Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung [ZWANGSCUT]

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Lydia
Gelöschter Benutzer

Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Lydia am 14.07.2021 11:55

„Danke, aber es ist schon in Ordnung. Man lernt damit zu leben", an meinem Lächeln konnte er erkennen, dass es für mich nicht mehr so schwer war wie am Anfang und ich war schließlich nie allein gewesen, was eine große Erleichterung war. „Ganz genau, man macht sich dann auch weniger Gedanken, dass sich die Wege plötzlich wieder trennen können. Ich habe diese Menschen fast rund um die Uhr gesehen und so schnell wird sich das auch nicht mehr ändern, dafür sind wir einander zu wichtig", stimmte ich ihm voll und ganz zu, ehe ich ihm anschließend wieder zuhörte und meinen Verdacht bestätigt sah. Ja, er hatte zum Teil den Tod um sich herum, das konnte ich mittlerweile auf den ersten Blick erkennen und da war doch noch so viel mehr, was ich jetzt noch nicht richtig deuten konnte.
„Mit deinen Eltern tut mir das auch leid. Verbringst du denn viel Zeit mit deiner Schwester?", gab ich ehrlich von mir, da ich schließlich genau wusste, dass es nicht das einfachste war damit fertig zu werden, dass Menschen nicht mehr zurückkamen. Für mich wäre es auch kein Problem, wenn wir dieses Thema irgendwann fallen ließen, doch für den Moment wollte ich etwas mehr erfahren, so viel wie er mir preisgeben wollte.
„Das mit der Karte überlege ich mir doch direkt", pflichtete ich ihm grinsend bei. Ich war nicht nur unterwegs, um die Welt mehr zu sehen, sondern auch Freundschaften zu schließen, die über die Ländergrenzen hinaus gingen. Heutzutage hatte man so viele Möglichkeiten in Kontakt zu bleiben und sich sogar zu sehen, auch wenn man nicht direkt voreinander stand.
„Dann hast du echt einen schönen Job gewählt", Kinder mochte ich ebenfalls, aber vermutlich würde meine Wahl auf einen anderen Bereich fallen, doch noch musste ich mich nicht festlegen, lieber hörte ich mir die Geschichten der Einheimischen an und ließ mich immer wieder aufs Neue faszinieren. Als er mich nach meiner bisherigen Reise fragte blicke ich wieder auf.
„Bisher war ich in Cork, Waterford und Bray gewesen. Überall hab ich aufgeschlossene Menschen getroffen, die mir gerne mehr erzählt hatten, was ich einfach immer wieder aufs Neue spannend finde, ich könnte mir wohl ewig solche Erzählungen anhören."

