Steve & Joanna ~ What Did You Saw? (Zwangscut)

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Joanna

44, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral bisexuell biromantisch Geübter erfunden

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Steve & Joanna ~ What Did You Saw? (Zwangscut)

von Joanna am 11.05.2021 18:39

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Nach einem wieder mal langen Abend in der hiesigen Bar ist Joanna Officer sturzbetrunken auf dem Heimweg zu ihrem Elternhaus, wo sie Zeuge des Winter Soldiers wird. Auf Überwachungskameras der Tankstelle erkennen SHIELD-Agenten die junge Frau und schicken sogleich Steven "Steve" Rogers, um sie zu vernehmen. Leider stellt sich jedoch heraus, dass der Alkohol die Erinnerungen der blonden Musikproduzentin erheblich beeinträchtigt haben, sodass sie sich nun gemeinsam auf die Suche machen, die fehlenden wichtigen Erinnerungen widerherzustellen...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.12.2022 10:27.

Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 11.05.2021 19:58

November 1943. Steve Rogers, sein bester Freund Bucky Barnes und einige weitere seiner speziellen Einsatztruppe, befinden sich auf einem Felsen. Über ihnen ist ein Metallseil gespannt, was vermutlich als Schiene genutzt werden soll, wo die Soldaten hinunter rutschen sollen. Gebannt warten sie auf das alles entscheidende Zeichen - und dann kommt es. Die Soldaten ihres Regiments, die den Funk abhörten teilen mit, das der Zug der Hydra die Genehmigung hat Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Der sich im Zug befindliche Wissenschaftsleiter Doktor Arnim Zola wird scheinbar irgendwo ziemlich dringend gebraucht. Nachdenklich sieht Steve sich um. Es scheinen eigentlich alle bereit zu sein. Nur Bucky mustert seinen besten Freund argwöhnisch. Steve weiß, das er Höhenangst hat und es tut ihm auch wirklich schrecklich leid, das er genau das jetzt mitmachen muss, aber sie haben keine andere Wahl. "Du Steve.. das ist doch nicht die Rache dafür, das ich dich auf die Achterbahn gezerrt habe oder?" Die Spuren von Hydras Gefangenschaft sind dem braunhaarigen Mann noch immer anzusehen. Mit einem leichten Lächeln schüttelt Steve jedoch den Kopf und wendet sich der gesamten Gruppe zu. "Wir haben ein Zeitfenster von wenigen Sekunden. Es sei denn, wir wollen auf Hydras Windschutzscheibe kleben.", erklärt er und macht sich startfertig. "Also los."
Unruhig wälzt sich Steve Rogers in seinem Bett umher. Das Appartment ist in Dunkelheit gehüllt, was nicht verwunderlich ist, immerhin ist es mitten in der Nacht. Und trotzdem scheint der Schlaf des Blonden alles andere als ruhig zu sein. Auf seiner Stirn haben sich schon wieder die vertrauten Schweißperlen gebildet, zusätzlich ist sie in Falten verzogen und die Augen sind fest aufeinander gepresst. Rogers träumte, wie schon so oft in letzter Zeit, wieder vom (vermeintlichen) Tod seines besten Freundes James Buchanan Barnes, den er zu verantworten hatte. Er hatte ihn überredet mit auf diese Mission zu kommen. Und Bucky hatte zugesagt. Dieser Idiot.
Steve konnte durch das kleine runde Bullauge in der Abteiltür die missliche Lage seines besten Freundes beobachten. Ihm war die Munition ausgegangen und nun versteckte er sich hinter ein paar Gepäckstücken, die ihn jedoch nicht lange verborgen halten würden. Die Waffen, die mit dem Tesserakt erschaffen worden waren, würden aus den Koffern einen Haufen Staub machen und dann wäre auch Bucky Geschichte. Leise öffnete der Supersoldat die Abteiltür und schlich sich hinein. Einem K.O. gegangenen Wächter klaute er kurzer Hand die Pistole und warf sie Bucky zu. Dieser nickte und während Rogers sich um einen weiteren Wächter kümmerte, ihn mit seinem Schild in die Bewusstlosigkeit transportierte, tötete Sergeant Barnes den anderen. Was allerdings keiner der beiden bemerkte, das einer der Energiestöße ein großes Loch in die Seite des Zuges gerissen hatte. Erst, als es krachte und Bucky hinausgezogen wurde, bemerkten sie die missliche Lage. Verzweifelt klammerte sich der Soldat an seinen letzten Halt und auch wenn Steve alles versuchte um ihn zu erreichen.. er kam nicht nah genug heran. Wieder ein Krachen und...
Steve wurde vom Klingeln seines Telefones aus dem Schlaf gerissen. Gähnend nahm er ab, hoffte auf etwas banales und trotzdem war er dankbar dafür den Schluss nicht erneut miterleben zu müssen. Wie Bucky in die Tiefe gerissen wurde, riss ihm jedes Mal den Boden unter den Füßen. "Rogers sind Sie wach?", drang die schnarrende Stimme eines S.H.I.E.L.D.-Agenten an sein Ohr. "Bin ich.. bin ich..", murmelte der Abnehmende und lauschte dann gespannt. "Der Winter Soldier hat erneut zugeschlagen, es ist ein kleines Dorf..", Geräusche wie hastig Blätter umgedreht wurden drangen an Steve sein Ohr, "Valemount, in Kanada. Er hat wieder gemordet, dieses Mal gibt es jedoch eine Zeugin. Unsere Spezialisten sind gerade dabei, die Videobilder auszuwerten. In einer halben Stunde wartet der Quinjet auf Sie." Und damit hatte der Agent wieder aufgelegt. Seufzend erhob sich Steve aus seinem Bett. Die Akte des Winter Soldiers und die Suche nach dem Auftragskiller war genauso erfolgreich wie die Suche nach dem einzig wahren Weihnachtsmann.. aussichtlos. Wie viele Spuren hatte er mit Natasha schon aufgenommen, die alle jedoch im Sand verliefen. Es war grausam.

