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Davin

45, Männlich

FSK 18 Mensch flexibel bisexuell demiromantisch Geübter erfunden Apokalypse

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 08.05.2024 15:45

Yeah... mit der Reaktion hatte er gerechnet. Immer noch war er so unglaublich dankbar für den Job als Kindergärtner den er bekommen hatte. Dafür, dass er die Ausbildung zum Erzieher hatte machen durfen, auch ohne gültigen Schulabschluss. Das würde er nie vergessen. Aber dann überaschte ihn seine neue Bekanntschaft ebenfalls. "Oh... Really?", fragte er und die Überraschung konnte man auch seiner Stimme anmerken. Er kannte kaum welche, die keinen Schulabschluss hatten, so wie er. "Darf ich fragen, was sie jetzt macht?" Es interessierte ihn, was für Wege in solchen Fällen andere einschlugen, denn... nun, viele Möglichkeiten hatte man oft leider nicht.
Einige Minuten später hatte sich das Thema gewendet. Und nun ging es nicht mehr um nicht gemachte Schulabschlüsse oder seine Schwester, die Mutter seines Kindes und etwaige psychische Probleme oder sonstige Familiengeschichten. Nein, jetzt ging es um einen von Davins größten Triggern und letztlich den Grund, warum die Dame ihn eben wie zur Statue versteinert auf dem Weg hatte einsammeln müssen. Nachdem er mit glasigem Blick der ganz weit entfernt wirkte in monotoner leiser Stimme die Geschichte erzählt hatte, herrschte erstmal Stille. Er bemerkte kaum, wie mitgenommen auch June war. Er beschäftigte sich mit Bella, um selber erstmal wieder klarzukommen. Er wippte leicht mit dem Bein, strich ihr gedankenverloren durch die Haare und lauschte ihrem kindlichen Gegluckse und Gekicher. Erst als er aus dem Off fast schon ein Luftschnappen hörte, blickte er wieder auf und bemerkte wie blass sie geworden war. Sorgen machten sich in ihm breit. Er öffnete bereits den Mund um sich zu entschuldigen, sollte seine Schilderung bzw. seine Antwort zu heftig gewesen sein. Doch dann sagte sie Worde, die ihn den Mund wieder schließen ließ. Wieder herrschte eine Weile ruhige. Dann sagte Davin. "Sie... haben selbst so etwas erlebt, right?" Er sprach leise und er hatte das Gefühl, dass es eine willkürliche Vermutung war, die gar nicht unbedingt stimmen würde, andererseits... war sie so blass gewesen und die Worte danach... es würde Sinn ergeben... oder? "Sorry. Tut mir leid. Ich..", versuchte er sich rasch rauszureden und spürte, wie ihm ein wenig Schamesröte ins Gesicht stieg. Damn, konnte er überhaupt irgendwas?

