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Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.09.2020 22:36

"Ich werde warten", lächelte Tessa. Unnötige Worte, natürlich, aber sie glaubte, dass sie rachel im Augenblick beruhigen würden und es waren nichtsdestotrotz ehrliche Worte. Und so wartete Tessa, während sie ihren Kaffee endgülti austrank. Ob man ihr wohl auch Klamotten gestohlen hatte? Und wenn schon. Das war wirklich ihr kleinstes Problem.
Als Rachel wieder heraustrat, stand Tessa sogleich wieder auf. Trotz der Situation, sah Rachel wirklich toll aus - obgleich Tessa wusste, dass das im Augenblick das letzte war, was diese sicher hören wollte. Sie konnte es verstehen. Also schwieg sie, geleitete sie zur Tür und wartete geduldig, bis sie sich traute, die Tür tatsächlich zu öffnen und schließlich auch über die Schwelle zu treten.
"Alles gut. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.", lächelte Tessa sanft, trat hinter ihr auf den Flur und zog die Tür hinter ihnen zu. Dann hielt sie Rachel ihre Hand hin, damit diese sie ergreifen konnte. "Wir machen das gemeinsam, okay? Du bist nicht allein." Es war ihr wichtig, das zu wiederholen, es war ihr wichtig, dass Rachel das versetand.
Denn allein zu sein...das war es, was einen zerschmetterte.
Was sie in gewisser Weise zerschmettert hatte.
Es ging langsam voran, aber es ging voran. Sie verließen das Haus, traten hinein in einen sanften, unbeständigen Sonnenschein. Leute gingen an ihnen vorbei. Tessa spürte, wie sich Rachels Hand in der ihren verkrampfte und erwiderte den Druck. "Schau mir in die Augen.", sagte sie, stellte sich - ohne sie loszulassen, vor sie und blickte ihr tief in die Augen. "Schau mich an. Es ist alles gut, okay? Es ist alles okay." Sie lächelte, wartete, bis Rachel sich bereit fühlte und dann machten sie sich gemeinsam, Hand in Hand, auf den Weg in Richtung der Polizeistation.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.09.2020 23:04.

Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.09.2020 21:27

Rachel wusste noch nicht viel von Tessas Vergangenheit. Lediglich kleine Fetzen hatte sie ihr zukommen lassen, mit denen sie teilweise nicht viel anfangen konnte. Allerdings war das meiste davon ohnehin von Schmerz getränkt. Eigentlich also kein Wunder, dass sie nun so an der Flasche hing. Selbst, wenn sie es nicht mehr ansprach, war ihr bewusst, dass sie irgendwie Alkohol zu sich nahm. Mit Sicherheit auch bei ihr Zuhause. Doch anders als vor drei Wochen, war ihr das gerade fast schon egal. Nicht, weil es nicht wichtig war, sondern weil sie gerade fast nur sich selbst im Kopf hatte. Ihre Überforderung mit dieser Annäherung. Sie brauchte ihre Zeit, ein paar Tage, vielleicht auch diese Anzeige und ... Tessas Hilfe, dann wäre wieder alles okay. Sie konnte damit umgehen. Bald. ''Okay, dann werde ich mir etwas anderes anziehen.'', nickte Rachel und machte sich sofort auf den Weg in ihr Schlafzimmer. Verdammt. Ihr Kleiderschrank würde sie wieder anfallen ... Egal. 
Nach ein paar Minuten kam sie wieder aus dem Raum, wirkte zwar weniger motiviert wie zuvor, war dennoch entschlossen zur Polizei zu gehen. Selbst, wenn Tessa sie sicher durch die Tür des Polizeireviers schieben musste. ''Dann auf, bevor mich der Mut verlässt.'' Sie war so froh darüber, dass Tessa ihr zur Seite stand. Irgendwann würde sie das sicher wieder gutmachen können. Vielleicht ... konnte sie ihr ja irgendwann helfen, nur hoffentlich nicht unter solchen Umständen. Es dauerte einige Sekunden bis sie die Tür wirklich öffnen konnte und noch länger, bis sie einen Schritt über die Schwelle machte. Dabei warf sie Tessa einen entschuldigenden Blick zu. 