"Captain, die Auswertung der Überwachungsbilder ist da. Wir können froh sein, das überhaupt eine Kamera zugegen war, das Dorf ist das reinste Kaff.", klärte ihn Maria Hill auf, die mit dem Supersoldaten auf dem Weg zum Quinjet war. "Der Winter Soldier ist genauso unerkannt wie bei den anderen Überwachungsbildern, nur seine Augen waren dieses Mal etwas klarer zu sehen. Braun. Aber es gibt unendlich viele Menschen, mit braunen Augen." Fast seufzten die beiden im selben Moment und betraten den weiterentwickelten S.H.I.E.L.D.-Jet. Einen Moment später wurde ihm auf einem Tablett schon das Gesicht das Auftragsmörders entgegengehalten. Die braunen, leicht welligen, schulterlangen Haare umschlossen das Gesicht des Mörders, das zusätzlich noch von einer schwarzen Maske bedeckt war. Direkt starrte er in die Kamera, fast schon so, als wolle er sagen 'Ich weiß das ihr mich seht aber ihr kriegt mich ohnehin nicht'. Ähnliche Bilder hatte er schon hunderte Male gesehen, nur dieses Mal war etwas anders.. die Augen kamen ihm bekannt vor. Nach ein paar Mal blinzeln allerdings hatte er die Theorie jedoch verworfen und schob es auf den Schlafmangel. Er sollte sich wohl dringend ein Schlafmittel verschreiben lassen. "Dieses Mal jedoch haben wir eine Zeugin." Wieder tauchte das Tablet in seinem Gesichtsfeld auf. Eine blonde, junge Frau taumelte die Tankstelle entlang, blieb kurz stehen, blickte auf die Leiche und den verschwindenden Winter Soldier. Dieser schien sie nicht bemerkt zu haben, denn wenn er das getan hätte, wäre die Blonde sicher schon tot. "Wir haben herausgefunden, das es sich um Joanna Audrey Officer handelt. Geborene Companion. Ihr Mann James Officer und sie leben getrennt, seit dem sie aus dem Gefängnis heraus ist." Stumm nickte Rogers und Hill setzte ihre Analyse fort. "Sie hat fünf Menschen bei einem Autounfall getötet und kam dafür fünf Jahre hinter Gitter, zusätzlich zwei Jahre Bewährung. Die Zeugin ist Musikproduzentin und schwebt möglicher Weise in Lebensgefahr, denn sollte sie der Winter Soldier bemerkt haben, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch sie als Leiche in irgendeinem Straßengraben liegt. Sie sollen sie in Sicherheit bringen und alle Informationen aus ihr bekommen, die wichtig sein könnten." Damit endete Hill, verließ den Quinjet und ließ Rogers mit den beiden Piloten alleine. Eine der Piloten war die Spionin Natasha Romanoff, die Rogers bei der Suche nach dem Auftragsmörder unterstützte.
Es dauerte vielleicht ein oder zwei Stunden bis der Jet landete und Rogers entließ. Sie hatten auf einem Feld einen potenziellen Landeplatz entdeckt und mit seinem Motorad sowie einem Knopf im Ohr, machte sich der Soldat auf dem Weg zu Joanna Officer. Es dauerte nicht lange bis er auch den Wohnort der Musikproduzentin entdeckt und ausfindig gemacht hatte. Mittlerweile war es früher Morgen und der Tag graute langsam an. Hier und da mal ein Sonnenstrahl. Als er an der Tür des Hauses klingelte, blickte er seufzend in den Himmel. Das würde ein langer Tag werden.

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 11.05.2021 20:50

"Ich meins ernst, Jo. Wir schließen jetzt. Raus hier!"
"Jaja... is schon gut...", lallte Joanna. Sie hing schräg auf dem Tisch der Bar, ihren Kopf in einer Hand abgestützt. In ihrem Kopf lief ein einziges Karrussell ab- mit ner passenden Melodie sogar dabei, einfach weil es in ihrem Kopf nie still war. Sie hörte immer Musik. Sie war sooo fucking müde, hatte nicht das Gefühl noch irgendwas zu können und war einfach nur feddich. Feddich mit allem. Ihre Hand fand das Whiskeyglas aus dem sie den... keine Ahnung wie vielten Whiskey trank und kippte sich den letzten Schluck runter. Bezahlt hatte sie schon. Das hieß... sie hatte Nancy - der Barfrau - ihr Portmonee hingeworfen und die hatte sich die sicher mal wieder beachtliche Summe einfach rausgenommen. Zum wirklichen Bezahlen war Jo nämlich echt nicht mehr in der Lage. Allein der Gedanke an Zahlen brachten ihren Kopf dazu sich zu überschlagen udn die Welt vor ihren Augen zum verschwimmen.
Ihre Finger krallten sich an die Tischplatte um sich kraftlos irgendwie in eine senkrechte Position zu ziehen. Sie war viel zud runk um den kritisch verächtlichen Blick Nancys zu bemerken und ihr war es gerade auch echt scheiß egal. Sie hatte grade mit andren Dingen zu kämpfen. Ihre Füße suchten den Boden Kontakt, ihr Magen tanzte ein wenig bei all dem Schwindel und kurz stieß sie auf, schmeckte den gerade getrunkenen Whiskey vermischt mit dem Geschmack vom Tequila, der aber schon etwas länger her war. Sie atmete nochmal tief durch und stand dann auf. Eine Hand vorsichtshalber noch am Stuhl, als die neuerliche Schwindelattacke sie heftig überkam. Sie stand ein wenig schräg, aber sie stand. "Danke Nansie...biss morgn.", lallte Joanna zum Abschluss, wedelte achtlos mit der Hand, stolperte die Schritte bis zur Tür, öffnete sie und war draußen der frischen Luft. Für einen Moment war sie gezwungen, sich an die Wand zu lehnen, die sich in ihrem Rücken anfühlte, als würde sie mit ihr Samba tanzen wollen. Vor und zurück bewegte sie sich, seitlich - und fast erwartete Jo, dass sie sich jeden Moment überschlagen und sie zu Boden werden würde, aber natürlich geschah nichts in der Art.
Sie legte den Kopf in den Nacken, atmete nochmal mühsam tief durch und ging dann erneut los, nachdem ihr Körper sich ein wenig an die kalte frische Nachtluft gewöhnt hatte. Stolpernden Schrittes ging sie den Weg entlang, unsicher - und immer wieder Ausfallschritte nach links und rechts machend. Jede Straßenlaterne oder Hauswand nutzte sie, um sich ein wenig Stabilität zu verschaffen.
Sie war absolut volltrunken. Ihre Sinne nur noch auf ein Minimum beschränkt, ihr Sichtfeld nur noch wie ein Rohr vor sie, unfokussiert, doppelt. Sie sah Schemen und Bewegungen, und n Typ der schlief oder so vor der Tankstelle. Aber er stand nicht auf, als sie ihn ansprach, also stolperte sie schließlich weiter. Eigentlich wollte sie Cops holen, aber dann fiel ihr ein, dass sie die Cops hasste und dann kam schon wieder der Nebel des Alkohols und verschluckte einfach alles. Sogar, dass da überhaupt ne Gestalt gewesen war.
An ihrer Wohnungstür ging es nur noch darum, die irgendwie aufzubekommen, was sie mehrere Minuten in Anspruch nahm, in denen sie unverhohlen kichernd gegen den Türrahmen legte und verzweifelt versuchte, den Schlüssel ins Schloss zu bekommen. Als es ihr endlich gelang stürzte sie fast schon ins Haus. Die Tür fiel hinter ihr zu, sich im Dunkeln hier und da an den Schränken stoßend fand sie den Weg ins Wohnzimmer aufs Sofa, ließ sich erschöpft darauf fallen - und es dauerte nicht lange, bis der enorme Alkohol-Haushalt in ihrem Blut sie ins Nirwana driften ließ.

Nach etwa drei Stunden gab es einen heftigen Knall und Joanna schreckte auf. Ihr Herz raste, Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihr war unbeschreiblich übel. Noch immer mit absolutem Herzrasten, welches sich anfühlte als würde ein Maschinengewehr in ihrer Brust Amok laufen saß sie auf dem Sofa und starrte mit weit aufgerissenen Augen in das dunkle Wohnzimmer.
Mühsam atmete sie ein und aus, ehe sie sich mit einer Hand dann müde und erschöpft über ihr Gesicht strich. "Fuck", murmelte sie leise. Und erst jetzt, als ihre Augen sich ganz allmählich an das Halbdunkel gewöhnten, wurde ihr klar, dass sie sich mal wieder im Wohnzimmer befand. Sie hatte es erneut nicht bis in ihr Zimmer im 1. Stock geschafft. Sie gähnte, unterdrückte dabei mühsam die Übelkeit, wobei sie dennoch aufstieß und der Geschmack von Galle und Whiskey ihren Mund füllte. Lecker. Genau das was mans chmecken wollte, wenn man eh kurz davor war zu kotzen.
Sie erhob sich mühsam, schlurfte hier und da aneckend in die Küche und trank ein Glas Wasser. danach ging es ihr ein wenig besser und mit einem Kopf, der bei jedem Schritt dumpf protesierte, kämpfte sie sich Stufe die Stufe die Treppe hinauf. Auf der Hälfte knickte sie einmal ein, ging zu Boden und lehnte verzweifelt lachend gegen der Wand. Sie war zu dumm ne Treppe raufzugehen, haha. Bester Witz überhaupt. Was fürn Scheiß ey. Ihre Augen wollten zufallen.
Irgendwie schaffte sie es sich irgendwann (vielleicht warns nur Minuten, vielleicht auch ne halbe Stunde - sie hatte echt keinen Plan) sich wieder auf ihre Beine zu hieven und bestieg den letzten Rest der Treppe, bis sie endlich in ihr kaltes liebloses und ungemachtes Bett fiel. Noch immer voll angezogen, ein Bein aus dem Bett hängend, die Lippen geöffnet, dass ein wenig Speichel aufs Kissen tropfte lag sie einfach nur da - und war ausgeknockt.

