June & Davin ~ Facing Your Fears [ABGEBROCHEN]

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June

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von June am 27.03.2024 00:09

June nickte verstehend. Um ehrlich zu sein, wäre sie wahrscheinlich selbst eine Person, die nicht allzu oft oder gar nicht aus Scone herauskam, wenn da nicht die Wurzeln ihrer Mutter gewesen wären. Aber mehr als die Gegenden hier in Irland und die Gegend um New York herum, kannte auch sie nicht. Von daher machte sie sich eigentlich kaum Gedanken darüber, wenn Menschen zugaben, noch nirgendwo anders gewesen zu sein. Ein leichtes Schmunzeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als Davin bemerken zu schien, dass er sich Australien ganz falsch vorstellte. So ging es vielen außerhalb des Landes.
"Naja, wenigstens gehen Sie nicht davon aus, dass man in Australien australisch spricht."
Merkte sie belustigt an, denn schon einmal war sie gefragt worden, wieso sie so gut Englisch beherrschen würde, wenn sie doch aus Australien kam und dort die Amtssprache australisch war. Sie lachte sogar leise, aber nur ganz kurz. Ihr Blick fiel wieder auf das kleine Mädchen und ihre Gedanken schweiften ab. Tatsächlich hatte Australien viel zu bieten und während sie so an dem Tisch saß, wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihre Heimat, ihre Farm, ihre Freunde doch vermisste, obwohl sie erst ein paar Tage hier war. Sie war um die Ablenkung froh, als Davon begann von seiner Frau zu erzählen. Bevor sich June jedoch darum Gedanken machen konnte, kamen schon die Getränke und sie bestellte für das kleine Mädchen einen Früchtetee und fragte nach besonders weichen Keksen. Der Kellner wollte einmal nachsehen, was sie so da hatten und June bedankte sich schon einmal. Dann nahm sie ihren Kaffee und nippte vorsichtig daran, während sie ihre Gedanken noch einmal auf das Gespräch zurücklenkte. Die Frau des jungen Mannes gegenüber hatte also pychische Probleme. Das konnte alles bedeuten ...
"Ich weiß, dass es sich am sichersten in bekannten Umgebungen und in den eigenen vier Wänden anfühlt."
Es gab eine Zeit, da hatte selbst sie Jahre lang das Anwesen ihrer Farm, ja sogar zwei Jahre lang das Farmhaus nicht mehr verlassen.
"Und ich weiß auch, wie beängstigend andere Menschen sein können."
Murmelte sie, während sie auf ihren Kaffee starrte. Ja, Whiskey wäre nun sehr willkommen. Sie blickte wieder auf und lächelte schwach.
"Ihre Frau kann sich glücklich schätzen jemanden wie Sie zu haben, der ihr hilft, für sie da ist und ihre Psyche erträgt, vor allem, wenn man selbst zu kämpfen hat."
Denn auch das war nicht einfach, wie June wusste. Der Umgang mit psychisch Kranken war immer schwer, obwohl ... wer war heutzutage schon psychisch gesund? Und wenn man selbst mit Dämonen der Vergangenheit kämpfen musste, wie es ganz offensichtlich auch der junge Mann ihr gegenüber tat, dann war es noch um ein vielfaches schwerer.

