und fragte sich, ob sie ihn hier liegen lassen sollte.
Nein. Ein Zeuge war gefährlich. Und was das Mädchen anging... musste sie wohl einfach hoffen dass sie verblutete. Sie zu erledigen hatte sie keine Zeit mehr. Also packte sie nun auch den Jungen, warf ihn sich mit einem Stöhnen über die Schulter - und lief.

Es war knapp eine Stunde später, als der Junge in dem Kellergewölbe zu sich kam, in welchen Nadja ihn gebracht hatte. Er faszinierte sie. Machte sie neugierig. Vor allem wie er die Kugel abgewehrt hatte. Sie hatte ihn an den Stuhl gefesselt, die Hände hinter sienem Rücken. Sie selbst saß falsch herum auf einem weiteren Stuhl, gleich ihm gegenüber, den Kopf zur Seite geneigt. Ihr war klar, dass es ein Risiko war, wenn er sie sah. Aber wenn sie das Gefühl hatte, er könnte zwitschern, dann konnte sie ihn immer noch umbringen. Erstmal wollte sie sich mit ihm unterhalten. Informationen konnten genauso wertvoll und gefährlich sein wie Waffen und Fähigkeiten.
"Guten Morgen, Schlafmütze.", begrüßte sie ihn mit ihrer eher raugen Stimme und mustertete ihn, während er noch blinzelnd zu sich kam. "Schön geschlafen?"

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Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 23.01.2023 20:35

