James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021) [Beendet]

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James

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 22.02.2022 18:00

Als sie ihm dann doch ihr Bet zuteilte, runzelte er leicht die Stirn. So ganz wohl fühlte er sie nicht,wenn sie alleine hier im Wohnzimmer war und das aus verschiedenen Gründen.
"Sicher? Willst du nicht auch mit ins Bett kommen?" damit fragte er sie eigentlich, ob sie sich nicht das Bett teilen sollten. Das sie in das Bett ihrer Eltern oder ihrer Schwester liegen wollte, konnte er sich nämlich nicht vorstellen. Und so ganz gemütlich würde es auf der Couch auch nicht sein. Außerdem hatte er die Sorge, dass noch jemand etwas durchs Fenster werfen würde und vielleicht noch etwas kaputt machen würde oder in Brand setzen würde. Da gingen seine Gedanken weiter aber nur weil er es von seinem Beruf her kannte, deswegen war es für ihn auch nicht gerade unwahrscheinlich, wenn sowas passieren würde. Und wenn das der Fall sein sollte, hätte er Jo lieber bei sich als ein Stockwerk getrennt von ihr zu sein. Sie waren zwar nicht so weit, dass sie sich ein Bett teilten aber in den Fall würde er schon eine Ausnahme machen.
Er hatte ihr nachgesehen wie sie in die Küche ging und ahnte eigentlich schon was sie vor hatte. Aber er tat nichts. Würde denn überhaupt etwas da sein nach all der Zeit? Wer wusste das schon...
Seufzend ging er dann doch nahc oben in das Zimmer von Jo. Das wusste er noch wo es war. Er betrat das Zimmer und stellte seine Tasche weg. Für einen Moment sah er sich in den Zimmer um. Es war alles eigentlich noch da. Zumindest soweit er sich erinnern konnte, seit er das letzte mal da war und das war schon eine gefühlte Ewigkeit her. Er lief etwas im Raum um, schaute sich Bilder an oder andere Dinge, die da herum lagen. Sollte er vielleicht zu ihr runter gehen? Dann könnte er zumindest auf sie aufpassen,dass sie keine Dummheiten machte... oder wollte sie lieber alleine sein? Manchmal kam sich James vor, als hätte er dieses ganze Beziehung- Verheiratet sein-gedönst einfach verlernt.

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Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on  a trigger
. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.

If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
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Joanna

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 23.02.2022 16:08

"Ich... bin mir zurzeit bar gar nichts sicher", murmelte Joanna wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schultern. Ein Lächeln brauchte sie gar nicht erset versuchen, das wusste sie. Ohne abzuwarten was er tat, ging sie in dei Küche um sich auf die Suche zu begeben nach dem alkoholischen Glück, welches sie gerade unbedingt, mehr als alles andere brauchte. Der Alk-Laden in diesem Dorf würde erst um 10 Uhr aufmachen. Es war noch so lange hin. Fuck, so lange würde sied efinitiv nicht aushalten. Verzweifelt suchte sich Joanna durch die Schränke, doch es war fast alles weg. von ihr selbst vor Monaten vernichtet, oder gestohlen. Zumindest vermutete sie das. Dann jedoch fand sie in einem ganz hinten noch eine volle Flasche Gin. "Yes!", murmelte sie leise, öffnete sie und nahm gleich mehrere große Schlucke, leerte die Flasche so fast zu einem Viertel. Sie süprte das Brennen in ihrer Kehle und die gleichzetiige kurze Hitzewelle, die durch ihren Körper zog. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich gegen die Theke und nahm gleich noch zwei große Schlucke. Sie öffnete die Lider nicht. Bewegte sich auch nicht oder sonst etwas. Sie atmete einfach, versuchte an nichts zu denken und egenoss einfach die Flüssigkeit, nach welcher sie so gedürstet hatte.
Wenige Minuten später war die Flasche leer. Joanna fühlte sich, als würde sie von innen glühen, durch die Geschwindigkeit in welcher sie den starken Alkohol getrunken hatte - und das auf praktisch nüchternen Magen - spürte sie diesen bereits jetzt schon in ihrem Schädel anklopfen. Ein ungeheur angenehmes Gefühl. Sie stellte die leere Flasche beiseite und suchte weiter. Als sie in der Küche durch war, im Wohnzimmer. James war nirgends zu sehen. Vermutlich oben. Im Wohnzimmer fands ie nur angebrochene, bereits geöffnete Flaschen, wo der Inhalt - egal was es war - irgendwie staubig schmeckte. Aber das war hr egal. Als sie auch hier alles abgesucht hatte, blickte sie zur Treppe. Da oben lag James. Sie schluckte schwer, erinnerte sich an das letzte Mal da sie gemeinsam hier gewesen war, und zwang sich dazu tief ein und auszuatmen. Damals hatten ihre eltern noch gelebt. Lis noch gelebt. Sie war ein so wundervoller Mensch gewesen... Ein stechender Schmerz zog durch ihren Brustkasten. Ihre Augen brannten, doch sie wusste, dass sie keine Sekunde würde schlafen können.
Kurz entschlossen ging sie auf die Treppe zu und die Stufen langsam hinauf. Dann klopfte links direkt an ihre eigene Tür. Ganz leise nur. Sie wartete einige Augenblicke, ehe sie die Tür zu ihrem alten Zimmer einen Spaltweit öffnete. Sie konnte das Poster der verschiedenen Genres die es gab über ihrem Bett erkennen, welches sie damals aufgehangen hatte. In einem gefühlt anderen Leben. "Gute Nacht Schatz", flüsterte sie leise. Sie wusste nicht, warum ihr das ein Bedürfnis gewesen war. Vielleicht einfach als Vergewisserung, dass sie hier nicht gänzlich allein war. Egal wie schrecklich der Tag werden würde - und das würde er (bereits jetzt blutete ihr Herz und wenn sie wollte, könnte sie den Tränen freien Lauf lassen) - diesmal war James da. Das... war doch schonmal was..

