Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014) [Zwangscut]

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Riley
Gelöschter Benutzer

Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014) [Zwangscut]

von Riley am 02.11.2020 18:27

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2012.
Riley Davis wurde dabei erwischt, wie sie sich in die Server der NSA gehackt hat, geheime Daten zu stehlen. Sogleich stürmte das FBI die Wohnung ihres Standortes und nahm Riley Davis gefangen. Da sie ein Recht auf einen Anwalt hat, wird ihr die Anwältin Tara Wilson zugeteilt, die alles in ihrer Macht stehende tut, um Riley zu helfen... nur, dass das nicht so einfach ist, wenn diejenige sich bereits als schuldig bekennt und nicht gewillt ist, die wharen Hintergründe zu der Tat zu gestehen...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.12.2020 13:32.

Riley
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Riley am 02.11.2020 19:17

Rileys Herz raste. Ihre Finger zitterten. Ihre Kehle war staubtrocken.
Ihre Augen starrten ununterbrochen auf den Bildschirm vor sich, auf das schwarze Terminal, die weißen Lettern, während ihre Finger über die Tastatur flogen, einen Feheler nach dem anderen einbauten. Sie hätte ohne größere Probleme, die Firewall umgehen können, wusste von der kleinen Hintertür, durch welche sie in die Server hätte schlüpfen und auf die Dateien der NSA hätte zugreifen können, ohne dass die es überhaupt bemerkten - doch Riley hackte sich geradewegs durch die Firewall.
So wie es jeder normale Hacker probiert hätte.
So wie jeder normale Hacker gefunden und ertappt wurde.
Doch sie musste sichergehen. Ihre Gedanken rasten und gleichzeitig war sie kaum in der Lage dazu, zu denken. Alles, was in ihren Kopf war, war ihre Mum. Der Blick in ihre Augen, der Glanz in ihnen, das Zittern in ihrer Stimme.
Die Pistole an ihrem Schädel.
Scheiße, sie hätte sich niemals auf das Kollektiv einlassen dürfen. Peyton hatte von Anfang an Recht gehabt.
Rileys Herz begann zu rasen, als sie sah, wie die Alarmsignale der Firewall losgingen, ein Sicherheitstor nach dem anderen zugriff. Sie hatte ihre ID-Adresse nicht versteckt. Sicher würden sie ihren Standpunkt bereits jetzt schon haben. Doch um ganz sicher zu gehen - ganz, ganz sicher - dass sie weit genug gegangen war, hackte sie sich (diesmal richtig) in die Mitteilungszentrale des FBIs.
"Shit!", stieß sie aus. Sie waren bereits auf dem Weg hierher! Sie waren fast da!!!
Riley sprang auf. Mit einer so schnellen Reaktion hatte sie verdammt nochmal nicht gerechnet! So schnell es ihr möglich war, schloss sie alles, leitete eine Komplett-Löschung der Festplatte ein und rannte nach oben - in Kais Wohnung, wo Kai und Peyton gerade gemütlich herum lümmelten.
"Was machst du?", fragte Peyton verwirrt, während Riley sich in Windeseile die Festplatten krallte, auf welchen die Beweise für ihre Arbeit für das Kollektiv waren. "Was ist denn los?!" Das Blut rauschte Riley durch die Adern, durch die Ohre, Panik spielte in ihr, ein riesiger Felsen der Angst hatte sich in ihrem Magen festgehangen und dennoch konnte sie nur an meine Mum denken. Es musste einfach gelingen. Der Blick ihrer weit aufgerissenen Augen erfassten Peyton, die sie durch ihre Brille versändnislos und alarmiert ansah.
"Die vom FBI können jeden Moment kommen", erklärte Riley knapp, während sie die Festplatte in die Mikrowelle warf und anschmiss.
"Wieso? Wir haben nichts gemacht!" Riley konnte die Verwirrung aus Peytons Stimme herausholen, doch es spielte keine Rolle, es spielte keine Rolle!!! Die beiden waren in Gefahr, nur ihretwegen! Sie hatte das Angebot des Kollektivs begkommen, isie hatte es ihnen angebten, hatte Peyton dazu überredet. Scheiße verdammt, es war alles ihr verdammter Fehler!! Die beiden durften unter keinen Umständen da mit reingezogen werden!
