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Joanna

44, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral bisexuell biromantisch Geübter erfunden

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 03.04.2022 16:45

Es geschah so schnell, dass Joanna es kaum mitbekam. Schwankend und mit Mühe stand sie da, als sich James mit einem Mal wieder von ihr löste, Damien packte, wegzerrte. Sie konnte kaum verarbeiten was hier gerade geschah, der Alkohol der alles irgendwie schwammig gemacht hatte, schien mit jeder verstreichenden Sekunde, jedem gesprochenen Wort irgendwie mehr zu verdunsten, mehr aus ihr rauszusickern und sie wieder fast nüchtern zurückzulassen. Sprachlos sah sie zu, wie James Damien traktierte, wie er sie... verteidigte. Sich für sie einsetzte. Scham quoll in ihr über - und Liebe. Liebe für James. Unendliche Dankbarkeit. Mit zwar etwas wackeligen, aber dennoch sicheren Schritten ging sie langsam auf James zu. Sie hatte nie daran gedacht, dass er als Cop ganz genau wusste, wie es im Knast war. Stellte er sich das alles vor? Dass sie... all das erlebt hatte? Stellte er sich vor wie sie... vergewaltigt worden war?
Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter. Gerade wollte sie nichts anderes mehr als mit ihrem Mann allein sein. Ihm zu zweigen, wie... dankbar sie einfach dafür war, dass er da war. "Lass ihn...", bat sie ihn leise. Ihre Zunge fühlte sich nicht mehr ganz so klumpig an. Sie sprach verständlicher.
Sie drehte sich um, legte ihre Finger erst an ihre Lippen, dann auf die Grabsteine. Ihr Herz blutete. Gerne hätte sie den ganzen Tag hier verbracht, doch Damien... sollte wohl auch seine Zeit zum Trauern bekommen. Zusammen wars undenkbar. "Machts gut. Ich liebe euch.", murmelte sie - und Lis Grabstein nochmal viel leiser. "Ich liebe dich..." Das hatte sie immer getan. Sie hatte sie immer beschützen wollen. Und dann in den Tod geführt. Sie war awhrlich die schlechteste Beschützerin aller Zeiten...
Dann kniete sie sich hin um die leeren Flaschen zurück in die Einkaufstüte zu tun, richtete sich auf und nahm James bei der Hand.
Damien funkelte sie finster an und erst in dem Augenblick da sie an ihm vorbeiging, konnte sie ihn noch knurren hören: "Ich hoff du säufst dich ins Grab." Sie antwortete nicht drauf, sondern drückte nur leicht James' Hand, um mit ihm vom Friedhof zu gehen. Ihr Kopf fühlte sich seltsam klar an, dafür dass sie vor wenigen Minuten noch volltrunken gewesen war. Was für ein beschissener Tag.
Vielleicht... war es doch ein Fehler gewesen, hierher zu kommen.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 28.03.2022 12:40