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James

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 24.02.2022 02:22

James hatte sich etwas in ihrem Zimmer umgeschaut. Bilder hingen oder standen auf dem Tisch oder dem Regal und Plakten von Sänger  oder Bands hingen an der Wand. Leicht musste James lächeln und da   dachte er nach. Auch wenn Jo dad schwarze Schaf der Familie war und nicht immer mit ihre Eltern auf einer Ebene war, so hatten ihre Eltern sie geliebt. Warum sonst hätten sie das Zimmer unberührt gelassen? Hätten sie Joanna nicht gemocht, dann hätten sie sicherlich ein Hobbyraum aus dem Zimmer gemacht oder sowas ähnliches. Oder sie hatten sich nach ihrer kleinen Tochter gesehen. Vielleicht war das auch zu weit her geholt aber anders konnte sich das James nicht erklären. Und irgendwie war er sich auch sicher, dass sie sie geliebt hatten. Irgendwie war es auch schade, dass sie sich nie vertragen hatten oder sich zumindest so akzeptierten wie sie eben waren. Seiner Frau muss es nun wirklich schlecht gehen. Es war aber auch keine einfache Sache. Wie sie sich wohl wirklich fühlte? Ob sie die letzten 5 Jahren immer in diese Zeit dad gleiche durchlebte und fühlte? James hatte eine Weile nur auf ein Bild gestarrt und war in seinen eigenen versunken gewesen.
Er hörte sie dann und sah zu ihr hin. "Gehst du denn schlafen?" fragte er sie. "Du kannst hier bleiben,wenn du willst." im Normalfall wäre James jetzt auch müde gewesen aber irgendwie war er das noch nicht. Vielleicht wollte er einfach ein Auge auf Jo haben oder die Müdigkeit kommt noch. James ging von dem Bild weg und setzte sich aufs Bett. "Lang ist es her. Hat sich nichts verändert hier." meinte er,sah sich kurz um und sah wieder zu seiner Frau.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.02.2022 19:24