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Davin

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 19.07.2021 19:18

"Yeah. Des stimmt wohl", stimmte Davin ihr mit einem kurzen Lächeln zu. Davon konnte er auch ein Lied singen. Man lernte damit zu leben. Irgendwie. Noch immer. Sein ganzer Antrieb war Selma und war es schon immer gewesen. Sie war es, für die er einfach alles weitermachte, versuchte irgendwie mit allem klar zu kommen. Irgendeinen Alltag aufrecht zu halten um einfach die starke Bezugsperson für sie sein zu können, die sie brauchte. Die für sie da war. Es war so fucking schwer, doch niemals würde er aufgeben. Dafür war sie zu wichtig. Yeah... man lernte damit zu leben. Egal was es war. Wenn man nur eine Motivation hatte, die groß genug war. "Des versteh ich", lächelte Davin also ehrlich, als Lydia ihm beschrieb, wie wichtig ihre Freunde ihr waren. Das konnte er wirklich nachvollziehen. "Es ist schön, dess du sie hast." So etwas war unbeschreiblich wertvoll.
"Thanks", sagte Davin bei Lydias Beileidsbekundung und nickte dann. Er lächelte - und zwar voller Liebe. Was man vor allem in seinen Augen sehen konnte. Es war ein Lächeln aus tiefstem Herzen. "Yeah, des tu ich. Ich habe sie praktisch alleine großgezogen, nachdem unsere Eltern weg warn und sie ist einfach mein Ein und Alles. Wir haben ein sehr enges Verhältnis." Enger, als die meisten Menschen es wohl tolerieren würden. Aber so war es eben gekommen. Sie war wirklich alles für ihn, genoss jeden Moment, den er bei ihr war und er wusste, dass es umgekehrt genauso war - und dass sie ihn gerne noch öfters bei sich hätte, doch er war eben kein Mann, der den ganzen Tag nur im Haus sitzen konnte. Das war er noch nie gewesen. Ein bisschen Freiheit brauchte er auch und Selma gab ihm diese, wofür er sie noch mehr liebte.
Davin lachte, als Lydia versprach, ihm eine Karte zu schicken. Kurzerhand nahm er sich einen Bierdeckel vom Wirt, sowie einen Kuli und schrieb auf die Rückseite seine Adresse. "Hier", sagte er und schob den Bierdeckel Lydia zu. "Damit du auch weißt, wo der Brief hinmuss."
"Yeah - des habe ich.", stimmte der Ire ihr sogleich zu, bezüglich seines Jobs als Kindergärtner. Es war der perfekte Job, auch wenn die meisten es so wohl nicht sehen würden. Aber für ihn... passte es einfach. Der perfekte Ausgleich. Die Kids waren großartig und er würde nichts anderes machen wollen. Allein das Gehalt war beschissen. Dafür... hatte er ja dann seine andere Einnahmequelle. Davin unterdrückte ein Seufzen und trank einen Schluck Ale.
"Oh, spannend", lächelte Davin ehrlich und nickte. "In all den Orten war ich tatsächlich noch nicht. Und wo warst du in diesem Städtchen hier schon? Oder bist du grade erst angekommen?" Er kannte hier sehr viele Pubs und Leute. Notfalls würde er sie sicher etwas rumführen können, oder?
Oder... war das ne schlechte Idee...? Wütend auf sich selbst versuchte Davin die Gedanken abzuschütteln, indem er noch einen Schluck des dunklen Bieres trank, von dem ein bisschen Schaum an seinem Bart hängen blieb.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.07.2021 17:46.

Lydia
Gelöschter Benutzer

Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Lydia am 21.07.2021 12:55

Vermutlich gab es auch Menschen, die für immer trauerten und nie über den Verlust hinwegkamen, doch das wünschte ich keinem, denn das stellte ich mir echt schlimm vor. Da konzentrierte ich mich lieber auf die Menschen, die noch da waren und für die ich wichtig war. Natürlich gab es Tage, an denen ich die Verstorbenen vermisste, auch meine Grandma war schon längst nicht mehr hier und eigentlich hätte ich sie gerade da gebraucht, als ich über meine Fähigkeiten mehr gelernt hatte, da sie mir das alles viel schneller hätte beibringen können. Letztendlich hatte ich es zwar geschafft, aber vielleicht hätte ich mehr Menschen retten können, wenn ich alles besser unter Kontrolle gehabt hätte. Allison wäre noch hier. Ja, ich erinnerte mich noch sehr genau daran wie ich ihren Namen geschrien und nichts hatte für sie tun können. Das hatte das gesamte Rudel durcheinander gebracht und beinahe hätte ich damit gerechnet, dass wir uns dadurch auseinander leben würden. Glücklicherweise war das nicht passiert, doch vermissen würden wir sie wohl alle.
Schnell wischte ich den Gedanken weg und hörte lieber Davin wieder aufmerksam zu, wie er über seine Schwester redete, was sich echt schön anhörte. Leider hatte ich keine Ahnung wie es war, wenn man Geschwister hatte, aber ich stellte es mir immer toll vor, weil man meist doch mindestens eine ähnliche Vergangenheit hatte und sich somit ähnelte.
„Das ist echt schön zu hören. Geschwister zu haben ist bestimmt wundervoll. Vor allem bei einem solch engen Verhältnis. Ich wünsche euch beiden nur das beste", ein ehrliches Lächeln lag auf meinen Lippen, da es für mich keinen Grund gab ihnen das nicht zu wünschen. Meine neue Bekanntschaft schien echt in Ordnung zu sein und darüber freute ich mich logischerweise sehr, denn es gab genügend Arschlöcher auf dieser Welt, da war es immer schön Menschen zu treffen, die das nicht waren.
Ich nahm den Bierdeckel sofort an mich und steckte ihn in meine Tasche, damit er nicht verloren ging.
„Vielen Dank, dann werde ich definitiv an die Karte denken!", mein Lächeln hatte sich in ein Grinsen verwandelt, da ich es amüsant fand, dass wir es beide plötzlich ernst meinten. Doch diese Chance ließ ich mir nicht entgehen und Postkarten waren eben immer schöne Erinnerungen.
Wenn man seine Bestimmung gefunden hatte, dann machte einem das Arbeiten auch an schlechten Tagen sicherlich deutlich mehr Spaß, anstatt, dass man es nur für das Geld tat. Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn man richtig von einem Job leben konnte, weil er cool und auch noch gut bezahlt war.
„Tatsächlich bin ich erst angekommen. Also falls du Orte kennst, die ich mir hier unbedingt ansehen soll, dann immer her damit, ich lasse mich auf jede neue Stadt komplett ein und bin eigentlich an allem interessiert", hatte ich doch nun wirklich nichts dagegen mir ein paar Tipps geben zu lassen und einfach zu sehen wohin es mich führte.
„Du hast da übrigens was...", mit dem Finger deutete ich an, dass sein Bart etwas vom Bier abbekommen hatte.

