James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021) [Beendet]

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James

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FSK 18 Mensch gut heterosexuell heteroromantisch Geübter erfunden

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 31.07.2021 23:56

James nickte nur noch zu dem Thema Bocksack. Sie würde sich hoffentlich auch wirklich melden, wenn sie wieder darauf Lust hätte oder? Das musste er ihr wohl überlassen. Da musste sie selber kommen, wenn sie es wirklich wollen würde. Für ihn wäre es wirklich kein Problem und ein Umstand auch nicht. In nur wenigen Griffen hätte er sicherlich ein Boxsack aufgestellt. So schwer wars nicht. Vielleicht könnte er sie auch einfach mit einem überraschen? Wenn sie ihn nicht benutzt, dann wäre es auch nicht schlimm. Aber sie hätte den da und konnte drauf hauen, wann immer sie wollte.
Er zuckte nur leicht mit den Schultern, als sie ihn für einen guten Menschen betitelte. "Das hatte ich doch schonmal gehört. Bsit wohl schon betrunken,hm?" eine Frage war es eigentlich nicht. Er war nicht blöd. Er sah die leichte röte in ihre Wangen und konnte sich auch denken wie viel sie schon getrunken hatte. Aber diesen Satz -oder zumindest den ähnlichen Satz- brachte sie auch, als sie ihm betrunken geschrieben hatte. "Ob ich das bin, keine Ahnung. Aber schadet wohl nicht zu versuchen die beste Version von sich selbst zu sein." gab er zurück. Ob er besser war als sie? Wusste er nicht. Wenn sie nicht so war, wie sie im Moment war, dann war sie auch ein guter Mensch. Jetzt...war sie einfach nicht sie selbst. "Im Normalfall bist du auch ein guter Mensch, Jo." sagte er ihr ehrlich. Vielleicht musste sie sowas hören, vielleicht würde sie es bis zum nächsten Tag vergessen aber gesagt haben wollte er es trotzdem.
Während sie alles fertig machte, suchte er einen Film raus und entschied sich für ein neuen Zombie Film, der gut sein sollte. Er hatte schon ein paarEmpfehlungen von seinen Freunden gehört also warum nicht ausprobierne? Jo war eigentlich auch eher der Horrorfan Typ und auch wenn das kein Horror war, würde ihr das vielleicht gefallen. Sie war dann mit der Auswahl einverstanden und James drückte auch schon auf Play.
Sie schauten sich dann den Filn an, der wirklich gut gemacht wurde War auch etwas ekelig aber gut, so waren Zombie Fime eben. Die Storyline war aber auch interessant und das man verschiedene Arten von Zombies gebracht hatte. Nicht nur die "Dummen" sondern auch die Alphas, die in gewisser Weise schnell und auch intelligent waren. Es war einfach mal auch was anderes, als die anderen Zombie Filmen, die man so kannte.
Ab und an schaute er über den Augenwinkel zu Jo hin, einfach um ihr Verhalten und ihre Reaktion zu beobachten. Mit den Alkohol schien sie wirklich schon wie ein normaler Mesch zu wirken. Sie wirte glücklicher, befreiter und sie lächelte auch oft. Auch  die Art wie sie redete änderte sich. Es war nicht mehr monton und gefühlslos. Als wäre sie wirklich normal. 
Irgendwann spürte er dann auch etwas schweres an seiner Schulter. Sie hatte ihren Kopf drauf gelegt und James war überfordert damit. Eigentlich hätte er wohl ein Arm um sie gelegt aber etwas hielt ihm ab. Das war dann doch zu viel Berührung für den ersten Tag nach 5 Jahren. Deswegen machte er nichts sondern ließ es einfach nur zu.

  JAMES OFFICER
 
 
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If loves a fight, than I shall die With my heart on  a trigger
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If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
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Joanna

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 01.08.2021 14:43

Joanna schüttelte den Kopf, was sich ein bisschen anfühlte, als würde man einen schweren mit Wasser gefüllten Glaskasten von links nach rechts schaukeln. Aber sie kannte dieses Gefühl, hatte sich bereits lange daran gewöhnt und so fand ihr Blick wieder den von James. "Damit hat das nichts zu tun", antwortete sie ernst. Weil sie diese Worte auch so meinte. "Egak ob Alk oder nich, es ist einfach so." Er war der Bessere von ihnen und was es auch schon immer gewesen. Daran gab es nichts zu rütteln. Alles was geschehen war bewies das doch, oder nicht?
Ein verbittertes Lächeln fand den Weg auf ihre Lippen, als James behauptete, dass sie im Normalfall auch ein guter Mensch sei. "Und was ist der Normalfall?", fragte sie nur. Was war es? Wenn sie grade keine Menschen umbrachte? Sie griff nach ihrem Scotch-Glas, um es zu leeren. Das was geschehen war, hatte sie noch nicht erfolgreich vergessen, noch nicht erfolgreich verdrängt. Das würde noch etwas dauern.
Aber dafür wollte sie sorgen. Mit ihrem schlecht gemixten eigenen Getränk, James und dem Zombie-Film, welchen er ausgewählt hatte. Bereits nach einem Viertel des Films war ihr Glas leer, doch sie widerstand der Versuchung aufzustehen und sich noch einen zu machen. Dafür war der Film zu gut, das Sofa grad zu weich und die Situation zu schön, ihren schweren Kopf auf James Schulter zu betten. Ihr Kopf war nicht mehr in der Lage, irgendetwas hiervon zu interpretieren oder zu hinterfragen. Ob das richtig so war, so sein sollte oder nicht. Sie genoss einfach den moment, während der getrunkene Alkohol nebenbei immer mehr in ihren Blutkreislauf hineinsickerte.
Schließlich kamen die Credits des Film. Mit einem Lächeln richtete sich Joanna wieder auf in eine grade sitzende Position (worauf ihr Körper ihr mit enormem Schwindel antwortete), streckte sich (sie fiel zurück gegen die Sofalehne) und sah dann zu James. "Der war echt gut der Film. Mega. Gute Auswahl!", lobte sie ihn und grinste. Kurz überlegte sie, was sie jetzt tun könnte und wusste es sofort. Vorsichtig beugte sie sich zu James, um ihm einen sanften kurzen Kuss auf die Wange zu geben.
"Ich werd jetzt in unser... also mein Zimmer gehn. Schlaf gut und träum was Schönes, James." Sie stand auf. Der Raum begann sich um sie zu drehen, der Boden unter ihr neigte sich bedrohlich. Sie machte zwei eher unbeholfene Schritte, ehe sie mit ihrer Hand die Sofalehne umfasste und der Schwindel ein wenig nachließ. Kurz legte sie James noch mit einem ehrlichen Lächeln die Hand auf die Schulter. "Ich bin froh, wieder da zu sein."
Ihr Hirn hatte sich mittlerweile in die schwankende Situation eingefunden und ziemlich sicheren Schrittes fand sie den Weg ins Gästezimmer. Dem Zimer, in dem sie nun schlief. Sie schloss die Tür hinter sich, schnappte sich die Vodka-Flasche und schmiss sich aufs Bett, wobei sie zuerst das Handy an sich nahm, durchscrollte und (nach zweimaligem Versuch) Spotify anmachte. Eine gemischte Playlist, in welchem praktisch jedes Lied und jedes Genre vorkommen konnte. Sie stellte es leise aber hörbar ein (sie wollte James ja nicht stören), sah erst auf die Tür, dann aus dem Fenster, grinste leicht und nahm einen Schluck aus der Flasche.
Es war wirklich schön, wieder hier zu sein. Jetzt erst wurde ihr klar, wie sehr sie es vermisst hatte..