Gehst du denn schlafen? Ein bitteres, sehr bitteres Lächeln schaffte irgendwie den Weg auf ihre Lippen. Sie fühlte sich gerädert. Müde, depressiv und gleichzeitig ein wenig angetrunken, fast schon als würde ihr Kopf schwanken. Sie wusste nicht was sie denken, sie fühlen sollte. Alles war nur beherrscht von einem dumpfen Schmerz, der alles andere unmöglich machte. Sie schüttelte den Kopf, öffnete die Tür nun richtig und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er war noch angezogen, hatte sich nicht fertig gemacht, während sie unten auf der Suche nach Alk gewesen war und diesen vernichtet hatte. "Nein.", antwortete sie dann auch verbal auf seine Frage. "Ich könnte eh nich schlafn, also was solls." Sie wünschte sie könnte die Zeit vorspulen. Bis um 10 Uhr, wenn der Alk-Laden aufmachte. Fuck.
Sie beobachtete wie er sich aufs Bett setzte, seufzte und folgte ihm dann, um sich neben ihn zu setzen. Sie stützte die Ellbogen auf den Oberschenkeln ab, nach vorne gebeugt und betrachtete ebenfalls die Plakate an den Wänden. Die hatten ihre Eltern früher in den Wahnsinn getrieben. "Stimmt", meinte sie dann zu James und spürte, wie ein gewisser Druck in ihrem Hals zunahm. Wie es wohl wäre, wenn es anderrum wäre? Wäre es für Lis genauso unerträglich gewesen dieses Zimmer zu betreten, wie es das für Joanna war, das Zimmer von Lis zu betreten? Sie schwieg, ihre Gedanken trieben in dem dumpfen Schmerz dahin, richtungslos. Ohne es geplant zu haben sprach sie wieder - selbst jetzt mit der üblichen Tonlosigkeit. "Die Monate die ich hier war, bevor ich zu dir kam, hab ich hier oben nicht getrunkn. Nur unten." Sie wusste nicht, warum sie es erzählte. Es kam einfach raus. Distanziert, als wäre es nicht sie, die das erzählte oder getan hatte. "Ich war Abends meist zu drunk um es die Treppe hochzuschaffen, also hab ich die ersten Stunden auf dem Sofa gepennt und bin dann erst irgendwann mitten in der Nacht hoch hier ins Bett." Sie starrte auf einen unsichtbaren Punkt, den nur sie sehen konnte und wiederholte: "...hier oben hab ich nie getrunkn.." Hier oben würde sie keine verbliebenen Flaschen finden.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2022 13:32.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 28.02.2022 23:41

"Das dachte ich mir." sagte er, als er die Antwort bekam und musterte seine Frau etwas. "Du siehst wirklich...am Arsch aus." es war nicht schmeichelhaft aber es war nnun mal so. Sie sah wirklich fertig aus, wenn es denn ging sogar noch fertiger als vorhin. Das es ein schweres Wochenende sein würde, wusste er. Es war nicht einfach für sie wieder in das Dorf zu kommen, in das Elternahaus zurück zu kehren, die Nachbarschaft die einen nicht leiden konnten und dann die tote Familie.Es war nicht einfach und deswegen konnte er verstehen, dass es sie zusetzte. Sogar das sie da zur Flasche griff aber das tat sie sowieso.
So wenig die Jo schlief, wunderte James sich wirklich, dass sie nicht irgendwann einfach umkippte vor Müdigkeit. Vorallem das ihr Körper sowas mitmachte war fast schon bewundernswert aber sicherlich nicht gerade gesund. Aber was sollte sie auch machen? Tabletten konnte sie keine nehmen, denn dafür durfte sie nicht trinken. Sie bräuchte etwas was sie ausknockte. Gab es denn irgendwas plfanzliches? Man sagte Baldrian aber ob das wirklich half, bezweifelte er schon fast. Zumindest bei Jo.
Danach hörte er ihr zu, sah erst auf das Poster und dann zu ihr. Zuerst wollte er was sagen aber dan ließ er es. Was sollte er denn schon sagen? Deswegen schwieg er und ließ sie einfach sprechen,wenn sie sprechen wollte, dann sollte sie das. Er wäre hier und würde zuhören.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 01.03.2022 13:50