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Davin

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 21.07.2021 17:57

"Thanks. Ich wüsste wirklich nicht, wo ich ohne sie wäre.", stimmte Davin zu. Der Gedanke ein Einzelkind zu sein... nach dem Tod seiner Eltern alleine. Oh god. Er wäre safe bereits lange im Knast gelandet. Oder tot. Vermutlich beides. Dem Knast war er bisher aus reiner Vorsicht und echt guten Gang-Mitgliedern und guten Verbidnungen entgangen, die echt wussten, Geld zu waschen und alles. Und dem Tod war er auch erst Anfang des Jahres (wieder einmal) ganz knapp entronnen. Noch knapper als all die anderen Male. Aber Selma leitete ihn an. Ohne sie hätte er sich nie einen richtigen Job, eine richtige Ausbildung gesucht. Sie hätten nicht dieses schöne ruhige Haus und überhaupt...
No. Er war wirklich froh, sie als Schwester zu haben. Und kein Einzelkind zu sein.
"Du hättest also gern ein Geschwisterchen gehabt?", frargte Davin und sah Lydia dann fragend an. Die ersten zwölf Jahre seines Lebens war er praktisch auch als Einzelkind aufgewachsen. Und er hatte sich auch nicht unbedingt ein Geschwisterchen gewünscht, und anfangs - als Baby - war Selma wirklich nervig gewesen. Doch schon bald hatte er angefangen zu lieben und diese Liebe hatte sich ins Unermessliche gestreckt, als er sie vor dem Brand gerettet und anschließend begonnen hatte, groß zu ziehen. Wie es bei ihr wohl war?
Mit einem leichen Lächeln beobachtete Davin, wie Lydia den Bierdeckel einsteckte. "Ich warte gespannt!", grinste er dan leicht, sich mit den vernarbten Armen leicht auf der Theke abstützend. Er mochte solche Kleinigkeiten und KOntakt mit Menschen - auch von anderswo. Why not? Kontakt mit Menschen war großartig und... yeah. Einer der Gründe weswegen er so bemüht war sich irgendwie anzupassen, sowohl mit Körper als auch mental. Er wollte ein Teil der Gesellschaft sein. Nur... tja. Stellte er sich dabei meistens echt beschissn an. Zumindest fühle es sich so an, bei all dem, was er tat...
"Sure, kein Problem!", sagte Davin sofort, als Lydia gestand, dass er ihr gerne ein paar Orte zeigen könnte. "Was interessiert dich denn besonders? Irish Pubs? Sehenswürdigkeiten, Geschichten or whatever?", fragte er sie - was doch wichtig zu wissen war. Er wollte sie ja zu nichts zerrten, was sie gar nicht interessierte.
"Ups... sorry", machte Davin sogleich und fische mit der Unterlippe nach oben, rollte einmal seine Lippen und befreite so seinen Bart von dem Schau. Er spürte nahezu, wie er leicht rot wurde. Oh shit ey, er war echt furchtbar..