Ich wusste nicht, wie mir zumute war. Ich wusste nur, dass mein Kopf schwirrte und sich alles drehte – auch wenn ich die Augen noch geschlossen hatte, mir die Lider zu schwer waren, sie zu öffnen. Der Geruch nach Moder und Schimmel stieg mir in die Nase und vermischte sich unsanft mit dem Gestank nach Blut, dessen Ursprung ich noch nicht zuordnen konnte.
Ein Stöhnen entkam meinen halb geöffneten Lippen, als ich mich in eine etwas bequemere Position bringen, meinen Kopf etwas abstützen wollte. Doch etwas hielt mich an Ort und Stelle. Aber ich stutzte nur leicht – mein Kopf war noch immer nicht ganz da, um zu verstehen, das etwas nicht zu stimmen schien.
Und mein Kopf...
Es puckerte und dröhnte und ich hatte Schwierigkeiten, nicht wieder in die Schwärze abzudriften, die mich schon wieder eisig und nackt umfing. Ich kämpfte dagegen an und stöhnte wieder leicht, als ich den Kopf leicht drehte. Meine Lider flatterten doch sie waren so unendlich schwer...So kostete es mich einige Zeit, ehe ich meine Augen endlich öffnen konnte. Dennoch konnte ich nicht sofort etwas erkennen – die Welt verschwamm vor meinen Augen und ich sah zwei unterschiedliche Bilder auf jedem Auge, mein Kopf hatte Mühe, daraus ein gemeinsames Bild zu formen und es sollte auch noch eine ganze Weile dauern, bis es dazu gekommen war. Solange sah ich mich orientierungslos um und versuchte, mir einen Reim auf meine Lage zu machen. Doch es fiel mir schwer, meine Gedanken zu sammeln. Erst als ich schließlich eine Stimme hörte, konnte ich so etwas wie einen Fixpunkt finden, auf den ich mich konzentrieren konnte – und mein Kopf konnte langsam ein Bild daraus formen.
Ich blinzelte mehrmals, den der Raum war nur schwach erleuchtet, von einer großen Taschenlampe und einem Fensterchen, das vernagelt und mit einem Brett vernagelt war, sodass nur noch wenig Licht an den Kanten daran vorbei in den feuchten Raum gelangen konnte.
Und der Geruch von Schimmel war auf einmal stärker und ich spürte etwas Warmes an meiner Stirn und an meinem Hinterkopf, wo es mir die Haare unangenehm verklebte, sodass sie an meiner Kopfhaut hafteten und sich einander verheddert hatten.
Wieder versuchte ich, eine bequemere Position zu finden – und wieder konnte ich mich nicht rühren. Doch dieses Mal war ich eher bereit, mir ein Bild davon zu machen – und fand mich gefesselt auf einem ungemütlichen, ausrangierten Holzstuhl wieder.
Entsetzen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als auch die übrigen Farben im Raum endlich eine feste Form annahm, während ich mich gegen die Fesseln warf – einmal, zweimal und noch einmal. Doch es half nichts. Sie waren fest, solide, unbeweglich. Jemand musste sein Handwerk wirklich verstehen.
Und der Übeltäter ließ nicht lange auf sich warten.
Ich drehte meinen Kopf. Oh, wie er mir schmerzte.
Doch ich versuchte, auf sie fokussiert zu bleiben, um sie aus finster funkelnden Augen anzusehen, als ich den Sinn ihrer Worte endlich verstanden hatte. Doch all mein Zorn und der Versuch, mich meinen Fesseln zu entwinden, konnte nicht verhindern, dass sich leicht, nur ganz leicht, aber dennoch, auch Angst in meinen Augen widerspiegelte und wie ein Schatten rasch über mein Gesicht huschte.
Wieder warf ich mich gegen die Fesseln, doch wenn überhaupt zogen sie sich nur fester um meine Handgelenke, auf dass sie mir die Handgelenke abschnürten und ich zischend die Zähne aufeinander biss, um dem plötzlich auftretenden reißenden Schmerz etwas entgegenzusetzen, ihn besser herunterschlucken zu können.
Teddy und ich hatten ja schon über so einiges gesprochen – und über Experimente nachgedacht, doch im Anbetracht meiner momentanen Umstände überlegte ich es mir damit wohl noch einmal.
Ich lachte innerlich bitter auf. Wieso hatte ich mich nur darauf eingelassen, war nicht aufmerksamer gewesen – das leise Klingeln in meinem Hinterkopf hatte mich sofort gewarnt.
Mein Kopf war so unglaublich schwer...
Und doch strengte ich mich an, so gut es eben ging, mich vollkommen auf sie zu fokussieren. Mir war klar, dass sie sehr wahrscheinlich die Schützin auf dem Dach gewesen war.
Mit dem Gedanken schnürte sich mir auf einmal die Kehle zu. Kate. Oh Gott! Ich hoffte, dass die anderen sie schnell fanden oder sie wenigstens einen Weg gefunden hatte, sich zu retten, ehe sie...Sie war so schrecklich verletzt gewesen. Mein Magen drehte sich mir um und meine Glieder wurden ganz schwer, beinahe bleiern. Ich war derjenige mit den Zauberkräften – ich hätte besser auf sie aufpassen müssen! Das schlechte Gewissen lastete mir schwer auf der Brust und nahm mir die Luft zum Atmen, als sich gleichzeitig Angst und Panik hineinmischten. Der Angriff...hatten sie ihn verhindern können...? Mir wurde ganz kalt.
Doch ich richtete meinen Blick wieder auf sie – und spuckte ihr vor die Füße. „Es wäre ein gutes Nickerchen gewesen, wenn ich jetzt nicht dein Gesicht sehen müsste", blaffte ich mit aller Kraft, die aufbringen konnte, um stark zu klingen, doch ich konnte die feinen Tränen dabei nicht unterdrücken, die mir bei dem Gedanken an all die anderen Dinge, die mir gerade durch den Kopf schossen, in die Augen krochen. Ich senkte den Blick, damit sie sie nicht sehen konnte, und gab mich bedeckt. Nichts würde sie aus mir herausbekommen...Was auch immer ihre Intentionen waren.

