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Nina

21, Weiblich

FSK 18 Gestaltwandler Mensch neutral gynosexuell Trigender lithromantisch Geübter erfunden

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 15.02.2021 14:53

In der Theorie wusste Nina das. In der Theorie wusste sie, dass die Wohnung sicherer wäre als das Auto. Das Auto hatte schließlich Fenster, man würde sie sehen, man würde sie erkennen. Und früher oder später musste sie aussteigen. Auch, wenn sie in den Koferraum wollte, musste sie aussteigen. Hier konnete sie nicht bleiben, hier würde man sie entdecken, sie finden. Auch wenn man nicht wusste, wo sie war. Es spielte keine rolle. Manw ürde sie erkennen.
Nina zitterte. Sie zitterte höllisch. "Mhm", machte sie nur, die Lippen fest aufienander gepresst, biss sich von innen mit den Zähnen daruaf. Es brauchte seine Zeit, bis sie sich gesammelt hatte, es brauchte seine Zeit, bis sie irgendwo in sich die Kraft gefunden hatte, in diese beschissene schutzlose Welt hinauszutreten. Sie fühlte sich so dreckig, sie fühlte sich so beschmutzt, so abgrundtief scheiße....
Sie klammerte sich an Claire. Schluchzend. Wimmernd. Ihre Beine waren nicht mehr als zittriger Wackelpudding. Ihr war schelcht - richtig übel, doch sie wollte, konnte nicht anhalten, um Luft zu holen. Sie wollte ins Innere, so schnell wie Möglich, bevor man sie sah, bevor man irgendwie tat. Gebeugt, auf Claire geschützt,e rreichten sie endlich die Tür. Rein und...
Klick.
Zittrig atmete Nina aus. Schon wieder waren Tränen über ihre Wangen gerollt, welche sie mit einer ebenso bebenanden Hand wegwischte. Drinnen. Drinnen. Weg von der Welt. Drinnen. Einfach weg. Einfach drinnen.
Sie wollte nie mehr woanders hin, sie wollte nie mehr nach draußen. Nie mehr. Sie wollte nicht mehr Teil dieser verfickten Welt sein.
Ohne ihrem Körper wirklich den ebfehl dazu gegeben zu haben setzte sich Nina wie ferngesteuert auf die Couch. Sie beugte sich vor, ihren Kopf in ihren Händen vergraben. Ihre ganze Haut kribbelte unangenehm, ihre Nase juckte wie die Hölle. Nachher... musste sie unbedinigt was nehmen. Ein bisschen. Sie hatte sich was mitgenommen.
Claires Frage kam völlig verspätet in ihrem Kopf an. Zögerlich nickte sie dann schließlich. Hektisch. Zu hektisch. Die Entzugserscheinungen. Scheiße. Aber sie wollte auch nicht als erste Amtstat Claires Freundlichkeit dazu nutzen, sich Drogen in ihrem Zuhause reinzuknallen. Sie versuchte bestmöglich es zu ignorieren. Noch. "Wasser", nickte Nina schwach. Sie war vollkommen zusammengesunken, fühlte sich nicht mehr als ein Wrack. Sie war kreidebleich. Als Claire mit dem Wasser zurückkam, nahm Nina es dankbar in die Hände, ohne einen Schluck zu trinken. Sie starrte in dessen Untiefen, sah die schwachen Wellen die ihr Zittern auf der Oberfläche hinterließ.
"Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll", flüsterte sie. Sie war allein. Und vollkommen hilflos.

