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Lizzie
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von Lizzie am 12.11.2020 17:09

(Oh Gott, verzeih bitte das du so lange warten musstest ! Tut mir leid )
Seufzend sah die Blonde immer wieder auf ihre Hände. Sicher, sie hatte kein Problem damit jemandem in die Augen zu sehen, doch gerade war es wirklich anders. Sie wusste nicht, wie sie River gegenüber sich jetzt verhalten sollte. Denn anscheinend hatten der Werwolf und die Siphonerin mehr gemeinsam als man im ersten Augenblick hätte vermuten können. Auch er hatte anscheinend sein Päckchen der Wut zu tragen, das unweigerlich in ihm brodelte und ihn dazu verleiten ließ zum Wolf zu werden, selbst wenn kein Vollmond war. Und Lizzie war schon lang genug um Geschäft um zu wissen, das das tatsächlich alles andere als normal, geschweige denn häufig war. Auf der anderen Seite war River jedoch so viel anders als die Blondine. Er war nicht narzisstisch, hatte auch keine bipolare Persönlichkeitsstörung oder sonst was. Er war einfach so voller Hass auf sich selbst, das er nicht in der Lage war sich zu kontrollieren. Vielleicht ähnlich wie ihre Schwester, die ebenso zu einer Dunkelheit hingezogen werden konnte, wie River. Auch Josie, die liebe und feine Josie, konnte zum Biest werden. Lizzie konnte sich noch daran erinnern. Irgendwann hatte ihr Zwilling mal das Gerücht gestreut die Blonde sei geistig nicht ganz auf der Höhe. Natürlich liebte sie Josie trotzdem, doch in diesem Moment wollte sie einfach nur weg von ihrer Schwester und verachtete sie zutiefst dafür das sie sie so hintergangen hatte. "Ich habe auch nie verlangt das du mein Wesen kennen sollst, River.", versuchte Lizzie sich zu erklären. In ihrem Kopf schwirrte es wie ein Bienennest. Tausende Fragen, Antworten, Aussagen die gar nicht in den Zusammenhang passen würden. "Wie du sicher mitbekommen hast seit du an der Schule bist - ich pflaume grundsätzlich jeden an und wer damit nicht klar kommt der darf sich grundsätzlich hinten anstellen. Es sind schon genug die ein Problem mit mir haben." Und das war nicht mal gelogen. Lizzie konnten viele Schüler an dieser Schule nicht leiden. Die Blonde war ihnen zu ehrlich oder zu gruselig. "Aber ich bin überrascht das du uns helfen willst. Wobei genau? Hab ich etwas verpasst?", fragend zog Elizabeth die Augenbraue hoch und musterte River scharf.
Lizzie konnte sich noch genau an die Warnung ihres Vaters erinnern. Der Schulleiter des Internats hatte die Zwillinge davor gewarnt auch nur irgendwas mit River anzustellen. Sie sollten freundlich zu ihm sein und ihn nicht provozieren. Besonders seine blonde Tochter sollte sich von dem Werwolf fernhalten bzw. freundlich sein wenn sie ihn traf. Doch Elizabeth gab nicht viel auf irgendwelche Anweisungen. Sie wollte eben ihre eigenen Erfahrungen machen und es gab kaum eine Kreatur die an dieser Schule nicht gefährlich war. Und wenn sie der Werwolf nun mal in Fetzen zerlegte - das hätte ein schief gelaufener Zauber einer Hexe oder eines Hexers auch machen können. Also war sie wie immer gewesen, ohne Rücksicht auf Verluste. In seinen ersten Tagen hatte sie ihn noch beobachtet, sie kannte kleine Details aus Hazels und Rivers Vorgeschichte. Und da Hazel nun mal ihre Freundin war, würde sie auch auf die Tribriden aufpassen egal was passieren würde. Doch da River Daniels in den ersten Tagen nicht weiter aufgefallen war, verlor sie ihn schnell aus den Augen. Klar, sie hegte eine natürliche Abneigung gegen ihn immerhin hatte er Hazel ziemlich verletzt. Doch jetzt schien sie ihre Meinung wohl überdenken zu müssen. Vielleicht war der Werwolf ja doch ganz nett? Was River ihr jetzt erzählte war ihr nicht neu. Alaric hatte seine Tochter nochmal gewarnt