Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy [Beendet]

Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy [Beendet]

  

Das war anstrengend. Nach einer vollständigen Verausgabung muss der Vampir Vittorio dringend seine Energie wieder auffrischen - natürlich mit menschlichem Blut. Dabei gerät er an die Prostituierte und Drogenabhängige Ivanny Turner, wodurch er plötzlich mehr als nur den üblichen Blutrausch erlebt...

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Ivanny saß am Straßenrand an einer leeren verlassenen Bushaltestelle. Es war vier Uhr morgens, kein Bus fuhr mehr. Sie nahm einen tiefen Zug ihrer nicht gezählten Zigarette und sackte wieder schräg nach hinten. Sie fühlte sich noch immer komplett neben sich stehend. Die Drogen sie vor vollkommen unbestimmter Zeit eingenommen hatten, tanzten in ihrem Körperkreislauf noch Tango, hatten Stricke und Wolken gesponnen, Farben und Laute gedreht. Eine Weile war sie vollkommen weggewesen, war an vollkommen anderen, fremdartigen Orten entlanggewandert, mit schönerer Musik und schöneren Farben, mit Wundern die es nur in dieser wundervollen Welt gab, welche sie so liebte, eine Freiheit, welche es ausschließilch dort gab. Sie hatte Leute getroffen, wunderschöne Wesen, mit ihnen gelacht, getanzt, geredet - auch rumgemacht. Oh verdammt und es hatte sich gut angefühlt. So gut.
Doch diese Welt war langsam wieder dem Echt gewichen. Ein Hauch von ihr war jedoch noch da, noch spürbar, brachte die Frau mit den wasserstoffblonden gebleichen Haaren mitte Zwanzig zum Lächeln. Sie schob sich einen verirrten Träger ihres BHs etwas hoch, der sofort wieder hinunterrutschte. Hatte sie nicht ursprünglich ein Oberteil angehabt. Wo war das denn abgeblieben?
Mühsan verfrachtete sie sich wieder in eine aufrechtere Position, blinzelte, sah sich um. Bushaltestelle. Straße. Nacht. Gott shit, sie hatte keine Ahnung wo sie war. Geschweige denn wie sie hierhin gekommen war. Wartete sie auf einen Bus? Ihr Kopf begann leicht zu dröhnen und sie hatte einen pappigen süß-salzigen Geschmack im Mund. Sie wollte nicht wissen woher. Sie atmete tief durch, massierte sich mti ihren Fingern sanft die Stirn. Immerhin ihre Handtasche war noch da. Sie wühlte in ihr herum und brauchte nicht lange, um noch ein paar Heroin-Reste zu finden. "Perfekt...", flüsterte sie leise mit rauer Stimme, sparte sich die Mühe eine Line zu legen und sniefte die letzten weißen Krümel einfach so direkt aus der Tüte. Ihre Nase wurde taub. Dieses wunderschöne bekannte Gefühl der Taubheit.
Ihr Körper war unterkühlt. Sicher musste sie bald nach Hause. Aber etwas Zeit ahtte sie noch. Zeit auf den Bus zu warten. Ganz genau, sie würde einfach auf den Bus warten...

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Er verfluchte diese Stadt, er verfluchte die Menschen,Vampire, Werwölfe... Okay er verfluchte eh fast alles und jeden, aber heute Nacht traf den Zorn selbst sein Zwillingsbruder. Oder war es sein angekratztes Ego, was seinen Bruder verfluchte? Nun, er war sich selbst nicht sicher, ob ihn ärgerte das sein Bruder einen Auftrag alleine bekam, oder das er so unaufmerksam war und wirklich von einem dieser Vampirjäger so schwer verletzt wurde, das er flüchten musste. ER der nie freiwillig davon lief!
Er hob die Hand von seinem Brustkorb, besah sich das viele Blut, was ihm ein genervtes knurren entlockte. "Elendige Hunde..." murmelte er vor sich hin. Sein Blick wanderte über die Umgebung, in der sich nichts bewegte. Sie hatten ihn also so weit ins Außerhalb der Stadt gejagt, das sich nicht einmal die Alkoholleichen oder Junkies bemerkbar machten. Erneut drückte Vitto, die Hand auf seine Wunde, um den Blutfluss ein bisschen zu unterbinden. Er brauchte Blut, sei es ein verdammtes Tier, ein Mensch oder ein anderes Wesen der Nacht. Langsam schleppte er sich durch die leeren Straßen, die Nase in die Luft haltend, um nur den geringsten Hauch von Leben wahr zunehmen, denn Herzschläge hörte er durch das eigene Blutrauschen definitiv nicht mehr. 
Und da war es... dieser kleine Hauch von Zigarettenqualm, der seine Schritte etwas schneller werden ließ. Als Er sie entdeckte, stöhnte er kurz genervt auf. "Ach beiß mich.." murmelte er. Wenn er ein Herz gehabt hätte, so hätte er vermutlich eher Mitleid empfunden, jetzt war es reine Abneigung, aber er brauchte das Blut. Seine blutige Hand schnellte zu ihrem Hals, sein Griff war fest, als er sie auf die Füße zog. Seine Finger wanderten Hoch, hielten sie nun nur noch am Kiefer, bevor er sich herab beugte und seine Fänge fest in ihre Haut grub. Der metallische süße Geschmack, der sich in seinem Mund ausbreitete, entlockte ihm ein zufriedenes Knurren, allerdings blieben seine leuchtend gelben Augen auf die Umgebung gerichtet. Er brauchte niemanden, der ihn störte, oder gar erneut auf die bescheuerte Idee kam, ihm von hinten eine Kugel durch den Brustkorb zu schießen. 