"Ich schon!", erwiderte Riley lauf auf Peytons Einwand und griff nach dem Laufwerk. "Nur gut, wenn ihr nichts wisst." Sie musste so viele Beweise wie möglich zerstören, Kai und Peyton dürften nicht für ihren verfluchten Fehler bezahlen.
Ebenso wenig wie es ihre Mum durfte.
"So läuft das nicht, Riley! Wir stecken da zusammen drinnen!" Mittlerweile war Peyton aufgesprungen und starrte Riley an, Kai stand unterstützend hinter ihr. Verdammt, sie hatten keine Zeit für sowas!! Riley wirbelte zu ihnen herum, während die Mikrowelle laute knallende Geräusche von sich gab, als die Festplaten durchschmorten.
"Es ist meine Schuld!", schrie sie sie an. "Ich hab euch da mit reingezogen!!" Die Panik vor dem Bevorstehenden griff nun endgültig bei irh durch. Die beiden mussten hier weg!! "Ihr müsst hier raus! Kai, sieh zu dass ihr verschwindet!!" Das Flehen fand den Weg in Rileys Stimme. Wenn sie schon womöglich für den Tod ihrer Mum verantwortlich war, wollte sie unter keinen Umständen auch nach an der Gefangennahme ihrer beiden Freundinnen verantwortlich sein!
Mit einem kurzen Anflug von Erleichterung bemerkte Riley, wie Kai sich augenblicklich in Bewegung setzte.
"Aber wir sind eine Familie!", rief Peyton.
"Na, los geht!!", schrie sie sie an.
"Komm schon", sagte Kai, packte Peyton ohne Kompromiss am Arm und zg sie mit sich, wofür Riley ihr in diesem Augenblick ungemein dankbar war. Sie schnappte sich aus dem Schrank einen Bohrer und begann, den letzten Beweis zu durchbohren, während Peyton und Kai zusahen, dass sie aus dem Fenster kletterten. Das Hämmern an der Tür erfüllte die Wohnung.
"FBI! Öffnen Sie die Tür!!", drang es dumpf dahinter hervor. Kurz sah  Riley zu ihr, dann zum Fenster in Bedeutung, dass Peyton - die immer noch vor dem Fenster stand, endlich verschwand. Die Schwarzhaarige bohrte weiter. Das einzige, was sie jetzt noch tun konnte.
"Peyton, komm schon!", rief Kai, nahm Peytons Laptop entgegen und half ihr endlich nach draußen, während zeitgleich hinter der Tür hervordrang: "Letzte Chance, aufmachen!!"
Die Tür brach auf. Unzählige Männer in schussicheren Westen, mit ihren Knarren auf Riley deutend, kamen hereingestürmt. Schreie und Befehle flogen durcheinander."Alles sichern!" "Los!
Die Männer umringten sie. Riley warf den Bohrer auf den Boden und hob die Arme. Der Felsen der nackten Angst in ihrem Magen wurde immer schwerer. Sie wusste, was ihr bevorstand. Aber sie hatte es tun müssen.
Sie hatte keine Wahl gehabt!
"Riley Davis: ich verhafte sie wegen unerlaubten Zugriffs auf den Server der NSA!" Kaltes Metall schnappte um ihre Handgelenke zu und mit einem Ruck landete sie auch schon bäuchlings auf dem Boden, wurde niedergedrückt. Ihr Blick war auf das offene Fenster gerichtetet, aus welchem Kai und Peyton geflohen war und von denen nichts mehr zu sehen war.
Gewaltsam wurde sie auf die Beine gezerrt. Während irgendein Agent ihr ihre Rechte runterratterte, starrte sie nur trüb vor sich hin,f olgte den Schritten und ließ sich ins Auto stoßen.
Diesmal hatte sie richtige Scheiße gebaut. Diesmal würde sie nicht herauskommen.
Aber es war egal. Ihre einzigen Gedanken galten nach wie vor ihrer Mum. Würden sie sie gehen lassen? Würde es funktionieren? Und wenn ja, wann? Wann würde sie ihre Mum anrufen können, wannw ürde sie sichergehen können, dass ihre Mum noch lebte, dass es ihr gut ging, dass sie unverletzt war??
Schweigend fuhren sie los. Riley achtete auf nichts. Nicht auf ihre Umgebung, nicht auf die Agents oder die unbequema Art und Weise, auf die ihre Schultern im Sitzen schmerzten, da ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken gefesselt waren.
Egal was auch kommen würde...Riley betete nur für ihre Mum.

