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Joanna

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FSK 18 Mensch neutral bisexuell biromantisch Geübter erfunden

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Re: Elva & Joanna ~ The First Case could change Everything.. (2015)

von Joanna am 20.02.2022 14:51

Joanna nickte nur schweigend. Stimmt. Es war deren Job. Auch wenn der Sinn dahinter Joaaan gerade trotz allem verborgen blieb. Wie ironisch. Normalerweise waren Anwälte dafür da, um die geringstmögliche Strafe für ihre Klienten herauszuhauen. Das war es, wofür man Geld zahlte. Um gut vertreten zu werden. Was war, wenn man das Gegenteil wollte? Was, wenn sie ihre Anwältin und deren Assistentin darum bat, sie bitte so schlecht wie möglich zu verteidigen, damit sie auch die höchstmögliche Strafe bekäme? Aber dann blickte Joanna wieder in Elvas Gesicht und verwarf den Gedanken. Ihr Herz wurde schwer, in ihrer Kehle entstand ein Kloß. Irgendwo erinnerte Elva sie ein wenig an ihre Schwester. Nur ein wenig, aber dieses Mitgefühl, dieses junge, irgendwo naive und doch bestimmte... shit. Fuck. Joanna wandte den Blick ab und rang mit sich. Ganz ruhig, ermahnte sie sich selbst in Gedanken. Irgendwie würde das schon werden.... irgendwie...
Das Atmen fiel ihr schwer, als würde ihr jemand die Hand auf Nase und Mund pressen oder als würde ein Tuch ihr Gesicht bedecken. Wieder nickte sie nur, als man ihr mitteilte, dass man sie auf dem Laufenden halten werd eund auch, dass die Assistentin - also Elva in wenigen Tagen erneut zu ihr kommen und die Aussage aufnehmen würde. Joanna war es gleich. Letztendlich würde sie doch eh nur ehrlich erzählen, was geschehen war, oder nicht? Wie lange es wohl bis zur Verhandlung dauern würde? Doch das Interesse dafür war nicht groß genug, um zu fragen und selbst wenn: da waren die Anwältin plus Anhängsel bereits aus dem Raum gegangen. Langsam stieß Joanna die Luft aus, wandte ihren Blick todunglücklich an die Decke und wünschte sich erneut einfach nur den Tod herbei...

Sie wusste nicht, wie viele Tage vergangen waren und es war ihr auch egal. Die Heilung von dem Trümmerbruch ihres Beines ging voran. James war auch angereist. Nachdem er sich erstmal sorgenvoll nach ihrem Zustand erkundigt hatte, war es schnell in einen Streit ausgeartet. Joanna hatte keine Ahnung ob er noch im Dorf oder schon zurück in Vancouver war. Und sie hasste es. Sie hasste die Situation und sie hasste sich. So sehr dafür. Für alles. Schien ganz so, als hätte sie mit diesem verdammten Scheiß nicht nur ihre Familie, snodern womöglich auch ihren Mann verloren... sie hatte einfach alles verloren.
Das einzig Positive waren die Nachrichten ihrer Kollegen, die ihr wirklich Mut machten, sie aufheitern und einfach mal kurzfristig auf andere Gedanken bringen konnten. Die Zeit im Krankenhaus wrude nachezu unerträglich. Joanna wollte raus hier, auch wenn ihr klar war, dass es draußen noch unerträglicher sein ürde. vor allem im Dorf. Sie würde nach Vancouver in ihre Wohnung zurückkehren. Falls James es ertragen konnte mit einer Mörderin unter einem dach zu leben. Ansonsten hatte mAria ihr schon eine Schlafstatt angeboten. So oder so, es war...
Doch bevor Joanna den Gedankengang zu ende bringen konnte öffnete sich die Tür. Herein kam nicht James oder ihre Anwältin: es war elva. Ach ja. Sie hatte ja heute kommen wollen wegen des Gesprächs. Hatte sie ganz vergessen. "Hey", begrüßte Joanna das junge Mädchen mit leicht rauer Stimme und drückte die Knöpfe, um den Rücken ihres Bettes langsam in eine richtige Senkrechte fahren zu lassen, sodass sie mehr saß als lag. War besser für ein solches Gespräch... oder?
Nicht, dass sich Joanna da groß drum scherte... "Ich hoff, du hast keinen Ärger bekommn, wegen mir?", fragte Jo in einem kurzen Input als ihr einfiel, wie Larissa ihre Assistentin immer und immer wieder gemustert hatte. Ein offenes Ohr war immer gut. Vor allem für andere. Denn dann ging es auch um die Probleme der anderen und nicht einfachen. Und das.. war.. besser...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 18.02.2022 12:17