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Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.09.2020 20:38

Als Rachel sich aufrichtete, tat Tessa es ihr gleich. "Verständlich. Ist nicht schlimm" Sie gingen zurück ins Esszimmer.
Tessa aß nur ihr halbes Brötchen auf, damit sie es nicht wegschmeißen mussten und ihr lauwarmer - oder laukalter - Kaffee war in nur wenigen großzügigen Schlucken ausgetrunken. Danach nahm sie sich tatsächlich auch noch einen Kaffee von Rachel, obgleich diesem natürlich das gewisse etwas fehlte.
Während Rachel ins Schlafzimmer ging, um bei ihrer Arbeit anzurufen, starrte Tessa in den schwarzen Kaffee vor ihr. Sie erinnerte sich daran. Sie dachte nicht allzu oft daran zurück, doch bei gegebenen Umständen... sie erinnerte sich daran, im Wald aufgewacht zu sein. Der unsagbare Schmerz in ihrem Unterkörper, wie ihr Unterleib gepocht hatte, ihre Kopfschmerzen, ihre Übelkeit - mehrmals hatte sie sich übergeben, sie war kaum auf die Beine gekommen, sie hatte sich so mies gefühlt, so dreckig. Und ihre Hosen waren heruntergezogen gewesen, ihre Shirts hochgeschoben und dreckig. Sie erinenrte sich gut an den Weg zur Straße. Stolpernd, blind vor Tränen, dreckig und panisch war sie gewesen und alles hatte ihr geschmerzt.
Sie war dankbar, sich nicht an den Akt selbst zu erinnern, aber...aufzuwachen, mit diesem geschändeten Körpergefühl war absoluter Horror gewesen. Sie war froh, dass Rachel zumindest das erspart worden ist.
Mit einem leichten Seufzen nahm sie einen Schluck Kaffee. Ob Harry mittlerweile schon da war? Nein, sicher nicht. Er wohnte etwas weiter weg. War im Grunde genommen ja auch egal.
Rachel kam wieder aus dem Schlafzimmer und verleitete Tessa dazu, ruckartig aufzusehen. "Natürlich", nickte Tessa sofort, trank ihren Kaffee aus und stand auf. Sie war überrascht, dass Rachel bereits jetzt diesen Schritt zu gehen wagte. Überrascht und stolz. Sie war eine wirklich starke Frau, das hatte Tessa schon immer gewusst.

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.09.2020 20:12

Ihr Blick wanderte zum Bode, während Tessa die Tatsachen nach und nach auf den Tisch packte. Würde es nicht sie betreffen, hätte sie genau die gleiche Meinung vertreten. Doch so war es nun, sie wollte es lieber von sich schieben. ''Ich habe es nicht gesehen.'', meinte sie dazu nur und rappelte sich von dem Badezimmerboden auf. Rachel drehte das Wasser an ihrem Waschbecken auf, wäschte ihre Hände und trank einen Schluck, ehe sie das Bad wieder verließ. ''Ich glaube, ich kann gerade nichts essen. Tut mir leid.'' Dennoch setzte sie sich wieder an den Tisch, damit wenigstens Tessa fertigessen konnte. Lediglich ihren Kaffee wollte sie leeren. ''Ich muss gleich noch im Labor anrufen. Eigentlich hätte ich das schon längst tun müssen.'' Rachel musste ihre Gefühle endlich fangen und unter Kontrolle bekommen. Wovor hatte sie Angst? Vor einem Anruf? Einer Lüge? Das brauchte sie doch gar nicht. Sie war im Recht und das wusste sie. Dennoch wollte sie es nicht tun. 
Nachdem der Tisch wieder abgeräumt war und sie ihren zweiten Kaffee ausgetrunken hatte, ging sie mit ihrem Handy ins Schlafzimmer, schloss die Tür und stellte sich ihrem Anruf, welcher im Nachhinein gar nicht wirklich schlimm gewesen war. Eine Weile dachte sie nach und dann fasste sie einen Entschluss. Sie trat aus dem Schlafzimmer und suchte mit ihrem Blick nach Tessa. ''Gehst du mit mir zur Polizei?'' Vielleicht wäre es einfacher, offener damit umzugehen. Sie wusste, dass es ihr nicht guttun würde, alles zu ignorieren und vielleicht sogar erneut mit ihm zu arbeiten. Doch konnte sie auch nicht irgendwelche Lügen erfinden und ihre Karriere ruinieren, nur, um niemanden wissen zu lassen, was passiert war. Also musste sie ihn anzeigen, eigentlich auch ihr gutes Recht ... wenn sie dafür nicht die Wohnung verlassen musste - was wohl die Nächte Hürde werden würde.