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 24.04.2024 15:12

Davin war gerade ausgesprochen froh, dass er nicht dazu neigte, allzu schnell zu erröten. Denn Junes Worte gaben ihm ein Gefühl peinlicher Berührtheit. Solche Komplimente bekam er wirklich ausgesprochen selten. "Wow, ich..." Seine Stimme war rau und kackte kurz ab. Er räusperte sich etwas, um sich wieder zu sammeln und versuchte es noch einmal. "Des bedeutet mir wirklich viel, danke." Ehrlich lächelte er sie an - und fast zeitgleich kam auch schon das schlechte Gewissen. Ah scheiße. Des konnte er so nicht stehen lassen, oder? "Um ehrlich zu sein... einen Schuabschluss habe ich nie gemacht, so... es freut mich, dess des doch nicht zu sehr auffällt." Alles was er wollte war immerhin, ein normales funktionierendes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Nur leider war er so ziemlich das Gegenteil davon und er schaffte es einfach nicht, seinen Traum in die Tat umzusetzen - egal wie sehr er sich auch bemühte.
Er war froh, dass June nicht näher nach Selma fragte. Zum einen wollte er die Privatsphäre seiner Schwester schützen, zum anderen hatte er Angst, er könnte einen Fehler machen, wenn sie sich darüber unterhielten. Seit ihres letzten Umzugs und der Fälschung ihrer Heiratsurkunde hatten sie beschlossen, als Ehepaar zu leben. Aber zu oft rutschte Davin doch noch 'Schwester' in der Öffentlichkeit heraus, wenn er über sie sprach. Schließlich war sie das: seine kleine Schwester, die er über alles (und auf jeder erdenklichen Ebene) liebte. Und June wirkte ausgesprochen intelligent - sicher würde sie den kleinsten Patzer seinerseits merken und er... shit. Er wollte nicht in den Knast. Des wollte er wirklich nicht. Und noch weniger durften Selma oder gar Bella darin involviert werden...
"Yeah... des ist sehr wahr.", stimmte er also einfach lediglich zu, zu der verdammten Psyche, die ihn ebenfalls praktsich täglich an seinem Leben oder seinen Vorhaben behinderte. Es gab kaum etwas, das er mehr hasste.
Froh, dass sie das Thema auf June umgelenkt hatten, lauschte er ihr aufmerksam und ehrlich interessiert. Er stieß ein kurzes leises Lachen aus. "Ich wollte gerade fragen!", schmunzelte er bezüglich der angeblichen funklen Kräfte und des Fluchs auf ihrer Familie. "Denn trotz der dunklen Ahnengeschichte wirken Sie auf mich ganz und gar nicht wie ein Dämon oder eine böse Hexe." Freundlich lächelte er sie an.
Und dann, völlig aus dem Nichts, kam die Frage. Langsam drehte Davin den Cappuccino zwischen seinen Fingern. Es brauchte einige Augenblicke, aber dann öffnete er den Mund. Auch er sprach leise - und langsamer als zuvor, auch distanzierter. Oder... sollte man sagen, dissoziierter? "Meine... Eltern starben in einem Brand. Wir... hatten einen Bauernhof. Außerhalb. Es war Brandstiftung, mein... Dad hatte wohl den falschen Leuten Geld geschuldet und... well..." Es fühlte sich an als würde Rauch in seiner Kehle stecken. Er räusperte sich um ihn wegzukriegen, doch es funktionierte nicht. Jetzt schmeckte er den Rauch fast. Er zwang sich, einen Schluck des Cappuccinos zu trinken. "Ich war 16. Ich schaffte es rauszukommen und meine kleine Schwester zu retten, but... meine Eltern starben." Er sah es wieder. Hier und jetzt. Hörte diese hohen kreischenden Stimme. Sah, wie diese zuckenden schwarzen Leiber in diesen hell lodernden Flammen wie menschliche Fackeln zu Boden gingen. "Ich habs gesehen.", flüsterte er jetzt nur. Wieder räusperte er sich, schüttelte den Kopf, schluckte und begann mit seinem Bein auf und ab zu wippen, was Bella ein verspieltes Lachen entlockte. Ihr Kuscheltier steckte halb in ihrem Mund und es gab wohl nichts Besseres, um sich wieder zurück auf die Realität zu konzentrieren, als mit seiner Tochter zu spielen.