freundlich zu sein nachdem was mit den Wölfen passiert war. Deshalb nickte Lizzie nur und lächelte. "Nun, dann haben sie eben ihre Lektion gelernt. Sie legen sich besser nicht mit dir an. Und ich meine, Rafael ist ein lieber Junge. Es ist verständlich, das er zu dir hält. Du gehörst zu seinem Rudel und er kommt selbst mit den schlimmsten daraus aus." Lizzie nickte erneut und lächelte dann schief. "Aber ich mein, wer weiß in welche Richtung sich das entwickelt. Vielleicht leiste ich dir und Raf ja eines Tages auch noch Gesellschaft." Schulterzuckend wandte sich die Blondine kurz ihrem Block zu, verharrte in ihrem Blick einen Moment dort und klappte ihn dann entschlossen zu. Auch wenn sie dafür einen skeptischen Blick von Dorian erntete der danach einfach nur den Kopf schüttelnd wieder weg sah. Dann mussten sich River und Elizabeth eben nochmal außerhalb des Unterrichts treffen um an ihrem Projekt weiter zu arbeiten wenn sie jetzt nur quatschten.
Ja selbst wenn Lizzie wusste sie konnte sich immer auf ihre Familie verlassen fühlte sie sich manchmal schrecklich allein. Oft half ihr dabei das magische Prisma, mit dem sie sich ihre Mutter, Caroline 'vorstellte' und dann quasi imaginär mit ihr sprach. Sicher, die Vampirin war nicht Lizzies leibliche Mutter doch für die Zwillinge würde die ebenfalls Blonde immer die 'wahre' Mutter bleiben. Als River fragte ob sie Josie auch manchmal drohte sah sie River an und seufzte. Ja sie hatte Josie schon gedroht und sie verletzt hatte sie ihren Zwilling mindestens genauso oft. "River, auch wenn du dir eine Familie immer sehr harmonisch vorstellst, das ist es nicht. Es gibt Streit, es gibt Krieg und man wirft sich Dinge an den Kopf die man nicht so meint, die man Sekunden später auch schon wieder bereut und mit denen man sich eigentlich nicht verbindet. Aber das ist egal. In diesem Moment handelst du im Affekt und dann passiert sowas eben. Meistens, wenn jemand Angst hat irgendein Privileg zu verlieren." Elizabeth erinnerte sich an einen Moment in ihrem Leben wo sie schrecklich viel Angst hatte vor ihrer Schwester. Kurz nachdem die Zwillinge von der Verschmelzung erfahren hatten, hatten sie sich eine Art Kampf geliefert, den Josie hoch gewonnen hatte. Ja, in diesem Moment hatte Lizzie schreckliche Angst vor ihrer Schwester gehabt. Und das ganze hatte sich nicht so schnell wieder abgekühlt, doch sie war Lizzies Schwester und deswegen würde sie sie immer lieben. Egal was geschehen würde. Und jetzt war sie sogar so weit, das sie sich lieber umbringen würde als das sie zulässt das Josie sie töten müsse.
"Ich werde nicht eingesperrt.", entgegnete die Blondine. "Das wurde ich nie. Die einzigen die eingesperrt werden sind die Wölfe in der Verwandlungskellern zu Vollmond.", erklärte Lizzie schnell. Klar, sie musste sich schon immer psychologischer Behandlung stellen aber sie wurde noch nie eingesperrt. Auch, wenn einige ihrer Klassenkameraden das sicherlich begrüßen würden. "Tja, die Welt hinter der Mauer bekommt nicht jeder zu sehen, hm?", fragte Lizzie mit erhobener Augenbraue nach und lächelte matt. Sie kannte es ja von sich selbst. Auch hinter ihren Vorhang ließ sie nur ausgewählte Personen, und das auch nur vereinzelt, blicken. Nicht jeder wusste, was in der Siphonerin vorging. Ein mattes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht als sie River nachdenklich betrachtete. Vermutlich hatte er sogar Recht. Sie war einfach nur missverstanden. Doch darauf beschloss sie, nicht zu antworten. Sie selbst sah das nämlich ganz anders.