"Wen denn?", erwiderte Joanna in ihrer emotionslosen Stimme und schüttelte leicht den Kopf. "Wir wissn doch nich wer das war und man kann schlecht das ganze Dorf verklagn." Zumal sie auch niemanden verklagen wollte. Das kam ihr falsch vor. Immerhin war sie hier die Verurteilte. Nicht umgekehrt. Sie schüttelte den Kopf, die Gedanken zu verjagen. Wenigstens für den Moment.
Bei seiner Nachfrage ob das früher schon war schüttelte sie den Kopf. "Nein. Nein, das is neu. Während ich hier war habn sie kein Fenster eingeworfn. Obwohl einmal habns welche glaub ich versucht, aber die Steine warn zu klein gewesen und so. Da waren nurn paar Katschen gewesen." War ja im Grunde genommen auch egal und es spielte auch keine Rolle. Sie waren nicht deswegen hier und bald würde sie hier auch wieder weg sein.
Wegen seiner Überlegung jemandn anzurufen wollte sie erset ablehnen. Andereerseits... vielleicht wurde es wirklich mal an der Zeit das Haus dann zu vekraufn. Und dafür sollte es besser in gutem Zustand sein. Sie seufzte. "Ja. Wär vielleicht besser. Danke." Aber sie würde nich bei helfen können. Sie würde den morgigen Tag aufm Friedhof verbringen. Bei ihren Eltern. Ihrer... Schwester.
Ihr Herz versetzte ihr einen äußert schmerzhaften Stich. Der Kloß in ihrem hals war dick. Ihre Hand zitterte stärker denn je. Ob hier irgendwo noch volle Flaschen waren? Mussten eigentlich, oder?
Außer natürlich die waren geklaut worden...
"Ich teil dir gar nichts zu, James...", sagte Joanna leise, ließ vorsichtig seine Hand los (wobei ihre verkrampften Finger sich kaum von den seinen lösen wollten) um die Treppe hoch zu den Schlafzimmern zu gehen. "Du kannst schlafn wo du magst, ich... will dich zu nichts zwingn. Oder dich störn." Für den Fall dass er wirklich bei ihr pennen würde. Sie war fast nüchtern. Wenn sie nicht noch irgendwo etwas Alk auftrieb, würde sie diese Nacht genau gar nicht schlafen. Dabei war sie schon völlig übermüdet.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 02.02.2022 12:39

