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Davin

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FSK 18 Mensch flexibel bisexuell demiromantisch Geübter erfunden Apokalypse

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Re: Davins & Selmas Haus

von Davin am 07.01.2022 17:27

Die Stille nach seiner Gegenfrage schien sich in die Länge zu ziehen. Angst erfüllte ihn. Schreckliche Angst, welche sich wie schwarzes Eis langsam von seinem Herz ausgehend ins einem Körper auszubreiten schien. Obgleich die Pause wohl nur einige Sekunden lang war, kam es ihm wie mehrere Minuten vor, welche er sie anstarrte, ihre Hand hielt und bang auf irgendeine Reaktion, auf irgendeine Antwort wartete. Bereute sie es wirklich? Wollte sie nicht mit ihm zusammen sein, hatte sie es vielleicht nie gewollt? er sie all die Jahre missverständen? Hatte er womöglich - er wagte es kaum darüber nachzudenken, doch die Gedanken waren so unaufhaltsam wie unerwünscht - hatte er sie gezwungen? Hatte er sie letztendlich doch vergewaltigt, sie...
Und dann kam endlich eine Reaktion. Ein Kopfschütteln. Und langsam stieß Davin die Luft aus, welche er ohne es zu merken offensichtlich angehalten hatte, atmete zittrig wieder ein. Seine Kehle war rau und erleichtert fuhr er sich mit einer Hand übers Gesicht. Natürlich hätte er es ihr nicht böse genommen, falls sie es bereute, doch... sich selbst hätte er es niemals verziehen.
Niemals.
Als Selma dann auch begann ihr Kopfschütteln zu verbalisieren, schoss sein Blick sofort zu ihr zu berück, zu ihrem wundervollen sanften, seichten liebeswürdigen und unschuldigen Gesicht, welches er so sehr liebte und lauschte aufmerksam ihren Worten. Und je mehr und je länger sie sprach, desto mehr bestürzt wurde er. Ganz sanft erhöhte er den Druck um ihre schmalen Hände, spürte ihre sanften Berührungen, und obgleich sie ihn nicht mehr ansehen konnte, so konnte er das noch.
Als sie geendet hatte, hob er ihr Handknäueln an seine Lippen und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. "Selma...", sagte er ernst, schwieg kurz und bat sie dann: "...Sieh mich an." Er wartete bis sie seinen Blick erwiderte. "Ich will niemand anderen als dich. Okay?" Alle Liebe die er für sie empfand sprach aus seinen Worten. Kurz schwieg er, ließ seinen Blick schweifen während er nach den richtigen Worten suchte und sah sie schließlich wieder an. "Ich weiss... ich bin beschissen darin es zu zeigen bei dem... was ich immer tue. Aber des ändert nichts darin dess du die einzige Frau bist, die ich liebe und die ich an meiner Seite will. Du bist so so stark, so unglaublich liebevoll und wundervoll. Meine Gefühle für dich, die..." Er schüttelte leicht den Kopf, spürte wie Tränen in seine Augen treten wollten. Erneut schüttelte er den Kopf. "... die kann ich nichtmal in Worte fassen."
Er schwieg, starrte auf den Joghurt, welchen sie erst angefangen hatten zu essen und dann kam ihm eine Idee. "Hey, Süße... wie wäre es, wenn wir anstatt eines Spaziergangs mit dem Auto wohinfahren. Ich... will dir was zeigen. Ja?"