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James

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 01.08.2021 19:28

Das der Alk wohl nichts mit dieser Tatsache zu tun hatte, war ihm klar. Darüber wollte er auch nicht hinaus. Es ging einfach nur, weil sie es ihm in diesen Zustand sagte. Er war sich nicht sicher ob sie sowas in nüchteren Zustand gesagt hätte aber die Frage wohl die..."Was macht den ein guter Mensch aus?" fragte er sie dann einfach. Und wenn sie dann sagte, dass ein guter Mensch keine unschuldige Leute ermoderte, dann würde er wohl sauer werden. Ob nun sein Job hin oder her, er hatte es nicht nur mit Menschen zu tun gehabt, die schuldig waren. "Du hast ein Fehler gemacht, ja. Ein großer Fehler, das dich nach diesen 5 Jahren offentsichtlich nicht los gelassen hatte und dich kaputt gemacht hat. Aber ich weiß auch wie du sein kannst,Jo. Mit Normalfall meine ich eigentlich nur, dass du ein guter Mensch bist, der sich um die Menschen sorgt, der dir wichtig sind. Und du hilfst wo du kannst, bringst andere zu lachen, wenn sie down sind und glaubst an Menschen die ihre Träume nachfolgen können, auch wenn du sie nicht kennst." sagte er dann. "So kenne ich dich. Ich weiß nicht wie du jetzt bist. Ob du immernoch so bist oder wie du mit den Menschen umgehst. Aber das ich die Joanna die ich kennen gelernt hatte und in der ich mich verliebt habe." er hatte sich jetzt nicht nur wegen diesen Eigenschaften in sie verliebt, war ja wohl klar. Das waren nur kleine Teile vom großen Puzzle.
Im nächsten Moment saßen sie auf der Couch und schauten sich den Film an. James konnte den Film so halbwegs mitverfolgen. Seine Gedanken drehten sich im Kreis und er machte sich Sorgen. Sorgen um Jo, sorgen um die ganze Situation. Fragte sich ob das richtig war, ob sich das lohnen würde, ob er seine Zeit nicht verschwenden würde an jemand, der eigentlich gar keine Hilfe wollte, weil er manchmal dann doch dachte, dass sie es nicht für sich tat und es deswegen auch nicht wirklich wollte. Die Gedanken überlagerten sich einfach und er war wirklich müde von diesen ganzen Gedanken geworden. Deswegen war er dann froh, als er Film vorbei war. Joanna nahm ihren Kopf von seiner Schulter weg und lobte ihn. Er nickte leicht."Danke. Schön wenn der dir auch gefallen hatte." sagte er ruhig. Den Kuss auf der Wange überraschte ihn dann auch. Wie kann man nur so überfordert davon sein? Wieso machte es ihn so aus? Die Antwort darauf hatte er einfach nicht.
"Ist gut, danke. Wünsche dir auch eine gute Nacht. Schlaf du auch gut." sagte  er noch und stand sofort auf und wollte ihr helfen. Sie machte ein paar Schritte, die aussehen als würde sie erst das Laufen lernen. "gehts?" fragte er besorgt aber sie hatte sich schnell wieder gerafft. Als Antwort, dass sie froh war wieder da zu sein,nickte er nur.
Er sah ihr noch hinterher, fuhr sich dabei mit einer Hand duch seine kurz geschorene Haare, die er noch wie in der Zeit der Marine trug und sah in sein fast leeres Glas. Er trank die letzten Schlücke von seinem Scotch noch leer und brachte dann das Glas in die Spülmaschiene.
Danach ging er ins Schlafzimmer, wo er die Tür zuschloss,sich umzog und sich im Bad Bett fertig machte ehe er sich ins Bett legte. Er hatte an den Tag nicht so viel gemacht aber emotional war es schon ziemlich hart. Seine Frau war wieder da, lag nur wenige Zimmer weiter weg und würde er auch fürs erste bleiben. Er schloss die Augen und schlief dann auch ein.