"Ja, das stimmt. Über fünf Jahre", stimmte sie ihm zu. Das letzte Mal musste er nämlich vor dem Unfall dagewesen sein. Danach hatten sie keinen Grund gehabt hierhin zu fahren. Und sie war damals allein hergefahren um ihrer Schwester bei den Vorbereitungen für die Hochzeit zu helfen, weil James noch hatte arbeiten müssen. Er hatte aber am Tag der Hochzeit dann kommen wollen. Seltsam, dass sie sich an all das noch so genau erinnerte.
Sie seufzte leise und ließ ihn ein.
Das Innere... sah nicht gut aus. Es war kalt wegen der eingeworfnen Fenster und dreckig durch die dadurch hineingewehten Blätter. Aber immerhin das Licht funktionierte noch, als sie es anschaltete. Sie schloss die Tür. Der Flur ging noch halbwegs doch im Wohnzimmer konnte man das Desaster sehen, in welchem sie nach ihrer Entlassung aus dem Knast gelebt hatte. Die verstaubten leeren und vereinsamten Flaschen standen und lagen überall rum. Einige Tiere schienen es sich hier unten mittlerweile auch gemütlich gemacht haben. Nicht nur Spinnen.
"Ich hasse dieses Dorf... echt.", murmelte Joanna leise. Sie verstand ja, dass die Dorfbewohner sie hassten- aber sie hätten es wirklich nicht mit Steinen bewerfen und so demolieren müssen. In erster Linie war es noch immer Jahrzehntelang das Haus ihrer Eltern gewesen, nicht ihres. Und ihre Eltern waren hier gut integriert gewesen. Also warum?
"Oben wirds besser aussehn." Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie beim Reingehen ins Haus mit ihrer kalten Hand die Hand James umgriffen hatte. Sie hielt sie noch immer fest. Ihr Herz machte einen kurzen Satz. Fuck. Wollte er das? War sie zu schnell? Was...
"Wie wolln wirs machn?", fragte sie ihn dann leise. Sie selbst würde wahrscheinlich eh kein einziges Auge zutun. Vielleicht würde sie hier in den Flaschen irgendwo noch ein paar Reste finden.. oder ein paar volle. "Wir habn das Schlafzimmer meiner Eltern mit dem Doppelbett zur Verfügung, oder das Zimmer von mir und das von meiner Schwester, jeweils mit nem Einzelbett." Ihre Schwester zu erwähnen tat weh. Eine kalte Gänsehaut bemächtigte sich ihrer, ihr Herz stach beim Kopfen. Aber sie hielt es zurück. Versteckt. Weg damit.

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 01.02.2022 21:22

Joannas einzige Reaktion war ein Schulterzucken. Dann war sie eben auf einem Selbstmordtrip. Und? Wen kümmerte es. Mit ihrem Mann hatte sie schon seit über fünf Jahren nicht mehr gesprochen, ihre Familie war tot. Der Alk half ihr im Moment, und sollte er sie irgendwann ins Grab bringen, fuck it. Dann war es halt so. Der Tod schreckte sie nicht ab.
Kurz darauf geriet es endgültig aus dem Ruder. Beide Seiten, er wie sie, von Wut und Zorn erfüllt. Warum konnte er es nicht sein lassen??! Er sollte seinen beschissenen Job machen und nicht immer und immer wieder in ihren Gefühlen und Wunden herumstochern, als wäre es irgendein verficktes Essen auf seinem Teller! Das war nicht sein verdammter Job und er sollte damit aufhören. Es waren ihre Gefühle, ihre Vergangenheit und fuck, das ging auch nur sie etwas an!!!
Fest presste Jo die Kiefer aufeinander und wandte den Blick ab. Sie würde zu dem ganzen Scheiß nichts mehr sagen. Es ging ihn nichts an. Nein, es hätte nicht jeder am Steuer sitzen können. Andere hätten sich vermutlich an die Verkehrregeln gehalten. Andere hätten diesen verfickten Unfall nicht gebaut. Aber sie hatte es getan. Und als er es dann auch noch wagte, ihre Schwester zu nennen, schloss sie die Augen, schaffte es gerade noch so den Impuls zu unterdrücken, ihre Faust gegen seinen Kiefer fliegen zu lassen. Ich kenne deine Schwester nicht, werde sie auch nicht mehr kennenlernen. Fuck, tat das weh. Genauso gut hätte er ihr ein Schwert durch den Brustkorb rammen können, es wäre das gleiche Ergebnis rausgekommen. Tränen begannen unkontrolliert über ihre Wangen zu rinnen. Als sie sprach, war ihre Stimme leise. Leise und so voller Zorn, so voller Schmerz, dass sie zitterte, dass sie mehrmals im Satz sogar einfach wegbrach. "Wage es ja nicht über meine Schwester zu reden." Sie sah ihn an, voller Hass, aus vor Tränen glänzenden, rot umrandeten Augen. Er war zu weit gegangen. Er hatte die endgültige Grenze überschritten. "Wage es nie mehr über Lis zu sprechen."
Ein dicker Kloß in ihrem Hals, der unglaubliche Schmerz in ihrer Brust machte jedes weitere Wort unmöglich. Sobald er seinen Griff auch nur ein wenig gelockert hatte riss sie sich los und stürmte davon. Sie würde jetzt was trinken und es war ihr Scheiß-egal, was dieser Kerl davon hielt.

