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Death

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FSK 18 Anderes Wesen flexibel pansexuell panromantisch Profi Sandman

Beiträge: 33

Re: Tessa &' Tod: Ein einziger Tag...

von Death am 01.05.2022 16:10

Sie ließ Tessa die Zeit, die sie brauchte, während sie auf sie wartete. Wie es in der Wohnung aussah, störte sie dabei nicht im Geringsten. Sie hatte unter den Menschen schon so viele Dinge gesehen – und nicht selten hatten sie etwas mit ihr zu tun und dem, was sie nun eben für die Menschen bedeutete...und besonders für die Hinterbliebenen. Doch bevor nun falsche Gedanken aufkamen...Sie schämte sich nicht für Arbeit und die Menschen taten ihr auch nicht leid. Sie taten sich selbst bereits viel zu sehr leid, nahmen sich zu wichtig – und übersahen dabei oft das große Ganze. Nicht einmal die Endlosen konnten dieses zwar überschauen und verstehen – vermutlich konnte das nicht einmal Schicksal, denn auch erhaschte immer nur einen Blick in sein düsteres Buch, wenn es nötig war, im Bezug auf die Dinge, um die es eben ging. Nein, das Universum ging seiner Wege, die Welt drehte sich weiter. Auch wenn sie bei ihnen gewesen war und wieder etwas an sich genommen hatte. So funktionierte das Universum einfach – und alles andere war unnatürlich. Alles hatte einen Anfang – und ein Ende, das es unweigerlich irgendwann finden musste. So hatte diese Welt, dieses Universum irgendwann einmal ein Ende – und es würde ihr Aufgabe sein, es abzuschließen. Doch das hieß nicht, dass danach nichts mehr kam, nicht? Denn auch wenn Menschen starben, so wurden ja doch immer wieder neue geboren. So war es auch mit dem Universum...Doch das war – verständlicherweise – etwas zu hoch, für jemanden, der als sterbliches Wesen nur ein Rad im Kreislauf der Geschichte war. Auch wenn am Ende auch sie, der Tod, nur ein Zahnrad war, wenn auch mit mehr...Bedeutung. Doch alles hatte nur so viel Bedeutung, wie man ihm beimaß, oder?
Ohne Urteil beobachtete sie schließlich Tessas Ritual und wartete ab, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war, anzusprechen, weshalb sie eigentlich gekommen war – auch wenn es nicht geplant war, eine solche Gelegenheit wollte sie nicht verstreichen lassen, wenn sie sich schon einmal bot, auch Gründen, die momentan wohl nicht zu klären waren. Sie konnte durch dieses Mädchen handeln, an dem Tag, an dem sie unter den Menschen wandelte, ohne dabei so direkt als einer zu sein wie es sonst der Fall war.
Schließlich nickte sie leicht. Sie wusste natürlich, wer Ricky gewesen war, aber oft wurde es nicht gut aufgenommen, wenn man die Menschen so direkt überfiel. Natürlich hatte sie an ihr gehangen, da bestand keine Frage – allerdings hatten ihre Worte eher auf eine andere Sache abgezielt: Sie hing nicht auf eine solche Weise noch an Ricky wie es die meisten Menschen taten, wenn sie jemanden verloren, der ihnen sehr nahestand. Tessa trauerte nicht nur, sie war noch regelrecht davon verfolgt. Das konnte sie spüren, wo auch immer sie, der Tod, sich gerade befand. Sie konnte das Band spüren, da scheinbar nicht getrennt worden war – und damit beiden weiterhin schweres Leid zufügte Sie bildete sich nicht ein, es auf einmal lösen zu können, doch auf diese Weise bestand jedenfalls die Chance, es für beide Seiten besser zu machen.
So legte sie den Kopf schief. „Natürlich hängst du noch an. Aber sie hängt auch noch an dir – und genau aus diesem Grund bin ich heute hier", erklärte sie und lächelte dabei leicht, warm und sanft. Sie ließ sie gewähren, als sie sich abwandte und nach Nachschub suchte, um den Moment zu erleichtern. Stattdessen betrachtete sie den unaufgeräumten Sofatisch und hörte das Klimpern einiger Flaschen, als Tessa den Raum absuchte – ehe sie endlich etwas fand.
Tod blickte wieder auf, die Augen des Mädchens, dessen Körper sie trug, auf Tessa gerichtet, bevor sie den Blick noch einmal durch den schmuddeligen und muffigen Raum schweifen ließ und tief Luft holte. Es war immer schwer, es jemandem zu verkünden, doch die meisten waren in diesem Moment auch bereits tot und sie tauchte wahrhaftig vor ihnen auf, um sie weiter zu geleiten, und nicht so, im Körper eines Mädchens, das heute sterben sollte, einen Weg, den sie wie eine Sterbliche unwissend um das Schicksal und ebenso leiblich erleben sollte. Doch...die Pläne sahen an dieser Stelle wohl weiterhin anders aus. Nun, alles hatte seine Gründe.
Dann straffte sie allerdings die Schultern, richtete sich etwas auf, nachdem sie bis eben sehr entspannt auf der Couch gesessen hatte. „Ich bin der Tod", erklärte sie leichthin und lächelte dabei einladend. Die Situation mutete keinesfalls beängstigend an, doch den meisten Sterblichen konnten diese Worte bereits den Schock ihres Lebens versetzen, das wusste sie. „Und jeder, der auf der Welt – in allen Welten – stirbt, dem nehme ich in meine Arme, ehe ich ihn dorthin bringe, wo er seine Ewigkeit verbringen soll, je nachdem, woran er im Leben geglaubt hat." Wieder ein freundliches Lächeln. „So habe ich auch sie aufgenommen und sie weitergebracht. Und das ist auch genau der Grund, aus dem ich hier bin..." Sie räusperte sich kurz und setzte dann ein mitleidiges Gesicht auf. „Ihr seid nicht auseinandergegangen wie es üblich ist, weil...ihr es nicht seid. Ihr seid beide noch so verbunden wie ihr es im Leben wart – und darunter leidet ihr beide..." Der Blick wanderte noch einmal durch den Raum. Als Zeichen, dass ihre Worte nicht mehr Begründung und Untermalung benötigten. "Diese Schwierigkeit würde ich gern aus der Welt schaffen."