Die restliche Nacht war wie immer beschissen. Alpträume rissen sie alle ganze oder halbe Stunde aus dem Schlaf. Den Rest verbrachte sie wach, müde, mit wachsenen Kopfschmerzen, welche sie noch weniger einschlafen ließen. Doch der Weg in die Küche runter war weit und die Wasserflasche erreichte sie von hier aus nicht. Außerdem wusste sie grad nicht wo die Schmerztabletten waren und... sie fand nicht die Motivation aufzustehen. Echt nicht.
Irgendwann brach das erste Licht durch die Fenster, Vogelgezwitscher drang ganz, ganz dumpf zu ihr (die mussten echt laut sein), doch motivieren tat sie das nicht im Geringsten. Sie lag im Bett. Ohne Motivation. Ohne Antrieb. Starrte mal auf die Decke, mal auf die Wand und mal griff sie nach ihrem Handy, dass irgendwie unter ihr Kissen gelangt war - wie auch immer das passiert war. Lustlos tippte sie hier und da ein paar Nachrichten in irgendwelchen Foren, während die Zeit quälend langsam verstrich. Ihre Augen brannten vor Müdigkeit, doch an Aufstehen war nicht zu denken. Um etwa fünf Uhr hatte sie den Versuch zu Schlafen aufzugeben. Mittlerweile war es fast sieben Uhr. Ein Kaffee - nein, ein Irish Coffee - wär jetzt geil, genau das Richtige. Aber dafür müsste sie aufstehen und das...
Es klingelte.
Es... klingelte.
Jo drehte sich auf den Rücken und beförderte ihren einen Arm einmal kurz quer über irhe Augen, was ihr für einen Moment wundervolle Dunkelheit schenkte. "Alter, wollt ihr mich verarschen?!", murmelte sie. Wollten die Typen ihr die tagtäglichen Hassnachrichten jetzt etwa schon persönlich vorbeibringen oder was? Wer klingelte denn um diese Zeit? Bei ihr??
Es klingelte erneut.
Mühsam kämpfte sich Joanna aus dem Bett, ließ die Decke so unordentlich hinter sich wie sie gewesen war und hastete die Treppe hinunter. Sie sah fertig aus. Ihre blonden Haaren waren von der Nacht im Bett noch strähnig und komplett zerzaust, ihre Kleidung vom Vorabend zerknittert und müffelte, sie hatte dunkle Schatten unter den matten Augen von ihm schon seit längerem beschissenen Schlaf, war blass - und vermutlich konnte man den Alkohol ebenfalls deutlich riechen.
Sie beeilte sich zur Tür zu kommen und öffnete.
Davor stand ein ihr absolut fremder Mann, den sie noch nie gesehen hatte. Was sie... verwirrte. Einen Augenblick lang stand sie einfach da, starrte den etwas größeren Fremden perplex an, während ihr absolutes totes Gehirn mühsam versuchte seine Triebwerke ans Laufen zu bringen - wofür ihr definitiv Kaffee und Alk fehlten (natürlich hatte sie noch Restalkohol im Blut. Aber echt nicht gut genug, damit sie damit iwas anfangen konnte). "Ähm...hey?", brachte sie endlich raus, und rieb sich mit einer Hand kurz übers Gesicht und ihre Augen. "Sorry, Sie haben mich im Bett erwischt. Wer sind sie? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?"
Alter, sie fühlte sich echt wie ein toter Zombie. Stopp. Zombies waren doch eh schon tot, oder? War das jetzt irgendwie doppelt gewesen? Oh Gott, fuck. Sie war echt noch nicht bereit irgendwie zu denken.. Mühsam unterdrückte sie ein Gähnen.

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Steve
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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 11.05.2021 21:28

Als die junge Frau von dem Überwachungsvideo die Tür öffnete, wusste Rogers, was ihm die Agentin der Strategischen Heimat-Interventions-, Einsatz und Logistik-Division verschwiegen hatte. Scheinbar hatte die Blonde ein ernsthaftes Alkoholproblem, denn als sie begann zu sprechen kam ihm eine so heftige Fahne entgegen, wie er sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Nur schwer unterdrückte Steve den Reiz zu husten und blinzelte lediglich einige Male. Dann musterte er sein Gegenüber nochmal. Sie sah aus, als wäre sie gerade erst aus dem Bett aufgestanden, aber auch, als ob sie erst vor zehn Minuten das Bett gefunden hatte. Trotzdem versuchte Rogers ein neutrales Bild von ihr in seinem Kopf zu kreieren. "Miss Officer?", fragte er deshalb nach, um auch wirklich sicherzugehen, das er die Zielperson kontaktiert hatte, "Miss Joanna Audrey Officer, geborene Companion?"
"Mein Name ist Steve Rogers und ich komme von der Strategischen Heimat-Interventions-, Einsatz und Logistik-Division. Kurz S.H.I.E.L.D.. Darf ich reinkommen?" Auch ohne eine Antwort abzuwarten, drängte sich der Soldat an Joanna vorbei. Diese konnte auch nicht wirklich Widerstand leisten wie ihm schien, denn so wie sie aussah hatte sie noch so viel Restalkohol im Blut, das es einen unerfahrenen Partygast vollständig umhauen würde. Steve war es lieber gewesen, wenn die beiden die Angelegenheit innerhalb des Hauses besprachen, zumal Joannas Nachbarn schon neugierig aus dem Fenster gesehen hatten. Wenn erst die Kinder mitbekamen, das Captain America in diesem kleinen, beschaulichen Dörfchen war, würde es warscheinlich ein riesiges Durcheinander geben. So groß schätzte er seine Beliebtheit ein, auch, weil sie erst kurze Zeit zuvor New York gerettet hatten und die Avengers überall in den Medien waren.
Wie immer hatte der Soldat sich in seiner alltäglichen Kleidung auf den Weg gemacht. Ein Cap, das ihm tief ins Gesicht hing und für andere seine Augen verdunkelte, eine Brille, die er sonst nicht benötigte und die legere Kleidung, zu der man ihm geraten hatte. Er würde ja schließlich nicht direkt auffallen wollen oder? Die Worte von Maria Hill klangen ihm noch heute in den Ohren.
"Miss Officer, können Sie sich erinnern, wo sie gestern Nacht gewesen sind?", fragte er und schon während er diese Frage stellte, zog er unter seiner Jacke ein Tablet hervor. Nach ein paar Sekunden in denen er darauf herumgetippt hatte, hielt er es der jungen Frau unter die Nase. "Das ist die hiesige Tankstelle.", begann er und stoppte dann die Szene in der Joanna sich kurz über den toten Mann gebeugt hatte. "Was haben Sie zu diesem Mann gesagt, Miss Officer?" Steve war eigentlich egal, was sie zu dem Mann gesagt hatte, allerdings war ihm nicht egal, das sie danach einfach weitergegangen war und nicht die Polizei gerufen hatte. "Warum sind Sie einfach weitergegangen?" Auch die Frage konnte er sich eigentlich schon beantworten, denn so wie Joanna aussah und roch, war sie zu diesem Zeitpunkt sturzbetrunken gewesen. Eine Schande, wirklich.

