Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023] [BEENDET]

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Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 12.08.2023 13:23

Ich konnte ehrlich nicht leugnen, dass mir mulmig war – okay, das war wohl sehr untertrieben, wenn ich ehrlich war, dann hatte ich eine Scheiß-Angst. Doch ich wusste auch – von den langen Drills und den langen Stunden Training, dass ich das nicht zeigen durfte. Mir war sehr wohl klar, zwar, dass sie erahnen konnte, was in mir vorging, doch ich musste nicht noch Öl ins Feuer geben. Also wollte ich wenigstens so cool sein wie ich konnte – und sie eventuell noch etwas hinhalten. Ich musste es nur schaffen, mit jemandem Kontakt aufzunehmen – also Hexe sollte das zwar kein Problem sein, aber sie sollte es auch nicht mitbekommen. Ich wollte eigentlich mit Teddy Kontakt aufnehmen, auf der anderen Seite fürchtete ich, dass er sich nur zu viel Sorgen machen würde, unüberlegt handeln würde, denn immerhin wussten wir gar nicht, mit wem wir es hier zu tun hatten, ob sie allein war, oder ob sie jemandem angehörte, Hydra, A.I.M. oder Gott weiß wem...Es gab ja gefühlt täglich irgendjemanden neues, der auf der Weltbühne der Superhelden- und Schurken mitreden wollte...ermüdend. Auch wenn ich und die anderen Young Avengers da vermutlich nicht ganz ausgeschlossen waren – immerhin waren wir auch als Ersatz für die richtigen Avengers in Erscheinung getreten, nicht? Und außerdem war Teddy momentan gar nicht auf der Erde – er hatte...Familienangelegenheiten zu klären.
„Tja, dann nicht", erwiderte ich bemüht beiläufig und zuckte so gut mit den Schultern, wie es die Fesseln eben zuließen. „Aber sind Fesseln wirklich die richtige Idee? Was wäre, wenn ich zum Beispiel mit einem bestimmten Ton deinen Schädel platzen lassen könnte oder so?", überlegte ich dann laut und sah mich im Raum etwas um. „Vielleicht kann ich ja auch einen auf Schneewittchen machen und mit einem geträllerten Lied springen gleich sämtliche Tiere des Waldes hier heran und trampeln dich nieder...?" Auch Witze und schlechte Sprüche würden mich hier nicht herausbringen...und mir stellten sich die Nackenhaare auf, als ich ihre eiskalte Stimme hörte.
Und doch konnte ich den nächsten Spruch auch nicht sein lassen. Ich wollte nicht herausfinden, was geschah, wenn ich sie zu sehr reizen sollte, doch vielleicht machte sie dann auch einen Fehler, wenn ich sie zu sehr frustrierte – oder sie schnitt mir einfach die Kehle durch...Das war wohl ein Risiko, das ich eingehen musste, hu?
„Vielleicht lasse ich mich ja auch immer fangen – ist immerhin ein gutes Training." Ich schenkte ihr kurz ein schiefes freches Grinsen.
Nun, allerdings sollten Bröckchen nicht schaden, oder? Nur, damit sie mich nicht doch auf der Stelle umlegte, sobald sie merkte, dass das hier zu nichts führte. Also verriet ich ihr wenigstens meinen Decknamen – sollte sie doch damit anstellen, was sie wollte. Dazu hatte man schließlich einen Decknamen, nich?
Ich beobachtete, wie sie ihre Position veränderte.
„Wer sagt, dass ich nicht allein bin? Hexen und Magier sind lieber solo unterwegs.", warf ich den Ball zu ihr zurück. Immerhin gab es viele, die ganz allein für dich dort draußen waren – Captian Marvel, Die Scarlet Witch und viele mehr. „Und das Mädel? Kenn ich nicht. Sie ist auf mich zugekommen, weil sie Hilfe brauchte. Eine Söldnerin oder so, hm? Keine Ahnung, wie sie mich gefunden hat und was genau sie eigentlich vorhatte." Ich legte den Kopf schief und erwiderte starr ihren Blick. Mich kriegte sie nicht so schnell klein! Gleichzeitig drehten sich in mir meine Gedanken, versuchte eine Formel, einen Spruch zu entwickeln, um jemanden zu rufen, ein Zeichen zu schicken. Sicher, ich konnte mir auch selbst etwas ausdenken, doch wie oft hatte das bereits unerwartete Konsequenzen gehabt, weil Wunsch und Formel nicht genug aufeinander abgestimmt waren, ich mich nicht genug auf mein Ziel konzentriert hatte. Also am besten nicht einfach unüberlegt etwas flüstern und daher zaubern.

