Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016] [ZWANGSCUT]

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Maria
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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Maria am 08.08.2023 17:40

Als Ria Jo ansah erstarb ihr falsches strahlen. Jo wirkte, als sähe sie Ria gerade zum ersten Mal an diesem Abend. 
"Na komm", sagte sie traurig zu Jo und hievte sie hoch, doch konnte sie sie nicht recht halten. Jo taumelte und knallte gegen das Waschbecken. Ria konnte gerade noch den größten Teil der blonden Haare zurückhalten, bevor die Betrunkene sich erbrach. Mit einer Hand griff Ria nach der Küchenrolle und riß ein paar Blätter ab.
Als sich Jo's Magen fürs erste geleert zu haben schien, wischte Ria ihrer besten Freundin den Mund ab und füllte ihr anschließend ein Glas Wasser. Das Spülbecken würde Ria später säubern.
"Hier, spül dir den Mund aus." Ria führte das Glas an Jo's Lippen und ließ sie das Wasser dann ist Waschbecken spucken. Das Prozedere wiederholte sie noch zwei Mal. 
"Komm, ich bring dich ins Bett. Ich helfe dir." Stützend legte sie ihren Arm um die Taille der größeren Frau und legte sich ihren Arm um die Schulter. Langsam bugsierte Ria Jo ins Wohnzimmer aufs Gästebett. 
"Ich hole dir einen." Kurz überlegte Ria, ob sie jo die Klamotten noch ausziehen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Zum einen würde es schwierig werden, die schon schlafende Jo auszuziehen, zum anderen erschien es ihr übergriffig. 
Ria ging hoch ins Badezimmer und holte von dort einen Eimer und einen Waschlappen, den sie nass machte. Unten stellte sie den Eimer neben Jo und wusch ihrer besten Freundin noch den Rest von Schweiß und Erbrochenem aus dem Gesicht. 
Anschließend trat sie wieder in die Küche und machte sauber. 
 
Viel zu früh erwachte Ria. Immer wieder war sie wach geworden und hatte auf jo unten gehorcht. Um halb sechs stand der sonst Langschläfer auf und ging runter. Sie trug lediglich ein zu langes T-Shirt und dicke Wollsocken. Ein Blick ins Wohnzimmer zeigte, dass sich jo die Nacht über erneut erbrochen hatte. Zum Glück in den Eimer. Doch gerade schlief sie.
Ria trat in die Küche. Jo würde einen schlimmen Kater haben. Kaffee. Sie brauchten definitiv Kaffee. Oder noch besser Espresso. Ria wählte an ihrer Kaffeemaschine die Espressofunktion und drückte noch dreimal auf das Pluszeichen. Selbst Rias Kopf dröhnte bei dem Krach während sich die Tasse mit dem grizzly Bär füllte.
Als die Maschine fertig war, zuckte Ria heftig zusammen, sie hatte nicht gemerkt, dass Jo in die Küche gekommen war.
"Ich wollte dich nicht wecken", sagte Ria gleich besorgt. "Es ist noch früh, wenn du willst, schlaf noch eine Runde." Ria selbst würde nicht schlafen. "Und wegen letzter Nacht, mach dir keine Gedanken." Ria lächelte Jo an. Das hier fühlte sich so seltsam an. Irgendwie falsch. Ria war es gewohnt, dass sich die anderen um sie sorgten. Nicht umgekehrt. Sie war das Problemkind. Die, die sich in der Schule geprügelt hatte. Doch jetzt kümmerte sie sich um jo. Sorgte sich um sie. Und es fühlte sich gut an. 