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 11.05.2021 22:24

Es brauchte eine kurze Zeit, bis seine Worte den Weg durch ihren Gehörgang bis in ihr gehirn gefunden und sich dort zu einem Sinn zusammengesetzt hatten. Miss Joanna Audrey Officer, geborene Companion. Oh wow. Oh fuck. Das tat... das tat weh das zu hören. Irgendwie. So ihren ganzen Namen. Sowohl den Namen ihres Mannes (wie lange er es wohl noch sein würde), als auch ihren Mädchennamen (den sie - Hand aufs Herz - echt nicht mehr verdient hatte). Ihr Herz stach bei jedem Schlag, doch sie ignorierte es so gut es ihr möglich war.
"Ähm.... ja. Ja, die bin ich", antwortete Joanna endlich ziemlich verspätet und rieb sich mit einer Hand über ihre schmerzende Stirn. Oh fuck, sie brauchte gleich echt erstmal ne Schmerztablette, damit sie sich wenigstens halbwegs auf die Worte von dem Fremden konzentrieren konnte - der echt viel zu schnell und viel zu laut (in ihren Ohren) begann,sich selbst vorzustellen. Den Name seiner Organisation oder was auch immer hatte sie schon wieder vergessen, als er ihn nur ausgesprochen hatte. Recht verspätet kapierte sie dann auch endlich seine Frage, doch da war er bereits schon lange in ihre Wohnung eingetreiten. "Eh... klar", sagte sie lahm und schloss die Tür. Steve Rogers. Hatte er sich nicht so vorgestellt? Irgendwas klingelte da in ihrem Schädel, aber der pochte gerade zu bohrend, als dass er sie zu einem Ergebnis hätte führen können.
Langsam folgte sie ihm ein wenig hinein in ihre Bude. Es war nicht komplett unordentlich. Hier und da standen oder lagen vielleicht ein paar Flaschen rum, die Decke lag unordentlich auf ihrem Sofa, über dem Stuhl hingen noch zwei Pullover, aber es könnte wirklich bedeutend schlimmer sein. Zumindest aufn bisschen Ordnung achtete sie schon. Wenn sie konnte.
Die Art und Weise wie der Mann sich zu ihr umdrehte mit seinem Laptop und vor allem die Art und Weise, wie er seine Frage stellte, stieß ihr augenblicklich richtig bitter auf. Fuck. Er klang wie ein Cop. Ganz genauso wie ein Cop. Als wär alles wieder zurückgespult. Ihre Laune sank instant vom Nullpunkt in die Minusgrade hinein. Und wenn sie herlich war...
...kam sogar Angst in ihr hoch. Scheiße. Scheiße. Was zur Hölle hatte sie denn diesmal getan??
"Ich war inner Bar. Gibt ja nur eine hier im Dorf.", antwortete sie ihm dann aber. Der Schmerz in ihrem Schädel wurde stärker und das Video, was ihr sofort unter die Nase gehalten wurde, half nicht gerade dabei, diesen Schmerz zu lindern. Es war ein Überwachungsvideo, wunderbar dunkel und knistrig, weils natürlich mitten in der Nacht gewesen war. Sie sah sich selbst herantaumeln (oh Gott, scheiße. Sie sah da ja echt fertig aus) und dann weitergehen. Es war ein seltsames Gefühl zu sehen, was sie getan hatte und... es nicht wirklich zu wissen. Vage meinte sie sich an eine Gestalt am Boden erinnert zu haben, aber... das wars dann auch. Und selbst da hätte sie - wenn man sie gefragt hätte - es eher als Traum abgetan oder sowas. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust.
"Scheiße...", murmelte sie leise als ihr klar wurde, dass sie genau darin steckte. sie steckte mal wieder in der Scheiße. Bestimmt wegen unterlassner Hilfelesitung oder sowas, son Fick ey. "...ich hab...ich hab echt kein Plan, sorry. Ich war drunk, ich..." Wieder rieb sie sich über die stirn, versuchte sich mehr zu erinnern. "Ich... fuck, keine Ahnung. Ich glaub ich dacht er würd schlafen oder sowas, keine Ahnung." Sie schluckte schwer. Warum sind Sie einfach weitergegangen. Die Angst, der Selbsthass, das immerwährende Schuldbewusstsein sickerte immer mehr in ihre Knochen. Immer klarer wurde ihr, was sie diese Nacht getan - oder vielmehr nicht getan hatte. "Ich weiß es nicht", flüsterte sie fast nur. Den Kopf an die Wand gelegt schüttelte sie ihn leicht und sah Steve Rogers dann erneut an. "Tut mir leid, ich...ich weiß es nicht."
Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Sie war noch auf Bewährung. Das hatte sie nicht vergessen.
Die Angst manifestierte sich zu einem Felsen.
"Steck ich jetzt Schwierigkeiten?", fragte sie und sah den Kerl dann wieder an, bevor sie sich wieder ein wenig mehr aufrichtete. "Fuck, ich brauch nen Kaffee" (und zwar nen Starken. In zweierlei Hinsicht.). Und vor allem ne Schmerztablette, aber das wollte sie gegenüber dem Cop echt nicht zugeben. Auch wenn der sich das vermutlich eh schon ganz genau denken konnte. Aber es war ihr egal.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 14.05.2021 12:23