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Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Nadja am 29.08.2023 10:58

Er hatte Mumm, das musste sie ihm lassen. Er gab nicht klein bei, im Gegenteil klopfte auch noch so eine lauten - wenn auchsehr dummen - Sprüche. Damit würde er seine Lage nur noch vertrackter machen, als sie ohnehin schon war. Und mehr Informationen würde sie ihm dazu auch nicht geben. Sie lächelte ihn daher nur kalt an und verzichtete daraufihn darübr zu informieren, dass ihr halber Körper aus Titanplatten bestand und ihr Schädel entsprechedn sehr viel robuster war als der normaler Menschen. Nein, solcherlei Dinge brauchte er wirklich nicht zu erfahren und sie würde ihm die Informationen auch nicht geben. 
Stattdessen hatte sie ihren Stuhl richtig positioniert, sich vor ihm niedergelassen und wartete auf die ersten Antworten und darauf, dass dieses kleine nette Gespräch endlich mal in Fahrt kommen würde.
"Trainierst du damit wirklich deine Fähigkeiten? Oder nur die deiner Freunde und bringst sie mit jeder deiner Gefangenschaften in Gefahr?", stellte Nadja die psychologische Gegenfrage. Ja, sie wollte ihn in seinem Selbstbewusstsein schwcähen. Wollte ihn nach und nach abschaben, bis er bereit wäre zu reden. Doch schon bald sollte ihr auffallen, dass dieser Weg bei ihrem Gefangenen wohl zu viel Zeit beanspruchen würde. Mehr Zeit, als sie hier in diesem kleinen netten lauschigen Plätzchen wohl haben würde.
Sie hob die Augenbrauen. Sie konnte die Lüge in seinen Augen und seinem Gesicht erkennen. Das Zucken dieser winzigen kleinen Muskeln, über die man keinerlei Kontrolle hatte - und die sie mit ihrer verschärften Sicht fast mühelos wahrnehmen konnte.
"Tja.", sagte sie laut, stand auf und ging zu ihrer Tasche. "Ich dachte wirklich wir könnten uns hierhin setzen und einfach nett ein wenig miteinander halten, aber angelogen werde ich nicht gerne. Sag mal Wiccan..." Sie warf ihm einen Blick zu und kehrte mit dem Messer in der Hand langsam zu ihm zurück. Ihr Lächeln war gnadenlos. "Wie wichtig sind dir eigentlich deine Finger, hm?"

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Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 01.09.2023 23:20