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Joanna

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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Joanna am 23.08.2023 14:16

Jo schüttelte leicht den Kopf, um Rias Entschuldigung gleich zu unterbrechen und bereute es sofort, als zum Dank eine Kettensäge durch ihr Gehirn zu sensen schien. Sie lehnte sich gegen irgendetwas stabiles - wahrscheinlich war es ganz einfach die Wand und hatte die Augen halb geschlossen. Einerseits um das Licht auszusperren und so das Pochen ihres Schädels zumindest ein wenig erträglicher zu machen, zum anderen um sich wenigstens halbwegs auf ihre Gedanken und Worte konzentrieren zu können. "Ich wär sowieso aufgewacht.", murmelte sie als erstes - und wahrscheinlich entsprach das sogar der Wahrheit. Sie kannte diesen Alptraum mittlerweile. Er war ein ständiger Begleiter von ihr geworden und Jo konnte sich nicht vorstellen, dass sich das wieder ändern würde. Wie sollte es? Sie hatte ihre Familie auf dem Gewissen...
Sie spürte, wie ihre Finger zu zittern begannen und rasch versuchte sie, ihre Hand unter ihrem Arm zu verstecken. Sie wusste nicht warum, aber sie wollte nicht, dass Ria das auch noch bemerkte. Die Arme musste jetzt schon genug wegen ihr durchgemacht haben.
"Wie spät ist es?", fragte die Musikproduzentin murmelnd, ließ Hand Hand sein und rieb sich stattdessen über die Stirn, während sie sich nun langsam am Küchentisch nieder ließ. Darauf bedacht, ja keine zu schnellen Bewegungen oder ähnliches zu machen. Plötzlich befand sich ein heißer Espresso zwischen ihren Fingern. Wie war der denn dahin gekommen? Hatte sie Sekundenschlaf oder was? Sie blinzelte, starrte in diese Tasse, in diese schwarze Flüssigkeit und sehnte sich nach einem Schluck Whiskey. Es wäre sinnfrei Ria alles doppelt zu erzählen, also...
"Was... war letzte Nacht? Abgesehn davon, dass ich mich übergebn hab?", fragte sie und sah ganz vorsichtig zu ihrer Kollegin. Beschissnes Licht. "Was hab ich erzählt?" Die Stimme der Blonden klang wie tot, komplett ohne Klang, komplett ohne Lebenssinn. Sie dachte an James und ihr Herz brach. Sie dachte an Lis, an ihre Familie und es war wieder ein reiner Scherbenhaufen. Wieder zitterten ihre Finger. Wieder wollte sie was trinken.

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Maria
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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Maria am 12.10.2023 10:39

Ria beobachtete Jo genau, während diese sich an den Tisch setzte. Nicht, dass Jo noch hinfiel, so wackelig wie sie auf den Beinen war. Die bittere Wahrheit, dass das an dem Alkohol von Jo lag und nicht daran, dass es noch zu früh war, traf Ria wie ein Schlag. Oder besser gesagt wie ein Stich. Tief ins Herz. Ihr eigener Kopf pochte schmerzhaft, doch Ria war sich auch darüber im Klaren warum: zu wenig Schlaf und in ein paar Tagen würde ihre Mens kommen. Da war das leider normal für die 23-jährige. Scheiß Körper, der einem dauernd in den Rücken fiel.
„Kurz nach sechs." Viel zu früh für einen Tag, an dem man nicht arbeiten musste. Wochenende. „Hier." Ria stellte Jo ihre Tasse hin, doch Jo reagierte gar nicht. Um die Maschine nicht gleich nochmal dröhnen zu lassen, nahm Ria sich eine Tasse und füllte nur kalte Milch hinein.
Verwirrt sah Ria Jo an. Die jüngere Frau brauchte einen Moment bis sie verstand, dass Jo wohl einen Filmriss hatte und sich nicht an den Abend erinnerte. Kurz überlegte Ria. Gute Frage, was war gestern alles. Ria hatte zwar keinen Filmriss, doch es war ziemlich viel gewesen, seit sie ihren Film unterbrochen hatte. Besonders ein Satz war ihr im Gedächtnis geblieben. Ein Satz, den Ria nicht würde wiederholen können. Den sie am liebsten verdrängen würde. Ich will einfach nur sterbn. Jo hatte danach gesagt, dass sie es nicht so meinte, doch, wie sagte man?! Betrunkene sagen die Wahrheit.
Ria setzte sich Jo gegenüber und starrte in ihre Tasse. „Du meintest, dass James und du euch gestritten habt. Ich hab ihm geschrieben, dass du bei mir bist und auch erstmal hier bleibst." Das Detail, dass er nur ein schlichtes ‚Gut, Maria.' geantwortet hatte, verschwieg Ria vorerst. James war einer der wenigen, die sie Maria nannten.