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Re: Tessa &' Tod: Ein einziger Tag...

von Death am 24.03.2022 22:44

Langsam nickte sie. Sie kannte die Antwort ja bereits, doch sie war es auch noch gewesen, die gefragt hatte, sondern Alice, bevor sie in Erscheinung getreten war. Sie konnte nicht erklären, wie es geschehen war, doch dieses Mädchen musste etwas an sich haben, weshalb der Tod nicht sie geworden war, sondern einen Teil von ihr eingenommen hatte...und immer noch er selbst war und nicht „nur" ein Sterblicher.
„Ging mir nie besser", schob sie dann aber ehrlich mit einem leichten Lächeln nach. Tatsächlich war es immer wieder eine Abwechslung, wenn sie wieder ein sterbliches Leben führte - auch wenn es sich dabei nur um einen Tag handeln mochte. „Ich brauche nichts, danke." Sie winkte ab. Sie wollte nun lieber zum Wesentlichen kommen. Nicht weil sie keine Zeit hatte oder weil sie sich nicht länger als nötig daran aufhalten wollte, sondern eher bezweckte sie damit, es Tessa leichter zu machen. Und auch wenn diese anfangs sehr irritiert schien, wurde ihr nur offenbar zunehmend klarer, dass das hier nicht unbedingt etwas für zwischendurch werden sollte, sondern es seinen gewissen Ernst hatte. Natürlich sollte das kein wirklich ernstes Gespräch werden, doch für die Menschen waren die Themen, die Tod an sie herantrug, nun ja, immer sehr ernst und tiefgründig.
Sie schmunzelte, als sie sich zurücklehnte. Sicher wusste sie vordergründig nicht, worum es ging, doch ihre Präsenz tat ihr Übriges. Und sie spürte, dass Tessa mit sich rang. Sie ließ ihr ihren Raum und wartete geduldig. Selbst wenn es auf diesen Moment und auf den Körper, in dem sie steckte, nicht zutraf, so hatte sie doch Zeit und beließ den anderen deshalb diese, wenn sie sie brauchten. Aber dann...
Geschmeidig rutschte die vom Hocker und folgte Tessa in ihr persönliches Refugium hinter der Bar, ihre Wohnung, wenn man es denn so nennen konnte. Tod verzog keine Miene, als sie den Blick kurz schweifen ließ; es war überfüllt und roch unangenehm, doch sie hatte schon ganz andere Dinge erlebt. Mit einem Lächeln ließ sie sich auf die Couch sinken, wie es erbeten wurde. Als Tessa verschwand, breitete sie sich dann aus - sie lehnte sich zurück und verschränkte die Beine übereinander, ließ einem Arm lässig auf der Rückenlehne ruhen. Und sie sah sich noch einmal um. Es war kein Bedauern, dass in ihr bei diesem Anblick aufstieg, doch...es war dem sehr nah. Es tat ihr ein wenig leid, dass sie so lebte - und dass sie in gewisser Weise einen Teil dazu beigetragen hatte. Es ging ihr dabei ganz und gar nicht darum, dass sie sich das Mädchen geholt hatte...sie hatte gehen sollen und sie hatte sie begrüßt und zur anderen Seite gebracht, es ging ihr eher darum, dass es solche Spuren hinterlassen hatte. Das war nicht untypisch, sicher, und alle Sterblichen gingen damit vollkommen anders um...und wenn die Zeit gekommen war, dann war es eben so und hatte auf jede Weise eine gewisse Form der Rechtfertigung. Doch...wenn sie dann wieder ihren Tag als Mensch bestritt, dann war sie mit einem Mal wieder damit konfrontiert, wie ihr Job sich auf die andere Seite dieser „Geschäftsbeziehung" auswirkte. Doch dafür gab es diesen Tag und diese Tradition ja auch. Um sich zu erden und wieder zu besinnen, was das alles zu bedeuten hatte.
Als Tessa schließlich den Raum betrat, reckte Tod dann das Kinn etwas. Sie beobachtete sie in Ruhe während sie sich noch „versorgte", ehe sie das Wort ergriff. Dann lächelte die leicht schief. „Ich denke, du hast schon ein gewisses Gefühl, weshalb ich hier sein könnte...?", begann sie dann. Sie war sich sicher, dass Tessa bereits so viele Dinge durchgegangen sein könnte, weshalb dieses Treffen zustandekommen war, doch sie war sich sicher, dass sie tief in sich drinnen eine Vermutung hatte, auch wenn sie sich dieser eventuell noch nicht bewusst war. Die Bringerin des Endes legte den Kopf leicht schief, als sie Tessa wieder ansah. „Ich bin...wegen Ricky hier..." Sie hatte mitbekommen, dass Tessa einer der Menschen war, die besonders schlecht loslassen konnten - und bei ihrer Situation war ihr das wohl auch kaum zu verdenken. Doch dafür hatte sie sich diesen Tag ausgesucht, auf eine gewisse Weise - bewusst war diese Entscheidung eigentlich nie gefallen...doch die Verbindung mit dem Mädchen hatte etwas bewegt.
Sie beugte sich wieder vor und stützte sich mit ihren Armen auf ihre Beine und machte ein beruhigendes Gesicht... „Es ist einige Zeit her, dass ich sie...in Empfang genommen habe...", begann sie vorsichtig. „Aber du scheinst noch sehr an ihr zu hängen." Normalerweise gehörte so etwas natürlich nicht zu ihren Aufgaben. Sie war der Tod selbst, keine Trauerbegleiterin, doch die Chance war in greifbarer Nähe gewesen - und immerhin war sie als Endlose, als der Tod, auch eine Kreatur und Schützerin, Ehrerin, des Lebens. Nicht umsonst besuchte sie jedes neugeborene Wesen am Tag seiner Geburt. Und Tessa fiel eindeutige in letztere Kategorie. Doch vorerst ließ sie ihr diesen Moment. Es würde schwer, es zu glauben, doch letztendlich wusste Tessa bereits, dass die Begleiterin des Ende recht hatte. Diese lehnte sich nun wieder etwas zurück und bedachte die Barkeeperin mit einem ruhigen und fürsorglichen Blick.

