Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

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Claire
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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Claire am 26.12.2020 13:30

Bereits aus dem Auto heraus konnte sie diese Panik erkennen. Sie wollte einfach nur weg, hatte Angst, war gar nicht sie selbst und das war man nur, wenn etwas richtig beschissenes passiert war ... Sie kannte das, sie hatte das auch schon. Sie sah aus, als würde sie in wenigen Sekunden einfach zusammebrechen, demnach war Claire sofort zur Stelle, kam auf sie zu, nahm es hin, dass sie sich förmlich in sie krallte und führte sie zu der Autotür. Sie wäre bei ihr sicher ... Es würde nichts passieren. Niemand wusste, dass Claire und Nina sich kannten. ''Alles gut, mein Schatz.'', sprach sie zu Yelva. Sicher war das hier keine ideale Situation, aber sie würde Nina helfen und sie wusste, dass ihre Tochter das alles schon so gut verstand. Selbst in den jungen Jahren. ''Wir fahren jetzt schnell in den Kindergarten.'' Dort bräuchte sich das Mädchen keine weiteren Sorgen machen. Es würde schon alles gut werden. Es war alles gut! Zumindest für Yelva. Also stieg Claire schnell wieder auf der Fahrerseite ein und fuhr mit den beiden zu dem Kindergarten. Es dauerte nicht allzu lang, was doch wirklich mehr als gelegen kam. So wie immer brachte die junge Mutter ihre Tochter zur Tür, verabschiedete sie mit einem kleinen Schmatzer und wünschte ihr einen schönen Tage, ehe sie wieder zum Auto kam.
''Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich helfe dir gerne, sofern ich kann.'' Ihre Stimme war noch immer ruhig, vorsichtig. Sie wollte ihr ein kleines Gefühl der Sicherheit geben. ''Sollen wir zu mir fahren? Du kannst dich aufwärmen, in eine Decke einkuscheln ... ich weiß nicht, was du gerade brauchst.'' Sie kannte die Blondine kaum, dennoch würde sie versuchen ihr irgendwie zu helfen. ''Du musst auch nicht darüber reden, was passiert ist, wenn du das nicht möchtst.'' Auch wenn Claire sich irgendwie schon denken konnte, was los war. Der Ausdruck in ihren Augen, das Weinen, der Schmerz in ihrer Stimme, das Zittern ihres Körpers ... Es sah doch sehr danach aus.

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Nina

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 29.12.2020 13:56

Mit hundsmiserablem Gefühl beobachtete Nina, wie Claire und Yelva ausstiegen und die junge Mutter ihre Tochter zum Kindergarten begleitete. Nina legte ihre Stirn an die kalte Scheibe des Autos. Immer noch drückten sich dicke Tränen hervor, liefen ihr über die Wangen und so sehr sie sich bemühte - es war ihr schlichtweg unmöglich sie aufzuhalten, unmöglich sie zurückzudrängen. Scheiße... Scheiße.
Sie wusste echt nicht, was kommen sollte, sie wusste echt nicht, wie es weitergehen sollte. Alles würde anders werden, irh gesamtes beschissenes Leben würde von nun an anders werden. Was sollte sie tun, fuck, was sollte sie tun?! Man kannte sie, über die Grenzen Amerikas hinaus! Sie konnte nicht fliehen,s ich irgendwo verstecken, das konnte sie nicht. Irgendwer würde sie immer erkennen. Und der Regisseur... und fuck, der Film... scheiße, ihre Manager... man würde sie suchen, man würde sie überall suchen, selbst wenn sie sich einbetonierte, man würde sie als vermisst melden, alle würden nach ihr suchen.
Fuck.
Sie konnte sich nicht verstecken.
Sie konnte nirgendwo hin.
Sie betete nur, Claire nicht auch noch in Gefahr zu bringen, damit, dass sie sie ind iese ganze Scheiße hier mit reinzog. Inr ihr einziges beschissenes Leben. Als Claire zurück ins Auto stieg, zitterte Nina noch immer am ganzen Leib. Noch immer weinte sie, wenn auch stumm.
Atmen tat weh. Jeder Atemzug war begleitet von einem tiefen stechenden Schmerz in ihrer Brust, als hätte ihr jemand ein Messer dort hineingerammt. Sie konnte kaum reden. Es war alles schwer, alles desillusioniert und schmerzhaft, fast schon surreal. Sie fühlte sich nicht wie in ihrem Körper und zugleich völlig fremd. Noch verstärkt dadurch, dass sie sich gerade eh mehr wie ein Typ fühlte.
Und so nickte sie einfach nur. Erst einmal, zögerlich, dann immer häufiger. Kräftiger. Ja. Zu Claire nach hause, weit ab von Gesellschaft, von Menschen, einfach nur weg. Weg, weg weg...
Du musst auch nicht darüber reden, was passiert ist. Könnte sie das? Allein beim Gedanken daran, schnappte sie nach Luft. Und nochmal. Sie fuhren. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie losgefahren waren. Sie fuhren. Könnte sie wirklich...? Wieder schnappte sie nach Luft. "Ich..." Und wieder. Das Auto hielt. Ein Haus. Waren sie schon da? Panik überkam Nina für einen Augenblick, Panik, dass Claire die Autotür öffnen könnte, diese sicheren vier Wände durchbrechen machen, lose machen könnte, sie wieder mit der Außenwelt verbinden könnte. "Ichwurdevergewaltigt.", brach es aus hier heraus. Ihr Atem zitterte, war viel zu schnell, auf und ab. Sie konnte Claire nicht ansehen, starrte nur aus dem Auto auf die Häuserreihe, die von der Morgensonne mittlerweile in Licht getaucht wurde und fühlte sich wie das dreckigste Stück Scheiße auf der Erde.