Ihre Mundwinkel zuckten schwach bei seiner Aussage. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wieder. Du siehst wirklich... am Arsch aus. "Vermutlich, weil ich das bin.", murmelte sie. Sie fragte sich, was wohl wäre, wenn sie nicht so eine verdammte K#mpferin wäre. Wie alles gelaufenw äre, wenn sie aufgeben nicht derartig hassen würde und immer ihren Dickkopf durchsetzen musste. Die Antwort war so klar, wie sie auch erschreckend war. Und verlockend: Sie wäre tot. Ein trockenes kurzes unzusammenhängendes Lachen verließ ihre Kehle. Ja, sie hätte sich sicher schon lange umgebracht. Was jedoch am erschreckendsten war, war die Tatsache, wie sehr Joanna es sich teilweise wünscte, aufgeben zu können. Sie hatte sich schon so oft gewünscht, einfahc loslassen zu können. Eindach drauf zu scheißen, alles hinzuschmeißen und den Löffel einfach abzugeben. Aber fuck, die Genugtuung wollte sie weder dem Leben, noch sich sel bst aus welchen Gründen auch immer geben.
Es war schwer diesen Gedanken zu entkommen. Ihre Augen brannten vor Erschöpfung und Müdigkeit. Was nichts neues war. Kurz fuhr sie sich mit den Fingern über sie. Sie hatte über die Zeit nach dem Knast hier gesprochen ohne es zu merken. Ihr Mann saß noch immer schweigend neben ihm. Was tat sie hier überhaupt? Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte sie ihre Entscheidung plötzlich getroffen. Sie beugte sich zu ihm, um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. "Versuch etwas zu schlafn. Wär dann wenigstens einer von uns. Ich... geh in Lis' Zimmer." Sie wusste noch nichtmal warum es sie plötzlich dorthin zog, wo doch das stets der raum gewesen war, den sie komplett gemieden hatte. Vielleicht war es dieser eine Gedankengang eben gewesen. Was gewesen wäre, wenn ihre Rollen tatsächlivh vertauscht gewesn wären. Joanna stand auf, atmete tief durch und ging zur Tür. Dort drehte sie sich aber nochmal zu ihm um.
"Danke, dass du da bist. Ich liebe dich James." Es war zwar immer noch distanziert gesprochen, doch sie meinte die Worte ehrlich. Sie hoffte, er wusste das. Erst dann wandte sie sich endgültig um, um Zombiegleich ihre Zimmertür hinter sich zuziehen und dann zu der tür von Lis zu gehen. Sie zögerte. Ein Herzschlag, zwei Herzschläge, drei Herzschläge...
... und dan öffnete sie.
Es war, als würde sie eine Zeitreise machen. An den Wängen hingen überall Bilder und Poster von Tieren. Obwohl über allem eine Staubschlicht lag, hätte es ordentlicher nicht sein können. AN ihrer Pinnwand tummelten sich ganz ordentlich ihre Familienfotos, der Schrank mit ihren Medizinbüchern und Romanen war ordentlich sortiert, der Laptop auf ihrem Schreibtisch zugeklappt, alles aufgeräumt. So war sie schon immer gewesen. Ordentlich. Gewissenhaft. Freundlich. Hilfsbereit. Jeder hatte sie geliebt. Einfach jeder. Und das kleine Kreuz am Kopfende ihres Bettes zeige auch noch, dass sie gottestreu gewesen war. Eine weitere Sache, wo sich Joanna vom Rest ihrer Familie und ihres Dorfes unterschieden hatte.
Langsam betrat Joanna das Zimmer ihrer Schwester, wobei ihre Schritte den Staub aus dem fluschigen Teppich aufwirbelten und sie etwas husten ließ. Langsam öffnete sie die Schränke. Sah Lis elegante und praktische Sachen für Freizeit und Beruf. sie stutzte kurz, als sie den Schreibtisch erreichte. Hier lag ihr Verlobungsring. Was tat der denn hier? Sie hatte ihn doch nie abgenommen und auch beim Tod getragen. Hatte Joanna ihn vielleicht hierhingelegt? Betrunken, ohne sich daran zu erinnern?
Mühsam und zitternd atmete Joanna durch und ging nun die Schreibtischschubladen durch. Und dort fand sie es. Unten rechts in dem großen Fach. Eine große Flasche eines sehr guten alten Whiskey-Jahrgangs, an dem ein Zettel klebte. Die Handschrift auf dem Zettel war eindeutig die von Lis. Für die beste große Schwester der Welt. Danke für deine Hilfe und alles, was du für mich tust! ❤
Tränen begannen über Joannas Wangen zu rollen. Sie saß auf dem Boden, ohne bemerkt zu haben, wie ihre Beine utner ihr nachgegeben hatten. Sie beugte sich vor, drückte den Verschluss der großen Flasche gegen ihre Stirn und weinte. Endlich, endlich brach es aus. Nach all den zurückgehaltenen Tränen, all den feuchten Augen die sie mühsam wegblinzelte und wegstrich, der aufgabeute Damm, die Mauer, alles was sie über all die Zeit und all die Alpträume hinweg aufgebaut hatte, brach es nun endlich aus ihr heraus. Sie schluchzte hemmungslos, allein auf dem Boden des Zimmers ihrer Schwester hockend, die Flasche, das letzte Geschenk von Lis umklammert und weinte, die Tränen vielen auf den weichen staubreichen Teppich, unkontrolliert und schnell, während jegliche Selbstkontrolle für den Moment endlich aufgegeben war...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 04.03.2022 23:54