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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Joanna am 24.10.2023 12:09

Jo schloss die Augen. Sofort spielte sich der Streit mit James wieder lautstark in ihrem pochenden Schädel ab. Mit am meisten weh war die Tatsache, dass James' Eltern wohl von Anfang an Recht gehabt hatten, was ihre Beziehung angeht. Sie - Joanna, die Rebellin, die von Zuhause abgehauen, obdachlos gewesen war und manchmal gekifft hatte - mit einem der besten Cops überhaupt. Die Beziehung hatte nicht gut gehen können. Jo hatte dem nie Gehör schenkt, nicht eine Sekunde lang. Sie hatte James geliebt. Sie liebte James. Und doch war es jetzt so gekommen, wie seine Familie prophezeit hatte. Und das tat weh. Es tat so weh. 
Jo strich die stumme Träne die über ihre Wange rollte weg und trank stattdessen etwas von dem Epresso. Der starke Kaffee tat gut. Dennoch würde sie sich später etwas zu trinken holen. Irgendwie musste sie diesen Schmerz in sich betäuben.
Die Schuld.
"Danke.", sagte sie tonlos darauf, dass Ria ihm geschrieben und Bescheid gegeben hatte. Sie schluckte, fuhr sich mit der Hand durch ihre blonden Haare. "Haste ein paar Schmerztablettn?", fragte sie ihre Freundin und lehnte sich wieder zur Seite. Sie starrte vor sich hin. Dachte an ihren Traum vorhin. An den Unfall. Den realen Unfall. An Lis. An Lis strahlendes Gesicht, ihre strahlenden Augen, ihr strahlendes Lächeln. Ihre Schwester. Sie dachte an Lis.
"Vielleicht sollte ich einfach gar nich mehr schlafn. Was hältste davon?", meinte Jo und sah zu ihrer Freundin. Ihr Herz blutete. Und es schmerzte so sehr. Egal was für eine Strafe das Gericht ihr geben würde, es würde nicht genug sein.

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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Maria am 03.11.2023 09:28

Traurig sah Ria ihre beste Freundin an. Sie so gebrochen zu sehen, tat weh. Ria nahm einen Schluck von der kalten Milch aus ihrer Tasse. Stumm nickte sie nur und war dankbar, dass Jo nicht fragte, was James geantwortet hatte. 
Als jo sich mit der Hand durch das Haar für, machte Rias Herz einen Hüpfer. Unpassender hätte es nicht sein können. Sie musste ihre Gefühle doch irgendwie unter Kontrolle bekommen. Sie hatte gerade Jo angeboten hier zu wohlen. Für ihre Gefühle für diese Frau war gerade so gar kein Platz. 
"Klar, Moment." Ria stand auf und ging an den Schrank über der Kaffeemaschine. Da waren immer Kopfschmerztabletten. Kurz überlegte Ria, doch sie selbst hielt es noch aus. Gleich würde sie sich noch einen Kaffee machen und dann würde auch ihr Kopf wieder tun, was er sollte. 
"Hier bitte", sagte Ria und legte die Packung vor Jo auf den Tisch. Sanft strich Ria ihrer Freundin über den Nacken und den Rücken. Selbst durch den Stoff fühlte Ria die angespannten Muskeln. "Du musst schlafen. Und du wirst auch wieder entspannt schlafen." Daran glaubte Ria ganz fest. "Und du musst was essen. Was hälst du davon, wenn du erstmal ein schönes Bad nimmst und ich uns inzwischen Frühstück mache?" Danach würden sie weitersehen. 