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Claire
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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Claire am 29.12.2020 15:18

Viel sagen oder tun konnte Claire im Augenblick nicht. Sie wollte Nina den Freiraum lassen, den sie brauchte und sie nicht bedrängen. Vielleicht war ja auch alles ganz anders, als Claire glaubte. Wobei diese Hoffnung eher gering zu sein schien. Also fuhr sie bloß, schweigend und so schnell, wie auch vorsichtig, wie sie konnte. Es war ein beklemmendes Gefühl einfach dort zu sitzen, während Nina weinte. Sie litt und Claire konnte nichts tun. Nichts, außer in der Gegend umherzusehen, zu fahren, zu schweigen und irgendwie da zu sein. Erst als sie vor ihrem Haus zu stehen kam, wagte sie wieder einen Blick zu der Blondine, welche nicht mehr als ein ich über die Lippen bekam. Sie wollte reden, aber war nicht einfach. Das verstand sie. Sie rechnete schon fast damit, dass es das war. Dass Nina nun erst einmal wieder schweigen würde. Doch dann nuschelte sie etwas vor sich hin, sprach es so schnell aus, dass man es kaum verstehen konnte, doch es bestätigte ihre Vermutung. Scheiße ...
Vorsichtig, ruhig und mit vollem Mitleid griff sie nach der zitternden Hand von Nina, hoffte, sie würde sich nicht zu sehr erschrecken. Hoffte, es würde von ihrem Körper nicht falsch interpretiert werden. Dieses Wissen warf sie selbst ebenso ein wenig zurück zu dieser Zeit. Sie kannte dieses Gefühl. Sie wusste, wie dreckig man sich fühlte. Wie schmerzhaft alles war. Wie unsicher sie sich fühlte. ''Bei mir kann dir nichts passieren.'' Dort war niemand, der ihr etwas tun wollte, kein Mann, der sie anfassen könnte, niemand wusste, dass sie hier war und es würde auch niemand von Claire erfahren. Egal, dass sie nun durchaus wusste, wer Nina war. Das interessierte Claire nicht. Sie würde diese Informationen nicht ausnutzen. Niemals. ''Sag bescheid, wenn du bereit bist das Auto zu veralssen.'' Nina dürfte bei ihr duschen, wenn sie das brauchte. Sie könnte bei ihr etwas essen, etwas trinken, etwas anderes anziehen, sie konnte reden, sie konnte schweigen. 

