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Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 22:59Ernst und ehrlich besorgt blickte Harry Rachel an.
Wenn sie ihm sagte, dass sie sich nicht sorgte, dann würde er das ebenfalls versuchen. Wenn sie ihm sagte, dass sie sich sorgte, aber es ihn nichts anginge, würde er das respektieren - und Tessa einfach noch ein paar weitere Male mitteilen, dass er immer für sie da wäre.
Doch das, was nach einer kleinen Weile des stillschweigenden Ringens alles aus Rachel hinausschoss, übertraf seine schlimmsten Befürchtungen. Ein tiefes Loch des Entsetzens tat sich auf und nur einige Stichworte aus Rachels völlig aufgelösten Monolog blieben in seinem Kopf hängen, brannten sich ein, immer tiefer. Halbtot. Wieder passieren. In diese Ecke. Ricky. Gefühle. Alkohol. Alkoholikerin.
Es hatte Harry, wortwörtlich, die Sprache verschlagen. Fassungslos starrte er Rachel an, während ihm einfach alles aus dem Gesicht gefallen war. "Sie...Sie ist...was?", brachte er schließlich brüchig hervor. Konnte seinen Ohren kaum glauben. Seine Tessa?? Alkoholikerin? Aber...aber wie...? Warum?? Sie war doch so eine starke junge Frau, die ihre Tochter über alles liebte, dies managte, dieses wunderbre Kind großzuziehen und gleichzeitig die Bar zu führen und...warte mal. Aber dann ist da Ricky...
Kalte Angst packte sein Herz. "Was ist mit Ricky?", fragte er mit belegter, eindringlicher Stimme. "Du hast etwas von Ricky gesagt. Was ist mit ihr?" Mochte es das erklären? "Um Himmels willen, wieso hat sie sich nur nicht bei mir gemeldet? Warum hat sie nichts gesagt?", fragte Harry zusammenhanglos in den Raum. Sie wusste doch, dass er immer für sie da war, wenn es ihr schlecht ging, wenn sie Probleme hatte - und die musste sie haben, wenn sie alkoholabhängig war (das zumindest erklärte ihre enorme Toleranz am Vorabend) - warum hatte sie sich nicht gemeldet??
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 21:29So setzte er sich an den Tisch und lächelte, als sie ihm etwas zu trinken anbot. "Einen Saft nehme ich gerne, danke", lächelte er ehrlich. Wenn man es ihm schon anbot, konnte er ja auch etwas trinken. Er war von jeher ein durstiger Mann gewesen - sowohl alkoholischen, als auch nicht-alkoholischen Getränken gegenüber.
"Danke", sagte er, als Rachel mit einem Glas Orangensaft zu ihm kam und nahm direkte inen Schluck. Es schmeckte gut und erfüllte ihn mit einw enig Energie - die er sicher brauchen würde, für das kommende Gespräch. Gott, er hoffte, er irrte sich!!
Immerhin schien es Rachel ganz gut zu gehen und dass sie sich vom Abend erholt hatte. Er lächelte. "Ja, mir gehts bestens, bestens. Danke der Nachfrage!", sagte er, wurde aber sehr schnell dann sehr ernst. Ganz untypisch für ihn. Aber Tessa lag ihm einfach sehr am Herzen, schon seit vielen, vielen Jahren. Seit sie damals als schwangere junge, arbeitssuchende Frau, nach ihrer Vergewaltigung zu ihm gekommen war und er ihr einen Job gegeben hatte. Sie war schon immer so stark gewesen, so engagiert und er hatte sie jede Skeunde von ganzem Herzen geliebt. Er wollte... er wollte einfach nur sicher gehen.
Tiefe Befürchtungen sickerten in ihn ein, als er ihr Seufzen hörte. Oh nein, das klang gar nicht gut, das klang ganz und gar nicht gut.
Er lauschte ihrer stockenden Erklärung, wandte den Blick nicht von ihr ab - sie hingegen schaute ihn noch nicht einmal an. Harry hatte den Eindruck, als würde sein Herzschlag nun durch seinen gesamten Körper rauschen. Er hatte es gewusst. Etwas stimmte nicht.
