Rachels Wohnung

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 14:30

Rachel spürte, wie etwas zwischen den Beiden stand. Wie dieser Sex vor dem Restaurant bei beiden etwas ausgelöst hatte, worüber sie nun nicht unbedingt sprechen wollten. Im Grunde freute sich Rachel über das, was passiert war. War froh, einmal so ein Abenteuer erlebt zu haben und auch, dass sie über ihren Schatten gesprungen war. Doch wusste sie, dass nicht jeder so begeistert von dieser Aktion gewesen wäre oder sein würde. Es musste ja nur ein Gerücht werden, es musste nur jemand erzählen was er gesehen haben oder ein Foto ... oh Gott ... gemacht haben. Sie hatte ja schließlich irgendwo auch einen Ruf (selbst, wenn der auch besser sein könnte). Aber war das wirklich so wichtig? Sie hatte Spaß, sie hatte getan wonach ihr gewesen war. So schlimm war das doch nicht ...
''Ich möchte dir nur auch deinen Freiraum lassen.'' Normal war Rachel die Person, die die meiste Zeit für sich wollte und sich zurückzog. Bei Tessa war es zum ersten Mal ganz anders (was sicher auch an den ganzen Dingen lag, die zur Zeit in ihrem Kopf herumschwirrten). ''Falls du diese benötigst.'', fügte Rachel hinzu und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Schließlich hatte auch Tessa ihre eigenen Probleme und Sorgen, sie musste die Bar wieder in Schwung bringen und da konnte sie nicht rund um die Uhr noch für Rachel da sein und ihr Gesellschaft leisten.
Nachdem beide ihre Getränke mehr oder weniger genossen hatten, erhob auch Rachel sich und folgte Tessa zu ihrer Wohnungstür. ''Du kannst das auch tun, Tessa. Du solltest das Angebot vielleicht irgendwann mal annehmen.'' Rachel meinte es schließlich nur gut, selbst wenn ihre Einstellung zum Alkohol nicht mit der von Tessa übereinstimmte. Langsam öffnete sie die Tür, eigentlich wollte sie sie nur ungern gehen lassen. Sie wusste gar nicht, wie sie sich verabschieden sollte. Was sollte sie sagen? Und genau so stand sie auch für einen Moment da, ehe sie ihr einfach einen Kuss gab und dann zur Tür deutete.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 16:46.

Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 17:17

Tessa lächelte dankbar.
Ja, Freiraum hörte sich tatsächlich ganz gut an. Nicht, weil sie Rachel nicht mochte, nicht, weil sie ihre Anwesenheit nicht genoss (obgleich das ja auch wieder eine Problematik an sich war, aber die wollte sie jetzt nicht weiter thematisieren), sondern weil sie Durst hatte, sie etwas trinken wollte. Und es war einfacher, leichter, es einfach ganz offen in ihrer Wohnung tun zu können, ohne diesen anklagenden besorgten Blick im Rücken zu spüren, ohne sich fragen zu müssen, was für einen Eindruck es wohl gerade machte und ohne dieses gleichzeitige leichte schlechte Gewissen ertragen zu möchten.
"Danke", sagte sie also nur und lächelte sie leicht an. Rachel wusste, dass sie dennoch für sie da awr nicht, wahr? Bei dem ganzen, was mit Quincy passiert war, was ihr noch bevorstünde...
...Tessas Magen drehte sich um, als sie schon wieder an die beiden Teenager denkenk musste, welche Ricky auf ihrem Gewissen hatten. Jetzt, wo ihre Mörder bekannt waren, würde sicher auch eine Gerichtsverhandlung stattfinden, nicht wahr? Es würde sicher...
Sie spürte, wie alles sie hinunterzog, alles schwer wurde, sie sich innerlich versteifte und sie in ihre alte Gemütsfassung zurücksprang. Jene, die unbedingt etwas trinken wollte, einfach nur etwas trinken, um Ruhe davon zu haben, die sich damit nicht im Geringsten beschäftigen wollte.
Sie stand auf, lächelte Rachel bei ihrem Angebot nur schwach an und ging dann zurück ins Schlafzimmer, wo sie ihre Bluse endlich vernünftig zuknöpfte, sich ihr schawrzes Oberteil darüber zog und auch die eng anliegende schwarze Hose anzog. Als sie zur Tür kam, stand rachel dort bereis. einen Moment herrschte Stille, bis Rachel sie zum Abschied einfach küsste. Tessa erwiderte den Kuss. "Bis bald", sagte sie mit dieser verruchten Stimme, lächelte sie noch einmal kurz an, ehe sie sich umwandte und ging.
Ihre Gedanken schon wieder bei der Bar und bei dem Alkohol, der dort wieder in allen Regalen stand.
Zeit, ihre Arbeit wieder aufzunehmen...
Irgendwie...