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Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.09.2020 08:59

Rachel ging es nicht gut. Das war offensichtlich.
Zugegeben, Tessa auch nicht, aber das war gerade nebensächlich. Tessa zögerte keine Sekunde, Rachel ins ABdezimmer zu folgen. Sie hatte Harry versprochen, für Rachel da zu sein, während er sich um alles kümmerte und genau das hatte Tessa auch vor. Sie würde Rachel nicht im Stich lassen, ganz unabhängig von all dem, was zwischen ihnen stehen mochte.
Es war doch nichts passiert? Wirklichß in Tessas Augen war eine ganze Mensche passiert, und Rachel wusste das auch, sie wollte es nur nicht zugeben,e s nur nicht akueptieren, lieber verdrängen, weil verdrängen einfacher war. In gewisser abstrakter Weise konnte Tessa das sogar verstehen, aber es war hier definitiv nicht der richtige Ansatz.
"Du weißt genau, dass es kein Missverständnis gewesen ist, Rachel", sagte Tessa. Leise zwar, aber bestimmt. "Ich habe das Begehren in seinen Augen bereits gesehen, als ihr gemeinsam in meiner Bar wart." An dem Tag, wo Tessa Rachel ihrer Begleitung auf die Toilette entführt und dort mit ihr rumgemacht hatte. Bei der Erinnerung tobte ihr kleines altes früheres Ich, hüpfte auf und ab, doch Tessa schloss es ein und steckte es weg. Das hatte hier gerade nichts verloren.
"Die blauen Flecken werden vielleicht verschwinden. Aber die Erinnerungen nicht. Und seine Gefühle dir gegenüber sicher auch nicht." Sie wünschte, sie könnte Rachel helfen. Wirklich...wirklich helfen. Ihr sagen, was sie tun könnte, doch...Tessa wusste es nicht. Tessa wusste es einfach nicht. Nur eines: sie dürfte es nicht ignorieren. Sonst würde der Kerl es sicher wieder probieren und dann wäre Tessa womöglich nicht da, um ihn wieder in seine Grenzen zu weisen.