So langsam musste ich gestehen, dass mir die neunmalklugen Sprüche ausgingen – und ihr Lächeln versprach nicht unbedingt großes Verständnis. Meine Lage wurde nicht besser – und schon gar nicht, wenn ich noch länger hier fest saß. Irgendetwas musste es geben, das ich tun konnte. Noch immer feilte ich an einem Spruch, um Hilfe zu rufen, doch an wen sollte ich mich wenden? Kate...Gott, ich wusste nicht mal, ob sie bereits von diesem Dach heruntergekommen war, ob sie bereits medizinisch versorgt wurde. Teddy war nicht auf der Erde – und er würde sich ohnehin zu große Sorgen machen – und America war eben in einer anderen Dimension, so weit würde meine Magie nicht reichen...Also würde sich in nächster Zeit kein weißlich blaues Portal in Sternenform öffnen, das kurz darauf von einem ihrer Punk-Stiefel gesprengt wurde, um sich einen Weg in den Raum zu bahnen.
Vorsichtig versuchte ich auf etwas zu lauschen, das in ihrem Kopf vor sich ging, das nützlich sein könnte, doch es war nicht leicht, sie zu verstehen; ihre Gedanken waren wild und dennoch taktisch. Sie folgten einer Logik, die sich mir nicht ganz erschließen wollte...noch nicht. Vielleicht, aber nur vielleicht, konnte ich den Code ja noch knacken.
„Es hat ja niemand gesagt, dass ich der Rekordhalter bin", schoss ich schließlich mit einem frechen Grinsen zurück, doch mittlerweile war uns beiden klar, dass es nur Fassade war – was sollte es in dieser Situation auch sonst sein. Und natürlich wurde es nicht besser – die Bilder, die sich in ihre Gedanken schlichen, als sie sich kurz zu ihrer Tasche aufmachte, jagten mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Doch ich versuchte weiterhin, so ruhig wie möglich zu bleiben – auch wenn sich mir die Nackenhaare bei ihren Worten aufstellten.
„Das kommt wohl ganz darauf an, um welche es da geht...", erklärte ich so leichthin wie möglich und kam dennoch nicht umhin, das Messer die ganze Zeit anzustarren, als sie damit wieder zurück zu mir kam. Aber mir wollte noch immer nichts einfallen, wie ich aus diesem Raum kommen und von ihr so schnell wie möglich flüchten könnte – also...na ja, für das letztere hatte ich eine Idee, ich könnte mich einfach weg teleportieren, doch dazu musste ich erst einmal loskommen. So langsam konnte ich meine körperlichen Reaktionen nicht mehr zurück halten – mein Herz raste schneller denn je und der Puls rauschte mir in den Ohren; die Panik loderte in meinem Bauch hell auf. Doch je nervöser und ängstlicher ich wurde, umso weniger konnte ich einen klaren Gedanken fassen. Sonne Scheiße! Da war man schon eine Hexe und konnte damit immer noch nicht alles tun, wonach einem der Sinn stand – oder was einem helfen konnte, seinen eigenen Arsch zu retten! Nicht dass ich die Kräfte nicht hätte, doch ich konnte ohne den passenden Gedanken und die Formel keinen Gebrauch davon machen!
Ich wusste genau, dass die Panik bereits in meinen Augen zu sehen sein musste, als sie immer näher trat, das Messer zwischen den Fingern drehte damit spielte, und es damit immer näher und immer bedrohlicher zu mir brachte. Meine Gedanken drehten sich wild – keine Möglichkeit mehr, über irgendetwas nachzudenken, sich bewusst mit meiner Lage auseinanderzusetzen. Das war´s, tobte der erste erschütternde Gedanke durch meinen Kopf. Sie würde mir nach und nach Körperteile abschneiden und meine Einzelteile irgendwo in einem Fluss oder einer Baustelle entsorgen und niemand würde je wissen, was mit mir geschehen war. Der seltsame Billy war eines Tages einfach verschwunden. Und die Young Avengers, keine Ahnung, dieser Wiccan, den gab es doch schon lange nicht mehr...
Mein Herz hämmerte schmerzhaft in meiner Brust und ich stemmte mich gegen die Fesseln. Keine Fassade könnte mich jetzt noch retten, also weg damit! Und dann...
Dann war es, als würde etwas Klick machen. Ins Leere starrend, hatte ich den Mund schmal geöffnet, flüsterte Worte vor mich hin. „KeineFesselnSondernSchlangenKeineFesselnSondernSchlangenKeineFesselnSondernSchlangen." Immer und immer wieder, ein blauer Schimmer in meinen Augen und im Raum, als sich die Fesseln um meine Arme zu winden begangen, aus dem Seil glatte Schuppenhaut einer Schlange wurde, bis sie sich von meinen Armen lösten, von meinen Beinen, von meinem Körper; fünf Schlangen, die mir über den Körper krochen, ehe sie jeweils mit einem dumpfen Bampf auf dem Betonboden aufschlugen, sich um unsere Beine schlängelten. Dass sie sie angreifen könnten, war in diesem schnellen und wenig durchdachten Zauber nicht inbegriffen gewesen, stattdessen waren sie zu überrascht, lebendig zu sein – ob sie sich an ihre Zeit als Seile erinnern konnten? – und suchten stattdessen lieber das Weite.
Die Realisation, dass ich frei war, traf mich allerdings etwas später, als ich dann vom Stuhl aufsprang und erst einmal gegen die entgegengesetzte Wand fiel, mich daran halten musste. Meine Arme und Beine zittrig vor Aufregung und Angst. Ich musste mich zusammenreißen! Ich atmete tief, biss die Zähne zusammen. Meine Entführerin, scheinbar selbst etwas perplex, brauchte zu meinem Glück auch einen Moment, sich zu fassen – nur leider nicht ganz so lange, weshalb sie mir schon wieder näher war als es mir lieb war. Doch sie würde mich nicht wieder fangen! Allerdings hatte sie noch immer dieses bedrohliche Messer in der Hand...