Harrys Sicht
Harry stand vor dem Haus und betrachtete die Fenster über ihn.
Er seufzte.
Der gestrige Tag wollte ihm einfach nicht aus den Kopf gehen. Das, was als wunderschönes abendliches Treffen geplant gewesen war, hatte sich völlig anders entwickelt, als geplant. Er hatte doch nur einen netten Abend mit der wundervollen Tssa verbringen und hören wollen, was es so neues gab. Wissen wollen, wie es ihr so erging, hatte die kleien Ricky mmal wieder treffen, mit ihr ein paar Spiele spielen und Geschichten austauschen wollen. Er hatte einfach nur Tessas Freundin kennenlernen wollen, für die die tapfere Tessa sogar ihre Bar für aufs Spiel gesetzt hatte. Nur, um für sie da zu sein.
Doch stattdessen...stattdessen hatte er feststellen müssen, dass Tessa nicht einmal ansatzweise so euphorisch und glücklich aussah, wie sonst, wenn sie über Ricky gesprochen hatten. Und sie hatte so unglaublich viel getrunken, dass sie - Harrys Meinung nach  - schon lange im Delirium hätte liegen müssen. Und doch hatte sie kaum gelallt (gegen Ende natürlich schon deutlich, doch bezogen auf die konsumierte Menge)...
Irgendetwas kam ihm seltsam vor. Doch Tessa war gerade am Arbeiten und er wollte die Arme wirklich nicht belästigen. Er machte sich einfach nur Sorgen um sie. Und wer könnte besser darüber Bescheid wissen, ob diese Sorgen berechtigt waren, als ihre feste Freundin?
Und so drückte er auf die Klingel und wartete. Es brauchte eine Weile, bis sich jemand meldete, aber da war Rachels Stimme.
"Rachel? Hier ist Harry. Darf ich rauf kommen?" Hoffend wartete er ihre Antwort ab. Er machte sich wirklich Sorgen um die Kleine. Er hatte Tessa schon immer geliebt, sie war schon immer so stark und stur gewesen. Er wollte bitte einfach nur sichergehen, dass er es sich einbildete, dass es keinen Grund gab, sich Sorgen zu machen, dass er sich irrte..

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 17:58

Natürlich war ihr klar, dass Tessa erst einmal trinken würde. Sie war ohne Zweifel eine Alkoholikerin und das hatte sicher nicht nur Rachel bemerkt. Dennoch änderte das nichts an ihren Gefühlen, daran wie wundervoll sie Tessa fand oder wie sehr sie ihr zu ihrem Glück verhelfen wollte. Ich liebte sie, selbst mit dem Alkohol. "Bis bald." Und schon war sie auf dem Weg zur Bar. Somit machte sich Rachel nun daran, erst einmal den Brief ihres Bruders zu Hand zu nehmen. Ob sie es wirklich lesen sollte? Ignorieren konnte sie den Brief allerdings auch nicht. Seufzend sah sie den Umschlag an und öffnete diesen letztendlich mit einem schrecklichen Gefühl.
Wirklich befassen konnte sie sich mit seinen Worten jedoch nicht, da ihr Schädel das einfach nicht zuließ. Daher nahm sie nach einer Weile das Telefon um letztendlich bei der Polizei anzurufen (eine genau so beschissene Sache, die sie heute erledigen wollte). Auch hier benötigte sie ihre Zeit. Wirklich viel Information bekam sie jedoch nicht, weshalb sie auf der einen Seite erleichtert war, auf der anderen Seite aber auch enttäuscht. Gegen Mittag legte sie sich tatsächlich einfach noch einmal hin, schlief fast zwei Stunden und aß ein Brot, ehe sie schließlich noch gezwungener Maßen einkaufen fuhr. Im Geschäft beeilte sie sich, um so schnell wie möglich wieder Zuhause sein zu können und bemerkte dabei, dass der ein oder andere scheinbar über sie sprach und fühlte sich gleich noch viel unwohler. 
Zuhause angekommen verstaute sie die gekaufen Lebensmittel in den Schränken und nahm ernut eine Schmerztablette. Zum Glück jedoch war das Schlimmste scheinbar schon vorbei und sie konnte sich nun vielleicht wieder dem Brief ihres Bruder widmen und versuchen dem ganzen zu folgen (wenn sie ehrlich war, hatte sie am Morgen eher nur auf ihren Namen gestarrt (den sie ja schon viele Jahre gar nicht mehr als ihren Namen ansah) und nicht wirklich gelesen).
Das laute Geräusch ihrer Klingel ließ sie jedoch aufschrecken und ihr Glas zu Boden schleudern. ''Alqarf.*'', murmelte sie und eilte zum Hörer. Mit Harry hatte sie natürlich nicht gerechnet, weshalb sie einen Moment nicht auf seine Worte reagierte, dann aber schließlich auf den Knopf drückte um ihn unten ander Tür hereinzulassen. Igendwie war wohl klar, worüber er mit ihr sprechen wollte. Seine Sorgen bezüglich des gestrigen Abends. Darauf konnte sie eigentlich verzichten.

