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Joanna

44, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral bisexuell biromantisch Geübter erfunden

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 10.03.2022 10:39

Nachdem sie ihren Mann den ebcher gegeben hatte, lehnte sie sich wieder gegen die Theke und nippte langsam an ihrem eigenen Kaffee. Es war kalt durch die eingeworfenen Fenster, daher war sie nur froh über die heiße Flüssigkeit - auch wenn ihr der Geschmack des Alkohols darin definitiv fehlte. Bzw. am meisten fehlte ihr antürlich des Alkohol selbst. Sie brauchte einige Augenblicke, ehe sie auf James' frage antworten konnte. "Ich weiß es nicht.", sagte sie danns chließlich leise und wandte ihm endlich wieder ihren Blick zu. "Traurig. Schuldig." Das Übliche, fügte sie still hinzu. Ihre Stimme war wieder ruhig und gefasst. So wie sonst. Sie stellte ihre Tasse kurz beiseite, schloss die Augen und fuhr sich mit hren zitternden Händen kurz durch die noch feuchten blonden Haare. Dann öffnete sie die Augen wieder und sah zu ihm.
"Ich dachte mir, wir könnten in der Bäckerei früshtücken. Dann wollt ich kurz was einkaufen und dann zum Friedhof." Sie musste ihm ja nicht unter die Nase reiben, dass sie Alkohol kaufen wollte, auch wenn er sich das wahrscheinlich denken konnte. "Was ist dein Plan?" Dunkel erinnerte sie sich daran, dass er in der vergangenen Nacht gemeint hatte, er wolle sich um die eingeworfnenen Fesnter hier kümmern. Andererseits war es Samstag, die meisten Läden würden hier auf dem Dorf also nur bis Mittags aufhaben. Eigentlich wäre es auch gar nicht so schlimm, wenn er andere Pläne hätte. Dann musste er nicht beobachten, wie viele Flaschen sie kaufte. Es war ihr unangenehm, wenn er das mitbekam, gerade da sie wusste, dass ihm das nicht gefiel. Aber fuck. Sie brauchte es eben einfach. Alles in ihr schrie gerade danach, sie konnte es kaum erwarten dort um Punkt 10 Uhr auf der Matte zu stehen.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 09.03.2022 12:25