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Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Nadja am 25.01.2023 14:12

Es brauchte wirklich bis der Junge zu sich kam. Sie hatte ihn wohl ordentlich erwischt. Mal sackte sein Kopf zur anderen Seite, dann wieder minimal zur anderen. Sie konnte sehen wie die Augäpfel sich hinter den bebenden Lidern bewegten, unfähig etwas zu erkennen oder auszumachen. Es wirkte fast als wäre er unter Drogen gesetzt, auch wenn sie auf solch eine Maßnahme dieses Mal verzichtet hatte. Es war doch immer wieder erstaunlich, was auch schon ein kräftiger Schlag auf die richtige Stelle des Schädels alles zu bewirken vermochte. Sie fuhr sich mit dem Handrücken kurz über ihre eigene Nase, doch kein Blut war mehr nachgekommen. Immerhin. Sie hatte sich die Nase in dem halb zersprungenen Waschbecken dieses Gebäudes abwaschen müssen, damit die Blutspuren unter ihrer Nase nicht danach schrien, dass sie in der Nähe der Explosion gewesen war, welche gerade die führenden Firmenmitglieder der großen Energiekonzerne getötet hatte.
Doch allmählich kehrte wirklich das Leben in den Jungen zurück und kamen seine Pupillen auch auf ihr zum Ruhen. Noch immer zittend, noch immer viel zu unnatürlich geweitet, aber zumindest war er da und wirkte ansprechbar - weshalb sie auch gleich das Wort ergriff. Nicht viel, für den Anfang. Sie wollte ihn ja nicht direkt überfordern. Später würde sie schon ihre Antworten bekommen. Und wenn nicht, dann eben nicht. Nadja war niemand, die Skrupel hatte. Die hatte man ihr schon von Klein-Auf abtrainiert und verboten.
Allerdings bekam sie selbst auf ihre einfache Begrüßung anstatt einer Antwort einen wirklich, wirklich jämmerlichen Fluchtversuch. Er warf sich in seine Ketten als erwartete er, sie hätte sie aus Stroh oder so etwas gesponnen und hoffte, sie mit reiner Willenskraft loszuwerden. Leicht verdrehte sie die Augen. Also mal ehrlich, ein wenig mehr Grips sollte ein 'Superheld' oder was auch immer er war wirklich haben, oder?
Und endlich schenkte er ihr seine Aufmerksamkeit in Form von Zorn und einem kleinen Hauch von Angst, wenn sie sich nicht gänzlich täuschte. Sehr schön. Das waren doch schon einmal gute Ansätze, nicht wahr?
Und endlich bekam sie ihre Antwort: ein Spucken... und eine Beleidigung. Die Auftragskillerin legte den Kopf in den Nacken und lachte. Als sie damit fertig war, sah sie wieder zu ihm, noch immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Sie deutete mit dem Finger auf ihn. "Du bist mutig, das muss ich dir lassen. Ich muss dich vermutlich nicht daran erinnern, dass du dich gerade in der ungünstigeren Position befindest, oder?" Sie lächelte ihn noch immer an und hatte sich schnell für ihr Vorgehen entschieden. Etwas Vertrauen aufbauen könnte nicht schaden. "Möchtest du etwas trinken? Keine Sorge, ich werde dich nicht vergiften. Und das Blut kann ich dir auch wegwischen. Es verunstaltet dein hübsches Gesicht ein bisschen." Von ihrer Tonlage würde man eher vermuten, dass sie sich gerade mit einer guten Freundin bei einer Kugel Eis unterhielt und nicht mit einer Geisel in einem dunklen abgesperrten Raum. Aber das war Nadja gleich. Sie war noch nie wie alle anderen gewesen. Hauptsächlich, weil sie nie wie alle anderen sein durfte. Aber das war eine andere Geschichte, die hier gerade am allerwenigsten verloren hatte.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.02.2023 11:29.

Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 03.02.2023 15:05

Die Stimmung in dem kleinen Gewölbe änderte sich schnell – und ich hatte nur den Hauch einer Ahnung, woher der plötzliche Wandel kam. Hatte sie eben noch gelacht und war spöttisch gewesen, erschien sie auf einmal regelrecht freundlich.
Ich musterte sie aus schmalen Augen, argwöhnisch. Das war alles nur ein Spiel, da war ich mir sehr sicher, auch wenn ein Teil von mir sich danach sehnte, ihren Worten nachzugeben. Doch ich wollte stark bleiben – das konnte nicht ernst gemeint sein, nichts davon. Sonst wäre ich wohl nicht noch immer gefesselt an einem Stuhl in diesem Keller gefangen, nicht wahr?
Mit leicht geneigtem Kopf und der spärliche Rest eines frechen Grinsens, das ich mir abverlangen konnte – und bei dem es wieder besorgniserregend in meinem Kopf dröhnte – sah ich sie schließlich an. Noch immer prickelte die Angst mir unangenehm unter der Haut – meine Handflächen schwitzten und mir war furchtbar warm. Doch ich konnte jeden Ton davon aus meiner Stimme fernhalten – jedenfalls für diesen Augenblick, als ich sagte: „Wenn du mir etwas Gutes tun möchtest, dann tu mir doch einen Gefallen und löse diese Fesseln für mich, ja?" Noch immer hatte ich das freche Grinsen auf den Lippen, das ich geradeso hatte zusammenkratzen können. Doch ich war mir sicher, dass es seinen Sinn nicht unbedingt verfehlen würde, sollte es doch nur eine Stichelei sein.
Ich veränderte meine Position ein wenig, um es mir so bequem zu machen wie ich es eben konnte – die Seile schnitten wieder ein wenig und zum ersten Mal beneidete ich Teddy um seine Stärke...und um die Fähigkeit, seine Gestalt zu verändern. Er wäre hier in Nullkommanichts draußen und wieder zu uns gestoßen – niemand konnte ihn so schnell aufhalten. Ich hingegen...war ein kleiner Spargeltarzan, der Blitze schleudern und etwas Magie wirken konnte...
Verzweiflung machte sich in mir breit, doch ich bemühte mich, sie nicht nach außen dringen zu lassen, die Schultern nicht zu sehr hängen zu lassen. Ich wusste immerhin noch nicht mal, was sie von mir wollte – hätte sie mich nur aus dem Weg räumen wollen, wäre ich gar nicht erst aufgewacht, denn sie hatte viel Zeit gehabt, wenn sie mich hier runter schleppen und fesseln hatte können. „Ich will nichts zu trinken", blaffte ich schließlich. Nicht von ihr und auch von niemandem sonst. Ich wollte hier einfach nur raus. „Und bevor du weiter zu schleimen versuchst, sag mir doch einfach, was ich hier soll und was du von mir willst, damit wir es hinter uns bringen können. Hätte ich Smalltalk gewollt, hätte ich dich auf dem Dach auf einen Kaffee eingeladen." Ich wusste, dass ich niemals so taff war, wie ich vielleicht gerade klang, doch ich musste gestehen, dass meine Angst mich auf Hochtouren trieb – und gleichzeitig war ich von meiner Unfähigkeit unglaublich genervt. Ich wollte, dass das alles endete, auf welche Weise auch immer – und wenn sie mir eine Waffe an die Stirn hielt. Vielleicht konnte ich die Kugel noch aufhalten, vielleicht konnte ich mich irgendwie retten, mich aus der Sache herausreden...Doch selbst wenn ich nun meine Fesseln...So war sie doch gleich wieder neben mir – und bei jeder Bewegung meines Kopfes, herrschte wieder für einen Augenblick dieser furchtbare Druck, der mir die Sicht nahm und mich Sterne sehen ließ. Würde ich auch nur einen Schritt wagen, so fiel ich vermutlich nur vom Stuhl und würde dort liegen bleiben bis sie mich wieder auflas und zurück auf den Stuhl verfrachtete, sie Seile wieder festband und ich wieder beim Anfang war...Es war aussichtslos, vorerst. Ich musste wohl noch abwarten – und in der Zeit konnte sie mir genauso gut verraten, was sie von mir wollte. Wie hieß es so schön? Geduld war eine Tugend.