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Ivanny hatte die Augen wieder geschlossen, trieb in einer Mischung aus Kälte, Realität und Abseits hin und her. Mal merkte sie, wie hart und kalt das Metall unter ihrem Arsch war, wie eine Gänsehaut ihre dünnen hellen Haare an ihren Armen zums tehen brachte und, wie sie fröstelte, da sie nurmehr dieses dünne Top, einen Rock und die Netzstrumpf-Unterhose zog, die alle genau gar keine Wärme von sich brachten. Etwas Alkohol wäre noch gut gewesen, aber ihr war klar, dass ihr Geld vermutlich ohnehin nicht mehr ausreichen würde. Sie war so durch. Und dann wieder kam die watte, packte sie ein, ließ sie ihre Umgebung vergessen, ließ sie schweben und Treiben, die Zeit langasmer oder schneller vergehen - sie wusste es nicht.
Doch plötzlich packte sie etwas am Hals. Sie keuchte, ihre Überlebensinstinkte erwachten jäh. Ihre Arme zuckten nach vorne um sich zuv erteidigen, den Typen von sich wegzustoßen, wegzurdrücken, den Griff um ihre Kehle zu lösen, die ihr die Luft abschnürte und ein zunehmendes Dröhnen in ihrem ohnehin benebelten Kopf entstehen ließ. Ihre Beine zuckten , strampelten eher (wie ging das), ein stechender Schmerz in ihrem Hals (Injektion? Nadeln?). Ihre Gedanken wurden konfus, pingpongten hin und her wie die Bälle in einem Flipperautomat. Sie keuchte, schwach nur, Sterne begannen vor ihren Augen zu tanzen, die Welt drehte sich. Irgendwie schafften ihre langen Kunstnägel es, über die Wange des Typen zu kratzen, der sie hielt und hinterließ dabei lange blutige Striemen. "Lass... mich...", brachte die junge Frau irgendwie röchelnd heraus, und hatte gleichzeitig das Gefühl dass kein Ton ihre Lippen verließ. Die Welt drehte sich endgültig, als wollte sie sie endgültig von der Kante des Abrunds an welchem sie sich befand, hinunterstoßen...

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Er spürte ihre Hände auf seiner Brust, das sie sich versuchte mit ihren wenigen Mitteln gegen ihn zu wehren. Alles in seinem Kopf brüllte danach, ihr das Genick zu brechen, damit sie aufhörte zu zappeln und vor allen Dingen...das sie verdammt nochmal aufhörte ihn zu berühren. Vitto drückte Sie gegen die gesprungene Scheibe der Haltestellenkabine, die mit leichtem Knirschen einwenig mehr nach gab. Er spürte die Kratzer, das Blut, was langsam über seine Haut lief und ihm ein deutliches knurren entlockte. Eigentlich war Er noch lange nicht zufrieden, aber die Drogen in ihrem Blut und das ihr Körper sowieso schon so am Ende war, zwangen ihn dazu, seine Fänge aus ihrem Hals zu lösen. Es gab eine goldene Regel unter den Vampiren, mit denen Er zu tun hatte. Menschen dürfen nicht sterben und wenn sie es durch deine Hand tun, dann bist du der direkt folgt.  Aber immerhin war das Blut ausreichend, um seine Heilungsfähigkeiten gleich mal auf Trab zu bringen, denn die Kratzer auf der Wange verschwanden direkt wieder und die Schusswunde hörte auf zu Bluten. 
Er hob den Kopf und starrte ihr ins Gesicht, scheiße, sie hatte wirklich so viel Zeug intus, das selbst er es deutlich merkte. "Beiß mich... ihr Menschen seid echt..." murmelte Er. Am liebsten hätte Er sie hier einfach fallen lassen und wäre weiter gezogen, aber ihr Herzschlag verriet ihm einiges über ihren Zustand. Sie immer noch am Hals haltend, trat Er ein Stück von ihr weg. Ob Er seinen Bruder anrufen sollte? Vermutlich wäre es besser, aber auf das ganze Theater hatte Er keine Lust, seine Nacht war eh schon beschissen genug. Genervt ließ Er den Kopf in den Nacken fallen und setzte sie ein bisschen unsanft  auf der Bank ab. Den Ärmellosen Mantel, mit all den versteckten Dolchen, Messern und den beiden Pistolen, zog Er aus und warf ihr diesen über. Er selbst trug kein Shirt drunter, wozu auch,  er trug das Ding nur damit Er seine Waffen bei sich hatte, nicht um sich zu wärmen. Sein Blick wanderte über die Umgebung, auf der Suche nach verlassenen Gebäuden, die zumindest halbwegs den Sonnenschein des auf sie zu kommenden Tages abschirmen konnten. 

