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Emily

29, Weiblich

FSK 18 Mensch flexibel lesbisch homoromantisch Geübter erfunden Apokalypse

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Re: Conny & Emily ~ Rest Means Peace (24.11.2022)

von Emily am 22.05.2023 18:40

Emily häte nicht damit gerechnet, dass das Mädchen ihr ihr Buch und ihre Notizen einfach so zeigen würde. Die Raucherin war sich nur allzu bewusst, dass sie alles andere als eine vertrauensvolle Erscheinung war. Ihre Aura war dunkel, selbst jene ohne Beobachtungsgabe spüren das, und so wurde Emily natürlicherweise vermieden. Die Leute missachteten sie, gingen an ihr vorbei und wenn man sie überhaupt bemerkte, dann im negativen und unheimlichen Sinne. Sie war diejenige, an der man lieber schneller vorbeiging, diejenige, bei deren Anwesenheit man sich unwohl und unsicher fühlte. So war es schon immer gewesen und so gefiel Emily es auch. Damit konnte sie umgehen und sie hatte auch schon oft ihren Nutzen daraus gezogen. Sie mochte ein Teil dieser Welt sein, doch sie war kein Teil dieser Gesellschaft.
Es geschah sehr, sehr selten, dass man die begnadete Beobachterin überraschte, die ein solches Talent dafür hatte, die Hintergründe und Gedanken der Menschen um sie her zu durchschauen. Doch dieses Mädchen hatte es geschafft. Das verwirrte Emily. Es fühlte sich beunruhigend an, und gleichzeitig entfachte es ihre Neugierde nur noch mehr. Etwas an ihr war anders.
Doch fürs Erste ließ sie ihre Augen über die fein säublich geschriebenen Worte schweifen, lasen sie schnell, saugten sie förmlich in sich auf. Die Worte hatten etwas melodiöses an sich. Nicht wie ein Gedicht, sondern...
"Ein hübsched Lied.", sprach Emily ihre Gedanken aus als sie fertig war, lehnte sich wieder zurück und hatte schon eine neue Zigarette entzündet, von welcher sie einen tiefen Zug nahm. "Ich fühle mich geehrt, dass ich darin vorkomme.", sie bedachte Conny mit einem interessieren Seitenblick und ihre Mundwinkel formten sich füür eine Skeunde zu dem kleinen Ansatz eines Lächelns, dass jedoch sofort wieder verschwunden war. Sie zögerte. Wartete.
"Emily.", erwiderte sie dann schließlich, noch immer mit zur Seite geneigtem Kopf und Conny - wie sie nun wusste - betrachtend. Wieder verging etwas Zeit. Dann: "Du schreibst schon lange." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Die Auswahl der Worte, die Art und Weise wie Vonny ind em Schreiben aufzugehen schien sagten Emily, dass diese das nicht unbedingt erst seit gestern machte. Es schien ihre Leidenschaft zu sein. So wie Emilys Leidenschaft der Rauch und das Beobachten war.

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Re: Conny & Emily ~ Rest Means Peace (24.11.2022)

von Emily am 14.05.2023 11:50

2achdem Emily ihre neue Zigarette entzündet hatte und da Feuerzeug erneut in den Untiefen ihres schwarzen Mantels verschwunden war, sah auch sie wieder zu dem Mädchen. Sie hatte den Blick von ihr auf sich gespürt, doch nun sah sie erneut in das Buch vor ihr. Hatte umgeblättert. Emily konnte aus ihrer Tasche einen kleinen Radiergummi herauslugen sehen. Das Mädchen schien nicht darauf zu achten. Es juckte der Raucherin in den Fingern. Wie es das so oft tat. Aus keinem bestimmten Grund. Wie oft sie in ihrer Vergangenheit deswegen Ärger bekommen hatte. Von Lehrern, Mitschülern, ihren Eltern. Es war natürlich nicht oft aufgefallen. Aber wenn man es so oft tat, dann blieb es manchal nicht aus. Es hatte keine große Rolle gespielt. Emily war ohnehin die Außenseiterin gewesen. Sie hatten ihr nicht viel anhaben können.
"Das verstehe ich. Mir geht es genauso.", antwortete Emily auf die schlichte Aussage 'zu viele Leute', als Antwort auf ihre Thanksgiving-Flucht. Dann nickte die Schwarzhaarige zu dem Buch, in welches das Mädchen auf die neue Seite bisher nur wenige Worte gesschrieben hatte. "Was schreibst du?", fragte sie, und beugte sich dabei minimal zu ihr, so als wolle sie Interesse am Buch bekunden (tatsächlich hatte sie Interesse, allerdings würde sie dies normalerweise nie offen zeigen) - stattdessen nutzte sie diese kleine Verlagerung und die Ablenkung des Mädchens aus ihren Gedanken, um ihre Hand auszustrecken und sich den Radiergummi zu ergreifen. Einen Moment später befand er sich schon sicher in ihrer Manteltasche ohne dass jemand etwas bemerkt hatte. Ein kleines Triumphgefühl durchschoss ihren Körper. Wie sie diese kleinen Erfolge liebte. Genauso wenn sie mit auf Beobachtungen basierenden Aussagen richtig lag. Ihre kleine geheime dunkle Sucht. Neben dem offensichtlichen Rauch.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.05.2023 14:03.

