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Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 09.11.2020 22:42Es war ... eigenartig.
Eine ganz andere Situation als jeder andere Sex mit Rachel. Es fühlte sich anders an. Weil sie nichts fühlts. Und doch etwas. Und dieses etwas in ihr wollte es unbedingt, drängte weiter und Tessa ließ es zu. Sie spürte Rachels leichte Finger auf ihre Haut, die an ihrem Körper, ihren Kurven entlang wanderten und genoss es. Es brauchte, doch schließlich spürte sie, wie sie eine leichte Gänsehaut bekam, an ihren Armen angefangen, sich über ihre Brust und Beine ausbreiten, bis diese körperliche Reaktion sie komplett zu erfüllen schien.
Das war etwas. Es war ein Anfang.
Und gleichzeitig damit formte sich ein weiterer sehnlicher Wunsch in ihr: Sie wollte Rachel.
Ein zweiter Finger gesellte sich zu ihrem ersten dazu, der in Rachel eindrang und als dieser das Stöhnen über ihre Lippen kam, musste Tessa unwillkürlich leicht lächeln. Sie hielt einen Moment inne, hob ihren Kopf wieder von Rachels Schulter und legte ihr eine Hand an die Wange. Blickte ihr direkt und tief in die Augen. In diese Augen. Sie spürte, wie ihr Herz einen heftigeren Schlag ausführte, begleitet nur von einem schwachen Kribbeln, sofort wieder verschwunden. Ganz langsam beugte sich Tessa wieder zu ihr, legte ihre Lippen auf nassen der anderen, begann gleichzeitig wieder ihre Finger bewegen, mit ihrer freien Hand über Rachels Schulter hinunter zu ihrer Hüften und wieder hinauf zu streichen, während nach wie vor das Wasser von oben auf ihre Körper prasselte.
Ja, sie wollte das hier. Sie wollte es unbedingt.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 09.11.2020 21:52Stumm starrte Tessa vor sich hin, auf einen nicht existenten Punkt. Ihre Gedanken hingen noch immer irgendwo bei Rachels Familie fest. Lehrer. Lehrer als Eltern. Eltern. Allein zu Hause. Wie sie. Ricky. Wie hätte es ihr...? Lehrer. Und wenn Rachels Lehrer...Rickys Lehrer...Allein...
Mühsam blinzelte Tessa, zog sich mühsam aus ihren wirren, unsinnigen Gedankengängen heraus, als würde sie sich aus fest gewordenem Gelee herausziehen und noch während sie diese innere Anstrengung vesuchte zu bewältigen, bauten sich endlich - und viel, viel, viel zuv erspätet - Rachels Worte in ihrem Kopf zusammen. Willst...du...mir denn...von...deiner...Familie...erzählen? Tessa blinzelte. Ihre Augen bewegten sich leicht nach oben - zwar noch immer unfokussiert, aber zumindest nun auf dem Punkt ruhend, wo eben noch Rachel gewesen war. Jetzt nicht mehr. Sie bemerkte es nicht. Ich würde gerne mehr über dich erfahren.
Tessa räusperte sich und ...
... war wieder da. Sie blickte sich um, ihr Blick fand Rachels, die jedoch bereits eine weitere Frage gestellt hat. Wegen der Dusche. Die zumindest konnte Tessa jetzt beantworten, recht zeitnah sogar. Obgleich sie in Gedanken immer noch bei Rachels Frage hing. Willst du mir von deiner Familie erzählen? Ein schwaches irrationales Lächeln bildete sich auf Tessas Lippen, unterdessen Rachel bereits ins Badezimmer verschwunden war. Sie dachte an Ricky. Ich möchte mehr von dir erfahren. Da gab es nicht allzu viel. Sie kannte ihre Eltern nicht, hatte nie herausgefunden, wer sie waren. Und Rickys Dad hatte sie genauso wenig gekannt. Und ihre Zieheltern...