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Sie wusste nicht was geschah und später würde sie sich auch höchstens verschwommen, wie im Wahn, wie im Fiebertraum daran erinnern können. Es wahrscheinlich als eine der realistischen (oder auch unrealistischen) Halluzinationen abtun, die sie so oft auf dem Trip hatte. Nur dass sie dieses Mal wirklich nicht in der Lage war zu sagen, ob das hier ein guter oder ein Bad Trip war. Die Panik blieb noch aus, aber sie fühlte sich dumpf, schwer. Dröhnend irgendwie und... leer. Es war als hätte sich die Bürde der Welt, die Bürde ihres Lebens auf sie herabgesenkt. Müde und unkoordiniert tastete sie nach ihrem Hals, wo sie meinte dass sie da eben etwas gepiekst hatte und dabei fiel ihr auf, dass eine sehr schwere... was auf ihr lag? Sie öffnete die Augen, die offenbar zugegangen waren ohne dass sie es bemerkt hätte. Die Szenerie nahm schwankende aber sonst klarere Formen an. Ein tätowierter Fremder. Eine Jacke über ihrem Körper. Sie sah auf ihre Finger. Blut. Woher kam das denn jetzt?
Ob er ein Freier war? "Ich arbeite nicht mehr...", wollte sie ihm erklären mit undeutlicher Stimme und versuchte sich erfolglos etwas gerader aufzusetzen. Die Jacke war echt schwer. "Erst nächste Nacht wieder...."
Erst danach wurde ihr klar, dass er womöglich gar kein Freier war. Sie neigte ihren Kopf etwas zur Seite. Ihr Schädel fühlte sich an als würde er pulsieren, als würde er abwechselnd groß und schwer und dann wieder klein und schwebend werden. Als wäre sie ein schlecht eingestelltes Radio? Ergab das überhaupt Sinn? Nein...
Ihre Finger mit dem Blut von ihrem Hals rieben sich über die Stirn. Sie versuchte sich zu sammeln zu konzentrieren, so geschwächt ihr kalter dünner Körper gerade auch war. "Wer sind Sie?", schaffte sie es dann endlich die eigentliche Frage zu stellen. Ihr fiel auf dass sie an einer Bushaltestelle saß. Ach ja... "Wann kommt der Bus?" Brauchte sie den überhaupt?

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Es war ihm eigentlich viel zu mühselig, auf sie zu achten, aber sein Kopf steckte oft genug schon in der Schlinge und heute Nacht würde er sich mal bemühen. 
Langsam schüttelte Er den Kopf, sie war wirklich keine gute Wahl gewesen, aber was blieb ihm anderes übrig, der Tag näherte sich und Er war verletzt, konnte seine Kräfte nur bedingt einsetzen. 
Wieder kam ein knurren über seine Lippen, wirklich warum konnte sie nicht einfach den Mund halten, dann würde es ihm wesentlich leichter fallen, ihr helfen zu wollen. "Ist mir egal. " Weiterhin wanderte sein Blick, blieb an einem Gebäude hängen, nicht zu weit weg, leer mit zugenagelten Fenstern. Für den Tag ausreichend. 
"Dein Albtraum, jetzt halt den Mund. " zischte  Er ihr entgegen, bevor er sie wieder auf die Beine zog. "Es kommt kein Bus, mitkommen!"  Er ging ein paar Schritte, um fest zu stellen, das sie sich eh nicht auf den Beinen halten konnte. Kurz überlegte Er, bevor er sie wie einen nassen Sack über die Schulter warf. Allerdings bereute er diese Entscheidung direkt im nächsten Moment und zischte wegen der Schmerzen die direkt durch seinen Körper zogen und ihm einen Momentlang den Atem nahmen. Sie wog zwar nichts, aber der Druck auf diese Schusswunde war die Hölle. "Wenn du zappelst, lass ich dich fallen. "Und es wäre nicht mal beabsichtigt, denn dann würden die Schmerzen ihn wahrscheinlich doch noch auf die Knie zwingen. Kurz nahm Er ein paar tiefe Atemzüge, bevor Er langsam auf das ausgewählte Gebäude zu lief. 