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Nina

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 19.01.2021 22:11

Nina zitterte. Konnte es nicht fassen, dass sie es ausgesprochen hatte, konnte es nicht fassen, dass das tatsächlich geschehen war, dass es tatsächlich passiert war. Sie schmeckte die Rotze in ihrer Kehle, alles fühlte sich dick an dreckig, sie bekam Kopfschmerzen und sie fühlte sich drekcig, sie fühlte sich so dreckig.
Eine Hand beruhite sie und instinktiv zuckte sie zurück - doch bereits eine Sekunde klammerte sie sich an diese Hand. Fest. Wie an einen Rettungsring. Ihre Hand krallte sich nahezu in die dünne Claires, als wolle sie sie zerdrücken. Wie eine Ertrunkene an einen Rettungsring. Ja. Genau so. Wie eine ertrunkene an einen Rettungsring.
Tot und nur zum Schein lebendig.
Bei mir kann dir nichts passieren.
Nine presste die Lippen fest aufeinander. Nickte. Erst einmal, ruckartig. Dann jedoch wiederholend, schneller werdend, die weiteren dicken Tränen mühsam unterdrückend. Ihre Waren rot gefelckt, ihre Augen geschwollen, ihre Nase zu. "Ja.", brachte sie dann erstickt raus. "Ja. Ja, ich weiß." Mit der anderen, unfassbar stark zitternden Hand (vermutlich verstärkt noch durch Entzugserscheinungen) fuhr sie sich über ihr die Nase, über ihre Wangen. Ihr war so kalt. Und sie fühlte sich so dreckig.
"Ich will das Auto nicht verlassen...", flüsterte Nina. Dabei nach draußen starrend. Nach draußen in die düstere, gefährliche, gnadenlose, beschissene und einfach nur abgefuckte Welt. "...Ich will für immer hier drin sein..." Vielleicht in den Kofferraum legen. Zusammengerollt. Wo niemand sie finden würde. Sicher und allein, in diesem Auto, parkend, im Kofferraum. Für immer und ewig, bis sie irgendwann einfach nur verhungerte oder verdurstete oder ne Überdosis hatte und verreckte...
Scheiß auf alles...
Doch sie wusste, dass das nicht ging. Ihr Herzschlag beruhigte sich allmählich. Sie zitterte noch immer. Sie war kreidebleich, man sah ihr mit einem Blick an, wie miserabel es ihr ging. Aber die Tränen hatten aufgehört. Tief und zitternd holte sie Luft. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war - ihr Zeitgefühl hatte sie komplett im Stich gelassen. Doch die Morgensonne erhellte die Straße, färbte die Pfützen der Nacht in orangenen Farben. Es hatte wohl geregnet.
"Okay", brache sie leise heraus. "Okay..." Nochmal atmete sie zittrig durch. "Gehn wir."
Zögerlich griff sie nach dem Griff....
....und öffnete die Tür.
Sie fühlte sich komplett nackt. Angreifbar. Verletztlich.
Ausgeliefert.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.01.2021 22:11.

Claire
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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Claire am 23.01.2021 15:18

Sie verstand Nina so gut, diese Angst, die mehr einer nackten Panik ähnelte. Sie wusste, was sie fühlte. Wie scheiße sie sich fühlte, wie dreckig und ausgenutzt. Ja, sie wusste es und sie würde alles versuchen, der Schauspielerin zu helfen. Für sie da zu sein und ihr einen sicheren Unterschlupf verschaffen. Wer sollte schon auf sie kommen? Niemand wusste, dass Claire Nina irgendwie kannte. Sie wäre sicher. Sicherer als irgendwo sonst, denn würde Claire sie auch nicht verraten. Nein. ''In meiner Wohnung ist es sicherer als im Auto. Es ist wärmer, gemütlicher. Niemand weiß, dass du hier bist.'' Dieser Typ würde sie hier nicht finden und ... es war wichtig, dass Nina das irgendwie glauben konnte. Sie sollte sich ein wenig beruhigen, anfangen zu verarbeiten und zu heilen. Denn das dauerte lange. Sehr, sehr lange.
Umso erleicherter war Claire, als Nina letztendlich nachgab, aus dem Auto stieg und mit ihr langsam zum Haus ging. Sie klammerte sich an sie, als würde ihr Leben davon abhängen und mit aller Kraft, die die dünne Frau aufbringen konnte, gab sie Nina dabei halt. Sie führte sie in den Hausflur, ließ sie entscheiden wann die beiden wie schnell gingen. Die Tür hinter ihr fiel leise ins Schloss, klickt nur leicht dabei und sie waren weg von draußen Hier konnte sie niemand finden. Niemand erkennen. Die beiden waren allein, nur sie waren hier in den Flur und Nina machte das einfach toll. Sie schaffte es weiterzugehen, irgendwie ihr Ziel (Claires Wohnung) zu erreichen. Es dauerte einige Minuten, doch das war egal. 
An ihrer Wohnung angekommen steckte sie den Schlüssel leise in das Schloss, öffnete die Tür ebenso leise und führte die Blondine nun hinein. Claire empfand ihre Wohnung als relativ gemütlich und einladent und sie hoffte, dass Nina das auch so empfand. Dass sie sich einfach willkommen fühlte, keine Angst hatte, hier sein wollte ... und vor allem: Dass sie nichts an diese Tat erinnerte. Nichts hier stand, dass dort gewesen war. So ähnlich aussah. Sie hoffte es einfach. ''Willst du dich auf die Couch setzen? Willst du etwas trinken?''

