Suche nach Beiträgen von Nina

Erste Seite  |  «  |  1  ...  5  |  6  |  7  |  8  |  9  ...  15  |  »  |  Letzte Die Suche lieferte 142 Ergebnisse:


Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Anouk & Nina | Some Souls belong together (September 2022)

von Nina am 29.07.2022 09:55

Nina war down. Sie war richtig down.
Ihre Augen starrten stumpf aus dem kleinen Flugzeugfenstern, ihre Finger tippten ungeduldig und in einem unregelmäßigen Rhythmus auf ihrem Bein herum. Ihr Mund war staubtrocken, ihre Kehle trocken und verwässert gleichermaßen, ihr Schädel fühlte sich an wie unter einem dumpfen Druck stehen - ähnlich einem Wasserkessel, der jeden Moment explodieren könnte. Sie schloss die Augen und versuchte sich mühsam zu sammeln. Versuchte nicht auf den Schmerz in ihrem nahezu leeren Magen oder das verlangende Jucken ihrer Nase zu achten.
Sie saß in der 1. Klasse und dennoch hatte sie wohl noch nie einen so schlimmen Flug gehabt. Nina flog viel, aber selten alleine. Für alle regulären Flüge hatten sie Sondergenehmigungen und Sondererlaubnisse, wo meist ihre Manager und sie gemeinsam alleine in der 1. Klasse flogen oder sogar mit einem Privatflugzeug. Niemand überprüfte sie dort richtig nach Drogen, sie konnte fast immer was mitschmuggeln lassen. Aber diesmal nicht.
Bereits vor einem Monat hatte Nina versucht den Besuch zu machen, welchen sie nun vorhatte. Doch an der Flugzeugkontrolle war sie aufgeflogen weil dieser beschissene Hund ihre Tütchen mit Koks und Heroin erschnüffelt hatte. Trotz ihres Bekanntheitsgrad war Nina geradewegs ins Kittchen gewandert, wo ihre vor Wut schäumenden Manager sie zwar innerhallb der nächsten 24 Stunden rausgeholt hatten - aber dennoch war es für die Medien natürlich ein gefundenes Fressen gewesen. Nina hatte sich eine Weile verbarrikadiert, dann kam wieder Duzende ihrer Termine, ehe sie es schaffte sich endlich eine Woche frei zu nehmen und damit ihren Kopf gegenüber ihren Managern durchzusetzen. Allerdings musste sie natürlich erneut alleine und auf eigene Verantwortung fliegen. Und da sie nicht wollte dass es wieder im Knast landete...
... hatte sie ihren Stoff schweren Herzens Zuhause gelassen.
Mit den Fingern umklammerte sie den Zettel mit Namen und Adresse, den Terrence ihr aufgeschrieben hatte. Die Kontaktdaten des Typen, den sie in Chicago aufsuchen könnte um neuen Stoff zu bekommen. Und das am besten so schnell wie möglich. Bitte bitte bitte. Nina dachte an ihren Vater und was er wohl sagen würde. Wieder einmal stieg bittere Galle in ihrer Kehle auf. Ihre Augen brannten vor Müdigkeit, doch an Schlaf war nicht zu denken. Sie würde gleich wieder 14 Stunden durchpennen und da hatte sie heute keinen Bock drauf. Wirklich nicht. Sie hatte keinen Bock auf diese beschissenen Alpträume, auf einfach... alles.
Nach einem fast 4-stündigen Horrorflug landete sie endlich in Chicago. Nina zog ihre große Sonnenbrille an und zog sich die Kapuze ihres weiten grauen Kapuzenpullis über trotz der recht warmen Temperaturen. Wenigstens ihre Zigaretten hatte sie noch. Müsste gleich reichen. Sie schnappte sich ihren Koffer aus dem Sonderbereich und marschierte dann zum normalen Ausgang. Unter die Leute mischen. Bloß nicht erkannt werden. Das war ihr Plan. Dabei war es hilfreich, dass sie sich heute als Neutrois fühlte, wobei der Button der das andere wissen ließ unter ihrem Pulli verborgen war. Mittlerweile war nämlich selbst der als ständiges Accesoire von ihr bekannt und... sie wollte eben nicht erkannt werden.
Zwischen den Menschenmassen angekommen sah sich Nina suchend um, entdecke endlich den roten Haarschopf und machte sich schlurfend auf den Weg. Sie fühlte sich echt tot. Ihre Hände waren kalt und zitterten. "Hey... Anouk?", fragte sie leise, um sicher zu sein vor der richtigen Person zu stehen. Ihr Kopf dröhnte. Sie brauchte dringend was zum hochkommen. Ganz dringend... "Hey... würde es dir was ausmachen wenn du mich erst kurz hierhin bringst?", fragte sie und reichte Anouk den Zettel. "Also bevor wir zu dir kommen?" Mit ihren toten stumpfen Augen sah sie die Fremde und doch so Verbundene bittend an. Sie rieb sich über die juckende Nase. Shit sie war so am Arsch... sie brauchte so dringend was...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2022 16:23.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Finn & Nina ~ Burning Sadness (2021)

