James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021) [Beendet]
Erste Seite | « | 1 ... 17 | 18 | 19 | 20 | 21 ... 26 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von James am 22.02.2022 18:00Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on a trigger. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.
If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von Joanna am 23.02.2022 16:08"Ich... bin mir zurzeit bar gar nichts sicher", murmelte Joanna wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schultern. Ein Lächeln brauchte sie gar nicht erset versuchen, das wusste sie. Ohne abzuwarten was er tat, ging sie in dei Küche um sich auf die Suche zu begeben nach dem alkoholischen Glück, welches sie gerade unbedingt, mehr als alles andere brauchte. Der Alk-Laden in diesem Dorf würde erst um 10 Uhr aufmachen. Es war noch so lange hin. Fuck, so lange würde sied efinitiv nicht aushalten. Verzweifelt suchte sich Joanna durch die Schränke, doch es war fast alles weg. von ihr selbst vor Monaten vernichtet, oder gestohlen. Zumindest vermutete sie das. Dann jedoch fand sie in einem ganz hinten noch eine volle Flasche Gin. "Yes!", murmelte sie leise, öffnete sie und nahm gleich mehrere große Schlucke, leerte die Flasche so fast zu einem Viertel. Sie süprte das Brennen in ihrer Kehle und die gleichzetiige kurze Hitzewelle, die durch ihren Körper zog. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich gegen die Theke und nahm gleich noch zwei große Schlucke. Sie öffnete die Lider nicht. Bewegte sich auch nicht oder sonst etwas. Sie atmete einfach, versuchte an nichts zu denken und egenoss einfach die Flüssigkeit, nach welcher sie so gedürstet hatte.
Wenige Minuten später war die Flasche leer. Joanna fühlte sich, als würde sie von innen glühen, durch die Geschwindigkeit in welcher sie den starken Alkohol getrunken hatte - und das auf praktisch nüchternen Magen - spürte sie diesen bereits jetzt schon in ihrem Schädel anklopfen. Ein ungeheur angenehmes Gefühl. Sie stellte die leere Flasche beiseite und suchte weiter. Als sie in der Küche durch war, im Wohnzimmer. James war nirgends zu sehen. Vermutlich oben. Im Wohnzimmer fands ie nur angebrochene, bereits geöffnete Flaschen, wo der Inhalt - egal was es war - irgendwie staubig schmeckte. Aber das war hr egal. Als sie auch hier alles abgesucht hatte, blickte sie zur Treppe. Da oben lag James. Sie schluckte schwer, erinnerte sich an das letzte Mal da sie gemeinsam hier gewesen war, und zwang sich dazu tief ein und auszuatmen. Damals hatten ihre eltern noch gelebt. Lis noch gelebt. Sie war ein so wundervoller Mensch gewesen... Ein stechender Schmerz zog durch ihren Brustkasten. Ihre Augen brannten, doch sie wusste, dass sie keine Sekunde würde schlafen können.
Kurz entschlossen ging sie auf die Treppe zu und die Stufen langsam hinauf. Dann klopfte links direkt an ihre eigene Tür. Ganz leise nur. Sie wartete einige Augenblicke, ehe sie die Tür zu ihrem alten Zimmer einen Spaltweit öffnete. Sie konnte das Poster der verschiedenen Genres die es gab über ihrem Bett erkennen, welches sie damals aufgehangen hatte. In einem gefühlt anderen Leben. "Gute Nacht Schatz", flüsterte sie leise. Sie wusste nicht, warum ihr das ein Bedürfnis gewesen war. Vielleicht einfach als Vergewisserung, dass sie hier nicht gänzlich allein war. Egal wie schrecklich der Tag werden würde - und das würde er (bereits jetzt blutete ihr Herz und wenn sie wollte, könnte sie den Tränen freien Lauf lassen) - diesmal war James da. Das... war doch schonmal was..