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Re: Tessa &' Tod: Ein einziger Tag...

von Death am 17.01.2022 22:17

Langsam und träge ist ihr Bewusstsein. Als müsste sie erst einen steilen Berg erklimmen, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Die Welt um sie herum war weit entfernt und nur langsam konnte sie ihr wieder näherkommen, ganz langsam, Schritt für Schritt. Sie hatte einen mächtigen Druck auf den Ohren mit einem seltsamen Pfeifen, das sie begleitete. Mehrmals schluckte sie, noch bevor sie die Welt endlich wieder sehen konnte...Nur noch ein kleines Stück!
Langsam hob sie den Kopf, der sich immer noch dumpf und schwer anfühlte. Der Körper war ihr seltsam fremd, er hatte nicht die schlanke, beinahe knochige Form, die sie kannte, sie war nicht hochgewachsen und eine gewisse Leichtigkeit war ihr abhanden gekommen. Doch das war es nicht, was hier in Frage gestellt werden sollte...Eigentlich sollte sie nicht hier sein, dies war ihr spezieller Tag, der Tag, an dem sie unter den Menschen wandelte, um im Tod wieder zu sich selbst zu finden...
Sie warf einen Blick auf ihre Hände. Doch das hier war am Ende wohl auch nicht sie. Etwas musste passiert sein, als sie sich für diesen Ritus auf die Erde begeben hatte – und es musste etwas mit der außergewöhnlichen Psyche dieses Mädchens zu tun haben...Doch auch das war an dieser Stelle keine wichtige Frage.
Ihr Blick fiel also bald auf die Hand, die ihr jemand an den Oberarm gelegt hatte, ein besonderer Jemand. „Tessa...", sprach sie und ihre Stimme klang eigenartig kratzig und hatte nichts von dem besonderen Hall, den sie gewohnt war. Sie klang...sterblich. Doch diesen Weg war sie gegangen. Und ihr Blick fiel auf die Frau, die Barinhaberin. Sie hatte ihren Weg absichtlich hier her gelenkt, denn einzig so konnte sie der Frau nahekommen, mit der sie im Grunde so viel zu tun hatte.
Sie atmete tief durch und richtete sich auf und auf einmal schien ihr Körper eine vollkommen neue Form zu bekommen – sie strahlte eine gewisse Präsenz aus, die dem Mädchen von zuvor gefehlt hatte. Nicht weil sie weniger war oder nichts ausstrahlte, sondern eher, weil ihr ein bestimmter Hintergrund fehlte, denn nur sie mitbringen konnte. Auch wenn sie einzig als ein Fragment in diesem Körper hauste, das Mädchen allerdings nicht direkt verkörperte.
„Ich höre dich laut und deutlich, mein Kind", erklärte sie und schenkte Tessa ein Lächeln. „Es ist schön, dich mal persönlich zu sehen, immerhin ist unser letztes Treffen einige Zeit her..." Wieder lächelte sie. „Bei mir ist alles okay. Bei dir allerdings nicht, wie es aussieht." Ihre Stirn liegt sorgenvoll in Falten, doch es hat weiterhin einen weichen, beinahe mitfühlenden Ausdruck. „Ich wollte schon lange mal mit dir reden, aber es hatte sich kein richtiger Moment ergeben, bis jetzt." Sie sprach, als kannte sie die Barfrau bereits ein Leben lang – es wusste ja keiner, dass das sehr viel mehr der Wahrheit entsprach, als man meinen sollte. Denn immerhin hatte sie Tessa bereits bei ihrer Geburt besucht. Und seitdem hatte sie sie öfter begleitet als es ihr selbst lieb war, denn es war nicht etwa um ihren Tod oder um den von Angehörigen gegangen, sondern immer nur um den einen. Wann immer sie sich mit ihrer Schwester befasste, rief es auch sie auf eine gewisse Weise auf den Plan. Einen Umstand, den sie nun, in dieser menschlichen Lage, in der sie sich befand, und mit der sie eben jenen Menschen sehr viel näher kommen konnte, zu klären versuchen wollte. Wenn sie auf eine solche Weise unter den Sterblichen wiederfand, sollte es auch einen Sinn haben und den Zweck erfüllen, in welcher Weise dieser auch dahinterstecken mochte. „Ich hoffe, du hast etwas Zeit für mich?" Sie lächelte wieder.

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Re: Tessa &' Tod: Ein einziger Tag...