...das Geräusch des Wasser aus der Dusche befreite Tessa aus dem neuerlichen Gedankenstrudel, der sie gefangen nehmen wollte und plötzlich - ohne, dass Tessa etwas dagegen hatte tun können oder gar wollen, hatte ihr kleines verschüttetes Ich wieder die Kontrolle übernommen.
Sie ins Badezimmer manövriert.
In die Dusche.
Und da stand sie, blickte in Rachels Augen, die im Gegensatz zu ihren eigenen, leeren, so viel aussagte. Doch ihr kleines verschüttetes Ich wollte nicht leer bleiben. Drängte auf Rachel zu. Und trotz ihrer eigenen Leblosigkeit hielt sie sich zurück - achtete auf Rachel, wollte sie nicht zu sehr bedrängen, so sie es nicht verkraftete. Doch als Rachel dann ihre Hand führte, führte über ihre Haut, hinunter und weiter hinunter, zwischen ihre Beine anlangend, stahl sich ein schwaches Lächeln auf Rachels Lippen.
Willig folgte ihre Hand der Bewegung, glitt an ihren intimsten Bereich, ihre Finger fuhren an den Schamlippen entlang, kurz über den Kitzler und wieder zurück, ein wenig trietzend, sie spürte, wie sie feucht wurde - eine ganz andere Feuchte als jene, die von oben kam.
Tessa senkte ihren Kopf, vergrub ihr Gesicht in Rachels Halsbeuge aus- und einatmend, während sie nun langsam einen Finger in sie gleiten ließ, ihr Körper den der Anderen berührte und Tessa spürte, wie ihr eigener Herzschlag sich minimal begann, zu beschleunigen. Es war noch weit davon entfernt, ein Gefühl zu sein, aber es war doch zumindestens...
...etwas.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 09.11.2020 21:49Tessa nickte gedankenverloren. Man konnte wirklich ncht überall drin gut sein. Sofort flogen ihre Gedanken zu Ricky. Sie ahtte unglaublich gerne geeichnet, mal abstrakt, mal abzeichnen. Anfangs kaum mehr als Krizteleien, doch dank ihrer Begeisterung war sie immer und immer besser darin geworden. Es war schön gewesen und Tessa hatte aus den Zeichnungen sogar einen Ordner gemacht, sie alle aufbewahrt. Ricky war ohnehin sehr bastel-erfreut und künsterlisch gewesen. Soprtlich ebenso. Naturwissenschaften hatten ihr dafür nicht so gelegen, in der Schule hatte sie zwar gute Noten, doch sich immer mehr für ihre Freunde interessiert, als für den Schulstoff an sich.
Es war seltsam an Ricky uz denken, und dabei diesen tiefsitzenden Schmerz nicht zu spüren. Nur die Leere.
Doch Tessa konnte nicht im Geringsten sagen, ob das nun besser oder schlechter war.
"Was du erzählen möchtest", antwortete Tessa, aus ihren Gedanken gerissen und blickte zu Rachel. Sie wollte Rachel zu nichts drängen. Ihr von Sachen zu erzählen, die sie womöglich nicht wollte. Und dann begann Rachel auch schon von alleine. Tessa nickte leicht. "Stelle ich mir dennoch schwer vor." Ihre Adoptiv-Familie war zumindest für sie da gewesen und nicht ständig weg. Anders als ihre leiblichen Eltern, welche sie nie auch nur gefunden hatte.
Tessa starrte tonlos vor sich hin, wieder in dieser leere gefangen, dem Ganz einfachen Nichts. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie Rachel im Badezimmer verschwand mit ihren Sachen.Nahm es aber kaum war. Alles um sie her fühlte sich dick an, als wäre die luft gelatiert, sie halten, sie sich nicht bewegen lassen, nicht im Mindesten. Ein monotones Rauschen erfüllte ihren Kopf.
Sie dachte an Ricky. Sie dache an Harry. An Rachel. An das Essen. Duschen. Hm. Richtig. Sie sollte duschen. Nicht wahr?