Steve hatte wirklich schon viel erlebt und seit er bei den Avengers war, beziehungsweise seit dem er aus seinem siebzig Jahre andauernden Schlaf erwacht war, hatte er auch schon wirklich viel probiert um seine Schuldgefühle und sein.. Unwohlsein zu unterdrücken. Ausdauernden Sport, kein Schlaf über Tage und Alkohol. Doch nichts hatte seinem Körper das Gefühl gegeben, was er gebraucht hatte. Durch seinen verschnellerten Stoffwechsel konnte der Supersoldat nicht betrunken werden. Ein unangenehmer Nebeneffekt, den er erkannt hatte, als sein bester Freund gestorben war. Rogers hatte in einer Bar gesessen, die halb von Bomben zerstört und leer gewesen war, hatte eine Flasche nach der anderen getrunken und doch hatte er nichts gemerkt. Verdammtes Super Soldier Serum.
Und doch, war ihm schon lange niemand mehr begegnet, der solche Probleme mit dem Alkohol hatte wie Joanna vor ihm. Wer weiß, wann sie gestern.. oder besser heute ins Bett gefunden hatte. So wie sie aussah hatte sie sich darüber aber auch keine Gedanken gemacht und war im besten Falle einfach eingeschlafen. Glückspilz. Wobei es allerdings auch nicht unbedingt so aussah, als ob sie viel von dem heilenden Schlaf bekommen hatte. Halb zufrieden hatte Steve genickt, als Joanna ihm, wenn auch ziemlich verspätet, bestätigt hatte, das sie die Person war, nach der er mehr oder minder gesucht hatte. Und auch wenn sie ihm vorerst nicht gestattet hatte das Haus zu betreten, stand er schon mitten in dem Wohnzimmer, als sie endlich auch verbal ihre Zustimmung gegeben hatte. Zuerst hatte er sich skeptisch umgesehen. Es war ein wenig unordentlich, wenn man es mit dem Hauptquartier der Avengers verglich sogar sehr unordentlich, aber.. es war okay. Es gab sicherlich schlimmeres und mit ein bisschen Unordnung hatte er leben können. Auch Steve war nicht immer die Ordentlichkeit in Person. 
Joanna bestätigte Steves Vermutung nur einige Sekunden später. Er hatte sich denken können wo die junge Frau war. Sowohl aufgrund ihres Auftretens aber auch aufgrund der Fahne, die wenn sie sprach, gut zu riechen war. "Wie lange waren Sie dort?", fragte er dann noch und beobachte sie, während sie sich, mehr oder minder freiwillig, das Video auf dem Tablet ansah. "Das Video wurde kurz nach Mitternacht aufgenommen... sind Sie zu diesem Zeitpunkt schon länger durch die Gegend... getaumelt oder haben Sie sich erst auf den Weg gemacht?", fragte er weiter. "Versuchen Sie sich daran zu erinnern, Miss Officer, das ist wirklich wichtig. Sie befinden sich möglicher Weise in riesiger Gefahr." Und das war nicht gelogen. Auch wenn der abhauende Winter Soldier die betrunkene Frau nicht direkt getötet hatte, auch er hatte Zugriff auf solche Videos und wenn er sie sah, wie sie über dem toten Mann kniete, dann war Joanna in größerer Gefahr, als sie sich vermutlich hatte ausmalen können. 
"Miss Officer versuchen Sie sich zu erinnern!", drängte sie der Avenger und sah ihr eindringlich in die Augen. "War der Mann zu diesem Zeitpunkt noch am Leben? Haben Sie sich auch nur irgendetwas dabei gedacht? Auf dem Video bewegen Sie ihre Lippen, Miss Officer. Sie haben also entweder mit sich selbst oder mit dem Mann gesprochen. Das ist wirklich wichtig." Steve war schon immer ziemlich pragmatisch gewesen und auch wenn ihm die Gefühle seiner Mitmenschen nicht egal waren, war es für den Moment seine Aufgabe Joanna außer Gefahr zu bringen. Und die noch darüber stehende Aufgabe war es, den Mann zu finden, der gemordet hatte. Den Winter Soldier. Und der es jetzt vielleicht auch auf die Frau abgesehen hatte. 
Steve musste tief durchatmen. Gott, wie viel hatte die Frau denn getrunken, das sie sich so an gar nichts mehr erinnerte? Sie war die erste richtige Zeugin seit Monaten.. und sie war betrunken gewesen. Irgendwie hatte er im Gefühl gehabt, das es nur mehr Ärger bringen würde anstatt das sie welchen lösen würde aber.. das es so kompliziert, so schwierig, werden würde, war ihm nicht bewusst gewesen. "Miss Officer Sie stecken in größeren Schwierigkeiten als Ihnen bewusst und lieb ist.", klärte er sie auf. "Nicht nur, weil Sie sich nicht erinnern können. Sondern auch, weil Sie nun wahrscheinlich auf der Abschussliste des berüchtigtesten Auftragskillers in ganz Amerika stehen."

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 14.05.2021 14:20

Es war als würden kleine Hämmer beständig von innen ihre Schdeldecke malträtieren. Denken war nahezu unmöglich. Ihr Kopf fühlte sich dick bandagiert an, ihre Augen brannten vor Müdigkeit und tränten ein wenig. Es war viel zu früh am Morgen, sie hätte sicher noch mindestens zwei Stunden im BEtt gelegen bevor sie sich zum Aufstehen hätte animieren können und stattdessen sollten jetzt sogar Denkaufgaben von ihr gefordert werden.
Scheiße ey. Wie sollte sie denn rigendwelche Fragen beantworteten, wenns ie sich wie durch einen Mähdrescher gepült fühlte?
Und dann auch noch solche Fragen, von denen sie keine Ahnung hatte. Wie lange waren Sie dort? Scheiße, was wusste sie schon! "Keine Ahnung", antwortete Joanna also und zuckte mit den Schultern. Sie hatte echt keine Ahnung. Sie wusste noch nichtmal ob sie bezahlt hatte oder nicht - aber normalerweise tat sie das die Abende. Also... jeden Abend. "Fragen Sie doch die Barfrau... oder Barinhaberin. Sie heißt Michelle Ferrera. Aber ich bin sicher erst nach Mitternacht weg oder so. Bleib normalerweise bis die Bar schließt." Ihr gefiel es nicht, so darüber zu sprechen. Sie hatte zwar kein Problem damit, dass das ganze Dorf wusste, wie viel sie trank aber sie wollte es nicht gerne unter die Nase gerieben bekommen. Ebenso wenig wollte sie da+r irgendwie belangt werden oder iwas... und sie wollte nicht darüber reden. Weil das würde zwangsläufig auch zu der Frage führen warum sie viel trank und... Fuck, nein. Darüber würde sie nicht reden.
Und überhaupt... sie hatte das mit dem Alk ja im Griff. Sie bekam ihr Leben auf die Reihe, die Arbeit, das Essen und Einkaufen. Konnte auch mal nen Tag oder zwei ohne Alk auskommen, wenn es sein musste. Sie... wollte es nur halt nicht. Mit Alk war es einfacher, so viel einfacher..
In riesiger Gefahr? Jo runzelte leicht die Stirn und rieb sich dann kurz mit ihren Fingern über die schmerzenden Stellen. "Fuck, keine Ahnung! Wenn es kurz nach Mitternacht war, dann war ich wohl erst kurz vorher gegangen. Bin normalerweise aufn direktem Weg nach Hause, soweit ich weiß." Wo sollte sie in diesem Kaff wo jeder sie abgrundtief verabscheute denn auch sonst hin?
Sie hasste es. Sie hasste gerade abgrundtief alles. Diese Befragungen erinnerten sie an damals. An die Zeit nach dem Unfall, als die Bullen sie im Kranknehaus besuchten, um ihr dort zum ersten Mal die Fragen zu stellen,w elche sie später auf dem Polizeipräsidium wieder und wieder und wieder und wieder wiederholen würden. Wann ist die Ampel auf Rot gesprungen? Warum haben Sie sie überfahren? Ist Ihnen irgendetwas aufgefallen. Worüber haben Sie im Auto gesprochen, wurden sie abgelenkt? Warum waren sie aufgeregt? Haben Sie das Auto nicht gesehen? Wie konnten sie auf die Straße abkommen. Was haben Sie getan als sie das Auto kommen sahen? Und auf die meisten Fragen hatte sie auch da keine Antworten gehabt. Nicht wegen dem Alk. Sondern wegen dem Trauma und der Gehirnerschütterung. Die Erinnerungen waren wiedergekommen, aber beantworten konnte sie die Fragen trotzdem nicht. Sie hatte einfach nur scheiße gebaut. Einfach nur abgrundtiefe scheiße.
Und jetzt fühlte sie sich wieder so sehr dahin gesetzt. Eine Reise in die Vergangenheit.
"Fuck, ich weiß es nicht!! Okay?", fauchte sie den Mann an, ihr Herz sprang, ihre Augen brannten noch immer. Mit reiner Hand fuhr sie sich zdurch ihre blonden Haare und zwang sich zur Ruhe. Sie musste einfach nur an ihre Mauer denken aus dem Knast. Ja, richtig. Einfach nur die Mauer hochziehen, das war alles.
Sie schluckte.
"Ich... weiß es nicht." Die Schmerzen in ihren Schläfen wurden schlimmer, bohrten sich wie ein Schaubstock immer weiter in ihren Kopf je länger sie versuchte darüber nachzudenken. "Ich... keine Ahnung. Ich erinner mich vage den Typen da liegen gesehn zu habn und hab versucht mit ihm zu redn mein ich. Aber ich glaub nicht, dass er iwas geatnwortet hat, keine Ahnung." Und selbst das waren nur die äußersten Fetzens ihres Versetandes. Würde mans ie fragen, würde sie sagen, sie wäre sich bei diesen Aussagen zu 30 Prozent sicher. Vielleicht auch eher zu 20%.
Sie spürte, dass auch der Typ vor ihr immer angespannter wurde - aber ihr schädel war gerade absolut echt nicht zu mehr in der Lage. Sie brauchte echt, unbedingt nen starken Kaffee. Irish Coffee am Besten. Der belebte mehr. Und ne fucking Kopfschmerzateblette.
Doch die nächsten Worte von Steven Rogers brauchten sie zum Blinzeln. "Bitte was?", wiederholte sie und eine Art angedeutetes verbittertes Lächeln (wirklich nur der Hauch), legte sich kurz auf ihre Lippen. "Dein Ernst? Alter scheiße. Ich hab doch nichts gemacht. Ich war nur drunk."
Mit einer Hand fuhr sie sich übers Gesicht. "Fuck, sorry. Ich brauch wirklich nen Kaffee." Sie ging an ihm vorbei in die Küche, machte das Licht an und setzte den Kaffee auf. Neben ihrer Kaffeemaschine stand die halbleere Whiskeyflasche, die Jo jedoch gar nicht bemerkte. Aus einer Schublade holte sie eine starke Kopfschmerztablette, warf sie sich in den Mund und spürte sie mit einem kurzen Schluck runter. Sie fragte nicht, ob er Cop auch nen Kaffee wollte. Sie mochte Cops nicht sonderlich.
Genau wegen solchen Situationen wie grade.
Und vielleicht, weil ihr Mann ein Cop war und der sie nun hasste. Ebenso wie seine Freunde. Wie jeder Cop den sie je gekannnt hatte und sie hatte viele verkannt. Also ja - sie war nicht sonderlich gut auf die Typen zu sprechen (auch wenns ie es ihnen natürlich wirklich nicht übel nahm. Wie auch?
Sie hatte es schließlich nicht anders verdient.
Mit gesenktem Kopf stand sie an der Küchentheke und starrte fast wie paralyisert vor sich hin. Langsam drehte sie sich dann wieder zu Steve um. Wenn er nen Cop war und sie hier befragten... würden die eh schon alles nachgeschaut haben. Da machte sie sich keine Hoffnungen. So ein verfickter Scheiß. "Wegen diesm Scheiß komm ich aber nicht wieder innen Knast, oder?", fragte sie mit ihrer leicht rauen Stimme. Blicke ihn an. Sie wusste immerhin, dass sie noch auf Bewährung war. Und sie hatte echt kein Plan wie ein Leichenfund mit möglicherweise unterlassner Hilfeleistung sich darauf auswirken könnte. So. ein. Fick. Echt.