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Re: Davins & Selmas Haus

von Davin am 05.01.2022 17:07

Davin konnte seiner Schwester mühelos ansehen, wie wenig es ihr gefiel, etwas essen zu müssen. Aber was sollte er tun? Er wollte nicht, dass sie irgendwann im Krankenhaus liegen und zwangsernährt werden müsste. Er wollte sie schützen. Das hatte er schon immer gewollt, war schon immer sein einziger Wunsch gewesen. Ihr ein gutes Leben ermöglichen zu können. Dass sie glücklich sein konnte. Sein gesamtes Leben hatte er darauf ausgerichtet. Nur wie sollte er sie bloß vor sich selbst schützen? Er wusste es nicht. Er fucking wusste es nicht. Und er konnte die Probleme sich zu kontrollieren ja verstehen, fuck, er hatte mehr als nur genug selbst Probleme damit... Und wie er sie so ansah fragte er sich, was genau egientlich alles schief gelaufen war. Seine Schwester war nicht glücklich. Hatten sie wirklich ein gutes Leben? Wirklich? Sah das so aus?
Auch in Davins Hals erschien nun ein Kloß, auch wenn er sich alle Mühe gab, das nicht nach außen zu zeigen. "Komm", sagte er und nahm sanft ihre Hand. "Ich weiß des ist schwer, aber es ist nötig, okay? Wir machen des zusammen. Für dich und für Bella und unsere Körper." Er lächelte sie leicht an, ehe er dann selbst einen Löffel zur Hand nahm. Auch er besah sich den Joghurt und seufzte, bevor er sich den ersten Löffel in den Mund schob. Auch er hatte Hunger. Hunger, welcher größer wurde...
Bei Selmas Zugeständnis zum Spaziergang lächelte Davin und streichelte ihr sanft den Rücken entlang, wobei er ihre Wirbelsäule deutlich spürte. "Okay, denn machen wir das. Du bist so mutig. Meine Starke." Und das meinte er so. Er kannte niemanden, die so wunderbar und wundervoll stark war wie seine Schwester.
Die ersten paar Löffel nahmen sie schweigend, Davin spürte bereits den Heißhunger kommen, gegen den er nicht das gerinste tun konnte, doch einen Augenblick später war das schon komplett vergessen. Selmas Stimme war ungewöhnlich laut, schnitt durch die Stille und ließ sein Herz einige Schläge lang aussetzen. Sämtliche Spucke war seinem Mund entzogen worden, seine Brust zog sich zusammen.
"What?", stieß er aus, ehrlich entsetzt. "Fuck no! Natürlich bereue ich es nicht!" Er zitterte, legte den Löffel in die Schüssel zurück und zog seine Schwester dicht an sich. "Ich liebe dich, Selma. Ich liebe dich so sehr, ebenso wie ich Bella liebte. Ich würde alles für euch tun, einfach alles. Und des bereue ich natürlich nicht!" Dann jedoch sah er ihr liebevoll aber ernst in die Augen. In ihm tobte die Angst. "Bereust du es denn?", fragte er leise. "Du kannst immer ehrlich zu mir sein, ich werde dir niemals böse sein." Wie könnte er? Sie war seine Schwester!

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Davin

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 04.01.2022 14:13

"Gut, great", lächelte Davin, ehrlich erleichtert. Er war froh, anscheinend doch keinen allzu negativen Eindruck bei ihr hinterlassen zu haben. Für ihn würde es immer ein Rätsel bleiben, wie die meisten Menschen so ohne Schwierigkeiten, mit einer so Selbstverständlichkeit einfach... normal sein konnten. Es fiel ihm so fucking schwer. Er versuchte es immer, versuchte sich in die Gesellschaft einzubringen, einfach einer von den anderen und doch war er so gänzlich anders... etwas, was er mit seiner Fluchtaktion mal wieder aufs weitere bewiesen hatte, von der Aktion danach ganz zu schweigen.
Er nickte verständnisvoll als Lydia so von ihrer Reise schwärmte. "Des glaube ich dir aufs Wort! Und ich freue mich, dass dir unser Städchen hier gefällt. Weißt du denn schon, wie lange du noch bleiben willst oder wohin genau du denn als nächstes willst?" Er wusste, sie hatten darüber bereits in dem Pub gesprochen, in welchem sie sich kennenglernt hatten, aber Davin musste zugeben, dass er es nicht mehr so genau im Kopf hatte. Manchmal konnte er schrecklich vergessen werden. Natürlich nur in normalen Situationen. Ihre Pläne bei Einbrüchen, die Abfolge dort oder auch all die Regeln und Verhaltensweisen ihrer Schwestern und worauf er achten musste hatte er fest im Kopf. Aaah fuck. Er würde das wohl nie hinkriegen.
Nach ihrer schnellen Entscheidung betraten sie also gemeinsam die Küche um dort etwas leckeres zu kochen. Währenddessen holte Davin eine Wasserflasche, welche unter der Spüle in einem Schrank fein säuberlich neben perfekt gefalteten Lappen stand, goss es ein und reichte es ihr. Ein vegetarisches schnelles Gericht wollte sie. Davin überlegte. "Well, wie wäre es denn mit einer Gemüsepfanne? Oder alternativ können wir auch Nudeln machen, mit Tomaten und Rührei oder whatever? Sollten für beide alles nötige da haben." Immerhin war er ja extra einkaufen gewesen, um ihr auch etwas anbieten zu können. Essen war immer so ein schwieriges Thema bei ihnen in der Familie.