Die Nacht verbrachte Riley in einer Zelle. Man hatte ihr erklärt, man würde ihr einen Anwalt zur Verfügung stellen und heute war der tag gekommen, da sie ihren Anwalt kennenlernen würde. Aber es war nicht wichtig. Die ganze Nacht hatte Riley kein einziges Auge zu getan und was auch immer geschehen würde - sie würde verhaftet werden. Sie war schuldig. Ja, sie hatte sich in die NSA gehackt und das auch noch - für ihre Verhältnisse - wirklich kompliziert und schlecht. Aber absichtlich. Sie musste in den Knast. Und erst dann würde sie sichergehen können, ob ihre Mum wirklich überlebt hätte. Erst dann würde sie sich beruhigen können, erst dann wäre alles wieder in Ordnung.
Aber einer Verurteilung dürfte sie nicht entgehen. Mal ganz davon abgesehen, dass man sie auf frischer Tat bei der Vernichtung von Beweismitteln erfasst hatte. Mit Sicherheit würde sich eine Verurteilung so oder so nicht mehr umgehen lassen.
Hoffentlich.
Riley zuckte sichtlich zusammen, als plötzlich die Tür aufging und eine Frau mit langen braunen Haaren den Raum betrat. Rileys Kehle war staubtrocken, ihre Schultern und Handgelenke schmerzten noch immer ein wenig, ganz zu schweigen von ihrem steifen Nacken. Schweigend beobachtete sie, wie die Anwältin auf sie zukam und sich ihr gegenüber am Tisch niederließ.
Der Felsen in ihrem Magen war noch immer da. Nur geringfügig leichter geworden, nach ihrer Verhaftung, aber immer noch drückend und immer noch schmerzhaft.
Was würde jetzt wohl kommen?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.11.2020 22:15.

Tara
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2012)

von Tara am 03.11.2020 22:07

Es war mitten in der Nacht, als das Klingeln ihres Handys sie aus dem Tiefschlaf riss. Erschrocken fuhr sie von der Seite auf den Rücken, blinzelte zu dem Licht, welches von ihrem Handy ausging und tastete danach. Wer in Gottes Namen rief sie um diese Uhrzeit an? Es konnte nur irgendetwas mit ihrer Arbeit als Anwältin zu tun haben - toll. ''Wilson?'', murmelte die Brünette in das Mobiltelefon und schloss ihre Augen für einen Moment. Diese waren alles andere als Müde und sie musste sich unglaublich anstrengen, nicht gleich wieder in das Land der Träume zu sinken. ''Ja, ja. Jaha! Ich komme. Alles gut.'' Scheinbar schien ein unglaublich wichtiger Fall in die Kanzlei gekommen zu sein. Sie hatte nur die Hälfte verstanden. Irgendwas mit Hacker, FBI und Frau.
Mit einem tiefen Seufzen schaffte sie es nach einigen Minuten sich aus dem Bett zu quälen. Sofort überkam sie ein Schauer, weshalb sie ihre Arme um sich schlang. ''Gott, ist das kalt...'' Es wäre nicht einmal Zeit noch unter die Dusche zu springen, daher würde sie sich einfach ordentlich warm einpacken und hoffen, dass ihr bald warm werden würde. Vielleicht würde ein Kaffee helfen. Doch den musste sich Tara auf dem Weg besorgen. Nicht einmal dafür war Zeit! So ging sie zu ihrem Schrank und nahm sich einen Pullover, eine neutrale, dunkle Jeans und Socken raus, ehe sie sich anzog und schnell in ihre Schuhe schlüpfte. Ein kurzer Blick in den Spiegel folgte und schon verließ sie das Haus.
Tara war wirklich gern Rechtsanwältin, die Zeit im Gericht, die Arbeit mit den Menschen, das alles gefiel ihr unglaublich gut. Sie wollte den Menschen helfen, die Fehler begangen hatten. Und gerade in Los Angeles hatte sie da einiges zu tun. Besonders die Bandenkriminalität war in der Stadt ein großes Thema und sorgte dafür, dass man bestimmte Bezirke vor allem nachts eher meiden sollte. Bereits seit 7 Jahren lebte sie nun schon in der Stadt der Engel und noch immer liefen ihr jeden Tag neue, unglaubliche Fälle über den Weg. In dieser Stadt gab es wirklich alles! In Los Angeles verschwimmen die Übergänge zwischen echter Stadt, Scheinwelt und Filmkulisse. Das war eines der ersten Dinge, die sie hier gelernt hatte.
Bei der Adresse angekommen wurde ihr sofort eine frisch angelegte Akte in die Hände gedrückt, welche sie sich noch nicht einmal durchlesen konnte (was ihr ohnehin nicht gebracht hätte, da so gut wie alles geschwärzt wurde). Wie sollte sie ihre Arbeit machen, wenn sie nicht einmal genau wusste, worum es ging? Doch was hatte sie vom FBI erwartet? Sicher hatte ihre neue Mandantin überhaupt gar keine Chance auf einen fairen Prozess und Tara war mehr als Dekoration für die Öffentlichkeit gedacht. Damit alles halbwegs fair aussah, wenn jemand nachfragen sollte. Jeder hatte immerhin das Recht auf einen Anwalt! Das konnte nicht einmal das FBI umgehen. Nicht immer. Zum Glück.
Die Tür zu einem kahlen Raum wurde ihr offenbar, nachdem sie durch viele Gänge und an vielen Menschen vorbeigeführt wurde und sie erkannte eine junge Frau, die sich sichtlich erschrocken hatte. Sie hatte wirklich mit vielem gerechnet, aber nicht mit dem kleinen Häufchen Elend, welcher dort auf dem Stuhl saß. ''Guten Morgen, Wilson.'', stellte sie sich kurz vor, ehe sie sich der Frau gegenüber setzte und noch einmal einen Blick auf den Namen direkt auf der Mappe warf. ''Riley Davis? Hat man Ihnen ihre Rechte mitgeteilt? Haben Sie ein Geständnis abgelegt? Irgendetwas, das ich wissen sollte? Leider ist die Akte hier zu so gut wie nichts zu gebrauchen und alles, was ich sehe ist schwarz. Daher müssen Sie mir einmal erklären, wieso genau sie hier sitzen. Ich habe gehört es geht um Hacking?'' Wirklich nicht ihr Fachgebiet, aber hey - es gab immer ein erstes Mal.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.11.2020 22:18.