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 27.03.2024 12:28

Unwillkürlich musste Davin lachen - er hatte ein raues, warmes und tiefes Lachen und wieder kam das Grübchen in seiner einen Wange zur Geltung, ebenso wie die Lachfalten in seinen Augenwinkeln. "No, so viel Schulbildung durfte ich denn doch genießen.", grinste er. Australisch. Manche Leute kamen wirklich auf faszinierende Ideen! Zugegeben, er selbst war wirklich nicht der Vorzeige-Schüler. Mit 16 waren seine Noten immer schlechter geworden, als er auf andere Bahnen abgerutscht war. Er war suspendiert worden und mit 17 hatte er schließlich ganz hingeschmissen. Einer der Gründe, warum er so unglaublich dankbar für seinen Job als Kindergärtner war. Er könnte sich ehrlich keinen besseren Beruf vorstellen.
Die Getränke kamen. Dankend nahm Davin seinen Cappuccino entgegen, und trank einen kleinen Schluck, eher ihr ihn abstellte und Bella nebenbei weiter ein wenig bespaßte. "Yeah...", sagte er leise, als June von der Sicherheit des eigenen Heims sprach. Er hatte sich wirklich bemüht, es für Selma so sicher wie möglich zu machen. Jedes Fenster hatte Panzerglas. Er hatte die modernsten Sicherhetissysteme und Überwachungskameras, auf die er auch jederzeit mit dem Handy Zugriff hatte. Niemand kam in die Nähe des Hauses, ohne dess er es bemerkte (oder Selma). und des war auch gut so. Vor allem nach der Entführung, die er zu verantworten gehabt hatte...
Ers schluckte den schweren Kloß beiseite und rang sich ein Lächeln ab. "Yeah...", sagte er erneut. "Ich geb jedenfalls mein Bestes für sie dazu sein und sie so gut es irgendwie geht zu unterstützen, aber... es ist oft nicht leicht." Von ihrer beider Seiten aus. Es lief einfach zu viel Shit. Mal ganz davon abgesehen, dass selbst Selma dank ihrer Inzucht illegal lebte (von ihm selbst ganz zu schweigen - er hatte vermutlich schon so zielich jedes Gesetz gebochen das es gab). Auch das versuchte er zu verdrängen. Er wollte nicht, dass die ältere Dame bemnerkte, dass sie mit einem Verbrecher am Tisch saß. "Des klingt jedenfalls, als hätten Sie schon viel erlebt, right?", versuchte Davin das Thema ein wenig auf June umzulenken und lächelte sie leicht an.

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 26.03.2024 14:49

"No, des sagt mir wirklich nichts.", bestätigte Davin mit einem Lächeln, der seiner neuen Bekanntschaft nichtsdestotrotz aufmerksam und gerne lauschte. "Ich war noch nie außerhalb von Britannien, so... mein geografisches Wissen durfte wirklich mangelhaft sein.", entschuldigte und erklärte er sich sogleich im nächsten Satz. Er stellte es sich unglaublich spannend vor, in einem so fernen Land (nein, Kontinent) aufzuwachsen wie Australien. es musste eine völlig andere Welt sein. Eine Welt, die er probably nie zu Gesicht bekommen würde. Aber des war okay. Er hatte seine Familie und die war ihm wichtiger als alles andere. Niemals würde er so hergeben oder aufgeben.
Die Ausführungen von June über Australien animierten seine Vorstellung von diesem fernen Land nur noch. "Regenwald? Really??", unterbrach er sie kurz überrascht. Davon hatte er noch nie gehört! Er hatte sich Australien immer als eine Art einzige riesige Wüste voller nichts und Steinen und giftiger Tiere vorgestellt - mit Ausnahme natürlich von den Küstengebieten. Vom Great Barrier Reef wusste man immerhin, wie wunderschön es sein sollte.
Bei der Frage, ob er jemals nach Australien reisen wolle, lächelte er traurig und sah auf den Tisch. "Well...", begann er unsicher und sah dann wieder auf. "...in Theorie schon, but... des ist leider nicht so einfach. Meine-" Einen kurzen Moment stockte er. Er war sich noch immer stets unsicher, ob er Selma als seine Schwester oder eine Ehefrau vorstellen sollte. Bella fiel ihm ihn ein, die ihm auf dem Schoß sa0 und überprügte sein kurzes Stocken. "-Frau hat leider ein paar... psychische Probleme. Sie braucht mich, und Reisen kommen da nicht in Frage." Er wippte leicht mit dem Bein, sodass Bella ein wenig auf und hüpfte. Die Kleine gab lachende glucksende Geräusche von sich und erstickte sie wieder in ihrem Kuscheltier. Davin strich ihr den Scheitel aus der Stirn und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Er liebte seine Kleine.
"Yeah, why not? Thanks.", stimmte Davin zu, als June einen Früchte-Tee für seine kleine anbot. "ein Keks ist okay, aber nur wenn er wich genug ist. Sie hat ja erst ein paar Zähne." Unbewusst streichelte er ihr weiter über den Haarschopf, als auch schon ihre Getränke kamen. Dankend nahm Davin seinen Cappuccino entgegen.