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Re: Cara & Nina ~ Between The Worlds

von Nina am 26.01.2021 22:17

Einen Moment starrte Nina die Fremde einfach nur an. Blinzelte. Fassungslos. Sie war... ja, sie war fassunglos.
Langsam wandte sie sich zu ihrer Leiche um - dann wieder zu der Frau. Und was sie fühlte war...
...war Leere.
Es erschrecke sie selbst mehr, als sie gedacht hatte. Keine Panik, keine Trauer oder Wut, dass sie ihr Leben nicht würde zu Ende leben können, dass sie doch gerade mal 17 war oder sonst was - nichts. Sie stand einfach nur da, betrachtete ihre Leiche - oder was auch immer - und fühlte nichts. So war also das Sterben. Das hier kam also nach dem Tod. Hm.
Es war nicht so schlimm.
Vollkommen gedankenverloren betrachtete Nina weiterhin ihre bleiche Leiche mit den rot umrandeten Augen und dem Schaum - und auch die Kotze vor der Bank. Eww. Sie bot wirklich keinen schönen Anblick. Sie sah... eigentlich sogar ziemlich genauso aus, wie sie sich innerlich gefühlt hatte. Hatte sie immer so ausgesehen?? Gott, bitte nicht! Obwohl... wahrscheinlich sogar nicht. Ansonsten wären ihre Manager oder ihr Psychotherapeut oder irgendwer doch sicher reingegrätscht, oder? Wenn sie ihren toten Körper so ansah, würde sie nicht glauben, dass sie überhaupt in der Lage dazu gewesen war, zu schauspielern.
Wow, wie echt erbärmlich ihr Leben einfach gewesen war.
Erst Caras letzte Worte holten sie schlagartig aus ihren Gedankenstrom. Ruckartig blickte sie auf. "Himmel oder Hölle?!", wiederholte sie und starrte die Fremde an - jetzt wirklich fassungslos. "Was, das gibts wirklich??" Sag mal, wollte ihr toter Kopf sie verarschen oder irgendwie sowas? War das alles vielleicht doch einfach nur irgendeine ultrakrasse Halluzination??
Und bei den nächsten Worten der Fremden, fiel Ninas Herz ihr ohne Weiteres in Richtung Boden. "...was?...", brachte sie vollkommen tonlos über die Lippen. Mehr gehaucht als irgendetwas anderes. Langsam begann sie den Kopf zu schütteln. Sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. "Scheiße... nein...ich...shit, ich hab doch gar nichts getan! Warum denn??....Fuck!!"
Wenn das Leben nach dem Tod (scheiße, dass es sowas überhaupt gab) wirklich in Himmel und Hölle aufgeteilt war... dann war ihr Dad definitiv im Himmel! Sie wollte zu ihm, sie wollte nicht.. fuck ey... FUCK!

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Re: Cara & Nina ~ Between The Worlds

von Nina am 24.01.2021 13:27

Es war...
...nichts.
Einfach nur nichts. Eine völlige gähnende Leere, noch nicht einmal Schwärze, noch nicht ienmal Schwerelosigkeit, einfach nur...
...nichts.
Und dann wurde dieses Nichts erschüttert. Nochmal. Und schon wieder. Ein kurzes heiß glühendes Gefühl schnitt durch ihren Körper hindurch (sie hatte einen Körper??) und schon wieder war da diese Erschütterung.
Wach auf.
Nina öffnete die Augen. Rasch rappelte sie sich auf, blickte sich hektisch um. Wo war sie? Was war passiert??
Ihre Augen erfassten einen dunklen Park. Sie stand neben einer ebenso in Dunkelheit getauchten Parkbank, weil die angrenzende Straßenlaterne kaputt war. Und auf der Parkbank lag ein Mädchen. Die blonden Haare warr und verklebt von kotze, einige Strähnen im Mund hängend, vor den Lippen, vor welchen siche twas Schaum gebildet hatte. Die Haut kreidebleich, die Augen rot umrandet, offen, glasig. Ein Kreischen ertönte. Nina zuckte zusammen und konnte sehen, wie eine Frau auf dem Weg durch den Park angehalten hatte. Wild hämmerte sie auf ihrem handy rum und rief offensichtlich den Norarzt an. Wieder blickte Nina zu dem Mädchen auf der Bank. Das war sie. Das erkannte sie sofort. Was zum... lag sie im Koma? Im Delirium? Hatte sie eine krasse Halluzination, irgendeinen crazy Wachtraum?
Nina bemerkte die Frau neben sich. Die schwarzen Hare, ihr Blick. "Was geschieht hier?", fragte Nina. Sie war verwirrt - sie war... sie war ehrlich verwirrt. Und das, obwohl sie sich gerade so vollkommen klar fühlte - und sie definitiv wusste, dass sie in ihrer letzten Erinnerung nicht klar im Kopf gewesen war.