Noch immer schweigend folgte sie Steven durch das Gebäude, in den Fahrstuhl hinein und zu dem großen schwarzen Auto. Komplett schwarz, selbst die Scheiben, als wäre er geradewegs einem Agentenfilm entsprungen. Joanna sagte nichts, stieg noch immer schweigend an und tat wie ihr geheißen: sie setzte sich und schnallte sich an. Dem Agenten der sie begleiten würde, nickte sie nur mit unbewegter Miene zu. Obgleich ihr Herz ihr bei seinem Namen einen kurzen Stich versetzt hatte. Beth. Es erinnerte sie an ihre Schwester. Auch wenn sie sie immer Lis genannt hatte, so war ihr ganzer Name doch Lisbeth gewesen...
Sie sah kaum hin, als er erklärte, wo was war. Es interessierte sie nicht. Nur als er kurz etwas zu trinken erwähnte, folgte ihr Blick seiner Hand. Kurz beugtet sie sich vor um reinzuschauen. Wasser und Saft. Kein Alk. War ja klar, was hatte sie erwartet? Sie schloss die Klappe wieder, wich seinem Blick aus, antwortete nicht auf seine Frage ob sie bereit war und starrte aus dem Fenster. Sie sollten losfahren, wenn sie es doch so verdammt eilig hatten..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.02.2022 12:27.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 19.01.2022 15:44

"Hab ich dir das gestern nicht gesagt?" Joanna konnte sich ernsthaft nicht daran erinnern. Sie dachte sie hätte es erwähnt, als sie bei ihm auf der Polizeiwache gewesen war, aber offensichtlich hatte sie das nicht. Scheiß Gedächtnis. Sie schluckte. "Tut mir leid, wirklich. Aber hat ja so noch geklappt." Auch wenn sie innerlich zugegeben etwas traurig darüber war, dass sie ihn nicht hatte wecken können. Vielleicht hätte das... naja. War ja auch egal..
Sie folgte ihm in die Küche hin zum bereits bereiteten Frühstück, was sie überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Er war immer so vorbereitet. Das Gegenteil von ihr, was... nicht gerade ihr Selbstbewusstsein oder ihr positives Selbstbild stärkte. Im Gegenteil. Fuck, mittlerweile hasste sie sich echt einfach nur noch. Ganz einfach.
Mühsam versuchte sie diesen bitteren Geschmack nach Galle aus ihrer Kehle zu verdrängen und mischte sich ihren Irish Coffee, ehe sie sich dann auch ein Sandwich nahm. Frühstück musste wohl sein - auch wenn sie absolut keinen Hunger hatte. Aus dem einfachen Grund, dass ihr fast schon übel war bei dem Gedanken was morgen... egal. Der Tag heute in dem verfickten Dorf, morgen einmal zum Grab, und dann würden sie sich schon wieder in den Zug zurück setzen konnen. Die Karten hatte sie noch nicht gebucht. Sie wusste nicht wann. Sie.. wusste nicht in welcher Verfassung sie sei würde.
Seit der Beerdigung vor ihrer Verurteilung war sie nicht mehr dort gewesen. Sie... fuck. Sie hatte Angst, wie es aussehen mochte. Wie es sein würde. Aber sie konnte es auch nicht ignorieren. Das war sie ihren Eltern und vor allem Lis mehr als schuldig.
Ein Blick auf die Uhr nachdem sie ihr Sandwich aufgegessen hatte zeigte ihr, dass sie los mussten. "Dann wollen wir mal", murmelte sie. Sie putzte Zähne, packte Zahnbürste und Pasta zu ihrer Tasche, wo sie die wenige Kleidung für morgen hatte, hing diese sich um, zog sich die Jacke an und nahm die Schlüssel. Die Tickets befanden sich in ihrem Handy. Ganz modern. Als James auch da war verließen sie gemeinsam die Wohnung. Kurz überlegte Joanna die Hand ihres Mannes zu nehmen, dann jedoch traute sie sich nicht und trank stattdessen einen Schluck des Kaffees aus der Themoskanne. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln brauchten sie nicht lange bis zum Hauptbahnhof, wo ihr Zug auch schon bereit stand. Sie stiegen in das entsprechende Abteil und fanden ihre Plätze. Sie am Fenster, seiner neben ihr. Eine Weile sah Joanna nur aus dem Fenster, während die Leute einstiegen - die Tasche hatte sie unter ihren Sitz geschoben, hin und wieder nahm sie einen Schluck des Kaffees. "Wir fahren 16 Stunden kommen also erst nachts an. Aber dafür ist mein Haus nicht weit von der Haltestelle entfernt, also.. das passt." Und schon war sie wieder verstummt.
Sie sah aus dem Fenster in dem Wissen, dass sie in diesem Zug nicht so viel Alk würde trinken könnenwie normalerweise... dass sie komplett nüchtern dort würde ankommen und daher einfach alles der einzige vollkommene Horror werden würde...

