What if I'm not strong enough? | Hazel & River [ZWANGSCUT]

What if I'm not strong enough? | Hazel & River [ZWANGSCUT]

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Seitdem ich mir das erste Mal verwandelt hatte, hatte sich einiges in meinem Leben verändert. Ich hatte gemerkt, dass ich mich überhaupt nicht mehr unter Kontrolle hatte und das machte mir Angst. Eigentlich wollte ich doch niemanden verletzten, auch wenn ich das mit meinem eigentlichen Verhalten schon getan hatte. Machte mich das zu einem schlechten Menschen? Wenn ich Hazel ansah – die ich inzwischen wieder fast täglich sah – kam es mir so vor. Sie war die erste Person, die ich wirklich geliebt hatte und es wohl noch immer tat. Aber mir war klar, dass ich Mist gebaut hatte, weshalb ich versuchte mich zurückzuhalten, sie hatte es verdient glücklich zu werden und doch war ich sicherlich nicht der beste Einfluss auf sie. Noch dazu war ich jetzt deutlich gefährlicher, denn ich könnte sie nicht nur wieder mit einer dämlichen Aktion verletzen, sondern auch noch umbringen. Zwar wusste ich, dass sie selbst kein normaler Mensch war, wäre sie ansonsten wohl kaum auf dieser Schule, doch noch war mir nicht ganz klar was genau sie war. Wir hatten darüber einfach noch nicht gesprochen und zudem hatte ich ohnehin auch viel zu tun, denn als Neuer in der Schule musste man sich eingewöhnen und so ganz hatte ich die Kontrolle auch jetzt nicht. Besonders vor dem Vollmond graute es mir, da ich die Verwandlung nicht umgehen konnte und hier viele Leute in der Schule waren. Natürlich hatte mir der Alpha versichert, dass es einen Verwandlungskeller gab, der gut gesichert war. Trotzdem könnte es vorkommen, dass die Ketten mich womöglich nicht hielten und dann... Ich wollte nicht genauer darüber nachdenken.
Trotzdem war ich natürlich dementsprechend nervös, als sich der heutige Tag dem Ende zuneigte und mich auf den Weg zu meinem Alpha machte. Bald würde ich mit den anderen weggesperrt werden, man hatte mir aber versprochen, dass ich ein eigenes Abteil im Keller bekam, da sich die anderen schon deutlich besser im Griff hatten, was mir hoffentlich eines Tages auch gelingen würde.

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Es war wirklich unglaublich, nirgendwo schien man vor seiner Vergangenheit sicher zu sein - und dabei sprach ich nicht einmal von dem Hexenzirkel der mich gekidnappt hatte, oder von dem Hexer den ich versehentlich getötet hatte. Nein, es ging mir dabei ganz konkret um River. Nicht das ich etwas dagegen hatte das er nun hier an die Schule ging, wenn er Hilfe brauchte, dann sollte er die auch bekommen. Denn dafür war die Schule schließlich ja auch da. Aber es war echt ätzend, seinem Ex fast täglich auf dem Schulflur über die Füße zu laufen. Und wenn man dann auch noch extrem aufmerksame Freunde hatte, denen nicht entging das man sich irgendwie anders verhielt und die nicht müde wurden, einen darauf anzusprechen.. war es echt.. nervig.
Und heute war auch noch Vollmond, nicht das es in der Tribridin nicht schon chaotisch genug aussah, hatte Alaric dann auch noch eine Bitte geäußert. Grundsätzlich war ich ja immer gerne bereit zu helfen aber dieses Mal.. hätte ich am Liebsten abgelehnt. Doch es ging hier nicht darum, was ich am Liebsten hätte, sondern darum was für die Sicherheit der Schüler am Besten war. Also lehnte ich mit verschränkten Armen an der Wand des "Verlieses" in dem River alleine angekettet werden sollte. Ich wartete und sah dabei immer mal wieder auf meine Uhr. Rafael würde jeden Moment mit dem Rudel kommen.. kurz darauf sah ich auch schon den ersten. Jet, der hatte zurück kommen dürfen, weil er keinen anderen Platz gefunden hatte. Und gelobt hatte, Landon nicht mehr anzurühren. "Hazel.", hatte er mich knapp begrüßt und ich hatte seinen Gruß ebenso knapp erwiedert. Wie River wohl auf meine Anwesenheit hier reagieren würde? Ich wusste ja nicht einmal selbst wie ich das finden sollte.. Rafael sah schonmal ziemlich verwirrt aus, was ich nur mit einem schiefen Lächeln quittierte. "Frag einfach nicht, okay?", bat ich den Alpha und einen meiner besten Freunde hier schließlich leise und musterte ihn und River, hinter ihm kurz. "Direktor Saltzman meinte, ein bekanntes Gesicht bei deiner ersten Verwandlung hier könnte dir vielleicht helfen. Wir könnten uns ja unterhalten oder sowas.", klärte ich River schließlich auf und betrachtete ihn aufmerksam. Schließlich interessierte mich seine Reaktion auf die Neuigkeit wirklich brennend - gut offen Gestanden interessierte mich an ihm nicht nur seine Reaktion auf irgendwas, das war aber eine ganz andere Geschichte und zugeben würde ich das sicher nicht!