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Re: Cara & Nina ~ Between The Worlds

von Nina am 22.01.2021 18:52

Es war mitten in der Nacht. Nina hatte keinen Plan, wie spät es wirklich war. Fuck, sie wusste gerade noch nichtmal, in welcher Stadt sie war. Sie wusste nicht mehr, was für einen Film sie gerade drehten und warum, wusste nicht in welcher Richtung das Set lag, dass sie überhaupt ans Set gehörte oder dass sie eine Berühmtheit war. Dass die meisten sie kannten, dass sie aufpassen musste, was sie sagte und tat, dass sie sich in Acht nehmen musste vor Papparazzis, die ihreN Dad ins Grab gebracht hatten.
Nein, das alles wusste sie nicht. War nicht mehr in ihrem Kopf vorhanden. Sie stolperte aus dem Club oder in was auch immer sie gerade gewesen war heraus und schwankte ziellos durch die welt. Sie erreichte einen dunklen Park. Perfekt! Die Hände tief in ihren Taschen verborgen stieß sie mit der Schulter gegen eine eiskalte erloschene Straßenlaterne. Sie geriet ins Taumeln, fing sich und schaffte es irgendwie, schräg auf der nächsten Bank zu landen. Ihr ganzer Kopf drehte sich. Sie kicherte. Sie hatte Koks intus - wie immer eigentlich. Ihre Dauerdroge, die sich durchaus. Alkohol natürlich, von.. ja, wo auch immer sie gewesen war. Sicher genug. Mit ein paar Jungs hatte sie vorher noch gekifft. In der Bar selbst hatte sie etwas Mikro-LSD bekommen. Hammergeiles Zeug.
Und jetzt... jetzt war sie einfach nur fertig.
Ihr Herz raste. Ihr Atem flatterte, ebenso wie ihre Augenlider. Sie kicherte. Und begann aus dem Stehgreif an, richtig zu heulen. Sie zitterte und kicherte wieder. Lag schräg auf der Bank, strich sich durch ihre blonden Haare (hatte sie eine Mütze gehabt? Hatte sie sie verloren? Sie wusste es nicht?) Ihr Magen drehte sich um. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es, sich von der Bank zu drehen und auf den Boden zu übergeben. Den Inhalt ihres Magens zu entleeren.
Alter, der Geschmack war scheiße. Sie hatte doch sicher...
Ihre Hände waren schon wieder in ihren Jackentaschen und zogen ein kleines Päckchen mit bunten Pillen hervor. Fuck, sie hatte gerade echt keinen Plan mehr, was es genau war. Aber spielte es eine Rolle? Nö.
Immer wieder schluchzend und lachend zugleich stopfte sie sich einfach zwei kleine Pillchen in den Mund, fand etwas Spucke und schluckte sie runter. Sie lehnte sich zurück. Der Schwindel nahm zu. Oh fuck dieser Schwindel. Ihr Herz raste schneller. Ihr Atem wurde zugleich ruhiger - eine unschöne Kombo, die ihr schwarz vor Augen werden ließ. Komplett schwarz.
Ihr Herz raste. Oh fuck, raste es.
Sie öffnete ihre Augen und sah nichts als wirbelnde Farben. Kopfschmerzen. Dröhnen.
Ihr Herz raste.
Mühsam versuchte sie sich aufzurichten, irgendetwas zu tun - doch ihre Beine schienen verlernt zu haben, wie man ging. Augenblicklich knicken ihre Knie ein, sie brach auf dem Boden zusammen. Ihr Herz raste. Ein Stechen, ein elendiges Stechen fuhr durch ihre Brust. Ihre Sicht verschwamm, Farben stürzten auf sie ein, wie tausende Sterne die vom Himmel fielen und dann....
....dann war es schwarz.