Die ganze Welt drehte sich um sie. Ihr Kopf dröhte. Die Übelkeit und der Geschmack des Blutes vermischten sich nicht gerade elegant in ihr - aber zumindest fühlte sie sich nicht mehr komplett besoffen. Dafür hatte das Adrenalin in ihrem Körper gesorgt, die zugleich die Schmerzen in ihrem Kiefer, in ihrem Magen und ihren Armen etwas betäubten. Doch mit einem Mal spürte sie, die wie die Tritte aufhörten und ein wütendes Brüllen zerriss die Luft.
Mit einem fallen Herzschlag und einem ungeahnten plötzlichen Gefühl von Liebe blickte siea uf als sie sah, wie sich James - mein Mann, dachte sie - des Angreifers annahm. Weg von meiner Frau!, hatte er gebrüllt. Ein lockeres kurzes unzusammenhängendes Lächeln zuckte kurz über ihre aufgeplatzte Lippe. Sie versuchte aufzustehen, doch der Alkohol der noch in ihrer Blutbahn zirkulierte ließ sie nicht. Also blieb sie einfach sitzen, starrte mit unglaublichen Schuldgefühlen weil sie so verdammt unnütz war und es schon wieder übertrieben hatte, wie James mit Damien rang.
Der spuckte aus.
"Ihre Frau...!", zischte er mit wütend funkelnden Augen und deutete mit einem zitternden Finger auf Jo am Boden. "hat meine Verlobte umbgebracht!! Klar?? Sie hat kein Recht hier zu sein!! Nicht hier!!!" Das letzte Wort war fast schon ein Heulen. Jo suchte ihre Willenskraft zusammen und schaffte es auf die Füße. Die Welt drehte sich um sie - ihr schmerzender Kopf machte das nicht gerade einfacher. Dennoch sah sie zu Damien. "Es tut mir leid...", sagte sie leise und ihre eine Hand fand James Schulter um sich daran abzustützen. Ihre Kleidung war dreckig, ihre Hose aufgerissen, doch sie merkte es nicht. "Ich kann es nicht rückgängig machen. Ich würde sofort, aber ich kann nicht..."
Damien lachte bitter. "Das bringt mir Lissie auch nicht zurück, du verlogene Hure!! Du hättest lebenslänglich bekommen sollen und das weißt du genau!!"
Jo sagte nichs dazu. Ja, sie erinnerte sich daran. Damien hatte vor Gericht darauf plädiert. Und er hatte ja nicht Unrecht. "Lass uns gehen...", murmelte sie sehr sehr leise zu James. Bittend. Sich noch immer an ihm absütztend.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 27.03.2022 18:38

Joanna zuckte nur mit den Schultern auf James Worte. es war eben so. er hatte ja die Briefe gesehen, welche die Dorfbewohner ihr täglich hinterlassen hatten, als sie hier noch gelebt hatte. es war eben so. Sie war die Hassperson Nr. 1. Es war ein beschissner Gefühl, aber sie konnte es verstehen und letzlich hatte sie es nciht anders verdient. Sie war nur hier, um ihrer familie und  vor allem ihrer Schwester die Ehre zu erweisen. Sie wollte bei ihnen sein. Wengistens für diesen Tag. So nah wie möglich bei ihnen. Fuck. Sie könnte schon wieder heulen. Aber nicht jetzt. Gekonnt schob sie die Tränen von sich weg.
Bei seinen nächsten Worten lächelte sie schwach. "Ja. Genau das mein ich." Unmittelbar nach dem Unfall hatte er es nicht getan. Ebenfalls vereständlich. So als Poliist. Immerhin trug sie die alleinige Schuld. So einfach war das. Aber es war nichts, an was sie jetzt denken sollte. Es... war ja jetzt anders. Und sie war ihm dankbar dafür. Das war sie wirklich.
Ansonsten schweigend frühstückten sie zu Ende. Bezahlt war bereits, so konnten sie danach die Bäckerei sogleich verlassen und Joanna konnte sich endlich - endlich - auf den Weg zum Spirituosenladen machen.