Zu Mittag und zu Abend aßen sie im Zugrestaurant und die ganze Fahrt über trank Joanna immer mal wieder einen Wein. Ihren Durst stillte das nicht im mindesten, aber sie traute sich nicht mehr zu bestellen. Sowohl der Zubegleiter wegen, aber vor allem auch wegen James. Der morgige Tag würde anstrengend genug werden. Da wollte sie ihm nicht auch noch auf die Nase binden, wie viel sie trank...
So war sie, als sie schließlich mitten in der Nacht und in vollkommender Dunkelheit endlich in Valemount ankam, fast nüchtern. Nicht so nüchtern dass sie Entzugserscheinung gehabt hätte, aber doch... tja. Der Weg bis zu ihrem Elternhaus war kurz und menschenleer und verlassen. Das Haus wirkte verlassen. Zwei Fenster waren in den Monaten, seit sie das letzte Mal hier gewesen war (das musste jetzt auch schon wieder 5-6 Monate her sein - Wahnsinn, wie die Zeit verging) wohl mit Steinen eingeworfen worden. Sie seufzte. "Okay, hier sind wir", sagte sie. Weißter Atem erschien vor ihren Lippen. "Oben sind die Schlafzimmer, ich hoffe die werden halbwegs warm sein." Mit kleinen Schwierigkeiten schloss sie auf und öffnete die Tür um auch ihn einzulassen. "Komm rein.."

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 12.01.2022 13:23

Unwillkürlich zuckte James zusammen, als seine Stimme plötzlich hinter ihr ertönte. Sie drehte sich um. Sie hatte absolut nicht gemerkt, dass er bereits aufgestanden war. Oder hätte sie es merken müssen? Jetzt rückblickend betrachtet war der Boden der Dusche tatsächlich bereits feucht gewesen - und generell hatte feuchte Luft im Badezimmer geherrscht, als wäre bereits geduscht worden. Und das Rumpeln, welches sie auf die Rohre zurückgeführt hatte.
"Wow... bist du schnell.", sagte sie leise und zwang sich zu einem leichten Lächeln. "Du Ninja." So rasch sie das Lächeln hibekommen hatte, so rasch war es auch wieder verschwunden. Sie folgte ihm in die Küche, wo sie der frische Kaffeegeruch empfing. "Danke dir, fürs Frühstück machen.", sagte sie leise, aber ehrlich, trat an ihm vorbei und goss sich den Kaffee ein. Sie zögerte nur eine Sekunde, dann griff sie auch nach dem Whiskey. Fuck it. Heute war es ihr egal. Heute und morgen war es ihr fucking egal, auch wenn James etwas davon mitbekam.
Nachdem sie ihren Irish Coffee produziert hatte lehnte sie sich gegen die Küchentheke und trank einen Schluck. Sie sürte wie sich der nasse Fleck auf ihrem Shirt- verursacht durch ihren nassen Zopf - allmählich den Rücken hinunter arbeitete. "Der Zug geht um kurz nach halb sieben.", antwortete sie ihm und nahm direkt noch einen kleinen Schluck ihres Kaffees. Sie stellte den Becher neben sich ab und nahm eines der fertigen Sandwiches. "Also wir solltn so inner Viertelstunde los." Immerhin mussten sie auch noch zum Bahnhof. Aber das sollte in einer halben Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu schaffen sein.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 11.01.2022 16:25