von Death am 14.12.2021 16:08

Zögerlich beobachtete ich die Barfrau. Und je länger ich ihr Gesicht musterte, umso eher wurde mir klar, dass sie nicht echt war. Nicht im Sinne einer Halluzination oder so, doch sie hatte etwas an sich, dass aufgesetzt wirkte – aber ich konnte nicht mit dem Finger darauf zeigen wie ich auf ihre Augenringe deuten könnte, um festzustellen, dass sie im Grunde sehr müde war. Doch am Ende war sie ja doch für ihre Kunden da – und vermutlich sehr viel mehr als sie sich um sich selbst kümmern mochte...
Nachdenklich hatte ich die Stirn gerunzelt; ich hatte Kopfschmerzen und mir war schwindelig, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter von der Stelle, betrachtete sie noch immer. Und dennoch bekam ich nicht mit, dass sie bereits auf meine Worte reagiert hatte; nur langsam drang die Erkenntnis zu mir durch, sickerte mir ins Bewusstsein, wie ein tropfender Wasserhahn schließlich doch das Becken füllte. Nachdem ich mich zunächst entspannt hatte, runzelte ich nun doch wieder leicht die Stirn, konnte mir zunächst keinen Reim auf ihre Antwort machen, aber dann, einige Zeit später...
„Ich...", setzte ich an, doch ich zögerte und brach schließlich. Ich wusste es nicht...Konnte es sein, dass mir der Name durch einen der anderen untergekommen war? Vielleicht waren sie mal hier gewesen? Doch ich kannte diesen Ort nicht und niemand hatte jemals etwas erzählt, erwähnt oder auch nur angeschnitten. Und so schüttelte ich zunächst den Kopf, aber die Bewegung fühlte sich falsch und befremdlich an – als würde ich lügen. Doch woher sollte ich? Dieser Ort war mir vollkommen unbekannt und es gab keinerlei Erkennen, nicht in mir, nicht bei den anderen (andererseits konnten sie die Sache auch nur schweigend verfolgen wie sie es so oft taten).
Doch noch bevor ich noch etwa sagen oder tun konnte, kam mir meine Zunge wie gelähmt vor. Ich spürte sie wieder, diese andere Person. Ich hatte ihre Hände auf meinen Schultern und ich spürte ihren Atem an meinem Ohr, als sie sanft hinein hauchte... „Ricky..." Ich konnte auch mit diesem Namen nicht anfangen, doch wie von selbst kam er mir über die Lippen...so leicht wie die Luft zum Atmen durch meine Kehle drang und so zärtlich von der Zunge getragen wie ein Schluck frischer Limonade an einem heißen Sommertag... „Ricky..." Ich konnte deutlich erkennen, dass der Name etwas in ihr auslöste, doch ich konnte es nicht sofort einordnen...war es bloßes Erkennen? Aber es schien noch so viel mehr zu sein...Etwas flammte in ihren Augen auf, doch noch bevor ich es irgendwohin stecken konnte, war es auch schon wieder verschwunden – sie wollte ganz sicher nicht, dass irgendjemand einen Einblick in diese Welt erhalten konnte. Und doch schien dieser andere Teil von mir ganz genau davon zu wissen und sich damit auszukennen – doch ich wusste nicht, ob er sie nur reizen und ärgern und verletzen wollte oder ob dahinter noch etwas anderes steckte. Doch diese Gestalt, die da aus mir zu erwachsen schien, hatte keinesfalls etwas bedrohliches...sie wirkte jedoch gleichzeitig übermächtig – etwas, das von mir mehr und mehr Besitz zu ergreifen schien.
Als ich das nächste Mal den Blick hob, waren die Ränder meines Blickfeldes verschwommen und erschienen schwarz – ich konnte mich nur noch auf die Bar und auf die Frau dahinter fokussieren, doch es kostete mich unendliche Kraft. Meine Beine zitterten und meine Arme schmerzten, als würden sie gleich abfallen. In meinem Kopf drehte sich alles und alle Gedanken gingen durcheinander – und immer wieder dieser Name...Ricky...Ricky...Ricky. Wer war denn Ricky? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, doch die Fremde in mir kannte ihn nur zu gut – aber sie wollte ihre Geheimnisse nicht mit mir teilen...oder konnte es nicht? Und was hatte es dann mit der Barfrau auf sich, mit...mit Tessa? Und ihre Reaktion...Ich hatte das Gefühl, in eine ganz seltsame Situation hineingerutscht zu sein – und gleichzeitig hatte ich sie auch noch heraufbeschworen! Ich hatte die Bar betreten und ich war an die Bar getreten, hatte sie angesprochen und schleuderte ihr einen Namen um die Ohren, zu dem sie eine sehr eindeutige und sehr emotionale Verbindung zu haben schien – ein so mächtiges Band, dass sie auch als gute Schauspielerin, die sie hier gab, ihre Reaktion kaum verbergen konnte und das Feuer in ihren Augen brannte, als wäre alles auf einmal wieder da und gleichzeitig ein gewisser Zorn...Bewusst hatte sie ich sie nicht lesen können, doch nun schien alles so klar, während ich mich leer fühlte – mein Körper kam mir weit entfernt vor, als wäre er nicht der meine, als wäre ich nur ein Fremder, der mich an der Bar beobachtete, wie es die Gäste taten, die sich immer mal wieder im Schankraum umsahen. Und dort in meinem Nacken, ein seltsamer Schatten, doch war keine groteske farblose Gestalt, es war eine Frau, die von hinten ihre Arme um mich geschlungen hatte, das Kinn auf meiner Schulter und die Lippen an meinen Ohren. Und ich spürte ihre wachsamen Augen, hatte die Lippen auch in meiner Entfernung immer noch ganz dicht an meinem Ohr – als wäre sie überall und doch ganz und gar nicht hier. Ein Wesen aus Schall und Rauch und doch so präsent wie ich und wie Tessa und wie die Bar – ein universelles Gesetz, das nicht gebrochen werden konnte...Und doch war da nur ich...Nur ich und die Frau an der Bar. Ich war allein, für mich, auch wenn wir in meinem Kopf so viele gleichzeitig waren, immer gewesen sind und auch noch immer sein würden. Und in einem hellen Licht stand die Gestalt in einem dunklen Torbogen...dann wurde alles schwarz, ich konnte nichts schmecken, nichts fühlen, nicht riechen, nichts hören, nichts sehen...ich konnte nicht denken...Ich war nicht mehr...

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Re: Tessa &' Tod: Ein einziger Tag...