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Da ich Hazel nicht noch mehr auf die Nerven gehen wollte, hatte ich gelegentlich auch mal einen anderen Gang genommen, doch da wir in einigen Kursen gemeinsam waren funktionierte dieser Trick logischerweise nicht immer, schließlich konnte ich mich schlecht unsichtbar machen, was eigentlich ziemlich praktisch gewesen wäre. Aber dafür hätte ich ein Hexer sein müssen und das war ich nun einmal nicht.
Rafael war in dem Glauben, dass ich die Verwandlung schon hinbekam, auch wenn ich da ein wenig zweifelte. Natürlich bekam ich sie hin, ich konnte ja nichts dagegen tun, aber ich hatte einfach Angst vor den Konsequenzen, die danach folgen würden. Vor allem in dem Moment, als ich noch einen anderen Geruch wahrnahm, den ich inzwischen viel zu gut kannte. Meine Überraschung konnte ich nicht verbergen, als ich Hazel auch schon an der Wand stehen sah. Als sie den Grund erklärte gefiel mir dieser trotzdem nicht.
„Meinst du nicht, dass das zu gefährlich ist? Was ist, wenn ich unkontrollierbar werde und ausbreche?", teilte ich meine Sorgen mit allen Umstehenden. Dass das bei mir möglich war, wussten sie und es war sicherlich nicht verkehrt wenigstens zu zeigen, dass ich mir Gedanken machte. Rafael wollte mir diese negativen Gedanken nehmen, aber so recht gelang es ihm nicht. Vielleicht machte ich mir tatsächlich einen zu großen Kopf und es wurde nicht so schlimm wie ich jetzt dachte, aber wenn Hazel im Spiel war, dann war das einfach nochmal etwas ganz anderes. Prinzipiell vertraute ich dem Direktor, er schien zu wissen was er tat, und ich war hier mit dem gesamten Rudel, die eigentlich auch noch helfen konnten, aber ich konnte meine Gedanken nicht einfach abschalten und mir einreden, dass schon alles klappen würde. Trotzdem sperrte ich mich wenig später ein, da man eine Diskussion auch zwischen Gittern führen konnte und der Vollmond bestimmt nicht darauf wartete, dass ich mal fertig war mit meinen Argumenten und der Schwarzmalerei.