Schwer blinzelte sie, bewegte ihre augenlider auf und ab, und zog sich ganz langsam und schwerwiegend hinaus aus diesem festklammerndem Griff des Gelees.
Das Rauschen blieb und einen Moment später realisierte Tessa, dass es die Dusche war, die lief.
Bevor Tessa es überhaupt realisieren konnte, hatte plötzlich ihr kleines verschüttetes Ich das Steuer übernommen und manövrierte sie auf das Badezimmer zu. Ganz im Gegensatz zu Tessa wusste ihr kleines verschüttetes Ich, was es wollte. Und dass es wieder fühlen wollte, die Gefühle zurück wollte, auch wenn es schmerzhaft war.
Tessa betrat leise das Badezimmer, in dem es heiß war und leicht neblige Luft aus der Duschkabine aufstieg. Langsam und gesittet entledigte sich Tessa eins nach dem anderen ihrer Kleidung, ihren Blick dabei unablässig starr auf das geriffelte Plastik der Dusche gerichtet, hinter der sie Rachels Körper erahnen konnte.
Schließlich, als sie nackt war, richtete sich Tessa auf und öffnete mit einer Hand die Tür der Dusche. Unerschrocken und direkt blickte sie Rachel an. In ihre Augen. Ohne ein Wort zu sagen betrat sie die Dusche, ließ die Tür wieder hinter sich zug ehen. Spürte die ersten heißen Wassertropfen auf ihrer Haut, doch ihre Augen schauten nur in die Rachels.
Das Gefühl fehlte, nach wie vor, doch ihr verschüttetes kleines Ich drängte unaufhörlich weiter. Sie trat auf Rachel zu. Einen Schritt. Noch ein Schritt. Bis sie selbst direkt unter dem heißen Strahl stand. Rachel mit dem Rücken zur Wand. Sie hob eine Hand, legte sie an Rachels Wange, strich ihr mit dem Daumen über die Lippen. Ihre Hand wanderte hinunter, zwischen den Brüstten zum Bauch, umkreiste den Bauchnabel und wanderte leicht und sanft wieder hinauf. Ihre Augen folgten dem Weg und landeten schließlich wieder in denen Rachels...
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 09.11.2020 21:44"Dann eben Arabisch", lächelte Tessa leicht. Auf jeden Fall hatte es schön geklungen. Sie selbst war nur einsprachig aufgewachsen, obgleich sie nicht wusste, ob ihre leiblichen Eltern womöglich aus einem anderen Land gewesen war. Sie hatte sie nie gefunden und vermutete, dass sie schon vor langer Zeit verstorben waren. Es war nicht schlimm. Sie hatte eine gute Familie gehabt.
"Also nicht nur eine wissenschaftliche Expertin, sondern auch noch eine Sprachexpertin", lächelte Tessa leicht in ihrer tieferen rauen Stimme und lehnte sich gegen den runden Esstisch in der Ecke, während sie Rachel betrachtete. "Erzähl mir von deiner Familie.", bat sie und folgte Rachel hinein ins Schlafzimmer, wo diese bereits die Schranktüren geöffnet hatte und eines der Kleider herauszog. Unwillkürlich musste sie leicht lächeln. Sie freute sich darauf, Rachel in einem Kleid zu sehen.
Moment...war das ein Anflug von Gefühl in ihr? Sie lauschte in sich hinein, doch...nein. Nichts. Hm.
"Hm?" Aus ihren Gedanken gerissen blickte Tessa auf. Dusche? War vermutlich nicht schlecht. Gehörte sich für einen Abend. Nicht wahr?