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Davin

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 27.03.2024 12:28

Unwillkürlich musste Davin lachen - er hatte ein raues, warmes und tiefes Lachen und wieder kam das Grübchen in seiner einen Wange zur Geltung, ebenso wie die Lachfalten in seinen Augenwinkeln. "No, so viel Schulbildung durfte ich denn doch genießen.", grinste er. Australisch. Manche Leute kamen wirklich auf faszinierende Ideen! Zugegeben, er selbst war wirklich nicht der Vorzeige-Schüler. Mit 16 waren seine Noten immer schlechter geworden, als er auf andere Bahnen abgerutscht war. Er war suspendiert worden und mit 17 hatte er schließlich ganz hingeschmissen. Einer der Gründe, warum er so unglaublich dankbar für seinen Job als Kindergärtner war. Er könnte sich ehrlich keinen besseren Beruf vorstellen.
Die Getränke kamen. Dankend nahm Davin seinen Cappuccino entgegen, und trank einen kleinen Schluck, eher ihr ihn abstellte und Bella nebenbei weiter ein wenig bespaßte. "Yeah...", sagte er leise, als June von der Sicherheit des eigenen Heims sprach. Er hatte sich wirklich bemüht, es für Selma so sicher wie möglich zu machen. Jedes Fenster hatte Panzerglas. Er hatte die modernsten Sicherhetissysteme und Überwachungskameras, auf die er auch jederzeit mit dem Handy Zugriff hatte. Niemand kam in die Nähe des Hauses, ohne dess er es bemerkte (oder Selma). und des war auch gut so. Vor allem nach der Entführung, die er zu verantworten gehabt hatte...
Ers schluckte den schweren Kloß beiseite und rang sich ein Lächeln ab. "Yeah...", sagte er erneut. "Ich geb jedenfalls mein Bestes für sie dazu sein und sie so gut es irgendwie geht zu unterstützen, aber... es ist oft nicht leicht." Von ihrer beider Seiten aus. Es lief einfach zu viel Shit. Mal ganz davon abgesehen, dass selbst Selma dank ihrer Inzucht illegal lebte (von ihm selbst ganz zu schweigen - er hatte vermutlich schon so zielich jedes Gesetz gebochen das es gab). Auch das versuchte er zu verdrängen. Er wollte nicht, dass die ältere Dame bemnerkte, dass sie mit einem Verbrecher am Tisch saß. "Des klingt jedenfalls, als hätten Sie schon viel erlebt, right?", versuchte Davin das Thema ein wenig auf June umzulenken und lächelte sie leicht an.

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June

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von June am 21.04.2024 22:30

June lächelte und hob ihre Augenbrauen.
"Na, ich habe nicht gesagt, dass sie keine Schulbildung genossen haben. Das haben jene die denken, es gäbe die Sprache Australisch vielleicht auch."
Auch sie musste und leise lachen und blickte dabei kurz auf ihren Kaffee. Anschließend schaute sie noch einmal auf.
"Im Gegenteil, Sie wirken wie ein sehr gebildeter und kultivierter Mann, außerdem können sie fabelhaft mit ihrer Tochter umgehen und das kann wahrlich nicht jeder Mann."
Schlussendlich nahm sie ihre Tasse in die Hand. Wäre es etwas Alkoholisches hätte sie nun mit ihm angestoßen, doch das war nicht der Fall, also ließ sie es. Ansonsten wäre es sehr albern gewesen. Stattdessen wollte sie Davin lauschen, doch so wirklich viel kam nicht über seine Lippen und June akzeptierte es. Es gab Dinge, die man nicht mit der Öffentlichkeit teilte und so blieb June in der Vermutung, dass seine Frau einfach nur starke psychische Probleme hatte. Und doch hatte sie das Gefühl, dass es hier um so viel mehr ging, als nur das. Sie seufzte unbewusst, obwohl sie das eigentlich nicht wollte. Wie sehr wünschte sie sich, sie hätte nicht diesen siebten Sinn dafür, wenn Menschen lügten, etwas verschleierten oder gar ihr ganzes Verhalten verstellten, ihr etwas vorspielten oder gar mit ihr spielten. Letzteres war selbstverständlich nicht der Fall bei Davin, aber es gab wieder dieses Gefühl, dass es hier um so unheimlich viel ging.
"Ja, es ist immer schwer, wenn das Hirn, die Psyche involviert ist."
Sollte sie fragen? Sollte sie fragen, wie es dazu kam? Ihr brannte ohnehin schon die Frage auf der Zunge, warum Davin von Rauch wie festgefroren am Straßenrand in seine eigene Welt gezogen wurde. Aber das wagte sie nicht, noch nicht ... vielleicht gab es einen anderen Weg. Am liebsten hätte sie ihm geantwortet, dass sie bereits so viel erlebt hatte, dass sie beinahe förmlich seine Aura wahrnehmen konnte, aber das unterließ sie, stattdessen nickte sie.
"Ja ... auf meiner Familie liegt seit meinen Urgroßeltern ein Fluch. Sozusagen. Ich glaube nicht wirklich dran, aber an manchen Tagen tue ich mich schwer nicht doch zu glauben es sei wahr. Und das alles nur, weil behauptet wurde, dass meine Urgroßmutter eine Hexe aus England war und mein Vater ein Dämon der in den USA sein Unwesen trieb, bis er gefasst wurde."
Sie lachte leise, setzte ihre Tasse an ihren Lippen an und nahm einen großen Schluck ihres kräftigen Kaffees und trotzdem vermisste sie etwas in dem Getränk. Dennoch, sie schüttelte den Kopf und kam Davin zuvor.
"Nein, ich habe keine magischen Fähigkeiten oder häute Menschen und verleibe mir ihre Seele ein."
Obwohl das kleine Mädchen noch recht jung war, hatte June ihre Stimme gesenkt. Man wusste nie, was Kinder nicht doch mitbekamen und trotzdem umspielte ihre Lippen ein Lächeln.
"Wie kommt es eigentlich, dass Sie Angst vor Feuer haben?"