James fühlte sich wirklich fehl am Platz und nutzlos. Er wollte seiner Frau so gerne helfen, sie in Arm nehem und sagen das alles gut sein würde  aber es kam ihm so falsch vor. Es war der Todestag ihrer Familie, sie trauerte und ihr ging es schon lange nicht mehr gut. Würde es denn gut werden? Wer wusste das schon. Es war verständlich, dass sie im moment schlimmer als sonst aussah, noch müder...einfach fertig. Er konnte es verstehen aber trotzdem wusste er nicht wie er sie aufheitern sollte,falls das überhaupt ging. "Verständlich, wenn man bedenkt, was das für ein Tag ist und wo wir uns befinden." die Umgebung machte alles auch nicht gerade besser.
Besorgt sah er sie dann an, als sie dann aufstand. "Du auch. Versuch es zumindest." wie immer. Sie würde dann sicherlich nicht länger als 3 Stunden schlafen. So mittlerweile kannte er ihren nicht vorhandenen Schlafrythmus. Noch besorgter wurde er dann, als sie verkündete, dass sie in das Zimmer ihrer Schwester gehen würde. Wäre das denn gut? War sie denn schon soweit? Er wollte sie zum bleiben bewegen aber es kam ihm nicht über die Lippen. Vielleicht musste sie das auch tun und über diese eine Grenze gehen um möglicherweise damit abzuschließen oder wenigstens dem Berg entgegen zugehen? "Falls du was brauchst oder irgendwas ist, sag Bescheid. Du kannst jederzerit herkommen." er war da und würde ihr helfen und wenn sie sich auch nur anschweigen würde. Er wollte einfach seine Hilfe anbiete. Danach hatte er ihr nachgesehen und die Tür schloss sie hinter sich dann wieder. Das Wochende würde sicherlich ziemlich schwer und verrückt werden aber da mussten sie wohl durch.
Joanna ließ dann ihren Mann alleine in ihrem Zimmer,der noch nicht so genau was mit sich anzufangen wusste. Aber statt einfach nichts zu machen stand er auf und lief zu der Tasche hin,wo er die Joggingshose und ein Shirt rauszog, was er zum schlafen mitgenommen hatte. Er zog sich dann einfach um und stellte die Tasche wieder auf die Seite und seine Klamotten hatte er gefaltet auf den Stuhl gestellt. "Und nun...?" fragte er sich leise und schaute sich wieder um. Er legte sich dann aufs Bett und holte sein Handy raus wo er einige Nachrichten von seiner Partnerin beantwortete. Dann sah er sich eine Mail an, die ihm sein Chief zugesendet hatte. Neugierg hatte er die Mail aufgemacht und las ein Stellenangebot für das S.W.A.T. Team. Leicht hob er die Augenbraue an, da der Chief ihn dafür geeignet hielt und ihn nahe legte, sich darauf zu bewerben. James konnte aber nicht lange darüber nachdenken, da er dann aus dem Nebenzimmer ein schluchzen hörte. Sofort legte er sein Handy weg und stand auf. Nur blieb er in der Bewegung inne,als er die Tür öffnene wollte, um zu seiner Frau zu gehen. Wollte sie denn das er kam? Vielleicht war es gut,wenn sie da nun weinte...
Kurz schüttelte James den Kopf. Es war nie gut alleine zu sein. Und er war da um ihr zu zeigen,dass sie das nicht war. Also ging er entschlossen aus dem Zimmer nur um in das Zimmer von ihrer Schwester zu gehen. Und dort auf den Boden sah er seine Frau. Gebrochen. So hatte er sie nie erlebt gehabt. Er lief direkt auf sie zu,setzte sich zu ihr und  legte die Arme um sie. Er sagte nichts, sondern hielt sie einfach fest. Sie so zu sehen brach ihn schier das Herz. Sie war wirklich kaputt und gebrochen. Aber vielleicht war es gut so,wenn sie all die Gefühle, die sie empfunden hatte und nicht rausließ nun endlich frei lassen konnte.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 05.03.2022 21:01