*Scheiße

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 18:58.

Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 19:38

Harry war froh, als nach einer kleinen Wartezeit schließlich das Summen ertönte und die Tür unter seinem Druck nachgab.
Er schritt die Treppe hinauf und betrat schließlich Rachels Wohnung. Sie wirkte fertig mit den Nerven. Kein Wunder - heute war sicher kein angenehmer Tag für sie gewesen, so betrunken, wie sie gestern Abend schließlich noch gewesen war.
Augenblicklich sah er vor seinem geistigen Auge wieder, wie Rachel und Tessa sich umschlungen hatte, wie sie sich ganz ungeniert vor aller Augen geküsst, miteinander rumgemacht hatten...
Die meiste Zeit hatte er weggesehen. Nur hin und wieder zu ihnen geblickt, um sicher zu gehen, dass 'Alles in Ordnung' war, so man es denn so bezeichnen konnte. Es war einfach nur unangenehm gewesen und er hoffte wirklich, dass es keine allzu großen Konsequenzen nach sich ziehen würde.
"Guten Abend. Danke", lächelte er sie mit seinem üblichen breiten Lächeln ehrlich an, obgleich er eine gewisse Sorge nicht daraus entfernen könnte. Diese Sorge hatte ihn schließlich hierher geführt.
Er ließ sich von Rachel nach drinnen führen, wo er als allererstes Glasscherben auf dem Boden bemerkte. "Oh! Entschuldige - ich wollte dich nicht erschrecken!", entschuldigte sich Harry sogleich ehrlich und blickte sich bereits nach einem Besen oder Handtuch oder Kehrblech um, welches er verwenden könnte. "Ich mach das für dich weg." Es war wie ein innerer Impuls. Wenn er etwas sah, dass gemacht werden musste - ob nun in einer Bar oder Daheim - dann war er sofort zur Stelle. es hatte ihm wirklich Freude bereitet, Tessa zu helfen, ihre Bar so schnell wie möglich öffnungsbereit zu machen. Das war nun mal seine Welt - auch wenn er eigentlich schon im Ruhestand war.
Als er und Rachel schließlich am Tisch saßen, lächelte er sie leicht an. "Wie geht es dir, nach dem gestrigen Abend?", fragte er sie, in ehrlicher Anteilnahme. Harry hatte in seinen siebig Jahren Lebenserfarhung so einige Male tüchtig über den Durst getrunken und auch so einige Kater hinter sich gebracht. Und sowohl Rachel, als auch Tessa, mussten nach dem gestrigen Abend heute einen ordentlichen Kater gehabt haben. So betrunken, wie sie gewesen waren...
Vor aller Augen...
Er schüttelte leicht den Kopf. Das war nicht der Grund, weshalb er hier war.
"Hör mal...ich wollte dich etwas fragen, bezüglich Tessa.", begann er vorsichtig. Seine sonst so fröhliche Stimme, sein sonst so strahlendes Lächeln, waren jetzt verschwunden. Ernst und besorgt blickte er sie an. "In unserem Beruf trinkt man immer wieder mal Alkohol, es ist nichts ungewöhnliches. Aber gestern...zwei Kännchen Sangria, sicher eine Flasche Wein und diese Pflaumen und der Shot? Und sie konnte noch nahezu normal gehen und recht deutlich sprechen? Ich...ich maße mir nicht an, sie zu verurteilen oder sonst was, aber es ist nur... so viel zu vertragen... ich mache mir Sorgen, dass etwas nicht stimmen könnte. Sie war so viel...reservierter als das letzte Mal, da ich mich mit ihr getroffen hab." Er blickte in Rachels Augen. "Weißt du als ihre Freundin vielleicht, was los ist? Oder phantasiere ich, mache ich mir grundlos Sorgen?" Er glaubte es nicht, aber er hoffte es, er hoffte es sehr. Die arme Tessa hatte doch wirklich schon genug durchgemacht, er wollte nicht, dass ihr irgendetwas passiert war...