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 14.05.2021 17:29

Warum bekam er eigentlich immer die Leute, die Probleme machten? Innerlich seufzte Steve schwer auf. Seine Geduld, die sonst eigentlich Stahlseile umfasste, zumindest meistens, schien von Sekunde zu Sekunde zu schwinden. Der Schlafmangel, unter dem er die letzten Tage stand, machte sich so langsam bemerkbar. Aber er war Captain America und auch wenn er sich zu der ein oder anderen Diskussion hinreißen ließ.. dieses mal musste er aufpassen. Er sollte sich nicht noch mehr Probleme machen, als er ohnehin schon hatte. "Steve ist alles in Ordnung?", klang Natashas Stimme auf seinem Ohr. Wenn er ihr jetzt antworten würde, würde ihn Joanna wahrscheinlich für verrückt erklären aber vielleicht bekam sie das ja gar nicht mit. Also fasste er sich kurz ans Ohr und antwortete: "Gib mir noch ein paar Minuten Nat. Sie ist...", kritisch musterte er Joanna vor sich, ".. alles andere als nüchtern." Seine pragmatische Art hatte ihm schon das ein oder andere Mal Probleme eingebracht aber irgendwie zweifelte er daran, das Joanna überhaupt vollständig realisierte was hier vorging. "Alles klar.", entgegnete die Rothaarige im Quinjet noch, ehe sie sich ausklinkte und von jetzt an nur noch zuhören würde. 
"Sie haben also... keine Ahnung wann Sie die Bar verlassen haben?", fragte Steve nochmal nach. Es war seine Pflicht. Er musste sich vergewissern, das die Leute mit denen er sprach keinen Unsinn erzählten oder geschweige denn auch noch Unsinn machten. Wie weglaufen zum Beispiel. Er fuhr sich einmal kurz über das Kinn, ehe er ihr lauschte und dann nickte. "Ich bin sicher, das werden wir noch tun. Michelle Ferrera war der Name richtig?" Innerlich wusste er, das seine Kollegin die Datenbanken nach Michelle Ferrera absuchte, irgendetwas, das ihnen dabei helfen konnte, die Situation zu klären. "Aber im Moment sind Sie erstmal wichtig. Sie sind in wahrscheinlich großer Gefahr. Wie ich schon sagte. Und um Sie vollständig aus dieser Gefahr zu holen, müssen Sie sich wohl oder übel erinnern.. und auch mal auf den Alkohol verzichten." 
"Wie lange brauchen Sie im Normalfall für diesen Weg? Denn so wie Sie aussehen können Sie sich nichtmal ansatzweise erinnern, wo Sie gestern noch gewesen sein könnten." Langsam wurde auch Steve ungeduldig. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Es würde sowieso so weit kommen, das er sie bat sich fertig zu machen, ein paar Sachen zusammenzupacken und dann würden sie zusammen im Quinjet zum Helicarrier fliegen, warum also sollte er sich die Befragerei antun? Weil es verdammt nochmal sein Job war, den Winter Soldier zu finden. Da musste er sich auch mit Leuten wie Joanna rumschlagen die.. scheinbar hoffnungslos verkatert waren. Außerdem war sie die erste menschliche.. und lebende Spur, die sie seit Wochen hatten. Er musste sich einfach noch ein bisschen zusammenreißen, dann würde er wahrscheinlich auch das hinkriegen. 
Auch wenn der Soldat doch ein recht geduldiger Mensch war, fuhr nun seine Hand vor und packte Joanna am Arm. "Dann versuchen Sie sich verdammt nochmal zu erinnern!", knurrte er. "Sie schweben in Lebensgefahr! Wenn Ihnen das so scheiß egal ist, kann ich wieder gehen und dann ist wahrscheinlich bald alles Geschichte, denn der Winter Soldier wird kommen und sie umbringen. So, wie er bisher jeden potenziellen Zeugen umgebracht hat. Nur dieses Mal haben wir den Zeugen vor ihm gefunden und genau deswegen sind wir hier. Wir retten Ihnen gerade Ihr Leben!" Steve atmete tief durch und ließ Joanna wieder los. Sowas passierte ihm normaler Weise nicht, aber der Schlafentzug schien doch einiges mit ihm anzustellen. Er sollte sich wirklich mal um eine Schlaftablette oder so kümmern. In einer ruhigeren Tonlage fing er wieder an zu sprechen. Konzentrierte sich auf seinen Job und auf sein Vorhaben. Joanna Officer gehörte in Sicherheit gebracht. Aber zuerst waren die Fakten dran. "Sie haben mit ihm gesprochen. Die Kameraaufnahmen bestätigen das. Aber er wird kaum geantwortet haben. Unser Team meinte, er war tot bevor Sie ihn erreicht haben."
"Das Sie betrunken waren.. riecht man. Und man sieht es. Auch das haben Experten bestätigt. Sollten Sie es nur vorgespielt haben, sind Sie eine fabelhafte Schauspielerin, aber daran zweifle ich.", entgegnete Steve nur und neigte leicht den Kopf. "Aber Sie waren eine Zeugin. Die erste Zeugin, die es lebend aus dieser Situation herausgeschafft hat, wenn man das bedenkt.", erklärte Steve, etwas milder gesinnt. Zusätzlich dazu, das es ihr der Alkohol wahrscheinlich ziemlich schwer machte klar zu denken, kam dann noch die Nachricht hinzu, das sie in Lebensgefahr schwebte. Wen warf das nicht aus der Bahn? 
Stumm hatte Rogers ihr hinterhergesehen. Hatte sie machen lassen, auch wenn sein Blick auf die halbleere Flasche glitt, er kaum merklich den Kopf schüttelte und sie tadelnd, vielleicht sogar etwas mitleidig ansah. "Sie sollten aufhören, so viel zu trinken. Das schadet dem Körper.", belehrte er sie kurz und zuckte die Schultern. 
"Sie hätten die Polizei rufen können.. das heißt eigentlich müssen. Aber da ich nicht von der Polizei bin und von den Rechtslagen keine Ahnung habe, kann ich dazu keine Aussage treffen. Wenn Sie einen vernünftigen Richter oder Polizisten erwischen, kann der Ihnen das vielleicht beantworten. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob S.H.I.E.L.D. Sie soweit außer Augen lassen wird. Und bevor Sie vor irgendeinen Gerichtshof kommen, in dem das entschieden wird, kommen Sie erstmal mit uns mit." Mittlerweile hatte Steve das Tablet wieder verstaut und blickte Joanna unnachgiebig an. An dieser Stelle würde er keinen Widerspruch dulden und dafür sorgen, das sie mitkam. Ob freiwillig oder nicht war ihre Sache. "Ich schlage also vor, das Sie jetzt ersteinmal duschen gehen und das nötigste zusammenpacken. Je länger Sie hier sind, desto größer wird die Gefahr, das Sie doch noch getötet werden."