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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Joanna am 08.11.2023 11:48

Dankbar warf sich Jo gleich zwei der Schmerztabletten ein und schluckte sie mit ein wenig Kaffee hinunter, bevor sie beginnen konnten sich schon in ihrem Mund aufzulösen. Ihr Schädel fühlte sich schrecklich an, ihr Magen auch und hoffentlich würde der Kaffee den sanften Geschmack des Erbrochenen in ihrer Kehle ebenfalls übertünchen. Sie wusste nicht, womit sie Rias Dasein verdient hatte. Ihre sanften Berührungen auf ihrer Schulter und in ihrem Nacken. Ihre Freundschaft. Sie wusste es wirklich nicht.
"Heute nicht.", murmelte sie nur. Heute würde sie nicht nochmal schlafen. Sie konnte nicht. Sie wollte nicht. Sie wollte den Unfall nicht wieder und wieder und wieder durchleben. Sie konnte einfach nicht. Aber den nächsten Vorschlag, den Ria machte, der klang schon bedeutend besser. Also nickte Joanna müde. "Ja... ja, das klingt gut. Danke." Sie stand auf, trank noch einige Schlucke vom Kaffee und stellte diesen dann vorsichtig beiseite, um ihrer Kollegin und Freundin einen Kuss auf die Schläfe zu geben. "Danke.", sagte sie ganz einfach, ganz ehrlich, ehe sie sich abwandte um sich ihren Weg ins Bad zu suchen. Sie war echt noch nicht ganz sicher auf den Beinen. Und fuck ihr Schädel.
Der Drang sich eine Flasche Wein reinzukippen um den Kopf zu beruhigen war überwältigend. Aber für den Moment fand sie einfach ihren Weg ins Bad, ließ sich warmes Wasser ein, zog sich aus und tauchte unter.
Ob man in einer Badewanne eigentlich ertrinken konnte...?

Eine Dreiviertel-Stunde später war Jo wieder draußen. Sie trug ein weites Shirt dass ihre eine Schulter offen ließ, sowie eine Jogginghose, die Ria ihr geliehen hatte. Die Tabletten begannen mittlerweile allmählich zu wirken. Auf dem Weg zur Küche hielt Jo allerdings inne. Sie stand vor dem Schrank, in dem Ria - wie sie wusste - Alkohol aufbewahrte. Sie öffnete ihn sehr leise, nahm sich das erstbeste Likörfläschchen und trank einige große Schlucke. Sie bräuchte viel mehr, aber die Angst, Ria könnte sie erwischen war zu groß. Rasch machte sie zu, schloss den Schrank und ging in die Küche, wo es herrlich duftete. "Krass. Du Frühstücks-Magierin.", sagte Jo in ihrer neuen tonlosen Art (obwohl sie sich bemühte) und ließ sich müde am Tisch nieder. Ihre blonden Haare waren noch dunkel und nass von der Badewanne und hatten das Shirt auf der einen Seite ebenfalls bereits verdunkelt, was der Musikproduzentin grade aber wirklich nicht egaler hätte sein können.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.01.2024 17:25.

Maria
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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Maria am 10.02.2024 17:00

Rias Herz schlug irgendwo in ihrem Hals als Jo ihr den Kuss gab. Verdammt nochmal. Jo war ihre beste Freundin. Kurz überlegte Ria anzubieten, dass sie jo helfen könnte, doch der Gedanke Jo beim Ausziehen zu helfen und in die Badewanne zu helfen war definitiv nichts, was ihr Herz aushalten würde. 
Stattdessen sah Ria in ihrem Kühlschrank nach, was dieser für ein Katerfrühstück zu bieten hatte. Sie fand Eier, Schinken und Käse, die sie neben den Herd stellte. Erst als Ria hörte, dass Jo das Wasser abgestellt hatte ging sie hoch, zog sich selbst zumindest mal was wärmeres drüber und legte Jo ein paar Klamotten und frische Handtücher vor die Tür.
Wieder zurück unten in der Küche mache Ria sich endlich ihren Kaffee und setzte sich zum trinken des hellbraunen Goldes (Ria trank den Kaffee schließlich mit viel Milch und Honig) an den Tisch. Dieser Moment der Ruhe tat gut. So unfassbar gut. Einfach nicht denken. Nur den Kaffee trinken. 
Als die Tasse dann leer war stellte sie diese wieder unter die Maschine, denn gleich zum Frühstück bräuchte sie noch einen. Dann machte sie sich endlich daran das Frühstück zu machen und den Tisch zu decken. 
Gerade als Ria Jo auf der Treppe hörte, schob sie je eines der Spiegeleier auf die beiden Teller auf denen bereits zwei Scheiben Schinken lagen.
"Ach, nichts besonderes. Ich habe das Spiegelei mit Käse überbacken. Ich hoffe es schmeckt." Ria stellte die Teller auf dem Tisch ab. "Und einen frischen Kaffee hast du auch." Ria lächelte und versuchte nicht zu sehe auf die nackten Schultern und die nassen Haare ihrer besten Freundin zu achten. "Guten Appetit."