von Nina am 28.07.2022 16:06

Nina wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sie wusste auch nicht, wie viel sie schon getrunken hatte, wie kalt es eigentlich war, wie sehr ihre eigenen Körperfunktionen zu wünschen übrig ließen. Die Lippen der jungen Schauspielerin waren blau, ihre blonden Haare klebten ihr dennoch im Nacken, an der Stirn und vor allen Dingen an den Tränenspuren auf ihren Wangen. Ihr blasses Gesicht war vom Weinen rot gefleckt, ihre Augen stumpf und glasig, da die Flasche, welche sie zwischen ihren klammen Fingern hielt, mittlerweile zu über drei Vierteln geleert war. Ihr war leicht schwummrig, doch das war ihr ebenso wenig bewusst wie die Paparazzi hinter ihr oder die winterliche Kälte. Es spielte für sie auch keine Rolle. Der Schmerz in iherer Brust war schlimmer als alles andere. Er verzehrte sie. Und irgendwann... irgendwann hielt sie es nicht mehr aus. Erneut drang ein lautes Schluchzen tief aus ihrer Brust emport, stieg an die Oberfläche und neuerliche Tränen wurden aus ihren bereits brennenden, geschwollenen und rot umrandeten Augen gepresst. Sie trank einen Schluck. Eine Hand schob sie in ihre Tasche, begann das zu suchen, was sie so dringend brauchte. Brauchte um diesen Schmerz, diesen unerträglichen Schmerz, diese unerträgliche Schuld, zu betäuben. Die Luft zog sie zitternd und whipsernd in arythmischen Zügen ein, ein halb unterdrücktes Schluchzen - als plötzlich eine Stimme erklang.
Nina zuckte heftig zusammen, blinzelte und hob ihren Blick zum ersten Mal seit Stunden vom Grab ihres Vaters. Erst jetzt merkte sie den leichten Schwindel, merkte, wie der Alkohol ihr doch zu Kopf gestiegen war. Es spielte keine Rolle. Es war ihr egal. Ihr Vater war nicht mehr... und das nur ihretwegen. Nur ihretwegen war er gegangen, nur ihretwegen hatte er sein Leben verloren... Sie wünschte, sie wäre nie so egoistisch gewesen...
"Klar...", hauchte Nina mit einer Stimme, die nicht im Mindesten wie ihre eigene klang. Sie war zittrig, hauchig, rau.. und einfach nur am Arsch. Am Arsch mit allem und der Welt - und vor allem sich selbst. Der Mann kam ihr vage bekannt vor, auch wenn sie gerade absolut nicht benennen konnte woher. Vielleicht lag es daran, dass sämtliche ihrer Gedanken nur auf ihren Vater fokussiert waren, vielleicht auch am Alkohol. Vielleicht war es auch einfach schlicht die Tatsache, dass ihr grade alles egal war.
In diesem Augenblick hatten ihre Finger in der Tasche die Tüte gefunden, nach der sie gesucht hatte. Und - ebenfalls zum ersten Mal seit Stunden - nahm Nina das Klicken der Kameras hinter ihnen bewusst wahr. Sie würde ihnen jetzt genau das Foto liefern, auf dass sie seit Stunden warteten, das wusste sie. Sie konnte die Schlagzeilen fast vor sich sehen. Ihre Lippen verzogen sich zu einem dünnen bitteren Lächeln. Wieder waren da neue Tränen. Scheiße. "Hey...", raunte sie und es war ihr gerade wirklich alles egal. Mit der freien Hand fuhr sie sich kurz provisorisch über die Wangen und versuchte auch den Kloß in ihrem Hals wegzubekommen. Ihr Herz stach bei jedem Schlag, jeder Atemzug tat weh. Gleich würde es besser sein. Ganz bald schon. "...könntest du mich bitte kurz vor denen verdecken?"
Ohne es wirklich groß abzuwarten hatte sie auf dem Grabstein ihres Dads mit zitternden Händen ungefähr eine Line Heroin gelegt. Oh Gott, brauchte sie das grade. Alles in ihr schrie danach, ihre Hände zitterten, ihre Nase kribbelte. Sie nahm das kleine Röhrchen zur Hand, mit dem sie das gute Zeug sniefen konnte - ignorierte die Paparazzis, ignorierte die Kameras, ignorierte den Mann neben ihr.
Gleich würde es wieder bessser sein... gleich würde es wenigstens wieder ein bisschen besser sein... wenigstens ein bisschen... ganz gleich schon...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2022 16:06.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Just normal things ~ Nina & Mateo [Past]