Gegen 8 Uhr klingelte sein Wecker und er brummte während er den Wecker ausschaltete. Er war recht fertig, da er schlecht geschlafen hatte. Er konnte nicht richtig pennen, weil er sich von einer Seite auf die andere umdrehte und war dann auch wach. Mitten in der Nacht, als ers nicht mehr aushielt, stand er auf und holte eine kleine orangene Dose von seinem Nachtisch. Hatte  er verschrieben bekommen, denn seit er vom Krieg wieder gekommen war, litt er ab und an - besonders an stressigen Tagen- unter Schlafstörungen und auch hin und wieer Albträumen. Er hatte einfach 2 Tabletten runtergeschluckt, sprang vom Bett aus und machte einfach so einige Liegenstützen ehe er sich wieder ins Bett legten. Vielleicht ein oder 2 Jahre nachdem Jo in den Knast kam, hatte er sich dazu entschieden in die Navy als Marine zu gehen. Er brauchte eine Abwechslung, sowas wie Tapetenwechel und war er so ein Adrenalinjunkie war, gab es wohl nichts besseres als den Krieg,nicht wahr? Pff. Gute 2 Jahre hatte  er es ausgehalten und konnte nicht mehr, weil es ihn dann doch belastet hatte und auch wenn er dachte, er konnte damit umgehen, so ging das nicht wirklich. Geholfen hatte er in seinen Augen wenig. Der Krieg herrschte immernoch und er hatte das Gefühl nicht zu helfen. Deswegen verlies er sein Posten und wollte zurück wieder Polizist werden. Nicht mehr ganz Polizist, weil ein gefwöhnerlicher Bulle man wieder nicht mehr erreichen konnte, deswegen die Weiterbildung zum Agent mit mehr Authoität und Zuständigkeit.
James wurde also wach und duschte sich noch schnell um wach zu werden. Danach zog er sich an und verschwindete in die Küche um Kaffee laufen zu lassen. Er blickte Richtung Gästezimmer und wusste nicht, ob er Jo auffwecken sollte, ob sie auch arbeiten gehen wollte oder was sie eigentlich geplant hatte. Deswegen ließ er sie erstmal schlafen und machte aber trotzdem für beide mal Frühstück.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 01.08.2021 20:01

Bei der Frage, die er ihr stellte, zuckte sie nur mit den Schultern. Sie würde sich zwar noch nicht als betrunken bezeichnen, aber dennoch war ihr Kopf zu solch komplexen Gedankensträngen wirklich nicht mehr fertig. Sie wusste nicht, was einem Menschen zu einem guten Menschen machte. Obwohl... anderen gutes zu wollen, gehörte wohl dazu. Aber ganz sicher nicht einen menschengefährdenden und tödlichen Unfall zu bauen.
Und als hätte James ihre Gedanken gelesen, legte er auch schon los. Sie schwieg, starrte ihn während seines Monologs, der fast schon einer Tirade glich einfach nur an und versuchte zur verarbeiten, was er da grade gesagt hatte. Ein warmes Gefühl, welches sie seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt hatte, durchströmte ihren Körper. Es war ein Gefühl... der Akzeptanz. Irgendwie das Gefühl, versetanden zu werden. Und... nicht allein zu sein. Am liebsten wäre sie ihm in den Arm gefallen, hätte ihn ganz dicht bei sich gehabt, um ihm irgendwie zeigen zu können, was es ihr bedeutete, aber so betrunken war sie doch noch nicht und sie wollte ihn nicht noch mehr bedrängen, als ohnehin schon. Und so blickte sie ihn einfach ernst an, aber mit einem leichten und wirklich ehrlichen Lächeln an. "Es ist schwieriger für mich geworden.", gestand sie, ohne den Blick von ihm zu nehmen. "Und ich bring andere sicher nicht mehr so zum Lachen. Aber ich bemühe mich, wieder mehr auf andere zuzugehen, meine Hilfe anzubieten und natürlich unterstütze ich sie in ihren Träumen und versuche ihnen Hoffnung zu machen." Hoffnung war etwas so wichtiges, so wertvolles. Etwas, von dem sie nie gedacht hätte, dass sie ihr selbst mal fehlen könnte, und doch war es so gekommen. Aber irgendwie hatte es James geschafft, ihr einen Hoggnungssamen einzupflanzen. sie wusste nicht wie oder woher, aber irgendwie hatte er es geschafft. Vielleicht würde es ja doch irgendwie werden. Ihr Lächeln vertiefte sich noch ein wenig. "Also, wenn du mich so beschreibst, schätze ich, ist doch noch nicht alles von mir verschwunden." Doch durchaus ein positiver Gedanke, oder? Auch wenn sich da eine kleine miese gemeine Stimme einschleichen wollte, doch der bisher getrunkene Alk schaffte es diese so weit abzudämpfen, dass sie sie für den Moment einfach ignorieren konnte.
Der Film, den sie gemeinsam schauten war wirklich gut. Eine schöne abwechslung, mit ihm gemeinsam. Und in Joannas betrunkener Sicht fast so wie früher. Es war so unendlich schön und sie genoss es wirklich in ganzen Zügen. Als sie aufstand und der Schwindel sie kurz erfasste, hörte sie sogleich James sorgenvolle Stimme. "Klar", erwiderte sie sogleich. Sie hatte wirklich schon schlimmere Achterbahnfahrten hinter sich, das bekam sie hin.
In ihrem Zimmer lag sie noch eine Weile in ihrem Bett, hörte Musik und trank Vodka. Die Flasche war fast leer, als sie der irrsinnige Gedanke überfiel, dass sie zu James und mit ihm kuscheln wollte. Sie stand auf, fand mühsam irgendiene Art von Gleichgewicht indem sie sich an den Schrank lehnte, fand anschließend die Tür und stolperte nahezu aus dieser heraus, als sie mit der Hüfte gegen den Küchentisch schlug und dabei ihre Handtasche umstieß - wobei die Briefe, die sie sort mit sich getragen hatte, sich auf den Tisch verteilten. Die Briefe ihrer Nachbarn aus dem Dorf. Manchmal richtige Briefe, die meisten einfach nur irgendwelche Zettel, auf denen mit mehr oder weniger viel Text (teilweise sogar nur einzelne Sätze) Hassnachrichten und Drohungen geschrieben waren. Volles Programm.
Jo betrachtete die Briefe und nahm einen in die Hand, wobei sie ihn etwas verschoben sah und echt nicht lesen konnte, was drauf stand. "Ups...", murmelte sie lallend, er fiel ihr auf den Boden, sie drehte sich um und fand den Weg zurück in das Bett im Gästezimmer - schon wieder ganz vergessend, dass sie zu James gewollt hatte. Sie fiel aufs Bett, der Schwindel nahm die komplette Überhand und ließ sie in einen tiefen, fast schon komatösen Schlaf übergleiten.

