Die Signaturstärke des INTJ-Persönlichkeitstyps ist die tiefe Wahrnehmung. Das INTJ, das auch als „Mastermind“ bezeichnet wird, ist natürlich auf das „große Ganze“ abgestimmt und kann nicht anders, als zu sehen, wie alles miteinander verbunden ist. Ihre Fähigkeit, tiefe Muster und kausale Zusammenhänge wahrzunehmen, hat vielen geholfen, eine herausragende Stellung in Naturwissenschaften, Mathematik, Medizin oder anderen INTJ-Karrieren zu erreichen.

Obwohl INTJs als Denktypen klassifiziert werden, ist ihre dominierende Funktion die Intuition oder genauer gesagt die introvertierte Intuition (Ni). Wenn man die Welt durch Ni-Linsen sieht, wird ihre typische Funktionsweise als impressionistisch beschrieben. Anstatt sich selbst zu bemerken oder sich mit den Details der Welt um sie herum zu befassen, ist ihre Existenz eher zerebral oder traumhaft. Dies kann dazu führen, dass sie sich von ihrer physischen Umgebung entfremdet fühlen, ganz zu schweigen von ihrem eigenen Körper.

Während INTJs möglicherweise nicht wissen, wie andere sie wahrnehmen, werden sie aufgrund ihrer „Andersweltlichkeit“ häufig als schrullig, unbeholfen, nerdig oder ahnungslos eingestuft. Die Zuschauer spüren, dass INTJs „in ihrer eigenen Welt zu leben scheinen“. Eingebettet in ihre eigenen Gedanken und Interessen können INTJs soziale Normen oder andere praktische Aspekte des Lebens nicht kennen. Obwohl sie unglaublich „buch-klug“ sind, können sie in Bezug auf soziale oder „straßen-schlauheit“ zu kurz kommen.

Irgendwann in ihrem Leben bemerken INTJs, wie charakteristisch sich ihre Persönlichkeitsmerkmale von denen ihrer Kollegen unterscheiden. Sie können sogar über die nerdige oder esoterische Natur ihrer Interessen scherzen. Glücklicherweise finden sie normalerweise ein paar Freunde mit überlappenden Interessen, auch wenn diese Freundschaften größtenteils durch andere als nicht soziale Aktivitäten wie das Spielen von Videospielen über das Internet aufrechterhalten werden.

Eine weitere Komplikation des sozialen Lebens von INTJs ist die Verwendung von extrovertiertem Denken (Te). Die Mehrheit der Männer, zumindest in den USA, sind TP-Typen, die alle extrovertiertes Gefühl (Fe) anstelle von Te verwenden. Dies gibt TPs (einschließlich INTPs) einen Vorsprung, wenn es darum geht, sich in sozialen Situationen beiläufig mit anderen zu verbinden. TPs genießen oft soziale Situationen (zumindest für kurze Zeit), die ihnen die Möglichkeit geben, ihre sozialen Fähigkeiten zu präsentieren oder zu schärfen. Im Gegensatz dazu verabscheuen INTJs zusammen mit anderen Te-Typen oft ungewohnte soziale Situationen. Sie finden es schmerzlich schwierig, „die Ellbogen zu reiben“ oder sich mit Fremden auf „Smalltalk“ einzulassen. Dies verstärkt ihr Gefühl, „anders“ zu sein als ihre Kollegen.

INTJs zeichnen sich durch eine merkwürdige Mischung von Persönlichkeitsmerkmalen aus, zu der auch der Ruf gehört, „wandelnde Enzyklopädien“ zu sein. Sie sind Schwämme für alle Arten von Informationen, sei es historisch, wissenschaftlich, technisch oder auf andere Weise. Ich habe viele INTJs getroffen, die anscheinend „fotografische Erinnerungen“ haben und sich an fast alles erinnern können, dem sie ausgesetzt waren. Einer meiner INTJ-Freunde kann beispielsweise problemlos Zeilen aus Filmen rezitieren, die er nur einmal gesehen hat.