Das eindecken mit Alkohol ging schnell, wobei sie sich auch hier vom Ladenbesitzer natürlich einiges anhören durfte. Es wudnerte sie nicht. Nach dem Knast asr sie hier - und in der Bar, genauso wie er - Stammkunde gewesen. Entsprechend wusste er, wie viel sie trank, kannte ihr Problem (so wie dadurch auch das gesamte verdammte Dorf) und ließ nicht locker damit. "Ein Wunder dass du noch lebst", war seine charmante Begrüßung gewesen. "Schade dass dich der Alk immer noch nicht geholt hat." Sie hatte auf nichts davon reagiert, einfach die Flaschen gekauft und anschließend die klirrenden Tüten zum Friedhof getragen. Es dauerte nicht lange, bis sie das Grab ihrer Eltern und ihrer Schwester gefunden hatte. Es war sehr schön gemacht. Helle Steine mit dunkler eleganter Gravur. Sogar kleine Bilder hatte man dazu gestellt, welche Joanna sofort wieder die Tränen in die Augen stiegen ließen. "Fuck...", murmelte sie leise, setzte sich im Schneidersitz davor in das feuchte Gras, nahm sich blind die erstbeste Flasche und nahm gleich mehrere lange Züge. Die Beete waren sehr hübsch hergerichtet, das Dorf kümmerte sich gut darum. Vor allem das Grab von Lis war mit sehr viel Liebe gepflegt worden. Rosen sprossen und kleine Veilchen - die ihre Lieblingsblumen gewesen waren. Unter der roten Kerze war ein Brief und als Joanna nach zwei Stunden danach griff um ihn zu lesen wusste sie, dass es ein Liebesbrief war. Von ihrem Verlobten. Also... damaligen Verlobten. Wieder rannen Tränen über Joannas Wangen, allerdings vollkommen stumm.
Am frühen Nachmittag war Joanna bereits sturzbetrunken. Sie wiegte sich leicht hin und her, während sie ein wenig lallend zu den Grabsteinen sprach. James hatte sie noch nicht angerufen, obwohl sie wusste, dass er das noch tun wollte. Aber dann hörte sie Schritte auf dem Kiesweg. Im ersten Moment lächerlicherweise sogar fast überzeugt, dass es Lis sein würde, blickte sie auf. Natürlich war es nicht Lis.
Es war Damien. Lis damaliger Verlobter. Und seine Miene war wutverzerrt und bevor Jo sich versah, hatte er ihr auch schon mit der Faust gegen den Kiefer geschlagen. "Wie KANNST du es wagen hier aufzukreuzen??", schrie er sie an und Speichel flog ihr ins Gesicht. Durch die Wucht des Schlages war Joanna nach hinten gefallen, dank des Alkohols und dem Schmerz im Gesicht war ihr schwindelig, übel sogar. Sie schmeckte Blut. "Wie-kannst-du-es-nur-wagen??!" Fußtritte trafen sie in den Magen. Jo stöhnte und rollte sich instinktiv zu einer Kugel zusammen, versuchte ihren Kopf zu bedecken und wünschte sich einfach mit jeder Faser ihres Seins James herbei...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 26.03.2022 11:50

Sie konnte spüren wie wütend ihr Mann war. Sie sah es an seiner Kiefermuskulatur, an seiner angepannten Haltung, den Muskeln die an seinen Armen hervortraten und dem Druck seiner Hand. Leicht erwiderte sie diesen. "Gemeinschaft und Verbindung ist in diesem Dorf alles. Ich habe durch den Unfall... ich habe dadurch nicht nur fünf Dorfbewohner umgebracht, sondern auch das Dorf selbst angegriffen. Alle hier. Sowas... ist nun einmal nicht zu verzeihen." Und sie versetand es. Sie versetand es, verdammte scheiße. Sie ließ den Kopf gegen die Wand sinken, noch immer James' Hand haltend und versuchte... versuchte einfach nur nicht durchzudrehen. Nicht so wie gestsern. Obwohl die Angst in ihr vor ihrem Friedhofsbesuch immer weiter zunahm, ebenso wie das Verlangen nach Alkohol. Bei James' Worten, dass er es einfach nicht zulassen könne, dass sie so behandeltw urde, zuckte ein schwaches Lächeln über ihr Gesicht.
"Womit hab ich nur nen Mann wie dich verdient?", fragte sie leise. Früher einmal hatte sie sich so etwas noch nicht einmal gefragt - und wenn hätte sie hunderte von Antworten darauf gehabt. Heute... heute verstand sie es wirklich nicht.
Sie unterdrückte den Impuls ihn zu küssen. Sie frühstückten zu Ende und als sie fertig waren zitterten joannas Hände stärker denn je. Das Verlangen war jetzt greifbar, füllte alles aus und sie konnte an nichts anderes mehr denken. Selbst die Nervosität und angst vor dem Friedhof und was sie erwarten würde, waren wie weggewischt. Sie stand auf, ignorierte die Blicke und das unwirsche und unfreundliche Gemurmel von Tom und verließ gemeinsam mit James die Bäckerei. Sie konnte keine Sekunde länger mehr waren. "Wir sehen uns später", meinte Joanna, gab James einen schnellen Kuss ohne selbst zu wissen, woher der nun gekommen awr und drehte sich um, um in großen schnellen Schritten, die zittrigen Hände in den Taschen ihrer Jacke verborgen, den Brügersteig entlang zu gehen. So schnell wie möglich zum Spirituosen-Geschäft. so schnell wie möglich zu der Flüssigkeit, welche sie gerade mehr als alles andere brauchte.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.03.2022 18:18.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 22.03.2022 14:46