Joanna antwortete nicht direkt auf die leisen Worte ihres Mannes. "Vielleicht.", sagte sie dann schließlich und fügte hinzu. "Irgendwann." Nicht jetzt. Sie hatte gerade genug geweint. Genug heausgeschrien. Ihre Mauer hatte lange und stark gehalten. Durch das Gefängnis hindurch, wo sie sie sogar aufgebaut hatte, die Monate danach, die Gespräche mit James für das Widerzusammenziehen, einfach alles. 5 1/2 Jahre insgesamt. Aber irgendwnan brach wohl jede Mauer mal ein. Und war zurückblieb war das Vermissen. Das Vermissen, die Schuld, die Schwere. Und doch war irgendetwas... anders als vorher. Jo konnte es nicht in Worte fassen und ehrlich gesagt wollte sie es auch gar nicht. Sie wollte sich nicht gut fühlen. Sie hatte es nicht verdient, sich gut zu fühlen.
Aber trotzdem konnte sie nichta dagegen tun, dass James Erinnerung an ihr Gelübde... wohl tat. Es brachte ihre Lippen sogar erneut kurz zum Zucken, ließen sie sich ansatzweise anheben. "Ja..", ,murmelte sie und gab ihm einen kurzen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Immer." Sie hatte sich geschworen nie aufzugeben. Weder in ihrer Karrierewahl, noch in der Ehe, noch in ihrem Leben. Sie hatte es soweit geschafft. Sie würde nicht aufgeben, nein. Niemals.
Und mit diesen Gedanken hatten die brennenden Augen sie schneller als üblich in den Schlaf fallen lassen. Und nicht nur schneller als üblich - sondern auch länger als üblich. Inbseondere wenn sie fast nüchtern, so wie grade war.
Tatsächlich wurde sie erst von Sonnenstrahlen geweckt, welche ihr ins Gesicht schienen. Joanna schluckte schwer und schmeckte Salz. Ihr Gesicht fühlte sich klebrig an, ihr ganzer Körper wie zerschlagen, ihre AUgen dick und geschwollen. Vorsichtig blinzelte sie und konnte unzählige Staubpartikel in dem Licht der Sonnenstrahlen tanzens ehen. Es brauchte einige Zeit, bis sie sich erinnerte, wo sie war. Nicht ini hrem Zimmer, sondern bei Lis. Rasch blickte sie zur Seite und konnte die Flasche erkennen, welche Lis' allerletztes Geschenk an sie geweesen war. Doch Jo widerstand dem Drang, sie zu nehmen und daraus zu trinken erfolgreich. Oh nein, sie würde das Geschenk ihrer Schwester nicht damit ehren, indem sie es einfach wegsoff. das würde sie nicht.
Und dann sah sie nach links von sich. James hatte sich neben sie auf den Boden gelegt. Wann ind er Nacht vermochte Jo nicht zu sagen. Es war weit über 5 Jahre her, dass Joanna das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen hatte und das auch noch ohne irgendwelche beschissenen verfickten Träume. Leyna würde sich freuen das zu hören. Jos Herz wurde schwer als ihr einfiel, welcher Tag war. Doch sie hatte sich wieder. Der Abend des Zusammenbruchs war vorbei. Sie würde das alles schaffen. Sie schaffte das.
Kurz blickte sie zu James, gab ihm dann einen sanften Kuss auf die Wange, ehe sie aufstand und leise aus dem Zimmer ging. Sie war dankbar, dass er an dem Abend da gewesen war, auch wenn es ihr nicht gefiel, dass er sie so gesehen hatte. dankbar war sie nichtsdestotrotz. Die Morgenroutine ging ihr von der Hand, als wäre sie ein Roboter, trotz des desaströsten und kalten Zustands der unteren Etage. Küchenmaschine, Blick auf die Uhr, Dusche, Anziehen, Kaffee. Wie ein ganz normaler Tag. Nur dass es kein normaler Tag war. Wieder dieses schwere fallende Gefühl ihres Herzens. Es würde nie aufhören. Nie. Die Gedanken an den Tequila. Wieder der Schmerz.
Sie hörte James und als er in die Küche kam, reichte sie ihm einen Becher Kaffee. "Morgen.", sagte sie. Sie hatte keinen Whiskey um sich den Becher aufzufüllen. Aber es war Viertel nach neun. Sie würden in der Bäckerei was frühstücken können, dann hätte der Alk-Laden auf. Sie würde sich endlich eindecken (ihre Hände zitterten schon wieder fürchterlich), Blumen kaufen und sich dann auf den Weg zum Friedhofen machen.
Die Angst schien sie lähmen zu wollen. Aber sie würde das hinbekommen.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 07.03.2022 16:10

Seine Worte allein reichten aus, damit sich neue - diesmal aber vollkommen stumme Tränen auf den Weg ihre Wange hinunter machten. Der Kloß und der Druck auf ihren Hals und ihre Brust waren schwer. "Ja", brachte sie dann aber heraus. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauchen und durch das viele Weinen belegt. Mit der freien zitternden Handw ischte sie sich die Tränen fort. Sie atmete nochmal tief und nicht minder zitternd durch, ehe sie nochmal neu ansetzte: "Ja, das hat sie. Und ich sie auch. Sie... war so ein wundervoller Mensch." James hatte sie ja kennengelernt. Ihre kleine aufgeweckte Schwester. Tierärztin. Zu jedem freundlich, zu jedem offen, zu jedem tolerant und immer hilfsbereit. Sie war perfekt gewesen, sehr gut in der Schule - Einserschülerin - aber dabei nicht im Mindesten überheblich. Sie hatte in der Nachbarschaft und auch ihren Mitschülern immer gern geholfen, konnte gut backen und hielt sichs tets an die Regeln, war nicht im Mindesten so rebellisch wie ihre große Schwester gewesen. Sie war einfach nur ein goldener Engel der Geduld gewesen und nur dank ihr - Joanna - war sie so früh, viel zu früh, ihres Lebens beraubt worden.
Die Tränen versiegten. Zurück kehrte das schwere Gefühl, als würde ihr Herz zu einem Klotz aus Eisen werden und sie irgendwo ganz nach unten in die Tiefe betreachten. Das Zitternd erstarb. Sie war wieder ganz ruhig. Ihre Wangen fühlten sich klebrig an, ihr Körper erschöpft. Die Augen brannten wie Hölle, viel schlimmer als normal, und sie war so unendlich müde...
"Ich schätze, das habe ich gerade ganz gut getan, oder?", meinte Joanna nur auf James Worte, sie solle alles raus, alles zulassen. Sie seufzte und verbarg für einen moment ihr Gesicht in den Händen, ehe sie diese wieder sinken ließ und zu ihm sah. "Danke, dass du da bist. Wirklich." Sie meinte es ernst. Ihre Augen fühlten sich an, als hätte jemand Gewichte daran gehangen. Eigentlich hatte sie noch etwas sagen, hatte duschen wollen. Doch stattdessen sank ihr Kopf gegen seine Schulter und sie schloss die Augen. Eigentlich nur, um kurz ihre brennenden Augen auszuruhen, zu entspannen. Doch ehe sie sich versah, hatte die Schwere, die Erschöpfung und die Trauer ihren Körper übermannt und sie in den Schlaf gerissen.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 05.03.2022 21:01