Indem INTJs ihre Einsichtskräfte (Ni) und ihre riesigen Vorräte an Faktenwissen (Te) anerkennen, neigen sie natürlich dazu, das, was sie wissen, mit anderen zu teilen. Neben Aktivitäten wie Spielen ist das Verteilen von Ideen oder Informationen eine der einfachsten Möglichkeiten für INTJs, mit anderen in Kontakt zu treten. Sie genießen die Möglichkeit, ihre typologischen Stärken zu nutzen und andere aufzuklären. Leider kann dies manchmal dazu führen, dass INTJs als arrogante „Besserwisser“ missverstanden werden.

Trotz ihres introvertierten Status können INTJs überraschend gesprächig sein. Wie das INFJ können sie über Themen, die sie interessieren, lange (und ausführlich) sprechen. Dies ist einer der Gründe, warum INTJs häufig die Rolle eines Dozenten oder Professors genießen. Und während sie selten die dynamischsten oder energischsten Redner sind, sind INTJs in der Regel anständige Geschichtenerzähler und eignen sich gut für gelegentliche Injektionen von lustigem Humor oder kulturellen Referenzen. Dies kann helfen, sie in den Augen ihres Publikums zu humanisieren, selbst wenn ihre Gesamtlieferung etwas trocken oder mechanisch bleibt.

Da INTJs ihre Denkurteile (d.h. Te) extrovertieren, nehmen andere häufig (und oft fälschlicherweise) an, dass sie charakteristisch ernsthafte Individuen sind. Dies übersieht die Tatsache, dass sie dominante Wahrnehmende sind (d.h. ihre dominante Ni-Funktion ist eine Wahrnehmungs-Funktion), was sie innerlich weitaus lockerer und sogar spielerischer macht, als die meisten Menschen erkennen. Ich kenne einige INTJs, die jeden Tag mit Comedy beginnen, beispielsweise die neuesten Beiträge auf der 9gag-Website. Dies ist ein Grund, warum die Typentheorie so wichtig ist: Sie führt uns zu inneren (I) - äußeren (E) Typunterschieden, die sonst möglicherweise übersehen würden.

Eine weitere Folge der von den INTJs wahrgenommenen Dominanz ist ihre Neigung, passiv oder phlegmatisch zu sein. Proaktivere Typen, wie ENTJs, könnten sie sogar als etwas faul oder apathisch empfinden. INTJs als faul zu bezeichnen, bedeutet jedoch, den Sinn dessen zu verfehlen, was es bedeutet, ein Wahrnehmender zu sein. Der Grund dafür, dass die Theorien und Einsichten der INTJs oft überlegen sind, liegt in der Tat darin, dass sie die Dinge nicht erzwingen. Sie erlauben ihrer Ni-Intuition geduldig, alle relevanten Informationen zu sammeln und zu synthetisieren, bevor sie Schlussfolgerungen ziehen. Auch hier können andere für diese Realität verblendet sein, wenn sie sich ausschließlich auf die äußere Präsentation der INTJs konzentrieren.

Trotz der Intuition, bei der Einsichten oft unbewusst gewohnen werden, haben INTJs ein gewisses Maß an Kontrolle über die Arten von Problemen, die ihre Ni lösen soll, ganz zu schweigen von dem Rohmaterial, das sie ihm zuführen. Je mehr sie sich mit einem bestimmten Problem oder Thema befassen, desto tiefer wird ihre Einsicht. Es ist also nicht so, dass INTJs völlig freihändig sein können und es der Ni ermöglichen, das ganze schwere Heben für sie zu erledigen. Gesunde INTJs finden das richtige Gleichgewicht zwischen der Erlaubnis ihrer Ni, seine Sache zu tun, und der bewussten Teilnahme am Prozess.