Joanna nickte zustimmend. "Ja... okay. Guter Plan.", seufzte sie leise und spürte dabei, dass ihre Mauer noch wackelig war. Sie wünschte, sie hätte sie ganz wieder. Aber... vielleicht war es auch gut so. Sie wollte ihren Mann schließlich nicht immer und immer wieder vor den Kopf stoßen. Er bemühte sich, das konnte sie sehen. Und er war gestern bei dem Ausbruch da gewesen und... auch das würde sie ihm nicht vergessen. Genauso wenig wie dass er ihr seit Jahren die erste ruhige Nacht verschafft hatte. Aber das waren alles gedanken, die sie später noch aussprechen konnte. Alles Dinge, für die sie sich später noch bei ihm bedanken konnte. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht an diesem Wochenende. Nicht am Todestag ihrer Familie.
Leicht drückte sie seine Hand. "Ich werde versuchen, mich zu bessern.", sagte sie ruhig. Und fügte nach kurzem Zögern hinzu: "Versprochen." Sie hatte immerhin Leyna, nicht wahr? Sie würde über alles mit ihr reden müssen. Schon der Gedanke daran behagte ihr nicht, aber sie würde es utn. Und dann... dann würde sie weitersehen. Auch wenn Joanna diese Hilfe nach wie vor nicht verdient zu haben glaubte.
Gemeinsam machen sich James und sie nun auf den Weg zur Bäckerei um zu frühsücken, da in dem Kühlschrank Daheim nach all der Zeit selbstversetändlich nichts essbares mehr erhalten war. Bereits auf dem Weg wurden sie von den Dorfbewohnern die Joanna erkannten immer wieder bedrängt. Früher war es natürlich nicht so gewesen. Vor dem Unfall. Die Leute hatten Joanna zwar nicht sonderlich gemocht, sie als Außenseiterin und schwarzes Schaf gesehen, aber sie war nicht gehasst worden. Seit dem Unfall hatte sich das geändert. Joanna wünschte, James würde ruhig sein. mit sanften Druck auf seine Hand versuchte sie ihn hier und da zurückzuhalten. Es war doch in Ordnung. Es... war ja nicht so, als könnte die die Reaktion der Leute nicht verstehen...
Aber dann kamen sie in die Bäckerei und Joanna war zu einer kurzen - und grausamen - Konservation gezwungen. Sie hätte wissen müssen, dass James nicht würde an sich halten können. Ohne irgendetwas zu sagen oder den hasserfüllten Blick zu beachten, den Tom jetzt nicht nur ihr, sondern auch noch James schenkte, zog sie ihn zu dem leeren Tisch. Die erste Zeit sagte sie nichts. Aß nichts und trank auch nichts. Aber dann blickte sie auf und legte ihre schrecklich zitternde Hand unter dem Tisch vorsichtig auf seinen Oberschenkel. "Lass... lass die Leute einfach, ja? Ich möchte nicht, dass sie dich auch noch anfangen zu hassen.", bat sie ihn leise. "Es würde alles nur noch komplizierter machen." Und das Haus vermutlich gar nicht mehr sicher. Sie müsste ohnehin überlegen, was damit geschehen sollte. Jetzt, wo sie wieder fest bei James lebte. Aber nicht heute. Einfach nicht... heute. Sie nahm den Kaffee - ihre Hand zitterte so stark, dass ein wenig was überschwappte - und trank einen Schluck. Es klapperte, als sie ihn auf den Teller zurückstellte und nun wandte sie sich ihrem Essen zu. Ein Blick auf die Uhr. Noch etwas über eine halbe Stunde.
Sie konnte es kaum erwarten.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 17.03.2022 17:08