Er schüttelte den Kopf. "Rachel... ich mag vielleicht alt geworden sein, aber ich bin nicht dämlich." Immer noch schaute er zu ihr. Worum mochte es wohl nur gehen. "Machst du dir keine Sorgen um sie?", frage er dann, ganz ehrlich.
Sollte man esihm nciht erzählen wollen....nun gut, dann musste er es wohl oder übel hinnehmen. Aber er wäre immer für Tessa da sollte, sie seine Hilfe wollen, jederzeit. Immer. Er hoffte nur, dass sie das auch noch wusste.
Wenigstens hatte er die Gewissheit, dass Tessa mit Rachel jemanden hatte, die sich um sie sorgen und um sie kümmern konnte, auch wenn Harry es wohl nicht konnte..
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 19:38Harry war froh, als nach einer kleinen Wartezeit schließlich das Summen ertönte und die Tür unter seinem Druck nachgab.
Er schritt die Treppe hinauf und betrat schließlich Rachels Wohnung. Sie wirkte fertig mit den Nerven. Kein Wunder - heute war sicher kein angenehmer Tag für sie gewesen, so betrunken, wie sie gestern Abend schließlich noch gewesen war.
Augenblicklich sah er vor seinem geistigen Auge wieder, wie Rachel und Tessa sich umschlungen hatte, wie sie sich ganz ungeniert vor aller Augen geküsst, miteinander rumgemacht hatten...
Die meiste Zeit hatte er weggesehen. Nur hin und wieder zu ihnen geblickt, um sicher zu gehen, dass 'Alles in Ordnung' war, so man es denn so bezeichnen konnte. Es war einfach nur unangenehm gewesen und er hoffte wirklich, dass es keine allzu großen Konsequenzen nach sich ziehen würde.
"Guten Abend. Danke", lächelte er sie mit seinem üblichen breiten Lächeln ehrlich an, obgleich er eine gewisse Sorge nicht daraus entfernen könnte. Diese Sorge hatte ihn schließlich hierher geführt.
Er ließ sich von Rachel nach drinnen führen, wo er als allererstes Glasscherben auf dem Boden bemerkte. "Oh! Entschuldige - ich wollte dich nicht erschrecken!", entschuldigte sich Harry sogleich ehrlich und blickte sich bereits nach einem Besen oder Handtuch oder Kehrblech um, welches er verwenden könnte. "Ich mach das für dich weg." Es war wie ein innerer Impuls. Wenn er etwas sah, dass gemacht werden musste - ob nun in einer Bar oder Daheim - dann war er sofort zur Stelle. es hatte ihm wirklich Freude bereitet, Tessa zu helfen, ihre Bar so schnell wie möglich öffnungsbereit zu machen. Das war nun mal seine Welt - auch wenn er eigentlich schon im Ruhestand war.
Als er und Rachel schließlich am Tisch saßen, lächelte er sie leicht an. "Wie geht es dir, nach dem gestrigen Abend?", fragte er sie, in ehrlicher Anteilnahme. Harry hatte in seinen siebig Jahren Lebenserfarhung so einige Male tüchtig über den Durst getrunken und auch so einige Kater hinter sich gebracht. Und sowohl Rachel, als auch Tessa, mussten nach dem gestrigen Abend heute einen ordentlichen Kater gehabt haben. So betrunken, wie sie gewesen waren...
Vor aller Augen...
Er schüttelte leicht den Kopf. Das war nicht der Grund, weshalb er hier war.