Aufgrund seiner Voraussicht und Tiefe der Einsicht scheint Ni manchmal an Magie oder Übernatürliches zu grenzen. Ohne die Eindrücklichkeit zu beeinträchtigen, kann der Ni-Prozess zumindest teilweise rational erklärt werden. Die minderwertige Funktion von INTJ, extrovertierte Wahrnehmung (Se), sammelt unbewusst große Mengen sensorischer Informationen aus der Außenwelt. Diese Daten werden dann freundlicherweise an die Ni weitergeleitet, die versucht, einen Sinn daraus zu machen, wie das Zusammensetzen der Puzzleteile. Schließlich entsteht ein Eindruck, der die tiefere Realität oder das N-Muster hinter den Daten offenbart.

Es wird oft gesagt, dass Menschen stärker auf das Sehen angewiesen sind als ihre anderen Sinne. Dies scheint insbesondere für INJ-Typen zu gelten, die häufig ein starkes visuelles Element mit ihrer Ni assoziieren. Viele berichten, dass das Denken mehr über Bilder als über Worte erfolgt. Ihre Intuitionen können die Form von Symbolen, Bildern, Träumen oder Mustern annehmen. Dies steht im Einklang mit Jungs Charakterisierung des Ni-Typs als Träumer oder Seher. Diese Begriffe haben einen besonderen visuellen Charakter, weshalb visionäre Begriffe - Voraussicht, Einsicht, Seher, Visionär usw. - häufig INJs zugeschrieben werden.

Die visuelle Verarbeitung kann sich als vorteilhaft für die Lösung von Problemen erweisen, die gegen rationale Lösungen resistent zu sein scheinen. Dies liegt daran, dass die visuelle Verarbeitung nicht an dieselben Regeln oder Einschränkungen gebunden ist wie die verbale oder logische Verarbeitung. In der Tat könnte kann der einzigartige Ansatz zur Problemlösung von der Ni erklären, warum INTJs oft so beeindruckende Analysten und Theoretiker sind.

Während Ni eine ganzheitliche und synthetisierende Funktion ist, stammt die Hilfsfunktion von INTJ, Te, direkt von der linken Seite des Gehirns. Die linke Hemisphäre ist charakteristisch logisch, abstrakt, analytisch und systematisch. Es zerlegt die Dinge in ihre Bestandteile, benennt diese Teile, erläutert ihre Funktionen und bestimmt ihre Beziehungen zu anderen Teilen.

Ein Te-basierter Ansatz betont auch die Quantifizierung sowie die Festlegung messbarer Ziele und Standards. Nie vage oder mehrdeutig, verwendet es klare Definitionen, Richtlinien, Pläne und Verfahren. In genau so vielen Karten, Wegbeschreibungen und Beschriftungen wie nötig wird sorgfältig beschrieben, wie Sie von hier nach dort gelangen. Das ultimative Ziel von Te ist es, Dinge logisch verständlich zu machen und sie für menschliche Manipulationen, Vorhersagen und Kontrollen zugänglicher zu machen.

Ni ist weder charakteristisch rational noch hoch systematisch. Nur die Beurteilungsfunktionen, insbesondere Te, arbeiten auf diese Weise. Und weil Ni im Funktionsstapel von INTJs an erster Stelle steht, ist Te letztendlich eher ein Diener als ein Meister. Es wird hauptsächlich verwendet, um die Intuitionen von der Ni zu analysieren oder zu konkretisieren. Sobald sich eine Intuition gebildet hat, übernimmt Te die Zügel und arbeitet daran, ihr eine rationale Form zu geben, ähnlich wie das Dekomprimieren einer Computerdatei. Die Fähigkeit von Te, Intuitionen in Wörter, Diagramme oder Formeln zu übersetzen, ist wichtig, da sie anderen hilft, die Erkenntnisse von INTJ besser zu verstehen.

Te erklärt ihre Intuitionen sehr systematisch und methodisch, sogar perfektionistisch. INTJs achten genau auf die Art und Weise, wie die Dinge geordnet sind, und stellen sicher, dass ihre Arbeit der entsprechenden linearen oder logischen Reihenfolge folgt. Sie können auch daran arbeiten, relevante Fakten, Daten und andere objektive Überlegungen zu berücksichtigen.