Joanna hatte nicht bemerkt, dass ihr Mann dazu gekommen war. Sie hatte nicht gemerkt, dass sich die Tür ihres Ziemmers geöffnet und Schritte erklungen war, hatte nicht bemerkt, wie er sie nun ansah, hatte nicht bemerkt, dass er sich zu ihr hockte. In ihr war nur die Flur, die Flut der Tränen und des Schmerzes, aufgewühlt und durchbrochen von der Handschrift ihrer Schwester, dieser unendlichen Liebe ihrer Schwester, die Joanna nicht glaubte noch verdient zu haben.
Doch dann waren da Arme um sie. Beschützende Arme, Arme die sie kannte, Arme die sie brauchte. Ohne es wirklich zu realisieren ließ sie isch in diese Umarmung hineinfallen. Sie realisierte gar nicht, dass es sich um James handelte, doch die Wärme und die Nähe waren gut. Ihre eine Hand umkrallte noch immer die Whiskeyflasche, mit der anderen verfing sie sich nun in James' Shirt. Sie umklammerte es so fest als würde sie ertrinken, wenn sie losliß, wandte ihm schließlich auf ihr Gesicht zu und legte ihren Kopf auf seine Brust, während nach wie vor die Tränen über ihre Wangen rannen, ihre Schultern bebten, sie vollkommen unregelmäßig nach Luft schnappte und jegliche Kontrolle über ihren Körper verloren hatte.
Sie wusste nicht wie lange es dauerte bis ihr bewusst wurde, dass sie sich hier an James festklammerte. Wie lange es dauerte, bis ihr Schluchzen allmählich erstarb, sie nur noch stumm weinte. Wie lange es dauerte, bis ihr Atem - wenn auch noch zittrig - ruhiger wurde. Aber als es dann schließlich soweit war, dass sie ihre Umgebung wieder anfing wahrzunehmen, da... war irgendetwas anders. Auch wenn sie noch nicht benennen konnte was es war.
Einige Male atmete sie tief und bewusst durch. Hin und wieder wollte ihr Atem noch abkacken, schien es ihr, als würde ein dicker Kloß in ihrem Hals liegen, doch schließlich glaubte sie, sprechen zu können, ohne direkt zusammenzubrechen. Ganz vorsichtig löste sie sich von James, strich sich einige blonden Strähnen die an den getrockneten Tränenspuren auf ihrer Wange festhingen weg und zeigte ihm dann die Whiskeyflasche, die in der Zwischenzeit zu Boden gefallen war. "Lis... wollte sie mir schenken.", brachte sie leise und mit viel rauerer Stimme als sonst heraus. "Sie... sie war so ein guter Mensch. So eine gute Schwester..."
Sie warf James einen kurzen Blick zu. Suchte einen Ausweg zu den Schuldgefühlen, die schon wieder in ihr aufkommen wollten. Und ihre Augen verweilten auf den dunklen Flecken seines Shirts. "Tut mir leid, dass ich dein Shirt so durchnässt hab.", meinte sie dann und ihre Mundwinkel zuckten leicht. Jetzt zitterte ihr Körper unkontrolliert. Gott, fuck. Sie wusste nicht, wann sie jemals einen solchen Nervezusammenbruch erlebt hatte. Fuck..