von Death am 23.11.2021 22:55

Manchmal, da öffnete man seine Augen, und man wusste, dass es wieder einer dieser Tag werden würde.
Auch für mich war heute scheinbar genau dieser Tag. Bereits seit einer halben Stunde starrte ich an die weiße Decke meines kleinen Schlafzimmers. Doch was wollte man schon dagegen tun? Am besten wäre es wohl, wenn man einfach die Beine aus dem Bett schwang und sich aufmachte, nicht? Damit würde man das Gefühl wohl nicht loswerden, aber man hätte wenigstens etwas, das die Hände und die Gedanken beschäftigen konnte...
So warf ich meine Beine aus dem Kopf und kam mit raschem Schwung in die Senkrechte, saß an der Bettkante und konnte durch das Zimmer sehen. Die Anlage auf dem Schreibtisch, der etwas unaufgeräumt daherkam, die bunten Vorhänge dahinter vor dem Fenster, das noch immer offen stand und die kühle Stadtluft nach drinnen wehte. Ein frischer Hauch, der mir auf dem Gesicht gerade recht kam. Und für einen Moment hielt ich die Augen geschlossen, atmete tief durch, ehe ich sie wieder öffnete. Wie oft ich mit diesen Kopfschmerzen aufwachte. Allerdings hatte ich auch die schlechte Angewohnheit, immerzu zu spät ins Bett zu gehen, doch dabei handelte es sich wohl um eine andere Baustelle. Also schüttelte ich leicht den Kopf und stemmte mich hoch, stand auf. Mit einer wogenden Bewegung schaltete ich dabei die Anlage an und sofort erklang die Musik. Mit einem schiefen Lächeln bewegte ich mich erst einige Takte dazu, ehe ich mich umwandte und mich auf der anderen Seite des kleinen Raumes dem Schrank zuwandte. Was es heute sein sollte? Ich blieb doch bei meinem schwarzen Hoodie, der lockeren Blue Jeans und warf dann meine Haare zurück, die in einer grünen Welle wieder auf meinen Schultern zum Liegen kamen. Noch einmal von hier, dann von da herum im Spiegel ansehen. Ja, so passte es. Es war zwar nichts anderes als sonst, doch jeden Morgen überkam mich doch die Lust wieder darauf, einen solchen Look aufzutragen. Ich fiel durch meine Haare und meinen Charakter bereits genug auf, aber an sich bevorzugte ich eher bequeme Kleidung, die auf den ersten Blick wenig hermachen mochte; Bandshirts, Hoodies, lose Jeans, Sneakers, Chucks. Ich war da sehr offen.
Noch immer zur Musik wippend trat ich kurz darauf durch den kurzen Flur und fand mich in der Küche wieder. Etwas Geschirr hatte sich angesammelt und...ein Topf angebackener Makkaroni. Ich konnte mich nicht erinnern, welche gegessen zu haben. Doch das hatte bei mir nicht viel zu bedeuten – mir fehlten öfter mal kleinere Episoden im Tagesverlauf. Und wer sich deshalb Sorgen machte, den konnte ich beruhigen, dass es nur meine Freunde waren, die der Welt dann einen Besuch abstatteten. Psychologisch-psychiatrisch war das sicher nicht der richtige Ausdruck, ging es doch dabei lediglich um „Identitätsausdrücke", aber wenn sie sich doch gerade so mit mir unterhielten, oder ich ihre Gespräche dann und wann verfolgen konnte, traten sie genau in den Zeiträumen irgendwie zu Tage, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte. Aufarbeiten war da oft angesagt, auch wenn sich nicht alle daran hielten. Und wer auch immer Makkaroni hatte haben wollen, der...Und da stolperte ich gerade über einen gelben Zettel, den jemand auf dem Esstisch angebracht hatte. Eine Entschuldigung? Nun, eher eine Erklärung in drei Worten, weshalb die Küche aussah, als hätten zehn Mann hier gegessen... „Hunger gehabt, Sorry". Es schien sich bei der Fressattacke auch um ein nächtliches Attentat gehandelt zu haben. War die Sauce dort etwa noch frisch...?
Ich schüttelte nur leicht in den Kopf, warf den Topf und die Teller in die Spüle und ließ heißes Wasser ein. So viel Zeit hatte ich noch. Noch etwas Spülmittel dazu...
Kurze Zeit später quietschte der Lappen auf dem Porzellan, um auch noch den letzten Fleck des angebackenen Käse entfernen zu können. Manchmal fand ich es schade, dass sie zwar Unfug anstellen konnten, am Ende aber diesen auch nur einer von uns wieder beheben konnte. Wenn man schon zu mehrt lebte, sollte man sich auch unterstützen – hierbei handelte es schließlich um so etwas wie ein WG, oder nicht? Ich musste schmunzeln und summte dabei die ersten Takte des nächsten Liedes mit. „This Time, Baby, I'll be bulletproof...na na na." Ich schwang leicht mit, trocknete etwas später auch den letzten Teller ab und stellte ihn beiseite und nickte mir selbst zu. Wieder etwas geschafft. Das steigerte die Moral an diesem eigenartigen Tag doch ungemein, oder nicht? Ich nickte wieder, als wollte ich mir antworten, weil es sonst in diesen vier Wänden keiner sonst tun würde. Also...potentiell schon, doch im Moment wohl nicht. Ausnahmsweise, denn das kam seltener vor, war ich wirklich allein. Ich zuckte nur mit den Schultern bei dem Gedanken. Ich machte mir nicht viel daraus. Stattdessen packte ich meine Sachen für das Theater zusammen. Heute hatten wir noch einmal eine große Probe, in paar Tagen würde es nämlich ernst werden und wir hatten unsere ersten Vorstellungen mit dem neuen Stück. Schon allein bei dem Gedanken daran kribbelte es mir in den Fingern. Ich freute mich schon eine halbe Ewigkeit darauf. Und auch jetzt hatte ich wieder ein Prickeln im Bauch, wenn ich nur darüber nachdachte. Uh huhu. Das würde so toll werden!
Ein Blick auf die Uhr verriet mir schließlich, wie spät es tatsächlich schon war und ich musste feststellen, dass ich es schon wieder geschafft hatte. Normalerweise stellte ich mir meinen Wecker immer überfrüh, damit ich noch genug Zeit hatte und pünktlich loskam – so jedenfalls der Gedanke, denn am Ende wurde das doch nie was; immer hatte ich das Talent, dass ich doch zu viel Zeit verbrauchte und wieder mal spät dran war. Leicht verdrehte ich die Augen. Wenn es denn dabei auch immer nur an mir liegen würde. Aber ich sollte nicht immer anderen die Schuld für mein Versagen geben – auf mich traf das wohl gleich auf mehreren Ebenen zu, oder?
Doch ich beeilte mich, in meine Sneaker zu springen und mir eine Jacke überzuwerfen, ehe ich den Rucksack schulterte und die Wohnug hinter mir abschloss, den Schlüssel sicher in meiner Tasche verstaute. Halb hüpfen, halb schlendernd ging ich die Treppen nach unten, ehe mir an der Haustür auffiel...dass ich das Radio angelassen hatte! Und so sprintete ich noch einmal nach oben, riss den Schlüssel im Schloss herum und schloss auf...nach drinnen, Radio aus. Immerhin eine Sache, die noch beheben hatte können. Nun, schneller allerdings als noch beim ersten Anlauf, machte ich mich auf den Weg nach unten. Etwas außer Atem erreichte ich so schließlich auch die Straße. Und doch musste ich noch einiges an Zeit aufholen. Die Bahn hatte ich schon einmal verpasst, aber ich kannte eine kleine Abkürzung, mit der man auch zu Fuß einiges gut machen konnte – wenn ich ehrlich war, nahm ich die sogar öfter als die eigentliche Bahn. Gewusst wie, könnte man also sagen. Also machte ich mich auf...
Doch auch bei meinem schnellen Schritt durch die schmalen Seitenstraßen, bemerkte ich wieder, dass dieser Tag dennoch nicht wie jeder andere war. Mit gerunzelter Stirn betrachtete ich mich immer wieder in den Fenstern zu meinen Seiten, in den Schaufenstern, den Haustüren. Offenkundig war nichts anders. Das war noch immer ich, niemand, den ich beobachtete, niemand, der...mich beobachtete. Und doch lag ein seltsamer Schatten unter meinen Augen, auf meinem Gesicht, auf meinen Schultern ein ungekanntes Gewicht, fast, als hätte ich die ganze Welt geschultert. Erst spät bemerkend, dass ich zum Stehen gekommen war, tat ich noch einen Schritt auf das Schaufenster zu; die Augen leicht zusammenkniffen musterte ich meine eigene Silhouette in der gläsernen Front. Erst einen Augenblick später, bemerkte ich, dass ich durch das Fenster gleichzeitig in eine Bar sah, an der ich täglich vorbeikam – außer, ich nahm eben die Bahn. Doch so richtig bemerkt hatte ich sie eigentlich nie. Aber was war anders an diesem Morgen? Nachdenklich las ich das Schild, den Namen der Bar...
Und dann war sie da... „Geh hinein", bat mich eine Stimme flüsternd. Etwas irritiert warf ich einen Blick über beide Schultern; erst rechts, dann links. Doch ich war allein. Ich hätte es wissen müssen. Aber...diese Stimme war nicht wie die anderen. Sie hatte...etwas weit entferntes. Bisher war sie mir nie aufgefallen, ich hatte sie nie bemerkt. Nicht in meinem Zimmer, meiner Welt, nicht hier draußen. „Los!" Die Stimme klang etwas fordender und ich folgte ihr – meine Beine setzten sich in Bewegung, ehe ich mir dessen bewusst war – und ich konnte sie auch nicht mehr stoppen. Erst als ich vor der Bar neben einem Hocker stand, und mir der dumpfe Geruch nach altem Holz und Alkohol, Frühstück und anderen Menschen die Sinne vernebelt hatte, war mir wieder, als wären sie meine eigenen. Doch es gab mir keinerlei Antwort darauf, weshalb ich eigentlich hier war. Deshalb sah ich mich unschlüssig um...bis sie mit einem Tablett um die Theke getänzelt kam und sich durch den Schankraum bewegte; wie einer eigenen Choreografie folgend, die nur sie kannte, schwang sie sich von einem Tisch zum nächsten. Hier stellte sie in Glas ab, dort zückte sie Block und Stift und schrieb sich schnell etwas auf, begegnete ihrem Gegenüber dabei stets mit einem freundlichen Lächeln. Und auch wenn ihr der Stress auf die Stirn geschrieben zu stehen schien, hatte sie etwas so leichtes, dass man ihr keinen Patzer übel nahm und dennoch gern hier war...
Ich wusste nicht, wieso ich es tat, doch sobald sie wieder hinter der Bar war, trat ich noch etwas näher. „Tessa?" Was? Der Name war mir doch eben in den Mund gelegt worden! Ich kannte keine Tessa und ich kannte sie nicht, doch ein Teil von mir...kannte ihre Züge, ihr Gesicht, ihren Körper und wie sie sich durchs Leben bewegte...Und während ich noch bis eben durch den Raum gesehen hatte, so waren sie mir alle irgendwie bekannt vorgekommen. Da waren Bilder und Gedanken...Befremdet betrachtete ich meine Hand, als ich sie auf die Bar legte und mich auf den Hocker schwang, als würde ich getragen werden und sie nun eindringlich ansah...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2021 22:56.