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 20:02

Rachel wollte nicht unhöflich sein, indem sie ihn ewig vor der Tür warten ließ, dennoch konnte sie nicht sofort den Knopf betätigen und ihn hineinlassen. Eigentlich war sie für so ein Gespräch wirklich nicht bereit, so ahnte sie schon in welche Richtung seine Sorge gehen würde. Sie glaubte nicht, dass er einfach so vorbeischauen würde. Dafür kannten die beiden sich sicher nicht gut genug. ''Guten Abend.'', meinte sie mit einem schwachen, müden Lächeln und schloss die Tür hinter Harry. Er erkannte sofort die Scherben und erneut erschrack sie, als er sich so plötzlich entschuldigte und schüttelte daraufhin ihren Kopf. ''Alles gut, alles gut. Ich war nur in Gedanken vertieft. Ich mache das schon ...'' Mit ihren Händen griff sie an vorsichtig an seine Oberarme und deutete daraufhin zu ihrem Tisch. ''Setz dich.'' Sie nahms ich einen Besen und kehrte die Scherben schnell zur Seite, um sie schließlich auf einen Kehrblech zu kehren und die Scherben in den Müll zu werfen. ''Möchtest du etwas trinken? Wasser? Saft?'', fragte sie, während sie in ihrer Küche stand und etwas mitbringen konnte.
Als sie letztlich mit Harry am Tisch saß, faltete sie ihren Brief zusammen und legte ihn zur Seite, ehe sie die Aufmerksamkeit (unwillig) ganz auf Harry richtete. ''Alles bestens, danke. Ich hoffe ... dir auch?'' Es war wohl klar, welches Thema die beiden nun nicht ansprechen würden und woran sie auch gerade nicht denken wollten. Es war ... peinlich. Aber dann ... sprach er Tessa an und sofort machte sich ein schweres Gefühl in ihr breit. Sie wusste nicht genau was es war. Allein der Gedanke daran, wie Tessa litt und was sie alles trank um zu vergessen ... tat einfach nur weh. Doch wusste sie, dass Tessa niemals wollen würde, dass er das erfährt und vor allem nicht so, nicht von Rachel. Außerdem, hatte sie überhaupt das Recht dazu, ihm davon zu erzählen? Es wäre sicher gut, oder? Er würde auf jeden Fall helfen wollen, das war klar. Aber ... sie seufzte und bereute es sofort. Scheiße ... sie wollte unauffällig sein. ''Naja, wie gesagt. Sie hat einfach nur viel um die Ohren und gerade jetzt wo das mit der Bar war...'' Es war ein schwaches Argument, sehr, sehr schwach. Aber was sollte sie sagen? Sie würde es so gerne rausschreien, ihn um Hilfe bitten - für Tessa. Damit es ihr bald wieder besser ging. Aber ... nein. ''Du brauchst dir keine Sorgen um sie machen.'', bekam sie gerade noch so heraus. Sie hasste solche Lügen und konnte Harry dabei nicht einmal richtig ansehen.