Riley
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Riley am 03.11.2020 22:34

Riley schluckte.
Sie nickte nur leicht bei der Begrüßung und beobachtete, wie die Anwältin, welche sich als Wilson vorstellte, zu ihr kam und sich ihr gegenüber am Tisch niederließ. Es war ein kalter Raum, in dem sie saßen. Kahl, grau und Rileys Handgelenke befanden sich nach wie vor in Handschellen (immerhin vor ihrem Körper). Warum auch immer. War ja nicht so, als wäre hier ein Computer in der Nähe, den sie hackten könnte. Oder als würde sie das wollen.
Sie wusste immerhin ganz genau, was sie verbockt hatte.
Der Stein in ihrem Magen erschwerte sich wieder, schien ihr sätmliche Organe in ihrem Inneren erdrücken zu wollen.
Riley schwieg, während ihre Anwältin sogleich damit begann, ihr eine Reihe von Fragen herunter zu rattern. Ihr ursprünglicher Plan - welchen sie sich in der schlaflosen Nacht zwischen den panischen, hilflosen Gedanken an ihre Mum und was sie wohl gerade erleiden musste - gemacht hatte, hatte darin bestanden, einfach nichts zu sagen. Einfach gar nichts. Doch jetzt stellte sie das wieder in Frage. Sie wollte keine endlose Haftstrafe abbüßen. Und solange sie das Kollektiv nicht erwaähnte...oder ihre Mum... warum sie das hier getan hatte... würde sie doch mit Sicherheit verhaftet werden, oder nicht?
Vermutlich würde sie das sowieso. Für einen kurzen Moment blitze vor ihren inneren Augen wieder die gestrige Situation auf - wie sie am Boden gekniet hatte, den Bohrer in ihren Händen, auf die Daten gerichtet, das quadtratische feste Plastik geradewegs durchbohr, um es unbrauchbar zu machen.
Nein, sie würde ganz sicher verhaftet werden. Die Frage war nur, wie lange. Und auch wenn Riley für das Leben ihrer Mum einfach alles auf sich nehmen würde, so würde sie es dennoch bevorzugen, nicht Jahrzehnte ihres Lebens hinter Gittern zu verschwenden.
Alles geschwärzt? Oh verdammt. Die Daten, die sie von der NSA hatte stehlen sollen mussten wohl richtig heavy gewesen sein. Sie hätte nie anfangen sollen, für das Kollektiv zu arbeiten...
"Ja", sagte Riley nur. Dann setzte sie sich ein wenig auf. Sie war erledigt, erschöpft, alles tat ihr weh. Fuck, soweit hatte es nie kommen sollen!! "Man hat mir meine Rechte vorgelesen", konkretisierte sie ihre vorige Zustimmung. "Und naja...ich wurde festgenommen während ich Beweise vernichtete, also ein Geständnis ist wohl nicht nötig." Ihre Mundwinkel zuckten leicht. Sie dachte an ihre Mum. Und plötzlich wurde ihr übel. Sie räusperte sich leicht. "Und was ich getan habe..." Sie blickte in die Augen der Anwältin und fragte sich, was wohl in ihr vorgehen mochte. Sie konnte ihr nicht die Wahrheit sagen. Ihr wahrer Fehler bestand darin, sich damals auf das Kollektiv eingelassen zu haben. Nein, überhaupt N3MESIS gemeinsam mit ihren Freundinnen geschrieben zu haben! Damit hatte alles angefangen. Sie hatte sich einfach zu tief mit reinziehen lassen, viel zu tief. Kurz ruderten ihre Gedanken zu der Zeit, als sie es geschafft hatte, sich ins Pentagon zu hacken... besser, sie erwähnte das hier nicht. Sie blinzelte und war wieder da. Sah Wilson an. "Ich habe mich in die Server der NSA gehackt."