Und Lizzie wusste wie es war wie man keine Familie hatte. Das war ihre größte Angst die sie immer wieder heimsuchte, nachts in ihren Albträumen. Sie hatte Angst vor dem Allein sein, Angst davor, das Josie, Alaric und Caroline irgendetwas zustoßen könnte oder würde. Das war ihre größte, ihre allergrößte Angst. "Ich sage das ich es muss River.", antwortete die Blonde und schluckte hart. "Ich MUSS sie verhindern, weil ich gefährlich bin. Wenn ich mich nicht kontrolliere beschwöre ich Unwetter die ganze Städte in Schutt und Asche legen können. Die Schule könnte einstürzen oder ich jage meinem Dad wieder ein Messer in die Luftröhre. Deshalb MUSS ich sie verhindern.", schloss sie und nickte. Sie hatte keine andere Wahl. Natürlich, immer konnte sie sie nicht verhindern doch sie musste es versuchen. Sie war eine Gefahr für sich selbst und für ihre Umwelt. Und die Angst, das sie jemanden während ihrer Anfälle töten würde wuchs von Tag zu Tag. Sie hatte schon oft mit Emma darüber gesprochen doch so wirklich besser wurde es nicht. Aber sie war ja hier um zu lernen. Das redete sie sich ein und klammerte sich daran fest, beinahe so als ob sie ohne diese Hoffnung ertrinken würde. In diesem Moment, als er ihr diese Ratschläge gab klang er fast wie ihre Schwester. Deshalb konnte Elizabeth nicht anders als leise zu lachen und den Kopf zu schütteln. "Du klingst wie Jo.", kicherte sie leise und lächelte schief. Die Blondine kicherte und schmunzelte verschlagen. "Natürlich, weil du neu bist Dummerchen.", neckte sie ihn amüsiert. "Ich meine, wer schmeißt sich gleich an den Neuen wenn er nicht Lizzie Saltzman heißt, hm?", fragte sie. Sie schmiss sich zwar nicht an River ran, doch als Rafael gekommen war war er das Ziel der Blondine gewesen. So wie viele schon davor. "Und das du dein Herz verschenkt hast, ist den meisten glaube ich sogar ziemlich scheiß egal. Sie wollen dich haben, die 'Jagd' ist eröffnet." Als er ihr vorschlug, das sie nicht all zu direkt sein sollte schüttelte die Blondine energisch den Kopf. "Bringt nichts, hab ich schon versucht. Ich hatte mal ein Armband das Stromschläge abgab wenn ich gemein oder zu ehrlich wurde. Wurde zunehmend stärker. Hat mich zwar vor irgendso einem komischen Monster gerettet, doch das machte es ehrlich gesagt auch nicht besser. Ich hab es aufgegeben. Und wer so mit mir klar kommt, so wie ich jetzt bin der wird es auch, wenn ich nett bin."
Vollkommen in Gedanken die sie aufwühlten warf sie River einen ächtenden Blick zu als er ihre Hände nahm und sie aufforderte ihn anzusehen. Ihr lag schon eine bissige Bemerkung auf der Zunge, die sie gerade noch so herunterschlucken konnte. "Wird das jetzt der große psychologische Monolog?", fragte sie spitz, ehe sie lauschte was er zu sagen hatte. Nachdenklich legte sie den Kopf schief und kniff die Augen zusammen. "Genau das sagt Emma auch immer. Hast du dir das bei ihr abgeschaut oder bist du selber so psychologisch erfahren?", neckte ihn die Blondine um ein wenig gute Laune ins Spiel zu bringen. Sie fing tatsächlich an der Werwolf zu mögen. "Ob ich deswegen nicht weniger liebenswert bin, naja doch das bin ich schon. Aber ich denke, das werde ich nie aus meinem Kopf kriegen. Bin bekennender Pessimist und so." Sie lächelte matt und zuckte leicht die Schultern. Es konnte nur besser werden in ihrem Schädel. Schlimmer ging es eigentlich schon nicht mehr, glaubte sie.
"Freut mich ebenfalls River.", erwiderte die Siphonerin und nickte. "Ja genau das bin ich. Im Endeffekt bin ich auch eine Hexe, ich bin bloß nicht in der Lage eigene Magie zu verwenden. Ich muss sie immer aus Gegenständen absaugen oder aus Personen. Meine Schwester ist genauso und genauso ist unser Onkel Kai auch. Aber er ist böse.", erklärte sie die Kurzfassung ihres Wesens. "Und du bist also ein Werwolf. Wen hast du umgebracht das du den Fluch ausgelöst hast?", fragte sie neugierig und faltete die Hände in ihrem Schoß.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2020 21:42.

Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 179

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.11.2020 23:23

Schweigend lauschte Tessa Rachels Ausführungen. Es war schön, ein wenig mehr zu erfahren, obgleich Rachels Stimmton eindeutig zeigte, dass es nicht so das angenhme Thema war. Aber es war okay. Tessa kannte das schließlich und sie war einfach froh drum, dass Rachel sie ein wenig daran teilhaben lie. Ein klein wenig in ihre Welt einführte.
Sie nickte erneut, als Rachel von Aman erzählte. dass er den Mädchennamen der Mutter wieder angenommen hatte. Wenns ie vorher kein ungutes Gefühl gehabt hätte, dann spätestens jetzt. Da musste sicher einiges passiert sein.
Verständnisvoll nickte Tessa, lächelte leicht und legte ihre Hand auf die Rachels. "Es ist okay. Du musst nichts erzählen, was du nicht willst", sagte sie sanft und sah ihr dabei in die Augen. Wollte, dass sie wusste, dass sie es ernst meinte. Und als rachel sagte, dass sie es auf ihretwegen nicht erzählen wollte, lächelte Tessa leicht. "Und mach dir um mich keine Sorgen." Ihr war bewusst, wie unsinnig diese Worte waren, und dennoch. Sie hatte Ricky verloren. Hatte Ricke verloren augrund zwei dummer Teenager, welche ofensichtlich kein Gehirn besaßen. Was immer es wohl mit rachel und ihrem Bruder auf sich haben mochte - Tessa war bereit ihr zuzuhören, wenn sie soweit war.
Tessas Blick folgte dem Rachels zur Uhr. Sie hatte Recht. Allmählich sollten sie sich fertig machen und losgehen. Und so nickte sie. "Ja, du hast Recht." Sie leerte das Wasserglas, verzog leicht das Gesicht, da es sich eben nur um Wasser handelte und nichts Alkoholisches und brachtes es zurück in die Küche. Dann sah sie noch einmal zu Rachel- sie sah imme rnoch umwerfend aus in dem Kleid. "Aber nur damit du es weißt: mein Angebot gilt auch über heute hinaus." Sie meinte es ernst.
Nachdem Rachel nun auch noch ihre Schuhe angezogen und Tessa sich ihre Tasche übergeworfen hatte, in der unter anderem auch ihr Portmonee war, verließen sie gemeinsam die Wohnung, um sich auf den Weg zu Harry und dem Restaurant zu machen, dass er ihr geschrieben hatte.


------------ Rachel & Tessa OUT zu Restaurant (2) ------->

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.11.2020 23:38.

Salazar
Gelöschter Benutzer

Re: Reggie's Loft

von Salazar am 10.11.2020 23:18

Salazar setze sich und aß anders als Regulus keinen der Pfannkuchen. Er verfiel ins unangenehme Schweigen und drehte die Tasse Tee etwas, was ein komisches Geräusch auf den Holz des Tisches verursachte. Der Parselmund starrte in das verfärbte Wasser und schwieg, während seine Gedanken an den Abend die gemeinsame Mission mit Regulus und die Zeit danach zurück kehrte. Es war ungewöhnlich mit jemanden zu frühstücken, dass war er einfach nicht gewöhnt. Nicht so in einer Wohnung, wo es an nichts fehlte. Wo es sicher war. Er presste die Lippen aufeinander und griff mit der linken hand dann nach Regulus Teller, um ihm ein Pfannkuchen zu klauen. Dabei sah man deutlch die weiße zackige Narbe vom Zeigefinger des zweiten Fingerglieds bis zur Mitte des Handrücken. Salazar bemerkte Regulus Blick, er kannte die Art von Blicke, diese unausgesproche Frage: Woher? Wie?
Doch ihm war es nicht danach zu erzählen, wie er diese Narbe erhalten hatte. Sie waren unsterblich, aber nicht unverwundbar. Solange man sie nicht tötete, lebten sie weiter. Aber auch sie konnten sich verletzen, auch sie konnten sterben. Das war etwas, was man manchmal vergessen konnte, wenn man schon Jahrhunderte kommen und gehen gesehen hatte. Den Wandel der Zeit miterlebte. "Stacheldraht", sagte er nur, während er den Pfannkuchen von Regulus zusammen rollte und herzhaft hinein biss. Oh ja, sie waren lecker. Wie lange war es her, dass er diese Pfannkuchen gemacht hatte? Bilder der Vergangenheit flackerten durch seine Erinnerungen, so sehr Salazar auch versuchte, sie zu unterdrücken. Schuld mischte sich mit Bedauern, und verstärkte die Unsicherheit, die er durch unangenehmes Schweigen offenbarte.  "Was machen wir nun?" fragte der Parselmund den Black-Sprössling resigniert. Dieses Peinlichkeitsgefühl mit Regulus nach einer Septem Ageless-Aktion im Bett gelandet zu sein, lag in seinen unsicheren Blick, als er Reggie schnell anschaute, und sofort wieder auf seine Tasse blickte, als wäre der Tee unsagbar interessanter. Schweigen erfüllte den Raum. Er legte beide Hände um seine Tasse.
"Ich will dich nicht anlügen, Reggie", sagte er nach einen Moment und schluckte. "Ich will dich besser kennenlernen. Wirklich. Aber ich bin nicht bereit für eine Beziehung. Noch nicht. Ich..." Seine Stimme starb und sein Blick glitt wieder in die Teetasse. "Es gäbe einiges, was du vorher wissen müsstest. 1. Ich hab PTBS. 2. Ich habe zweimal in der Woche Termine einer Selbsthilfe-Gruppe für Veteranen, 3. Ich suche einen Job...jetzt wo ich aus der Armee ausgeschieden bin", sagte er leise, und seine Finger spielten mit dem Henkel der Tasse herum. " Und bitte - spar dir die Frage, ob ich jemanden erschossen habe. Dass ist so, als würdest du einen Zauberstabmacher fragen, ob er einen Zauberstab hergestellt hat."