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Nadja

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Nadja am 18.09.2023 17:14

Noch immer versuchte er es zu übertünchen, noch immer versuchte er den starken Macker zu spielen, der er nicht wahr. Die starke, unerschrockene Seele aus irgendwelchen Kinofilmen, die er sicher gesehen hatte. Doch die Relaität sah anders aus und in der realität lief so etwas anders ab als in Filmen. Das würde diesen armen naiven Jungen auf dem Stuhl bald nur allzu schnell klarwerden. Sie hörte die Angst in seiner Stimme. Sie hörte dieses leise Zittern, als er sprach, auch wenn er das nicht wahrhaben wollte. Sie hörte es.
Und warum auch nicht? Niemand verlor gern seine Finger und nadja war alels andere als zimperliich. Es war nicht das erste Mal, dass sie jemanden folterte, um an Informationen zu kommen. Sie hatte auch schon jüngere Menschen gefoltert. So war es nun einmal, wie das Leben als Auftragskillerin spiel. Man durfte keine Skrupel haben und ihr waren schon von Kleinauf alle ausgetrieben worden. Für Schwäche war da kein Platz.
Und so wandte sie sich mit der rasiermesserscharfen klinge in der Hand wieder zu ihm um. Trat langsam auf ihn zu, jeder schritt berechnend, um seine Angst, diese innerlich brodelnde und noch krampfhaft zurückgehaltene Panik langsam aber sicher aeuf seinen Höhepunkt zu bringen. Wenn man einen Menschen nr lange genug der folter aussetzte, die Schmerzen groß genug waren - dann zwitscherten sie. Alles was man wollte, wahrheit und Lüge. Sie war hierbei aber auf die Wahrehit aus. Mal sehen sie hoffte, es würde nicht allzu lange dauern bis er brach. Man mochte von Nadja denken was man wollte, aber sie empfand keine Freude daran, Menschen zu foltern. Sie tat es ohne mit der Wimper zu zucken, wenn es sein muss, hatte kein schlechtes Gewissen und keine schlechte Träume deswegen. Aber ihre Lieblingsbeschäftigung war es wirklich nicht.
Sie stand jetzt vor ihm. sah in seine geweiteten Pupillen, die seine Angst herausschrien, konnte die leichten Schweißtropfen erkennen, die sich gebildet ahtten und sah sogar den flatternden rasenden Herzschlag an der dünnen Haus seines Halses. Udn grade als sie ihn fast erreicht hatte, grade als sie seine Hand mit der ihren fest umschließen wollte, um sie ruhig zu halten, geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte.
Er schaffte es doch tatsächlich seine Kräfte einzusetzen.
Die Auftragskillerin trat einen kleinen ruhigen Schritt zurück und beobachtete mit ihren modifizierten schnellen und klaren Augen, wie die Fesseln lebendig wurden, sich in Schlangen verwandelten, auf den Boden klatschten und sich zischelnd über den Boden schlängelnd davon machend. Ihr Blick wandte sich zurück zu Wiccan, der aufgesprungen und zurückgewichen war.
Sie lächelte.
"Netter kleiner Trick, Wiccan, aber das wird dich auch nicht retten.", sagte sie und trat auf ihn zu. Sehr langsam. Und dann mit einem Mal blitzschnell, täuschte sie zur linken Seite an, um dann auf die rechte zu springen, sodass er bei seinem Fluchtversuch gradezu gegen sie prallte. Ihre arme umschlangen gleich die Seinen, ehe ihr einer Arm hoch zu seinem Hals fuhr, um ihm die Luft abzuschnüren - noch unterstützt davon, dass sie ihm die Beine wegtrat und ihr Arm so für einen MOment sein ganzes Gewicht hielt - Gewicht, dass direkt gegen seinen Hals, direkt gegen seine Luftröhre presste und ihn Japsen ließ. "Warum machst du es dir so schwer, hm?", flüsterte sie leise und strich mit der Klinge des Messers an seiner Ohrmuschel entlang. Auch ein Körperteil, das man nicht zwingend zum Leben brauchte. "Warum sagst du mir nicht einfach was ich wissen will und wir unterhalten uns wie ziviliserte Menschen?" Ihre leise Stimme, fast etwas mütterliches, hätte gleichzeitig doch wohl kaum tödlicher klingen können.