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Tessa &' Tod: Ein einziger Tag... [Beendet]

von Death am 22.11.2021 23:10

 

Wie es ihr selbst gestellter Brauch verlangt: Einmal in jedem Jahrhundert verweilt Tod unter den Sterblichen. Ein Tag, an dem sie ist wie alle anderen, wandelt sie unter den Menschen auf der Erde. Immer und stets mit einem Ziel...zu erleben, was sie den Menschen bringt, wenn sich ihr Leben dem Ende entgegenneigt. An diesem Tag ist sie immerzu einer der Auserwählten, die dem Tod noch vor Ablauf des Tages in die Augen blicken würde...
Und so wandelt auch die 25-jährige Alice durch ihren Tag. Die Hobbyautorin, Barista und Theaterschauspielerin mit einem Faible für das Übernatürliche und einer dissoziativen Identitätsstörung bemerkte schon beim Aufstehen, dass das nicht ihr Tag werden würde, denn etwas war anders gewesen, als sie die Augen aufgeschlagen hatte. Wie ein Schatten war ihr etwas durch ihre kleine Wohnung gefolgt und sie spürte jemanden im Nacken, jemand in ihrem Kopf? Doch sie wollte ihren Montagmorgen wie immer verbringen, bis sie ihre Schritte in eine kleine Bar führten statt ins Theater...
Und was dort auf sie wartet, kann sich auch die vom Schicksal nun schon mehrmals hart getroffene, aber immer wieder auf die Beine kommende Tessa noch nicht ausmalen...



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Death

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Re: Teststrecke

von Death am 17.11.2021 00:21

Ich mag die Asynchronität, aber irgendwie... 

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Re: Ahi & New-Media ~ You Wanna Be A God?