Dieser Schlaf hielt etwa drei Stunden lang. Dann wachte sie schweißgebadet auf, noch immer gut betrunken, aber wach. Sie seufzte genervt, drehte sich auf die Seite und hörte ein wenig Gerumpel in der Küche. James war wach. Sie schloss die Augen und versuchte weiterzuschlafen. Es brauchte fast eine Stunde, bis sie wieder eingeschlafen war, nur damit sie nach einer guten Dreiviertelstunde durch das Knallen, als die beiden Autos zusammenschießen, wieder aus dem Schlaf schreckte.
So ging es in der Nacht weiter. Als sie um fünf Uhr morgens erneut aufwachte, gab sie es auf, griff nach ihrem Handy und scrollte gelangweilt durch Nachrichten und Medien. Sie konnte sich nicht dazu aufraffen aufzustehen. Selbst, als sie hörte, dass James wach war. Sie warf einen Blick auf die Uhr an ihrem Handy. 7 Uhr. Sie sollte aufstehen. Das sollte sie wirklich. Um 8 Uhr sollte sie bei der Arbeit sein. Die Minuten tickten vor, ohne dass sie sich rühren konnte. In ihrem Schädel pochte es dumpf. Das Pochen wurde allmählich zu einem Stechen. Scheiß Kater. 7:30 Uhr.
Fuck, wann war das denn passiert?
Sie stöhnte, schaffte es endlich mühsam, sich aufzusetzen und dann aufzustehen. Sonne schien in ihr Zimmer und trug gemeinsam mit der Vertikalen nicht grade dazu bei, den Kopfschmerz zu verringern. Sie schälte sich aus ihren zerknitterten und sicher stinkenden Sachen und zog sich ein weites graues ärmelloses dickes Top an, was mit einem Pailettenbestückten Totenkopf verziert war, sowie einer langen zerrissenen Jeans. Dann erst trat sie aus ihrem Zimmer und konnte James am Frühstückstisch sitzen sehen. Seine Worte vom Vortag gingen ihr durch dem Tag. Aber das ist die Joanna, die ich kennengelernt hatte und in die ich mich verliebt habe. Sie schluckte. Fuck. Sie erinnerte sich auch an ihre Antwort. Aber hatte die gestimmt?
"Morgen.", begrüßte sie ihn. Die Emotionslosigkeit war in ihre Stimme zurückgekehrt, ohne, dass sie es wirklich wahrgenommen hatte. Sie nahm sich ihre Kaffeetasse und ging damit in die Küche, wo sie sich den heißen Kaffee hineinfüllte und anschließend einen Schuss Whiskey in den Kaffee tat. Fuck, sie musste gleich im Bad unbedingt schauen, ob sie noch irgendwo Kopfschmerztabletten hatten. Ansonsten müsste sie noch welche kaufen.
Sie kehrte ins Esszimmer zurück und setzte sich gemeinsam mit ihrem Kaffee wieder an ihren Platz. "Gut geschlafen?", fragte sie und sah ihm in die Augen. An das kleine Debakel mitten in der Nacht mit ihrer Handtasche und den Briefen konnte sie sich nicht mehr erinnern und ahnte dementsprechend nicht, dass James die vermutlich gefunden haben musste...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 01.08.2021 22:05