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Lydia
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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Lydia am 19.08.2021 10:36

„Das kann ich mir sehr gut vorstellen", gab ich zurück, würde ich ohne meine Freunde wohl auch schon längst nicht mehr die sein, die ich heute war, vielleicht hätte ich das ganze Chaos in Beacon Hills auch überhaupt nicht überlebt. Selbst eine sehr fähige Jägerin war von uns gegangen, weshalb es kein Wunder wäre, wenn ich ebenfalls hätte abdanken müssen, da ich meine Fähigkeiten erst seit ein paar Monaten wirklich im Griff hatte und stark genug war, um allein gegen mehrere Gegner vorzugehen. Etwas, was sich die unwissenden Menschen überhaupt nicht vorstellen konnten, doch mit der Zeit hatten wir alle gelernt diese Welt vor den Menschen verborgen zu halten und nicht einmal seltsam dabei zu wirken. Meine Mutter ahnte zwar etwas, aber auch nur, weil sie letztendlich zwischen die Fronten geraten war und in ihrer Familie Banshees waren, auch wenn sie damals übersprungen worden war.
„Ja, liebend gern. Ich kümmere mich immer sehr gerne um andere, weshalb ich nicht einmal denke, dass ich eine schlechte Schwester geworden wäre, aber es hatte einfach nicht sein sollen", ein Schulternzucken folgte, da ich mich damit abgefunden hatte ein Einzelkind geblieben zu sein. Meine Mutter wollte jetzt sicherlich keine weiteren Kinder mehr in die Welt setzen, hatte sie sich damit arrangiert, dass ihre einzige Tochter jetzt erwachsen war und doch würde ich diese Frau sicherlich immer brauchen, denn egal wie alt ich auch wurde, unser Verhältnis würde sich hoffentlich nie vollständig entfremden, trotz meiner Geheimnisse.
Kleine Gesten waren oft ein viel größeres Geschenk, zu wissen, dass jemand an einen dachte, half sogar über eine schlimme Zeit hinweg, auch wenn man nicht weiter helfen konnte. Und deshalb mochte ich es auch Kontakt mit anderen zu halten, ganz gleich wo sie auch lebten. Man konnte sich schließlich auch im Urlaub besuchen oder hielt per Brief oder das Internet den Kontakt, heute war wirklich alles möglich.
„Mich interessiert eigentlich alles, also hätte ich kein Problem damit von allem etwas zu sehen. Ich bin einfach neugierig auf alles, was ich entdecken kann", erklärte ich ihm meine Unkompliziertheit. Selbst wenn ich mal etwas zu Anfang nicht ganz so spannend fand, so konnte sich das ziemlich schnell ändern, sobald ich mehr Informationen bekam.
„Das macht doch nichts", beruhigte ich meinen Gegenüber mit einem weiteren Lächeln, da er sich keine Gedanken machen brauchte wie er auf mich wirkte. Ich konnte seine gebrochene Seele ganz klar spüren, doch das war nichts, was man mal eben bei der ersten Begegnung kurz ansprach.