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 01.03.2022 13:50

Ihre Mundwinkel zuckten schwach bei seiner Aussage. Seine Worte hallten in ihrem Kopf wieder. Du siehst wirklich... am Arsch aus. "Vermutlich, weil ich das bin.", murmelte sie. Sie fragte sich, was wohl wäre, wenn sie nicht so eine verdammte K#mpferin wäre. Wie alles gelaufenw äre, wenn sie aufgeben nicht derartig hassen würde und immer ihren Dickkopf durchsetzen musste. Die Antwort war so klar, wie sie auch erschreckend war. Und verlockend: Sie wäre tot. Ein trockenes kurzes unzusammenhängendes Lachen verließ ihre Kehle. Ja, sie hätte sich sicher schon lange umgebracht. Was jedoch am erschreckendsten war, war die Tatsache, wie sehr Joanna es sich teilweise wünscte, aufgeben zu können. Sie hatte sich schon so oft gewünscht, einfahc loslassen zu können. Eindach drauf zu scheißen, alles hinzuschmeißen und den Löffel einfach abzugeben. Aber fuck, die Genugtuung wollte sie weder dem Leben, noch sich sel bst aus welchen Gründen auch immer geben.
Es war schwer diesen Gedanken zu entkommen. Ihre Augen brannten vor Erschöpfung und Müdigkeit. Was nichts neues war. Kurz fuhr sie sich mit den Fingern über sie. Sie hatte über die Zeit nach dem Knast hier gesprochen ohne es zu merken. Ihr Mann saß noch immer schweigend neben ihm. Was tat sie hier überhaupt? Innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte sie ihre Entscheidung plötzlich getroffen. Sie beugte sich zu ihm, um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. "Versuch etwas zu schlafn. Wär dann wenigstens einer von uns. Ich... geh in Lis' Zimmer." Sie wusste noch nichtmal warum es sie plötzlich dorthin zog, wo doch das stets der raum gewesen war, den sie komplett gemieden hatte. Vielleicht war es dieser eine Gedankengang eben gewesen. Was gewesen wäre, wenn ihre Rollen tatsächlivh vertauscht gewesn wären. Joanna stand auf, atmete tief durch und ging zur Tür. Dort drehte sie sich aber nochmal zu ihm um.
"Danke, dass du da bist. Ich liebe dich James." Es war zwar immer noch distanziert gesprochen, doch sie meinte die Worte ehrlich. Sie hoffte, er wusste das. Erst dann wandte sie sich endgültig um, um Zombiegleich ihre Zimmertür hinter sich zuziehen und dann zu der tür von Lis zu gehen. Sie zögerte. Ein Herzschlag, zwei Herzschläge, drei Herzschläge...
... und dan öffnete sie.
Es war, als würde sie eine Zeitreise machen. An den Wängen hingen überall Bilder und Poster von Tieren. Obwohl über allem eine Staubschlicht lag, hätte es ordentlicher nicht sein können. AN ihrer Pinnwand tummelten sich ganz ordentlich ihre Familienfotos, der Schrank mit ihren Medizinbüchern und Romanen war ordentlich sortiert, der Laptop auf ihrem Schreibtisch zugeklappt, alles aufgeräumt. So war sie schon immer gewesen. Ordentlich. Gewissenhaft. Freundlich. Hilfsbereit. Jeder hatte sie geliebt. Einfach jeder. Und das kleine Kreuz am Kopfende ihres Bettes zeige auch noch, dass sie gottestreu gewesen war. Eine weitere Sache, wo sich Joanna vom Rest ihrer Familie und ihres Dorfes unterschieden hatte.
Langsam betrat Joanna das Zimmer ihrer Schwester, wobei ihre Schritte den Staub aus dem fluschigen Teppich aufwirbelten und sie etwas husten ließ. Langsam öffnete sie die Schränke. Sah Lis elegante und praktische Sachen für Freizeit und Beruf. sie stutzte kurz, als sie den Schreibtisch erreichte. Hier lag ihr Verlobungsring. Was tat der denn hier? Sie hatte ihn doch nie abgenommen und auch beim Tod getragen. Hatte Joanna ihn vielleicht hierhingelegt? Betrunken, ohne sich daran zu erinnern?
Mühsam und zitternd atmete Joanna durch und ging nun die Schreibtischschubladen durch. Und dort fand sie es. Unten rechts in dem großen Fach. Eine große Flasche eines sehr guten alten Whiskey-Jahrgangs, an dem ein Zettel klebte. Die Handschrift auf dem Zettel war eindeutig die von Lis. Für die beste große Schwester der Welt. Danke für deine Hilfe und alles, was du für mich tust! ❤
Tränen begannen über Joannas Wangen zu rollen. Sie saß auf dem Boden, ohne bemerkt zu haben, wie ihre Beine utner ihr nachgegeben hatten. Sie beugte sich vor, drückte den Verschluss der großen Flasche gegen ihre Stirn und weinte. Endlich, endlich brach es aus. Nach all den zurückgehaltenen Tränen, all den feuchten Augen die sie mühsam wegblinzelte und wegstrich, der aufgabeute Damm, die Mauer, alles was sie über all die Zeit und all die Alpträume hinweg aufgebaut hatte, brach es nun endlich aus ihr heraus. Sie schluchzte hemmungslos, allein auf dem Boden des Zimmers ihrer Schwester hockend, die Flasche, das letzte Geschenk von Lis umklammert und weinte, die Tränen vielen auf den weichen staubreichen Teppich, unkontrolliert und schnell, während jegliche Selbstkontrolle für den Moment endlich aufgegeben war...