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Re: Davins & Selmas Haus

von Davin am 03.01.2022 15:28

Sofort sah er in ihrem Gesicht die Angst aufblitzen und am liebsten hätte er sich auf die Zunge gebissen! Fuck, das hätte er sich doch denken können. Er hätte sie anders drauf ansprechen sollen, es anders formulieren sollen. Rasch legte er seiner Schwester beruhigend eine Hand auf den dünnen Unterarm. "Nicht heute.", versprach er ihr sofort und lächelte sie sanft und geduldig an. "Sobald du dich wieder dazu bereit fühlst, ja?" Er wollte sie nicht überfordern, wollte nichts überstürzen. Er war froh, wenn sie gute Schritte machte. Schritte in die richtige Richtung. Damit sie selbst sich besser und sicherer fühlen konnte. Des gleiche galt natürlich für Bella. Selma war ihre Bezugsperson Nummer eins und Davin wusste nur zu gut, dass Kinder es merkten, wenn die Eltern oder großen unsicher waren oder etwas nicht stimmte - und das dann übernahmen. Es war ohnehin schon alles so kompliziert und Davin wünschte sich nichts sehnlicher als das normale Leben, welches er nie gehabt hatte. Mittlerweile glaubte er auch gar nicht mehr wirklich daran, das haben zu können - aber vielleicht würde er es wenigstens seiner wundervollen kleinen Tochter ermöglichen können. Diesem großartigen Wesen.
Seine vordringlichste Sorge gerade war allerdings der Schwindel, den seine Schwester beschrieben hatte. Und dementsprechend - mal wieder - ihr Essverhalten. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn, je länger die Pause nach seiner Frage dauerte. Und die leiste, fragende Antwort, die dann kam... ließ ihn leise Seufzen. Er war sich ziemlich sicher dass sie ganz genau wusste wann sie was zum letzten Mal gegessen hatte. Immerhin dachte man ständig darüber nach - er tat des auch. Versuchte zu vermeiden, zu vermeiden, dann kam der Heißhunger. Mal aß er normal, fühlte sich wieder dick, versuchte abzunehmen, bis zur nächsten Heißhungerattacke. Er hasste es einfach nur. Und hatte wegen dem häufigen Übergeben auch schon mehr als einmal den Zahnarzt mit horrenden Kosten besuchen müssen, weil die Magensäure auf Dauer seinen Zähnen schadete...
Entschlossen schon Davin die Gedanken beiseite. "Du musst etwas Essen, meine Süße. Dein Körper braucht die Energie um dich am Leben zu halten, okay?" Seine Stimme war nicht verletzt, nur ruhig, geduldig und voller Sorge.
Schon kam die Gegenfrage. Davin lächelte schwach - fast ein wenig beschämt. "Yeah... auch gestern." Allerdings relativ 'normal'. Was für ihn viel war, weswegen er sich heute mal wieder dick gefühlt hatte und Frühstück und Mittagessen einfach gekonnt hatte ausfallen lassen. Sanft drückte er Selma an sich. "Pass auf, ich sag dir was. Ich mache uns beiden jetzt einen Obst-Joghurt. Mit fettarmen Naturjoghurt natürlich, yeah? Dann bekommen wir beide ein paar Vitamine und du hoffentlich auch wieder etwas mehr Energie in deinen Körper."
Auch wenn das keine Lösung auf Dauer war. Das wusste Davin und es hörte einfach nicht auf in seinem Kopf herumzukreisen. Er hatte Angst davor. Er hatte sogar beschissne Angst davor. Doch die Angst Selma wegen der Essstörung verlieren zu können - oder beide verlieren zu können, weil einer seiner Opfer schließlich doch aussagen würde oder whatever - die war einfach größer. Vielleicht sollten sie es allmählich angehen.... sie beide.. für Bella..
Lange Zeit hatten sie nun, sich gemeinsam ruhig umschlingend dagesessen. Bis dann die Vibration kam, die Davin sogar an sienem Bein spürte und lächeln ließ. Er warf einen Blick auf die Uhr. Tatsache, es war Zeit. Darin war seine Schwester wirklich unglaublich. Alles hatte bei ihr einen Ablauf, alles einen genauen Platz, eine Routine. Und er bemühte sich immer auf alles zu achten. Sie sollte sich wohl und sicher fühlen und wenn die Dinge anders waren, dann... stresste sie des. Sher. Nei, sie hatte definitiv genug Stress und zu kämpfen.