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Davin

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 01.09.2021 23:54

"Du wärst definitiv keine schlechte Schwester gewesen", lächelte Davin sogleich ehrlich, wobei das Lächeln kleine Krähenfüße neben seinen Augen verursachte. "Des wichtigste ist doch einfach, dess man seine Geschwister liebt und für sie da ist, wenn sie es brauchen." Und Selma brauchte ihn. Genauso sehr, wie er sie brauchte und das in jeglicher Lebenslage. Ob nun als Freund, als Vertrauensperson, Sicherheit oder als Liebhaber. Sie waren alles füreinander. Alles.
Als sie beschlossen hatten, dass er seiner wundervollen neuen Bekanntschaft namens Lydia Dublin ein wenig zeigen würde, nickte er lächelnd und trank sein Ale aus. "Ich lad dich ein", sagte er sogleich und sah zu dem Barmann. "Ihre Getränke gehen auf mich", informierte er ihn, während er zeitgleich sein Portmonee hervorzog und einige Scheine hervorzog. An Geld mangelte es ihm zumindest nicht. Zumindest zurzeit nicht. Auch wenn... das meiste davon zugegebneramßen nicht legal durch seinen Job als Erzieher erworben war. Als Erzieher verdiente man nun einmal nicht so viel - und seine Ausgaben waren bedeutend höher. Doch die kleineren Raubzüge immer wieder mit seiner Gang des Nachts rentierten sich und hielten ihn gut über Wasser. Sie kamen gut klar. Und ja - er wusste, dass das alles andere als gut war.
"Alright - denn mal los", sagte er und zog sich seine Jeansjacke die über dem Hocker hing über, wodurch seine Arme - insbesondere sein einer komplett vernarbter & tätowierter Arm - nun vom Ärmel der Jacke wieder verdeckt wurde. "Bist du bereit, des schöne Dublin in seiner ganzen Pracht kennenzulernen?", fragte er sie mit einem Lächeln und hielt ihr ganz in Gentleman-Manier die Tür auf. Das versprach doch eigentlich ein ganz schöner Tag zu werden - solange alles normal blieb.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.09.2021 20:11.

Lydia
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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Lydia am 09.09.2021 10:01

„Das zu hören freut mich natürlich. Und du hast recht, solange man seinen Geschwistern zeigt, dass man sie liebt und wertschätzt ganz genauso wie sie sind, ist das schon eine ganze Menge wert", stimmte ich ihm weiterhin lächelnd zu. Für mich war es sowieso am wichtigsten, dass ich Menschen in meinem Umfeld hatte, bei denen ich mich wohlfühlte und für die ich mich nicht verstellen musste. Anfangs hatte ich das zwar sogar mal bei Jackson getan, aber nicht direkt für ihn, sondern vielmehr für mein Image an der Schule, was ganz allein meine Entscheidung gewesen war. Im extra gefallen brauchte ich nicht, das wusste ich schon längst, da er inzwischen ganz andere Seiten an mir kennengelernt hatte, die nicht dafür sorgten, dass er sich wieder aus dem Staub gemacht hatte.
„Oh, vielen Dank! Das nächste geht dann aber auf mich", bedankte ich mich dafür, dass er mich eingeladen hatte. Doch er sollte gar nicht erst den Gedanken bekommen, dass ich mich den Tag über jetzt nur von ihm einladen lassen und ausnehmen wollte, denn ich hatte genügend Geld dabei, dass ich mich dafür revanchieren konnte und das hatte ich definitiv vor. Bisher schienen wir ebenbürtige Gesprächspartner zu sein und das sollte auch so bleiben.
Mein Blick wanderte noch einmal zu ihm, doch ich sagte nichts auf seine Arme hin, da es mich weiterhin nichts anging, auch wenn ich neugierig war und noch immer wissen wollte was genau es mit ihm auf sich hatte. Aber um das direkt zu fragen war ich zu gut erzogen worden, weshalb ich aufstand und ihm nach draußen folgte.
„Ich bin schon ganz gespannt was du mir alles zeigen wirst", ließ ich ihn wissen und verbarg meine Aufregung gar nicht erst, da er ruhig wissen sollte, dass ich mich auf den Ausflug freute, andernfalls wäre ich gar nicht auf sein Angebot eingestiegen.