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Re: Adria & Emily ~ Dark Aura

von Emily am 13.05.2023 15:45

Innerhalb von Sekundenbruchteilen entschied es sich. Die Fremde kam auf sie zu und wandte dabei ihren Blick nicht ein einziges Mal von dem Emilys ab. Ebenso wenig wie die Rauchkünstlerin ihren Blick abwandte. Ruhig sah sie der Person entgegen, während ihre Augen bereits wieder alles an Informationen aufsaugten, die sie vom ersten Blick her nehmen konnte. Sie war gpeflegt, dünn und schien trockene Haut zu haben, über die sie sich unbewusst immer wieder juckte. Man konnte leichte Striemen erkennen und die lose trockene Haut vor allem an ihren Händen, je näher das Mädchen trat. Sie hatte nur leichte Augenringe, blinzelte öfter, so als wolle sie die Welt um sich herum eigentlich gar nicht so wahrnehmen wie sie es tat und gleichzeitig war sie eindeutig mutig, wollte ihr Leben selbst bestimmen - das konnte man daran erkennen, wie zielstrebig sie auf Emily - die schwarze rauchende, ungeheure Fremde - zuging.
Und dann kam auch schon der Moment. Sie war bei ihr. Setzte sich neben sie. Emily ließ sie dabei noch immer nicht aus dem Blick, war ihr die ganze Zeit mit unergründlichen blaugrauen Augen gefolgt. Als sie sprach kam Emily ein leichter Geruch entgegen, der die Raucherin entfernt an überreifes Obst erinnerte. Kurz darauf wusste sie es: Azeton. Sie vermerkte es sich in ihren Gedanken, obgleich sie schon eindeutig zu wissen glaubte, woher es rührte. Ihr Gegenüber litt an Diabetes Typ 1.
"Emily.", erwiderte Emily lediglich auf die Vorstellung und nahm einen weiteren tiefen Zug ihrer aktuellen Zigarette. Da die andere so konsequent und zielstrebig auf sie zugegangen war, war der nächste Schritt klar. "Was kann ich für dich tun?" Irgendetwas musste diese Fremde wollen. Irgendetwas musste sie bemerkt haben oder loswerden wollen, denn ansonsten säße sie nicht jetzt hier neben ihr.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.05.2023 17:29.

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Re: Conny Weimann

von Emily am 10.05.2023 07:45

Emily hätte hier dann jetzt wohl gerne mal einen Platz

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Re: Adria & Emily ~ Dark Aura