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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Joanna am 15.02.2024 12:39

Jo betrachtete ihren Teller. Das Spiegelei, den Schinken, das Brot. Den Kaffee. Es roch herrlich verführerisch, genauso wie der Kaffee. Doch ini hrer Kehle war noch immer der Geschmack vom Likör, den sie sich eben heimlich runtergekippt hatte. Und wie gern hätte sie grade davon mehr, um nicht denken zu müssen. Aber sie vertrieb es.
Für jetzt.
"Es sieht wirklich mega aus, danke dir." Sie versuchte sich zu einem Lächeln zu zwingen, was aber wohl eher schlecht als recht gelant. Ihre Muskeln wollten ihr einfach nicht gehorchen. "Guten Appetit." Langsam begann sie zu essen und lobte dabei Rias Kochkunst. Mit Messer und Gabel zerschnitt sie Brot, Schinken, überbackenes Spiegel-Ei und steckte es sich in den Mund. Zwischendurch trank sie einen Schluck Kaffee. Aber ihr Kopf ging natürlich wieder auf Wanderschaft. Dachte über James nach. An ihren Streit gestern, an den sie sich eher verschwommen erinnerte. Die Anschuldigungen. Die... richtigen Anschuldigungen. Das war das Problem. Sie konnte ja nicht einmale twas erwidern. Denn sie war Schuld. Sie hatte die Verkehrs-Regeln missachtet. Sie trug die Schuld am Tod ihrer Eltern, am Tod der beiden anderen, am Tod von... Lis. Lisbeth.
Wieder fühlte es sich so an als hätte jemand ein Herz bis zum Schaft in ihren Brustkasten gestossen und würde es herumdrehen. Jos Hand zitterte, ihre Kehle ging zu und es schmerzte, während sie sich zwang weiter zu kauen. Zu schlucken. Gott, war es schwer. Sie sah nicht auf. Aß krampfhaft ihren Teller auf, so schwer es mit zugeschnürter Kehle auch fallen mochte. Sie rieb sich mit den Fingern über die Augen. Wenigstens die neuen Tränen hatte sie irgendwie zurückhalten können.
"Ria?", fragte sie und hoffte, dass ihre Stimme nicht so angestrengt kaputt klang, we sie sich fühlte. "Isses okay, wenn ich erstmal hier bleibe? Bis zum Prozess?" Sie glaubte nicht, James noch einmal unter die Augen treten zu können. Und sie machte sich nichts vor: sie würde verurteilt werden. Selbst ihre Anwälte, die sie noch im Krankenhaus besucht hatten, hatten irh gesagt dass man um eine Haftstrafe vermutlich kaum herum kam.

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Maria
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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Maria am 28.02.2024 11:02