"Besser letzteres", meinte Joanna und ihre Lippen zuckten leicht. "Du kennst mich." Für einen winzigen Moment zögerte sie. Aber dann erinnerte sie sic h daran, dass er ihr Mann war. Ihr Mann. Der zu ihr stand und für sie da war. Selbst nachdem sie drauf und dran gewesen sich zu trennen, nachem sie fünf Jahre lang keinen Kontakt zu einander gehabt hatten. Weil... sie ihn nicht zugelassen hatte. "Ich... bin doch noch nie auf andere zugegangen, wenn ich Hilfe brauchte." Das kurze Zucken ihrer Mundwinkel, die ein Lächeln andeuteten, war bitter. nd doch hatte sie gerade fast schon gestanden, dass sie Hilfe brauchte, oder? Automatisch baute sich Ablehnung in ihr auf, das gefiel ihr nicht. Si ehätte nichts sagen sollen. Oder doch, war es vielleicht doch besser so?
Verwirrt schüttelte sie den Kopf und shnte sich umso mehr Alkohol herbei. Einfach ein wenig beschwipst sein und der ganze Scheiß wäre wenigstens nicht mehr ganz so kompliziert.
Sie hörte seine Antwort auf ihre gemurmelte Frage. Wieder war da diese lustlose Bitterkeit. "Beschissen wie immer, also?", fragte sie leise und sah sich erneut um. Wenn es dieses Desaster hier war, was er von ihr kannte, von ihr gewohnt war, dann... "Es tut mir leid, dass ich so bin.", sagte sie, ehrlich und leise und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. "Es tut mir wirklich leid, dass ich so bin."
Gemeinsam machten sie sich nun auf den Weg. Hand in Hand im Dorf entlang. Im Dorf waren viele Menschen alleine schon aufgrund der Notwendigkeit Frühaufsteher, selbst an Wochenenden. So begegneten sie einigen Dorfbewohnern auf dem Weg zum Bäcker. Einige blickten ungläubig, einige zischten im Vorbeigehen Beleidigungen, viele wechselten einfach mit hasserfüllten Blicken die Straßenseite. Joanna tat als würde sie nichts bemerken, nichts hören und ging in die Bäckerei. Der Kerl - Tom, wenn sie sich richtig erinnerte - knurrte, als er sie sah. "Dass du es wagst hier aufzukreuzen, Companion. Und das auch noch heute!" Seine Stimme war hasserfüllt. Dann lachte er trocken auf. "Ach ne warte. Du hießt ja Officer, nicht wahr? Was für ein Bullshit!" Joanna sagte nichts, umklammerte mit ihrer zitternden Hand nur die Ihres Mannes. "Einen Kaffee, und ein Salamibrötchen.", bestellte sie tonlos. Es ging nicht anders. Für dieses verfickte Dorf msste sie ihre Mauer gerade wieder hochfahren, sonst... würde es sie zerstören. Tom schnaubte und seine Augen richteten sich nun auf James. "Und für Sie?" Er klang zwar nicht gerade freundlich, aber immerhin nicht so hasserfüllt wie gegenüber Joanna.
Erst anschließend wandte er sich wieder an sie. "Ihr könnt euch da hinten hinsetzen. Aber versuch nicht alle in diesem Laden umzubringen, ja?"
Das tat weh. Jeder Atemzug war ein Schwert in ihr Herz. Doch Joanna ließ sich noch immer nicht das geringste anmerken. Sie würde sich mit James hinsetzen, frühstücken und morgen wäre sie schon wieder weg von hier. Alles kein Problem..