INTJs sind nicht nur mit der Fähigkeit gesegnet, Besonderheiten zu isolieren und zu analysieren, sondern behalten gleichzeitig eine klare Vision des gesamten Systems bei, einschließlich seiner hierarchischen Struktur und der Wechselbeziehungen seiner Bestandteile.

Die Tatsache, dass INTJs eher mit Ni als mit Te führen, wirft auch Zweifel an der Wahrnehmung auf, dass INTJs übermäßig hartnäckig oder aufgeschlossen sind. Solche Wahrnehmungen wurzeln typischerweise in Beobachtungen der Extroversion des Denkens durch INTJ. Da der Te-Verschluss jedoch nicht ihr typischer oder bevorzugter Seinszustand ist, sollten wir darauf achten, ihre äußere Darstellung (Te) nicht mit ihrer inneren Realität (Ni) zu verwechseln. INTJs sind innerlich viel offener, als sie äußerlich erscheinen mögen.

Ein weiteres Merkmal von Te, das wir zuvor angesprochen haben, ist seine soziale Präsentation. Im Gegensatz zu Fe geht es Te nicht darum, soziale Harmonie oder Gruppenmoral zu erreichen. Es ist charakteristisch unpersönlich - es konzentriert sich eher auf Fakten, Objekte und Systeme als auf Gefühle. Die Unfähigkeit anderer, unpersönlich oder objektiv an Dinge heranzugehen, ist ein häufiger Punkt der Frustration für INTJs. Sie fühlen sich möglicherweise ungläubig gegenüber dem wiederholten Versagen anderer, die objektive Wahrheit zu erkennen und/oder angemessen darauf zu reagieren. INTJs haben oft das Gefühl, dass manche Menschen sich einfach nicht rühren, unabhängig davon, wie fundiert ihre Argumente sind oder wie viele Beweise sie vorlegen. Noch frustrierender ist es, wenn dieselben Leute auf F-Einflüsse reagieren. Wenn dies wiederholt geschieht, können INTJs bestürzt oder nihilistisch werden, weil sie befürchten, dass die Menschheit für immer blind für die Wahrheit bleibt.

Trotz ihrer Vorliebe für Te gegenüber Fi wäre es ein Fehler anzunehmen, dass INTJs emotionslose Roboter sind. Die eigentliche Schwierigkeit für INTJs besteht darin, dass dies unabhängig von der Stärke ihrer Emotionen oder Überzeugungen häufig bei der Übersetzung verloren geht. Wir wissen, dass sich die Gefühle von INTJs nicht leicht übersetzen lassen, weil ihre bevorzugte Gefühlsfunktion (Fi) in ihre Richtung introvertiert ist. Dies hindert andere daran, leicht auf ihren emotionalen Zustand zuzugreifen.

In Bezug auf andere Menschen ist Fi mit intensiven emotionalen Investitionen in eine begrenzte Anzahl von Personen verbunden. Anstatt seine emotionalen Energien in der Art von Fe breit zu verteilen, ist Fi fokussierter und diskriminierender. Aus diesem Grund zeigen INTJs in der Regel wenig Interesse an sozialen Netzwerken. Stattdessen investieren sie sich normalerweise emotional in ihre Familien, zusammen mit einem oder zwei engen Freunden. Sie neigen dazu, loyale und engagierte Partner zu sein und sich unerschütterlich für das Wohlergehen ihrer Kinder einzusetzen. Während sie vielen Dingen gegenüber skeptisch sind, gehört der Wert von Familie und Freundschaft normalerweise nicht dazu.

In beruflicher Hinsicht kann Fi INTJs dazu inspirieren, auf sozialen Wandel und Reformen hinzuarbeiten, sei es in Wirtschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung oder auf andere Weise. Fi ist sehr empfindlich gegenüber Ungerechtigkeiten, insbesondere gegenüber Personen, von denen angenommen wird, dass sie nicht in der Lage sind, sich selbst zu helfen oder zu verteidigen (z. B. Kinder, ältere Menschen, Arme usw.). Daher arbeitet INTJs Fi häufig mit der Ni zusammen, um Wege zu einer gerechteren und ausgewogeneren Welt vorauszusehen. Sie können auch eine Rolle in diesem Prozess spielen, beispielsweise bei der Entwicklung strategischer oder logistischer Pläne zur Reform defekter Systeme.