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Langsam gewöhnte ich mich daran das River hier war und auch ihn zu sehen, war jetzt nichts besonderes mehr. Auch wenn es sich am Anfang noch angefühlt hatte, als würde man mich mit Eiswasser übergießen, jedes Mal wenn ich ihn gesehen hatte oder ihn auch nur gerochen hatte. Weshalb es mir auch nicht weiter schwer fiel, ruhig an der Wand stehen zu bleiben. Wenngleich mein Herz doch einen kleinen Satz gemacht hatte. Ein Verlies mit River ganz alleine.. und wir sprachen von keinem sehr großen Abteil im Keller, da wäre ich ihm unweigerlich ziemlich nahe und das machte mich schon nervös..
Damit, dass River Einwände haben würde hatte ich bereits gerechnet und ließ ihn geduldig ausreden. Hauptsächlich beobachtete ich dann River und Rafael während der Alpha versuchte, River Mut zu machen. Kurz seufzte ich leise und schüttelte sachte den Kopf, nachdem er sich oder uns viel mehr eingesperrt hatte. "River. Entgegen dem, was du vielleicht denkst angesichts unserer Vorgeschichte, glaube ich an dich. Ich bin mir sicher das du das schaffen kannst. Und solltest du ausbrechen dann bekommen wir das auch hin." Es war verständlich, dass er Zweifel hatte und auch wenn ich keine Angst hatte, dann hatte ich trotzdem keine große Lust heute eventuell drauf zu gehen.. Auch wenn ich nicht wirklich glaubte das River mich tatsächlich töten könnte, selbst wenn er außer Kontrolle geraten würde, nicht. In jedem Fall würde ich versuchen ihm zu helfen, um der alten Zeiten willen. Und vielleicht.. nur vielleicht, würde es sich ja irgendwann ergeben, dass wir ein klärendes Gespräch führen konnten. Natürlich nicht gerade jetzt! Inzwischen kniete ich River halb gegenüber und betrachtete ihn aufmerksam, bereit zu reagieren wenn es nötig werden sollte.. Man konnte mich verrückt nennen aber irgendwie auf eine eigenartige Weise, vertraute ich ihm irgendwie noch in Grundzügen zumindest. Auch wenn er mir ganz ohne Frage das Herz gebrochen hatte aber ich hatte ihm auch keine Gelegenheit für irgendeine Erklärung gegeben.. Das hätte ich vielleicht tun sollen aber.. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage gewesen, mich mit ihm auseinander zu setzen. 

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Vermutlich könnte die Situation zwischen uns viel schlimmer sein. Würde sie mich regelrecht hassen – nicht, dass ich ihr das je verdenken könnte – wäre es natürlich deutlich unangenehmer ihr überhaupt zu begegnen. Doch ich war froh, dass wir damit wohl wenigstens soweit umgehen konnten, dass wir uns nicht ständig in die Haare bekamen, in einem solchen Fall hätte ich es wohl vorgezogen von hier sofort wieder zu verschwinden, das Werwolfdasein hin oder her.
Trotzdem gefiel mir die momentane Lage ganz und gar nicht, vor allem, weil Hazel mir physisch so nah war und sich keine Gitterstäbe zwischen uns befanden. Da halfen die aufmunternden Worte weder vom Alpha, noch von ihr höchst persönlich. Vor meinem inneren Auge tauchte mein damaliger Schulfreund wieder auf, den ich damals in meinem Wutausbruch umgebracht hatte. Es war ein Unfall gewesen, aber das spielte für den Fluch keine Rolle und eigentlich auch nicht für meinen toten Freund, denn er blieb schließlich tot. Leider konnte man den Fluch auch nicht mehr umkehren, weshalb ich mit diesem bis zu meinem Lebensende klarkommen musste.
„Für meinen Geschmack hast du eindeutig zu viel Glauben und Vertrauen in mich", murmelte ich, während ich mich in Ketten legte, die mich hoffentlich davon abhalten würden sich sofort auf meine Gegenüber zu stürzen. Außerdem wich ich zurück, sodass ich an der anderen Wand stand und somit die größte mögliche Entfernung zwischen uns aufbauen konnte. Dass diese im Ernstfall herzlich wenig brachte ignorierte ich gerade gekonnt. Lange brauchte keiner von uns zu warten, bis sich die ersten Anzeichen des Vollmonds bemerkbar machten. Meine Muskeln spannten sich an, als das erste Knacken der Knochen hörbar wurde.
„Du hast noch die Möglichkeit es dir anders zu überlegen und zu gehen...", gab ich mit gepresster Stimme von mir und sah meine Ex-Freundin an, auch wenn ich nicht damit rechnete, dass sie einen Rückzieher machte. So war sie einfach nicht, ganz gleich wie lieb mir das in diesem Augenblick auch gewesen wäre.