von Emily am 03.05.2023 19:55

Emily saß auf der Bank des kleinen Parks und sog an ihrer Zigarette. Es war nur ein ganz kleiner Park. EIgentlich mehr ein winziger Kinderspielplatz. Es gab genau ein Klettergerüst und eine Doppelschaukel. Mehrere üeberfüllte Mülleimer und Bänke für die wartenden Eltern. Doch grade war nur eine Mutter mit ihrem Sohn da. Emily beobachtete in Ruhe weiterrauchend, wie der Junge die oberste Spitze erklomm, seiner Mutter zujubelte und rief, sie solle ein Bild davon machen, weil er den Thron der Welt erklommen habe. Als Kind war es noch sehr einfach die Weltherrschaft zu erringen. Doch je größer man wurde, desto größer wurde auch die Welt und mit ihr auch die Probleme.
Emily inhalite noch mehr des guten Rauchs hinein in ihre schon lange schwarz gewordenen Lungen und stieß ihn langsam wieder aus. Die Dämmerung kam langsam. Die Mutter rief ihren Sohn, nachdem sie das Bild genommen hatte, der jedoch lieber wie ein Kletteräffchen im Gerüst hing, lachend außerhalb ihrer Reichweite. Welchen Weg er wohl einschlagen würde? Ob er es schaffen würde sich gegen das Leben durchzusetzen? Anders als seine Mutter? Emily konnte den Abdruck an dem Finger der Mutter erkennen, wo einstmals ein Ring gewesen war. Sie war geschieden und die Schatten unter ihren Augen, die sie mehr schlecht als recht mit Schminke zu überdecken suchte, zeugten von schlaflosen Nächten. Außerdem hatte sie eine ganz seichte Fahne gehabt, fast übertüncht von Pfefferminz-Bonbons, als sie bei ihrer Ankunft an Emily vorbeigegangen war. Der Junge würde kein einfaches Leben haben mit einer Alkoholikerin als Mutter (wenn sie es noch nicht war, so würde sie es bald werden, so viel war sich Emily sicher).
Und dann spürte sie einen Blick auf sich. Sie wandte den Kopf um und sah am einen der beiden Eingänge des kleinen Parks ein Mädchen stehen. Ihre brünetten glatten Haare hingen ihr bis knapp über ihre Schultern. Sie schien etwas zu leicht bekleidet für das kühle Wetter, doch das war nicht das Ungewöhnliche. Ihr Blick ging gradewegs in ihre Richtung. Und nicht nur in ihre Richtung. Gradewegs in ihre Augen. Und Emily erwiderte diesen Blick. Es war ein langer Augenblick absolut non-verbaler Komunikation. Dessen war sich Emily mehr als nur bewusst. Denn normalerweise übersah man sie. Emily war diejenige die in den Schatten verschwand, diejenige die man vergaß sobald sie aus dem Blickfeld verschwunden war, diejenige die nichts wert war und um die sich keiner kümmerte, diejenige am äußersten Rand der Gesellschaft.
Doch diese Fremde sah sie. Sah sie direkt an. Und jetzt blieb nur noch die Frage: würde sie kommen oder fliehen?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.05.2023 15:31.

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Adria & Emily ~ Dark Aura [Abgebrochen/Beendet]

von Emily am 03.05.2023 19:45

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Ariadna "Adria" Rojas & Emily Corbin

Dark_Aura__Emily.gif   Dark_Aura__Adria.gif
Quelle: Gfycat                                                                   Quelle: Tumblr

Ariadna "Adria" Rojas besitzt die Gabe des zweiten Gesichts. Sie kann somit die Auren der Menschen um sich herum erkennen. Als sie in der Großstadt New York City unterwegs ist, entdeckt sie auf einer Bank in einem Park eine Frau, die sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es ist die mysteriöse Emily Corbin und eine solch dunkle Aura wie die der 28-Jährigen hat Adria bisher nur seltenst gesehen... und auch Emily scheint auf die Fremde aufmerksam geworden zu sein und zu ahnen, dass mehr hinter dem unschuldigen Blick zu stecken scheint, als man zunächst vermutet...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.03.2024 20:18.

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Re: Conny & Emily ~ Rest Means Peace (24.11.2022)

von Emily am 02.05.2023 17:43

Angenehm war es. Der Wind strich sanft durch die Blätter und erfüllten die Nacht mit einem leisen Rauschen, wie als würde man in Hörweite des Meers sitzen. Alles auf der Welt war verbunden. Jedes Geräusch und jede Form konnte sich irgendwo wiederholen, konnte man irgendwo wiederfinden - so wie die Form der Milchstraße in der Iris. Immer sich wiederholende komplexe Muster, die alles miteinander verwoben, alles miteinander vernetzten, weit über das menschliche Bewusstsein und die menschliche Vorstellungskraft hinaus. Tief sog Emily den Rauch in ihre Lunge ein, ehe sie ihn durch die Lippen langsam wieder in die Dunkelheit hinausblies. 
Doch dann war da etwas anderes. Etwas anderes, ein anderes Geräusch als das Säuseln des Winders in den Blättern und das sanfte Schwappen des Sees in der unsichtbaren Ferne, das noch entferntere Dröhnen von startenden Motoren. Es war ein Wort. Ein leises, schüchternes, whisperndes Wort. 'Hallo'. Und es war keine Frage von wem es kam und an wen es gerichtet war. Denn es gab nur sie beide. Sie, die rauchende Außenseiterin, den Schatten in der Dunkelheit - und das fremde, unbekannte Mädchen neben ihr, das bisher nur mit gesenktem Kopf in ihr Buch gestarrt und hin und wieder ein Wort hineingeschrieben hatte, wobei ihre langen brünetten Haare ihr Gesicht wie einen Vorhang verdeckt hatten. 
Bei dieser sanften leisen Begrüßung verzogen sich Emilys Mundwinkel zu einem leisen angedeuteten Lächeln. Sie drückte den Stummel ihrer Zigarette auf der metallenen Armlehne der Bank aus, steckte ihn in ihre schwarze Manteltashe und zog aus gleichzeitig eine Schachtel Zigaretten wieder heraus. Sie hielt sie der Unbekannten hin. "Möchtest du eine?"
Als das Mädchen ablehnte, nahm sich Emily stattdessen selbst eine neue, zündete sie sich mit ihrem Feuerzeug an und nahm den ersten Zug. Wieder vermischte sich der Rauch aus ihren Lippen mit der Dunkelheit. Die Stille zog sich. Doch sie war nicht unangenehm. Und schließlich wandte Emily ihren Blick endlich dem Mädchen zu, sah gradewegs in ihr Profil. "Ebenfalls der Enge des Thanksgiving entkommen?" Es war eine naheliegende Vermutung - denn jeder andere war grade bei seiner Familie. Und diejenigen die keine Familie hatten, würden sich eher betrinken oder um Tonnen in denen Feuer brannte herum scharen und nicht friedlich im Park sitzen und in ein Buch schreiben.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.05.2023 14:04.