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 24.02.2022 19:24

Gehst du denn schlafen? Ein bitteres, sehr bitteres Lächeln schaffte irgendwie den Weg auf ihre Lippen. Sie fühlte sich gerädert. Müde, depressiv und gleichzeitig ein wenig angetrunken, fast schon als würde ihr Kopf schwanken. Sie wusste nicht was sie denken, sie fühlen sollte. Alles war nur beherrscht von einem dumpfen Schmerz, der alles andere unmöglich machte. Sie schüttelte den Kopf, öffnete die Tür nun richtig und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er war noch angezogen, hatte sich nicht fertig gemacht, während sie unten auf der Suche nach Alk gewesen war und diesen vernichtet hatte. "Nein.", antwortete sie dann auch verbal auf seine Frage. "Ich könnte eh nich schlafn, also was solls." Sie wünschte sie könnte die Zeit vorspulen. Bis um 10 Uhr, wenn der Alk-Laden aufmachte. Fuck.
Sie beobachtete wie er sich aufs Bett setzte, seufzte und folgte ihm dann, um sich neben ihn zu setzen. Sie stützte die Ellbogen auf den Oberschenkeln ab, nach vorne gebeugt und betrachtete ebenfalls die Plakate an den Wänden. Die hatten ihre Eltern früher in den Wahnsinn getrieben. "Stimmt", meinte sie dann zu James und spürte, wie ein gewisser Druck in ihrem Hals zunahm. Wie es wohl wäre, wenn es anderrum wäre? Wäre es für Lis genauso unerträglich gewesen dieses Zimmer zu betreten, wie es das für Joanna war, das Zimmer von Lis zu betreten? Sie schwieg, ihre Gedanken trieben in dem dumpfen Schmerz dahin, richtungslos. Ohne es geplant zu haben sprach sie wieder - selbst jetzt mit der üblichen Tonlosigkeit. "Die Monate die ich hier war, bevor ich zu dir kam, hab ich hier oben nicht getrunkn. Nur unten." Sie wusste nicht, warum sie es erzählte. Es kam einfach raus. Distanziert, als wäre es nicht sie, die das erzählte oder getan hatte. "Ich war Abends meist zu drunk um es die Treppe hochzuschaffen, also hab ich die ersten Stunden auf dem Sofa gepennt und bin dann erst irgendwann mitten in der Nacht hoch hier ins Bett." Sie starrte auf einen unsichtbaren Punkt, den nur sie sehen konnte und wiederholte: "...hier oben hab ich nie getrunkn.." Hier oben würde sie keine verbliebenen Flaschen finden.