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Die ersten Tage, nachdem ich wortlos an die Salvatore Boarding School zurück gekehrt war, waren ein ziemliches Wechselbad der Gefühle gewesen. Ich erinnerte mich an Wut und Enttäuschung und auch an viele Tränen. Was meine Hexenkräfte ganz schön aus dem Gleichgewicht und außer Kontrolle gebracht hatte. Aber so war das eben.. so etwas wie Hass hatte ich ihm gegenüber aber niemals empfunden. Zwar sagte man, der Grat zwischen Liebe und Hass wäre sehr schmal aber.. River hatte mir viel zu bedeutet um ihn zu hassen. Das tat er immer noch.. Weshalb ich ihm die Chance hier geholfen zu bekommen niemals verderben könnte. Was hätte es mir auch gebracht? Dabei hätte ich mich selbst nur hundeelend gefühlt!
Als er meinte, ich habe ihm für seinen Geschmack zu viel Glaube und Vertrauen in ihn, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Wobei es ein Lachen mit einem Hauch von Bitterkeit war. Mein Vertrauen in ihn hatte ja auch deutlich gelitten.. Aber das hieß nicht das es komplett weg war. Und ich kannte River ja zumindest ein wenig. Also war ich wahrscheinlich zurecht 'optimistisch'. "Ich meine mich zu erinnern, dass du ziemlich stur bist. Also auch wenn es nicht von heute auf morgen klappen mag ich weiß, irgendwann wirst du das hin bekommen.", erklärte ich ruhig.
Ich wusste genau wann der Vollmond richtig am Himmel stehen würde, auch wenn ich dazu keine Uhr gebraucht hätte und das Geräusch von Rivers knackenden Knochen bestätigte mir das ich Recht hatte. Wobei das Geräusch mir das Herz brach, auch wenn ich dies nach Außen nicht zeigte. Mein Blick war fest in seine Augen gerichtet während ich auf seine Worte nur flüsternd "Das kannst du vergessen. Ich bleibe genau hier..", entgegnete. Schließlich stand ich gerade als Einzige zwischen ihm und der Tür. Abgesehen von den Ketten, die ihn noch hielten. Und sollte er mich angreifen könnte ich mich noch immer selbst in einen Wolf verwandeln..

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Manchmal konnte man nicht alle Gefühle abtöten, die einst einmal da gewesen waren und ehrlich gesagt wollte ich das auch gar nicht. Genauso wenig wie ich mir die Erinnerungen an unsere Zeit nehmen lassen wollte. Meine beschissene Aktion, in die ich mich selbst katapultiert hatte, wäre zwar schön, wenn sie niemals existiert hätte, aber andererseits lernte man eben auch am besten aus Fehlern, mit welchen Konsequenzen man sich auseinandersetzen musste. Drehte man ständig die Zeit zurück und verbesserte sich dadurch würde man sich auch gar nicht erst ändern, weil man wusste, dass man alles sowieso nochmal auf null setzen konnte. Und da ich wirklich aus meinen Fehlern lernen und ein besserer Mensch sein wollte, musste ich da jetzt einfach durch und hoffte, dass Hazel und ich uns irgendwann wieder annähern konnten, zeigte sie mir hier gerade immerhin, dass ich ihr nicht egal war, auch wenn ein Teil von mir wusste, dass ich es verdient hätte.
„Da erinnerst du dich richtig. Aber grade fällt's mir schwer daran zu glauben", ein leises Seufzen folgte, da es mir nun einmal nicht gefiel einen Kontrollverlust nach dem anderen durchleben zu müssen. Es sollte ja Werwölfe geben, die sich gerne dem Animalischen hingaben, doch zu diesen gehörte ich nicht, weil ich sofort ein schlechtes Gewissen bekam, wenn ich merkte, dass ich noch größeren Mist angestellt hatte.
Würde man sich je an die Schmerzen der Verwandlung gewöhnen? Ich konnte es mir nicht vorstellen, denn je mehr Knochen in meinem Körper brachen, desto größer wurde der Schmerz und ich konnte nicht verhindern, dass ich mich gegen die Ketten lehnte und diese, sowie die Verankerung gerade ziemlich hart auf die Probe stellte.
Leider hatte ich Hazel richtig eingeschätzt, was ein leises Knurren zur Folge hatte und ich mir gerade wirklich Mühe gab die Kontrolle zu behalten, doch ich merkte bereits jetzt, wie sie mir langsam durch die Finger rann und ich mich immer mehr im animalischen verlor. Meine Augen glühten bereits und auch meine Klamotten zerrissen, da der Wolf sie nicht mehr brauchte und in sie auch gar nicht passte.