Mit einem Lächeln beobachtete er wie sie aufstand, wobei sich kleine Krähenfüsschen um seine Augen herum bildete. Bei ihren Worten lachte er dann warm. "Yeah, das kann gut sein! Das lasse ich dann lieber mal bleiben. Alles bleibt so wie gehabt!" Er grinste, erhob sich nun ebenfalls und zog sich zunächst einmal die Schuhe aus, um diese in den Flur zu bringen und dann auch seine Jacke aufzuhängen. Dazu war er bei seinem Hereinstürmen noch nicht gekommen. Bei Selmas Frage sah er zu ihr. Er lachte leise. "Eine Mischung aus beidem, I guess. Aber heute eher kleine Teufelchen. Ich vermisse die Kids die ich in Dublin hatte. Aber mit denen hier werde ich auch noch warm werden, ganz sicher!"
Er trat in die Küche und öffnete den Kühlschrank, um das Obst und den Naturjoghurt herauszuholen. Ansonsten war der Kühlschrank aus offensichtlichen Gründen erschreckend leer. Selma aß immerhin nicht viel und Davin versuchte sich so vor seinen Heißhungerattacken zu bewahren. Es... funktionierte nur selten. Denn oft ging er sich dann einfach an der nächsten Fast-Food-Bude draußen was holen. Er hasste des. Die Gedanken mühsam verjagend begann er, das obst zu schalen und zu teilen und in eine große Schüssel zu werfen. Anschließend gab er noch einen Teil des Naturjoghurts mithinen und mische alles. Kurz überlegte er auch etwas Zucker hinzuzufügen (Selma würde des sicher gut tun), doch da meldete sich auch schon sein eigenes Dickigkeitsgefühl und er ließ es blieben. Zucker konnte er nun wirklich nicht brauchen. Und so trat er mit der fertigne großen Schale und zwei Löffeln zurück ins Esszimmer. "Essen ist fertig.", rief er seine Schwester lächelnd.

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 31.12.2021 09:42

Da war auch schon wieder das unangenehme Gefühl, dass ihn fast immer und in fast jeder Lebenslage begleitete. Davin lächelte ein auch etwas beschämt wirkendes Lächeln. "Ähm... yeah.. es ging leider nicht anders. Tut mir wirklich leid." Und das tat es ihm. Aber wenigstens hatte er es tatsächlich geschafft die Finger von ihr zu lassen, nachdem die Gedanken gekommen waren. Der junge Mann hatte dafür leiden müssen, but... well... Ohne es wirklich zu merken kratzte Davin bei diesen Gedanken über seine Narben, was einen leichten ziehenden Schmerz nach sich zog, insbesondere als seine Nägel an der noch bestehdenen Kruste rissen. Er schluckte und ließ davon ab. Er musste dringend seine Gedanken auf etwas anderes richten.
Was Lydia ihm zum Glück leiht machte."Yeah, des stimmt wohl. Egal wo, irgendetwas wird es immer noch zu entdecken geben", meinte er, das Lächeln zwar noch etwas erzwunden aber nicht mehr so beschämt. Wurde Zeit das hier auf irgendienen normalen Boden zu holen, verdammt! Da war er ja so gut drin..
Essen und Trinken! Immer eine gute Idee. Und so bot er ihr an etwas zu kochen und nickte. "Keine Sorge, ich werde uns etwas leckeres zaubern! Und des Glas Wasser kommt sofort. Setz dich oder komm mit... wie du magst!", bot er freundlich an, während er in die moderne Küche schritt, au sdem peinlichst und penibelst aufgeräumten Schränken ein Glas aus der perfekten Reihe von Gläsern herausnahm. "Möchtest du mit Sprudel oder still? Wir haben beides da. Und Zimmertemperatur oder kalt?"
Um das Wasser zu holen stellte er das Glas auf der glänzenden Anrichte ab und reichte es ihr anschließend gefüllt. "Was möchtest du denn Essen? Vegetarisch oder mit Fleisch? Oder doch lieber ein Dessert?" Er hatte alle Rezepte parat gut eingekauft und würde sich bemühen, sein Fehlverhalten letzter Woche wieder gutzumachen! Auch wenn der Gedanke an das Essen ihm nicht behagte, but... well. Es gab ja zur Not wenn es zu viel wurde immer noch den Ausweg namens Badezimmer.