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Nina

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 15.02.2021 14:53

In der Theorie wusste Nina das. In der Theorie wusste sie, dass die Wohnung sicherer wäre als das Auto. Das Auto hatte schließlich Fenster, man würde sie sehen, man würde sie erkennen. Und früher oder später musste sie aussteigen. Auch, wenn sie in den Koferraum wollte, musste sie aussteigen. Hier konnete sie nicht bleiben, hier würde man sie entdecken, sie finden. Auch wenn man nicht wusste, wo sie war. Es spielte keine rolle. Manw ürde sie erkennen.
Nina zitterte. Sie zitterte höllisch. "Mhm", machte sie nur, die Lippen fest aufienander gepresst, biss sich von innen mit den Zähnen daruaf. Es brauchte seine Zeit, bis sie sich gesammelt hatte, es brauchte seine Zeit, bis sie irgendwo in sich die Kraft gefunden hatte, in diese beschissene schutzlose Welt hinauszutreten. Sie fühlte sich so dreckig, sie fühlte sich so beschmutzt, so abgrundtief scheiße....
Sie klammerte sich an Claire. Schluchzend. Wimmernd. Ihre Beine waren nicht mehr als zittriger Wackelpudding. Ihr war schelcht - richtig übel, doch sie wollte, konnte nicht anhalten, um Luft zu holen. Sie wollte ins Innere, so schnell wie Möglich, bevor man sie sah, bevor man irgendwie tat. Gebeugt, auf Claire geschützt,e rreichten sie endlich die Tür. Rein und...
Klick.
Zittrig atmete Nina aus. Schon wieder waren Tränen über ihre Wangen gerollt, welche sie mit einer ebenso bebenanden Hand wegwischte. Drinnen. Drinnen. Weg von der Welt. Drinnen. Einfach weg. Einfach drinnen.
Sie wollte nie mehr woanders hin, sie wollte nie mehr nach draußen. Nie mehr. Sie wollte nicht mehr Teil dieser verfickten Welt sein.
Ohne ihrem Körper wirklich den ebfehl dazu gegeben zu haben setzte sich Nina wie ferngesteuert auf die Couch. Sie beugte sich vor, ihren Kopf in ihren Händen vergraben. Ihre ganze Haut kribbelte unangenehm, ihre Nase juckte wie die Hölle. Nachher... musste sie unbedinigt was nehmen. Ein bisschen. Sie hatte sich was mitgenommen.
Claires Frage kam völlig verspätet in ihrem Kopf an. Zögerlich nickte sie dann schließlich. Hektisch. Zu hektisch. Die Entzugserscheinungen. Scheiße. Aber sie wollte auch nicht als erste Amtstat Claires Freundlichkeit dazu nutzen, sich Drogen in ihrem Zuhause reinzuknallen. Sie versuchte bestmöglich es zu ignorieren. Noch. "Wasser", nickte Nina schwach. Sie war vollkommen zusammengesunken, fühlte sich nicht mehr als ein Wrack. Sie war kreidebleich. Als Claire mit dem Wasser zurückkam, nahm Nina es dankbar in die Hände, ohne einen Schluck zu trinken. Sie starrte in dessen Untiefen, sah die schwachen Wellen die ihr Zittern auf der Oberfläche hinterließ.
"Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll", flüsterte sie. Sie war allein. Und vollkommen hilflos.

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Claire
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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Claire am 21.03.2021 17:28

Mit vollkommender Geduld trat Claire der Situation entgegen, ließ alles was sie sagte oder tat langsam bei Nina ankommen, ließ so gut es möglich war keine Panik oder Hektik aufkommen, drängte sie zu nichts, wollte sie kein schlechtes Gefühl vermitteln. Bei Claire war sie sicher und das nicht nur, weil man Nina dort nicht einfach finden würde, sondern auch weil Claire wusste wie es ihr ging. Sie konnte ihr einen kleinen, sicheren Ort bieten, wo ihr niemand etwas böses wollte. 
In der Wohnung angekommen fühlte auch sie sich sofort ein wenig besser. Sie brauchte sich keine Sorgen machen, dass jemand Nina erkennen würde und sie wusste, dass niemand hier war. Niemand bis auf die beiden. Sofort nachdem die junge Frau ihr geantwortet hatte ging Claire in die Küche ihrer relativ kleinen Wohnung und nahm ein Glas, welches sie mit Wasser befüllte und schließlich zu Nina brachte. Auch sie ließ sich auf dem Sofa nieder, ließ jedoch einen gewissen Abstand zwischen den Beiden. So sollte Nina entscheiden wie viel Nähe oder Abstand sie wollte oder brauchte. "Das ... das kann ich verstehen." Sie hatte damals genau so wenig gewusst, was sie tun sollte. "Aber du kannst erstmal hier bleiben, einfach langsam den Schock verarbeiten und dann ... schauen wir, was wir tun können, wie ich dir helfen kann." Aber Claire würde sie nicht im Stich lassen. 