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Cara & Nina ~ Between The Worlds [Zwangscut]

von Nina am 22.01.2021 18:43

Between_The_Worlds_-_Schrift.png

Between_The_Worlds__Cara.gif   Between_The_Worlds__Nina.gif

Es ist geschehen. Die bereits seit langem bekannt drogenabhängigen (Kinder)-Schauspielerin Nina Price hat eine lebensgefährliche Überdosis genommen. Während die Notärzte noch um ihr Leben kämpfen, ist die Seelenfrau Cara bereits bei ihr erschienen, um sie beim endgültigen Eintreten des Todes ins Jenseits zu geleiten...

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 19.01.2021 22:11

Nina zitterte. Konnte es nicht fassen, dass sie es ausgesprochen hatte, konnte es nicht fassen, dass das tatsächlich geschehen war, dass es tatsächlich passiert war. Sie schmeckte die Rotze in ihrer Kehle, alles fühlte sich dick an dreckig, sie bekam Kopfschmerzen und sie fühlte sich drekcig, sie fühlte sich so dreckig.
Eine Hand beruhite sie und instinktiv zuckte sie zurück - doch bereits eine Sekunde klammerte sie sich an diese Hand. Fest. Wie an einen Rettungsring. Ihre Hand krallte sich nahezu in die dünne Claires, als wolle sie sie zerdrücken. Wie eine Ertrunkene an einen Rettungsring. Ja. Genau so. Wie eine ertrunkene an einen Rettungsring.
Tot und nur zum Schein lebendig.
Bei mir kann dir nichts passieren.
Nine presste die Lippen fest aufeinander. Nickte. Erst einmal, ruckartig. Dann jedoch wiederholend, schneller werdend, die weiteren dicken Tränen mühsam unterdrückend. Ihre Waren rot gefelckt, ihre Augen geschwollen, ihre Nase zu. "Ja.", brachte sie dann erstickt raus. "Ja. Ja, ich weiß." Mit der anderen, unfassbar stark zitternden Hand (vermutlich verstärkt noch durch Entzugserscheinungen) fuhr sie sich über ihr die Nase, über ihre Wangen. Ihr war so kalt. Und sie fühlte sich so dreckig.
"Ich will das Auto nicht verlassen...", flüsterte Nina. Dabei nach draußen starrend. Nach draußen in die düstere, gefährliche, gnadenlose, beschissene und einfach nur abgefuckte Welt. "...Ich will für immer hier drin sein..." Vielleicht in den Kofferraum legen. Zusammengerollt. Wo niemand sie finden würde. Sicher und allein, in diesem Auto, parkend, im Kofferraum. Für immer und ewig, bis sie irgendwann einfach nur verhungerte oder verdurstete oder ne Überdosis hatte und verreckte...
Scheiß auf alles...
Doch sie wusste, dass das nicht ging. Ihr Herzschlag beruhigte sich allmählich. Sie zitterte noch immer. Sie war kreidebleich, man sah ihr mit einem Blick an, wie miserabel es ihr ging. Aber die Tränen hatten aufgehört. Tief und zitternd holte sie Luft. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war - ihr Zeitgefühl hatte sie komplett im Stich gelassen. Doch die Morgensonne erhellte die Straße, färbte die Pfützen der Nacht in orangenen Farben. Es hatte wohl geregnet.
"Okay", brache sie leise heraus. "Okay..." Nochmal atmete sie zittrig durch. "Gehn wir."
Zögerlich griff sie nach dem Griff....
....und öffnete die Tür.
Sie fühlte sich komplett nackt. Angreifbar. Verletztlich.
Ausgeliefert.