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.11.2020 22:58

Stimmt. Woher sollte Tessa das auch wissen. Die beiden waren wohl einfach zu verschwiegen, wenn es um private Dinge ging. Daher nickte sie leicht. ''Ich habe zwei Brüder. Wobei einer nur mein Halbbruder ist. Er stammt von der Beziehung meines Vaters vor meiner Mutter.'' Ihre Lippen presste sie für einen Moment aufeinander. Sie waren gefährlich nah an einem Charakterzug, den sie nicht an sich mochte. Wobei es nicht einmal einen Charakterzug war, vielmehr ein Vorurteil, das sie nicht ablegen konnte. ''Mein Vater hat ihn viele Jahre verleugnet, daher habe ich nie wirklich etwas mit ihm zu tun gehabt. Ich weiß eigentlich nichts bis auf den Namen und wie er als junger Mann aussah.'' Was bereits auch viele Jahre her war. ''Und Aman ist mit mir aufgewachsen. Er hat nur nach einer Weile seinen Nachnamen in den Mutternamen unserer Mutter geändert.'' Das erklärte wohl knapp wieso die Namen so unterschiedlich waren. 
''Ich ...'', erneut sah sie zu dem Brief. ''Ich denke, das ist etwas, das ich nicht erzählen sollte. Nicht nur meinetwegen, auch seinetwegen.'' Auch wenn sie sich gerne anvertrauen würde, all diese Gefühle die sie nie zugelassen hatte zu befreien und einfach loszulassen. Doch das konnte sie nicht. Sie konnte nicht erzählen was ihr Bruder war, was er getan hatte. ''Und deinetwegen.'' Wer wusste schon auf welche kranken Ideen er kommen würde, wenn er von Tessa erfahren würde? Wenn er wüsste, dass sie mit ihr über ihn gesprochen hatte? Nein, nein. Egal wie unwahrscheinlich das war und wie paranoid dieser Gedankengang war, das konnte sie einfach nicht tun. 
Langsam wanderte ihr Blick zur Uhr. Bald mussten die beiden sich auf den Weg machen und egal wie wohl sie sich gerade in dieser Situation fühlte, egal wie sehr sie mehr erzählen und noch mehr erfahren wollte, so musste sie aufhören, bevor sie etwas sagte, was sie bereuen würde. ''Wir sollten uns langsam fertig machen. Es ist schon spät.'' Während sie sprach, legte sie eine Hand auf die von Tessa. Sie war ihr dankbar für ihre Unterstützung und vor allem auch das ehrliche Angebot des offenen Ohres. 