"Hör mal...ich wollte dich etwas fragen, bezüglich Tessa.", begann er vorsichtig. Seine sonst so fröhliche Stimme, sein sonst so strahlendes Lächeln, waren jetzt verschwunden. Ernst und besorgt blickte er sie an. "In unserem Beruf trinkt man immer wieder mal Alkohol, es ist nichts ungewöhnliches. Aber gestern...zwei Kännchen Sangria, sicher eine Flasche Wein und diese Pflaumen und der Shot? Und sie konnte noch nahezu normal gehen und recht deutlich sprechen? Ich...ich maße mir nicht an, sie zu verurteilen oder sonst was, aber es ist nur... so viel zu vertragen... ich mache mir Sorgen, dass etwas nicht stimmen könnte. Sie war so viel...reservierter als das letzte Mal, da ich mich mit ihr getroffen hab." Er blickte in Rachels Augen. "Weißt du als ihre Freundin vielleicht, was los ist? Oder phantasiere ich, mache ich mir grundlos Sorgen?" Er glaubte es nicht, aber er hoffte es, er hoffte es sehr. Die arme Tessa hatte doch wirklich schon genug durchgemacht, er wollte nicht, dass ihr irgendetwas passiert war...
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 17:17Tessa lächelte dankbar.
Ja, Freiraum hörte sich tatsächlich ganz gut an. Nicht, weil sie Rachel nicht mochte, nicht, weil sie ihre Anwesenheit nicht genoss (obgleich das ja auch wieder eine Problematik an sich war, aber die wollte sie jetzt nicht weiter thematisieren), sondern weil sie Durst hatte, sie etwas trinken wollte. Und es war einfacher, leichter, es einfach ganz offen in ihrer Wohnung tun zu können, ohne diesen anklagenden besorgten Blick im Rücken zu spüren, ohne sich fragen zu müssen, was für einen Eindruck es wohl gerade machte und ohne dieses gleichzeitige leichte schlechte Gewissen ertragen zu möchten.
"Danke", sagte sie also nur und lächelte sie leicht an. Rachel wusste, dass sie dennoch für sie da awr nicht, wahr? Bei dem ganzen, was mit Quincy passiert war, was ihr noch bevorstünde...
...Tessas Magen drehte sich um, als sie schon wieder an die beiden Teenager denkenk musste, welche Ricky auf ihrem Gewissen hatten. Jetzt, wo ihre Mörder bekannt waren, würde sicher auch eine Gerichtsverhandlung stattfinden, nicht wahr? Es würde sicher...
Sie spürte, wie alles sie hinunterzog, alles schwer wurde, sie sich innerlich versteifte und sie in ihre alte Gemütsfassung zurücksprang. Jene, die unbedingt etwas trinken wollte, einfach nur etwas trinken, um Ruhe davon zu haben, die sich damit nicht im Geringsten beschäftigen wollte.
Sie stand auf, lächelte Rachel bei ihrem Angebot nur schwach an und ging dann zurück ins Schlafzimmer, wo sie ihre Bluse endlich vernünftig zuknöpfte, sich ihr schawrzes Oberteil darüber zog und auch die eng anliegende schwarze Hose anzog. Als sie zur Tür kam, stand rachel dort bereis. einen Moment herrschte Stille, bis Rachel sie zum Abschied einfach küsste. Tessa erwiderte den Kuss. "Bis bald", sagte sie mit dieser verruchten Stimme, lächelte sie noch einmal kurz an, ehe sie sich umwandte und ging.
Ihre Gedanken schon wieder bei der Bar und bei dem Alkohol, der dort wieder in allen Regalen stand.
Zeit, ihre Arbeit wieder aufzunehmen...
Irgendwie...
Harrys Sicht
Harry stand vor dem Haus und betrachtete die Fenster über ihn.
Er seufzte.
Der gestrige Tag wollte ihm einfach nicht aus den Kopf gehen. Das, was als wunderschönes abendliches Treffen geplant gewesen war, hatte sich völlig anders entwickelt, als geplant. Er hatte doch nur einen netten Abend mit der wundervollen Tssa verbringen und hören wollen, was es so neues gab. Wissen wollen, wie es ihr so erging, hatte die kleien Ricky mmal wieder treffen, mit ihr ein paar Spiele spielen und Geschichten austauschen wollen. Er hatte einfach nur Tessas Freundin kennenlernen wollen, für die die tapfere Tessa sogar ihre Bar für aufs Spiel gesetzt hatte. Nur, um für sie da zu sein.