Die ersten drei Stunden schlief Joanna ruhig. Sie bemerkte weder James Heimkommen, noch dass er das Gästezimmer betreten und zu ihr gekommen war. Erst dann begann der Wahnsinn der Nacht. Um kurz nach 1 Uhr schreckliche sie auf, mit rasendem Herzen und zitternd. Sie drehte sich auf die Seite - ihr war richtig schwindelig - und versuchte es zu ignorieren. Die Augen zu schließen und wieder einzuschlafen. Doch jetzt waren die Bilder wieder in ihrem Kopf, einschlafen nahezu unmöglich. Erst um zwei döste sie wieder ein, schreckte nach einer dreiviertel Stunde wieder auf, nur um sich erneut eine halbe Stunde herumzuwälzen.
Um fünf Uhr schließlich klingelte leise ihr Wecker und riss sie aus einem dösigen, wimmernden Halbschlaf. Ihre Hand schlug auf das Handy. Mit einer Hand fuhr sie sich über das erschöpfte Gesicht und seufzte. Sie fühlte sich schwer. Als hätte man Blei in sämtliche ihrer Extremitäten gegossen. Als wäre sie ein Golem, kein Mensch. Die Depression drückte sie nieder, eins chwarzes schweres Tuch, welches unmöglich abzuschütteln war. Das Zwitschern der Vögel, rief sich Joanna in Erinnerung und damit die Übung verfolgend, welche sie mit Leyna zurzeit durchführte. Kleine Dinge aufzählen, die sie erfreuten. Die sie mochte. Musik aus dem Radio. Vinyl-Platten. Sie schluckte schwer, kämpfte sich irgendwie in eine sitzende Position. Eine Viertelstunde war bereits vergangen seid ihr Wecker geklingelt hatte. Duft von Kaffee. Frischen Brötchen. Sie atmete tief durch, unglücklich. Traurig. Schuldig. Mit einer Hand fuhr sie sich durch ihre blonden Haare. James Lippen auf meinen., dachte sie dann und ihre Mundwinkel zuckten zu einem schwachen Lächeln.
Sie fand die Kraft aufzustehen - eine halbe Stunde später nach ihrem Wecker nun insgesamt - zog ihre Sachen von gestern aus, die sie noch immer trug und warf sie in die Wäsche. Sie stanken nach Bar und Rauch und Alk. Dann nahm sie frische Sachen, verließ leise ihr Zimmer und trat in die dunkle Wohnung. Barfuß tappte sie zum Bad. Sie duschte schnell - sie hatten nicht so viel Zeit, ihr Zug ging bereits um 6:32 Uhr. Als sie fertig war, war es viertel vor sechs. Mit noch nassen Haaren, welche sie aber in einem Pferdeschwanz gebunden trug, sodass es nur dort von der Spitze immer wieder tropfte und ihr dunkelgrünes Oberteil durchnässte, klopfte sie an seine Schlafzimmertür. Sie wartete einige Augenblicke, ehe sie öffnete und ihr ehemals gemeinsames Schlafzimmer betrat. "James?", fragte sie leise. Wie gerne würde sie zu ihm gehen. Sich zu ihm auf die Matratze setzen.
Aber sie wollte seine Privatsphäre nicht verletzen. Sie wusste ja, dass er Zeit brauchte... sie schlief immerhin nicht ohne Grund getrennt von ihm, nicht wahr? "Bist du wach?"