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Davin

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 24.04.2024 15:12

Davin war gerade ausgesprochen froh, dass er nicht dazu neigte, allzu schnell zu erröten. Denn Junes Worte gaben ihm ein Gefühl peinlicher Berührtheit. Solche Komplimente bekam er wirklich ausgesprochen selten. "Wow, ich..." Seine Stimme war rau und kackte kurz ab. Er räusperte sich etwas, um sich wieder zu sammeln und versuchte es noch einmal. "Des bedeutet mir wirklich viel, danke." Ehrlich lächelte er sie an - und fast zeitgleich kam auch schon das schlechte Gewissen. Ah scheiße. Des konnte er so nicht stehen lassen, oder? "Um ehrlich zu sein... einen Schuabschluss habe ich nie gemacht, so... es freut mich, dess des doch nicht zu sehr auffällt." Alles was er wollte war immerhin, ein normales funktionierendes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Nur leider war er so ziemlich das Gegenteil davon und er schaffte es einfach nicht, seinen Traum in die Tat umzusetzen - egal wie sehr er sich auch bemühte.
Er war froh, dass June nicht näher nach Selma fragte. Zum einen wollte er die Privatsphäre seiner Schwester schützen, zum anderen hatte er Angst, er könnte einen Fehler machen, wenn sie sich darüber unterhielten. Seit ihres letzten Umzugs und der Fälschung ihrer Heiratsurkunde hatten sie beschlossen, als Ehepaar zu leben. Aber zu oft rutschte Davin doch noch 'Schwester' in der Öffentlichkeit heraus, wenn er über sie sprach. Schließlich war sie das: seine kleine Schwester, die er über alles (und auf jeder erdenklichen Ebene) liebte. Und June wirkte ausgesprochen intelligent - sicher würde sie den kleinsten Patzer seinerseits merken und er... shit. Er wollte nicht in den Knast. Des wollte er wirklich nicht. Und noch weniger durften Selma oder gar Bella darin involviert werden...
"Yeah... des ist sehr wahr.", stimmte er also einfach lediglich zu, zu der verdammten Psyche, die ihn ebenfalls praktsich täglich an seinem Leben oder seinen Vorhaben behinderte. Es gab kaum etwas, das er mehr hasste.
Froh, dass sie das Thema auf June umgelenkt hatten, lauschte er ihr aufmerksam und ehrlich interessiert. Er stieß ein kurzes leises Lachen aus. "Ich wollte gerade fragen!", schmunzelte er bezüglich der angeblichen funklen Kräfte und des Fluchs auf ihrer Familie. "Denn trotz der dunklen Ahnengeschichte wirken Sie auf mich ganz und gar nicht wie ein Dämon oder eine böse Hexe." Freundlich lächelte er sie an.
Und dann, völlig aus dem Nichts, kam die Frage. Langsam drehte Davin den Cappuccino zwischen seinen Fingern. Es brauchte einige Augenblicke, aber dann öffnete er den Mund. Auch er sprach leise - und langsamer als zuvor, auch distanzierter. Oder... sollte man sagen, dissoziierter? "Meine... Eltern starben in einem Brand. Wir... hatten einen Bauernhof. Außerhalb. Es war Brandstiftung, mein... Dad hatte wohl den falschen Leuten Geld geschuldet und... well..." Es fühlte sich an als würde Rauch in seiner Kehle stecken. Er räusperte sich um ihn wegzukriegen, doch es funktionierte nicht. Jetzt schmeckte er den Rauch fast. Er zwang sich, einen Schluck des Cappuccinos zu trinken. "Ich war 16. Ich schaffte es rauszukommen und meine kleine Schwester zu retten, but... meine Eltern starben." Er sah es wieder. Hier und jetzt. Hörte diese hohen kreischenden Stimme. Sah, wie diese zuckenden schwarzen Leiber in diesen hell lodernden Flammen wie menschliche Fackeln zu Boden gingen. "Ich habs gesehen.", flüsterte er jetzt nur. Wieder räusperte er sich, schüttelte den Kopf, schluckte und begann mit seinem Bein auf und ab zu wippen, was Bella ein verspieltes Lachen entlockte. Ihr Kuscheltier steckte halb in ihrem Mund und es gab wohl nichts Besseres, um sich wieder zurück auf die Realität zu konzentrieren, als mit seiner Tochter zu spielen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.05.2024 15:36.