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 14.05.2021 18:02

Sie bekam es mit. Quer durch ihren Kopf zogen sich Blitze von stechenden Schmerzen, doch sie bekam mit, was der Typ sagte - und sie bekam sogar den Gedankengang hin, dass er vermutlich nen Knopf im Ohr haben würde oder irgendwie sowas. Aber ganz ehrlich? Es war ihr grade scheissegal. Sie wäre nur froh wenn ihr Kopf mal aufhören würde zu pochen. Das wär doch mal was.
Sie seufzte genervt, als er sie schon wieder nach dem Zeitpunkt des Verlassens der Bar fragte. "Nach Mitternacht wahrscheinlich, okay?", gab sie dann ein wenig heftig und genervt von sich und zuckte mit den Schultern. "Wie gesagt, ich bleib eigentlich immer bis die Bar schließt und vor Mitternacht schließt sie nicht. Aber wann genau - kein Plan!" Sie hasste es immer und immer wieder die gleichen Antworten zu geben auf die immer und immer gleichen Fragen. Fuck! Wenn sie was wüsste würde sie es verdammt nochmal sagen!
"Ja. Michelle Ferrera", bestätigte Joanna müde und legte ihren Kopf für einen Moment an die Wand, schloss die Augen. Das ganze fühlte sich so beschissen unwirklich an. sie konnte nicht mehr, sie konnte echt nicht mehr. Und wollte auch gar nicht wirklich. In was für ne scheiße war sie denn jetzt wieder reingerutscht ey? Das dürfte doch echt nicht wahr sein!
Und was noch beschissener war (und ihr ein super mieses Gefühl im Magen machte), war der Gedanke, dass Michelle nun auch befragt würde. Und wenn Michelle befragt würde, würde innerhalb eines halbes Tages das gesamte Dorf Bescheid wissen, dass die verhasste und beschissene Mörderin Joanna Officer von nem berühmt-berüchtigen S.H.I.E.L.D.-Agentein gesucht wurde. Geil. Wirklich geil. Als würde sie noch mehr Hass brauchen. Echt.
Als wären die tagtäglichen Hassbriefe nicht genug... und alles andere..
"Ja, schön, ich habs kapiert!", erwiderte Joanna genervt und reserviert zugleich und richtete sich ein wenig auf. Ihr Kopf brachte sie um. "Aber ich kann meine Erinnerung halt nicht zwingen plötzlich aufzuploppen. Sorry!" Ansonsten würde sie es doch tun, son Scheiß. Und auf Alk würde sie übrigens ganz sicher nicht verzichten.
„Wow. Sind sie charmant.“, murmelte Jo ironisch. Ja, sie fühlte sich wie ein fucking Zombie und gut möglich dass sie auch so aussah - aber das musste er ihr doch wirklich nicht so unter die Nase reiben! „Normalerweise brauch ich so um die fünfzehn bis zwanzig Minuten für den Weg zu Fuß.“ Immerhin eine Frage die sie beantworten konnte. Sollte er damit zufrieden sein, was fürn Scheiß.

Und bevor Joanna noch etwas tun konnte, wurde sie plötzlich am Arm gepackt. Der Griff war hart, heftig - die Finger schmerzten als sie sich tief in ihr Fleisch drückten. Ihr Kopf schien explodieren zu wollen. Verbissen, die Kiefer aufeinander gepresst, starrte sie ihn an. Seine Stimme bohrte sich in ihren Schädel, sie spürte winzige Spucketröpfchen auf ihrer Haut. „Fuck, ja!! Ich habs doch kapiert, okay?!“, erwiderte sie heftig und starrte ihm in die Augen. Ihr Kopf zerfiel in Scherben, er schmerzte zur Hölle. „Ich hab nie gesagt dass es mir scheißegal ist, aber ich war halt drunk okay?? Ich hab kein Plan, wenn ich was wüsste würd ich’s sagen!!“
Sie atmete heftig und riss sich aus seinem Griff los. Was. für. ein. Scheiß. „Ich hab mir das nicht ausgesucht.“, sagte sie dann, ruhiger aber eiskalt. Bei seinen nächsten Worten sah sie ihn - nun wieder fast komplett emotionslos - an. „Warum fragen Sie mich das dann, wenn Sie es eh schon wissen.“ Und vor allen Dingen wenn sie es besser wussten als sie selbst.
Dann wandte sie sich ab und ging in die Küche, um sich endlich die Tablette einzuwerfen und den Kaffee aufzusetzen. Sie spürte den Blick von dem Typen nahezu in ihrem Rücken. Und hörte dann auch schon seine Belehrung. „Ist mir egal.“, sagte sie abweisend. Den Typen ging ihr Alkoholkonsum nichts an, ebenso wenig wie sonst wen. Außerdem, ganz ehrlich... scheiß auf ihren Körper.
Sie atmete ruhig ein und aus. Sah Steve nun auch ein wenig ruhiger an. „Ich weiß. Wahrscheinlich war ich dazu aber einfach nicht mehr in der Lage, schätz ich.“ Sie erinnerte sich nicht - aber es war wohl sehr wahrscheinlich, dass sie nicht mehr in der Lage dazu gewesen war, ein Handy zu bedienen. „Aber Danke. Für den Schutz, ehrlich“, fügte sie hinzu.
Sie wollte nicht in den Knast. Nicht nochmal.
Bei seiner Bitte nickte sie dann müde. „Ja... ja is okay. Muss nur meinen Kollegn Bescheid sagen. Kann ich meinen Laptop mitnehmen? Und ich würd meinen Kaffee vorher gern noch trinken. Wenn ich darf.“

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.05.2021 18:48.

Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 14.05.2021 20:54

Tief holte der Supersoldat Luft. Seine Geduld sank und sank, doch damit musste er nun umgehen. Er konnte Joanna nicht einfach anschreien, ihr klar machen, in welcher Lage sie sich befand. In welcher Gefahr sie sich befand. Alles musste sachlich und protokollgerecht ablaufen, sonst würde Fury ihm die Hölle heiß machen. Klar, wen sollte er auch sonst losschicken. Stark schien vorerst nicht daran interessiert auch nur irgendwo zu helfen und außerdem hatte er eigene Sorgen. Banner war für so einen Ort definitiv der Falsche und auch Clint hatte andere Aufgaben. Es blieben also nur noch er und Natasha, die sich um das Problem kümmern konnten. "Nach Mitternacht wahrscheinlich...", seufzte Steve auf und nickte. "Okay. Okay." Wieder atmete er tief ein und aus. "Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen, wenn das so weitergeht, Miss Officer. Irgendwie müssen wir ihre Erinnerungen wiederherstellen. Hoffen Sie, das Stark oder Fury eine Idee haben."
Wieder fasste sich Steve ans Ohr. Natasha schien ihm etwas mitzuteilen. "Ich bin auf dem Weg zu Michelle Ferrera. Das Gespräch wird ähnlich wie bei dir und Joanna Officer aufgezeichnet werden.. allerdings hoffe ich, das die Barfrau auskunftsfreudiger ist, als das Mädchen bei dir. Und weniger betrunken." Ein wenig musste er grinsen. Tatsächlich hatte er die Motorengeräusche von ihrem Motorad schon vorher gehört und sich gut denken können, das auch die Rothaarige jetzt auf dem Weg in dieses Dorf gewesen war. Und auch wenn es zwischen den beiden ab und zu eine kleine Rivalität gab... er drückte ihr wirklich die Daumen, das sie recht hatte. Das Michelle Ferrera mehr wusste, als Joanna Officer. Das sie weniger betrunken war. "Alles klar, Natasha.", antwortete er ihr also und nickte. "Ich bin sicher, ich werde mich hier gleich los machen, also beeil dich. Wir sehen uns im Quinjet." Und damit hatte Steve abgebrochen, hörte nur die Motorengeräusche des schwarzen Motorrads, das sie, wie jedes Mal, eigentlich fahren müsste. 
Wenn es nach Steve ging, wären die beiden hier schon längst weg. Er hätte Joanna einfach eine Tasche hingeworfen, in der sie ihre Sachen hätte einpacken sollen. So viel wie eben passte und nötig war. Voraussichtlich würde sie nämlich eine ganze Zeit auf dem Helicarrier bleiben müssen. S.H.I.E.L.D. würde sich sicher freuen. Und auch die Agenten, die nun jemanden hatten, auf den sie ein Auge werfen mussten. Sie durften sich nicht noch so eine Sicherheitspanne wie damals erlauben. Das ging nun wirklich nicht. Das der Winter Soldier immer noch frei herumlief, war wirklich schon schlimm genug. Und nun mussten sie auch noch die einzige, jemals lebend aufgefundene Zeugin beschützen, damit er sie ja nicht von seiner Liste strich. Denn dann.. wäre Joanna Officer im Leichenschauhaus oder auf dem Weg dorthin. 
"Vielleicht hätten Sie ausnahmsweise etwas weniger trinken sollen, Miss Officer!", zischte Steve und kniff leicht die Augen zusammen. Der große Mann sah so wirklich eindrucksvoll aus. Auch wenn er freundlich lächelte war er definitiv jemand, dem man eher zuhörte als das man einen Kampf anfing oder man etwas dummes tat. Die Muskeln, die sich unter seinem, scheinbar viel zu kleinen, Shirt zeigten, deuteten darauf hin, das er definitiv ordentlich zuhauen konnte.. oder generell Kraft hatte. Da konnte auch die passende Lederjacke nichts dran ändern. "Ich habe nie behauptet charmant zu sein, Miss Officer. Es ist mein Job Sie hier lebend rauszubringen und dafür zu sorgen, das der Winter Soldier gefasst wird. Und wenn ihre Erinnerungen, die..", er tippte sich kurz an seinen Kopf, "..eigentlich hier drin sein sollten eben nicht dort drin sind, sie aber immer noch wichtig sein könnten und sehr wahrscheinlich in Lebensgefahr schweben, dann muss ich dafür sorgen, das die Erinnerungen wieder aufgefrischt werden und heil auf dem Helicarrier ankommen." 
Inzwischen hörte er Natasha auf seinem Ohr mit einer weiteren Person sprechen, sehr wahrscheinlich Michelle Ferrera, die gerade bestätigte, das Joanna die Bar erst kurz vor Ladenschluss verlassen hatte. "Die Barkeeperin hat Ihr Verschwinden bestätigt, Miss Officer.", beschloss Steve ihr mitzuteilen und nickte dann. Fünfzehn bis zwanzig Minuten passten in etwa zu der Zeit, die das Video aufgenommen hatte. 

"Und genau das, meine Damen und Herren, passiert wenn man betrunken ist. Man ist nicht mehr Herr seiner Sinne und weiß auch nicht, was am Tag davor passiert ist.", erwiderte Steve nüchtern. Mittlerweile hatte er sich wieder von Joanna entfernt, es würde nichts bringen, wenn er wieder so an sie rantrat. Sie war genauso stur, wie er selber und wenn er nicht aufpasste, würde das ganze doch noch eskalieren und das durfte er wirklich nicht zulassen. 
"Glauben Sie ich habe mir das ausgesucht? Müde und gereizt jemanden zu befragen, der sich an nichts erinnern kann, weil er vollkommen betrunken war? Sicherlich nicht.", stichelte er dann jedoch ein wenig und schnaubte. Auch er konnte sich schönere Aktitvitäten um diese Uhrzeit vorstellen. Und momentan stand Schlaf auf dieser Liste ganz weit oben. "Und ich frage, weil es mein Job ist Fragen zu stellen. Mein Job ist es, sich mit Leuten wie Ihnen zu beschäftigen, die dem gefährlichsten Massenmörder der heutigen Zeit über den Weg gelaufen sind. Und die ausnahmsweise dann doch mal noch leben." Langsam hatte Steve wirklich genug. Die junge Frau vor ihm raubte ihm auch noch den letzten vorhandenen Nerv. 
"Das ist mein Job. Leute zu beschützen. Und die Leute zu finden, die ihnen etwas antun wollen.", entgegnete Steve nur einfach. Das hatte er sein ganzes Leben schon getan und er würde es auch für den Rest seines Lebens tun. Als Captain America und Gründungsmitglied der Avengers hatte er schon einiges erlebt, hatte genug zerstört aber auch genug gerettet. Und er war auch schon eher immer der Typ Mensch gewesen, der überlegte bevor er handelte. Meistens jedenfalls. Und anders als sein Freund Tony Stark, beharrte er auch auf solchen Traditionen und Werten. 
"Wir haben einige Laptops auf dem Helicarrier. Sie brauchen Ihren also nicht mitzunehmen. Außerdem kann man Sie und auch uns, darauf orten. Es wäre ein nicht zu verantwortendes Sicherheitsrisiko.", lehnte Rogers die Mitnahme von Joannas Laptop ab. "Und gehen Sie einfach duschen und stecken Sie die nötigsten Sachen ein. Ihren Kaffee können Sie sowohl im Quinjet als auch auf dem Helicarrier trinken. Wir haben keine Zeit zu vertrödeln."

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