Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
Essstörungen sind schwerwiegende seelische Erkrankungen.. Die Kontrolle über das Essverhalten geht verloren – auch für Magersüchtige, die nicht mehr aufhören können, nicht zu essen. Essstörungen haben somit tatsächlich suchtähnlichen Charakter. Auch die körperlichen Schäden sind oft gravierend.

Nicht dazugehörend: Anorexia o.n.A. (R63.0), Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler (R63.3), Fütterstörung im Kleinkind- und Kindesalter (F98.2), Polyphagie (R63.2)
Schlafstörungen sind weit verbreitet. Dabei ist Schlafstörung nicht gleich Schlafstörung: So gibt es zum Beispiel Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen (Insomnien), verschiedene Arten von Tagesschläfrigkeit (Hypersomnien), schlafbezogene Bewegungsstörungen (wie das Restless-Legs-Syndrom) und schlafbezogene Atmungsstörungen (z.B. das Schlafapnoe-Syndrom).

Nicht dazugehörend: Schlafstörungen (organisch) (G47)
nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit
F52
Als Libidoverlust (veraltet: Frigidität) bezeichnen Mediziner den Verlust der sexuellen Lust und des sexuellen Begehrens. Sowohl Männer als auch Frauen können davon betroffen sein. Das Symptom kann sich plötzlich oder allmählich einstellen. Die Gründe, warum jemand keine Lust mehr auf Sex hat, können ganz unterschiedlich sein.

Nicht dazugehörend: Dhat-Syndrom (F48.8)
Hier sind nur psychische Störungen im Zusammenhang mit dem Wochenbett zu klassifizieren (Beginn innerhalb von sechs Wochen nach der Geburt), die nicht die Kriterien für anderenorts im Kapitel V (F) klassifizierte Störungen erfüllen, wie z.B. die Wochenbett-depression. Dies ist eine Form der Depression, die Mütter - aber auch Väter! - im ersten Jahr nach der Geburt entwickeln können. Sich möglichst schnell professionelle Unterstützung zu holen, ist dann sehr wichtig. Im Extremfall muss eine Wochenbettdepression in einer stationären Einrichtung behandelt werden.
Psychische o. Verhaltens-störungen im Wochenbett
F53
Psych. Faktoren o. Verhaltens-faktoren
bei andernorts klassifizierten Krankheiten
F54
Weitere bisher nicht andernorts klassifierte psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei Krankheiten.

Nicht dazugehörend: Spannungskopfschmerz (G44.2)
Eine große Zahl von Arzneimitteln und Naturheilmitteln können missbraucht werden. Die wichtigsten Gruppen sind: 1. Psychotrope Substanzen, die keine Abhängigkeit hervorrufen, z.B. Antidepressiva, 2. Laxanzien, 3. Analgetika, die ohne ärztliche Verordnung erworben werden können, z.B. Aspirin und Paracetamol. Der anhaltende Gebrauch dieser Substan-zen ist oft mit unnötigen Kontakten mit medizinischen und anderen Hilfseinrichtungen verbunden und manchmal von schädlichen körperlichen Auswirkungen der Substanzen begleitet. Der Versuch, dem Gebrauch der Substanz entgegen-zusteuern oder ihn zu verbieten, stößt oft auf Widerstand. Bei Laxanzien und Analgetika führt der Missbrauch trotz Warnungen vor (oder sogar trotz der Entwicklung derselben) zu körperlichen Schäden, wie Nierenfunktions- oder Elektrolyt-störungen. Obwohl die betreffende Person ein starkes Verlangen nach der Substanz hat, entwickeln sich keine Abhängigkeit bzw. Entzugssymptome wie bei den unter F10-F19 klassifizierten psychotropen Substanzen.
Ver.-auffäll. bei körperlichen Störungen & Faktoren
F59
Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen & Faktoren, welche (bislang) nicht näher bezeichnet wurden.
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