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 11.04.2021 20:11

Es tat gut, drinnen zu sein. In geschlossenen vier Wänden. An einem Ort, von dem niemand wissen konnte, das sie hier war, oder? Sie war noch nei heir gewesen. Niemand wusste, dass sie Kontakt zu Claire hatte - immerhin hatte sie sie nur zufällig im Park getroffen. So gut konnten selbst die Papparazzos nicht sein. Oder?
Oder??
Mühsam versuchte Nina ein weiteres Aufschluchzen zu bezwingen, irgendwie hinunter zu würgen, was ihr eher schlecht als Recht gelang. Neuerlichte Tränen begannen über ihre Wangen zu laufen, die sie dieses Mal jedoch sofort wegwischte, ehe sie sich mit zittrichen Beinen und vollkommen mechanisch, wie von einer äußeren Macht gesteuert, auf dem Sofa niederließ. Ihr Unterleib pochte unangenehm, schmerzte sogar leicht - und es fühlte sich schrecklich an. So unbeschreiblich schrecklich. So beschmutzt, so... so hilflos...
Sie starrte in die Tiefen des Wasserglases, das plötzlich in ihren Händen lag, ohne es wirklich wahrnzunehmen. Oder wozu es eigentlich da war. Sie war völlig überfordert. Mit sich, der Welt, der Umgebung, einfach allem. Selbst Atmen.
Ganz langsam nur, wie betäubt blickte sie von ihrem Glas auf, um Claire ansehen zu können. Ihre Nase juckte und sie konnte es nicht verhindern, sie sich unwillkürlich zu kratzen. Sie blinzelte. Fokussierte sich wieder auf Claire. "Ich weiß nicht, ob ich hier bleiben kann", flüsterte sie. Konnte nicht lauter sprechen. Es war, als würde ihre Stimme ihr einfach den Dienst versagen. Sie fühlte sich so unbeschreibbar schlecht... "Wir drehen. Denen wird bald auffallen, dass ich fehle. Vielleicht... ist es ihnen schon aufgefallen." Der Schluchzer kam ohne Vorwarnung und vollkommen aus dem Nichts, hörte sich fast an wie ein Schluckauf. Ihre Mundwinkel verzogen sich nach oben, ihre Schultern bebten, als weitere Tränen von wer weiß wo produziert wurden. ihre Augen brannten so. Hatte man nicht irgenwdann alles ausgeweint, was ging? Fehlte nicht einfach irgendwann die Flüssigkeit. Sie zitterte. Sie zitterte so stark, dass fast das Wasser aus dem Glas schwappte, an welches sie sich wie an einen Rettungsring festklammerte. Sie biss sich fest auf die Lippen, zwang sich förmlich, nicht wieder durchzudrehen. "Sie werden nach mir suchen", flüsterte sie schließlich weiter, diesmal Claira nicht ansehend, sondern wieder in ihr Glas starrend, in dem das Wasser von zitternden Wellen durchzogen wurde. "Es kostet sie sehr viel Geld, wenn wir nicht drehen können und... oh Scheiße..."
Sie stellte das Glas auf den Tisch, beugte sich vor, ihre Ellbogen auf ihren Knien abgestürzt und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Das konnte nicht sein, das dürfte nicht sein, das konnte alles einfach nicht wahr sein. Warum. Wa-rum??! Was hatte sie in ihrem verfickten Scheiß-Leben getan, um das zu verdienen, damit alles einfach immer nur weiter noch beschissener wurde??!
Sie wusste nicht, wie lange sie so da saß. Nach vorne gebeugt, die Dunkelheit in ihren Händen suchend und zitternd. Aber irgendwann konnte sie zumindest wieder vernünftig atmen. Ganz langsam, ließ sie ihre immer noch stark zitternden Hände sinken und warf Claire einen kurzen Blick zu - und für den Bruchteil einer Sekunde zuckten ihre Lächeln schwach zu so etwas was, was man vielleicht als Lächeln hätte bezeichnen können. Ein sehr, sehr verbittertes Lächeln. "Sorry", sagte sie dann und atmete dann tief durch. Ihr Kopf wollte platzen, ihre Nase brachte sie um, das Prickeln unter ihrer Haut, das...
"Darf ich eben dein Bad benutzen?" Sie hatte gesprochen ehe sie es sich nochmal durch den Kopf hatte gehen lassen können. Aber scheiße... sie konnte gerade einfach nicht anders.
Sie konnte nicht...

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