Doch stattdessen...stattdessen hatte er feststellen müssen, dass Tessa nicht einmal ansatzweise so euphorisch und glücklich aussah, wie sonst, wenn sie über Ricky gesprochen hatten. Und sie hatte so unglaublich viel getrunken, dass sie - Harrys Meinung nach - schon lange im Delirium hätte liegen müssen. Und doch hatte sie kaum gelallt (gegen Ende natürlich schon deutlich, doch bezogen auf die konsumierte Menge)...
Irgendetwas kam ihm seltsam vor. Doch Tessa war gerade am Arbeiten und er wollte die Arme wirklich nicht belästigen. Er machte sich einfach nur Sorgen um sie. Und wer könnte besser darüber Bescheid wissen, ob diese Sorgen berechtigt waren, als ihre feste Freundin?
Und so drückte er auf die Klingel und wartete. Es brauchte eine Weile, bis sich jemand meldete, aber da war Rachels Stimme.
"Rachel? Hier ist Harry. Darf ich rauf kommen?" Hoffend wartete er ihre Antwort ab. Er machte sich wirklich Sorgen um die Kleine. Er hatte Tessa schon immer geliebt, sie war schon immer so stark und stur gewesen. Er wollte bitte einfach nur sichergehen, dass er es sich einbildete, dass es keinen Grund gab, sich Sorgen zu machen, dass er sich irrte..
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 13:50Es würde merkwürdig sein, in ihre Bar zurückzukkehren. So vollkommen losgelöst von allem. In den wenigen Tagen war so endlos viel passiert. In den letzten drei Monaten war einfach so endlos viel apassiert... sie hatte das Gefühl, mittlerweile das Leben eines völlig anderen Menschens zu leben, nicht mehr von sich selbst. Aber es war, wie es auch nach Rickys Tod gewesen war: es musste weitergehen. Irgendwie musste es wie immer weitergehen.
Sie spürte, wie alles andere als begeistert Rachel war und hob ihren Blick zu dieser. Vor einigen Tagen noch war sie fest davon überzeugt gewesen, sich von Rachel fern zu halten. Hatten beide die Distanz zueinander bewahrt, hatten sillschweigend angenommen, dass es nichs werden würde.
Und jetzt?
Jetzt hatte sich Quincy als ein Perversling entpuppt, Tessa war für Rachel dagewesen und hatte sie verteidigt, Rachel war später für Tessa dagewesen, hatte ihr bei der Bar und bei dem Zeitungsartikel geholfen, sie waren zusammen essen gegangen und hatten wieder mehr als einmal Sex gehabt. Tessa unterdrückte das Seufzen, welches sich ihre Kehle hochdrücken wollte.
Gott, was war das nur mit ihnen beiden??
Erst recht der letzte Sex von ihnen kam ihr wieder in den Kopf. Gestern Abend. In der kühle der Straßen. Sie erinnerte sich daran, wie atemberaubend es gewesen war, wie sexy und anturnend und gleichzeitig mochte ihr übel werden, wie weit sie schon gegangen war. Sie hoffte inständig, dass es keine Konsequenzen haben möge.
Tessa blickte in Rachels Augen bei ihrer Frage. Sie wusste immer noch nicht, wo es letztlich mit ihnen beiden hingehen sollte. Wie sie Rickys Verlust und ihre Gefühlediesbezüglich mit den Gefühlen für Rachel vereinbaren sollte. Aber eines war sicher: weiter wegstoßen oder sie ignorieren, das konnte sie nicht. Sie musste und wollte für Rachel da sein.
"Wann du möchtest.", sagte Rachel ruhig und lächelte dann leicht. "Wenn irgendetwas ist, weißt du ja, wo du mich findest." Oder alternativ, wie sie sie erreichte. Das Handy war schließlich stets in ihrer Nähe. Obgleich ab einem bestimmten Pegel die Bedienung des Handys schwierig werden konnte, aber darüber wollte sie gerade weder sprechen, noch nachdenken.