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Kurz legte ich den Kopf ein wenig schief und schüttelte diesen sachte, es war definitiv nicht gut, dass River so pessimistisch war. Andererseits hatte ich ja keine Ahnung, wie es ihm ergangen war in der Zeit in der die beiden.. nun sagen wir mal, keinen Kontakt mit einander gehabt hatten, ergangen war. Kunststück, schließlich hatte ich keine magische Kristalkugel zur Hand in der ich die Vergangenheit sehen konnte und eine Stalkerin war sie auch nicht. Stattdessen musste man wohl einfach einmal sehen, wie sich in Zukunft das Verhältnis der beiden zueinander entwickeln würde.. Ich würde ihm definitiv nicht den Kopf abreißen! Und wenn sie alles was passiert war - jetzt nur mal angenommen, klären würden, was bliebe dann am Ende übrig? Wahrscheinlich eine nicht zu verleugnende Anziehung. Denn auch wenn ich das gerade absolut nicht wahr haben wollte: Ich fühlte mich nach wie vor zu ihm hin gezogen. War das verrückt? Sehr wahrscheinlich aber... das Herz wollte eben was es wollte. Auch wenn da noch einiges geklärt werden musste, bis ich bereit wäre..
Besorgt sah ich zu River und ich merkte natürlich das er Probleme hatte, was mich aber nicht davon abhielt einen Schritt auf ihn zuzumachen und meine Hand leicht nach ihm auszustrecken auch wenn ich ihn nicht berührte. Mein Verstand schrie mir zu von ihm weg zu gehen aber meine Beine reagierten nicht.. "River, versuch an was Schönes zu denken. Ich weiß das ist gerade alles andere als leicht, ich weiß es tut weh. Aber Versuch dich auf etwas oder jemanden zu konzentrieren, der dir wichtig ist.." Ich hatte nicht viel Hoffnung, dass diese Worte jetzt noch irgendeine Wirkung hätten aber ich musste es doch zumindest versuchen..

Re: What if I'm not strong enough? | Hazel & River

Seitdem Hazel aus meinem unmittelbaren Umfeld verschwunden war hatte ich immer wieder mehr Selbstzweifel und Negativität bekommen. Machte ich mir schließlich keine kleinen Vorwürfe, diese wurden auch nicht besser seit ich hier zur Schule ging. Und der Werwolf in mir machte es mir auch nicht leichter, sorgte er schließlich auch dafür, dass ich physisch Mist bauen konnte, anstatt es nur bei dämlichen Aktionen zu belassen. Hoffnung, dass diese Verwandlung gut laufen würde, hatte ich auch nicht, da würde sich meine Gegenüber sicherlich den Mund fusselig reden können und trotzdem würde es nicht zu mir vordringen.
Natürlich wünschte ich mir nichts sehnlicher als alles erklären zu können und ihr auch zu sagen, dass meine Gefühle für sie immer echt gewesen waren, sie auch nicht so schnell verschwinden würden, weil mein Herz nun einmal für sie schlug. Doch wenn ich es schaffte Hazel hier und jetzt keinen Schaden zuzufügen würden wir diese Chance bekommen, weshalb ich mir weiterhin wirklich Mühe gab den Werwolf im Zaum zu halten, was verdammt schwer war.
Die Schmerzen übermannten mich und ein Teil wollte wirklich nachgeben und den Verstand auszuschalten, in der Hoffnung, dass die Verwandlung somit angenehmer werden würde, doch mit meiner Ex-Partnerin in einem Raum eingesperrt durfte ich das auf keinen Fall zulassen. Zwar konnte ich mir vorstellen, dass sie sich verteidigen könnte, aber überhaupt der Gedanke, dass ich mich auf sie stürzen könnte war einfach grauenvoll.
Zwar hörte ich ihre Worte, doch sie drangen nur sehr langsam in meinen Verstand, wirkten so dumpf, dass ich sie kaum verarbeiten konnte. Dafür war der Kontrollverlust bereits zu ausgeprägt. Und dann riss die erste Kette aus ihrer Verankerung. Ich war bereits zur Hälfte verwandelt und meine Reißzähne deutlich sichtbar, während ein erneutes – dieses Mal deutlich bedrohlicheres – Knurren aus meiner Kehle zu hören war.