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Tara
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Tara am 04.11.2020 17:52

Sicher konnte sich Riley etwas schöneres vorstellen als nun hier zu sitzen und zu hoffen, nicht für eine Ewigkeit hinter schwedischen Gardinen einsitzen zu müssen. Doch waren die Dinge nun einmal gerade nicht sonderlich positiv und dem war sich sicher auch Riley mehr als nur bewusst. Sie saß dort als hätte sie Menschenleben auf dem Gewissen. Die Handschellen würden ihr auch so schnell nicht abgenommen werden. Für Tara doch ein wenig unmenschlich. Doch sie würde ihr helfen - egal wie. Wenigstens schien Riley ehrlich zu sein, war sich ihrem Fehler bewusst und versuchte die Angelegenheit nicht unter den Teppich zu kehren.
Tara nickte. Es kam eigentlich nie vor, dass jemandem seine Rechte nicht mitgeteilt wurden. Dennoch musste sie jegliche Möglichkeit in Betracht ziehen. Mit Rücksicht darauf, dass auch bei Richtern nur unvoll­kommene rechtliche Erkennt­nis­vermögen und die niemals auszuschließende Möglichkeit des Irrtums ist es Pflicht des Rechts­anwalts, nach Kräften dem Aufkommen von Irrtümern und Versehen des Gerichts zu begegnen. ''Ein Geständnis oder eben kein Geständnis kann viel ausmachen. Das Vernichten von Beweisen muss noch keine Schuldbekenntnis sein. Auch wenn es ein weitere Straftat ist.'' 
Die nutzlose Akte schob die Anwältin zur Seite und blickte nun zu Riley. ''Ich bin ganz ehrlich. Ich habe mit IT-Strafrecht bisher noch nie etwas zu tun gehabt und genau das war wohl auch der Grund, wieso man mich Ihnen zugeteilt hat.'' Abhalten würde sie das jedoch nicht. Zur Not würde sie sich in das Thema eben über Nächte hinweg lesen und alles möglich in Erfahrung bringen, was ähnliche Fälle anging. ''Aber ich werde Ihnen helfen und mich sofort nach unserem Gespräch über ähnliche Fälle informieren.'', fügte sie hinzu und nickte dabei. ''Um eine Haftstrafe werden Sie aber wohl nicht kommen.'' Nur wollte Tara nun um jeden Preis verhindern, dass es 10 Jahre werden würden. ''Ich würde sagen, erzählen Sie mir einfach was genau passiert ist. Alles was Sie mir sagen ist vertraulich und bleibt unter uns.''

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2020 13:05.

Riley
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Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Riley am 05.11.2020 14:13