von Nina am 21.07.2022 15:14

Nina schüttelte kräftig den Kopf. "Ne, also das würde mich ja echt richtig abfucken!" Unwillkürlich musste sie bei ihrer eigenen grade recht harschen Sprache grinsen und konzentrierte sich wieder ganz auf das zurecht gemacht werden - und natürlich auf das gemeinsame Pläneschmieden mit Mateo bezüglich des kommenden Musikvideos. Sie freute sich darauf, so auch mal nochmal in ganz andere Seiten der Filmwelt einzutauchen und sie war sehr gespannt darauf, wie wohl der Dreh eines Musikvideos so ablaufen mochte - und vor allem, worum genau es sich drehen würde. Wie der Song sein würde, die Kulissen, ob Tiere vorkommen würden (sie hoffte es)... was auch immer es werden würde, auf jeden fall freute sie sich darauf!

Nicht viel später waren sie dann in der Halle, bereit die Szene zu drehen - wobei Nina (obgleich sie selbst drauf war, wie eigentlich immer) - durchaus wahrgenommen hatte, was mit Mateo los war. Etwas, was sie echt nicht gedacht hätte und ihr gleichzeitig so etwas wie Hoffnung gab. Sie würde ihn später auf jeden Fall mal zu sich ins Wohnmobil holen und ihn auch mal darauf anquatschen. Sie war gespannt, was sie dann so herausfinden würde!
Jetzt allerdings musste sie sich auf die kommende Szene konzentrieren und dank des Koks in ihrem Blutkreislauf funktionierte das auch einwandfrei (das weiße Zeug hatte ihr schon immer dabei geholfen sich besser zu konzentrieren und natürlich energiegeladener zu sein). Als also der allseits bekannte Ruf 'ACTION', ertönte, war die junge Schauspielerin sofort in ihrem Element. Sie wartete einige Augenblicke, derweil Mateo die Fans begrüßte und begann zu singen. Als der Regisseur ihr dann das Zeichen gab, dass sie nun beginnen sollte, schaute sie sofort panisch über die Schulter und begann sich laufend und stolpernd durch die 'Fans' zu drängen, sie wegstoßend und dabei immer und immer wieder über die Schulter sehend. "Komm schon, Felix!", rief sie dem Fuchs zu, welcher zunächst noch hinter ihr lief, nun aber schon an ihr vorbeisprang und ihr voraus durch die Beine flitzte. Sie sah ihn nicht mehr, kurze - fast schon echte - Panik stieg in ihr auf. Ihr Herzschlag raste. Sie stieß zwei Statisten-Fans nach vorne, welche sich lautstark beschwerten, sprang über die metallene Abgrenzung und winkte dem Fuchs zu, der dort bereits wartete ihr zu folgen. Am Rande der Fans war nun der Bösewicht aufgetaucht.
"Ich krieg dich!", brüllte er und begann sich nun ebenfalls einen Weg durch die Menge zu bahnen. Nina und Felix wichen den Sicherheitsleuten auf und stolperten auf die Bühne zu Mateo. "Hilfe. Bitte, hilfe, schnell!", keuchte sie und strich sich über ein paar blonde Strähnen aus der Stirn - die natürlich noch nicht schweißnass war. Shit, sie hatten das Wasser vergessen! Dennoch spielte sie einfach weiter. "Der Kerl ist ein Tierquäler und ich hab doch nur versucht..."
Wieder brüllte der Typ von unten. Mit großen Augen wandte Nina sich erneut an Mateo. "Bitte, hilf mir!!"

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2022 16:04.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Finn & Nina ~ Burning Sadness (2021)