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Re: Mia & Emily ~ Shadows are Darker at Night (Oktober 2023)

von Emily am 21.04.2023 17:55

Emily wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Wenn sie so da saß, wartete und einfach nur ihre Gedanken schweifen ließ, während sie einfach nur eine Zigarette nach der nächsten rauchte, achtete sie oft nicht auf die Zeit. Manchmal waren nur Minuten vergangen, obwohl es sich wie Stunden anfühlte. Und manchmal war es plötzlich drei oder vier Stunden später, obwohls ie das Gefühl hatte, sich eben erst hingesetzt zu haben.
Doch endlich höre sie etwas aus dem Schlafzimmer. Rascheln einer Bettdeckte. Das Geräusch von Füßen auf dem dunklen Boden. Erstmal nichs. Und plötzlich ein Schmerzensruf, dicht gefolgt von lautem Poltern und Fluchen auf unbekannter Sprache. "Bitte nicht!", stieß Emily leise aus, hatte noch nichtmal Zeit ihre Zigarette wegzulegen, sondern rannte mit ihr zwischen den Fingern rasch in Richtung des Schlafzimmers. Sie stand in der offenen Tür und blickte hinunter auf die verbundene Mia, die noch immer mit halbnackten Oberkörper war und zu ihr hochblinzelte. Die Art und Weise ihres Blickes sagte Emily, dass die Andere defintiiv noch nicht gänzlich ausgenüchtert war. Aber dem würde man jetzt Abhilfe schaffen können. Und ganz nebenbei... musste Emily zugestehen, wie gut der Körper der Rothaarigen aussah. Sie war wirklich eine wunderschöne Frau.
"Morgen.", sagte sie, trat auf sie zu, nahm sie unter den Achseln und hievte sie so kurzerhand wieder in einer sitzenden Position aufs Bett. "Willst du duschen?" Es war mehr eine Aufforderung als eine Frage. Eine schöne kalte dusche würde hoffentlich die letzte Angetrunkenheit aus Mia verscheuchen. Der Kaffee und das Frühstück würden dann sein übriges tun.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2023 15:48.

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Re: Conny & Emily ~ Rest Means Peace (24.11.2022)