Riley lächelte schwach. Ein verbitertes Lächeln. Ihr Herz klopfte ihr in ihrer Kehle. Großartig. Das bedeutete also,d as neben ihrem Hackingangriff auch noch Beweiszerstörung auf ihrer Liste der Vergehen stand. Und zwar unabhängig voneinander. Tja. Würde jetzt wohl auch keinen Unterschied mehr machen, oder? Was sollts. Sie öffnete ihren Mund wieder. "Wenn Sie es so sagen, dann nein. Hab ich noch kein Geständnis abgelegt." Sie hatte verbissen die ganze Zeti üebr nichts gesag. Auch, als die Agent des FBIs sie dazu befragt hatten. Sie hatte einfach nur geschwiegen und vor sich hingestarrt. Jeder wusste, dass sie schuldig war. Sie hatte ihre ID-Adresse nicht gut genug verschlüsselt, hatte sich geradewegs durch die Firewall durch die NSA gehackt und sie so auf sich aufmerksam gemacht, die Sicherheitssysteme ausgelöst. Absichtlich. Die IT-Abteilund der NSA wusste ganz genau, dass sie schuldig war, ebenso die Agents des FBIs, die Kais Wohnung gestürmt und Riley festgenommen hatten...
Rileys Blick wandte sich von ihrer wohl komplett geschwärzten Akte zu ihrer Anwältin um. Die anscheinend wohl absolut keine Ahnung von IT-Strafrecht hatte. Das war...das war gut. Auch wenn es sich nicht so anfühlte, aber sie wusste es. Es bedeutete, dass ihre Verhaftung immer wahrscheinlicher wurde. Ihr Gefängnisaufenthalt. Fragte sich nur wie lange.
Rileys Mundwinkel zuckten unwillkürlich. Um eine Haftstrafe werden Sie aber wohl nicht kommen. Riley nickte. Gut. Udn obwohl  ie wusste, dass es gut so war, dass es für ihre Mum war, hatte sie Angst. Ja verdammt, sie hatte richtig Angst. Sogar Scheiß-Angst. Man hörte viele Geschichten aus dem Knast - und eigentlich hatte nie auf ihrem Plan gestanden, diese am eigenen Leib zu erfahren. Sie warf hiermit ihr Leben weg. Hatte es bereits weggeworden.
Aber um damit das Leben ihrer Mum zu retten, würde sie es jederzeit wieder tun.
Was genau passiert ist?
Verdammt! Sie hatte sich keine Geschichte überlegt! Rileys Lippen öffneten sich leicht.
"Ich hab mich in die NSA gehackt.", wiederholte sie zunächst ihre bisherige Aussage. "Aus dem Keller einer Freundin - sie hat damit nichts zu tun!" Eindringlich starrte sie in die Augen ihrer Anwältin. Sie meinte es ernst. Das war ihr ganz wichtig. "Kai hat keine Ahnung!" Und das war auch wichtig. Wenn sie befragt würden, würden sie nichts sagen können. Das war gut. Die beiden dürften für irhe Arbeit fürs Kollektiv nicht in den Knast. Das würde Riley nicht zulassen. Es war immerhin ihre Schuld.
Sie schluckte.
"Naja, ich hab die Firewall gehackt und dabei den Sicherheitsalarm ausgelöst. Die konnten mich orten, haben die Wohnung gestürmt und mich festgenommen." Riley zögerte, doch dann öffnete sie ihre Lippen erneut. Ihre braunen, von schwarzem Eyeliner umrandeten, Augen - blickten in die ihrer Anwältin. "Ich weiß, Sie wollen den Grund wissen. Aber den kann ich ihnen nicht nennen."
Nicht, solange sich ihre Mum noch in den Händen des Kollektivs befand.
Auf keinen Fall.

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Tara
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Tara am 13.11.2020 21:32

Ein Geständnis war nicht immer gut oder schlecht, es kam auf den Fall an. Im Normalfall wirkte sich ein Geständnis des Angeklagten zu seinen Gunsten aus. Denn wenn keine Zweifel an der Wahrheit des Geständnisses bestand, musste die Beweisaufnahme weniger umfangreich geführt werden. Ein weiterer Grund für die Strafmilderung ist, dass dem Geschädigten gegebenenfalls eine Aussage in der Hauptverhandlung erspart werden kann. Vor allem in Fällen, in denen sexueller Missbrauch im Raum steht, ist der Verzicht auf eine Gegenüberstellung im Strafprozess für alle Beteiligten eine Erleichterung. Ein Geständnis bedeutet für den Angeklagten jedoch nicht automatisch, dass er mit einer Strafmilderung rechnen kann, sondern kann es auch lediglich eingeschränkte Bedeutung erlangen, wenn es sich auf bereits anderweitig bewiesene oder gar rechtskräftig festgestellte Tatumstände beziehe. Messe das Gericht dem Geständnis dann ein geringeres Gewicht zu, so läge darin kein Rechtsfehler zu Lasten des Angeklagten. ''Gut. Es ist nicht immer von Vorteil sich schuldig zu bekennen, auch, wenn alles mehr oder weniger klar ist.'' Leider war da ohnehin nicht mehr viel zu tun. Aber sie würde ihre Arbeit so gut machen, wie nur möglich.
''In die NSA?'' Wieso zur ... Hölle? Egal. Das war gerade egal. Naja, eigentlich nicht. Doch ihre Meinung dazu war egal. Sie musste dem neutral gegenüberstehen. Keine Vorurteile (was bei Riley relativ einfach war, da sie kein ekelhafter, schmieriger Vergewaltiger war, der merkwürdige Anmerkungen machte)! ''Okay. Den Grund darf ich also nicht wissen. Das wird schlecht aussehen. Außer wir versuchen die Strategie 'unschuldiger Leichtsinn', sollte der noch durchgehen.'' Immerhin war Riley keine Jugendliche mehr, sondern eine erwachsene Frau. Dennoch noch jung. Man sollte keinen Versuch auslassen. ''Ich werde noch in Erfahrung bringen, wie es um Ihre Freundin steht. Ob man sie verdächtigt. Ich vermute aber, dass es hier lediglich um Sie geht.'' Es stellte sich nur eine Frage, was wollte Riley? ''Wären Sie auch bereit einen Deal einzugehen?''