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Dein Albtraum. Jetzt halt den Mund. Die Worte schienen in ihrem Word nachzuhallen. Sie stand, ohne zu wissen wie das funktionierte oder wie es dazu gekommen war. Ein Arm war um den Hals des tätowierten Kerls. Sie kicherte, sie konnte nicht anders. Doch es war ein bitteres, ein sehr bitteres Kichern. "Das glaube ich sogar...", brachte sie mit einem atemlosen LAchen heraus, während ihr Körper gegen den des Fremden sackte, ohne dass sie es hätte kontrollieren können. Ihre Füße standen nicht richtig auf dem Boden, sondern schief und schräg, auf den Seiten, die Knie eingeknickt. Beim Besten Willen wüsste sie gerade auch nicht, wie sie sie gerade bekommen, geschweige denn in eine stehende Haltung manövrieren sollte. Sie kicherte wieder, lehnte sich noch etwas mehr gegen den starken Kerl an ihrer Seite und schloss die Augen. Hier fühlte sie sich geborgen. Hier. Bei ihrem Albtraum.
Und mit einem Mal kippte die Welt. Ihr wurde schlecht (das Übergeben konnte sie zurückhalten, weil sie eh nichts Nennenswertes im Magen hatte, obwohl Magensäure jetzt in ihrer Kehle brannte), sie wusste nicht wo oben und unten war, ein leichter Schrei hatte durch die Nacht geheilt, sie versuchte Boden zu finden, HAlt, streckte ihre Arme aus, ihre Finger bewegten sich auf und ab, doch ohne erfolg. Sie torkelte fliegend durch die Welt, ohne Orientierung, ohne Ahnung, kompletter Hilflosigkeit ausgesetzt. Seine Worte konnte sie nicht hören, sie konnte ohnehin nichts tun...
Und dann ein harter Schlag, ein harter Aufprall, der normalerweise wahrscheinlich wehtun müsste, in ihrem Körper jedoch nur ein dumpfes,f ast schon angenehmes Gefühl hinter ließ. Noch immer drehte sich alles. Schränkte und Türen und verstaubte Regale tanzten über den Boden, wechselten ihre Plätze, schienen ihr zuzuwinken, bis sie endlich irgendwo einen Platz annahm. Ohh fuck war ihr schweindlig... Und da war wieder dieses Gesicht. Wieder dieses Gesicht eines tätowierten Kerls. Etwas tauchte aus ihren Gedanken auf. Meine Sicherheit. Mein Alptraum.
"Was machst du jetzt?", murmelte sie und versuchte sich irgendwie in eine halbwegs sitzende Position hochzudrücken. Zu ihrer Überraschung gelang es ihr, ihr Kopf schlug gegen eine angenehm kühle Stahlstange neben ihr. Uhh, sie brauchte echt ganz dringend ihr Bett...