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.11.2020 22:44

Leichte Überraschung wandte sich nun in Tessas Blick, welchen sie nicht von Rachels Gesicht nahm. "Ich wusste nicht, dass du einen Bruder hast", sagte sie ruhig, ehrlich, ohne Vorwurf. Weshalb auch? Sie selbst hatte Rachel sogar Ricky verschiwegen, ganz zu schweigen von jeglichen anderen persönlichen Informationen. Sie konnte verstehen, wenn man über seine Vergangenheit, Familie oder sonst etwas nicht reden wollte und würde diesbezüglich auch niemals jemanden irgendwo zu zwingen.
Langsam nickte sie. Sie konnte verstehen, wenn sie den Brief nicht jetzt lesenwollte. Nicht, wenn sie gleich los mussten zum Essen mit Harry. Obgleich er natürlich den ganzen Abend in ihrem Hinterkopf sein würde. Andererseits...das würde er wohl so oder so. Ob sie ihn nun schon gelesen hatte oder nicht.
Seit sie 17 Jahre alt war? "Das ist eine lange Zeit", stellte Tessa fest. Sie schwieg kurz, ehe sie ihren Mund erneut öffnete. "Wenn du darüber reden möchtest, dann bin ich da." Wenn nicht, dann nicht. Sie wollte es hr nur anbieten. Sie spürte, das da mehr war, viel mehr. Und ja, sie wollte für Rachel da sein.
Und ja, sie wusste, was das nach sich ziehen konnte. Sie hatte ihren Alkoholkonsum nicht vergessen (wie auch - sie hatte höllischen Durst) und auch Rachels einstellung dazu nicht. Ebenso wenig hatte sie das Schuldgefühl vergessen, glücklich zu sein und Ricky natürlich (wie könnte sie Ricke vergessen (ihr Herz schmerzte stechend)), aber dennoch. An diesem Tag war es ihr gleichgültig. Weil sie sich gegenseitig brauchten,s ich gegenseitig stützen mussten und gegenseitig füreinander da sein mussten. Und das war gut.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.11.2020 23:00.

Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.11.2020 22:23

Am liebsten würde Rachel jeden kennenlernen, der eine wichtige Rolle in Tessas Leben gespielt hatte oder noch immer spielte. So wie Harry. Auf der einen Seite freute sie sich darauf, doch machte ihr der Gedanke um den Verlauf des Abends einen Strich durch die Rechnung und verwandelte ihre Freude in Sorge. Zu gern hätte sie Ricky kennengelernt, durch sie mehr über ihre verschwiegene Mutter erfahren und allzu jung wäre sie ohnehin nicht mehr gewesen. Doch ... es sollte nicht so sein. Vielleicht war es aber irgendwie auch Schicksal gewesen, dass Rachel ausgerechnet jetzt in Tessas Leben kam. Vielleicht war es ihre Aufgabe ihr irgendwie zu helfen, ihr eine Stütze zu sein. Man konnte es nicht wissen. Aber Rachel wünschte sich sehr, dass sie Tessa irgendwann wieder auf die Beine helfen konnte. Irgendwann. Nicht heute, nicht Morgen. Aber es sollte so sein. Es musste so sein. Alles andere wollte sich Rachel nicht vorstellen.
Auf Tessas Frage hin sah sie wieder zu dem Brief, der ihr noch mehr unbehagen bescherte als sie ohnehin schon verspürte. ''Der Brief ist von meinem Bruder.'' Ihre Stimme war leise. Sie wusste nicht einmal was genau sie bei dem Gedanken an ihn fühlen sollte. Was er ihr wohl zu sagen hatte? Es konnte nichts Gutes sein ... oder? ''Aber ich möchte ihn nicht lesen. Nicht jetzt.'' Ein schwaches, eher gezwungenes Lächeln huschte über ihre vollen Lippen, während sie wieder zu Tessa blickte. ''Ich habe nur schon seit Jahren nichts mehr von ihm gehört. Das letzte Mal mit 17 Jahren. Daher ... kam der Brief unerwartet.'' Ein wenig von der lang vergessenen Trauer um den Verlust ihres einst geliebten Bruders schwang mit ihren Worten zu Tessa. Aber es war okay. Vollkommen okay.