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Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Nadja am 15.02.2023 11:41

Wieder musste Nadja grinsen. Mumm hatte der Junge wirklich. Was war es gewesen, dass ihr Vater ihr einst als kleines Mädchen indoktriniert hatte, während sie auf seinem Schoß saß (wo sie schon damals sein steifes Glied unter ihrem Arsch gespürt hatte)? Angst zu haben ist natürlich. Das hat jeder. Doch nur in diesen Momentan kannst du am mutigsten sein. Und ich erwarte von dir, dass du immer mutig sein wirst, egal was ist? Kannst du das für Daddy tun? Bei den Gedanken wurde das Lächeln in ihrem Gesicht für einen Moment fast bitter. Oh ja. Sie hatte es getan. Viele viele Male hatte sie es getan. Immer hatte sie es getan. Am allerhäufigsten wann immer sie ihrem Vater ins Gesicht sah.
Sie schüttelte den Gedanken ab und fokussierte sich wieder auf ihre kleine mutige Geisel, die alles versuchte, sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. Ein Unterfangen, das sise wahrlich respektierte. Mit so etwas konnte sie bedeutend besser umgehen, als mit flennenden, schluchzenden Puppen, die kaum mehr Herr ihrrer Sinne waren.
"Wenn ich mir sicher sein könnte, dass du mir dann keine über die Rübe haust und einfach abhaust, würde ich das tun.", erwiderte sie mit einem Lächeln, zog sich einen kleinen Tisch heran - wo auch eine Wasserflasche drauf stand, setzte sich dann wieder auf ihren Stuhl und positionierte ihre Beine auf der Tischpaltte. Schön entspannt zurückgelehnt. "Aber solange ich mir da nicht sicher sein kann, bleiben die Fesseln wo sie sind. Aus Sicherheitsgründen. Das verstehst du sicherlich." Sie zwinkerte ihn an. Etwas Wut konnte häufig auch nicht schaden, wenn man an Informationen kommen wollte. Wobei das tatsächlich von Typ zu Typ unterschiedlich war. Aber irgendein Ansatz funktionierte in der Regel immer und sie hatte gerade genügend Zeit sie durchzuziehen. Und wenn nicht bleib immer noch die letzte option. Darum wäre ihr Vater ihr auch nicht böse, so viel wusste sie. Eine Leiche mehr oder weniger machte den Braten dann auch nicht mehr fett.
Sie beobachtete den Jungen genau. Kurz blitzte etwas in seinen Augen auf. Die Lieder hoben sich, die Pupillen stellten sich neu ein. Es war... nein, Panik war nicht das richtige Wort. Aber Verzweiflung traf es. Fast eine Art gewisse Weiste von Stolz richtete sich in Nadja ein. Sie konnte ihren Job tatsächlich.
Wieder lachte sie, als er sie anfuhr, nahezu anblaffte. "Du hast wirklich Mumm!", sprach sie, noch immer mit einem Lachen ind er Stimme, beugte sich nach vorne um die Wasserflasche zu ergreifen und selbst ein paar ausladende Schlucke davon zu nehmen. Dabei ließ sie ihre Augen jedoch nicht von ihrem liebevollen Gefährten.
"Es ist nicht viel was ich wissen möchte. Nur ein paar kleine Informationen. Fangen wir damit doch mit etwas ganz einfachem an: deinem Namen. Gerne deinen richtigen, wie auch deinen Superhelden-Namen. Wenn du so etwas hast." Wieder zwinkerte sie leicht, ehe sie den Kopf leicht zur Seite neigte und auf eine Antwort wartete. Auch wenn es sie absolut nicht wundern würde, wenn stattdessen noch mehr Beleidigungen kämen. Sollte er seine Grenzen ruhig austesten. Irgendwann würde er merken, was ihm das einbringen würde. Und wie skrupellos sie sein konnte.