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 29.12.2020 13:56

Mit hundsmiserablem Gefühl beobachtete Nina, wie Claire und Yelva ausstiegen und die junge Mutter ihre Tochter zum Kindergarten begleitete. Nina legte ihre Stirn an die kalte Scheibe des Autos. Immer noch drückten sich dicke Tränen hervor, liefen ihr über die Wangen und so sehr sie sich bemühte - es war ihr schlichtweg unmöglich sie aufzuhalten, unmöglich sie zurückzudrängen. Scheiße... Scheiße.
Sie wusste echt nicht, was kommen sollte, sie wusste echt nicht, wie es weitergehen sollte. Alles würde anders werden, irh gesamtes beschissenes Leben würde von nun an anders werden. Was sollte sie tun, fuck, was sollte sie tun?! Man kannte sie, über die Grenzen Amerikas hinaus! Sie konnte nicht fliehen,s ich irgendwo verstecken, das konnte sie nicht. Irgendwer würde sie immer erkennen. Und der Regisseur... und fuck, der Film... scheiße, ihre Manager... man würde sie suchen, man würde sie überall suchen, selbst wenn sie sich einbetonierte, man würde sie als vermisst melden, alle würden nach ihr suchen.
Fuck.
Sie konnte sich nicht verstecken.
Sie konnte nirgendwo hin.
Sie betete nur, Claire nicht auch noch in Gefahr zu bringen, damit, dass sie sie ind iese ganze Scheiße hier mit reinzog. Inr ihr einziges beschissenes Leben. Als Claire zurück ins Auto stieg, zitterte Nina noch immer am ganzen Leib. Noch immer weinte sie, wenn auch stumm.
Atmen tat weh. Jeder Atemzug war begleitet von einem tiefen stechenden Schmerz in ihrer Brust, als hätte ihr jemand ein Messer dort hineingerammt. Sie konnte kaum reden. Es war alles schwer, alles desillusioniert und schmerzhaft, fast schon surreal. Sie fühlte sich nicht wie in ihrem Körper und zugleich völlig fremd. Noch verstärkt dadurch, dass sie sich gerade eh mehr wie ein Typ fühlte.
Und so nickte sie einfach nur. Erst einmal, zögerlich, dann immer häufiger. Kräftiger. Ja. Zu Claire nach hause, weit ab von Gesellschaft, von Menschen, einfach nur weg. Weg, weg weg...
Du musst auch nicht darüber reden, was passiert ist. Könnte sie das? Allein beim Gedanken daran, schnappte sie nach Luft. Und nochmal. Sie fuhren. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie losgefahren waren. Sie fuhren. Könnte sie wirklich...? Wieder schnappte sie nach Luft. "Ich..." Und wieder. Das Auto hielt. Ein Haus. Waren sie schon da? Panik überkam Nina für einen Augenblick, Panik, dass Claire die Autotür öffnen könnte, diese sicheren vier Wände durchbrechen machen, lose machen könnte, sie wieder mit der Außenwelt verbinden könnte. "Ichwurdevergewaltigt.", brach es aus hier heraus. Ihr Atem zitterte, war viel zu schnell, auf und ab. Sie konnte Claire nicht ansehen, starrte nur aus dem Auto auf die Häuserreihe, die von der Morgensonne mittlerweile in Licht getaucht wurde und fühlte sich wie das dreckigste Stück Scheiße auf der Erde.