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 15.03.2022 14:31

Das Blut rauschte ihr in den Ohren. Sie nahm kaum etwas von ihrer Bewegung war, ihr Herz raste, ihre Hände zitterten. Sie hatte die Tabletten genommen, daran erinnerten sich, doch es waren Tabletten, sie brauchten immer ein wenig bis sie wirkten und da sie weggenickt gewesen war einfach aufgrund der Erschöpfung wusste sie nicht, wann sie sich das letzte Mal eine der paniksenkenden Mittelchen eingeworfen hatte. Sicher war es zu lange her. Schlucken fiel ihr schwer. Selbst ihre Knie zitterten. Sie nahm nichts wahr. Nichts. Es war als würde jamnd ihr ihre Brust zuschnüren, dunkle Punkte tanzten vor ihren Augen, der Blick war verschwommen - und dann war da plötzlich jemand. Unwillkürlich klammerten sich Joannas Finger an ihm fest, an dieses reale etwas und sie tat, was sie hörte. Atmete mühsam ein und aus, wenn auch zittrig, schnell, hastig. Es war schwer den Rhythmus des Anderen zu übernehmen, doch nach einiger Zeit schaffte sie es endlich. Ihr Puls beruhigte sich ein wenig, ihre Wahrnehmung der Umgebung kehrte zurück und auch die der Situation. Die Tabletten hatten angefangen zu wirken. Ruckartig ließ Joanna den anderen los und atmete tief durch. Nein, Autos waren gestrichen. Autos waren definitiv gestrichen. Sie wollte nie mehr in eine Karre steigen.
Erst dann wurde ihr auch gewahr, was er vorher gebrüllt hatte, als sie so panisch aus dem Auto gestolpert war, nicht Herr ihrer Sinne. Würde er sie noch einmal zwingen in ein Auto zu steigen, würde sie diesem Arschloch ganz sicher die Kehle aufschlitzen. Von sich selbst angewidert über diese kaltblütigen Gedanken schluckte sie schwer und versuchte dieses Bild aus ihrem Kopf zu verjagen. "Wär cool wenn es ein Motorrad oder irgendetwas anderes wird.", sagte sie nichtsdestotrotz distanziert, vielleicht sogar ein wenig kalt. "Ich hab mir diese beschissene Panik nicht ausgesucht." Im Notfall sollte er sie vorher zusammenschlagen, dann bekam sie wenigstens nicht mit. Da wartete er doch sicher eh nur drauf.
Als er die Schlaftabletten erwähnte, nicke Joanna nur knapp. Das war das einzig gute was sie bisher gehört hatte. Auch wenn es sofort wieder Schuldgefühle in ihr wach rief. Hatte sie es verdient? Hatte sie verdient ruhig und selig zu schlafen, nach dem, was sie getan hatte? Nein, war die laute und eindeutige Antwort in ihrem Kopf. Wahrscheinlich würde sie diese Scheiß-Pillen doch nicht nehmen, egal wie beschissen die Nacht würde. Sie hatte dieses verfickte Leiden doch verdient, oder nicht?
Ihre beiden Blicke ruhten auf dem Safehouse. Joanna lächelte bitter. "Das denke ich nicht.", antwortete sie nur, in der gleichen abweisenden Distanziertheit wie zuvor und betrat das Innere. Auch wenn sie wusste, dass Steve bezüglich des Alkohols wohl Recht haben würde, führte sie ihr erster Weg in die Küche, wo sie erst den Kühlschrank und dann sämtliche andere verbliebenen Schränke öffnete. Nichts. Was hatte sie auch erwartet? Dann kehrte sie ins Wohnzimmer zurück. Und jetzt? "Gibt es hier wenigstens irgendwie einen CD-Player, eine Bluetooth-Box, Internet oder sonst irgendetwas?", fragte sie. Sie brauchte Ablenkung und das einzige was ihr jetzt noch (hoffentlich) blieb, war die Musik. Ihre Hände zitterten stark, allerdings nicht aufgrund der vorherigen Panikattacke.. Fuck, hatte sie Durst..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.04.2022 11:43.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 13.03.2022 16:00