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Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 15.06.2023 15:24

Die Stille, die sich immer wieder mal über diese seltsame Lage legte, war mir unheimlich und mir stellten sich die Nackenhaare auf – diese Momente, in denen nichts geschah und die einzigen Geräusche von ihr kamen, wenn sie sich im Raum bewegte, oder sich auch nur auf ihrem Stuhl umsetzte...Oder ich wieder mit einem Ruck versuchte, aus meinen Fesseln auszubrechen, doch weiterhin ohne Erfolg.
Auf der anderen Seite...vielleicht war auch ganz gut, dass es so still war...Mein Kopf brachte mich immer noch um. Ich wusste nicht, womit sie mich getroffen hatte, um mich niederzuschlagen, aber es musste heftig gewesen sein. Schon allein die Bewegungen, während ich versuchte, mich zu befreien, jagten immer ein heftiges Ziehen durch meinen Schädel. Ich seufzte leise.
Doch ich sah sie weiterhin herausfordernd an. „Davor hast du Angst?", stichelte ich. „Dass dich ein schmächtiger Kerl wie ich K.O. schlagen könnte? Das zeugt von keinem sehr großen Selbstbewusstsein..." Ich grinste schief, frech. Einer der wenigen Coping-Machanismen, die ich im Leben entwickelt hatte, die mir in einer Lage wie dieser tatsächlich helfen konnten, statt mir das Leben noch schwerer zu machen. Natürlich könnte mich das genauso gut meinen Kopf kosten, das war wohl wahr, aber dann lieber mit einem frechen Spruch auf den Lippen gehen als weinerlich in der Ecke kauernd...nicht? So sicher war ich mir da natürlich nicht. Und Angst machte sich wieder in mir breit – doch ich versuchte, sie runterzuschlucken und meinen sich verkrampfenden Magen einfach zu ignorieren...was natürlich nicht so einfach war. Aber für diese Situation wohl sehr wichtig; ich musste einen kühlen Kopf bewahren, um eventuell doch ein Loch in ihrer Deckung zu finden, und die Lage zu meinem Gunsten wenden zu können.
„Tja", sagte ich dann, immer noch mit festerer Stimme, als ich es von mir selbst erwarten würde. „Du bist immerhin nicht die erste, die einen Fetisch dafür hat, Teenager an einen Stuhl zu binden." Äh, ja, sollte sie damit machen, was sie wollte. Aber ein gewisser Fakt war, dass ich nicht das erste Mal in einer solchem Lage steckte – vielleicht nicht so direkt, aber wenn man anfing, sich als Superheld zu engagieren, wurde man schnell Opfer...vor allem, wenn man eigentlich noch ein Teenager war.
Schließlich kniff ich die Augen zusammen und sah sie scharf an. „Und das willst du genau aus welchem Grund wissen?", hakte ich nach. Ich sah eigentlich keinen Grund, aus dem sie das interessieren müsste...Sie hatte ihre Mission doch erfüllt und mich als Geisel genommen...wofür es eigentlich auch keinen Grund gab. Sie hätte mich dort auf dem Dach töten können, wie sie es auch mit Kate beinahe getan hatte. Was sollte also das Ganze? Meinte sie etwa, dass sie systematisch verfolgt wurde? Dass es jemand auf sie abgesehen hatte, wusste, was sie hatte tun wollen – und sie verfolgte? Nun, dem wäre es wohl eigentlich nicht zuträglich, mich dann auch noch gefangen zu nehmen, oder? Aber...vielleicht wäre es eine Möglichkeit, etwas mit ihr zu spielen. Sie musste ja nicht unbedingt hören, dass eigentlich nur Kate und ich hinter ihr her gewesen waren, weil erstere Missionen über einen Anschlag erhalten hatte. „Wiccan, aber der Fairness halber würde ich gern dabei bleiben – nur Freunde dürfen mich bei meinem richtigen Namen nennen. Und...na ja, sei mir nicht böse, aber meine Freunde binden mich nicht an einen Stuhl, wenn sie sich mit mir unterhalten wollen." Ich zuckte soweit ich konnte mit den Schultern.