June

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von June am 05.05.2024 03:17

"Oh ..."
Für einen Moment schwieg June, während sie Davin ein wenig verblüfft anblickte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er keinen Schulabschluss hatte, geschweige denn mit seiner Ehrlichkeit. In der nächsten Sekunde fing sie sich jedoch wieder und winkte lächelnd ab.
"Ach, Schulabschlüsse werden ständig überbewertet. Meine Tochter ist auch von der Schule geflogen und hat keinen."
Sie zuckte mit den Schultern, als wäre es das gewöhnlichste der Welt. War es vielleicht nicht unbedingt, nicht in der heutigen Zeit, aber sie wollte Davon nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Außerdem war ihre Tochter der beste Beweis dafür, dass man auch ohne Schulabschluss überleben konnte, wenn man den richtigen Weg einschlug. Und da lag wohl der Unterschied. Ihre Tochter lebte ihren Traum, aber June wusste nicht, dass Davin weit von seinem entfernt war.
Sie nahm ihren Kaffee und trank einen Schluck davon und damit ließ auch sie das Thema Selma auf sich beruhen. Auch, wenn es auf sie weniger wie ein Problem wirkte und selbst, wenn sie die Wahrheit gewusst hätte, Davin hatte keine Ahnung wie sehr auch sie in solche Geschichten involviert war. Sie schluckte ihren Kaffee unter und stellte ihre Tasse nachdenklich ab, während Davin bezüglich ihrer Ahnengeschichte lachte. Für den Hauch einer Sekunde sah sie ihn so an, als wäre alles, was sie sagte wahr, doch dann entsann sie sich eines besseren und lächelte. Es war schön ihn lachen zu hören. Er hatte eine meldische Stimme und es schien auch ehrlich gewesen zu sein. Also beließ sie es dabei. Wie auch nicht, denn das Nächste, dass Davin erzählte, riss ihr selbst fast den Boden unter den Füßen weg. 
Auch June schien kurzzeitig einen Kloß im Hals zu haben. Sie war viel zu empathisch, konnte sich dieses Szenario nur zu gut vorstellen, vielleicht auch aus anderen Gründen und für einen Moment schien auch June in eine andere Welt abzudriften, indem sie starr auf den Tisch starrte, nachdem Davin geendet hatte. Sie wusste, dass sie ihn hätte unterstützen müssen, damit er in der Realität blieb und nicht abdriftete, aber sie selbst wusste, wie verbrannte Menschen aussahen, sie wusste, wie sie rochen, sie wusste, wie zerstörerisch Feuer sein konnte ... auch, wenn sie nicht dabei gewesen war, als es in ihrer eigenen Familie passierte. Sie wusste aber auch, wie verbrannte Tiere rochen, wie diese schrien, wenn sie brannten und dahinschieden ... in Australien gab es auch viele Buschfeuer. June schnappte nach Luft, atmete tief ein, um das, was sich vor ihren Augen abspielte, zu vergessen, was kaum möglich war. Unbewusst legte sie Davon dann doch eine Hand auf den Arm. Sie sagte nicht, dass es ihr Leid tat, was ihm passiert war. Das hatte er mit Sicherheit zu genüge gehört und es half nicht. Nichts konnte helfen.
"Erinnerungen, die niemals verschwinden werden und ein ewiger Kampf bleiben ..." 
Flüsterte sie dann leise.