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Nina

21, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 193

Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 10.09.2020 08:49

Zweifelnd nahm Nina die Erklärung der Fremden so hin, doch ihr schlechtes Gewissen wurde dadurch wirklich nicht beruhigt. Sie hätte es ihr einfach nicht anbieten solle, aber jetzt war auch schon zu spät. Sie konnte ihr ja jetzt schlecht den Joint immer wieder vorenthalten, oder Wo sie selbst ja wohl überhaupt nichts zu vermelden hatte, wenn man sich betäuben wollte. Ja, sie sollte sich einfach raushalten.
Bei ihrer gegenseitigen Begrüßung lächelte Nina leicht. Der Händedruck der Fremden war schwach und leicht, keine Spannung in der Hand. Nina hatte jetzt auch keinen festen oder starken Händedruck, eher zurückhaltend, aber zumindest nicht ganz so schwach oder leblos wie der Claires.
"Ts." Ein schwaches, verbittertes Lächeln zuckte über Ninas Lippen, sie ließ ihren Blick über den verlassenen leeren Kinderspielplatz schweifen. "Job, Familie,... zu viel ey, scheiße, einfach viel zu viel." Sie schüttelte den Kopf, inhalierte erneut tief den beruhigenden Rauch und stieß ihn diesmal durch die Nase wieder aus. Sie hob ihre Hand, um ihren bordeauxroten Beanie etwas gerader zu rücken. "Ich glaub, es ist keine gute Idee, drüber zu sprechen. Würde alles nur schlimmer machen." Sie lächelte schwach. "Aber danke für das Angebot."
Es wäre wundervoll, mit irgendjemandem völlig Fremden zu reden. Wütend zu sein, sich auslassen zu können, ohne irgendeinen Druck im Nacken. Aber sie konnte es nicht. Ihre Manager fielenr aus, denen ging es nur um die Kohle, die sie verdienen konnte. Natürlich hatte sie einen Psychotherapeuten gestellt bekommen. Einen Psychotherapeuten, der von der Filmindustrie gestellt war und bei dem sie dementsprechend nicht das Gefühl hatte, dass er wirklich ihr helfen wollte. Die Stunden bei ihm waren einfach nur scheiße.
Tja und irgendwelche Fremden im Club auf der Straße...wie Claire neben ihr...? Für gewöhnlich mochten diese Menschen zwar für Nina fremd sein, doch umgekehrt nicht. Manche sprachen sie direkt drauf an, andere knipsten nur aus der Ferne Fotos und bei anderen musste Nina nur die Blicke und das darauffolgende aufgeregte Tuscheln sehen. Würde sie mit irgendeinem von denen sprechen, würde alles, was mmer sie auch gesagt hatte, irgendwann auf dem ein oder anderen Wege die Ohren eines Journalisten finden und schon wäre es wieder ganz groß abgedruckt...und das konnte sie sich ganz ehrlich nicht leisten.
Sie fand es angenehm, dass Claire bis jetzt scheinbar noch nichts mit ihr anfangen konnte (bestimmt ihrer heutigen Geschlechtslosigkeit zuzutragen). Würde sie ihr erzählen was los war, würde sie sie dann jedoch auch zweifellos erkennen und darauf...darauf konnte Nina verzichten. Ehrlich.
Nein, der einzige, dem sie sich wirklich anvertrauen konnte, das waren ihre Drogen. Es kribbelte sie in den Fingern, noch was zu nehmen. Aber nicht jetzt, wenn Claire neben ihr saß. Sie musste eh mal schauen, was sie noch so in ihrer Tasche hatte...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.09.2020 00:25

Sie musste vielleicht nicht, aber sie wollte. Sie wollte sich entschuldigen, ihr zeigen, dass es sie interessierte. Es war ihr wichtig. Es war wichtig. Wäre es anders herum gewesen, hätte Rachel auch alles stehen und liegen lassen um Tessa zu helfen. Da gab es nichts zu überlegen. Und sie war froh darum, froh, dass Tessa so ein Mensch war, froh, dass sie ihr nicht egal war, froh, dass es nicht weiterging. Doch konnte sie diese Gedanken nicht ansatzweise zur Aussprache bringen, da war die Übelkeit schon zu present. Und wieder stand Tessa ihr zur Seite, ohne zu überlegen, ohne zu zögern. Und selbst wenn jeder behaupten würde, er würde das gleiche ebenfalls tun, so war Rachel war, dass Tessas Handeln nicht der Selbstverständlichkeit angehörte. Ganz und gar nicht. "Ich hatte mich wirklich verschluckt...", musste sie leicht grinsen, doch verging ihr das auch wenige Augenblicke später bereits wieder. Diese Worte ... Tessas Worte brannten sich in ihr Gedächtnis, schmerzhaft,  brutal, erbarmungslos. Rachel schluckte. "Es ist ja nichts passiert, Tessa." Es war doch nichts passiert, kein Grund so abzudriften ... Es war sicher alles nur ein Missverständnis gewesen ... oder? Abermals ein Seufzen. Ihren Kopf lehnte sie an die kalte Fließwand. "Es ist nur ... Das alles nun kaputt ist. Er ist schon so lange ein Teil meines Lebens, niemals hätte ich ... ich ... vielleicht wäre ja wirklich nichts passiert. Die blauen Stellen werden verschwinden. Als wäre nie etwas gewesen."

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Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 09.09.2020 23:51