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 22:15.

Riley
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Riley am 14.11.2020 08:32

Riley nickte leicht mit ihrem Kopf, beinahe schon geistesabwesend. Das war wohl das, was man aus sämtlichen Krimiserien und -filmen mitnahm: nichts ohne seinen Anwalt sagen war zunächt immer am Besten. Danach konnte man weitersehen.
Und nun.. hier war sie jetzt, hatte nichts ohne ihren Anwalt gesagt und jetzt saß sie genau vor dieser. was man jetzt am Besten tun sollte war in keiner Krimiserie vorhanden, mal ganz davon abgesehen, dass da noch immer ihre Mum in den Händen vom Kollektiv war. Dem Kollektiv, welches gedroht hatte ihre Mum umzubringen, wenn sie nicht...wenn sie...
Aber sie wollte auch nicht lebenslänglich in den Knast. Sie würde, solange wie nötig, aber...
FUCK, in was hatte sie sich hier nur reingeritten??! SSie hatte niemals ihre Mum mit reinziehen wollen! Die hatte mit all dem doch nichts am Hut!
Riley rang mit ihrer Fassung, atmete tief durch, zwang mögliche Tränen zurück, als sie sich vorstellte, was ihre Mum wohl jetzt gerade in diesem Moment wegen ihrem Scheiß-Fehler durchmachen musste und nickte dann leicht auf Wilsons direkte Nachfrage. Ja, verdammt. Sie hatte sich in die NSA gehackt. Absichtlich kompliziert, damit sie erwischt wurde. Für ihre Mum.
Und hier war sie jetzt.
Riley nickte leicht. Sie wusste, dass es schlecht aussah, noch nichtmal seiner Anwältin den Grund anzuvertrauen. Aber... sie konnte nicht! Was, wenn das Kollektiv davon erfahren würde? Was, wenn sie erfahren würden, dass Riley sie verraten hatte?? Verdammt, die hatten ihre Mum in ihrer Gewalt, konnten mit ihr tun und lassen, was sie wollten!! Sie konnte es nicht sagen. Nicht, weil sie nicht wollte, sondern weil sie nicht konnte.
Unruhig saß Riley da, innerlich so fürchterlich nervös. "Danke", sagte sie ehrlich, als Wilson ihr mitteilte, sie würde sich über ihre Freundin informieren. Es war immerhin ihre Wohnung, in der Riley gefasst worden war. Kai durfte man nur nichts anlasten. Riley hatte wirklich schon mehr als genug angerichtet, nicht das auch noch...
Wilson riss sie aus ihren Gedanken. Deal? Wie gern hätte sie dem zugestimmt. Aber sie musste in den Knast. Also zuckte sie mit den Schultern. "Naja, kommt auf den Deal an." Unwohl kaute Riley ein wenig auf ihrer Unterlippe, dann beugte sie sich vor (wobei die Handschellen um ihre Handelenke klirrten) und blickte ihrer Anwältin in die Augen. "Aber sie sagen, ich komme auf jeden Fall in den Knast, ja?"
Diese Info war ihr wichtig. Denn wenn die Antwort ja lautete... dann würde sie - in ihrem Rahmen - alles an Hilfe annehmen, was sie bekommen würde. Sie wollte nicht ewig weggesperrt sein. So lange wie nötig, ja, aber nicht so lange wie möglich. Bitte nicht..

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Tara
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Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Tara am 24.11.2020 14:05