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Re: Davins & Selmas Haus

von Davin am 25.12.2021 10:07

Sie war von Kopf bis Fuß angespannt. Er spürte es in seinen Armen, hatte auch ihr Zusammenzucken gespürt, als er sie berührte, doch deswegen ließ er nicht von ihr ab. Er kannte das. Sie war gefangen in der Panikattacke, nahm nichts wahr, doch er war da, er war da für sie und früher oder später würde sie es merken, er würde für sie da sein können und er würde sie nicht mehr loslassen.
Von außen die Ruhe selbst hielt er sie einfach, lauschte ihrem ganz allmählich wieder ruhiger werdenden Atem, wie der Körper aufhörte zu zittern und schließlich ihr Schluckauf einsetzte. Es wurde besser. Davin lächelte seicht, gab ihr erneut einen Kuss auf den Scheitel. Allmählich kehrte sie in die hiesige Welt zurück. Auch wenn seine Sorge um sie dadurch nicht im Geringsten besser wurde. Er würde sich immer Sorgen um sie machen. Sie war seine Schwester. "Hey, es ist alles gut meine Süße.", sagte er beruhigend, sie weiter streichelnd.
Es brauchte noche eine Weile bis auch ihr Schluckauf wieder besser wurde, dann öffnete sie den Mund. Davin löste sich derweil nicht von ihr. Er hätte nicht von ihr verlangt ihm zu schildern, woher die Panikattacke gekommen war. Für ihn war nur wichtig, dass er für sie da war, sie wusste, dass sie auf ihn zählen konnte und sie gemeinsam immer und immer wieder dieses ständig auftretende Tal durchqueren konnten. Aber selbstverständlich unterbrach er sie nicht. Sie noch immer in Armen haltend entfernte er sich jedoch ganz leicht um sie ansehen zu können, während sie sprach. Er unterbrach sie nicht, lauschte ihr schweigend und mit besorgtem Blick und als sie gegens Ende kam zog er sie wieder an sich.
"Sch... sch, ist schon gut, mein Liebling, alles gut", sagte er leise, auch wenn die Sorge nach wie vor in ihm brannte. "Du brauchst niemals Angst haben mich anzurufen, yeah? Du wirst immer meine oberste Priorität sein, ich bin immer für dich da. Ganz egal was ist." Er würde einfach fucking alles für seine Schwester tun. Und... er tat auch viel. Das Geld für dieses Haus, den Umzug, die Sicherheitsvorkehrungen und einfach alles... das könnte er sich niemals von seinem Gehalt als Kindergärtner leisten. Ja, er war ein fucking Dieb. Was wohl keiner von ihm denken würde, der ihn im normalen Leben kannte. Zumindest hoffte Davin des inständig. Aber er sah keine andere Möglichkeit. Selma - und selbstverständlich Bella - sollte es niemals an irgendetwas mangeln müssen. Und nur dafür sorgte Davin. Das war seine einzige und oberste Priorität.
"Ich finde es sehr mutig von dir, dess du für Bella des Haus verlassen hast. Das muss schwer gewesen sein", sagte er sanft und strich leicht an ihrem Arm entlang. "Wie wärs, wenn wir später einmal gemeinsam mit Bella einen Spaziergang machen? Des wir das gemeinsam angehen, hm? Du bist da nicht allein, Selma."
Wieder entfernte er sich leicht, um sie anzusehen. "Und dieser Mann, der wird dir nichts tun, okay? Nicht solange ich da bin, um dich - und Bella - zu beschützen. Niemals wieder werde ich zulassen, dass dir jemand etwas antut." Leicht und beruhigend und voller Liebe lächelte er sie an. Dann hielt er kurz inne.
"Du meintest dir war schwindelig..." Er wagte es kaum, sie zu fragen. "Wann... hast du denn des letzte Mal etwas gegessen, hm?" Leicht streichelte er ihr nun über den Rücken. Während der Schwangerschaft war es mit ihrem Essen besser geworden. Wahrscheinlich um das kleine Wesen in ihr mitzuversorgen. Das war ein stärkerer, mütterlicher Antrieb gewesen als die Magersucht (zumindest glaubte Davin, dass es das war). Doch seitdem... well.. es war ja nicht, dass er des nicht verstand. Er fühlte sich ja selbst fett, versuchte immer wieder abzunehmen, war darin aber bedeutend beschissner als seine Schwester. Immer wieder bekam er diese Heißhungerattacken, schämte sich und.. ah fuck. Ein echt beschissenes Thema.