Sofort blickte Tessa auf, schüttelte leicht den Kopf. "Du musst dich nicht entschuldigen, Rachel.", sagte sie bestimmt und lächelte sie leicht an. Ein sanftes, nahezu liebevolles Lächeln, welches Tessa vergeblich versuchte, distanzierter zu halten. Sie blickte in Rachels Augen. "Du hast mich gebraucht. Und würde ich mich wieder entscheiden müssen, würde ich es genau so machen." Und das war zumindest eine Sache, in der sich Tessa sicher war. Das... und darin, dass Ricky es genauso gemacht hätte. Sie wusste es. Ricky hatte sich schon immer um andere bemüht, immer versucht zu helfen. Sie hätte sie darin unterstützt, Rachel beizustehen, unabhängig davon, was mit der Bar war.
Die Erkenntnis tat unglaublich gut und schmerzte zugleich bis tief ins Mark. Sie nahm erneut einen Schluck ihres Kaffees. Das sollte sie sich im Hinterkopf behalten. Es war wirklich eine gue, unauffällige Methode, Alkohol zu tanken. Ohne Streit oder ähnliches deswegen zu riskieren.
Tessa starrte auf ihr Brot hinab, die Butter nur ahcuhdünn drauf, kaum der Rede wert. Tessa zögerte einen Moment, dann seufzte sie und legte noch eine dünne Scheibe Käse darauf. Großen Hunger hatte sie nicht, aber ihr Körper würde sich sciher üebr die Energiezufuhr freuen. Sie biss hinein, kaute, schluckte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, zu frühstücken. Also richtig. Normalerweise bestand ihr Frühstück nur aus ein paar Irish Coffee und daraus, ihre Bar für den Tag bereit zu machen. Ihre erste - und für gewöhnlich einzige - Nahrung des Tages, nahm sie gegen Mittag zu sich. Ein wenig von dem, was von dem Buffet übrig blieb. So hatte sie immerhin eine halbwegs konsequente Nahrungszufuhr, obwohl sie zugegeben nicht immer davon aß. Und auch unterschiedlich viel. Sehr unterschiedlich.
Plötzlich durchbrach ein lautes, ersticktes Husten Tessas Gedankengänge. Sofort war sie wieder in der Gegenwart, klopfte Rachel hilflos gegen den Rücken, mustertete sie mit sorgenvoller Miene. Ihr eigenes Herz raste. Verdammt. Rachel wühlte sie viel zu sehr auf. Viel zu sehr. Selbst nüchtern.
Verschluckt? Sie beobachete, wie Rachel ins Badezimmer ging und kurz darauf hörte sie Würggeräusche. "Von wegen verschluckt...", murmelte Tessa leise, stand auf und war mit wenigen weiten Schritten nun ebenfalls im Badezimmer. Kalkweiß im Gesicht hing Rachel über der Toilettenschüssel.
Kaum ein Blinzeln später war Tessa schon bei ihr, hielt ihr die langen braunen Haare nach hinten, damit sie diese nicht besudelte. Sah sich den Körper anspannen, jeden einzelnen Muskel. Tessa machte es nichts aus. Sie war da. Und als sich Rachels Körper offensichtlich beruhigte, betätigte sie die Klospülung, ließ sich neben ihr nieder und zog sie in eine Umarmung.
"Hey. Ist schon gut. Ist schon gut.", sagte sie leise, streichelte leicht ihren Rücken. "Verschluckt, hm?", fügte sie dann mit einem schwachen Lächeln hinzu, ehe sie sich von Rachel löste. Sie konnte nicht anders. Vielleicht mocht es falsch sein, aber Tessa war niemand, der andere Leute einfach so hängen ließ... Rachel hin oder her. Sie sah ihr tief in die Augen. Zu tief, brüllte ihr Kopf, doch gerade war es ihr egal. "Du musst dich vor micht verstellen, okay? Ich weiß, es ist nicht ganz vergleichbar, aber ich wurde auch einmal vergewaltigt.  Ich weiß, dass es Zeit braucht. Du kannst schreien wenn du möchtest, du kannst weinen, schweigen oder reden...jede Reaktion ist gerechtfertigt. Aber du musst dich vor mir nicht verstecken, okay?" Mit einem leichten Lächeln, strich Tessa Rachel verirrte braune Strähnen hinter die Ohren. Es war ihr einfach wichtig, dass sie es wusste. Trotz allem, was gewesen war, war es ihr wichtig. Selbst nüchtern. Denn Rachel bedeutete ihr viel, das konnte sie nun einmal nicht leugnen, so sehr sie es auch wollte...