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 10.09.2021 20:23

"Yeah. Genau des", stimmte Davin zum Abschluss des Geschwister-Themas leise zu und nickte gedankenversunken leicht mit dem Kopf. Das hatte Lydia wirklich auf den Punkt gebracht. Wichtig war, dass man seine Geschwister so liebte und wertschätzte, wie sie waren. Ganz genau. In den Augen der Gesellschaft hätte seine Schwester viele Fehler. Die ganzen Zwänge, denen sie daheim folgen musste, um nicht in einer Panikattacke durchzudrehen, ihre Angst vors Haus zu gehen, ihre Angst vor (anderen) Männern und ihr unnatürlicher Hass auf die Farbe gelb. Ihre Schüchternheit und ihre Magersucht. Aber für sie war sie trotzdem perfekt. Er wünschte von Herzen, ihr ein glücklicheres, schönes Leben ermöglichen zu können, sodass sie - wenn sie es wollte (dass sie es schaffen konnte, daran zweifelte er nicht) heilen zu können und dafür würde er alles tun. Doch für ihn würde sie trotzdem immer perfekt sein. Ausnahmslos.
"Hey, ist doch kein Problem", lächelte Davin ehrlich und winkte ab, als Lydia sich bedankte und schon prophezeite, das nächste Getränk dann ihm auszugeben. "Des musst du wirklich nicht, ich lade dich gerne ein. Also... richtig. Ohne, dess du es  zurückzahlst.", er schenkte ihr nochmals einf reundliches Lächeln, ehe er dann endgültivg bezahlte, sich die Jacke überzog und ihr die Tür nach draußen aufhielt. Ihn überkam mal wieder (aus welchem fucking Grund auch immer) das dumpfe Gefühl, dick zu sein, doch ignorierte er es bestmöglich für den Moment und schob es einfach beiseite. Gerade wollte er sich nur ganz und gar auf Lydia fokussieren.
"Well... da gibt es einiges. Wir können über den Friedhof spazieren - er is wirklich schön gemacht - oder in eine Whiskey Destillerie, wo man die lernen und sehen kann, wie der Irish Whiskey hergestellt wird and of course wo man diesen probieren und trinken kann - die haben eine eigene Kneipe. Wir könnten auch die in die antike riesiege Bibliothek - sehr beeindruckedn. Or wir gehen ins Grüne mitten im Zentrum, dem St. Stephens Green - des ist really beautiful. Oder wir klappern einfach so iein paar der kleineren Kneipen ab, in denen ich gerne verkehre." Mit einem seichten Lächeln sah er sie an, während er seine Hände in den Taschen seiner Jeansjacke versteckte. "Du siehst, es gibt genug Möglichkeiten. Wes würde dich denn am meisten interessieren?"
Ihre Wünsche würde er schließlich nicht unberücksichtigt lassen. Er wollte, dass das hier ausnahmsweise mal ein schöner Tag wurde hoffentlich ohne sonstige Komplikationen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.09.2021 20:23.

Lydia
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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Lydia am 13.09.2021 09:46