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Jamie

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023]

von Jamie am 02.11.2023 14:39

Viel hatte mir meine Magie ja nicht gebracht, außer dass ich erst einmal nicht mehr gefesselt war. Wieso muss das Manipulieren der Realität aber auch so schwer sein? Gerade weil man fast freie Hand hatte, die Umstände zu verändern, war es unglaublich kompliziert – es gab keine Stützräder, nichts, was sich dann schon regelte, wenn man nicht daran dachte, es nicht mit in den Zauber einband, dann geschah es auch nicht. Auch die Schlangen würden sich nach einiger Zeit dort draußen einfach wieder in Luft auflösen...oder wieder zu Seilen werden, ich wusste es nicht mal – aber hauptsächlich, weil ich nicht darüber nachgedacht hatte. Mit den Naturgesetzen zu spielen, war eben kein Zuckerschlecken.
Und so fand ich mich nach allem doch wieder in ihren Fängen wieder.
Ich würgte und krächzte. Zaubern war mir nicht mehr wichtig, als ich den Boden unter den Füßen verlor. Ich konnte nicht atmen, nicht klar denken. Konnte sie es nicht einfach zu Ende bringen, rauschte mir der Gedanke durch den Kopf. Ich wusste nicht einmal, was ich ihr sagen sollte, was wollte sie wissen...? Ich konnte es ihr nicht sagen...wir waren zwei dumme Teenager gewesen...mit Superkräften, die von irgendwelchem kriminellen Scheiß erfahren hatten...wir waren jung, idealistisch. Die Welt war es nicht...Doch niemand hatte uns geschickt, wir hatten nur etwas bewirken wollen...
Langsam wurde mir schwarz vor Augen.
Wie oft waren wir gewarnt worden, nicht blindlings loszurennen, vorsichtig zu sein – neben unserer Intuition auch auf unseren Verstand zu hören...
Nun würde mir mein Idealismus das Leben kosten...und eventuell auch den anderen. Mein scheiß Leben wieder...
Meine Fingerspitzen kribbelten, auch meine Beine...meine ganzen Arme. Ich wollte hier nicht sterben. Ich war doch nur ein dummer Teenager mit Kräften. Aber das hier war leider kein Comic, keine Zeichentrickserie, das war das Leben. Und hier konnte das Leben enden. So einfach war das.
Ich konnte nicht mehr gegen sie ankämpfen, konnte nicht mehr zappeln. Ich hatte keine Kraft mehr. Und doch fühlte sich mein Körper seltsam warm an, prickelnd, glühend vor Energie.
Ich bekam nur noch mit, wie vor meinen halb geschlossenen Augenlidern die Lampe zu flackern begonnen hatte, ehe sie funkensprühend zerbarst und der kleine Raum nur noch von zuckenden blauen Blitzen erleuchtet wurde – für einen kurzen Zeitraum fühlte ich mich, als würde ich schweben, ehe ich hart mit den Knien auf den Boden aufschlug. Nach Luft japsend versuchte ich mich zu orientieren, auf Händen und Knien stehend wollte ich mich umsehen, konnte nur in in kurzer Entfernung einen Körper ausmachen, leicht zuckend, sich dann aber sofort wieder fangend.
Dann wurde es dunkel. Die Blitze waren verschwunden, die letzte Energie aus meinem Körper gewichen, in einem letzten, unbewussten, verzweifelten Versuch, mich zu befreien. Diese Kräfte hatte ich ewig nicht mehr benutzt. Ich hatte Angst vor ihnen – denn ich hatte einmal fast mit ihnen getötet. Doch ich war am Ende...
Aber dann...ein helles Flackern schuft Licht – ein paar Dinge im Flur hatten durch die Funken aus der geborstenen Lampe Feuer gefangen – und es breitete sich aus.
Ich auf meinen Knien, die Frau in der Hocke nur zwei Meter von mir entfernt...doch keiner schien in der Lage zu sein, die Flucht zu ergreifen. Nun, für sie wäre es wohl die perfekte Gelegenheit, mich loszuwerden, würde dann jedoch ihre wertvollen Informationen nicht bekommen, die ich ihrer Meinung nach haben sollte...
Und ich...ich war einfach nur müde. Meine Beine zitterten, meine Arme waren wie Wackelpudding. Ich hatte Angst, dass ich, wenn ich mich auch nur einen Zentimeter rührt, vollkommen zusammenbrechen würde...
Mit letzter Kraft versuchte ich, eine Beschwörung zu murmeln, doch ich hatte keine Stimme und auch nicht die Luft, die es brauchte, um auch nur ein Wort zu formen. Stattdessen starrte ich die wachsenden Flammen nur erschöpft an und hoffte auf ein Wunder, das ich trotz jeder Magie nicht würde vollbringen können...