Joanna hatte nicht bemerkt, dass ihr Mann dazu gekommen war. Sie hatte nicht gemerkt, dass sich die Tür ihres Ziemmers geöffnet und Schritte erklungen war, hatte nicht bemerkt, wie er sie nun ansah, hatte nicht bemerkt, dass er sich zu ihr hockte. In ihr war nur die Flur, die Flut der Tränen und des Schmerzes, aufgewühlt und durchbrochen von der Handschrift ihrer Schwester, dieser unendlichen Liebe ihrer Schwester, die Joanna nicht glaubte noch verdient zu haben.
Doch dann waren da Arme um sie. Beschützende Arme, Arme die sie kannte, Arme die sie brauchte. Ohne es wirklich zu realisieren ließ sie isch in diese Umarmung hineinfallen. Sie realisierte gar nicht, dass es sich um James handelte, doch die Wärme und die Nähe waren gut. Ihre eine Hand umkrallte noch immer die Whiskeyflasche, mit der anderen verfing sie sich nun in James' Shirt. Sie umklammerte es so fest als würde sie ertrinken, wenn sie losliß, wandte ihm schließlich auf ihr Gesicht zu und legte ihren Kopf auf seine Brust, während nach wie vor die Tränen über ihre Wangen rannen, ihre Schultern bebten, sie vollkommen unregelmäßig nach Luft schnappte und jegliche Kontrolle über ihren Körper verloren hatte.
Sie wusste nicht wie lange es dauerte bis ihr bewusst wurde, dass sie sich hier an James festklammerte. Wie lange es dauerte, bis ihr Schluchzen allmählich erstarb, sie nur noch stumm weinte. Wie lange es dauerte, bis ihr Atem - wenn auch noch zittrig - ruhiger wurde. Aber als es dann schließlich soweit war, dass sie ihre Umgebung wieder anfing wahrzunehmen, da... war irgendetwas anders. Auch wenn sie noch nicht benennen konnte was es war.
Einige Male atmete sie tief und bewusst durch. Hin und wieder wollte ihr Atem noch abkacken, schien es ihr, als würde ein dicker Kloß in ihrem Hals liegen, doch schließlich glaubte sie, sprechen zu können, ohne direkt zusammenzubrechen. Ganz vorsichtig löste sie sich von James, strich sich einige blonden Strähnen die an den getrockneten Tränenspuren auf ihrer Wange festhingen weg und zeigte ihm dann die Whiskeyflasche, die in der Zwischenzeit zu Boden gefallen war. "Lis... wollte sie mir schenken.", brachte sie leise und mit viel rauerer Stimme als sonst heraus. "Sie... sie war so ein guter Mensch. So eine gute Schwester..."
Sie warf James einen kurzen Blick zu. Suchte einen Ausweg zu den Schuldgefühlen, die schon wieder in ihr aufkommen wollten. Und ihre Augen verweilten auf den dunklen Flecken seines Shirts. "Tut mir leid, dass ich dein Shirt so durchnässt hab.", meinte sie dann und ihre Mundwinkel zuckten leicht. Jetzt zitterte ihr Körper unkontrolliert. Gott, fuck. Sie wusste nicht, wann sie jemals einen solchen Nervezusammenbruch erlebt hatte. Fuck..

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James

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von James am 06.03.2022 01:14

