Kilian & Hazel | Excuse me, can I help you? [ZWANGSCUT]

Re: Kilian & Hazel | Excuse me, can I help you?

Am liebsten wäre es mir wohl, wenn die Schule gar nicht erst nötig wäre, ich strengte mich sowieso nur halbherzig an. Soweit eben, dass ich versetzt wurde, denn ein zusätzliches Jahr die Schulbank zu drücken kam für mich absolut nicht in frage. Und für mich war das auch nicht weiter schwer, weshalb ich kaum Zeit für die Schule investierte, sondern viel lieber meine Zeit mit meinen Freunden verbrachte. Nur leider hatte ich hier keine, denn meine alten hatte ich zurücklassen müssen, was ich meinen Eltern ebenfalls vorhalten konnte. Sie und ich hatten noch nie ein gutes Verhältnis gehabt und ich ging nicht davon aus, dass sich das auf einmal ändern würde. Inzwischen nicht mehr. Ihre heile Familie war einfach nur erbärmlich, da nichts davon stimmte und ich die beiden regelmäßig streiten hörte. Aber für sie kam es nicht in frage sich zu trennen, das würde ja ein schlechtes Licht auf uns alle werfen. Als ob unser Rudel es interessieren würde ob sie noch zusammen waren oder nicht.
Die Zeit allein nutzte ich, um mich hier genauer umzusehen. Vermutlich würde ich mich in den ersten Tagen noch etwas verlaufen, aber das war wohl kein großes Thema. Überhaupt hier zu sein war es viel eher. Damit meine Laune jedoch nicht noch tiefer sank als sie es jetzt schon war, versuchte ich nicht mehr allzu groß darüber nachzudenken, sondern mich auf meine Umgebung einzulassen. Erst nach einigen weiteren Minuten widmete ich mich meinem Stundenplan und machte mich auf den Weg in das Klassenzimmer, welches mir Hazel direkt am Anfang gezeigt hatte, dort hatte ich Unterricht. Die Lehrerin begrüßte mich und ich riss mich zusammen, während ich der Klasse meinen Namen sagte, um mich anschließend in die hinterste Reihe zu setzen.

Die nächsten Tage waren ziemlich langweilig und ich redete mit meinen Eltern wie immer nur das nötigste, lediglich ein Lebenszeichen, dass ihr einziger Sohn noch am Leben war, auch wenn die Schule sie sicherlich andernfalls gleich benachrichtigt hätte. Den meisten Schülern wich ich aus, da ich nicht hier war um mir neue Freunde zu machen. Im Sport konnte ich mich verausgaben, da wir dort unsere körperlichen Kräfte voll ausschöpfen konnten, was natürlich vorteilhaft gegenüber normalen Schulen war. Nach der letzten Unterrichtsstunde duschte ich mich noch kurz, ehe ich über das Gelände lief. Das Mädchen, welches mir entgegen kam, schien Hazel zu sein, zumindest hoffte ich das.
„Du bist Hazel, oder?", begrüßte ich sie grinsend, nur um sicher zu gehen, dass ich nicht mit ihrer Zwillingsschwester reden würde.