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 23.02.2022 16:08

"Ich... bin mir zurzeit bar gar nichts sicher", murmelte Joanna wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schultern. Ein Lächeln brauchte sie gar nicht erset versuchen, das wusste sie. Ohne abzuwarten was er tat, ging sie in dei Küche um sich auf die Suche zu begeben nach dem alkoholischen Glück, welches sie gerade unbedingt, mehr als alles andere brauchte. Der Alk-Laden in diesem Dorf würde erst um 10 Uhr aufmachen. Es war noch so lange hin. Fuck, so lange würde sied efinitiv nicht aushalten. Verzweifelt suchte sich Joanna durch die Schränke, doch es war fast alles weg. von ihr selbst vor Monaten vernichtet, oder gestohlen. Zumindest vermutete sie das. Dann jedoch fand sie in einem ganz hinten noch eine volle Flasche Gin. "Yes!", murmelte sie leise, öffnete sie und nahm gleich mehrere große Schlucke, leerte die Flasche so fast zu einem Viertel. Sie süprte das Brennen in ihrer Kehle und die gleichzetiige kurze Hitzewelle, die durch ihren Körper zog. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich gegen die Theke und nahm gleich noch zwei große Schlucke. Sie öffnete die Lider nicht. Bewegte sich auch nicht oder sonst etwas. Sie atmete einfach, versuchte an nichts zu denken und egenoss einfach die Flüssigkeit, nach welcher sie so gedürstet hatte.
Wenige Minuten später war die Flasche leer. Joanna fühlte sich, als würde sie von innen glühen, durch die Geschwindigkeit in welcher sie den starken Alkohol getrunken hatte - und das auf praktisch nüchternen Magen - spürte sie diesen bereits jetzt schon in ihrem Schädel anklopfen. Ein ungeheur angenehmes Gefühl. Sie stellte die leere Flasche beiseite und suchte weiter. Als sie in der Küche durch war, im Wohnzimmer. James war nirgends zu sehen. Vermutlich oben. Im Wohnzimmer fands ie nur angebrochene, bereits geöffnete Flaschen, wo der Inhalt - egal was es war - irgendwie staubig schmeckte. Aber das war hr egal. Als sie auch hier alles abgesucht hatte, blickte sie zur Treppe. Da oben lag James. Sie schluckte schwer, erinnerte sich an das letzte Mal da sie gemeinsam hier gewesen war, und zwang sich dazu tief ein und auszuatmen. Damals hatten ihre eltern noch gelebt. Lis noch gelebt. Sie war ein so wundervoller Mensch gewesen... Ein stechender Schmerz zog durch ihren Brustkasten. Ihre Augen brannten, doch sie wusste, dass sie keine Sekunde würde schlafen können.
Kurz entschlossen ging sie auf die Treppe zu und die Stufen langsam hinauf. Dann klopfte links direkt an ihre eigene Tür. Ganz leise nur. Sie wartete einige Augenblicke, ehe sie die Tür zu ihrem alten Zimmer einen Spaltweit öffnete. Sie konnte das Poster der verschiedenen Genres die es gab über ihrem Bett erkennen, welches sie damals aufgehangen hatte. In einem gefühlt anderen Leben. "Gute Nacht Schatz", flüsterte sie leise. Sie wusste nicht, warum ihr das ein Bedürfnis gewesen war. Vielleicht einfach als Vergewisserung, dass sie hier nicht gänzlich allein war. Egal wie schrecklich der Tag werden würde - und das würde er (bereits jetzt blutete ihr Herz und wenn sie wollte, könnte sie den Tränen freien Lauf lassen) - diesmal war James da. Das... war doch schonmal was..

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Re: James & Joanna ~ Do You Still Love Me? (2021)

von Joanna am 22.02.2022 15:05

Sie konnte die Abneigung James' nahezu spüren und fragte sich unwillkürlich, was sie hier eigentlich tat. Ob das richtig war. Sie hatte das miese Gefühl, ihren Mann gegen das Dorf aufzuetzen. Letztendlich hatte das Dorf das doch absolut nciht verdient, oder? Immerhin waren sie hier die geschädige Partei. Lis war immer gut hier ausgekommen, auch mit den Leuten, auch ihre Eltern. Nur Joanna hatte hier immer Probleme gehabt. Nur Joanna war hier nie wirklich zurecht gekommen. Sie war doch das Problem, nicht das Dorf. Oder?
Sie schluckte, spürte den Kloß in ihrem Hals und sehnte sich einmal mehr nach etwas zu trinken. Sie sah zu James. Noch immer hatte er sich offenbar nicht entschieden, wo er schlafen wollte. Ihr Blick fiel auf die Couch und ihre Entscheidung fiel in Sekundenbruchteilen. Sie würde die Nacht doch ohnehin nicht schlafen können. Oder wenn von noch grausameren Träumen geplagt werden. Außerdem hatte sie verfickten Durst und irgendwo würden hier ganz sicher noch volle Flaschen herumstehen. "Hey... penn doch einfach in meinem Bett, okay?", schlug sie vor und zuckte mit dem Kopf nach oben. "Ich bleib hier und sollte mir iwann doch nach schlafn sein, dann... kann ich ja immer noch nach oben kommen." Das sagte sie nur, um ihn zu beruhigen. Sie würde ganz sicher weder im Bett ihrer Eltern, noch in dem ihrer Schwester schlafen. Das würde alles nur noch schlimmes machen, ihr ohnehin schon in Fetzen liegendes Herz nur noch mehr zerreißen.
Sie verzichtete darauf ein Lächeln zu versuchen (war doch eh fürn Arsch), stellte ihre Tasche neben die Couch und ging dann in die Küche, um einen Schrank nach dem anderen zu öffnen. Sie kannte immerhin ihre Orte, wo sie ihre Alk-Großeinkäufe immer gebunkert hatte. Sie würde definitiv etwas finden.