Langsam trank sie den Kaffee weiter. Was gestern Abend noch passiert war, hing wie eine Wolke stillschweigend zwischen ihnen. Schließlich, als ihre Tasse leer war, stand Tessa auf. "Ich schätze, ich sollte mich langsam auf den Weg machen.", sagte sie. Ihr Schädel hämmerte noch immer, aber es war dumpfer geworden, nicht mehr so stechen.d Und erfahrungsgemäß wusste sie, dass auch das gehen würde. "Wenn etwas ist kannst du jederzeit kommen oder mich anrufen", fügte sie nochmal herlich lächelnd hinzu. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, was das zwischen ihnen war und was aus ihnen überhaupt werden sollte und überhaupt - sie meinte es ernst. Sicher würde sich alles gewiss noch irgendwann irgendwie ergeben...
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 09:39"Kaffee klingt gut", stimmte Tessa zu und ließ sich mit dem leeren Glas - von dem sie sich fragte, warum zur Hölle sie es sich jetzt eigentlich herausgeholt hatte - am Küchentisch nieder. Und dann nickte sie erneut. "Eine Schmerztablette, wenn du hast." Übelkeit hatte sie tatsächlich - Gott sei Dank - selten bei Alkohol. Das wäre wirklich suboptimal, wenn ihr abends beim Kellnern in ihrer Bar jedes Mal übel würde. Nein, sie war froh, dass ihr Magen die Mengen, die sie trank, offenbar abkonnte. Ihr Kopf würde es sicher auch noch lernen. Und solange gab es ja diese netten kleinen Helferchen.
Dankend nahms ie die Tablette entgegen, füllte ihr leeres Glas nun doch einfach mit etwas kaltem Leitungswasser und spürte die tablette kurzerhand und geübt ihre Kehle hinunter.
Ein Wunder, dass sie noch nicht resistent gegen diese Dinger geworden war.
Während sie da saß und der Duft des Kaffees langsam die Küche erfüllte, kamen die Erinnerungen an den gestrigen Tag hoch - und ein mulmiger dicker Felsklumpen erschien in ihrem magen und schien alle ihre Organe zerquetschen zu wollen. In ihr kämpfte wieder ein kurzes Wut- und Schockgefühl, als sie an die beiden verdammten dummen Teenager dachte, die Ricky auf ihrem Gewissen hatte gegen eine Art panisches Aufstöhnen.
Shit.
Harry hatte etwas bemerkt. Harry hatte bemerkt, dass etwas nicht stimme, er hatte bemerkt, dass etwas los war. Und sicher würde er das auch noch ansprechen. Sie musste einfach darüber stehen. Sich an die gestern ausgedachte Geschichte halten.
Aber...dennoch, würde der Abend nochmal stattfnden, hätte sie wohl nichts anders gemacht. Sie hatte trinken müssen. So wie Harry über Ricky gesprochen hatte... es war einfach nicht anders gegangen..
Mit einem schwachen dankbaren Lächeln und einem Kloß im Hals nahm Tessa den Kaffee entgegen und nahm einen kleinen Schluck. Eine kleine Weile starrte sie einfach in dessen Untiefen und es kostete sie alle Willenskraft, daraus wieder aufzutauchen und Rachel anzusehen. Es hatte keinen Zweck.
Es musste weitergehen, nicht wahr?
"Ich werde mich dann gleich auf den Weg zur Bar machen", teilte sie Rachel mit. Sie müsste noch das ein oder andere vorbereiteten, bevor sie dann um elf Uhr wie gewohnt aufmachen würde. Gott, es würde anstrengend werden. Sie konnte sie ganzen Fragen, was es denn mit dem Einbruch und der kurzfristigen Schließung der Bar auf sich hatte, fast schon hören. Tja, nur gut, dass sie ja wieder zu trinken da hatte..
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 13.11.2020 09:13Unwillkürlich musste Tessa lächeln. Die Familien des anderen kennenlernen? Waren sie tatsächlich bereits so weit?
Sie hate ehrlich keine Ahnung, auf was für einer Ebene oder Stufe ihre Beziehung stehen mochte (und nüchtern würde sie das ganze gewiss auch nochmal anders betrachteten) und sie hatte auch gerade weder die Muße, noch die Fähigkeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Die Gedanken entglitten ihr.