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.11.2020 22:13

Tessa beobachtete Rachel,w ährend diese die Briefe durchging. Wartete auf eine Antwort von ihr, während sie selbst überlegte, was ihre gemurmelten Worte wohl zu bedeuteten haben mögen. Schade, dass ich sie wohl nie kennenlernen werde. Wen könnte sie damit nur meinen? Ihre Großeltern? Ihre Mutter? Oder...Ricky? Sofort wurde Tessas Herz schwer, als hätte man Blei dort hineingegossen. Ricky hätte Rachel geliebt, das war ihr jetzt schon klar. Und sie hätte sie voll und ganz unterstützt, mit Rachel zusammen zu kommen, hätte vermutlich sogar irgendein Date arrangiert und was nicht alles. Die beiden hätten sich sicher unwahrscheinlich gut verstanden...
Moment mal...
Tessa blinzelte und blickte Rachel an, die völlig paralysiert auf einen Brief starrte. Tessa konnte den Namen entziffern: Aman Nejem. Sagte ihr nichts. Doch Rachel offenbar schon, welche völlig in einer anderen Welt zu sein schien, viel zu spät aufschaute, ihn beiseite legte, sie ansah.
Etwas stimmte nicht. Das spürte Tessa sofort. Und sie überging Rachels Nachfrage.
"Ist alles in Ordnung?", fragte sie ruhig und blickte besorgt in Rachels Augen. "Von wem ist er?", fragte sie weiter, mit einem Nicken zu dem Brief. Es wäre in Ordnung, wenn Rachel es nicht erzählen wollte. Doch sie sollte wissen, dass Tessa für sie da wäre, was auch immer in dem Brief stehen mochte.

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Rachel
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Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.11.2020 21:42

Irgendwie hatte Rachel schon geahnt, dass Tessa nicht wirklich tiefgründig auf all diese Dinge eingehen würde, doch war sie sich sicher, dass sie mit der Zeit mehr erfahren würde (sollte Tessa sie nicht wirklich noch gänzlich von sich stoßen). So war das doch immer. Man lernte einen Menschen nach und nach kennen und alles wusste mal wohl sowieso nie. Und als Tessa sich letztendlich zu ihr beugte und ihr in die Augen blickte, waren die Gedanken daran ohnehin verschwunden. Sie konnte nicht anders als mit ihrem Finger über ihr Kinn zu streichen und erneut mit einem stummen Schmunzeln zu antworten. Im Grunde war es ihr auch egal, was ihr Vater dazu sagen würde, was andere dazu sagen würden. Die Meinung anderer war nicht der Grund für ihr zögern gewesen. Tessa hatte nur etwas in ihr ausgelöst, wovon sie nicht einmal wusste, dass es da war. 
''Das kannst du auch definitiv als Kompliment ansehen.'' Ihre Ausstrahlung war atemberaubend und das sah sicher nicht nur Rachel so. Sie strahlte einfach eine Stärke aus, ganz gleich wie fertig sie eigentlich mit ihem Leben gerade war. Tessas weitere Frage jedoch beantwortete sie nicht mehr, denn war ihre Aufmerksamkeit auf einen Brief gefallen, mit dem sie nie gerechnet hätte. Nachdenklich legte sie eine Hand vor ihre Mund, stützte ihren Ellenbogen auf dem Tisch ab und hielt den Brief vor sich. Ihr Bruder hatte ihr geschrieben? Er hatte sich getraut, einen Brief zu verschicken? Es geschafft? Er kam wirklich bei ihr an? Er lebte also noch? Sofort kamen unglaublich viele, unangenehme Gefühle in ihr hoch. Sie wollte gar nicht wissen, was darin stand. Doch gleichzeitig wollte sie es doch wissen.
Nach einigen Sekunden legte sie den Brief jedoch erst einmal zur Seite, sie wollte keine Informationen haben. Egal ob gut oder schlecht. Nicht heute, nicht jetzt. Nicht, wenn sie heute für Tessa da sein wollte. ''Was?'', meinte sie daher viel zu spät zu Tessas letzten Worten und riss ihren Blick von dem Brief los hin zu Tessa. ''Was hast du gesagt?''