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Claire
Gelöschter Benutzer

Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Claire am 09.09.2020 23:44

Sofort merkte Claire, dass sie mit ihrer eher beiläufig erwähnten Aussage einen wunden Punkt getroffen und ihr dabei noch ein schlechtes Gewissen beschafft hatte. ''Nein, nein.'', wandte sie daher sofort ein. Das wollte sie wirklich nicht damit andeuten. Es war immerhin Claires Entscheidung gewesen, das Angebot anzunehmen. Und Sucht? Ob sie das so nennen konnte? Sie wusste es nicht. ''Das ist ja meine Entscheidung gewesen, keine Sorge. Und ein Joint ... wird mich ja auch nicht umbringen.'' Nun zeichnete sich wieder ein sanftes Lächeln auf den Lippen der Brünetten. ''Es freut mich, Nina.'' Die ihr entgegengestreckte Hand nahm sie selbstverständlich an, wobei ihr Griff doch sehr zart war. Sie hatte nicht allzu viel Dominanz in sich. Doch das merkte jeder mit der Zeit. Sie war eben nicht so. Im Gegenteil, so wirkte Claire doch eher wie eine zerbrechliche Blume. Klein, zart, schön, verletzlich, schwach. Das war sie. Mühsam schob sie diese Gedanken wieder zur Seite, richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die junge Blondine. ''Möchtest du darüber reden, was dich bedrückt oder lieber nicht?'' Ihre Frage war voller ehrlicher Aufmerksamkeit. Es war schwer für sie einen Menschen leiden zu sehen, sie wollte helfen wo sie konnte - ein Grund dafür, wieso sie diesen beruflichen Weg eingeschlagen hatte. Doch konnte sie verstehen, wenn jemand seine Gedanken und Zweifel nicht mit einder fremden Person teilen wollte. Sie selbst würde wohl auch nicht mit jedem über solche Themen reden. Nein, eher nicht. Doch irgendetwas in ihr sagte ihr, dass sie diese Frage stellen musste. Selbst, wenn Nina irgendwann erst auf ihre Interesse zurückkommen würde. Vielleicht, ja vielleicht, würde es ihr helfen. 

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Nina

21, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 193

Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 09.09.2020 23:31

Verständniscoll nickte Nina. Ja, das konnte sie verstehen. Wenn man umzog, die neue Gegend auszukundschaften, mal diesen Weg zu nehmen, mal jenen. Im Grunde genommen tat sie selbst in ihren Drehpausen ja nichts anderes. Mit dem Unerschied, dass sie hatl einfach keinen festen Wohnsitz hier hatte. Und dennoch streifte sie gerne durch die Straßen. Meist natürlich eher auf der Suche nach Ablenkung in irgendwelchen Clubs, aber tatsächlich lernte sie auch so die Stadt kennen. Gewisse Parallelen waren durchaus vorhanden.
Bereitwillig gab sie der Fremden ihren Joint wider ab, als diese danach griff. Sie hatte kein Problem damit, mit Fremden zu teilen. Erst recht nicht mit Fremden, welche sie tatsächlich nicht zu kennen schien. Ein...ein wirklich seltenes Ereignis, dass sie nur umso sehr genoss. Und dann machte die Fremde ihr Getändnis.
"Oh", gab Nina einfalls reich von sich. Sie hätte sich selbst ohrfeigen könen. So eine verfickte Scheiße, konnte sie denn echt nichts richtig machen?? "Sorry, ich wollte echt keinen Rückfall oder so verursachen." Sie zog ihre juckende Nase ein wenig hoch und sah ihre Nachbarin mit ernsthaft entschuldigendem Blick an.
Sie nahm den Joint wieder zurück und nahm selbst wieder einen Zug. Verdammt ey. Besser, sie htte die Frau einfach ihrer Wege gehen lassen. Es war doch nur nasenbluten gewesen! Was hate sie eigentlich für ein Kack-Problem?
Unterschwellig wollten sich unerwünsche Bilder ihres Dads anbahnen, irgendwelche skandalösen Fotos, die von ihr gemacht worden waren, doch das aufputschende Koks und der beruhigende Joints konnten es doch ganz gut verdrängen.
"Nina", stellte sich Nina ebenfalls vor und reichte der fremden lächelnd die Hand. Am liebsten hätte sie sich selbst auf die Zungegebissen. Sie hätte einen erfundenen Namen nehmen sollten, oder?
Ja, hätte sie. Scheiße. Jetzt wars dafür aber eh zu spät. Was sollts...
Sie trank noch einen Schluck ihres Bieres.

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