von Nina am 20.07.2022 14:17

Es war 5 Uhr morgens in der Früh. Nina Price hätte sich auch schonf rüher auf den Weg gemacht, doch sie hatte sich einfach aufs Verrecken nicht überwinden können. Nun aber war es soweit. Ihren Managern ahte sie ausnahmsweise einmal klipp und klar erklärt, dass sie an diesem Tag frei haben wollte. Keine Termine, keine Interviews, Talkshows oder sonstiger Kram. Nada. Nichts. Stopp. Nicht MAnager. Es waren ihre Erziehungsberechtigten. Richtig.
Ohne eine Miene zu verziehen ging NIna weiter ihres Weges, den Beenie tief ins Gesicht gezogen, was die Paparazzi welche sie aus ihrem Haus hatten kommen sehen jedoch nicht aufhielten. es waren nicht so viele wie in New York. Immerhin etwas - der Vorteil, wenn man in Maine gelebt hatte. Aber dennoch waren es zwei oder drei. Die jedoch im gGegensatz zu den Paparazzo aus New York genügend Abstand hielten, also waren sie Nina gerade auch mehr als nur scheißegal. Die Dosis H welche sie sich anstelle des Koks reingepfiffen hatte, machten sie für alles andere gefühlsunempfindlich. Sie trieb auf einer weichen Wolke dahin, welche den unerträglichen Schmerz verpackte und so gut es nur irgendwie ging versuchte davon schweben zu lassen.
Ihre Ledertasche, welche sie sich um die Schultern gehangen hatte, war schwer. Sie war gefüllt mit drei oder vier Flaschen Alkohol, etwas zu essen (welches sie höchstwahrscheinlich nicht anrühren würde) und natürlich ihrem Stoff. Außerdem eine neue Grabkerze, welche sie bereits am Tag zuvor gekauft hatte, ein Bild ihres Vaters, und ein kleiner Bär und ein Pferd, welches sie ihm gekauft hatte.
Die Welt um sie herum schien zu verschwimmen. Sie taumelte ohne es wirklich zu merken und schlug mit ihrer Schulter heftig gegen das Eisengitter welches den Eingang des Friedhofs begrenzte, doch mit auf einen dumpfen Aufprall nahm sie keinerlei Schmerz war (dennoch sollte die Schulter später eine hüblsche blaugrüne Färbung aufzeigen). Einen kurzen Moment blieb sie stehen, blinzelte und zog die Nase hoch. Sie wischte sich mit den Fingern über sie, schluckte und zwang sich, weiterzugehen in dieser finstersten Nacht. Einen Fuß vor den andern zu setzen. Leichter Schnee knirschte unter ihren Wanderstiefeln die sie trug und ihr Atem bildete bei den Temperaturen nur knapp über Null einen weißen Dunst vor ihrem Gesicht. Sie musste kurz überlegen, was schwierig war wenn die Gedanken grade durch andere Sphären, andere Dimensionen schwebten, wenn man sich fühlte als sei man eingepackt und wohlig warm und bräuchte sich nur irgendwo hinuzlegen und in diesem Gefühl zu ertrinken...
Seit der Beerdigung ihres Vaters war sie nicht mehr hier gewesen. Ihre Manager hatten es nicht zugelassen und sie immer auf Trab gehalten. So wie sie selbst ihrem Körper stets chemisch Energie zugeführt hatte, um dem enormen Tempo und Druck standhalten zu können. Und um verdrängen zu können, was sie getan hatte... Sie schluckte, schloss die Augen und ließ ihren Kopf gegen das kalte Eisengitter sinken. Sie wusste nicht wie lange sie so mit geschlossenen Augen dastand. Minuten? Stunden?
Als sie die Augen öffnete waren die Leute hinter ihr verschwunden (soweit sie wusste) und langsam setzte sie ihren Weg endlich fort zu der Tafel. Sie meinte sich zu erinnern, dass er irgendwo nahe der Mitte, aber linksseitig beigesetzt worden war und so machte sie sich ganz allmählich, mit schlurfenden Schritten auf den Weg, derweil ihre Tasche immer schwerer zu werden schien. Grade fragte sie sich ob sie vielleicht die erste Flasche schonmal anbrechen sollte, damit die Tasche etwas lecihter wurde, als sie das Grab erblickte. Weiß und stolz stand es da, mit einer dunkelgrauen, frischen und sehr gut lesbaren Inschrift:

T H O M A S   E D I S O N   P R I C E
Father of Nina Price
*25. Feb 1970    † 24. Feb 2020


His true wealth was in his generous heart.
And what endless wealth he did have.