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von James am 24.02.2022 02:22James hatte sich etwas in ihrem Zimmer umgeschaut. Bilder hingen oder standen auf dem Tisch oder dem Regal und Plakten von Sänger oder Bands hingen an der Wand. Leicht musste James lächeln und da dachte er nach. Auch wenn Jo dad schwarze Schaf der Familie war und nicht immer mit ihre Eltern auf einer Ebene war, so hatten ihre Eltern sie geliebt. Warum sonst hätten sie das Zimmer unberührt gelassen? Hätten sie Joanna nicht gemocht, dann hätten sie sicherlich ein Hobbyraum aus dem Zimmer gemacht oder sowas ähnliches. Oder sie hatten sich nach ihrer kleinen Tochter gesehen. Vielleicht war das auch zu weit her geholt aber anders konnte sich das James nicht erklären. Und irgendwie war er sich auch sicher, dass sie sie geliebt hatten. Irgendwie war es auch schade, dass sie sich nie vertragen hatten oder sich zumindest so akzeptierten wie sie eben waren. Seiner Frau muss es nun wirklich schlecht gehen. Es war aber auch keine einfache Sache. Wie sie sich wohl wirklich fühlte? Ob sie die letzten 5 Jahren immer in diese Zeit dad gleiche durchlebte und fühlte? James hatte eine Weile nur auf ein Bild gestarrt und war in seinen eigenen versunken gewesen.
Er hörte sie dann und sah zu ihr hin. "Gehst du denn schlafen?" fragte er sie. "Du kannst hier bleiben,wenn du willst." im Normalfall wäre James jetzt auch müde gewesen aber irgendwie war er das noch nicht. Vielleicht wollte er einfach ein Auge auf Jo haben oder die Müdigkeit kommt noch. James ging von dem Bild weg und setzte sich aufs Bett. "Lang ist es her. Hat sich nichts verändert hier." meinte er,sah sich kurz um und sah wieder zu seiner Frau.
Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on a trigger. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.
If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von Joanna am 24.02.2022 19:24Gehst du denn schlafen? Ein bitteres, sehr bitteres Lächeln schaffte irgendwie den Weg auf ihre Lippen. Sie fühlte sich gerädert. Müde, depressiv und gleichzeitig ein wenig angetrunken, fast schon als würde ihr Kopf schwanken. Sie wusste nicht was sie denken, sie fühlen sollte. Alles war nur beherrscht von einem dumpfen Schmerz, der alles andere unmöglich machte. Sie schüttelte den Kopf, öffnete die Tür nun richtig und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er war noch angezogen, hatte sich nicht fertig gemacht, während sie unten auf der Suche nach Alk gewesen war und diesen vernichtet hatte. "Nein.", antwortete sie dann auch verbal auf seine Frage. "Ich könnte eh nich schlafn, also was solls." Sie wünschte sie könnte die Zeit vorspulen. Bis um 10 Uhr, wenn der Alk-Laden aufmachte. Fuck.
Sie beobachtete wie er sich aufs Bett setzte, seufzte und folgte ihm dann, um sich neben ihn zu setzen. Sie stützte die Ellbogen auf den Oberschenkeln ab, nach vorne gebeugt und betrachtete ebenfalls die Plakate an den Wänden. Die hatten ihre Eltern früher in den Wahnsinn getrieben. "Stimmt", meinte sie dann zu James und spürte, wie ein gewisser Druck in ihrem Hals zunahm. Wie es wohl wäre, wenn es anderrum wäre? Wäre es für Lis genauso unerträglich gewesen dieses Zimmer zu betreten, wie es das für Joanna war, das Zimmer von Lis zu betreten? Sie schwieg, ihre Gedanken trieben in dem dumpfen Schmerz dahin, richtungslos. Ohne es geplant zu haben sprach sie wieder - selbst jetzt mit der üblichen Tonlosigkeit. "Die Monate die ich hier war, bevor ich zu dir kam, hab ich hier oben nicht getrunkn. Nur unten." Sie wusste nicht, warum sie es erzählte. Es kam einfach raus. Distanziert, als wäre es nicht sie, die das erzählte oder getan hatte. "Ich war Abends meist zu drunk um es die Treppe hochzuschaffen, also hab ich die ersten Stunden auf dem Sofa gepennt und bin dann erst irgendwann mitten in der Nacht hoch hier ins Bett." Sie starrte auf einen unsichtbaren Punkt, den nur sie sehen konnte und wiederholte: "...hier oben hab ich nie getrunkn.." Hier oben würde sie keine verbliebenen Flaschen finden.