"Doch, natürlich.", lächelte Tessa leicht und gab Rachel einen Kuss. "So du es auch wollen würdest", füge sie leise, fast schon flüsternd hinzu. Sie würde Rachel niemals zu etwas drängen wollen, aber ja natürlich. Je nachdem würde es sie durchaus interessieren, mehr von Rachels privatem Leben, ihrer Familie, kennenzulernen.
Kurz war da Kälte, als Rachel sich beiseite rollte, um den Wecker zu stellen, doch schon einen moment später war sie zurück. Tessa empfing sie mit ihren Armen, hielt sie und schloss die Augen wieder. Es war ein schönes Gefühl, hier in dem wiegenden Bett vor Schwindel gemeinsam mit Rachel zu lesen, in stiller gemeinsamer Eintracht und allmählich weg zu dämmern...
Das laute Gebimmel des Weckers hallte durch den Raum. Schmerzen pochten hinter ihren Augenbrauen, hinter ihren Schläfen, als würden in ihrem Inneren viele kleien Männchen mit Hämmern und sehen und ihre Schädeldecke von Innen bearbeiten. Allein dieses Bild in ihren Kopf zu rufen reichte aus, um das Gehämmer noch zu verstecken.
Tessa gab einen lang gezogenen unwilligen Laut aus sich und befördere ihren Arm einmal quer über ihre Augen, um sich sehnsuchtsvolle Dunkelheit zu schenken. Alles fühlte sich dumpf und matschig an. Ein Gefühl, welches sie nur allzu gut kannte, welches dadurch aber wirklich nicht besser wurde. Am Rande ihres Bewusstseins bekam sie mit, wie die Matratze sich bewegte, als Rachel sich erhob, doch wirklich wahrnehmen, tat sie es nicht.
Sie hielt die Augen geschlossen und versuchte sich zurück in die dunkle, sehnsuchtsvolle, schwarze Welt des Nichts zu begeben, aus der sie gerade gerissen worden war.
Bis das Handy ein zweites Mal meinen musste, zu intervenieren.
Zunächst tat Tessa gar nichts, doch je länger das Gebimmel andauerte, desto härter wurden die Hämmer in ihrem Schädel. Oh shit. Sie brauchte unbedingt ne Schmerztablette und nen Shot.
Vorsichtig nahm sie ihren Arm herunter und begann zu blinzeln, was ihr Kopf ihr direkt mit einer weiteren kleinen Schmerzenswelle vergolt. Sie robbty hinüber zu Rachels Handy und machte den Wecker diesmal ganz aus. Kack-Teil.
Warum eigentlich...?
Ach ja. Die Bar.
Tessa unterdrückte das Stöhnen, welches aus ihrer Kehle dringen wollte und begann, sich langsam aufzurappeln, wobei jede Etappe des 'sich Aufsetzens' und 'Aufstehens' von ihrem Körper eindeutig hörbar kommentiert wurde. Schließlich jedoch hatte sie es geschafft, aufzustehen. Sie griff zu der weißen Bluse, die sie gestern getragen hatte und knöpftte zwei Knöpfe zu (musste für den Moment reichen), ehe sie das Schlafzimmer verließ. Die Hose und alles konnte sie später noch anziehen.
Ihr erster Weg führte sie in die Küche, wo sie auch Rachel vor dem Kühlschrank fand.
"Guten Morgen", wünschte sie ihr mit einem schwachen verkatertern Lächeln und griff über sie hinweg zum Schrank, um sich ebenfalls ein Glas heraus zu nehmen. Obgleich ein Irish Coffee jetzt eigentlich genau das richtige wäre.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 12.11.2020 23:13Rachels Berührungen waren so sanft, so liebevoll und so wohltuend. Es fühlte sich einfach nur Geborgen an, vermischte sich mit dem Nebel in ihrem Kopf zu einem wohltuenden Balsam für ihre Seele, der alles einfach nur ein wenig besser erscheinen ließ, sie einfach nur zufrieden sein ließ. Hier. Jetzt. In diesem Augenblick.