Und da kamen sie. Unaufhaltsam und wie aus dem Nichts traten die Tränen aus ihren Augen, liefen ihr über die Wangen und tropften ihr ungebremst vom Kinn. Plötzlich lag sie vor seinem Grab, konnte sich nicht daran erinnern ob sie gestürzt war oder sich hingekniet hatte. Doch sie hockte da, auf dem harten tiefgefrorenen Boden und starrte auf die Inschrift, auf den Namen ihres Vaters und auf ihren eigenen. Sie zitterte ohne es zu merken. Sie hockte nicht mehr. Sie saß. Ihre Tasche lag irgendwo neben ihr. Es spielte keine Rolle. Sie Sonne ging auf. Der Himmel färbte sich erst dunkelviolett, dann langsam orange, bis der Himmel ein einziges Farbenspiel war. Ninas Finger strichen über die eingravierten Buchstaben. Immer und immer wieder, bis ihre Fingerkuppen sogar leicht bluteten vom rauen Stein. Sie merkte es nicht. Stumm und schweigend saß sie da. Auch die Paparazzo hinter sich bemerkte sie nicht. Die drei oder vier Gestalten welche sich wieder zusammengefunden hatten, um Bilder von der Trauernden zu knipsen und zu hoffen, dass sie etwas Dummes tat. Ihr war es egal. Sie vermisste nur ihren Dad. So sehr.
Betäubt wie sie war griff sie irgendwann nach ihrer Tasche, zog blindlings eine der Flaschen heraus - es war irgendein Misch-Gesöff. Vodka-Ztirone oder so ein Kram und nahm einige große Schlucke. Der Alkohol kribbelte in ihren halb erfrorenen Gliedern, was sie kaum wahrgenommen hatte. Sogleich nahm sie noch einige Schlucke, hörte jetzt das Klicken der Kameras hinter ihr und beschloss, dass es ihr egal war. Sie rollte sich zusammen, wie eine Kugel, die Flasche umklammert. Hin und wieder nuckelte sie an ihr - bis schließlich die Wirkung des nächtlichen Heroins begann nachzulassen. Der Schmerz kehrte zurück - und zwar mit einer Härte und Unbarmherzigkeit, dass es sie im Inneren zerfetzte. Ihre Schultern bebten, die Tränen kamen nun in Strömen, sie schluchzte - zunächst leise - dann immer lauter werdend - hemmungslos, unkontrolliert. Eine herzzereißende Wehklage, welche die wenigen anderen Besucher auf dem Friedhof sich hin und wieder nach ihr umdrehen ließen. Nach diesem Mädchen vor dem Stein mit den rot umrandeten, dunkel schattierten Augen und bleichem Gesicht, das zitterte, das trank und in Verzweiflung und Schmerzen zu versinken schien...


I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.07.2022 14:17.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Diego & Nina ~ Only Only Best Best Friend (2022)

von Nina am 20.07.2022 12:08

Nins Grinsen wurde immer breiter, während es bei Diego wohl endlich Klick machte wer er war. Jetzt sogar fast schon strahlend nickte er - und die Umarmung tat richtig gut. "Nino passt auch", lachte Nin mit ihrer leider noch immer eigenen Stimme (man konnte seine Stimme eben nicht plötzlich männlich klingen lassen - zumindest sie konnte das nicht). "Freut mich grade voll dass du mich tatsächlich als Kerl erkannt hast. Mega geil." Jap, er war wirklich mehr als zufrieden - und das war Nin bezogen auf sein Geschlecht echt selten (außer er hatte weibliche Tage).
"Klar. Ich brauch einfach echt mal ne Pause und nen Freund.", gab Nin zu und zuckte locker mit den Schultern. Näher wollte er darauf nicht eingehen. Noch nicht zumindest. Fuck everything. Einfach nur ein wenig zudröhnen mit seinem Freund und alles wär fine.
Dumm nur dass Diego noch eine ganze verfickte Stunde arbeiten musste. Vielleicht nur ne kleine Nase? Oder er hielt eben durch. Auf eine Standrundtour hatte er jedenfalls grade keinen Bock, also warf er sich kurzerhand auf einen neben ihm stehenden Stuhl. "Gib mir irgendwas cooles, was du mir empfehlen kannst", bestellte er kurzerhand bei Diego und vergewisserte sich gleichzeitig mit seinen Fingern, dass die blonden Haare nach wie vor unter der verkehrt herum sitzenden Kappie vollständig verschwunden waren. Danach rieb er sich über die juckende Nase. Eine Stunde. Eine verfickte Stunde.
Das würde er doch wohl noch hinbekommen ey.

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Finn & Nina ~ Burning Sadness (2021) (zwangscut)

von Nina am 20.07.2022 09:08

Burning_Sadness_-_Schrift.png

Burning_Sadness__Finn.gif   Burning_Sadness__Nina.gif

Es ist der 24.02.2021. Und damit jährt sich der Todestag des Vaters von der berühmten Schauspielerin Nina Price zum ersten Mal. Vollkommen high sitzt sie vor dem Grab ihres Vaters, beobachtet von Paparazzis und einfach nur am Ende. Zufällig kommt der ebenfalls bekannte Star mit berühmter deutscher Mutter Finn Jaeger vorbei, der das Leid mit ansieht und kurzerhand beschließt, sich um die Teenagerin zu kümmern. Der Beginn einer besonderen Beziehung...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.12.2022 10:28.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Just normal things ~ Nina & Mateo [Past]