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von James am 28.02.2022 23:41Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on a trigger. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.
If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von Joanna am 01.03.2022 13:50Ihre Mundwinkel zuckten schwach bei seiner Aussage. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wieder. Du siehst wirklich... am Arsch aus. "Vermutlich, weil ich das bin.", murmelte sie. Sie fragte sich, was wohl wäre, wenn sie nicht so eine verdammte K#mpferin wäre. Wie alles gelaufenw äre, wenn sie aufgeben nicht derartig hassen würde und immer ihren Dickkopf durchsetzen musste. Die Antwort war so klar, wie sie auch erschreckend war. Und verlockend: Sie wäre tot. Ein trockenes kurzes unzusammenhängendes Lachen verließ ihre Kehle. Ja, sie hätte sich sicher schon lange umgebracht. Was jedoch am erschreckendsten war, war die Tatsache, wie sehr Joanna es sich teilweise wünscte, aufgeben zu können. Sie hatte sich schon so oft gewünscht, einfahc loslassen zu können. Eindach drauf zu scheißen, alles hinzuschmeißen und den Löffel einfach abzugeben. Aber fuck, die Genugtuung wollte sie weder dem Leben, noch sich sel bst aus welchen Gründen auch immer geben.
Es war schwer diesen Gedanken zu entkommen. Ihre Augen brannten vor Erschöpfung und Müdigkeit. Was nichts neues war. Kurz fuhr sie sich mit den Fingern über sie. Sie hatte über die Zeit nach dem Knast hier gesprochen ohne es zu merken. Ihr Mann saß noch immer schweigend neben ihm. Was tat sie hier überhaupt? Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte sie ihre Entscheidung plötzlich getroffen. Sie beugte sich zu ihm, um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. "Versuch etwas zu schlafn. Wär dann wenigstens einer von uns. Ich... geh in Lis' Zimmer." Sie wusste noch nichtmal warum es sie plötzlich dorthin zog, wo doch das stets der raum gewesen war, den sie komplett gemieden hatte. Vielleicht war es dieser eine Gedankengang eben gewesen. Was gewesen wäre, wenn ihre Rollen tatsächlivh vertauscht gewesn wären. Joanna stand auf, atmete tief durch und ging zur Tür. Dort drehte sie sich aber nochmal zu ihm um.
"Danke, dass du da bist. Ich liebe dich James." Es war zwar immer noch distanziert gesprochen, doch sie meinte die Worte ehrlich. Sie hoffte, er wusste das. Erst dann wandte sie sich endgültig um, um Zombiegleich ihre Zimmertür hinter sich zuziehen und dann zu der tür von Lis zu gehen. Sie zögerte. Ein Herzschlag, zwei Herzschläge, drei Herzschläge...
... und dan öffnete sie.
Es war, als würde sie eine Zeitreise machen. An den Wängen hingen überall Bilder und Poster von Tieren. Obwohl über allem eine Staubschlicht lag, hätte es ordentlicher nicht sein können. AN ihrer Pinnwand tummelten sich ganz ordentlich ihre Familienfotos, der Schrank mit ihren Medizinbüchern und Romanen war ordentlich sortiert, der Laptop auf ihrem Schreibtisch zugeklappt, alles aufgeräumt. So war sie schon immer gewesen. Ordentlich. Gewissenhaft. Freundlich. Hilfsbereit. Jeder hatte sie geliebt. Einfach jeder. Und das kleine Kreuz am Kopfende ihres Bettes zeige auch noch, dass sie gottestreu gewesen war. Eine weitere Sache, wo sich Joanna vom Rest ihrer Familie und ihres Dorfes unterschieden hatte.
Langsam betrat Joanna das Zimmer ihrer Schwester, wobei ihre Schritte den Staub aus dem fluschigen Teppich aufwirbelten und sie etwas husten ließ. Langsam öffnete sie die Schränke. Sah Lis elegante und praktische Sachen für Freizeit und Beruf. sie stutzte kurz, als sie den Schreibtisch erreichte. Hier lag ihr Verlobungsring. Was tat der denn hier? Sie hatte ihn doch nie abgenommen und auch beim Tod getragen. Hatte Joanna ihn vielleicht hierhingelegt? Betrunken, ohne sich daran zu erinnern?