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 21:29

Wohl oder übel ließ Harry es zu, dass Rachel diejenige war, welche die Scherben rasch beiseite räumte. Er woltl wirklich kein unhöflicher gast sein und sie ind ie Enge drängen (er dachte nicht im Traum daran, dass er das bereits durch seine bloße Anwesenheit heir tat) und ließ so ihren Wunsch zu, es selbst zu machen.
So setzte er sich an den Tisch und lächelte, als sie ihm etwas zu trinken anbot. "Einen Saft nehme ich gerne, danke", lächelte er ehrlich. Wenn man es ihm schon anbot, konnte er ja auch etwas trinken. Er war von jeher ein durstiger Mann gewesen - sowohl alkoholischen, als auch nicht-alkoholischen Getränken gegenüber.
"Danke", sagte er, als Rachel mit einem Glas Orangensaft zu ihm kam und nahm direkte inen Schluck. Es schmeckte gut und erfüllte ihn mit einw enig Energie - die er sicher brauchen würde, für das kommende Gespräch. Gott, er hoffte, er irrte sich!!
Immerhin schien es Rachel ganz gut zu gehen und dass sie sich vom Abend erholt hatte. Er lächelte. "Ja, mir gehts bestens, bestens. Danke der Nachfrage!", sagte er, wurde aber sehr schnell dann sehr ernst. Ganz untypisch für ihn. Aber Tessa lag ihm einfach sehr am Herzen, schon seit vielen, vielen Jahren. Seit sie damals als schwangere junge, arbeitssuchende Frau, nach ihrer Vergewaltigung zu ihm gekommen war und er ihr einen Job gegeben hatte. Sie war schon immer so stark gewesen, so engagiert und er hatte sie jede Skeunde von ganzem Herzen geliebt. Er wollte... er wollte einfach nur sicher gehen.
Tiefe Befürchtungen sickerten in ihn ein, als er ihr Seufzen hörte. Oh nein, das klang gar nicht gut, das klang ganz und gar nicht gut.
Er lauschte ihrer stockenden Erklärung, wandte den Blick nicht von ihr ab - sie hingegen schaute ihn noch nicht einmal an. Harry hatte den Eindruck, als würde sein Herzschlag nun durch seinen gesamten Körper rauschen. Er hatte es gewusst. Etwas stimmte nicht.
Er schüttelte den Kopf. "Rachel... ich mag vielleicht alt geworden sein, aber ich bin nicht dämlich."  Immer noch schaute er zu ihr. Worum mochte es wohl nur gehen. "Machst du dir keine Sorgen um sie?", frage er dann, ganz ehrlich.
Sollte man esihm nciht erzählen wollen....nun gut, dann musste er es wohl oder übel hinnehmen. Aber er wäre immer für Tessa da sollte, sie seine Hilfe wollen, jederzeit. Immer. Er hoffte nur, dass sie das auch noch wusste.
Wenigstens hatte er die Gewissheit, dass Tessa mit Rachel jemanden hatte, die sich um sie sorgen und um sie kümmern konnte, auch wenn Harry es wohl nicht konnte..

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 21:58

Rachel wollte nicht, dass jemand sich bei ihr Zuhause aufgefordert fühlte, etwas wegzuräumen oder zu säubern. Gast war Gast, ganz egal wie nett das Angebot auch gewesen war und lange brauchte sie dafür auch nicht. ''Gerne.'', meinte Rachel letztlich aus ihrer Küche und nahm den Orangensaft aus dem Kühlschrank, füllte ein Glas und brachte es zu Harry, ehe sie sich zu ihm setzte. Es war irgendwie schön zu wissen, dass Harry wirklich immer für Tessa da sein wollte und das machte das Lügen nur noch schwerer und sie tat das auch wirklich nur für sie. Es ging seiner Freundin schließlich gar nicht gut und er hatte es bemerkt, sich gesorgt und war nun hier - bei Rachel. Um die Wahrheit zu erfahren. Tessa würde ihm sicher nichts sagen. Das schien wohl auch er zu wissen. Gerne hätte sie erneut geseufzt. Doch wurden ihre Worte und ihre Lügen nicht gut aufgenommen, weshalb sie bei seiner Wortwahl erst einmal überrascht zu ihm sah. Ihr Blick verfinsterte sich.
Ob sie sich nicht sorgte? Was ... was war das für eine Frage? Das aufkommende entsetzen über diesen Satz schluckte sie runter und legte ihre Hände an ihre Stirn. Nun seufzte sie. ''Tbbakh alsm bayaduqah.*...'', murmelte sie zu sich selbst und sah dann wieder zu Harry. ''Natürlich mache ich mir Sorgen um Tessa. Diese Sorge brennt sich bereits seit Wochen in meinen Magen und scheint einriesiges Loch darin zu hinterlassen. Ständig muss ich daran denken wie sie da auf dem Boden lag, halbtot. Und es wird wieder passieren. Das weiß ich! Und ich habe sie versucht zur Vernunft zu bringen, was letztendlich darin endete, dass sie mich in diese Ecke da warf.'' Rachel deutete kurz total in ihren Worten und dem Wasserfall gefangen an die Ecke in der Tür. ''Aber dann ist da Ricky und ich kann es verstehen. Ich kann es so gut verstehen, aber gleichzeitig darf ich es nicht zulassen. Dann diese Gefühle zwischen uns, was mich total verwirrt hatte. Überall diese Hormone, ich fühle mich wie ein Teenager. Wir benehmen uns wie Teenager. Dieser Alkohol ... Sie ...'' Verdammte Scheiße, sie hatte echt fast alles rausgelassen und Tessa würde sie sicher dafür hassen. Aber sie machte sich solche Sorgen, sie wollte dass man ihr half und alleine würde sie das vielleicht nicht schaffen. ''... ist Alkoholikerin. Sie sieht es nicht ein und wenn, dann ist es ihr egal.'' Aber Ricky? Das konnte sie nicht sagen. Nein, das ging nicht.