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 21.03.2024 15:45

Rasch - schneller als erwartet - hatten sie das Café erreicht. Davin dankte, als June ihm die Tür aufhielt, schob den Kinderwagen hinein und zog nun ebenfalls seine Jeansjacke aus, um sie an einen der Kleiderhaken zu hängen. Hier vorne war es noch dunkel, erst der Schankraum war hell beleuchtet. Während der der Antwort seiner neuen Bekanntschaft lauschte, beugte er sich über den Kinderwagen, um Bella sanft herauszunehmen. Er schob ihr seinen muskulösen Unterarm unter den Körper und hob sie hoch, sodass sie gegen seine Schulter lehnte. Er nahm ein Kuscheltier mit, welches sie sich gleich in den Mund stopfen könnte und folgte June dann zu einem der hellen freien Tische. "Australia?", sagte er, während er sich setzte. "Damn, des soll doch auch ein wunderschönes Land sein, right? Trotz der ganzen giftigen Tiere." Er lächelte sie erneut an, was erneut das eine Grübchen offenbarte. Er setzte sich Bella vernünftig auf den Schoß und strich ihr den dunklen Haar schopf etwas zur Seite. Der Fuß von dem rundlichen Vogel-Kuscheltier befand sich schon in ihrem Mund. Davin streichelte ihre Wange.
Jetzt, wo sie im hellen saßen, konnte man sehen dass auf seinem linken Arm vier dicke schwarze Balken tätowiert waren. Diese Tätowierungen konnten jedoch die unzähligen dünnen und dicken Narben, die sich darunter und drüber und da drauf befanden, nicht im mindesten verbergen (auch wenn das seine ursprüngliche Absicht gewesen war). Er zog sich die rustikal wirkende Karte heran und entschied sich kurzerhand für einen Cappuccino. Er gab Bella einen Kuss auf den Schädel, ehe er sich dann wieder June zuwandte.
"Des heißt, Sie sind in Australien aufgewachsen?", fragte er nochmal sicherheitshalber nach. "In welcher Stadt denn?" Er selbst war noch nie außerhalb von Irland gewesen - okay das stimmte nicht ganz. Für wenige Schulausflüge oder ähnliches war er auch schonmal in England gewesen, aber sehr, sehr selten. Sein Platz war hier. Bei Selma. Seiner Schwester und Frau. Und bei Bella. Seiner Tochter. Er konnte es sich nicht leisten, irgendwo anders zu sein als bei ihnen. Und aufgrund von Selmas großer Angst das Haus zu verlassen, waren Reisen in der Regel ausgeschlossen. Er war schon immer stolz auf sie, wenn sie es schaffte, mit Bella einen Spaziergang um den Block zu machen..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.03.2024 13:31.

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 23.02.2024 13:47

Geht es Ihnen denn gut?
Die Frage schien noch in seinem Kopf nachzuhallen und einen Augenblick lang wusste Davin nicht mehr, was man denn auf solche Fragen überhaupt antwortete. "Yeah...", sagte er dann langsam und begann zu nicken. "Yeah, es ist alles gut. Thanks." Er wurde sich ein wenig sicherer in der Stimme, auch wenn er sich gar nicht gut fühlte. Aber das war ein anderes Thema. Er hatte der Frau jetzt schon definitiv genug angelastet. Und sich übergeben oder verletzen konnte er noch, wenn er wieder Zuhause war, in ihren sicheren vier Wänden. Wo Selma wartete. Damn, er durfte sich nichts anmerken lassen. Er wollte nicht, dess sie sich übermäßig Sorgen machte. Mehr, als ohnehin schon immer.
Die Freundlichkeit der Frau überraschte ihn, insbesondere wenn man die Tatsache im Auge behielt, dass sie ihn grade aus einem Flashback geholt hatte. Aber er war ihr auch wirklich dankbar für ihr Angebot, denn... jetzt einfach abzuhauen, schien ihm auch nicht rechtens zu sein. "Yeah... yeah, des klingt gut. Danke.", wiederholte er, nahm mit noch immer zitternden Händen den Kinderwagen wieder in den Griff und begann ihn langsam weiterzuschieben, in Richtung des Cafés. Er zwang sich dazu, sich kein einziges Mal umzublicken. Sie stellte sich ihm vor und sogleich ergriff er ebenfalls ihren Arm. Dabei rutschte seine Jeansjacke ein wenig hoch, sodass man bereits die ersten zum Teil kleinen zum Teil wulstigen Narben erkennen konnte. "Davin.", stellte er sich selbst vor und lächelte, was ein Grübchen auf seiner einen Wange erscheinen ließ. "Es freut mich ebenfalls, June. Aber bitte erlauben Sie mir, dess ich Sie einlade. Immerhin haben Sie mir geholfen und ich schätz, des schulde ich ihnen." So könnte er ihre Hilfe vielleicht wenigstens zu kleinem Teil wieder gut machen.
"Sie kommen nicht von hier, right?", fragte er, mit seinem irischen Akzent und sah June von der Seite an, während sie den Weg entlanggingen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2024 15:37.