Mühsam und zitternd atmete Joanna durch und ging nun die Schreibtischschubladen durch. Und dort fand sie es. Unten rechts in dem großen Fach. Eine große Flasche eines sehr guten alten Whiskey-Jahrgangs, an dem ein Zettel klebte. Die Handschrift auf dem Zettel war eindeutig die von Lis. Für die beste große Schwester der Welt. Danke für deine Hilfe und alles, was du für mich tust! ❤
Tränen begannen über Joannas Wangen zu rollen. Sie saß auf dem Boden, ohne bemerkt zu haben, wie ihre Beine utner ihr nachgegeben hatten. Sie beugte sich vor, drückte den Verschluss der großen Flasche gegen ihre Stirn und weinte. Endlich, endlich brach es aus. Nach all den zurückgehaltenen Tränen, all den feuchten Augen die sie mühsam wegblinzelte und wegstrich, der aufgabeute Damm, die Mauer, alles was sie über all die Zeit und all die Alpträume hinweg aufgebaut hatte, brach es nun endlich aus ihr heraus. Sie schluchzte hemmungslos, allein auf dem Boden des Zimmers ihrer Schwester hockend, die Flasche, das letzte Geschenk von Lis umklammert und weinte, die Tränen vielen auf den weichen staubreichen Teppich, unkontrolliert und schnell, während jegliche Selbstkontrolle für den Moment endlich aufgegeben war...
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von James am 04.03.2022 23:54Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on a trigger. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.
If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von Joanna am 05.03.2022 21:01Joanna hatte nicht bemerkt, dass ihr Mann dazu gekommen war. Sie hatte nicht gemerkt, dass sich die Tür ihres Ziemmers geöffnet und Schritte erklungen war, hatte nicht bemerkt, wie er sie nun ansah, hatte nicht bemerkt, dass er sich zu ihr hockte. In ihr war nur die Flur, die Flut der Tränen und des Schmerzes, aufgewühlt und durchbrochen von der Handschrift ihrer Schwester, dieser unendlichen Liebe ihrer Schwester, die Joanna nicht glaubte noch verdient zu haben.
Doch dann waren da Arme um sie. Beschützende Arme, Arme die sie kannte, Arme die sie brauchte. Ohne es wirklich zu realisieren ließ sie isch in diese Umarmung hineinfallen. Sie realisierte gar nicht, dass es sich um James handelte, doch die Wärme und die Nähe waren gut. Ihre eine Hand umkrallte noch immer die Whiskeyflasche, mit der anderen verfing sie sich nun in James' Shirt. Sie umklammerte es so fest als würde sie ertrinken, wenn sie losliß, wandte ihm schließlich auf ihr Gesicht zu und legte ihren Kopf auf seine Brust, während nach wie vor die Tränen über ihre Wangen rannen, ihre Schultern bebten, sie vollkommen unregelmäßig nach Luft schnappte und jegliche Kontrolle über ihren Körper verloren hatte.
Sie wusste nicht wie lange es dauerte bis ihr bewusst wurde, dass sie sich hier an James festklammerte. Wie lange es dauerte, bis ihr Schluchzen allmählich erstarb, sie nur noch stumm weinte. Wie lange es dauerte, bis ihr Atem - wenn auch noch zittrig - ruhiger wurde. Aber als es dann schließlich soweit war, dass sie ihre Umgebung wieder anfing wahrzunehmen, da... war irgendetwas anders. Auch wenn sie noch nicht benennen konnte was es war.