Egal was er wohl gesagt hätte es wäre fehl am Platz gewesen. Er fand es für besser,wenn er einfach schwieg und sie in seinen Armen hielt. Ihr zeigte, dass sie das alles nicht alleine durch machen musste und das sie auch jetzt nicht alleine war. Irgendwie hatte er damit gerechnet, dass sie ihn wegschubsen würde oder das sie versuchen würde ihre Tränen zu verbergen,weil sie Stark sein wollte aber so war es nicht. Sie war gerade wirklich gebrochen.
Er konnte spüren,dass es an einer Stelle von seinem Shirt etwas feucht wurde aber das war ihm egal. Es waren nur Tränen und das Shirt würde trocken. Da gab es noch viel schlimmere Dinge z.B. das seine Frau gerade sehr litt. Es zeriss ihn ihn wirklich das Herz und es fühlte sich schwer an. Wie konnte er ihr helfen? Er würde gerne mit den Finger schnippen und machen, dass alles wie beim alten war oder das sie mit allem klar kam aber das konnte er nicht. Sie würde wohl sehr viel Zeit brauchen und ein kleiner Teil in James hatte Angst. Angst um seine Frau und Angst, dass er das alles nicht packen würde aber diese Angst schob er weit nach hinten.
Die größte Angst galt wirklich seiner Frau und sie war im Moment das wichtigste. Sie und ihre Gesundheit.
James hielt seine Arme einfach fest um sie und drückte sie sachte an sich. Er gab ihr die Zeit die sie brauchte und ab und an streichelte er mit seiner Hand über ihr Rücken.
Dann erst nach einer Weile wurde es ruhiger, kein schluchzen mehr und Jo löste sich auch von ihm. Besorgt sah er sie an und blickte dann zu der Whiskeyflasche, wo er auch schon die Erklärung bekam. "Sie hat dich sehr geliebt,Jo." das konnte er auch sehen,wenn er die beiden Schwestern zusammen sah. Sie waren fast wie eine Herz und eine Seele und auch wenn sie doch verschieden waren, liebten sie sich und waren füreinander da.
Er zuckte nur mit den Schultern. "Ist nur ein Shirt. Unwichtig." er legte sachte seine Hand an ihre Schulter und drückte sie kurz,danach streichelte er sache über ihre Wange. "Es is ok,wenn man weint und seine Gefühle freien lauf lässt. Du musst das alles einfach zulassen. Lass deine Gefühle raus. Weine,wenn du willst und wenn du etwas zerstören oder schlagen willst...ich biete mich gern an." wenn es ihr half,würde er sich als Boxsack anbieten.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 07.03.2022 16:10

Seine Worte allein reichten aus, damit sich neue - diesmal aber vollkommen stumme Tränen auf den Weg ihre Wange hinunter machten. Der Kloß und der Druck auf ihren Hals und ihre Brust waren schwer. "Ja", brachte sie dann aber heraus. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauchen und durch das viele Weinen belegt. Mit der freien zitternden Handw ischte sie sich die Tränen fort. Sie atmete nochmal tief und nicht minder zitternd durch, ehe sie nochmal neu ansetzte: "Ja, das hat sie. Und ich sie auch. Sie... war so ein wundervoller Mensch." James hatte sie ja kennengelernt. Ihre kleine aufgeweckte Schwester. Tierärztin. Zu jedem freundlich, zu jedem offen, zu jedem tolerant und immer hilfsbereit. Sie war perfekt gewesen, sehr gut in der Schule - Einserschülerin - aber dabei nicht im Mindesten überheblich. Sie hatte in der Nachbarschaft und auch ihren Mitschülern immer gern geholfen, konnte gut backen und hielt sichs tets an die Regeln, war nicht im Mindesten so rebellisch wie ihre große Schwester gewesen. Sie war einfach nur ein goldener Engel der Geduld gewesen und nur dank ihr - Joanna - war sie so früh, viel zu früh, ihres Lebens beraubt worden.
Die Tränen versiegten. Zurück kehrte das schwere Gefühl, als würde ihr Herz zu einem Klotz aus Eisen werden und sie irgendwo ganz nach unten in die Tiefe betreachten. Das Zitternd erstarb. Sie war wieder ganz ruhig. Ihre Wangen fühlten sich klebrig an, ihr Körper erschöpft. Die Augen brannten wie Hölle, viel schlimmer als normal, und sie war so unendlich müde...
"Ich schätze, das habe ich gerade ganz gut getan, oder?", meinte Joanna nur auf James Worte, sie solle alles raus, alles zulassen. Sie seufzte und verbarg für einen moment ihr Gesicht in den Händen, ehe sie diese wieder sinken ließ und zu ihm sah. "Danke, dass du da bist. Wirklich." Sie meinte es ernst. Ihre Augen fühlten sich an, als hätte jemand Gewichte daran gehangen. Eigentlich hatte sie noch etwas sagen, hatte duschen wollen. Doch stattdessen sank ihr Kopf gegen seine Schulter und sie schloss die Augen. Eigentlich nur, um kurz ihre brennenden Augen auszuruhen, zu entspannen. Doch ehe sie sich versah, hatte die Schwere, die Erschöpfung und die Trauer ihren Körper übermannt und sie in den Schlaf gerissen.

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