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Re: Davins & Selmas Haus

von Davin am 22.12.2021 10:25

"Halt!! Stopp!! Wait jetzt, RUHE!! Alle beide!!!", rief Davin aus, beide Arme - welche mit Narben übersätz waren, insbesondere der linke, tätowierte - von sich gestreckt um die beiden Kinder voneinander fernzuhalten, die nah dran gewesen waren sich zu prügeln weil sie sich nicht entscheiden konnten, wer von ihnen beiden denn nun mit Rutschen dran war. God, wie Davin die Zeit vermisste als es noch keine größeren Probleme im Leben gegeben hatte als genau solcher Scheiß.
Davin wandte sich erst an den einen kleinen blonden Jungen. "Also Max, du zuerst!" Max' Gesicht war tränenüberströmt. "Ich... ich wollte nur rutschen, aber... aber Marius hat mich nicht gelassen!!"
Davin blickte den anderen trotzig dreinschauenden Jungen an. "Warum hast du Max nicht rutschen lassen?"
"Weil... weil ich doch mit Janus und Zacky die Wette am Laufen habe wer von uns mehr Runden schafft!" Wütend stampfte er mit dem kleinen Fuß auf, die Arme verschränkt. "Und jetzt haltet ihr mich alle auf!!!"
Davin seufzte, sein Handy, das drinnen am Ladegerät klingelte nicht bemerkend. "Oh God, Jungs. Warum ladet ihr Max dann nicht ein euer Spiel mitzuspielen, hm?"
"Na weil wir schon angefangen hatten!!"
"Tja, entweder das oder euer Spiel ist schon beendet, weil ICH es nämlich beenden werde! Verstanden jetzt?" Wütend schob Marius den Unterkiefer vor, sagte aber nichts mehr. Mit großen noch immer rot umrandeten Augen sah Max den anderen an. "Ich darf wirklich mitspielen?"
Marius kickte ein Steinchen von sich weg, die Arme verschränkt. "Von mir aus..."
"Great!", lächelte Davin und klatschte sich in die Hände. "Dann reicht euch die Hand Jugns und Max: du fängst an mit rutschen okay? Wehe ihr kriegt euch nochmal in die Haare, sonst wird Davin böse!" "Okay!", strahlten beide Jungs und rannten wieder auf die Rutsche zu. Seufzend und den Kopf schüttelnd wandte sich Davin ab als auch schon seine Kollegen vor ihm stand. Vesper.
"Hey, dein Handy hat drinnen geklingelt. War es wichtig?"
"Mh.. maybe. Ich schau direkt, danke", bedankte sich Davin und betrat wieder das innere, wo es nicht unbedeutend leiser war als draußen. Die Mädels hatten sich hier versammelt um zu einer laut aufgedrehten Kindermusik irgendeine Choreographie einzuüben und dabei lachend singend und schreiend über Tisch und Bänke zu hüpfen. Dieser Kindergarten war wirklichg anz anders als der in Dublin, wo Davin viele Jahre lang gearbeitet hatte, but well... es war nicht länger möglich gewesen. Sie hatten ihren Standort wechseln müssen. Nich tnur der Sicherheit wegen, sondern auch des Kidnes wegen. Bella war aus Inzucht entstanden, etwas, was in Irland illegal war. Davin hatte sogar eine gefälschte Hochzeitsurkunde für sich und Selma besorgt, mit denen sie Bekannte und hoffentlich im Ernstfall auch Behörden würden täuschen können, dass sie in Wahrheit verheiratet und keine Geschwister waren. Sicher war sicher.
Sein Handy zeigte tatsächlich eine verpasste Nachricht an -  inklusive Nachricht. Davin zog sich in eine etwas ruhigere Ecke zurück um sich die Nachricht anzuhören - und erstarrte als er Selmas Tränenertickte, angsterfüllte, ja gar panische Stimme hörte. Fuck! Fuckfuckfuck!
Sofort glühten alle seine Alarmsignale rot. Er rannte aus der Küche (ja, das war sein ruhiger Platz gewesen) und schnappte sich seine Jacke vom Haken. "Vesper? Vesper!" Sie streckte von draußen den Kopf herein. "Ich muss nach Hause zu meiner..." Fast hätte er Schwester gesagt. Es war noch so ungewohnt sie anders zu nennen. "...Frau. Sie hat ein Problem. I'm so sorry!!"
Vesper winkte ab. "Ist okay. Ich komme schon klar. Bis später!" Er konnte an ihrem Tonfall hören, dass sie nicht begeistert war, aber das spielte jetzt keine Rolle. Alles was zählte war Selma. Und so rannte Davin aus dem Kindergarten, sprang ins Auto und raste los. Sicher etliche Verkehrsregeln ignorierend (was ihm echt egal war - er könnte nicht zählen wie oft er Verkehrsregeln schon gebrochen hatte... inklusive betrunken am Steuer zu sitzen und das gar nicht mal so selten) erreichte er ihr neuer Haus, parkte, sprang raus und war schon bei der Tür. Schnell klopfte er ihren üblichen Rhythmus an die Tür, sodass Selma auch sicher wusste, dass er es war, dann erst schloss er auf. Er konnte ihren zitternden weinenden Atem hören, folgte ihm und fand sie in der Küche zusammengekauert am Tisch sitzend.
"Schhhh....", machte er, schloss seine Arme um sie und zog sie sanft an sich, sich dabei so dicht wie möglich neben sie setzend. "Schhh, alles gut Selma. Es ist alles gut, ich bin da, du bist hier. Wir sind Sicherheit." Er gab ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel, wiegte sie genauso sanft in seinen Armen. "Es ist alles gut..."