Es brauchte einzige Zeit, bis sie den Sinn hinter Rachels Worten verstand. Das 'vorhin' schien ihr gerade ewig weit entfernt zu sein. Und ihr vernebelter Kopf, der nicht mehr fähig war zu denken, brauchte eine Weile, bis er den Faden gefnden hatte, ihn entlanggelaufen war und zu der Stelle ihres Gesprächs am späten Nachmittag kamen, die Rachel meinte. Tessa öffnete ihre Augen wieder, stützte sich ein wenig hoch, blickte tief in die Rachels. "Meine Pflege-Eltern?", fragte sie. Ihre leiblichen Eltern würde sie selbst mal gerne kennenlernen. Oder wenigstens wissen, was es mit ihnen auf sich hatte. Doch es ging nicht. Es war unmöglich, es herauszufinden. Sie hatte es eine ganze Weile lang versuch, aber keine Chance. Und dannw ar RIcky in ihr Leben getreten und sie hatte ganz andere Sachen zu tun gehabt und dann... naja.
Mittlerweile war es ohnehin egal.
"Naja...vielleicht kannst du sie irgendwann kennenlernen", sagte Tessa nachdenklich, strich Rachel ihren Kieferbogen entlang, dann sanft ihren Hals hinunter. "Du darfst dich nur nicht auf ein sonderlich herzliches Willkommen einstellen." Außer ihr Dad. Ihr Dad wäre vermutlich glücklich, sie mal wieder zu sehen. Und würde sich freuen, Rachel kennenzulernen. Ihre Mutter hingege. Tessa wollte da wirklich nicht dran denken, erst recht nicht jetzt. Und wenn sie dorthin wären, würden sie vermutlich auch wieder nach Ricky fragen. Ihr Herz fiel für einen Moment in ihre Magengrube, wurde aber durch die wollige Decke des Alkohols aufgefangen und geschickt verpackt, dass es sie jetzt nicht belästigen sollte. Nicht jetzt.
"Wie du möchtest", flüsterte Tessa und gab Rachel erneut einen sanften Kuss. Schlafen klang jedoch nach einer guten Idee. Erst recht für morgen. Morgen. Bar. Gott, sie konnte echt nicht mehr denken. An morgen zu denken war eine Leistung, die ihr Gehirn im Augenblick nicht mehr stemmen konnte. Erst recht, was sie morgen tun oder nicht tun würde.
"Okay", flüsterte sie also nur und schloss erneut die Augen. So eine von diesen Pflaumen wäre jetzt nochmal genau das richtige gewesen. Sofort hatte sie wieder Rachels Stimme im Ohr Aber ich muss sagen, sie sind nichts im Vergleich zu deiner Pflaume und grinste in ihr Kissen.
Den Spruch würde sie auf ewig in Ehren halten, so viel stand fest.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 12.11.2020 21:26Tessa musste leicht grinsen, als Rachel meinte, ohne Kleidung würde sie ihr ohnehin besser gefallen. „Ebenso“, zwinkerte sie und fügte dann hinzu: „In dem Kleid sahst du aber auch wunderschön aus.“ Unwillkürlich kam ihr eine verschwommene vergangene Erinnerung wieder hoch. Von ihrer und Rachels erster Begegnung, als sie sich verabschiedet hatten.
Und sie Rachel ein ganz ähnliches Kompliment gemacht hatte. Heute meinte sie es genauso ernst, wie damals. In der schon lange vergangenen scheinbaren Zeit. Es schien wirklich schon ewig her zu sein.
Sie spürte wie sich die Matratze bog, als Rachel hinter ankam. Und bei ihrer Anmache konnte Tessa nicht anders, als laut zu lachen. Breit grinsend blickte sie über ihre Schulter zu Rachel, hinein in ihre Augen. „Ist das so?“, fragte sie mit einem schelmischen Grinsen und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ihr war es egal, wie gut oder schlecht die Anmache war. Es kam von Rachel und sie liebte diese Frau einfach.