"Ja. Gerne. Danke", sagte sie, ein wenig unzusammenhängend zwar, aber zumindest eine vernünftige Antwort.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 09.11.2020 21:40Tessa musste leicht lächeln. Es war ein mechanisches Lächeln - wie alles andere, was sie tat - aber immerhin ein Lächeln. „Ja", sagte Tessa und ließ dabei etwas zu viel aufgestaute Luft aus ihrer Lunge. „Er hatte schon immer einen Narren an mir gefressen. Ich weiß nicht, warum, aber...er meint es immer gut." Ihr mechanisches Lächeln verfestigte sich noch ein wenig, ehe sie steif in ihre Privaträume zurückging, um ihre Sachen zu holen. Noch hatte sie keine Ahnung, was sie überhaupt anziehen wollte - der Abend erschien ihr noch so furchtbar weit entfernt. Als sie jedoch vor ihrem Schrank stand hatte sie sich schnell entschieden. Es war ein seltsames Gefühl. Sie erinnerte sich daran, wie sie Angst und Bang vor diesem Abend gewesen war. Nicht wissend, wie sie ihn überstehen sollte. Jetzt? Jetzt sah sie ihm fast gleichgültig entgegen.
Noch zumindest.
Tessa glühte von innen, der rasch konsumierte Alkohol tat bereits seine Wirkung und sie spürte die leichte sich ausbreitende Watte in ihrem Kopf bereits, als sie auf dem Weg durch die Wohnung zurück zu Rachel war. Und dennoch war es ein irgendwie angenehmes Gefühl.
Sie verließen die Bar, Tessa schloss ab und auf dem ganzen Weg zurück ließ Tessa Rachels Hand kein einziges Mal los. Trotz ihrer eigenen Apathie spürte sie Rachels Nervosität und aufsteigende Panik und so hielt sie ihre Hand fest, zeigte ihr, dass sie nicht allein war. Dass sie zusammen waren.
So kämpften sie sich durch die Straßen.
Und bald darauf waren sie auch schon an Rachels Wohnung angekommen, die Tür war aufgeschlossen und sie hatten das Innere betreten. Tessa betrachtete den Boden, wo sie Rachel in einem Rausch des Verlangens zu Boden gerungen und dort hatte liegen lassen, um zum Alkohol zu kommen.
Daran zu denken, war, als würde sie in das tiefe dunkle Loch schauen, was sich in ihrer selbst befand.
„Es klingt schön, wenn du israelisch sprichst", lächelte Tessa leicht und wie von allein war - woher auch immer, bei ihrer momentanen nicht vorhandenen Gefühlslage - der verruchte Ton in ihrer Stimme wieder da. „Oder war es Hebräisch?" sie drehte sich zu Rachel um, sah sie an. Sie hatte keine Ahnung, was genau in Israel eigentlich gesprochen wurde, aber Rachel auf ihrer Muttersprache etwas sagen zu hören war wirklich schön...
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 15.09.2020 23:03Sie waren unten am Haus angekommen und angesichts der vielen Menschen erlitt Rachel offensichtlich eine Panikattacke.
Tessa reagierte insinktiv, stellte sich vor sie, redete sanft, aber bestimmmta uf sie ein. Es brauchte einige, ewig lange Augenblicke, danns chienen sich ihre Augen plötzlich zu fokussieren. Blickten sie an. Gott sei Dank.
"Okay", lächelte Tessa beruhigt, wollte sich schonw ieder aufrichten, auf sie warten, bis sie bereit war weiter zu gehen, als ihr Blick neben ihren Kopf wanderte. Und plötzlich sah sie aus wie ein Geist. Als hätte sie die schrecklichsten Gespenter aus ihren Alpträumen gesehen. Tessas Herz begann zu rasen. Das konnte nur eines bedeuten...
Blitzschnell wirbelte sie ihren kopf herum...
...und starrte ihm geradewegs in die Augen.
Grenzenloser Zorn durchflutete sie, machte sie beinahe blind. Nichts wollte sie lieber tun, als über die Straße zu rennen und ihm deutlich zu zeigen, was er getan hatte, wie er es nur wagen konnte, hier aufzukreuzen! Sie würde dafür sorgen, dass er bezahlen würde, oh und wie sie das würde!!