"Okay, gut.", nickte Joanna und trank den Kaffee aus. Dann fuhr sie sich mit ihren Händen kurz über das Gesicht. Sie meinte noch immer die Tränenspuren vergangener Nacht zu fühlen. Sie fühlte sich schuldig, weil sie so lange und so ruhig geschlafen hatte. Und das ausgerechnet am Todestag. Das... war doch nicht richtig. Was war los mit ihr? War sie echt so verdammt gefühlskalt geworden? Ihr Herz verkrampfte sich. Das war eine Frage, über die sie definitiv nicht weiter nachgrübeln wollte. Nein, auf keinen Fall.
Als er meinte er wollte ursprünglich mit schwieg sie kurz, dann zuckte sie mit den Schultern. "Wie du möchtest. Du kannst dich ja auch erst um die Fenster kümmern und dann nachkommen. Ich... werde den Tag wohl ohnehin am... Grab verbringen." Das Wort kam ihr unglaublich schwer über die Lippen. Sie fragte sich, wie es wohl aussehen mochte. Ob es von den Leuten hier gepflegt worden war? Oder war es komplett verwahrlost? Sie vermochte es wirklich nicht zu sagen. Es war sehr lange her, seit sie das Letzte mal dort gewesen war. Genauer gesagt war es bei der Beerdigung selbst gewesen. Sie hatte keine Ahnung wie es abgesehen vom Grabstein (den sie noch klar vor Augen hatte) aussehen mochte.
Sie seufzte leise, ging dann in den Flur und zog sich eine Jacke über. Langsam ließ sie ihren Blick nochmal durch das verwüstete Wohnzimmer mit den Spinnennetzen, dem Staub, den Blättern, den Ästen und vor allem den Haufen leerer Flaschen streifen. "Du musst einen echt beschissenen Eindruck von mir haben, oder?", murmelte sie, ohne die Bitterkeit aus ihrer Stimme streichen zu können. Sie wandte den Blick ab und sah stattdessen zu James. "Wollen wir dann los?" Ihre Hände zitterten, lechzten nach Alkohol. Es war immer noch über eine Stunde. Wie sie es hasste.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 10.03.2022 10:39

Nachdem sie ihren Mann den ebcher gegeben hatte, lehnte sie sich wieder gegen die Theke und nippte langsam an ihrem eigenen Kaffee. Es war kalt durch die eingeworfenen Fenster, daher war sie nur froh über die heiße Flüssigkeit - auch wenn ihr der Geschmack des Alkohols darin definitiv fehlte. Bzw. am meisten fehlte ihr antürlich des Alkohol selbst. Sie brauchte einige Augenblicke, ehe sie auf James' frage antworten konnte. "Ich weiß es nicht.", sagte sie danns chließlich leise und wandte ihm endlich wieder ihren Blick zu. "Traurig. Schuldig." Das Übliche, fügte sie still hinzu. Ihre Stimme war wieder ruhig und gefasst. So wie sonst. Sie stellte ihre Tasse kurz beiseite, schloss die Augen und fuhr sich mit hren zitternden Händen kurz durch die noch feuchten blonden Haare. Dann öffnete sie die Augen wieder und sah zu ihm.
"Ich dachte mir, wir könnten in der Bäckerei früshtücken. Dann wollt ich kurz was einkaufen und dann zum Friedhof." Sie musste ihm ja nicht unter die Nase reiben, dass sie Alkohol kaufen wollte, auch wenn er sich das wahrscheinlich denken konnte. "Was ist dein Plan?" Dunkel erinnerte sie sich daran, dass er in der vergangenen Nacht gemeint hatte, er wolle sich um die eingeworfnenen Fesnter hier kümmern. Andererseits war es Samstag, die meisten Läden würden hier auf dem Dorf also nur bis Mittags aufhaben. Eigentlich wäre es auch gar nicht so schlimm, wenn er andere Pläne hätte. Dann musste er nicht beobachten, wie viele Flaschen sie kaufte. Es war ihr unangenehm, wenn er das mitbekam, gerade da sie wusste, dass ihm das nicht gefiel. Aber fuck. Sie brauchte es eben einfach. Alles in ihr schrie gerade danach, sie konnte es kaum erwarten dort um Punkt 10 Uhr auf der Matte zu stehen.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 09.03.2022 12:25