von Death am 29.06.2021 15:14

Der Junge hatte sich unserer Sache also tatsächlich als angehörig gegeben...Mr. World war begeistert gewesen, als er diese Wort sprach. Triumphierend hatte er sich in seinem großen Lehnsessel nach vorn gebeugt, die Hände vor seinem Gesicht gefalten, die Fingerkuppen aneinander gelegt – als würde er bereits Pläne schmieden und darüber nachdenken, wie man den Goldjungen mit den Feuerhänden und dem Hang zur Zerstörung am besten einsetzen könnte...Er hatte so viele Idee, die hinter seinen Augen umherflogen, eine besser und hinterlistiger als die andere...
Der Gott der Global World war ein grausames Genie.
Lässig hatte ich dabei in meinem Stuhl gehangen, Selfies geknippst, um meine Follower zu begeistern – wie sehr sie mich doch liebten. Ein niedliches Kindsgesicht hier, ein bittersüßes freches Ding da. Alles kam an. Doch wenn man die Göttin und Gebieterin der Medien war, mussten sie mir ja die Füße lecken – auch wenn sie es selbst gar nicht wussten –, wann immer sie ein Smartphone auch nur in die Hand nahmen.
Treffen sollte ich ihn schließlich, so die weitere Ansage. Aber mit Vergnügen. So einen Schnuckel ließ man doch ungern sitzen!
Ich schickte ihm eine Nachricht mit dem Wunsch nach einem Wiedersehen, und zog mich dann erst einmal in meinen Backstagebereich zurück, ließ mich in wenig im Medienrummel treiben.
Ich war nicht nur das Sprachrohr der Neuen Götter, ich war auch ihr bestes Ohr – denn wo sonst konnte man die besten Informationen schnell und eindeutig abfassen und die Meinungen verwirren und zerstreue, wenn nicht in den Massenmedien selbst?
Doch schon lang erfüllte ich meine Aufgabe nicht mehr mit der gleichen Energie und Ernsthaftigkeit wie zuvor. Etwas an Mr. World gefiel mir seit langem nicht mehr – und machte mich stutzig. Ihn als Vater der modernen Welt sollte man nicht anzweifeln, denn er war mächtig und grausam, und doch machte ich mir mittlerweile Gedanken. Die Alten Götter aus dem Weg zu räumen, uns den Platz und Raum zu nehmen, der schon lange unser sein sollte, war das eine – und das war gut und schön und so, wie es eben sein sollte –, aber...aber...ich meine, hat hier überhaupt jemand die letzte Staffel American Gods gesehen?! Mr. World war eine eigensinnige Natur – und der Lauf der Dinge gefiel mir ganz und gar nicht!
Langsam schwang ich mich schließlich auf aus dem Pool der Selbstdarstellung und dem Chaos der zivilisierten Welt, die doch in den Schatten die wildeste Natur barg, wie sie nur Social Media zum Vorschein bringen konnte...
Der Bildschirm im Schaufenster neben dem jungen Mann flackerte und gab ein Knistern vor sich, ehe er zunächst mein Portrait zeigte, das immer weiter anwuchs, bis ich schließlich meine Hand hindurchsteckte, durch das Glas des Fernsehers und schließlich die Scheibe des Geschäfts schritt – elegant, als würde ich eine Treppe mit einem roten Teppich hinuntersteigen. Mit einer Hand in der Hüfte verlagerte ich mein Gewicht galant auf ein Bein und zog meine Hand einige Millimeter vor meinen Augen entlang – und der Bewegung folgend war meine Augenpartie für einige Sekundenbruchteile in bunten Farben verpixelt bis sich aus den bunten Flecken eine weiße Sonnenbrille mit runden Gläsern geformt hatte.
„Hey, Süßer", begrüßte ich ihn mit einem schiefen Grinsen. „Wie schön, dich wiederzusehen." Er war vermutlich einer der wenigen Fälle, bei denen dies tatsächlich die Wahrheit war, denn ich musste zugeben – ich hatte mittlerweile etwas für ihn übrig. Natürlich würde ich das niemals gegenüber jemandem offen erwähnen!
„Lass uns doch ein Stück gehen...", bot ich kurz darauf an und deutete die Straße hinunter, die um diese Tageszeit eher mit Menschen angefüllt war als noch in der vergangenen Nacht. Und die Sonne brannte hell am Himmel – ein angenehmes Prickeln auf der Haut, denn ich konnte weder schwitzen noch frieren.
„Nun, du gehörst ja jetzt zu uns", begann ich, als ich den Gehweg entlang schlenderte, mit gerecktem Hals und schwingenden Hüften in meinen hellweißen Hotpants und meinem unter der Brust zusammengeknoteten Shirt, über das ich eine dunkelblaue Bluse geworfen hatte. Meine Riemchensandalen machten leicht schmatzende Geräusche auf dem rauen Untergrund. „Aber erst einmal musst du beweisen, wie loyal du uns sein kannst." Ich hielt an einem Schaufenster und warf einen Blick auf mein Spiegelbild, hinter dem di bunten Kleider schimmerten, die darin verkauft wurden. Ich schob eine Strähne beiseite. „Und...Loyalität und Vertrauen verdienen sich natürlich nicht einfach so." Ich machte eine scheinbar mitfühlende Schmolllippe, als ich ihn wieder ansah. „Und der liebe Mr. World hatte da eine besondere Idee..." Ich lächelte nun wieder. „Und zwar sollst du..." Ich tippte ihm mit einem langen pinken Fingernagel auf die trainierte Brust. „...deine tollen Talente gleich einmal zur Schau stellen – und das gleich an zwei Stellen." Ich faltete meine Hände neben meiner Schulter wie eine kleine Prinzessin. „Und keine Angst – dabei kommen nur die zu Schaden, die es auch wirklich verdient haben." Selbstverständlich! Nur...dass man an dieser Stelle wohl bedenken musste, dass für Mr. World jeder Kollateralschade darstellte und deshalb jemand war, der es auf die eine oder auf die andere Weise verdient hatte, wenn er damit auch nur zumindest ein paar Fortschritte in seinen Plänen machen konnte.
Mit funkelenden Augen hinter den schwarzen Gläsern meiner Brille musterte ich ihn und schätzte seine Reaktion ab – natürlich war nicht begeistert, doch wenn er erst einmal seinem feurigen Temperament freien Lauf lassen könnte, würde die Welt schon anders aussehen – da war ich mir sicher. Denn so fühlte sich Macht nun einmal an – und Menschen hatten ihre ganz besondere Art und Weise damit umzugehen...nämlich dass sie ihnen schnell zu Kopf stieg. So ging es den Göttern natürlich auch – denn immerhin stellten auch wir nur ein Spiegelbild der Menschen dar, die an uns glaubten.
Gespannt und mit einem Kribbeln unter den Fingernägeln wartete ich nun schließlich seine Antwort ab – ich wollte ihn ja nicht sofort überfordern.

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Re: Ahi & New-Media ~ You Wanna Be A God?

von Death am 24.04.2021 15:39

Ich hatte ihm die versprochene Zeit eingeräumt. Immerhin wollten wir mal nicht so sein. Wir lebten in einer schnelllebigen und stark bewegten Welt, doch ihn zu einer Entscheidung zu drängen – also noch mehr, verstand sich, würde zu weniger positiver Ergebnissen führen. Und dabei war Feedback, Öffentlichkeitsarbeit und Medienpräsenz doch für uns so wichtig – da konnte man sich kein langes Zaudern lassen, aber auch keine schlechten Umfrageergebnisse.
Stattdessen war ich zum Festland zurückgekehrt – natürlich nicht, ohne ihn dabei aus den Augen zu verlieren; ich konnte schließlich überall sein. Auch wenn er stumm war, hatten die beiden Ehepartner ihren Fernseher laufen – ein bessere Fenster gab es für mich gar nicht. Und sie waren so vertieft, dass sie es gar nicht mitbekamen, dass ihn die Seriencharaktere mehr Aufmerksamkeit widmeten als der eigentlichen Handlung.
„Hat er sich schon entschieden?" Der Mann mit Hut war zu mir getreten. „Gerade dabei", gab ich zurück und widmete mich wieder meinen Nägel und ihrer Aufhübschung. Auch wenn an mir natürlich alles perfekt war. Er bekam keine weiteren Erklärungen von mir, keinen Blickkontakt. Und mir war vollkommen klar, wie brennend er mich dafür hasste und gleichzeitig meinen eigenen Kopf bewunderte und für seine Pläne brauchte, weil er dafür so wichtig war. Und ich wusste, dass das gar nicht schlecht für uns ausgehen konnte – er war viel zu sehr ins Schleudern geraten und sein bisheriges Leben war teilweise sehr schlecht zu ihm gewesen. Endlich einmal davon loszukommen, seine Familie beschützen zu können – das waren schon genau die richtigen Trigger. (Gott, wer überlegte sich denn solche Geschichten für seine Charaktere – die armen Dinger?!) Ich schüttelte leicht mit dem Kopf und zuckte dabei resigniert mit den Schultern. Manche liebten Drama einfach zu sehr, nicht wahr? Und das von mir, als eine der dramatischsten Personen der Welt! Ich warf einen Blick zum Technical Boy. Okay, die wahre Dramaqueen war ich hier allerdings nicht (Nein, im Ernst, diese Pussy musste man sich manchmal einfach geben! 🤦‍♀️)
Im Hinterkopf noch immer den Streit verfolgend, bemerkte ich schließlich, dass das Ehepaar halb getrennte Wege ging – erst einmal zu Bett. Morgen würde ich seine Entscheidung haben und er würde mich kontaktieren – ich wusste es einfach.
„Bye, Spacko", sagte ich bald darauf und trat vor den großen Bildschirm. Er begann zu flirren und zu rauschen, als ich ihm näherkam. „Noch einen schönen Abend als Worlds Schoßhündchen." Mit einem süßen Lächeln und einem Knicks wandte ich mich ab, hörte seine Worte gar nicht, ignorierte sie einfach, denn produktiv waren sie ja doch nicht. (Echt mal, wie konnte so etwas der Dreh- und Angelpunkt aller Technologie sein? Wenn man ihn so ansah, würde ich ihm nicht einmal glauben, dass er wusste, wo sein Gesicht war! 😂)
Der Bildschirm ging in bunten Farben mit Emojis, Social Media Posts und Bildern auf, als ich ihn berührte und mit einem knisternden und rauschenden Feuerwerk der Geräuschkulisse (wie auf jeder guten Party!) hineintrat. „Peace!" Meine zwei erhobenen Finger waren das letzte, was er von mir zu Gesicht bekam. Für die Nacht verbrachte ich meine Zeit im Cyberspace, in meinem leeren, weißen Backstagebereich – ein Raum nur für mich, ohne Ablenkung, wo ich ganz in mir selbst aufgehen konnte (Also, um genau zu sein, in allem, was Social Media und moderne Welt des Internets war).
Die Zeit lief hier drinnen ganz und gar gleich war und wenn überhaupt vollkommen anders – Stunden waren wie Monate, Jahre waren wie Sekunden. Alles einerlei. So vergingen meinem Empfinden nach nur wenige Minuten, ehe eine Nachricht eintrudelte und mit einem lauten, widerhallenden PLING durch die weiße Leere geschleudert kam, um vor meinen Füßen liegen zu bleiben. Ich lächelte triumphierend.
Er bekam eine Sprachnachricht auf sein Handy: „Das ist ja ganz wundervoll. Herzlichen Glückwunsch zu seiner weisen Entscheidung. Natürlich wirst du das nicht bereuen!" Ich hatte ganz überschwänglich und energetisiert geklungen. Ein Zustand, der mindestens genauso gefährlich war wie ich in Wut oder Trauer. Auch wenn letzteres ein Fremdwort für mich war – in meinem Leben gab es rein gar nicht zu betrauern, dieses Gefühl war für mich vollkommen nutzlos. Manchmal trauerte ich höchstens aufgrund der Armseligkeit der allermeisten Menschen.
„Triff mich heute Abend um 7 vor dem Geschäft von gestern wieder.💜😘✌️" Wir hatten noch ein paar Dinge zu besprechen!