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Re: Maria & Davin ~ Why Don't You Hate Me? (Juli 2023) | Triggerwarnung

von Davin am 11.02.2024 17:54

Er schüttelte nur den Kopf. Er konnte nichts mehr sagen und er hatte auch keine Kraft mehr irgendetwas zu sagen. Dass sie meinte sie hätte es gewollt, änderte rein gar nichts an dem was geschehen war. Es war falsch sich andere Menschen einfach nach Jux und Laune wie es einem grade in den Sinn kam zu nehmen und das war und blieb vollkommen falsch. Ganz egal wie sich der Gegenüber dabei fühlte. "Aber nicht auf der Straße.", war alles was er mit zusammengepressten Kiefern dazu beitragen konnte. Sein Magen wölbte sich auf. Ihm war schlecht. Schlecht von sich selbst.
Er nahm ihr den Verbandskasten ab und stellte ihn beiseite. "Des kann ich selbst.", sagte er nur knapp. Und dann floh er. Floh ins Badezimmer, verriegelte die Tür hinter sich, kniete sich vor das Klo und steckte sich den Finger in den Hals.

Er war sicher fast eine halbe Stunde im Badezimmer. Nach dem Übergeben hatte noch einen Zitter- & Heulkrampf gehabt. Er hatte sich nur mühsam beruhigt und sich Wasser ins Gesicht gespritzt. Mit den Händen links und rechte vom Waschbecken abgestützt stand er jetzt einfach nur da und sah sich selbst in die gebrochenen Augen. "You're okay.", flüsterte er sich selbst zu. "You're okay. You can do this."
Er würde sich Bella nehmen und mit ihr im Kinderwagen einen kleinen Spaziergang machen, bei dem der dann auch einkaufen ging. Er brauchte Essen. Viel Essen. Und die Zeit mit seiner Tochter und diese alltägliche Aufgabe würde ihn wieder auch wieder zurück auf die Bahn bringen.
Mit dem Festival am nächsten Tag hatte er sich noch nicht entschieden. Wenn er hinging, dann irgendwo ganz weit weg von Ria. Er seufzte leise und stützte sich endlich hoch. Die Frau wäre sicherlich schon gegangen. Während eines Breakdowns bekam er in der Regel nichts von seiner Umgebung mit. Es wäre besser für sie. Leise öffnete er die Tür und lauschte erstmal. Ob Selma noch schlief?
Zunächt ging er die Treppe hoch, um nach seiner Schwester zu sehen. Sie schlief nicht, lag aber zusammengerollt im Bett. Er streichelte sie und fragte, ob sie mit zum Einkaufen wolle. Sie verneinte und wünschte sich nur, dass er sich beeilte damit sie sich an ihn kuscheln konnte. Er versprach es ihr, gab ihr einen langen liebevollen Kuss, ehe er die Treppe wieder hinunterging, um nun nach Bella in ihrem Kinderbettchen im Wohnzimmer zu sehen, wo sie zuletzt eingeschlafen war.