Joanna antwortete nicht direkt auf die leisen Worte ihres Mannes. "Vielleicht.", sagte sie dann schließlich und fügte hinzu. "Irgendwann." Nicht jetzt. Sie hatte gerade genug geweint. Genug heausgeschrien. Ihre Mauer hatte lange und stark gehalten. Durch das Gefängnis hindurch, wo sie sie sogar aufgebaut hatte, die Monate danach, die Gespräche mit James für das Widerzusammenziehen, einfach alles. 5 1/2 Jahre insgesamt. Aber irgendwnan brach wohl jede Mauer mal ein. Und war zurückblieb war das Vermissen. Das Vermissen, die Schuld, die Schwere. Und doch war irgendetwas... anders als vorher. Jo konnte es nicht in Worte fassen und ehrlich gesagt wollte sie es auch gar nicht. Sie wollte sich nicht gut fühlen. Sie hatte es nicht verdient, sich gut zu fühlen.
Aber trotzdem konnte sie nichta dagegen tun, dass James Erinnerung an ihr Gelübde... wohl tat. Es brachte ihre Lippen sogar erneut kurz zum Zucken, ließen sie sich ansatzweise anheben. "Ja..", ,murmelte sie und gab ihm einen kurzen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Immer." Sie hatte sich geschworen nie aufzugeben. Weder in ihrer Karrierewahl, noch in der Ehe, noch in ihrem Leben. Sie hatte es soweit geschafft. Sie würde nicht aufgeben, nein. Niemals.
Und mit diesen Gedanken hatten die brennenden Augen sie schneller als üblich in den Schlaf fallen lassen. Und nicht nur schneller als üblich - sondern auch länger als üblich. Inbseondere wenn sie fast nüchtern, so wie grade war.
Tatsächlich wurde sie erst von Sonnenstrahlen geweckt, welche ihr ins Gesicht schienen. Joanna schluckte schwer und schmeckte Salz. Ihr Gesicht fühlte sich klebrig an, ihr ganzer Körper wie zerschlagen, ihre AUgen dick und geschwollen. Vorsichtig blinzelte sie und konnte unzählige Staubpartikel in dem Licht der Sonnenstrahlen tanzens ehen. Es brauchte einige Zeit, bis sie sich erinnerte, wo sie war. Nicht ini hrem Zimmer, sondern bei Lis. Rasch blickte sie zur Seite und konnte die Flasche erkennen, welche Lis' allerletztes Geschenk an sie geweesen war. Doch Jo widerstand dem Drang, sie zu nehmen und daraus zu trinken erfolgreich. Oh nein, sie würde das Geschenk ihrer Schwester nicht damit ehren, indem sie es einfach wegsoff. das würde sie nicht.
Und dann sah sie nach links von sich. James hatte sich neben sie auf den Boden gelegt. Wann ind er Nacht vermochte Jo nicht zu sagen. Es war weit über 5 Jahre her, dass Joanna das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen hatte und das auch noch ohne irgendwelche beschissenen verfickten Träume. Leyna würde sich freuen das zu hören. Jos Herz wurde schwer als ihr einfiel, welcher Tag war. Doch sie hatte sich wieder. Der Abend des Zusammenbruchs war vorbei. Sie würde das alles schaffen. Sie schaffte das.
Kurz blickte sie zu James, gab ihm dann einen sanften Kuss auf die Wange, ehe sie aufstand und leise aus dem Zimmer ging. Sie war dankbar, dass er an dem Abend da gewesen war, auch wenn es ihr nicht gefiel, dass er sie so gesehen hatte. dankbar war sie nichtsdestotrotz. Die Morgenroutine ging ihr von der Hand, als wäre sie ein Roboter, trotz des desaströsten und kalten Zustands der unteren Etage. Küchenmaschine, Blick auf die Uhr, Dusche, Anziehen, Kaffee. Wie ein ganz normaler Tag. Nur dass es kein normaler Tag war. Wieder dieses schwere fallende Gefühl ihres Herzens. Es würde nie aufhören. Nie. Die Gedanken an den Tequila. Wieder der Schmerz.
Sie hörte James und als er in die Küche kam, reichte sie ihm einen Becher Kaffee. "Morgen.", sagte sie. Sie hatte keinen Whiskey um sich den Becher aufzufüllen. Aber es war Viertel nach neun. Sie würden in der Bäckerei was frühstücken können, dann hätte der Alk-Laden auf. Sie würde sich endlich eindecken (ihre Hände zitterten schon wieder fürchterlich), Blumen kaufen und sich dann auf den Weg zum Friedhofen machen.
Die Angst schien sie lähmen zu wollen. Aber sie würde das hinbekommen.

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