Sie lauschte Tessas Worten mit einem Lächeln. „Freut mich, deinen Horizont erweitern zu können.“, sagte sie lächelnd und ruhig mit ihrer tieferen Stimme. Die Erinnerung an ihren Sex eben kamen wieder hoch. Nur verbunden mit positiven Gefühlen. Es war wirklich einfach nur unglaublich gewesen.
Der Finger auf ihrem Rücken der leicht Muster zeichnete verursachte auf ihren Armen, sich über ihren Oberkörper ausbreitend, eine Gänsehaut. Ließ ihr einen Schauer durch ihren kompletten Körper kaufen. Sie drehte sich um zu Rachel und ließ sich bauchwärts neben ihr nieder, wobei ein enormer Schwindel von ihr Besitz, ihren Magen einen Purzelbaum schlafen und sie kichern lies. Sie schaute Rachel in die Augen und begann nun ihrerseits mit ihrem Zeigefinger Muster auf Rachels Bauch zu zeichnen, um ihren Bauchnabel herum, kleine Kringel zu zeichnen.
Lächelnd ließ sie sich ganz in die Kissen gleiten, genoss die wabernde, wackelnde schwindelige Gefühlsmasse in ihrem Kopf und schloss die Augen, wodurch sich der Schwindel nur verstärkte, aber das war nicht schlimm.
In diesem Augenblick war sie einfach nur glücklich.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 12.11.2020 20:03Gemeinsam stiegen sie die Treppe hinauf, wobei sich Tessa vorsorglich am Geländer festhielt, um dabei nicht zu Boden zu gehen. Sie ging jetzt zwar noch keine Schlangenlinien, aber ihr Gleichgewichtssinn war definitiv schon gestört und Treppen zu erklimmen waren betrunken immer so ne Sache für sich.
Sie war schon oft genug froh gewesen, dass in ihrer Bar alles ebenerdig war.
Sie betrat Rachels Wohnung und ging in sie hinein. Sie mochte es hier mittlerweile. Obgleich sie am nächsten Tag sicher wieder in ihre Bar müsste. Oder? Sie hatte völlig den Faden verloren, welchen Wochentag sie eigentlich hatten und ihr Kopf war in diesem moment auch nicht gewillt, darüber nachzudenken. Sie würde ohnehin daran scheitern. Überlegungen anzsutellen zählte gerade nicht mehr zu ihren Fähigkeiten.
"Danke, aber es passt schon", lächelte Tessa ehrlich, leicht verliebt. Sie würde einfach in BH und Slip schlafen, das reichte aus. Augenblicklich dachte sie wiederan das, was eben auf der Straße geschehen war und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Oh wow, es war einfach umwerfend gewesen. Die Gedanken an dieses Erlebnis würden ihr definitiv noch lange im Gedächtnis bleiben.
Sie beobachtete, wie Rachel sowohl mit ihrem Gleichgewicht, als auch mit ihrem Kleid kämpfte und lächelte leicht. Sie war wirklich einfach nur wunderschön. Es fiel ihr immer und immer wieder aufs neue auf. Langsam ging sie zu ihr, setzte sich auf den Rand des Bettes und begann, zunächst ihr schwarzes Oberteil auszuziehen, dann die weiße Bluse aufzuknöpfen und beiseite zulegen und letztlich auch ihre Beine aus der eng anliegenden Hose zu ziehen, wobei ihr ihr Kopf im Sitzen gerade nur noch mehr Schwindel verursachte. Sie mochte das Gefühl und wäre sie ini hrer Bar, hätte sie das gerade sicher mit rgendeinem Shot oder sonstigem gefeiert.
Schade.
"Die Pflaumen waren lecker, nicht wahr?", sprach Tessa die Gedanken aus, die ihr gerade gekommen waren. Ihr war wieder eingefallen, was für eine Idee ihr beim Essen dieser wundervoll alkoholisierten Früchte gekommen war. Sie dürfte es morgen auf keinen Fall vergessen. Aber eins nach dem. Zunächst galt es noch, diesen doch unverhofft besser gewordenen Abend ausklingen zu lassen und zu schlafen..