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 21.02.2022 12:44

Joanna hatte alles und jeden ignoriert. Weder auf die Landschaften war sie eingegangen, noch auf kurze Gesprächsfetzen, noch auf sonst irgendetwas. Stoisch hatte sie die ganze Fahrt über aus dem Fenster gestarrt oder die Augen geschlossen gehabt, derweil das Verlangen nach Alkohol in ihr mit jederversteichenden Minute wuchs. Nur jede Stunde griff ie in ihre Tasche, um sich eine weitere der Paniksenkdenen Pillen in den Mund zu schieben, um in diesem Auto nicht völlig durchzudrehen. Um sich abzulenken versuchte sie sich auf die leise Musik im Radui zu konzentrieren. Versuchte so schnell wie möglich die Lieder zu erraten, auf die Texte und die Kompositionen zu achten, auf Dinge die man vielleicht hätte verbessern können. Als es spät, spät in der Nacht wurde spürte Joanna, wie ihre Augen zu brennen begannen. Im Sekundenschlaf nickte sie immer wieder weg, nur um durch einen imaginären lauten Knall beim Aufprall wieder hochzusckrecken. Scheisse. Die nächsten Tage und Wochen würden ne einzige Qual werden. Das wusste sie jetzt schon.
Sie schlief die Nacht kaum. Die Alpträume, die Flashbacks, hinderten sie daran. Dennoch hielt sie die Augen die meiste Zeit geschlossen, einfach weil sie sonst so höllisch brannten. Und vielleicht war ihr erschöpfter Alkdürstiger Körper tatsächlich kurz weggenickt, sie konnte es nicht sagen. Sie sah nur schon wieder die rote Ampel, spürte wie ihr Fuß das Gaspedal durckdrückte, die Kreuzung, die Autos und...
Sie schreckte aus dem Schlaf. Mit weiten Pupillen starrte sie aus dem Auto und schon spürte sie wieder die Panik in sich hoch steigen. Unendliche Panik. "Ich werd nie mehr in ein verficktes Auto steigen.", waren ihre brüsken ersten Worte zu Steve. Sie schnallte sich ab und sprang raus. Am Horizont stand die Sonne tief am Himmel, tauchte den Himmel und die Welt in rosanes Licht. Sofort entnfertne sie sich mehrere Schritte von dieser Höllenkarrte. Ihr Herz raste, ihre Hände zitterten. Mühsam atmete sie durch und kramte in ihrer Tasche nach den Pillen. Ihr war es scheiß egal wie viele man am Tag von denen nehmen durfte. Extreme Autofahrt erforderte extreme Maßnahmen. Erst nachdem sie sich erneut eine (oder waren es zwei gewesen?) eingeworfen hatte, traute sie sich ein wenig durchzuatmen. Auch wenn sie sich der Karre ganz sicher nicht nähern würde. Sie blickte sich um. "Ich muss nicht schlafen.", sagte sie etwas steif in Stevens Richtung, wenn auch ruhiger als zuvor. Sie hatte seine Worte über Lis weder vergessen, noch vergeben. "Könnte ich eh nicht.", fügte sie wahrheitsgemäßi hinzu. Einer der vielen vielen Gründe, weshalb sie Alkohol trank: Besoffen schlief es sich zumindest etwas besser.
Mit den zitternden Händen fuhr sie sich kurz übers Gesicht. Noch ehe sie sich hatte zurückhalten können, war die Frage draußen. Sie wollte einfach nur sichergehen, derweil sie das Safe-House betrachtete. "Lass mich raten: Alk gibts da drinnen wahrscheinlich nicht, oder?" Und selbst wäre es vermutlich nicht genügend, um ihren Durst zu stillen. Obwohl sie gerade wirklich alles nehmen würde.