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 10.01.2022 18:24

Joanna nickte, als James sagte, dass er mit seinem Boss reden würde. Sie würde einfach auf seine Nachricht warten und je nach Antwort alles Weitere regeln. Das würde sie schon hinkriegen. Bevor sie sich verabschieden konnten kam dann auch schon eine andere Frau schnellen Schritteres herein, hielt dann aber inne. Joanna sah sie mit diesem ausdruckslosten Gesicht an, welches sie sich zu eigen gemacht hatte und lauschte dem Gespräch der Beiden. Rasch schüttelte sie dann den Kopf. "Nein, is okay, wir sind fertig. Geh schon - schnapp dir den Kerl.", sagte sie und küsste auch James zum Abschied aus die Wange. Sie beobachtete, wie die beiden gemeinsam nun das Gebäude verließen und ihrem Tipp nachjagten.
Irgendwie... fühlte sie sich verloren. Verloren, beschissen und wie ein Arschloch. Ganz leise seufzte sie, nickte dem Kerl am Empfang zu und trat dann aus dem Polizeipräsidium heraus.
Das erste was sie tat, als sie an der frischen Luft war, war einen großen Schluck Vodka aus der getarnten Wasserflasche zu nehmen. Sie blickte die Straße rauf und runter und sah dann auf die Uhr. Es würde sicher noch dauern, bis sich James meldete. Genug Zeit, um sich nochmal inne Bar zu setzen und dann erst nach Hause zu gehen.
Und so machte sie sich auf den Weg.

Etwa 3 Stunden später war sie betrunken. Leicht schief auf der Bank sitzend, mit Tequila vor sich - pur, so wie sie ihn meistens trank - blinkte ihr Handy auf. Mit zusammengekniffenen Augen entzifferte sie, was er geschrieben hatte und nickte - bis ihr einfiel, dass er das ja nicht sehen konnte. ok. ich klär das. tippe sie zurück, verzichtete dabei - wie immer wenn sie drunk war - auf Groß- & Kleinschreibung und öffnete die Seite der Bahn. Da ihr die Online-Buchung gerade echt zu doof war, tippte sie auf die unterstrichene Nummer und rief einfach an - wo sie tatsächlich dann noch ein Ticket im gleichen Abteil bekam, den Platz neben ihr. Konnten sie sich streiten, wer am Fenster saß.
Nachdem das erledigt war trank Jo ihren Tequila aus. Ehe sie realisieren konnte, dass sie nach Hause sollte - immerhin würde James jetzt sicher auch bald kommen - hatte man ihr schon nachgeschenkt. "Ich würd gern sahln.", rief sie dem Barkeeper etwas verwaschen zu. Sie reichte ihmd ie Scheine, die sie ihm schuldig war, trank auch den letzten Shot und stand auf. eine Hand an der Theke wartete sie, bis sich das Schwanken des Raumes und des Bodens ein wenig beruhigt hatte, dann ging sie nach Hause.
James war noch nicht da (zum Glück). Sie räumte noch einige Zeitschriften weg, die einfach so rumlagen, machte sich einen Wein auf, überlegte kurz ihn in ein Glas zu schütten und entschied sie sich dagegen. Sie machte sich Musik an, leerte die Flasche Wein und schmiss sie dann einfach in ihren Müll, ehe sie sich dann unsicheren Schrittes - die Musik lief nach wie vor - in Richtung des Bettes bewegte. Sie ließ sich, angezogen wie sie war, hineinfallen und schloss unter einer weiteren Schwindelattackte die Augen. Gut, dass ihr Magen auf Schwindel nicht empfindlich war..