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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 08.05.2024 15:45

Yeah... mit der Reaktion hatte er gerechnet. Immer noch war er so unglaublich dankbar für den Job als Kindergärtner den er bekommen hatte. Dafür, dass er die Ausbildung zum Erzieher hatte machen durfen, auch ohne gültigen Schulabschluss. Das würde er nie vergessen. Aber dann überaschte ihn seine neue Bekanntschaft ebenfalls. "Oh... Really?", fragte er und die Überraschung konnte man auch seiner Stimme anmerken. Er kannte kaum welche, die keinen Schulabschluss hatten, so wie er. "Darf ich fragen, was sie jetzt macht?" Es interessierte ihn, was für Wege in solchen Fällen andere einschlugen, denn... nun, viele Möglichkeiten hatte man oft leider nicht.
Einige Minuten später hatte sich das Thema gewendet. Und nun ging es nicht mehr um nicht gemachte Schulabschlüsse oder seine Schwester, die Mutter seines Kindes und etwaige psychische Probleme oder sonstige Familiengeschichten. Nein, jetzt ging es um einen von Davins größten Triggern und letztlich den Grund, warum die Dame ihn eben wie zur Statue versteinert auf dem Weg hatte einsammeln müssen. Nachdem er mit glasigem Blick der ganz weit entfernt wirkte in monotoner leiser Stimme die Geschichte erzählt hatte, herrschte erstmal Stille. Er bemerkte kaum, wie mitgenommen auch June war. Er beschäftigte sich mit Bella, um selber erstmal wieder klarzukommen. Er wippte leicht mit dem Bein, strich ihr gedankenverloren durch die Haare und lauschte ihrem kindlichen Gegluckse und Gekicher. Erst als er aus dem Off fast schon ein Luftschnappen hörte, blickte er wieder auf und bemerkte wie blass sie geworden war. Sorgen machten sich in ihm breit. Er öffnete bereits den Mund um sich zu entschuldigen, sollte seine Schilderung bzw. seine Antwort zu heftig gewesen sein. Doch dann sagte sie Worde, die ihn den Mund wieder schließen ließ. Wieder herrschte eine Weile ruhige. Dann sagte Davin. "Sie... haben selbst so etwas erlebt, right?" Er sprach leise und er hatte das Gefühl, dass es eine willkürliche Vermutung war, die gar nicht unbedingt stimmen würde, andererseits... war sie so blass gewesen und die Worte danach... es würde Sinn ergeben... oder? "Sorry. Tut mir leid. Ich..", versuchte er sich rasch rauszureden und spürte, wie ihm ein wenig Schamesröte ins Gesicht stieg. Damn, konnte er überhaupt irgendwas?

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