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Re: Billy & Nadja ~ Life Is a Dangerous Game [2023] [BEENDET]

von Nadja am 07.11.2023 13:49

Nadja hielt den Jüngling noch ganz dicht bei sich. Ihr Plan, ihn zu foltern bis er ein wenig über seine kleine Heldentruppe sang hatte sich nicht geändert (schließlich waren Informationen immern gut), doch dann geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Der Junge in ihren Armen hatte wohl doch mehr drauf als sie gedacht. Als von draußen das Bersten von Glas und ein Unheil ankündigendes Zischen ertönte, blickte sie auf. Sofort roch sie den Brand. Das Feuer. Sah die Funken spritzen und den organgenen Schein, der nun in den Raum fiel.
"Ah, so willst du das, hm?", murmelte sie mit ihrer rauen Stimme leicht angepisst in sein Ohr. Und doch breitete sich nun ein erneutes Grinsen auf ihren Lippen aus, während sie beobachtete, wie das Feuer näherrückte. Bereits jetzt konnte sie die Wärme auf ihrer leicht gebräunten Haut spüren. Viel Zeit um abzuhauen würde ihr nicht bleiben. Aber sie brauchte auch nicht viel Zeit. Dann schiss sie eben auf den Jungen und seine Informationen. Es wäre schön gewesen sie zu haben, aber sie waren im Augenblick nicht weiter notwendig. Sie stieß ihre Geißen von sich auf den Boden. Mit drei großen Schritten war sie bereits bei ihren Instrumenten und Waffen, hatte sie sich sich umgehängt und sah nochmal kurz zum den Jungen zurück. "Hey, sieh es positiv: Jetzt stirbst du wenigstens den Heldentod, ohne deine kleinen Freunde verraten zu haben. Und? Gutes Gefühl?"
Sie grinste ihn an und formte ihre Lippen kurz zu einem Kussmund. "Genieß es. Ist nämlich das letzte." Und damit war sie bereits aus der Tür raus. Wahrscheinlich würde er hier jetzt sterben. Fürde in den Flammen verbrennen. Aber ihr Problem war das nicht. Nur eine weitere Leiche, zusätzlich zu dem Mädchen auf dem Dach. Sollte die Gemeinschaft um den Jungen trauern, ihr Problem war das nicht. Und sollte er doch irgendwie überleben... tja. Hoffentlich hielten sich die kleinen Scheißer dann aus ihrem Kram raus. Solange sie das tun würden, würde sie sich auch aus deren Angelegenheiten raushalten.
Aber wenn nicht... dann würde das Konsequenzen haben.
Sie rannte durch die warmen, brühenden Gänge und war schließlich endlich wieder draußen auf der Straße an der frischen Luft. Sie sah nach oben, wo bereits Flammen aus den Fenstern schlugen, schulterte ihren Rucksack und ging ihres Weges. Zurück zu ihrem allerliebsten Daddy, um ihre Belohnung für den erledigten Auftrag abzuholen. Und vermutlich noch etwas für seine Befriedigung zu sorgen. Ach, wie sehr sie es doch verabscheute...



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