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 19.12.2021 18:54

"Yeah?", lächelte Davon und sofort sprang sein schlechtes Gewissen an. Er hatte fast immer ein schlechtes Gewissen wegen irgendwas. So lief sein fucking Leben eben einfach. Er schien nicht für diese Gesellschaft zu geschaffen zu sein, so sehr er es auch wollte, so sehr er auch normal sein und hineinpassen wollte, so sehr er sich auch bemühte. Aber des waren keine Gedanken für jetzt. "Es tut mir leid, dess ich dich nicht weiter herumführen konnte. Aber es freut mich, dess dir Dublin gefällt! Unsere irische Hauptstadt! Hast du denn alle Orte gefunden die dich irgendwie interessiert haben oder fehlt noch etwas auf deiner Erkundungsliste?", fragte er sie lächelnd, während er sie den Flur hinunter geleitete. Es war nur ein kurzer Weg. Geradeaus ging die Treppe hoch in den ersten Stock. Links neben der Treppe führte der Raum unter der Treppe ins Badezimmer. Rechts war ein offenes großes gemütliches Wohnzimmer, inklusive großem Aquarium (vor der Treppe als kleine halbe Abgrenzung zum Wohnzimmer) und natürlich inklusive großen Fernsehers, links ging es ins Esszimmer und direkt nochmal links dann in die moderne Küche.
"Bei mir? Well, alles in Ordnung!", log Davin leichthin seine alltägliche Lüge. Natürlich trug er keinen Pullover oder lange Ärmel (in ihrem Haus war es immer warm, denn Selma war wirklich eine Frostbeule), aber des war okay. Seine Narben und Verletzungen waren etwas, was er weder im normalen Leben noch auf der Arbeit verstecken konnte, folglich wussten nahezu alle davon, die Davin kannte. "Möchtest du etwas essen? Ich koche dir gerne etwas, hab extra eingekauft! Und wenn du etwas trinken möchtest, sag einfach Bescheid. Ich habe Wein - Rot und Weiß - Prosecco, Likör, oder natürlich auch Anti-Alkoholisches, wie du möchtest!" Freundlich lächelte er sie an.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.12.2021 09:31.

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 17.12.2021 10:39

Es war fast eine Woche später.
Natürlich war es noch geschehen. Eine winzige Sekunde lang - eine winzige wundervolle Sekunde lang hatte Davin wirklich geglaubt, es zu schaffen. Geglaubt zum ersten Mal seiner verfickten sexuellen Fantasie widerstanden zu haben, in dem er ruckartig vor Lydia geflüchtet war. Er hatte sich weder bei ihr gemeldet, noch sie angerufen. Vermutlich würde sie ohnehin nichts mehr von ihm wissen wollen, was wohl definitiv besser so war. Aber besser sie hielt ihn für einen Weirdo, als dass... als dass er sie lebenslang verstörte, ihr ein Trauma bereitete und sie tief verletzte. But whatever. Anstatt sie hatte es diesen jungen Mann an der Bahnhaltestelle getroffen, dessen Name Davin noch nicht einmal kannte. Es war schnell gegangen. Nicht versteckt, ganz öffentlich. Der Junge war danach zusammengesunken und Davin war, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, schnell abgehauen. Er hatte die Blicke der Leute gespürt. Aber die Welt war ein ignoranter Platz. Und seine... seine Opfer gingen in der Regel nie zur Polizei. Die Scham war zu groß, gerade als Mann.
Davin hatte sich auf dem Weg noch mehrere Biere geholt und als er daheim war, keine Zeit vergeudet. Das Küchenmesser genommen und genau das getan, was er verdient hatte. Er hasste sich dafür. Er hatte sich so fucking sehr dafür, was er getan hatte. Die Schnitte waren tief, bluteten stark. Aber er ging nicht ins Krankenhaus. Im schlimmsten aller Fälle hatte er die Wunden sogar schon selbst genäht, aber in der Regel reichte desinfizieren und verbinden. Was er jetzt auch wieder getan hatte. Es wurde langsam, er musste den Verband nicht mehr tragen. Doch die Schnitte an seinem tätowierten Arm (die diesen Pulk an Narben eigentlich ein wenig kaschieren sollten) war nicht zu übersehen. Rechts hatte er auch schon wieder zwei neue, aber eher oberflächliche, nicht so ins Auge stechende.
Davin seufzte und riss sich von den Gedanken letzter Woche los. Warum auch immer wollte Lydia ihn noch einmal sehen. Und der einzige sichere Ort, der Davin in den Kopf gekommen war... war Zuhause. Er war sich ziemlich sicher, dass er keinen Scheiß anrichten würde, wenn Selma da war. Seine Schwester in der Nähe war, direkt bei ihm. No, es würde zu keinem Zwischenfall kommen solange sie bei ihm daheim waren, ganz sicher.
Und so machte Davin sich auf den Weg. Da er vermutete, dass Lydia vielleicht mit Hunger käme, kaufte er nochmal ein. Ihr Kühlschrank war für gewöhnlich sehr leer. Selma aß fast nichts (was Davin zunehemend Sorge bereitete.. sie war doch ohnehin schon so dünn) und er selbst... well. Lieber es war weniger da. Er aß zwar, aber manchmal hatte er da diese beschissenen Heißhungerattacken die er hasste. Deswegen beließ er es lieber bei wenig im Kühlschrank.
Nachdem er sich nun aber mit einigen Dingen eingedeckt hatte, kehrte er nach Hause zurück. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass Lydia auch bald da sein würde. Er begrüßte umarmte und küsste seine Schwester, versprach ihr das alles gut war und sie sich gerne zurückziehen könnte, wenn sie sich nicht sicher genug fühlte oder Lydia nicht kennenlernen wollte. Nach einigem Zögern und Vergewisserungen taten sie das schließlich. Sie kuschelten noch was, doch als die Klingel ertönte, richtete Davin sich auf. Er gab seiner Schwester einen sanften liebevollen Kuss und ließ seine Hand kurz auf ihrem Bauch ruhen in dem dieses wundervolle Etwas heranwuchs. Von ihnen beiden. "Wir sehen uns später, meine Kleine. Du kannst jederzeit kommen oder mich rufen, wenn irgendwas ist, ja?"
Es folgte noch ein Kuss auf die Stirn. Es klingelte ein zweites Mal. Davin stand auf, lächelte Selma nochmal an und schloss dann die Schlafzimmertür, ehe er auch schon die Treppe hinunterrannte um die Haustür aufzumachen. "Hey, Lydia!", lächelte er und trat beiseite um sie einzulassen. "Schön dich zu sehen, komm rein! Ist alles okay bei dir?" Er nahm ihr die Jacke ab um sie an den Haken aufzuhängen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.12.2021 18:45.