Zu seiner Frage, was einen Menschen zu einem guten Mensch machte, bekam er nur ein Schulterzucken. Und weil auch nicht mehr von ihr kam, began er also selbst zu reden und versuchte zu erklären, warum er sie für einen guten Menschen hielt. Er hatte geendet und sie lächelte. Es war nur ein leichtes Lächeln wie bisher aber das war wohl besser als gar keine Reaktion. Dann erst fing sie an zu reden und er hörte ihr aufmerksam zu. "Und glaubst du auch an das was du sagst? Besonders was die Hoffnung angeht. Oder sagst du das nur, damit sich die anderen gut fühlen?" fragte er nochmal nach. Es war eine Sache ob man an etwas wirklich glaubte und eine andere wenn man nur sagte 'du packst das' ohne daran zu glauben . Aber es freute ihn, dass sie es versuchte. Sie versuchte sich zu besser oder zumindest wieder Kontakt mit Menschen zu kommen und das war gut.
"Ich habe dich so kennen gelernt,Jo. Und ich denke...dein Ich ist nicht ganz verschwunden. Es ist doch da. Du musst es nur zulassen und sie von diesen tiefen Graben wieder aufbuddeln." meinte  er. Er wünschte es sich zumindest, dass es noch diese Joanna gab. Er hatte auch Hoffnungen, dass es wieder besser gehen würden, dass sie wieder hoffen konnte, wieder lachen. Das sie wieder sie war. Vielleicht nicht 100%ig dieselbe aber immerhin ein Teil von ihr.
Nachdem Film trennten sich ihre Wege und sie verschwanden jeweils in ihren Zimmern. Er schlief unruhig und so hörte er auch wie es draußen herumpolterte. Jo war also wach und tat...naja etwas. Was genau wusste  er nicht. Aber es hörte sich bisher nicht so an als wäre etwas kaputt gegangen und auch schrie sie nicht, also bestand keine Gefahr und er konnte in seinem Zimmer bleiben.
Am nächsten Morgen stand er rechtzeitig auf und machte sich frisch ehe er sich in die Küche begab und das Frühstück machte. Gut, er war dabei bzw wollte es machen. Aber seine Aufmerksam hatte dann die ganzen Zetteln auf den Tisch. Ud teilweise lagen sie auch auf den Boden. Er hob die Handtasche auf , genauso wie die ganzen Briefe und auch wenn es wohl nicht lesen sollte...einige konnte er lesen,da sie nicht zusammen gefaltet waren. Und was er da laß erschrack ihn wirklich. Ihn überkam Wut, trauer, Mitleid und Entäusschung.  Enttäuschung, weil er nicht geglaubt hatte, das Menschen so gemein sein konnten. Er wusste das die Leute aus Jos Dorft sehr...naja nicht normal waren und sie Jo nicht mochten aber er hatte damals auch nie gedacht, dass es so schlimm war. Mit dem Unfall hatte es sich verdreifacht, wenn nicht sogar mehr. Mitleid empfand er für Jo, weil sie diese bekam und er konnte sich nicht vorstellen wie sie das mitnehmen musste, falls es das tat, in ihrem Zustand. Trauer, weil sie ganz alleine in diesen Haus wohnte, ohne jemand der auf sie aufpasste und diese Leute von ihr fern hielt. Und Wut auf diese Menschen, die sie so mobbten und drohnen und ihr solche Sachen wie Mord wünschten. Er war noch etwas mit den Briefen beschäftigt bis er ihre Stimme hörte. Die Stimme , die keine emotion zuließ. Die Stimme die noch emotionsloser wirkte als die Stimme von einem Navi.
"Morgen, wieso hast du nie davon erzählt?" fragte  er sie direkt und deutete auf die ganzen Briefen.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 01.08.2021 23:32

Es war schwierig, auf diese Frage zu antworten. Denn sie wusste es nicht. Sie wusste es wirklich nicht. Nicht direkt jedenfalls. Sie seufzte. Fuck, für so tiefgehende Gespräche war sie echt nicht mehr geschaffen. "Ich glaube für die anderen daran." Sie lächelte leicht. Sie wusste eben einfach nicht, ob sie selbst noch Hoffnung hatte - und vor allem ob sie noch Hoffnung verdient hatte. Aber sie wusste, dass sie tendentiell immer da war, oder wenigstens da sein sollte. Und man sich bemühen sollte, egal was war. Immer. Daran zumindest glaubte sie.
Sie lächelte leicht, als James ihr sagte, dass er daran glaubte, dass sie noch da war. Also, ihr altes Ich. Irgendwo. Dass sie es nur ausbuddeln musste. "Das ist halt nicht so leicht.", gab sie zu. Sie konnte nicht einfach ... naja, so sein wie sie war. Nicht direkt zumindest.

Die Nacht stellte sich als ein einziges Drama als Alpträumen und hin und her wälzen auf. So wie immer. Sie hasste es einfach. Sie schlief schon seit dem Unfall nicht mehr durch. Oder gut. Oder sonst was. Das war auch der Grund, weswegen sie 24/7 dauermüde war. Aber... machte man nichts, ne? Anfangs hatte sie mal versucht einfach nicht mehr zu pennen, aber... das war keine gute Idee gewesen. Also versuchte sie jede Nacht zumindest n bisschen Rast zu finden. Irgendwie brachte sie das Tag für Tag durch, auch wenn sie echt nicht wusste wie.
Irgendwann - nachdem sie schon wieder ewig wachgelegen hatte, schaffte sie es endlich sich aufzurichten, sich umzuziehen (sie trug noch immer die Sachen von gestern) und ins Esszimmer zu gehen, wo... James mit den Briefen saß...
Jo umklammerte ihren Irish Coffee, starrte auf die Briefe und seufzte dann genervt. "Fuck", murmelte sie leise und setzte sich wieder hin. Ihr Blick glitt wieder zu den Briefen und dann zu James. Sie zuckte mit den Schultern. "Was sollte ich denn groß erzählen?", fragte sie dann nur. Ja, es war scheiße. Beschissen. Aber...es war ihr Ding. Und sie hatte sich praktisch dran gewöhnt. Außerdem konnte sie die Dorfbewohner ja verstehen. Sie lagen nicht ganz falsch.
Unbehaglich wich sie James Blick aus und trank stattdessen einen Schluck ihres Irish Coffes. Na... das konnte ja jetzt was werden.... Schweigend saß sie da, mit einer Hand ihre Tasse umklammert und in die Dunklen Untiefen schauend. „Wie viel hast du gelesen?“, fragte sie dann leise. Fuck, sie hoffte nicht alles..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.08.2021 07:20.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 02.08.2021 22:06

Er nickte nur leicht zu ihrer Antwort. Sie glaubte für die anderen. War es aber nun wirklich ernst gemeint oder sagte sie das den Leuten einfach? Das war wohl die Frage. In ihren Zsutand, den Zombie Zustand, da konnte  er es schlecht einordnen.
"Ich weiß."sagte er als sie meinte, dass es nicht so einfach war. "Du wirst wohl viel Zeit brauchen und es noch verarbeiten ." sagte er. Aber wenn sie es auch wirklich wollte, dann würde sie das auch wirklich schaffen.