von Nina am 18.07.2022 10:26

Nina nickte bekräftigend mit dem Kopf. Tatsächlich wusste sie genau was Mateo meinte. "Ja, das fände ich auch scheiße.", gab sie zu. "Immerhin ist es dein geistiges Eigentum. Kommt irgendwie Diebstahl gleich oder sowas, finde ich. Wie ein Plagiat oder so.", sie zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Nur weil manche Menschen zu unbegabt für irgendein e Scheiße waren, mussten sie dann doch nicht anfangen etwas von anderen zu klauren. Entweder man strengte sich eben mehr an oder fand mal seine eigenen Stärken raus und machte dann damit was.... oder? Sie dachte an sich selbst und ihre Laune sank ein wenig, ehe das Koks in ihrem Blutkreislauf den kurzen Fall auffing und sie zurück in die sonnigen Wolken hineintrieb, die so viel angenehmer waren als alles andere.
Erneut nickte Mateo als er es bedeutend schneller und einfacher zusammenfasste, was Nina zuvor gemeint hatte. Das war der Knackpunkt. Bei filmen gab es ja sogar die Outtakes, um hinter die Kulissen zu blicken und auch Szenen zu entdecken, die es niht in den Film geschafft hatten. Aber so wie bei der Musikbranche? Neee, das war nichts für sie. Dann doch lieber Filme. Zumal sie echt nicht wusste wie eigentlich ihre musikalischen Fähigkeiten aussahen. Bisher hatte sie nei großartig singen müssen oder ähnliches.
"Yessssa, klingt gut!", grinste die junge Schauspielerin breit als es um ihre Idee ging, dass Nina in einem Musik-Cideo einen kleinen Mini-Auftritt haben könnte. Ihre Manager würden safe ncihts dagegenen haben, im Gegenteil. Manchmal hatte Nina das Gefühl, je mehr sie sich selbst aufbürdete (oder vielmehr ihr aufgebürdet wurde),d esto glücklicher waren die. Erst recht solche Dinge, die man gut vermarkten konnte.

In der Halle angekommen hatte Mateo auf der Bühne einen Blick, den sie nur allzu konnte, doch noch ehe sie ihn zurückhalten oder etwas anbieten konnte, war er schon davongestürmt, nur mit kurzem Stopp bei seinem eigenen Manager. Aber dann war er weg. In Richtung Toiletten.
Er nimmt was. Es war keine Vermutung, sie wusste es. Sie wusste es zu 100%, denn genau so wie er sich hier grade aufführte, führte sie sich auch auf wenn sie down war und ganz dringend was brauchte um wieder klar zu kommen. War es nun kurz vor einem Interview bei einer Talkshow, während des Drehs oder sonst wo wenn sie mit ihren Managern geschäftlich unterwegs war. In ihr brannte eine Mischung aus Freude und Mitleid - und sie nahm sich fest vor, ihn später (nach dem Dreh) mal drauf anzuquatschen. Sie wusste sogar schon wann und wie. Schon war das leichte schlechte Gefühl wieder verschwunden. Nina grinste und hüpfte wieder von der Bühne herunter. Das könnte den Abend schön interessant werden! Irgendwie war es echt beruhigend und schön zu wissen, dass sie mal nicht die einzige am Set war, die zu diesen süßen Mittelchen griff. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr ganz so allein und außenstehend.
Nicht viel später war Mateo wieder da, grinste breit und energiegeladen, was auch Ninas eigenes High nochmal etwas aufzustacheln schien. Ahhhhh geil, sie wusste genau wie er sich fühlte!! Sie brauchte nachher auf jeden Fall auch nochmal ne Line. Nach dem Dreh.
Die Regisseure stellten sich zusammen, die Kameraleute waren auf Position, Stille stellte sich ein. Alle warteten. "UND... ACTION", rief der Regisseur, schwang gleichzeitig den Arm um damit auf Mateo zu zeigen und ihm zu bedeuten, loszulegen. Er sollte einfach singen, oder mit den Fans quatschen, die von den statisten ehrvorragend simuliert wurden, welche mit leuchtenden Augen zu ihm hochstarrten. Nina und ihr kleiner Fuchs-Freund Freddy warteten am Rand zu ihrem Einsatz.

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Diego & Nina ~ Only Only Best Best Friend (2022)

von Nina am 11.07.2022 15:20

Nin beobachtete Diego eine Weile, der ihn zuerst nicht zu bemerken schien. Sah er wirklich so anders aus? Ein klein wenig Stolz kam in nin auf bei dem Gedanken. Dann hatte er heute sein männliches Outfit wohl mal wirklich hinbekommen, was? Das war ein gutes Gefühl. Auch wenn langsam Ungeduld in ihm geweckt wurde. Er wollte sich zudröhnen, ganz ganz dringend. Es war ihm sogar ziemlich egal mit was. Irgendwas halt.
Endlich hatte Diego Nin bemerkt und kam auf ihn zu. Unwillkürlich fing Nin an zu grinsen als er hörte, wie Diego ihn mit 'Sir' ansprach. Fuck, war das ein gutes Gefühl!! So gut hatte er sich bezogen auf sein Gender schon ewig nicht mehr gefühlt. Ja, er wusste schon, warum Diego sein so ziemlich einziger Freund war, definitiv!!
"Komm schon, Diego!! Jetzt tu nicht so als würdest du mich nicht kennen", lachte Nin los und umarmte ihn zur Begrüßung kurz und kräftig, wobei er ihm einmal auch kurz auf den Rücken schlug, ehe er ihn wieder losließ. Es war ihm egal, wenn er ihn damit grade überrumpelt hatte. Hoffentlich musste sein Freund nicht zu lange arbeiten. Immerhin war Nin hergeflogen, um richtig Zeit mit ihm zu verbringen!!
"Netter Laden hier", nickte Nin und sah sich um. "Wie lang musst du noch arbeiten?" Zur allergrößten Not würde Nin sich noch ein wenig Koks reinpfeifen und anders beschäftigen, bis Diego bereit war und Feierabend hatte. Aber dennoch hoffte er, dass es nicht allzu lange dauern würde, echt. Er wollte einfach nur Zeit mit seinem Freund verbringen, wäre das wirklich zu viel verlangt...?