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Re: Skylar & Joanna ~ Own Special Hiding Place

von Joanna am 20.02.2022 16:06

Jo wusste nicht genau, wie lange sie vor ihrem Haus gesessen und getrunken hatte. Aber sie glaubte nicht, dass es wirklich lange war. Die Vodka-Flasche war erset halb gelert - okay, fast drei Viertel - und sie trank schnell. ihr Kreislauf schrie nach dieser Flüssigkeit. Ihre zitternden Hände warena uch bereits beruhigt, eine gewisse ganz seichte leichtigkeit in ihrem Schädel angekommen die nur alllzu angenehm war und die Joanna auch nicht mehr hergeben wollte.
Die vorbeieilenden Leute ignorierte sie dabei gekonnt, ebenso deren hin und wieder gerufene Beleidigungen und Aufforderungen, sie solle verschwinden. Oder die heuchlerischen Nachfragen, was sie hier tat. Joanna sagte kein Wort. Bis sie aufblickte und Skylar dort stehen sah. Sogleich stand Joanna auf. Wegen des rasch getrunkenen starken Alkohols auf nahezu nüchternen Magen, ergriff sie kurz ein Schwindel, der sich jedoch sehr schenll schon wieder gelegt hatte.
"Hey", sagte sie tonlos und hob zur Begrüßung die Hand. Nein, für Emotionen hatte sie bei weitem noch nicht getrunken. Aber dafür hatte sie sich ja genügend Vorrat besorgt. Sie winkte ab bei Skylards Dank. "Kein Ding. Das Haus steht eh leer, wird sich freuen wieder bewohnt zu sein.", meinte sie nur nüchtern, drehte sich um und schloss auf. "So lang hab ich auch nicht gewartet, also keine Sorge. Komm rein."
Sie trat beiseite um Skylar reinzulassen und folgte ihr dann hinein in den Flur. Die schützende wundervolle Tür schloss sie hinter ihnen.
Es war kalt - was Joanna bereits wunderte. Und als sie dann weiter hineintraten, blieb Joanna angewurzelt stehen. Kurz schloss sie die Augen. Das war doch nicht derne verfickter ernst!! Das Fenster in der Küche links von ihnen war offenbar mit einem großen Stein eingeworfen werden. Gleiches für das Fenster im Wohnzimmer zur rechten. Allerhand Blätter waren hereingeweht worden, etliceh Tiere würden sich sicher schon ihr Zuhause hier gesucht worden. Es war dreckig, überall lagen die Spuren Joannas vergangenen wirkens herum: leere Flaschen, die kreuz und quer über den Boden verstreut lagen und alles nur noch viel mehr verwahrloster aussehen ließe, als ohnehin schon.
"Fuck.", murmelte Jo. Sie trank einige große Schlucke aus der Vodkaflasche, ohne sich um Skylar und was sie darüber denken mochte zu kümmern. Kaum hatte sie mit leicht verzogenem Gesicht geschluckt nickte sie der Frau zu. "Nur damit du Bescheid weisst: wir kriegn das hin. Ich bleib hier solang mit dir bis das bewohnbar is, ja? Geht ja gar nich ey..."
Sie schüttelte den Kopf. "Schaun wir mal, ob wenigstens die Schlafzimmer intakt sind."
An Skylar vorbei - die Tasche mit dem Alk ließ sie einfach neben der Treppe klirrend auf den Boden sinken, kletterte sie die Stufen nach oben. "Hies is mein Zimmer", sie deutete auf die erste Tür links, das da-" Die zweite Tür links "- is das andre Einzelzimmer, das gehörte meiner Schwester und hier rechts is das Schlafzimmer meiner Eltern. Die da-" Die zweite Tür rechts. "-is das kleine Badezimmer obn. Unten is nochn weiteres größeres Badezimemr mit Badewanne auch. Im Keller is mein altes Musikstudio, was ich ne Weile genutzt hab." Die Zeit nach dem Knast. Das musste sie Skylar aber nicht auf die Nase binden. Gedankenverloren nahm sie noch einen Schluck Vodka und rieb sich mit den Knöcheln über die Stirn. "Okay, ich werd mal versuchn ob ich irgendwen wegen den Fenstern erreich, ja? Wir kriegn das schon hin, versprochn."

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