* Wer Gift kocht, schmeckt es. (So etwas wie ''Alles rächt sich irgendwann'')

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 22:59

Ernst und ehrlich besorgt blickte Harry Rachel an.
Wenn sie ihm sagte, dass sie sich nicht sorgte, dann würde er das ebenfalls versuchen. Wenn sie ihm sagte, dass sie sich sorgte, aber es ihn nichts anginge, würde er das respektieren - und Tessa einfach noch ein paar weitere Male mitteilen, dass er immer für sie da wäre.
Doch das, was nach einer kleinen Weile des stillschweigenden Ringens alles aus Rachel hinausschoss, übertraf seine schlimmsten Befürchtungen. Ein tiefes Loch des Entsetzens tat sich auf und nur einige Stichworte aus Rachels völlig aufgelösten Monolog blieben in seinem Kopf hängen, brannten sich ein, immer tiefer. Halbtot. Wieder passieren. In diese Ecke. Ricky. Gefühle. Alkohol. Alkoholikerin.
Es hatte Harry, wortwörtlich, die Sprache verschlagen. Fassungslos starrte er Rachel an, während ihm einfach alles aus dem Gesicht gefallen war. "Sie...Sie ist...was?", brachte er schließlich brüchig hervor. Konnte seinen Ohren kaum glauben. Seine Tessa?? Alkoholikerin? Aber...aber wie...? Warum?? Sie war doch so eine starke junge Frau, die ihre Tochter über alles liebte, dies managte, dieses wunderbre Kind großzuziehen und gleichzeitig die Bar zu führen und...warte mal. Aber dann ist da Ricky...
Kalte Angst packte sein Herz. "Was ist mit Ricky?", fragte er mit belegter, eindringlicher Stimme. "Du hast etwas von Ricky gesagt. Was ist mit ihr?" Mochte es das erklären? "Um Himmels willen, wieso hat sie sich nur nicht bei mir gemeldet? Warum hat sie nichts gesagt?", fragte Harry zusammenhanglos in den Raum. Sie wusste doch, dass er immer für sie da war, wenn es ihr schlecht ging, wenn sie Probleme hatte - und die musste sie haben, wenn sie alkoholabhängig war (das zumindest erklärte ihre enorme Toleranz am Vorabend) - warum hatte sie sich nicht gemeldet??

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 23:28

Sie hatte es getan. Was war da gerade nur in sie gefahren? Was zur verfickten scheiß Hölle sollte das gerade?! Am liebsten hätte sie sich selbst eine mit einem Baseballschläger übergezogen. Sie war so eine blöse Kuh! Fuck. Fuck! FUCK! Wütend auf sich selbst biss sie ihre Zähne fest aufeinander, versuchte sich zu beruhigen. Sie hasste diese Wut, welche sie gut vergraben geglaubt hatte. Doch gerade war sie da, kroch aus dem Loch, in welches Rachel es gestoßen hatte und machte sich in ihrem Herzen breit. ''Es tut mir leid.'', meinte sie nur fast fluchend und erhob sich von dem Stuhl, um durch den Raum laufen zu können. Das würde ihrem Kopf helfen (der gerade wieder langsam anfing schlimmer zu schmerzen). Was sollte sie tun? Was sollte sie sagen? Oh Tessa ... Es tat ihr so leid. 
''Ich kann es nicht sagen. Es ... es ist nicht okay. Ich ...'' Ricky war tot, sie war tot und Tessa hatte ihn angelogen, hatte nie wirklich darüber gesprochen, alles im Alkohol ertränkt ... ''Sie wollte dich nicht enttäuschen. Du hast ihr diese Bar gegeben, sie legt so viel Wert darauf. Sie wollte ... dir deinen Frieden lassen, nach allem, was du für sie getan hast.'' Nervös fummelte sie mit ihren Händen an ihrem Shirt herum. ''Du solltest sie fragen, was mit Ricky ist. Ich glaube wenn ich dir das sage, übertrete ich eine Grenze, die ich nicht überschreiten sollte. Ich habe schon zu viel gesagt.'' Wahrscheinlich reichte das schon aus, um ihm zu sagen, was mit Ricky war oder wie wahrscheinlich es nun einmal war, dass sie nicht mehr lebte. Aber Rachel konnte es nicht sagen. Sie konnte Tessa nicht derart in die Pfanne hauen. Wobei sie das schon irgendwie getan hatte. ''Und ich mache mir schreckliche Sorgen. Sie hatte schon eine Alkoholvergiftung und wäre ich nicht in die Bar gekommen, wäre sie ... gestorben.'' Gott, sie war so eine miese Person, sie war so falsch, so rückgratlos. Sie war eine beschissene Person und eine noch beschissenere Freundin (wenn sie das überhaupt in Tessas Augen war)!