von Emily am 15.04.2023 19:23

Der Lärm dröhnte in ihren Ohren. Das Schreien und Lachen der Kinder. Ihrer Nichten und Neffen. Ernest, Glen und Martine (sechs, sieben und acht Jahre alt) jagten sich rund um den Tisch und schienen eine Art Versteck-Fangen zu spielen, während ihre Eltern mehrmals erfolglos versuchten, ihre Kinder dazu zu bringen sich wieder hinzusetzen, weil noch nciht alle mit dem Nachtisch fertig waren. Die 4-Jährige Talisha spielte mit einer Art Xylofon, das schrill in den Ohren schmerzte und und die Teenagerin Vicky hatte ihre dicken Kopfhöhrer aufgesetzt, saß in der Ecke und zockte irgendetwas an ihrem Handy.
Emily hielt es nicht mehr aus. Als sie hier angekommen war, hatte sie alle begrüßt, gezwungen gelächelt und sich dann mit ihren Zigaretten auf dem Balkon zurückgezogen. Manchmal kam einer ihrer Geschwister zu ihr, um ein wenig Konversation zu führen und verließen sie dann wieder. Zum Truthahn wurde sie reingerufen, aß ein kleines Stück und zog sich erneut nach draußen zurück. Sie konnte die missbilligenden Blicke auf sich spüren. Sie spürte auch sich anbahnende Kopfschmerzen - und egal wer sie aufforderte doch reinzukommen und Teil der Familie zu sein... sie weigerte sich. Es raubte ihr die Nerven. Zum NAchtisch ging es nochmal, sie aß ein halbes Glas der Erdbeer-Mascarpone-Creme und nun, stand sie auf. Sie wollte keine Minute länger hier verweilen. Ohne ein Wort an die versammelte Truppe ging sie zu den Kleiderhaken und zog sich den schwarzen dicken Mantel an.
"Gehst du etwa schon?", rief ihre ältester Bruder Austin. Alle Gespräche verstummten mit einem Mal. Alle Augen richteten sich auf sie, selbst die ihrer halbblingen Großmutter, bei der dieses Thanksgiving stattfand. Bei jeder Familienfeier wechselten sie sich ab. Mal bei den Großeltern väterlicherseits, dann mütterlicherseits.
"Ja.", sagte Emily kurz und bündig und begann die Knöpfe ihres Mantels zu schließen.
"Du hast kaum bei uns gesessen.", wiedersprach Rob - der Zweitälteste Bruder - und stand auf um zu ihr zu treten. "Die gesamte Familie ist so selten zusammen. Bleib doch noch was. Wir werden einen schönen Abend haben, du wirst sehen!"
Emily zwang ihre Lippen irgendwie zu einem Lächeln. "Richtig. Ihr werdet einen schönen Abend haben. Den wünsche ich euch auch. Aber ich gehe jetzt." Und damit hatte sie sich endgültig umgewandt, die Tür geöffnet und hinter sich geschlossen, ehe noch irgendjemand etwas anderes Rufen konnte als 'Nein' oder 'Warte'.
Sie schloss für einen Moment die Augen und sog tief die kühle Nachtluft ein. Kaum einen Augenblick später hatte sie bereits eine Zigarette in der Hand, diese angezündet und ging los. Sie lauschte dem gleichmäßigen Klacken ihrer Schuhe auf dem Asphalt und wandte ihre Schritte wie von selbst in Richtung Park. New York - die Stadt die niemals schlief - erschien fast wie ausgestorben. Alle waren bei ihren Familien, alle feierten Thanksgiving. Die Bäume des Parks begannen sie einzuhüllen, die Schatten schienen die Nacht nur noch dunkler werden zu lassen und Emily genoss es. Genoss die Ruhe, genoss das Rauschen der Blätter, das leichte Plätschern des Wassers - und war einfach nur froh der stickigen Enge der Familie und des Hauses entkommen zu sein. Sie nahm einen letzten Zug ihrer Kippe, ließ sie fallen, trat sie aus und blieb plötzlich stehen. Dort, auf einer Bank nahe des Baches, saß jemand. Eine junge Frau, in ein Buch oder ähnliches vertieft. Emilys Augenbrauen zogen sich minimal zusammen. Weswegen war sie hier und nich wie alle anderen dieser verdammten Stadt ebenfalls beim Erntedank-Fest?
Langsam - und ohne ein Wort zu sagen - näherte sich Emily der Bank und setzte sich auf die andere freie Seite. Zwischen ihnen fast die gesamte Banklänge Platz. Noch immer wortlos nahm sie sich eine neue Zigarette aus der Packung, zündete sie sich an und pustete den Rauch in die entgegengesetzte Richtung. Sie lehnte sich zurück und betrachtete die Schatten, die von den gelblichen Laternen geworfen wurden. Eine fast schon stille, verlorene Welt war es hier, das Grün inmitten New Yorks. Vollkommen abgeschieden. Keine Menschenseele.
Außer ihr. Und das Mädchen neben ihr.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.05.2023 14:04.

Emily

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Conny & Emily ~ Rest Means Peace (24.11.2022)

von Emily am 15.04.2023 16:21

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Quelle: Tumblr                                                                   Quelle: Tumblr

Thanksgiving 2022, New York. Es ist das Familienfest Amerikas. Doch nicht jeder genießt diesen Feiertag auch wirklich. Sowohl die Wirtschaftsmathematikerin & Ghostwriterin Cornelia Weimann, als auch die rauchaffine McDonalds-Mitarbeiterin Emily Corbin sind Teil einer Großfamilie - und ausgesprochen introvertiert. Beide halten es beim Truthahn-essen nicht allzulange aus und entfliehen dem vollen Haus ihrer Familie, um zuflucht im menschenverlassenen Park zu suchen. Eine Situation, wo diese beiden einsamen dunklen Seelen aufeinander treffen und eine Verbindung finden sollen, mit der beide nicht gerechnet haben...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.11.2023 11:04.
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