Ihre Hand verkrallte sich in Rachels Arm und in gewisser Weise brachte sie dieses Gefühl ihres eigenen Zorns wieder zur Besinnung. Rachel war hier. es ging um Rachel, nur um sie. Sie ballte ihre Faus und warf dem Kerl nochmal einen Blick zu. Das war noch nicht vorbei. Sie würde ihn finden. Und dann würde sie dafür sorgen, dass er die Finger von Rachel ließ.
Was es auch koste.
"Ja. Gehen wir." Sanft, zur Stütze, legte sie Rachel eine Hand auf den Rücken, um sie mit leichtem Druck in Gang zu bewegen, währenddessen sie auf klägliche Weise versuchte, ihre eigene Anspannung sich nicht anmerken zu lassen.
Oh sie würde ihn drankriegen...
...und wie sie das würde...
--- Rachel & Tessa OUT zu Bar 'Eveybody's Joy' ---->
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 10.09.2020 22:36"Ich werde warten", lächelte Tessa. Unnötige Worte, natürlich, aber sie glaubte, dass sie rachel im Augenblick beruhigen würden und es waren nichtsdestotrotz ehrliche Worte. Und so wartete Tessa, während sie ihren Kaffee endgülti austrank. Ob man ihr wohl auch Klamotten gestohlen hatte? Und wenn schon. Das war wirklich ihr kleinstes Problem.
Als Rachel wieder heraustrat, stand Tessa sogleich wieder auf. Trotz der Situation, sah Rachel wirklich toll aus - obgleich Tessa wusste, dass das im Augenblick das letzte war, was diese sicher hören wollte. Sie konnte es verstehen. Also schwieg sie, geleitete sie zur Tür und wartete geduldig, bis sie sich traute, die Tür tatsächlich zu öffnen und schließlich auch über die Schwelle zu treten.
"Alles gut. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.", lächelte Tessa sanft, trat hinter ihr auf den Flur und zog die Tür hinter ihnen zu. Dann hielt sie Rachel ihre Hand hin, damit diese sie ergreifen konnte. "Wir machen das gemeinsam, okay? Du bist nicht allein." Es war ihr wichtig, das zu wiederholen, es war ihr wichtig, dass Rachel das versetand.
Denn allein zu sein...das war es, was einen zerschmetterte.
Was sie in gewisser Weise zerschmettert hatte.
Es ging langsam voran, aber es ging voran. Sie verließen das Haus, traten hinein in einen sanften, unbeständigen Sonnenschein. Leute gingen an ihnen vorbei. Tessa spürte, wie sich Rachels Hand in der ihren verkrampfte und erwiderte den Druck. "Schau mir in die Augen.", sagte sie, stellte sich - ohne sie loszulassen, vor sie und blickte ihr tief in die Augen. "Schau mich an. Es ist alles gut, okay? Es ist alles okay." Sie lächelte, wartete, bis Rachel sich bereit fühlte und dann machten sie sich gemeinsam, Hand in Hand, auf den Weg in Richtung der Polizeistation.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 10.09.2020 20:38Als Rachel sich aufrichtete, tat Tessa es ihr gleich. "Verständlich. Ist nicht schlimm" Sie gingen zurück ins Esszimmer.
Tessa aß nur ihr halbes Brötchen auf, damit sie es nicht wegschmeißen mussten und ihr lauwarmer - oder laukalter - Kaffee war in nur wenigen großzügigen Schlucken ausgetrunken. Danach nahm sie sich tatsächlich auch noch einen Kaffee von Rachel, obgleich diesem natürlich das gewisse etwas fehlte.
Während Rachel ins Schlafzimmer ging, um bei ihrer Arbeit anzurufen, starrte Tessa in den schwarzen Kaffee vor ihr. Sie erinnerte sich daran. Sie dachte nicht allzu oft daran zurück, doch bei gegebenen Umständen... sie erinnerte sich daran, im Wald aufgewacht zu sein. Der unsagbare Schmerz in ihrem Unterkörper, wie ihr Unterleib gepocht hatte, ihre Kopfschmerzen, ihre Übelkeit - mehrmals hatte sie sich übergeben, sie war kaum auf die Beine gekommen, sie hatte sich so mies gefühlt, so dreckig. Und ihre Hosen waren heruntergezogen gewesen, ihre Shirts hochgeschoben und dreckig. Sie erinenrte sich gut an den Weg zur Straße. Stolpernd, blind vor Tränen, dreckig und panisch war sie gewesen und alles hatte ihr geschmerzt.