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 14.11.2020 10:21

Harry war überfordert. Ja, er, mit seinen stolzen siebzig Jahren Lebenserfahrung war überfordert.
Er wusste nicht, weshalb genau rachel gerade fluchend aufsprang, doch es war ohnehin einerlei. Seine Gedankend drehten sich ununterbrochen einzig und allein um Tessa. Er konnte es noch immer nicht glauben. Tessa? Eine Alkoholikerin?? Aber...wieso denn nur? Weshalb?? er wverstand es einfach nicht, er verstand es nicht und sie tat ihm so fürchterlich leicht. Er wollte ihr helfen, unbedingt - ihnen beiden, denn ganz offensichtlich belastete der Alkohol nicht nur Tessa, sondern auch Rachel. Sehr sogar.
Und was hatte das alles mit Ricky auf sich?
Als Rachel sich weigerte, es ihm zu sagen, schlossen sich die kalten Klauen der Angst nur noch mehr in seine Eingeweide. Was um himmels Willen mochte nur passiert sein? Was hatte er nur verpasst, dass alles so aus dem Ruder glaufen zu sein schien?
Rachels Erklärung, weshalb Tessa sich nicht bei ihmg emeldet hatte, ließ Harrys Herz nach unten fallen. Traurig blickte er Rachel an. Diese Worte klangen so unglaublich nach Tessa, dass sie wahrlich von ihr stammen mussten. "Sie und ihr verdammter Dickschädel", murmelte er und schüttelte den Kopf. "Sie sollte doch wissen, dass sie mich nicht enttäuschen kann." Er dachte, er hätte klar gestellt, dass er immer für sie da sein würde. Dass sie immer mit ihm reden konnte. Dass sie ihn nie enttäuschen würde. Es ging doch nicht um die Bar. Es ging um sie als Person.
Harry räusperte sich leciht. Es hatte ihm wirklich die Stimme verschlagen. Er nickte. "Das werde ich", versprach er. Er würde gleich hier nach zu Tessa in die Bar gehen und sie danach fragen. Wobei...
...traurig und mitfühlsam blickte er Rachel an. "Und keine Sorge. Ich werde ihr nich sagen, dass ich das von dir hab." Er würde einfach so tun, als wäre er direkt zu ihr gekommen, als wäre er zuvor gar nicht erset bei Rachel gewesen.
Das Entsetzen sickerte immer mehr durch seinen Körper, je mehr ihm die Auswirkungen des ganzen bewusst wurden. Oh Gott, hätte er das doch nur schon gestern Abend gewusst! Er hätte mehr darauf aufgepasst, hätte keine zweite Flasche Wein bestellt, vielleicht ja sogar...
Alkoholvergiftung. Gestorben. Harry atmete schwer durch. Und Ricky? Was war mit ihr? Sie musste etwas mit dem allem zu tun haben, sie würde doch nie im Leben ihre Mum fast sterben lassen.
Harry stand mit einem leisen Ächzen auf, trat dann hinüber zu Rachel, nahm ihre Hände in die seinen undblickte ihr in die Augen. "Ich werde mit ihr darüber sprechen. Versprochen.", sagte er ernst. Er würde Tessa helfen. Doch um zu wissen wie, musste er zu allererst mit ihr sprechen...

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