Vor diesem Hintergrund habe ich eine gewisse Variabilität zwischen INTJs in Bezug auf die Bedeutung von Fi in ihrer Persönlichkeit beobachtet. Es kann sein, dass Unterschiede in den Kindheitserfahrungen das Ausmaß beeinflussen, in dem sich INTJs auf Fi-Angelegenheiten konzentrieren, einschließlich ihrer eigenen emotionalen Landschaft. Das Zusammenspiel von Natur und Pflege kann auch den Grad der emotionalen Stabilität von INTJ beeinflussen. Einige INTJs sind emotional labil und wenden sich ständig an andere, um Unterstützung zu erhalten. Andere INTJs sind charakteristischerweise stabiler und unabhängiger im Umgang mit ihren Emotionen.

INTJs Fi sorgt für ein Interesse an  ihrer Selbsterkenntnis, einschließlich ihres Wunsches zu verstehen, was sie einzigartig und anders macht. Ähnlich wie bei FP-Typen zwingt INTJs Fi sie dazu, zu verstehen, wer sie als einzigartige Individuen sind.

Da Se der INTJs minderwertig ist, nehmen die Umwelteindrücke nicht so bewusst wahr, wie andere Typen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass INTJs von ihrer physischen Umgebung nicht betroffen oder unempfindlich sind. Obwohl sie sich ihrer Umgebung bewusst nicht so bewusst sind, absorbieren und registrieren sie immer noch unbewusst eine Vielzahl von Umweltreizen. Deshalb wissen sie gewöhnlich Dinge, ohne zu wissen, woher. Sie absorbieren passiv Informationen, abgesehen von bewusster Anstrengung. Diese Durchlässigkeit kann sie auch unter lauten oder chaotischen Umständen für eine Überstimulation anfällig machen.

Aufgrund ihrer bewussten Trennung von der Welt um sie herum berichten viele INTJs, dass sie sich wie Außerirdische oder Fremde auf der Welt fühlen, sogar entfremdet von ihrem eigenen Körper. Dies kann dazu führen, dass sie ungewohnte S-Erfahrungen wie das Ausprobieren neuer Lebensmittel, Medikamente oder körperlicher Aktivitäten ablehnen. Dies kann zu riskant oder unvorhersehbar erscheinen, da die S-Welt weitgehend außerhalb des Kontrollbereichs von INTJ zu liegen scheint.

Mit der Zeit werden INTJs jedoch allmählich offener für S-Neuheiten und interessieren sich für diese. Diejenigen, die von ihrer minderwertigen Se fasziniert sind, können einen überraschenden Durst nach sensorischer Neuheit, materiellem Komfort oder körperlichem Nervenkitzel zeigen. Sie können teure Autos fahren, luxuriöse Häuser kaufen oder sich auf Reisen für High-End-Unterkünfte entscheiden. Einige werden sogar zu Kennern von gutem Essen, Wein oder Kunst.

Sowohl INTJs als auch INFJs sind bekannt für ihre Vorliebe für Perfektionismus. Glücklicherweise ist diese Neigung durch die Typentheorie gut erklärt. INJs können nämlich so verstanden werden, dass sie sich bemühen, ihre dominante Ni in ihre minderwertige Se zu integrieren, um zu sehen, dass ihre N-Ideale in der S-Realität perfekt verwirklicht sind.

Perfektionismus, Gründlichkeit und Ausdauer (oder was manche als Obsessivität oder Zwanghaftigkeit bezeichnen) sind für INTJs eng miteinander verbunden. Viele haben das Gefühl, dass sie sich nicht ausruhen oder vorwärts bewegen können, bis bestimmte grundlegende Fragen geklärt sind. Während sich andere Typen mit „gut genug“ zufrieden geben könnten, bestehen INTJs darauf, dass ihre Arbeit ihren eigenen (oft sehr hohen) Qualitätsstandards entsprechen muss.