Sie war dankbar, sich nicht an den Akt selbst zu erinnern, aber...aufzuwachen, mit diesem geschändeten Körpergefühl war absoluter Horror gewesen. Sie war froh, dass Rachel zumindest das erspart worden ist.
Mit einem leichten Seufzen nahm sie einen Schluck Kaffee. Ob Harry mittlerweile schon da war? Nein, sicher nicht. Er wohnte etwas weiter weg. War im Grunde genommen ja auch egal.
Rachel kam wieder aus dem Schlafzimmer und verleitete Tessa dazu, ruckartig aufzusehen. "Natürlich", nickte Tessa sofort, trank ihren Kaffee aus und stand auf. Sie war überrascht, dass Rachel bereits jetzt diesen Schritt zu gehen wagte. Überrascht und stolz. Sie war eine wirklich starke Frau, das hatte Tessa schon immer gewusst.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 10.09.2020 08:59Rachel ging es nicht gut. Das war offensichtlich.
Zugegeben, Tessa auch nicht, aber das war gerade nebensächlich. Tessa zögerte keine Sekunde, Rachel ins ABdezimmer zu folgen. Sie hatte Harry versprochen, für Rachel da zu sein, während er sich um alles kümmerte und genau das hatte Tessa auch vor. Sie würde Rachel nicht im Stich lassen, ganz unabhängig von all dem, was zwischen ihnen stehen mochte.
Es war doch nichts passiert? Wirklichß in Tessas Augen war eine ganze Mensche passiert, und Rachel wusste das auch, sie wollte es nur nicht zugeben,e s nur nicht akueptieren, lieber verdrängen, weil verdrängen einfacher war. In gewisser abstrakter Weise konnte Tessa das sogar verstehen, aber es war hier definitiv nicht der richtige Ansatz.
"Du weißt genau, dass es kein Missverständnis gewesen ist, Rachel", sagte Tessa. Leise zwar, aber bestimmt. "Ich habe das Begehren in seinen Augen bereits gesehen, als ihr gemeinsam in meiner Bar wart." An dem Tag, wo Tessa Rachel ihrer Begleitung auf die Toilette entführt und dort mit ihr rumgemacht hatte. Bei der Erinnerung tobte ihr kleines altes früheres Ich, hüpfte auf und ab, doch Tessa schloss es ein und steckte es weg. Das hatte hier gerade nichts verloren.
"Die blauen Flecken werden vielleicht verschwinden. Aber die Erinnerungen nicht. Und seine Gefühle dir gegenüber sicher auch nicht." Sie wünschte, sie könnte Rachel helfen. Wirklich...wirklich helfen. Ihr sagen, was sie tun könnte, doch...Tessa wusste es nicht. Tessa wusste es einfach nicht. Nur eines: sie dürfte es nicht ignorieren. Sonst würde der Kerl es sicher wieder probieren und dann wäre Tessa womöglich nicht da, um ihn wieder in seine Grenzen zu weisen.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 09.09.2020 23:51Sofort blickte Tessa auf, schüttelte leicht den Kopf. "Du musst dich nicht entschuldigen, Rachel.", sagte sie bestimmt und lächelte sie leicht an. Ein sanftes, nahezu liebevolles Lächeln, welches Tessa vergeblich versuchte, distanzierter zu halten. Sie blickte in Rachels Augen. "Du hast mich gebraucht. Und würde ich mich wieder entscheiden müssen, würde ich es genau so machen." Und das war zumindest eine Sache, in der sich Tessa sicher war. Das... und darin, dass Ricky es genauso gemacht hätte. Sie wusste es. Ricky hatte sich schon immer um andere bemüht, immer versucht zu helfen. Sie hätte sie darin unterstützt, Rachel beizustehen, unabhängig davon, was mit der Bar war.