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Re: Ahi & New-Media ~ You Wanna Be A God?

von Death am 06.03.2021 23:29

Gott, diese Zerrissenheit. Die Menschen von heute wussten wohl wirklich nicht, was gut für sie war. Immerhin wussten die Menschen der modernen Zeiten ohnehin nicht mehr viel – wandelten blind durch Welt; geblendet von den neusten Angeboten im Internet, von Social Media in den Bann gezogen und am besten immer in einer Hand das Handy. Oh nein, keine Sorge, das störte mich nicht. Noch nie waren die Menschen so leichte Opfer gewesen und noch nie hatten sie so selbstverständlich ihre Energie darauf verwendet, zu den Göttern zu beten. Auch wenn sie uns, die Neuen, nicht sehen konnten und nichts von uns wussten, so fütterten sie uns doch so freigiebig und dauerhaft wie sie es sonst nie mit einer Gottheit getan hatten. Lebenszeit und Geist – es gab keine besseren, keine mächtigeren Opfer. Und wie das eben so war, wenn man einmal angefüttert worden war: Man wollte mehr und immer mehr. Wir wuchsen und wir wollten noch mehr erreichen, strebten immer nur nach vorn...
„Kleiner, mach dir keine Sorgen. Deine Familie ist bei uns sicher. Niemand kann ihr und dir mehr etwas zu Leide tun, wenn wir dich unter uns wissen." Keine legte sich mit einem Gott an. Keiner konnte sich mit einem Gott anlegen. Nicht mit uns. Wir waren in unserer Gestalt und unserem Auftreten so wandelbar und fließend, dass wir weder von Mensch noch von Gott zu schlagen waren – wir waren Ideen, Gedanken, Wünsche und Psychologie. Was man einmal losgetreten hatte, ließ sich nicht mehr rückgängig machen – wie ein Fass, das ungebremst einen Berg hinunterrollte. Technologie war den Gedanken der Menschen entsprungen, Medien füllten die Köpfe. Da gab es kein Aufhalten mehr, kein Entrinnen, kein Entziehen. Wieso also nicht einfach ein Teil davon werden?
Mit einem süßen Lächeln neigte ich den Kopf zur Seite. „Eine Antwort sollte so früh wie möglich kommen. Aber natürlich hast du Zeit. Und wenn sie um ist, das bemerkst du dann schon." Ich drohte ihm natürlich nicht mit Mord, doch ich wusste, dass er nicht dumm war – sonst wäre er für die Yakuza niemals wichtig geworden. Immerhin waren das keine Idioten – sie würden auch keine Schwachmaten in ihre Reihen lassen. Deshalb setzte ich eher darauf, dass er aus meinen Worten und aus meinem Tonfall würde lesen können, worauf ich hinauswollte: Uns zu verärgern und warten zu lassen, würde Folgen haben, die kein Mord auf offener Straße sein würden wie die Yakuza ihn ihm wohl bescheren würde, aber man sollte nicht mit jemandem anlegen, der steuern konnte, was in den Köpfen der Menschen vorging, jemanden, der kontrollierte, was in der Gesellschaft geschah und nicht zuletzt zu beeinflussen wusste, wie sich die Zukunft eines Menschen gestalten würde, wenn wir unsere Finger im Spiel hatten. Wie sehr ich dieses Gesicht in Descendants gemocht hatte – ein junger Mann, der wusste, was er wollte, doch Ahi war so nachdenklich und verschüchtert...
„Geh nur!", sagte ich und schwang fröhlich und mit einem breiten Grinsen die Hände nach vorn, wie um ihm eine Richtung zu weisen. „Und lass uns nicht zu lange warten, Süßer!" Ich atmete gegen das Glas seines Handydisplays und zeichnete dann ein Herz hinein. Nachdem der Hauch wieder verschwunden war, machte ich ein Handküsschen und zwinkerte ihm zu, ehe sein Display schwarz wurde. Einen Moment später ploppte auf seinem Handy eine Nachricht von New Media auf. „Wir zählen auf dich, Burnin' Man. ❤️😘"

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