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Re: Lydia & Davin ~ Welcome to Dublin | Triggerwarnung

von Davin am 30.11.2021 18:37

Davin lächelte, wenn auch jetzt ein wenig gezwungen. Mit aller Macht versuchte er sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren. Auf etwas anderes als Lydias wundervolle rote Haare, ihr sanftes Gesicht, ihre schmalen Finger und samtene Stimme... "Fuck...", murmelte Davin erneut, diesmal eher zu sich selbst. Worüber hatten sie gesprochen? Verzweifelt versuchte er seine Sinne darauf zu konzentrieren, den sich aufabuenden Druck in seiner Hose zu ignorieren. Fatasie. Genau. Richtig! Das war es gewesen! "Yeah, des glaube ich dir. Selma hilft es viel, glaube ich. Sie war schon immer fucking kreativ." Bildete er sich das ein oder klang seine Stimme belegt? Sein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig. Seine Handinnenflächen wurden leicht schwitzig. Und er ertappte sich dabei, wie seine Augen über das Friedhofsgelände huschten und die Lage auskundschafteten. Waren hier viele Menschen? Nein, die meisten waren weiter weg. Er musste sie nur packen, nur packen und dort hin zu dem Rand ziehen oder einfach direkt da, hinter dem großen Grabstein...
Davin stöhne leise.
Jetzt oder nie. "Yeah, ruf mich ruhig an, ist okay. Wann du willst!", rief Davin und ohne ihr auch nur noch einen weiteren Blick zuzuwerfen lief er los. Erst joggend, dann schneller, bis er fast rannte, die Tränen in seinen Augen brennen spürte, die einen Moment später fielen und in seinen Bart liefen. Fuck, fuck fuck. Irgendwo, an irgendeiner Straße brach er schließlich auf einer Bank zusammen, verschwitzt, schnell atmend, seine Hände zitterten und er verbarg das Gesicht in den Händen. Des war knapp gewesen. Des war fucking knapp gewesen. Und er wollte nicht daran denken, was für einen Eindruck er bei Lydia hinterlassen haben musste, er wollte nicht... er...
Lydias Bild kam ihm wieder ins Gedächtnis. Ihre wehenden roten Haare, ihr Lächeln, die faszinierenden Augen, ihre wundervolle Gestalt... Davin biss sich auf die Knöchel. Noch immer ging sein Atem schnell und dennoch spürte er, wie sich der Druck schon wieder in ihm aufbaute. Fuck, fuck fuck. Er blickte sich um. Überall Leute. Er erkannte wo er war. Er war praktisch am anderen Ende der Stadt. Er würde ewig bis nach Hause brauchen. Des würde er nie schaffen. Davin stand auf, entschlossen nach Hause zu gehen...
...und in diesem Augenblick kreuzte sein Blick den von dem junken schlaksigen Mann an der Bahnhaltestelle, dem die schwarzen Haare in die Augen fielen. Davin spürte wie der Druck in seiner Hose nahezu pulsierend zunahm... lächelte den Jungen an.. und überquerte die Straße...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.12.2021 10:20.
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