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Tessa

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Beiträge: 179

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 10.11.2020 20:24

Tessa lächelte leicht. Sie glaubte nicht daran, Rachel an Shönheit zu übertrumpfen, aber entgegnete nichts daruaf. Dies hier war schließlich kein Wettkampf, sondern es waren... ja, es waren Gefühle.
Gedankenverloren nickte Tessa leicht. Sie hatte ewig nicht mehr an ihre Eltern gedacht. Sie waren schon vor längerer Zeit aufs Land gezogen und acuh wenn Tessa mit ihrem Vater zumindest noch Kontakt hatte, sahen sie sich nur noch selten. Noch seltener, seit bei ihrem Vater Parkinson diagnostiziert wurde und ihre Mutter ihn wie ihren eigenen Augapfel hütete. Und es war schon immer ihre Mutter die dominante im Haus gewesen, nicht ihr Dad. Daher hatte es Tessa vermieden, sie zu besuchen. Nur Ricky war am Wochenende vielleicht mal zu ihren Großeltern gefahren.
Ricky...
Da war es wieder. Das Stechen, als wäre ein Pfeil direkt in ihre Brust gestochen worden, das Hüpfen ihres Herzens ins Erdenreich und blutend wieder zurück nach oben. Sie schluckte und atmete. So, wie sie es immer tat.
Selbst ihre Eltern wussten nicht, dass Ricky tot war. Tessa hatte es niemandem gesagt. Niemandem. Nur ihre Stammgäste in der Bar hatten es selbstverständlich mitbekommen, die nachgefragt hatte, wo Ricky denn war, doch sonst... oh verdammt, sie würde es ihnen noch erzählen müssen. Sie würde...
Nein, daran wollte sie jetzt nicht denken. Daran wollte sie jetzt nicht. Denken!
Sie zog sich wieder ins Hier und jetzt und unwillkürlich lächelte Tessa. Sie beugte sich ein wenig vor. "Dann hat dein vater keine Ahnung", meinte sie leicht und blickte ihr in die Augen. Es war doch so, oder nicht?
"Das nehme ich als Kompliment", schmunzelte Tessa leicht, aber es stimmte. Sie war noch nie jemand gewesen, der kampflos aufgegeben oder sich in etwas hatte verdrehen lassen, der sie nicht war. Sie war sie selbst und darauf war sie schon immer stolz gewesen und hatte ihren Weg gemacht. Entgegen allen Steinen, die man ihr in den Weg legen mochte. Oder - in Harrys Fall - auch wegräumen mochte.
Überrascht blinzelte Tessa und sah zu, wie Rachel einen Brief in die Hand nahm. "Wen wirst du nie kennenlernen?", fragte sie. Hatte sie in Gedanken versunken irgendetwas verpasst?

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 10.11.2020 20:10

Durch die intime Zeit im Badezimmer hatte sich die Luft zwischen den beiden wieder gebessert, es war weniger angespannt, etwas freier und das befreite Rachel auch ein wenig von ihrer Anspannung gegenüber dem Abend. Sie kannte Harry kaum, wusste, dass dieser von Rickys Tod nichts wusste und wie schwer es Tessa wohl auch fallen würde, nicht letztendlicht wieder im Vollrausch zu enden. Es machte ihr Angst. Der Gedanke an die letzten Stunden dieses Tages bereiteten ihre Magenschmerzen, da war es schön, nicht noch so angespannt am Restaurant anzukommen. Moment, was hatte Tessa da gerade gesagt? Überrascht hielt Rachel kurz inne, blickte zu Tessa, welche ihr gerade gesagt hatte, dass sie wunderschön aussah und so schlecht wie die Biologin mit Komplimenten umgehen konnte, blickte sie nur schmunzelnd zum Tisch und tastete nach dem Stuhl, auf welchen sie sich setzen wollte. ''Du siehst noch viel schöner aus.'' Und für Rachel war das auch der Fall.
''Es wäre sicher schöner gewesen, direkt in eine Familie zu kommen. Aber kommt es dabei ja nicht immer auf Blutsverwandschaft an, sondern eher, bei wem man sich geborgen fühlt.'' Es war zumindest schön zu wissen, dass ihr Vater irgendwie immer hinter ihr gestanden hatte und egal ob adoptiert oder nicht, für sie war er ihr Vater. ''Ich glaube mein Vater wäre auch nicht sonderlich begeistert zu hören, dass ich intimeren Kontakt mit einer Frau hatte. Von den Gefühlen mal abgesehen.'', schmunzelte sie. Dabei dachte sie viel mehr daran, was sie vielleicht die ganze Zeit verpasst hatte. Vielleicht hätte sie früher schon einmal die Bar aufsuchen sollen. ''Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass du dich von solchen Dingen unterbuttern lassen würdest.'' Dafür war Tessa zu stark, viel zu selbstsicher. Auch, wenn man davon vielleicht zur Zeit eher weniger zu sehen bekam. Doch war der Verlust eines Kindes (was keine Mutter verkraften würde) etwas ganz, ganz anderes und hatte nichts mit der Stärke zu tun. Es hätte jeden gebrochen. ''Schade, dass ich sie wohl nie kennenlernen werde.'', murmelte sie fast und griff zu ihrer Post, welche sie heute noch durchschauen wollte. 

Antworten
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