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Re: Maria & Davin ~ Why Don't You Hate Me? (Juli 2023) | Triggerwarnung

von Davin am 09.02.2024 14:06

Er lachte. Und es war ein unglaublich bitteres Lachen, das erneut vor Selbsthass nur so triefte. "Meistens? Meistens??" Hatte sie ihm gerade überhaupt zugehört? "Ria, es ist immer falsch, was ich tue. Nimm mich da nicht in Schutz. Denn was ich tue, des... ist nur falsch. Einfach nur falsch und sollte von niemandem in Schutz genommen werden. Vielmehr müssen andere vor mir geschützt werden!" Er atmete tief und zitternd durch. Auch seine Fäuste waren geballt. "Zu deiner Frage: Ich weiß es nicht, okay? Wenn ich durchdreh, denn... dreh ich einfach durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich weiß noch dess ich deinen Kopf auf den Boden geknallt habe. Dess ich dir... dir keine Freiheit gelassen habe." Seine Stimme war kurz davor zu brechen und wurde sehr leise. "Des kann keiner wollen."
Wieder schluckte er schwer. Versuchte zu atmen. Dann sah er sie an. "Ich wusste nicht, dess du mich willst. Und du solltest mich auch nicht wollen. Zu deiner Frage: Yeah, Selma weiß davon. Und holy shit, ich weiß nicht, wie sie des immer wieder mit mir aushält und mich trotzdem lieben kann." Er stand auf. "Geh jetzt, bitte."
Er fühlte sich erschöpft und ausgelaugt. Und außerdem einem Total-Zusammenbruch ganz ganz nahe. Und dann wollte er alleine sein.

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Re: Maria & Davin ~ Why Don't You Hate Me? (Juli 2023) | Triggerwarnung

von Davin am 09.02.2024 11:56

Er wollte nicht hinsehen. Er wollte nicht hinsehen, als ihre Finger zu ihrer Hose griffen. Als er das leise öffnen des Reißverschlusses hörte. Er wollte nicht. Oben schlief Selma. Seine Schwester und die Frau die er liebte. Und dennoch war da dieser Dämon in ihm, der seinen Schwanz allein bei dem Geräusch und Rias heißem Anblick dabei steif werden ließ, es in seiner Hose drücken ließ. Er schluckte schwer, unterdrückte alles (er war Zuhause!!) und starrte fest an die Wand neben Ria. Nur einen winzigen Momen lang flogen seine Augen zwischen ihre Beine, einfach weil sie sich nicht mehr bewegte und offensichtlich so etwas von ihm erwartete. Doch was sie ihm damit sagen wollte, wusste er nicht. Er hatte sie auf so brutale Art und Weise in öffentlichem Raum genommen. Wie konnte sie ihn nicht hassen? Ihn nicht dafür verurteilen?
Verbissen schüttelte er nur kurz den Kopf, sein Kiefer war angespannt. Wie hätte er danach noch normal mit ihr essen sollen? Wie?? Sein Selbsthass regierte ihn über alle Maßen und er wollte nur noch, dass sie ging. Sie ging und ihn am besten vergaß, vergaß was geschehen war, sollte das irgendwie möglich sein..
Doch sie folgte ihm in die Küche. Und bevor er wusste was sie tat, hatte sie ihn auf einen Stuhl gedrückt. Der Kloß und die Galle schmeckten bitter in seiner Kehle, machten das Atmen schwer. Es war wie ein Stechen in seinem Herz. Nein, wie ein Messer dass sich immer wieder herum drehte.
Er antwortete nicht sofort. Er hatte das Gefühl als stünde er neben sich. War nicht mehr sich selbst. Dieses Gefühl der Depersonalisation kannte er schon. Wenn ihm alles zu viel wurde. Wenn er zu getriggert war. Häufig hatte er es auch kurz vor einer Ess-Attacke. Dann begann er langsam seinen Verband abzuwickeln - wobei es sich nicht so anfühlte, als wäre er selbst es, der den Befehl dazu gab. Er knüllte den weißen Mull in der Faust zusammen, schob das Hemd ganz hoch über seinen Ellbogen und zeigte ihr seinen tätowierten Arm, der über und über voll mit wulstigen und kleinen Narben und ein paar Wunden war. "Weil es des ist, was ich tue.", sagte er leise, mit einer so vollkommenen Bitterkeit in der Stimme, dass es einem das Blut stocken lassen konnte. "Ich vergewaltige Menschen. Frauen. Männer. Völlig egal." Seine Stimme war nun absolut monoton, als wäre es nicht wirklich er selbst, der sprach. "Ich bin draußen. Pub, Kneipe, Park, Bahnhaltestelle. Und wenn ich jemanden seh der mir gefällt und ich horny werd, denn... hab ich keine Kontrolle mehr." Er machte eine kurze Pause. "Es passiert einfach.", flüsterte er dann leise. "Und genauso war es bei dir. Ich hab... keinerlei Kontrolle über dieses Monster in mir..." Er schluckte schwer. Sein Blick ruhte jetzt selbst auf seinem vernarbten Arm. "Ich kenn dir nicht sagen, wie viele ich mir schon genommen habe. Wie viele Leben ich schon zerstört habe."
Stille kehrte ein. Nur unterbrochen vom leisen Ticken der Uhr an der Wand. Davin schloss die Augen. Fühlte langsam wieder ein wenig mehr. Er stelle die Ellbogen auf den Tisch, presste die Hände gegeneinander und lehtne seinen Kopf gegen seine Finger, die Augen noch immer geschlossen.
Damn, hatte er Kohldampf..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2024 13:56.