Viele Menschen glaubten daran, klug genug zu sein um sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen. Allerdings kannten die Behörden viele, kleine Tricks um jemanden entweder zu entlarven oder zu hinterlisten. Im Nachhinein konnten Worte nicht mehr schöner umschrieben werden. Was gesagt war, war gesagt. Da konnte selbst der beste Anwalt nicht mehr viel machen. Umso besser war es, wenn die Mandaten wenigstens schweigen konnten, wenn sie schon Verbrechen verüben mussten und Riley schien das Schweigen perfektioniert zu haben. Jedoch schien es ihr fast so, als würde die junge Frau förmlich ins Gefängnis wollen, was widerrum nicht sonderlich oft vorkam. Bisher nie. Nicht bei Tara. Skeptisch wanderte daher Taras linke Augenbraue nach oben, während sie einen Moment überlegte. Sie wusste, dass da sehr viel mehr hintersteckte. Niemand hackte einfach die NSA, niemand wollte einfach so in den Knast, niemand warf sein Leben einfach so ins nächste Loch. ''Sagen Sie mir, was genau sie sich vorstellen und wir schauen, was sich machen lässt.''
Irgendwie kam sogar für ein Moment der Gedanke in Tara auf, dass Riley vielleicht sogar vor jemandem weglief. Vielleicht war das alles irgendwie geplant gewesen. Denn konnte das Gefängnis auch einen relativ sicheren Ort darstellen, wenn man mehr Angst vor den Menschen vor den Gittern, als vor denen dahinter hatte. ''Hören Sie, ich muss nicht alles wissen, um sie zu verteidigen. Ich muss nur genug wissen, um helfen zu können. Manchmal ist Unwissenheit auch besser.'' Wenn sie etwas wusste, dann das. Nur ungern dachte sie an die Dinge, die Mandaten ihr bereits gestanden hatten. Dinge, die sie gesehen hatte. Nein, Riley war vielleicht eine gefährliche Hackerin, wusste genau was sie tat - aber im Gefängnis dafür verrotten? Nein, das hatte sie nicht verdient. Nicht für so etwas. ''Gibt es etwas, dass ich noch für Sie tun kann? Jemanden informieren? Irgendwo anrufen?'' Die fast nutzlose Mappe zog die Anwältin über den Tisch an sich. Sie würde in den nächsten Tagen noch einmal vorbeischauen, vielleicht hatte sie bis dahin auch bessere Nachrichten.

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Riley
Gelöschter Benutzer

Re: Tara & Riley ~ Yes, I'm guilty (2014)

von Riley am 24.11.2020 17:46

Riley zögerte, kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Sagen Sie mir, was genau sie sich vorstellen und wir schauen, was sich machen lässt. Sie wusste nicht, ob es klug war, ihrer Anwältin zu sagen, dass sie in den Knast musste. Sie wollte nicht - natürlich wollte sie nicht - aber sie musste. Es gab keine andere Wahl um ihre Mum zu retten.
Ihre Anwältin sprach weiter auf sie ein und das gab den Ausschlag. Riley atmete tief durch, um sich selbst zu beruhigen. Sie dürfte einfach weder das Kollektiv, noch ihre Mum in den Mund nehmen. Das war alles. Das sollte sie doch hinbekommen.
Oder nicht?
"Okay...", begann Riley langsam, noch immer mit Zögern in der Stimme. Sie hoffte, hiermit keinen großen Fehler zu begehen. Jeder Fehltritt konnte für ihre Mum tödlich enden. "...ich kann Ihnen nicht sagen warum...aber ich muss in den Knast. Ich bin mir unsicher wie lange, aber..." Ihre Beine wippelten schnell auf und ab. Ihr Herz raste. Sie war nervös. Kein Fehltritt. "...ich möchte auch nicht ewig dort drinnen sein." Sie schluckte. Konnte sie es wagen, ihrer Anwältin zu gestehen, dass sie sich absichtlich hatte erwischen lassen beim Hacken in die NSA?
Nein. Nein, ausgeschlossen. Nachher kam sie noch auf irgendwelche Gedanken und sollte sie auch noch nachforschen wollen...nein. Je weniger ihre Anwältin wusste - je weniger irgendwer wusste... desto besser.
Jemanden anrufen? Riley wüsste wirklich nicht wen. Ihre Mum befand sich in der Gewalt von potentiellen Mördern. Ihr Dad war vermutlich irgendwo besoffen und verprügelte irgendwelche Kerle oder was er sonst so für einen Scheiß tat. Den würde sie ganz sicher nicht anrufen. Und Jack interessierte sie nicht. Das verdammte Arschloch hatte sie verlassen.
Und was Kai und Peyton anging... je weniger die beiden wussten, desto besser. Andererseits... vielleicht sollte sie auch sichergehen, dass die beiden keine Scheiße anrichteten, um sie hier rauszuhauen. Das war das letzte, was sie jetzt gebrauchen könnte.
"Ja.", hörte sie sich sagen, blinzelte und zog sich aus ihren Gedanken zurück ins Hier und Jetzt. "Ja, ich würde gern zwei Freundinnen von mir anrufen. Ich ... will sichergehen, dass sie keinen Ärger machen." Und außerdem musste sie sie warnen. Sie dürften auf keinen Fall weiter fürs Kollektiv arbeiten. Sie mussten sich zurückziehen, bevor es zu spät war.
So wie bei ihr.

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