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 07.01.2022 18:29

Joanna nickte leicht. Eigentlich hätte sie es denken sollen. Seit sie wieder mit ihm zusammen lebte wollte er immer für sie da sein, ihr immer zeigen, auf sie aufpassen. War derart verständnisvoll - eine Eigenschaft an ihm, welche sie über die Zeit im Knast, die Zeit nach dem Unfall - als das Verständnis am meisten gefehlt hatte - fast vergessen hatte.
Er hatte sich rasch entschieden und... auch diese Entscheidung hätte sie eigentlich nicht wundern dürfen. Seit... langem schienen ihre Gedanken auf Sparflamme zu laufen. Immer in den gleichem schwarzen zähflüssigen Massen. Und sie hasste es. Sie hasste es wirklich. Ein Gefühl, welches sie wohl ebenfalls den Depressionen zu verdanken hatte, laut ihrer Therapeutin. Je mehr Joanna über diese Erkrankung an sich selbst lernte, desto mehr hasste sie sie. Undd ennoch konnte sie kaum etwas dagegen tun. Sie... wusste nicht wie. Auch wenn sie in der Therapie natürlich (unter anderem) daran arbeiteten.
"Okay.", antwortete sie also, als James sich dazu entschied mit ihr mitzukommen. Hatte sie ihn verletzt? Sie wusste nicht wie - aber es klang so. Sanft und kurz griff sie nach seiner Hand. "Ich hab da kein Problem mit.", sagte sie ihm also in ihrer ein wenig wie Tod klingenden Stimme, aber dennoch ehrlich.
Dann ließ sie ihn wieder los. "Sag mir einfach Bescheid, sobald du sicher weißt ob du frei bekommst oder nicht, ja? Dann werde ich dir auch noch ein Bahnticket holen, dass wir zusammen fahren können." Die Bahnfahrt würde ewig lange dauern und vermutlich würde sie viel zu nüchtern schließlich in Valemount ankommen. Aber fuck... war immer noch besser als eine 7-stündige Fahrt im Auto hinter sich zu bringen. Allein der Gedanke daran war... Nein. Einfach nur nein.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 20.12.2021 15:05

Joanna nickte ebenfalls, als James meinte, er würde schauen wie es im Fall voranging und seinen Boss fragen, ehe er ihr zu- oder absagen konnte. Das hatte sie fast vermutet. Sie hätte nicht erwartet, dass er mitwollte. Eigentlich - ursprünglich - war sie nur hierher gekommen um ihm zu sagen, dass sie eben einfach das Wochenende wegfahren würde. Und aus welchem Grund. Jetzt hiermit hatte sie echt nicht gerechnet. "Ja klar, ist doch logisch. Kein Ding", sagte sie direkt und fügte hinzu. "Wenn ihr beim Fall aber noch Zeit braucht is das auch okay. Das geht vor. Ich komm ja schon klar." Sie hatte immerhin dort gelebt. Einige Monate sogar, ehe James dann Kontakt zu ihr aufnahm und sie sich getroffen hatten. Was sie nun hierhin führte zu dem Versuch ihre Ehe zu retten. Unglaublich, dass sie nun schon wieder einige Monate bei ihm lebte. Wie die Zeit verging...
Dann kam seine direkte Frage. Typisch James. Er fragte immer und bei allem. Eine Eigenschaft, die Joanna an ihm sowohl liebte, als auch nervte. Kam auf ihren Tag und ihre Verfassung und natürlich auch den Grund der Nachfrage an. Hier jedoch konnte sie es selbst nicht sagen. Sie zuckte mit den Schultern. "Mir ist es egal. So wie es dir lieber ist."
Sie stellte es sich vor, wie sie mit James dort auftauchen würde. Wie viele hasserfüllte Blicke sie treffen würden. Hoffentlich würde James dann die Ruhe bewahren. Joanna hatte keinen Bock auf Stress, während sie da war.
Aber das würde schon alles irgendwie werden. Irgendwie würde es schließlich doch immer.
So sah sie ihn abwartend an, ob er denn tendentiell mitkommen wollte oder nicht. Dass die endgültige Zu- oder Absage später kommen würde war ihr klar, aber das würde sie auch mit den Zugtickets dann schon hinbekommen. Kein Problem.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.01.2022 18:16.
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