Am nächsten Morgen hatte er die Briefe irgendwie übersehen gehabt,wahrscheinlich weil er noch halber am Schlafen gewesen war. Er hatte ganz gemütlich den Kaffee laufen lassen und hatte nebneher auch Toast in den Tosater gesteckt und war dabei die Spiegeleier zu machen. Erst als er anfing den Tisch zu decken, hatte er die Briefe und ihre Tasche verstreut gesehen. Und er began sie zu lesen. Vermtlich hätte er das nicht machen solle, weil das wohl ihre Privatsache war aber hey, der größte Teil lag einfach auf den Boden und bei einigen kam er einfahc nicht drum herum nicht zu sehen, was darauf stand. Und es erschrack ihn wirklich. Fürchterlich was die Leuten schrieben...Sowas hätte  er wirklich nicht gedacht. Das ganze Dorf war gegen Jo und hatten ihr schlimme Sachen gewünscht. Wie konte Jo es nur so lange dort aushalten? Wieso war sie lieber dort als hier bei ihn? Wo sie zuhause war?
"Naja, du hättest erzählen können was die Leute dir so schreiben?" Er seufzte leicht und stapelte die Briefe und legte sie auf die Seite. "Genug. Wie konntest du da nur so lange leben? Wieso lässt du das zu?" fragte er nach während er sich was vom Kaffee einschenkte und nachd en Eiern schaute, die zum Teil auch angebrannt waren, weil er zu sehr damit beschäftigt war die Briefe zu lesen. "Shit." murmelte er deswegen und legte die Pfanne auf die Seite und rettete den Teil, der nicht angekokelt war in einer Schüssel. Er legte das, die Toast und noch alles was man so auf den Toast drauf legen und schmieren konnte auf den Tisch.
"Sie können doch nicht so mit dir umgehen!" aber sicherlich stimmte sie ihnen zu. Sicherlicht würde sie ihm sagen, dass sie es verdient hatte aber sie hatte es nicht. Er war so kurz davor den nächsten Flieger zu nehmen und in das Dorf zu maschieren um mit diesen Leuten zu reden.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 02.08.2021 23:20

Es war nie ihr Plan gewesen, dass James die Briefe las. Sie hatte sie mitgenommen weil... sie ein Teil von ihr geworden waren. Ein beschissener Teil, ja. Aber dennoch ein Teil. Jeden Morgen, nachdem sie die Kaffeemaschine angeworden hatte, war sie zum Briefkasten gegangen um drei bis fünf Hass- & Drohbriefe ihrer Nachbarn rauszuholen und zu lesen. Jeden Morgen hatte sie so die Faustschläge in ihren Magen, die Messerstiche in ihr Herz empfangen - abgenickt, in sich verbarrikadiert und dann ihren Irish Coffee getrunken. Es war beschissen, aber hätte sie sie da gelassen, hätte es sich wie weglaufen angefühlt. Weglaufen vor dem, was sie getan hatte. Und das wollte sie nicht. Sie wollte und konnte das nicht vergessen.
Es war ihre Schuld.
Aber die war auch nur für sie bestimmt.
Jetzt offensichtlich nicht mehr. Sie hörte James Seufzen, hörte das Reiben von Papier an Papier, als er die Briefe beiseitelegte. Sie starrte nur in ihren Kaffee und nahm einen weiteren Schluck. Was sollte sie dazu sagen? Warum hätte sie etwas sagen sollen? Und wann? Es war ja nicht so, als würde es eine Rolle spielen. Oder als lägen die falsch..
Bei den Fragen die danach kamen zuckte sie leicht mit den Schultern und seufzte dann selbst. "Wie ich schon sagte. Die Mauer schützt." Aus Gewohnheit kaute sie sich leicht auf der Unterlippe. So wie sie es früher schon immer getan hatte. Ihr Blick auf einen Punkt gerichtet, den nur sie sehen konnte. "Die Mauer hält nicht nur meine Gefühle drinnen, sondern solchen Scheiß auch draußen. Größtenteils jedenfalls." Jeder Blick tat weh. Das Getuschel hinter ihrem Rücen, die offene Abfälligkeit. Jeder Brief. Aber sie hielt es aus. Das meiste prallte ab, und was nicht abprallte, konnte sie verschließen. Es war... okay.
Jetzt erst wandte sie ihren Blick James wieder zu. "Und was sollte ich sonst tun, als es zuzulassen? Sie haben nicht Unrecht. Und die hassen mich schon genug, da muss ich echt nicht noch mehr Öl ins Feuer kippen. Einfach ignorieren ist am Besten." Sie zögerte kurz und fügte dann murmelnd hinzu: "So wie im Knast." Sie trank einen Schluck Kaffee. Ihr Kopf dröhnte, schmerzte und pochte. Fuck.
Warum musste so ein Gespräch ausgerechnet jetzt grade stattfinden? Sie beobachtete wie James rasch in der Küche verschwand und hörte sein Fluchen bei den Eiern. Mit einem seufzten fuhr sie ihre Hand in ihre blonden Haare, stützte sich mit dem Ellbogen auf dem Tisch ab. Fuck. Fuck. Sie hätte die Briefe einfach bei sich im Zimmer verstecken wolle. So ein Scheiß. Aber nicht mehr rückgängig zu machen.
...wie so vieles.
Als James zurückkam sah sie ihn wieder an. Seine laute Stimme verursachte kurze stechende Schmerzen in ihrem Schädel die sie kurz ihre Augen unangenehm zusammenkneifen ließ, mehr nicht. "Warum nicht?", entgegnete sie in ihrer üblichen tonlosen Stimme, ihn dabei anblickend, ehe sie sich dann vorsichtig mit leicht zitternden Fingern ein Toast nahm. "Es ist schon okay.", fügte sie dann hoffentlich besänftigend hinzu (auch wenn sich ihre Tonlage praktisch nicht änderte). "Ich... komm damit zurecht." Zumindest je nachdem, wie mans sah. Aber es war doch auch egal. Die Leute hatten recht und sie war wirklich die letzte auf der Welt, die denen einen Vorwurf machen konnte. Es war okay. Sie hatte es eh nicht anders verident.