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Re: June & Davin ~ Facing Your Fears

von Davin am 30.01.2024 18:07

Er starrte ins Feuer. Ins Feuer seiner Vergagnenheit. Noch immer auf das Fenster, wo grade seine verkohlten Eltern die nur noch schwarze Marionetten gewesen waren zu Boden gegangen waren und wo hinter dem berstenden Glas nur noch rotorangende Flammen und schwarzer dicker Rauch zu sehen war. Und dann war da eine Sperre. Er wurde festgehalten. Geschüttelt. Daran gehindert zu fliehen, daran gehindert wegzulaufen, daran gehindert, seine Eltern oder seine Schwester zu beschützen..!!
"Selma!!!", rief er aus und machte eine heftige ruckartige Abwehrbewegung mit der Hand nach oben, womit er die Arme erwischte die ihn hielten. Er stolperte zurück, blinzelte. Seine Augen brannten und tränten, sein Herz raste und beinahe wäre er auf dem Boden gelandet und hätte sich sicher die Hände aufgeschlagen. Im letzten Moment hielt er sich. Seine Beine zitterten, seine Stirn war schweißüberströmt. Er hatte Panik. Er sah sich um, atmete tief und schnell, heftig, versuchte frische Luft in seine Lungen zu kriegen, die einer Rauchvergiftung nah gewesen waren. Und nur langsam drang die Realität wieder auf ihn ein. Die reale Welt um ihn herum. Das Feld, eine rothaarige ältere Dame, die ihn beobachtete. Der Kinderwagen. Bella.
"Oh shit... oh damn...", murmelte Davin, noch immer mit rasendem Puls. Er zwang seine zitternden Beine die sich anfühlten wie Wackelpudding wieder auf die beiden zuzugehen. Er konnte sich überhaupt nicht daran erinnern, was die Frau zu ihm gesagt haben könnte. Er glaubte sich an ein fernes Rufen aus dem Off zu erinnern, aber... er hatte es bei dem Dröhnen des Brandes nicht verstanden.
Er schluckte schwer. "Es tut mir leid, really. Ich war... ich..." Ein Teil von ihm wollte zum Feld schauen, doch ein anderer Teil in ihm hielt ihn zurück. Starr zwang er sich auf sein kleines Mädchen zu schauen. Des war sicherer. Er durfte nicht nochmal dahin zurück. Zurück in seine Vergangenheit. Und jetzt spürte auch er endlich Regentropfen auf seiner Haut. Nie war ihm etwas willkommener gewesen. Tief atmete er durch. "God sei Dank...", murmete er, legte den Kopf kurz in den Nacken und genoss die Kühle Luft. Regen würde das Feuer löschen. Regen würde... würde alles wieder gutmachen.
Die Frau fiel ihm wieder ein. "Oh..." Er wandte sich ihr zu. Hatte er sie nicht eben geschlagen?? Fuck, bitte nicht. "Entschuldigen Sie bitte meine Reaktion eben, des war wirklich keine Absicht! Ich... hoffe ich habe Sie nicht verletzt?", fragte er besorgt und sah in Richtung ihrer Arme. Wage erinnerte er sich daran festgehalten worden zu sein. Und sich gewehrt zu haben um dem Griff zu entkommen. Fuck, des schien echt nicht sein Tag zu sein... und sein Herz schlug immer noch schnell..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.02.2024 13:39.
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