Einige Male atmete sie tief und bewusst durch. Hin und wieder wollte ihr Atem noch abkacken, schien es ihr, als würde ein dicker Kloß in ihrem Hals liegen, doch schließlich glaubte sie, sprechen zu können, ohne direkt zusammenzubrechen. Ganz vorsichtig löste sie sich von James, strich sich einige blonden Strähnen die an den getrockneten Tränenspuren auf ihrer Wange festhingen weg und zeigte ihm dann die Whiskeyflasche, die in der Zwischenzeit zu Boden gefallen war. "Lis... wollte sie mir schenken.", brachte sie leise und mit viel rauerer Stimme als sonst heraus. "Sie... sie war so ein guter Mensch. So eine gute Schwester..."
Sie warf James einen kurzen Blick zu. Suchte einen Ausweg zu den Schuldgefühlen, die schon wieder in ihr aufkommen wollten. Und ihre Augen verweilten auf den dunklen Flecken seines Shirts. "Tut mir leid, dass ich dein Shirt so durchnässt hab.", meinte sie dann und ihre Mundwinkel zuckten leicht. Jetzt zitterte ihr Körper unkontrolliert. Gott, fuck. Sie wusste nicht, wann sie jemals einen solchen Nervezusammenbruch erlebt hatte. Fuck..
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von James am 06.03.2022 01:14Get out your guns, battles begun Are you a saint, or a sinner?
If loves a fight, than I shall die With my heart on a trigger. They say before you start a war You better know what you're fighting for. Well baby, you are all that I adore.
If love is what you need, a soldier I will be. I'm an angel with a shotgun Fighting til' the wars won I don't care if heaven won't take me back. I'll throw away my faith, babe, just to keep you safe. Don't you know you're everything I have?
And I, wanna live, not just survive, tonight.
Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)
von Joanna am 07.03.2022 16:10Seine Worte allein reichten aus, damit sich neue - diesmal aber vollkommen stumme Tränen auf den Weg ihre Wange hinunter machten. Der Kloß und der Druck auf ihren Hals und ihre Brust waren schwer. "Ja", brachte sie dann aber heraus. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauchen und durch das viele Weinen belegt. Mit der freien zitternden Handw ischte sie sich die Tränen fort. Sie atmete nochmal tief und nicht minder zitternd durch, ehe sie nochmal neu ansetzte: "Ja, das hat sie. Und ich sie auch. Sie... war so ein wundervoller Mensch." James hatte sie ja kennengelernt. Ihre kleine aufgeweckte Schwester. Tierärztin. Zu jedem freundlich, zu jedem offen, zu jedem tolerant und immer hilfsbereit. Sie war perfekt gewesen, sehr gut in der Schule - Einserschülerin - aber dabei nicht im Mindesten überheblich. Sie hatte in der Nachbarschaft und auch ihren Mitschülern immer gern geholfen, konnte gut backen und hielt sichs tets an die Regeln, war nicht im Mindesten so rebellisch wie ihre große Schwester gewesen. Sie war einfach nur ein goldener Engel der Geduld gewesen und nur dank ihr - Joanna - war sie so früh, viel zu früh, ihres Lebens beraubt worden.
Die Tränen versiegten. Zurück kehrte das schwere Gefühl, als würde ihr Herz zu einem Klotz aus Eisen werden und sie irgendwo ganz nach unten in die Tiefe betreachten. Das Zitternd erstarb. Sie war wieder ganz ruhig. Ihre Wangen fühlten sich klebrig an, ihr Körper erschöpft. Die Augen brannten wie Hölle, viel schlimmer als normal, und sie war so unendlich müde...
"Ich schätze, das habe ich gerade ganz gut getan, oder?", meinte Joanna nur auf James Worte, sie solle alles raus, alles zulassen. Sie seufzte und verbarg für einen moment ihr Gesicht in den Händen, ehe sie diese wieder sinken ließ und zu ihm sah. "Danke, dass du da bist. Wirklich." Sie meinte es ernst. Ihre Augen fühlten sich an, als hätte jemand Gewichte daran gehangen. Eigentlich hatte sie noch etwas sagen, hatte duschen wollen. Doch stattdessen sank ihr Kopf gegen seine Schulter und sie schloss die Augen. Eigentlich nur, um kurz ihre brennenden Augen auszuruhen, zu entspannen. Doch ehe sie sich versah, hatte die Schwere, die Erschöpfung und die Trauer ihren Körper übermannt und sie in den Schlaf gerissen.