Die Erkenntnis tat unglaublich gut und schmerzte zugleich bis tief ins Mark. Sie nahm erneut einen Schluck ihres Kaffees. Das sollte sie sich im Hinterkopf behalten. Es war wirklich eine gue, unauffällige Methode, Alkohol zu tanken. Ohne Streit oder ähnliches deswegen zu riskieren.
Tessa starrte auf ihr Brot hinab, die Butter nur ahcuhdünn drauf, kaum der Rede wert. Tessa zögerte einen Moment, dann seufzte sie und legte noch eine dünne Scheibe Käse darauf. Großen Hunger hatte sie nicht, aber ihr Körper würde sich sciher üebr die Energiezufuhr freuen. Sie biss hinein, kaute, schluckte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, zu frühstücken. Also richtig. Normalerweise bestand ihr Frühstück nur aus ein paar Irish Coffee und daraus, ihre Bar für den Tag bereit zu machen. Ihre erste - und für gewöhnlich einzige - Nahrung des Tages, nahm sie gegen Mittag zu sich. Ein wenig von dem, was von dem Buffet übrig blieb. So hatte sie immerhin eine halbwegs konsequente Nahrungszufuhr, obwohl sie zugegeben nicht immer davon aß. Und auch unterschiedlich viel. Sehr unterschiedlich.
Plötzlich durchbrach ein lautes, ersticktes Husten Tessas Gedankengänge. Sofort war sie wieder in der Gegenwart, klopfte Rachel hilflos gegen den Rücken, mustertete sie mit sorgenvoller Miene. Ihr eigenes Herz raste. Verdammt. Rachel wühlte sie viel zu sehr auf. Viel zu sehr. Selbst nüchtern.
Verschluckt? Sie beobachete, wie Rachel ins Badezimmer ging und kurz darauf hörte sie Würggeräusche. "Von wegen verschluckt...", murmelte Tessa leise, stand auf und war mit wenigen weiten Schritten nun ebenfalls im Badezimmer. Kalkweiß im Gesicht hing Rachel über der Toilettenschüssel.
Kaum ein Blinzeln später war Tessa schon bei ihr, hielt ihr die langen braunen Haare nach hinten, damit sie diese nicht besudelte. Sah sich den Körper anspannen, jeden einzelnen Muskel. Tessa machte es nichts aus. Sie war da. Und als sich Rachels Körper offensichtlich beruhigte, betätigte sie die Klospülung, ließ sich neben ihr nieder und zog sie in eine Umarmung.
"Hey. Ist schon gut. Ist schon gut.", sagte sie leise, streichelte leicht ihren Rücken. "Verschluckt, hm?", fügte sie dann mit einem schwachen Lächeln hinzu, ehe sie sich von Rachel löste. Sie konnte nicht anders. Vielleicht mocht es falsch sein, aber Tessa war niemand, der andere Leute einfach so hängen ließ... Rachel hin oder her. Sie sah ihr tief in die Augen. Zu tief, brüllte ihr Kopf, doch gerade war es ihr egal. "Du musst dich vor micht verstellen, okay? Ich weiß, es ist nicht ganz vergleichbar, aber ich wurde auch einmal vergewaltigt. Ich weiß, dass es Zeit braucht. Du kannst schreien wenn du möchtest, du kannst weinen, schweigen oder reden...jede Reaktion ist gerechtfertigt. Aber du musst dich vor mir nicht verstecken, okay?" Mit einem leichten Lächeln, strich Tessa Rachel verirrte braune Strähnen hinter die Ohren. Es war ihr einfach wichtig, dass sie es wusste. Trotz allem, was gewesen war, war es ihr wichtig. Selbst nüchtern. Denn Rachel bedeutete ihr viel, das konnte sie nun einmal nicht leugnen, so sehr sie es auch wollte...