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Er verkniff sich das 'solltest du auch', immerhin wirkte sie sowieso ziemlich neben sich und nicht, als würde sie wirklich verstehen was hier gerade mit ihr passierte. 
Selbst wenn sie ihm ins Kreuz gekotzt hätte, es hätte den Abend nur unwesentlich schlimmer gemacht, allerdings fluchte Er leise bei ihrem Schrei. Ehrlich, er konnte absolut gar keine Aufmerksamkeit gebrauchen und wirklich sicher war sich der Vampir nicht, das in der Umgebung nichts und niemand unterwegs war. Vermutlich hockten irgendwo ein paar unsichtbare Vampire, die ihn beobachteten, bereit zu zu schlagen, sollte er nur einen Fehler machen. 
Irgendwie schaffte er es mit ihr auf der  Schulter durch eines der kaputten fenster zu klettern, normalerweise hätte er seine sprungkraft eingesetzt, um einfach einen satz dadurch zu tun, aber mit ihr und der Verletzung, wäre er vermutlich bäuchlings im Gebäude auf dem Boden gelandet. Drinnen ließ er sie einfach am hinteren Ende des Raumes fallen und atmete mehrfach tief ein. Seine Hand strich kurz über die Wunde, das frische Blut. Fuck. Natürlich war die Wunde wieder aufgegangen, aber immerhin war es weit weniger schlimm, als zuvor. 
"Den scheiß Tag mit dir hier drin überstehen, ohne dir den Hals umzudrehen." das 'hoffentlich' verkniff er sich. Gut das sie sich aufsetzte, so musste er sich nicht ganz soweit herab beugen,um an das Handy in der Brusttasche zu kommen. Shit. Natürlich wollte sein Bruder wissen wo er blieb, scheiß drauf, der würde den Tag auch damit leben können, das Vitto sich nicht meldete. Er drehte ihr den Rücken zu und ging.. oder besser humpelte.. in den etwas hinteren gelegenen Bereich, wo ein paar umgekippte Tische einen noch besseren Schutz vor der aufgehenden Sonne boten. Er ließ sich langsam an der Wand runterrutschen und schloss die Augen. Der Tag konnte nicht noch beschissener werden, wirklich nicht... 

Re: Vittorio & Ivy ~ Give Me Your Energy

Ihr Alptraum, ihre Sicherheit, verschwand irgendwo ins Nirgendwo und Ivanny Turner blieb allein an der Wand zurück. Stoned, high - wie man es nennen wollte - fielen der jungen Mutter die Augen wieder zu. Ihr Kopf dröhnte und pochte, ließ sie aber gleichzeitig alles wieder vergessen, alles verschwimmen, alles in irgendeinem Strudel übergehen lassen. Mal glaubte sie zu fliegen, dann zu tauchen, oder auch beides gleichzeitig. Wie durch Traumwelten glitt sie hindurch, während sie dämmerte und der Morgen über die Welt kam, die Sonne ihre Strahlen durch zerbrochene Fenster streckte. Und irgendwann... irgendwann merkte die Blondine, dass ihr kalt wurde.
Sie bewegte den Kopf leicht, ihre Hände fuhren sich über die Arme und sie spürte die Gänsehaut. Ihr Kopf pochte. Sie hatte Kopfschmerzen. Ihr war schlecht, aber nicht so übel dass sie meinte kotzen zu müssen. Ihr ganzer Körper tat ihr weh. Vor allem Nacken, aber auch Rücken, Beine... scheiße sie hatte echt falsch gelegen.
Mühsam richtete sie sich etwas auf und öffnete die Augen. Staubpartikel schwebten durch die Luft, erhellt vom Sonnenschein. Irgendwo draußen zwitscherten Vögel als sei die Welt okay. Sie fuhr sich mit einem Handrücken über den Mund, wo sie einen widerlichen Geschmack hatte, und kratzte sich kurz am Hals, wo sie eine Kruste spürte, der sie nicht viel Beachtung schenkte. Ihre Beine (richtig sie trug nur eine HotPen) wiesen auch schon wieder etliche blaue Flecke und Blessuren auf, von denen sie nicht sagen konnte woher sie sie hatte.
"Scheiße.", murmelte sie leise mit rauer Stimme, packte die Stahlstange neben sich die ihr offenbar die Nacht als Kissen gedient hatte (was ihren unglaublich steifen Nacken erklärte) und stand auf. Sie sah sich um. Ein Lagerhaus. Wie zur Hölle war sie denn hierhergekommen?? Ein Job? Ein Deal? Sie suchte sich zu erinnern, doch das einzige was ihr einfiel war 'auf den Bus zu warten'.
"Na Großartig...", murmelte sie leise, und wollte sich gerade auf machen in Richtung der Tür des Lagerhauses, als sie etwas hörte - und einen Schatten sah. Sie verengte die Augen leicht, ignorierte die sich bewegenden Wände (noch Nachwirkungen des Drogen.. gut möglich dass sie gestern LSD eingeworfen hatte) und bewegte sich vorsichtig näher, bis sie schließlich völlig in den Schatten einen tätowierten Kerl liegen sah. Albtraum., schoss ihr unzusamenhängend und kontextlos durch den Kopf.
Ivy wollte nur noch Hause, eine Dusche und ins Bett fallen... und dennoch strich sie sich ein paar Strähnen aus der Stirn und sagte: "Hey... alles okay?" Sein Shirt in der Bauchregion war blutverschmiert. Das sah echt nicht gut aus. Hatte sie etwas damit zu tun? Was zur Hölle war letzte Nacht gewesen und wie war sie hierhergekommen? "Bist du verletzt?"