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Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Nadja am 19.07.2023 14:06

Nadja legte den kopf in den Nacken und lachte. Es war wirklich süß, wie der Junge sich zu wehren versuchte. Versuchte auf ihr Ego anzuspielen, ihren Stolz oder was auch immer. Versuchte, sie zu fehlern zu verleiten. Aber so leicht würde sie ihm das ganz sicher nicht machen. Ja, Nadja konnte durchaus ein impulsiver Mensch sein und manchmal mit dem Kopf durch die Wand gehen - aber nicht in ihrem Job. In ihrem Job war sie gut, denn sie war von Kleinauf dafür ausgebildet worden. "Netter Versuch.", sprach sie ihre Gedanken aus, noch immer ein leichtes Lachen in der Stimme und fixierte ihne rneut mit ihrem Blick. Ein Blick, der ausgesprochen scharf und klar war - viel schärfer und klarer als es eigentlich mit einem rein menschlichen Auge sein könnte. Wenn sie sich anstrengte, konnte sie auf dieser Entfernung und in dem schummrigen Licht sogar die kleinen Fastern an der kKleidung des Jungen erkennen. Jedes einzelne Haar, jeden Schweißtropfen. So viel Scheiße ihr vater an ihr auch herumgeschraubt hatte - das hier war zumindest eine der wenigen innovationen, die ihr zuweilen tatsächlich gefiel. "Aber so leicht kriegst du mich nicht. Du magst vielleicht schmächtig sein, aber du wirst Kräfte haben. In dieserm Berufsbild ist Vorsicht besser als Nachsicht, alsooo-" Sie sah ihm direkt in die Augen und lchelte ein kaltes, fast berechnendes Lächeln, welches sich auch in ihrer Stimme widerspiegelte. Eisenhart. "...bleibst du erstmal hübsch da wo du bist." Ewig würde sie ihn hier nicht halten können und das hatte sie auch nicht vor. Spätestens wenn die Cops eintrafen, wäre sie hier weg. Oder wenn der Junge ihr genügend brauchbare Informationen gegeben hatte.
Sie neigte den Kopf leicht zur Seite. Sie hatte die verborgene Botschaft verstanden, dass der Junge sich wohl nicht das erste Mal in einer solchen Situation befand. "Klingt, als solltest du dann mal ein wnig an deinen Fähigkeiten arbeiten.", bemerkte sie sachlich und zuckte leicht mit den Schultern. Wenn er sich so oft gefangen nehmen lassen wollte... das war nicht ihr Problem.
Sie überging die Fragen, die er ihr stellte. Sie war hier diejenige, die Fragen stellte und diejenige, die Antwortun und Informationen bekommen würde. Das würde er noch früh genug merken. Wenn Nadja es an etwas mangetle, dann waren es Skrupel. Sie hatte wirklich keine Skrupel dafür das zu tun, was sie tun musste um an ihre Ziele zu gelangen.
"Wiccan.", wiederholte sie die erste vernünftige Antwort die sie von ihm erhielt. Nun, fürs erste würde das ausreichen. Es würde ihr bereits ermöglichen mehr herauszufinden. Viel mehr. "Sehr schön." Sie stellte den Stuhl anders hin, mit der Lehne in seine Richtung, setzte sich breitbeinig auf die Sitzfläche und legte ihre Arme auf der Rückenlehne ab, ihn so fixierend. "Was ist mit dem Namen deiner Begleitung auf dem Dach? Und dem Rest deiner kleinen Superhelden-Freunde?"

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