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James

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 04.08.2021 00:05

James konnte es sich wirklich nicht vorstellen wie sehr diese Mauer schützt. Das diese Sätzen, die in diesen Briefen standen,einfach an ihr abprallten? Nein. Das glaubte  er nicht. Irgendwas musste Jo doch fühlen, wenn sie diese Briefe las. Es musste doch auch ein Grund haben, wieso sie damit reiste? Sie konnte wohl diese Worte lesen und nichts fühlen...oder?
Er ging zu ihr hin und ging vor ihr in die Hocke. Sachte nahm er ihre Hand in seine und sah sie an. "Die Mauer kann dich nicht ewig schützen. Und es is ok, wenn du Gefühle zulässt. Du bist nicht mehr im Knast und es wird dir hier auch niemand hauen,wenn du mal deine Gefühle freien lauf lässt. Wenn du nicht vor mir oder vor Leuten deine Emotionen zeigen willst, ok. Aber dann tus für dich,wenn du alleine bist. Wein, lach, rede mit dir oder keine Ahnung. Aber verschließ deine Gefühle nicht,Jo." er redete sachte,sanft. Kurz drückte  er ihre Hand ehe er wieder aufstand. Wahrhsceinlich würde sie dem nicht nachkommen aber er wollte es ihr nur mal gesagt haben. "Es ist kein Fehler wenn man Gefühle zeigt. Es ist nur menschlich." und es war wohl das normalste auf der Welt. Jeder empfand etwas.Er zwang sie auch nicht das zu tun aber sie sollte es versuchen. Wenn nicht vor andere,dann zumindest alleine. Die Mauer kann in einen gewissen Grad da sein aber nicht so das sie Jo komplett verdeckte.
"Ist es ignorieren,wenn du die Briefe behälst? Du hättest dise wegwerfen können oder eine andere Unterkunft suchen können." das sie zurück in ihr Elternhaus gegangen war, das war wohl wirklich dieses Öl in Feuer zu kippen. Sie hatten den Menschen nur mit ihrer Anwesenheit dazu gebracht, das sie handelten. "Wenn der Frauenknast nur ansatzweise wie der Männerknast war, dann hilft irgnorieren nicht." gab er noch von sich. Er hatte Geschichten gehört, konnte es selbst beobachten. Die stillsten wurden vermöbelt,die seltsamsten wurden vermöbelt, einer der nur schaute, konnte vermöbelt werden. Aber niemand tat jemand etwas, wenn dieser sich bewies und über den ganzen stellte. Wenn dieser sich Respekt verschaffte.
Danach war James kurz verschwunden weil er sich um das Frühstück kümmern musste und bevor die Küche nicht doch abfackelte, ging er lieber hin und versuchte es zu verhindern.
Als er wieder kam und sich setzte ging das Thema noch weiter. "Weil sie nicht das Recht dazu haben. Sie haben keine Ahnung und ihr Verhalten ist nicht akzeptabel. Ja, das du denkst, dass sie im Recht sind, war mir klar. Aber das stimmt. Das ist nicht okey, Jo." sagte er betonend. Was wenn er irgendwas tun könnte?Aber was? Wenn er ihnen sagen würde, das es Strafbar war, Morddrohungen oder Drohungen allgemein zu verbreiten? Die würden das sicherlch lassen und sich in die Hose kacken vor angst. Aber sollte er dem nachgehen oder sollte man lieber mit diesen Leuten einfach abschließen und nicht mehr beachten? Nachdenklich trank er aus seiner Tasse und nahm sich dann auch ein Toas und etwas Ei. Die ganze Sache war einfach scheiße.

  JAMES OFFICER
 
 
Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on  a trigger
. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.

If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.


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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 04.08.2021 22:56