Obwohl Ria es nicht wollte, ging ihr Blick immer wieder zu Jo. Allerdings wurde ihr dabei auch schwer ums Herz. Jo wirkte wie in einer anderen Welt. Vollkommen weggetreten. Sie aß, doch ihr Blick war glasig. Mira dachte angestrengt nach, wie sie Jo ablenken könnte. Sie in ein Gespräch verwickeln könnte, um ihre Gedanken in eine andere Richtung lenken zu können, denn Ria konnte sich denken, wo Jo mit ihren Gedanken war. Der Unfall. Und der Tod ihrer Familie.
Niemals würde Ria diesen Anblick vergessen können. Als sie von dem Unfall erfahren hatte, hatte sie keinen Moment gezögert und war zu Jo gefahren. Es war ihr egal wie weit sie dazu musste, denn sie war es Jo schuldig gewesen.
„Natürlich", antwortete Ria sofort auf Jos Worte und überging dabei, dass sie dieses Gespräch gestern schon geführt hatten. „Wir stehen das durch. Zusammen." Ria schluckte. „Du bist meine beste Freundin. Daran wird sich niemals etwas ändern." Nie. Nur musste Rias Herz das noch kapieren. „Und jetzt sag nicht wieder, dass du das nicht verdient hättest." Ria zwang sich dazu aufzulachen. „Ganz gleich was passiert, ich bin bei dir." Ria steckte ihre Hand aus und griff nach der ihrer besten Freundin. „Du weißt, dass wir hinter dir stehen. Tom, Hammer und ich." James ließ sie bei der Aussage gerade lieber mal raus. So ganz hatte sie nämlich noch nicht verstanden, ob er Jo rausgeworfen hatte oder ob sie gegangen war. So oder so konnte Ria James Standpunkt nicht verstehen, wie man eine Frau wie Jo gehen lassen könnte. Ja, Jo hatte einen Fehler gemacht, doch jeder von ihnen hatte doch mal Fehler begangen. Jo hatte nur das Pech, dass ihr Fehler 5 Menschen das Leben gekostet hatte.
„Ich wollte nachher zum Boxen. Willst du mit?" Ria hatte nach der Schulhofsschlägerei vor einigen Jahren damit angefangen und nach der Trennung ging sie wieder regelmäßiger ins nächste Fitnessstudio.

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Re: Maria & Joanna ~ May I Sleep With You? [Anfang 2016]

von Joanna am 01.03.2024 11:50

Wir stehen das durch. Zusammen. Nur dass Joanna nicht das Gefühl hatte, dass es hier irgendetwas durchzustehen gab. Es würde nie ändern. Die Dorfbewohner waren tot. Wegen ihr. Ihre Eltern waren tot. Wegen ihre. Ihre... Ihre Schwester war tot. Die Schwester, die sie immer vor anderne bsechützt und für die sie immer da gewesen und die von jedem geliebt worden war. Sie war tot. Und das allein durch ihre - Joannas - Schuld. Jo starrte den leeren Teller an und lauschte dem dumpfen tiefen Pochen in ihrem Schädel. Sie brauchte es zu trinken. Etwas Starkes. "Danke.", flüsterte sie aber erstmal darauf, dass sie bleiben durfte. "Danke.", wiederholte sie nochmal mit ein klein wenig festerer Stimme. Sie wusste wirklich nicht, womit sie das verdient hatte. Warum man sie nicht eifnach afu die Strasse schmiss, wo sie hingehörte. Andererseits... andererseits hatte James das ja, mehr oder weniger. Komplett konnte sich Jo nicht an den Streit erinnern. Sie war... wohl bereits zu betrunken gewesen.
Ria schien ihre Gedanken gelesen zu haben. Ich hab euch echt nicht verdient., wollte sie sagen, ehe ihr auffiel, dass ihr genau diese Worte verboten worden waren. Aber was sollte sie sonst darauf sagen? "Ich hab euch echt nicht verdient." Ihre Stimme klang schwach, und wieder versuchte sies cih an dem Lächeln, das leider eher etwas misslang. Sie legte endlich Messer und Gabel beiseite und trank den letzten Schluck Kaffee.
Boxen? "Ich... weiß nicht. Ich wollte erstmal raus und nen bisschen einkaufen. Is das okay?" Sie konnte sich nicht immer an Rias Vorrat bedienen. Irgendwann würde es auffallen. Besser sie kaufte sich selbst alkoholische Getränke. es war schon genug von Ria verlangt, dass sie die Tage oder Nächte hier bleiben durfte. Schlafen hatte Jo erstmal nicht mehr vor. Definitiv nicht. Sie wollte es nicht wieder durchleben. Nicht nochmal. Es verfolgte sie so schon.

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