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.07.2022 12:03.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Just normal things ~ Nina & Mateo [Past]

von Nina am 02.07.2022 17:21

Interessiert lauschte Nina Mateos Ausführungen über die Musikbranche und den dortigen Ablauf, wobei sie den kopf leicht zur Seite geneigt hatte (was ihren Maskenbildner in den Wahnsinn trieb und ihr ständig sagte, sie solle den Kopf gerade halten). "Wow. Ja, dass das mit Stress verbunden ist kann ich mir auch vorstellen. Aber mal ehrlich: ist das nicht traurig mit den ganzen geschriebenen Liedern die dann nie veröffentlicht werden?" Sie hätte echt nie gedacht, dass das so viele waren, die nicht genutzt wurden. "Ich glaube, mich würde das nerven. Wenn man sich Mühe mit etwas gegeben hat und das dann einfach wieder verschwindet.. auch wenn es solche Sachen natürlich auch in der Filmbranche gibt, allerdings gibt es hier ja dann die Extended Versions oder Deleted Scenes oder whatever, wo das dann doch wenigstens noch ein bisschen Material bringt, aber so..." Sie fand es traurig. Sie fand es wirklich traurig, den Gedanken an all die unveröffentlichten Lieder, die nie eine Chance bekommen hatten...
Aber zumindest das Drama mit dem Reisen und auch den Tour-Stress konnte sie sehr gut nachempfinden. Das war bei ihr nicht anders. Interviews hier und da, Fantreffen, Besprechungen, Prämieren und was nicht alles. Es war... anstrengend. Wirklich einfach nur anstrengend. Ihre Manager hatten vor kurzem auch Synchronersprecher-Anfragen für sie erhalten für einen Zeichentrickfilm. Einerseits freute sie sich natürlich auch drauf aber - ehrlich gesagt hatte sie einfach keine Kraft mehr. Schon seit Jahren nicht. Sämtliche Energie die sie besaß wurde vollkommen allein vom Koks zur Verfüfung gestellt.
Ihr geliebtes Koks...
Welches sie jetzt dazu trieb sich sogar noch mehr aufzubürden und gleich ins nächste Projekt zu stürzen (was sie aber natürlich trotzdem sehr interssierte!) Und tatsächlich schien Mateo interessiert zu sein! Nina grinste breit. "Mega!! Da freu ich mich sehr drauf!! Schreib mir einfach ob es passt oder nicht oder wie auch immer und ich kläre dann sämtliches mit meinen Managern und so. Aber ich bin sicher wir kriegen das schon irgendwie hin!" Zumindest hoffte sie es inständig. Ihr Terminkalender war nämlich... nun. Alles andere als leer.Unwillkürlich musste sie lachen. Sie war echt durch!
Gemeinsam waren sie auf den Weg zur Halle, wo sie Mateo die Kurzfassung darüber gab, worum es in dem Film überhaupt ging. "Okay, sehr gut!", strahlte sie, als Mateo erzählte dass er die Verschwiegensheiterklärung unterschrieben hatte. Sicher war immerhin sicher! Nicht dass Nina nachher noch dafür belangt wurde dass sie einfach die Story ausgeplaudert hatte (auch wenn es nicht das erste Mal wäre. Drogen und so. Upsi.) Aber sie brauchte ja nicht noch mehr Ärger als sie ohnehin schon immer hatte.
Während Mateo vorbereitet wurde für seine Szene, wurde auch Nina nochmal schnell eingewiesen. Mit ihren Managern ging sie schnell die letzten Szenen durch, wo welche Kamera stehen würden und dann wurde von der Tiertrainerin (die bei Filmen mit Nina in der Regel überflüssig war) der Fuchs namens Freddy zu ihr gebracht wurde. Nina hockte sich hin, begrüßte ihn strahlend und kraulte ihn. Freddy war nervös, aber auch neugierig, so wie sie selbst. Dann blickte sie auf um Mateo noch einen Blick zuzuwerfem - und konnte einen Ausdruck in seinem Blick erkennen, den sie selbst nur zu gut kannte. "Freddy? Bleib!", sprach sie sanft zu dem Fuchs, der sie aus wissenden Augen ansah, sich über die Schnauze leckte und dann einfach hinlegte. Den wie immer bewundernden Blick von der Tiertrainerin ignorierte Nina und raunte rauf auf die Bühne zu Mateo. "Hey... was ist los?", fragte sie leise und durchaus einfühlsam. Ihre Nase kribbelte.