Joanna fühlte sich unendlich unwohl, als James mit diesem Blick auf sie zukam, sich vor sie hockte. Ihre Hände nahm. Sie konnte das Mitgefühl und die Sorge praktisch spüren. Sie verbarrikadierte ihr Unwohlsein in sich, konnte aber dennoch nicht verhinden seinem Blick auszuweichen. Fuck, es ging ihr gut. ...Okay, gut war vielleicht übertrieben. Aber sie kam doch klar.
Bei seinen Worten, dass sie ihre Emotionen zeigen durfte und wenn nicht vor anderen Menschen, dann doch wenigstens vor ihr selbst, zuckten ihre Mundwinkel zu einem kurzen schwachen und verbitterten Kächeln hoch. Wie sollte sie das beschreiben? Dieses Gefühl? Dieses Gefühl der Leere und des Verletztseins und Gebrochenseins zugleich? Wie sollte sie das Gefühl in Worte fassen, wenn sie nach einem Einkauf wo jeder ihr wieder die hasserfüllten Blicke und offen über sie hergezogen war nach Hause zurückkehrte?
Endlich richteten sich ihre Augen auf ihn, erwiderten seinen Blick. "Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt noch kann." Es war so viel leichter, alles zu verschließen. So viel. Und vielleicht war da auch diese gewisse Angst in ihr, dass wenn sie einmal anfing etwas rauszulassen.. der Damm brechen würde und es sie einfach mitreißen würde. Sie wusste nicht, ob sie damit klarkommen würde.
Er war wieder aufgestanden, sie hatte ihren Blick wieder abwandt. Diese ganze Situation war ihr absolut unangenehm. Sie hasste es über ihre Gefühle zu sprechen. Oder Themen die so nahe an ihrer Gefühlswelt lagen. Das... wusste er doch. Und das hatte sich in den letzten fünf Jahren wirklich nicht verbessert. Eher im Gegenteil. Aber sie wollte ja auf ihn zu gehen, oder nicht? Sie seufzte leicht. Ihre Finger spielten mit dem griff ihrer Kaffeetasse. Ihr Kopf pochte schmerzte und stach unangenehm. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich sie behalten habe. Vielleicht um mir meine Schuld und was ich angerichtet habe immer vor Augen zu halten. Was die Leute von mir denken." Sie warf ihm nur einen kurzen schnellen Blick zu. "Sehr gesund, ich weiß.", fügte sie hinzu - mit einem leicht ironischen Unterton in ihrer sonst emotionslosen Stimme. "Und ich hab dir schon gesagt, warum ich in meinem Elternhaus geblieben bin. Es gehört mir. Ich hab zurzeit nicht so viel Geld, um umzuziehen oder so - und dort konnte ich ja sehr billig wohnen, hatte praktisch nur die Strom und Heizungskosten und so. Es war einfach am einfachsten." Sie zuckte mit den Schultern. Und wehe er sagte, sie hätte hierhin gekonnt. Das Thema hatten sie schon. Sie hatte eben durch ihren Streit in den Monaten zwischen dem Unfall und der Verurteilung gedacht, dass er sie ebenso hassen würde wie die Dorfbewohner. Nur dass es bei ihm noch mehr weh tat. Weil sie ihn liebte. Deswegen hatte sie sich auch keine billige Wohnung in Vancouver gesucht. Die Angst ihn zu treffen und Hass in seinen Augen zu sehen war... zu groß gewesen.
Als das Thema sich dem Knast zuwandte, zogen sich Joannas Augenbrauen leicht zusammen und sie richtete ihren Blick gradewegs auf ihn. "Woher weiß du, wie es innem Männerknast ist?", fragte sie ihn direkt und fuhr sogleich fort. "Im Knast gibts nach meiner Erfahrung drei Möglichkeiten. Entweder du gehörst zu zwei Gruppen. Das sind einmal die Opfer, die praktisch bei jeder Gelegenheit vermöbelt und ausgenutzt werden und deren Überlebenschancen echt gering sind und anderseits die Obermacker, die Geschäfte mit den Wachen machen, hinterlistig sind, untereinander gegensätzliche Banden gründen die sich schützen und angreifen und Deals machen und was nicht anders. Aber es gibt eine dritte Möglichkeit, wenn weder zum einen noch zum anderen gehören will. Und das ist, sich raushalten." Sie sprach vollkommen ernst, sah ihn dabei an - jetzt jedoch wandte sie den Blick ab. Ihr Kiefer mahlte leicht, während sie in Erinnerungen zurückging an diesen Ort, der fünf Jahre lang ihr Zuhause gewesen war. Und ja. Während man dort war wurde es wirklich zu einer Art Zuhause. Was mit das erschreckendste war. Als sie jetzt sprach, war ihre Stimme leise, in Gedanken versunken. "Man muss sich aus jedem Scheiß raushalten. Man darf nicht das geringste Anzeichen von Schwäche zeigen, sonst bist du direkt ein Opfer. Du darfst dich auf keine fucking Provokation oder irgendwelchen Scheiß oder Streitigkeiten von anderen einlassen, sonst wirst du sofort in die Bandenkriege gezogen. Gleichzeitig musst du genügend Respekt und Distanz ausstrahlen, damit die anderen kapieren, dass du kein Opfer bist, auch wenn du nicht dazugehörst." Ihre Augen waren irgendwo ins Nichts gerichtet. "Das ist der Grund weswegen ich angefangen hab, jeden Tag zu boxen. Ewig. Das ist also der dritte Weg, um im Knast klarzukommen. Und für mich der Beste." Ihr Blick fand den von James wieder. "Indem man sich ganz allein um seinen eigenen Scheiß kümmert. Und niemandem einen Grund gibt, dich zum Opfer zu machen." Ja, es war leichter gesagt als getan. Und hin und wieder hatte Joanna die Nächte auf der Krankenstation verbracht. Aber sie hatte es immer gemanagt sich aufzurappeln, mit Blicken und zur Not auch einem gezielten Wort oder gezielten Tritt ihren Standpunkt klar zu machen und ihre Distanz wieder zu erlangen.
Keinen Scheiß an sich ranlassen. Keinen Scheiß aus sich rauslassen.
Auch so kam man im Knast durch. Lange. In ihrem Fall fünf lange Jahre lang.
Nachdem James aus der Küche wieder da war und ihr so eindringlich mitteilte, dass das Verhalten ihres Dorfes nicht in Ordnng war, zuckte sie nur mit den Schultern. "Sie haben alles Recht dazu.", sagte sie tonlos. Ihr Kopf schmerzte stärker. Sie trank einen Schluck ihres Kaffees. "Ich habe fünf der Dorfbewohner getötet. Sie haben alles Recht, wütend auf mich zu sein. Aber ich will da grad echt nicht drüber sprechen." Sie griff nach der Butter, um sich ihr Toast zu beschmieren und es sich anschließend dünn mit Käse zu belegen. Sie würde dieses Toast essen, ne Kopfschmerzateblette einwerfen, Zähne putzen und zur Arbeit gehen.
Fuck. Dabei fiel ihr ein dass sie auf der Arbeit schlecht Irish Coffee oder Wein trinken konnte, wie sie es sonst mittlerweile nebenbei tat. Fuck. Dafür musste sie sich echt noch etwas einfallen lassen..

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