Für mich war es selbstverständlich, dass man einen Menschen mit all seinen Ecken und Kanten liebte, denn ansonsten machte eine enge Verbindung überhaupt keinen Sinn. Man sollte eine Person nicht verändern, wenn sie das selbst wollte, dann tat sie das und man konnte auch einen positiven oder negativen Einfluss haben, doch das alles war nochmal etwas anderes als denjenigen in etwas zu pressen, was er nicht wollte und auch gar nicht zu ihm passte. Freunde und Familie waren kein Projekt, sondern Menschen, für die man da war und sich in guten sowie in schlechten Zeiten kümmerte.
Ich fand es immer wieder traurig mitanzusehen wie unsicher und ängstlich manche Leute waren, meist durch das eigene Umfeld, weil sie ziemlich beschissen behandelt wurden und gleichzeitig fragten sich dann genau die Schuldigen, wieso ein so anderer Mensch daraus geworden war. Wir sollten alle deutlich freundlich und aufgeschlossener anderen gegenübertreten. Doch leider gab es noch genügend Arschlöcher, die viel mehr Schaden anrichteten als dass man als liebender Mensch noch hinterher käme. Man konnte alles im Bereich des Möglichen tun, aber manchmal reichte genau das nicht aus.
„Du bist ein herzensguter Mensch, ich hoffe das weißt du", ließ ich meinen Gegenüber mit einem breiten Lächeln wissen, ehe wir auch schon die vier Wände verlassen hatten und er mir aufzählte wohin wir gehen konnten. Früher hatte ich alle Orte gemieden, an denen Tote womöglich sein konnten, doch da ich meine Fähigkeit inzwischen unter Kontrolle hatte, fand ich solche Orte sogar sehr schön.
„Na wenn du schon so überzeugt von eurem Friedhof bist, dann würde ich ihn liebend gern als erstes sehen", entschied ich noch immer lächelnd und ließ ihm erneut den Vortritt. Die Toten erzählten Geschichten, die man von den Lebenden oft nicht zu hören bekam. Und gleichzeitig konnte ein Friedhof ein äußerst friedlicher Ort sein, der einem Zeit und Raum zum Nachdenken gab.

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 15.09.2021 10:31

Ein schräges, leichtes - jedoch dieses mal unehrliches - Lächeln zuckte über Davins Lippen. Er war ein herzensguter Mensch? Really? Sein Herz und sein schlechtes Gewissen verpassten ihm einen schmerzhaften Stich im Brustkasten. Er mochte vieles sein, wirklich wirkliches vieles. Aber ein guter Mensch... des war er ganz bestimmt nicht. Ein guter Mensch tat nicht all die Sachen, die er regelmäßig tat. Des... passte einfach nicht. Aber des wollte er Lydia selbstverständlich auch nicht aufbinden. Er wollte immerhin Bekanntschaften und Freunde und... auch wenn er es innerlich nicht war, so doch wenigstens nach außen hin ein normales Leben führen. Des war ihm wirklich wichtig. Das zweitwichtigste in seinem Leben - an erster Stelle würde immerhin stets seine Schwester stehen.
"Weil ich dir einen Drink ausgegeben habe?", war also seine leicht zynische Antwort auf ihre so lieb gemeinten Worte, ehe er dann seufzte, etwas grinste und den Kopf schüttelte. "Aaah, ich bin mir nicht sicher ob du da Recht hast, aber ich geb mein Bestes." Das zumindest stimmte. Wenigstens hoffte er es.
So führte er sie freundlich lächelnd hinaus aus dem Pub und eröffnete ihr auch schon eine Reihe an Möglichkeiten, welche es in Dublin zu erkunden gab. Lydia hatte sich schnell für ihren ersten Stop entschieden.
"Alright! Denn statten wir den Toten mal einen Besuch ab!", lächelte Davin, orientierte sich kurz und ging dann zielgerichtet nach links. Zumindest orientierungstechnisch war er sehr gut - erst recht, da er sich ja tagtäglich in diesen Straßen bewegte. Er kannte sie wirklich nahezu wie seine Westentasche und das, obwohl er hier gar nicht aufgewachsen war.
So bewegten sie sich mit Bus und Bahn in Richtung Norden der Hauptstadt, bis sie an dem Eingang des Zauntores zum 'Glasnevin Cementery' angekommen waren. Das Gelände war riesig, mit strahlend hellgrünem Gras ausgelegt und die hohen schmalen Steine, welche zum Teil fast ein wenig an kreuzähnliche Säulen erinnerten, ragten überall aus dem Boden und bildeten ein riesiges Geflecht der Erinnerung. Es war ruhig, die Luft war frisch, und die Sonne schien. Ein echt perfekter Tag, mochte man meinen. Genau in der Mitte des Friedhofs prangte die Krypta, eindeutig einsehbar. "Willkommen im Reich der Toten", lächelte Davin, widerstand gerade noch dem Impuls, Lydias Hand zu nehmen und versenkte seine Hände stattdessen in den Taschen seiner Jeansjacke, während sie begannen, über den Hof zu schlendern.

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