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.07.2022 10:14.

Nina

20, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 189

Re: Diego & Nina ~ Only Only Best Best Friend (2022)

von Nina am 28.06.2022 16:31

Leichte Kopfschmerzen pochten hinter Nins Schläfen. Seine Augen brannten. Wie lange hatte er jetzt schon wieder nicht geschlafen? Fuck, er hatte es vergessen. Während des Fluges hatte er sich in seiner 1. Klasse [wo er übrigens vollkommen alleine gewesen war] sich noch eine Nase H gegönnt und hatte dann den Rest nur so glücklich vor sich hinvegetiert. Jetzt war er endlich in der Stadt angekommen, die Sonne stach in seinen Augen und er fühlte sich wieder einmal nichts anderes als einfach nur zerschlagen. Bald würde sich das ändern wenn er sich gemeinsam mit Diego ein paar Pillen einwarf.
Ein leichtes zufriedenes Grinsen legte sich auf Nins Gesicht. Er schob sich die Kappe, die er verkehrt herum trug um einen etwas männlicheren Look zu haben zurecht, vergewisserte sich dass an seinem weiten T-Shirt der Trigender-Button hing und der kleine Pfeil auf den blauen Bereich mit "He/His" deutete, zog sich seine riesige Sonnenbrille auf und machte sich auf den Weg. Er war froh, sich heute wie ein Typ zu fühlen - in diesen Outfits wurde er nicht so häufig erkannt wie als Neutrois und erst recht nicht als Frau. Was schlicht und ergreifend daran lag, dass er in sämtlichen Filmen natürlich stets nur hatte Mädchen spielen müssen. Wobei Nin hoffte, dass sich das in Zukunft ändern würde - tatsächlich hatte er vor ein paar Tagen (oder wars ein paar Wochen?) eine Anfrage gekriegt, ob er nicht einen Transgender-Jungen spielen wolle in einem Film. Nin hatte extremen Bock drauf, doch seine Manager 'berieten' es noch. Kotz.
Der junge Schauspieler brauchte nicht lange, bis er das Café am Central Park gefunden hatte, wo Diego jetzt arbeitete. Er hatte ihn damals bei einer Party kennengelernt, wo sie gemeinsam Drogen eingeschmissen und die Nacht ihres Lebens gehabt hatten - ohne Sex natürlich. Nina stand ausschließlich auf Frauen. Aber so high wie sie gewesen war, hatte sie damals Diego ihre private Nummer gegeben (etwas was sie sonst wirklich nie tat) und so... waren sie in Kontakt geblieben. Nin konnte wirklich nicht viele Personen zu seinen Freunden zählen. Eigentlich sogar niemanden. Niemanden außer... Diego, würde man ihn fragen.
Ungefragt spazierte Nin in das Café, versuchte erfolglos sich nicht ganz so wie ein Zombie zu fühlen (oder so auszusehen) und lehnte sich in die Ecke des Café um das Treiben zu beobachten. Er suchte ihn. Wie schnell Diego ihn wohl entdecken würde? Es war viel Zeit vergangen seit Diego und Nin sich das letzte Mal gesehen hatte (an dem Tag war sie weiblich gewesen). Und in der Zwischenzeit hatte Nin zwei weitere Überdosen hinter sich, wo sie bei der einen dem Tod verdammt nah gekommen war. Seine Augen und Wangen waren eingefallen, die Haut unrein und von ungesunder Farbe, die Haare kaputt und unter den Augen hatte er dunkle Schatten - die gerade jedoch dankenswerterweise von der Sonnenbrille verdeckt wurden.
In diesem Augenblick entdeckte Nin Diego, wie er in schwarzer Schürze und einem Tablett in der Hand grade zu einem Tisch ging. Trotz allem, trotz der Schwere und der inneren Last die gerade auf Nins Schultern lastete, trotz des Gefühls mehr tot als lebendig zu sein (und auch lieber tot sein zu wollen), trotz dem allem... breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Fuck, wie hatte er Diego vermisst...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.07.2022 15:16.
Erste Seite  |  «  |  1  ...  5  |  6  |  7  |  8  |  9  ...  15  |  »  |  Letzte

« zurück zur vorherigen Seite