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 18.11.2020 14:07

Sie musste nicht allzu lange warten, da hörte sie, wie sich ein Auto näherte. Mit panisch rasendem Herzen blickte Nina auf, war schon drauf und dran weg zu laufen, zu flüchten, egal wohin, einfach nur weg, weit weit weit weg. Die Scheinwerfer blendeten sie, dann waren sie schon vorbei und das Auto kam am Rande des Bürgersteiges zum stehen.
Nina zitterte, ihre Knie waren nicht mehr als Wackelpudding, das Gelände unter ihren Händen eisig, wohltuend eisig, wie einfach irgendetwas anderes, einfach nur irgendetwas anderes, was sie hier verankerte, hier, an dieser Stelle. Nur dieser eine Eindruck von der Kälte hielt sie hier, hinderte sie daran schon lange aufgeschlagen zu sein...
Ein dicker, viel zu großer Kloß bildete sich in ihrem Hals, als nach einem lauten Schlagen der Autotür Claires sanfte Stimme ertönte. Nina konnte nichts sagen, konnte nichts erwidern - es war schlicht unmöglich. Durch ihre Kehle kribbelte sich ein Schluchzer hinauf. Dann noch einer. Und da, als Claire bei ihr angekommen war, brach es endgültig aus ihr heraus. Ihre finger klammerten sich ind en schmalen körper Claires, während Tränen wie Sturzbäche über ihre rot umrandeten Augen liefen. Sie nahm kaum wahr, wie sehr sie mit ihrem Gewicht an Claire hing, nahm kaum wahr, wie diese sie ruhig bis zu ihrem Auto stützte und dort hineinverfrachtete.
Zitternd stieg Nina irgendwie ein - und ihre Augen entdeckten das Mädchen, welches sie mit großen unschuldigen Augen anstarrte. Oh scheiße. Scheißescheißescheiße. Nina schenkte ihr vorsichtig ein zittriges Lächeln (sie hatte wirklich keine Ahnung, wo sie die Kraft dafür hernahm in diesem Moment) und strich sich mit ebenso zittrigen Händen die Tränenspuren von den Wangen.
Sie glaubte nicht, auch nur einen einzigen Ton sagn zu können, ohne dass schon wieder der Damm der Tränen brach, und so nickte sie nur, als Claire ihr mitteilte, sie würde ihre Tochter nur eben in den Kindergarten fahren.
Kindergarten... oh Gott. Es fühlte sich so falsch an, so surreal, in dem Auto einer kleinen Familie zu sitzen, die ein normales Leben hatte. Eine Mutter, die ihre Tochter zum Kindergarten brachte, während sie selbst vor ein paar Stunden, vor ein paar Stunden....
Vollkommen schweigend wurden ihre Schultern von einem neuerlichen unterdrückten Schluchzer geschüttelt. Oh fuck, sie konnte nicht, sie konnte einfach nicht...
Stoisch und stur starrte sie aus dem Fenster, kämpfte gegen diese innere Flut in sich an, auch wenn sie keine Ahnung hatte warum, während sie an einem süßen kleinen Kindergarten hielten und Yelva aus dem Auto hüpfte. Kurz darauf waren Claire und sie selbst allein im Auto.
Selbst Ninas Lippen zitterten, Speichelfäden hingen zwischen ihnen wie Spinnweben und doch schaffte sie es tatsächlich, ein paar Worte zu sagen. "Es tut mir so leid..." Und wieder wurde sie geschüttelt, wieder kämpften sich Tränen nach oben. Es tat ihr leid, die junge Mutter so früh morgens belästigt zu haben, sie um Hilfe gebeten zu haben, sie, eine völlig Fremde, auch wenn sie es natürlich angeboten hatte, aber...
Sie wusste wirklich nicht wohin. Sie konnte nicht zurück zum Set, sie konnte nicht, sie konnte nicht wieder dorthin, wo sie die Augen Ferrys überall hin verfolgen würden, ständig und immerzu. Sie konnte nicht einfach in irgendein Hotel oder Motel gehen - man kannte sie, in Sekundenschnelle wären die Paparazzis da. Sie konnte nicht einfach nach Los Angeles fliegen und sich dort in ihrem Penthouse verbarrikadieren - man würde sie sofort finden, sie waren schließlich einen Film am Drehen.
Der Film...
"Oh scheiße..", flüsterte Nina, tonlos, kaum mehr als ein brechendes, abkackendes Hauchen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.11.2020 14:15.

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Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung

von Nina am 14.11.2020 13:31

Nina blinzelte und blickte seitlich zu Claire, als die plötzlich begann leise zu murmeln. Automatisch machten ihre wolkigen, losgelösten Gedanken sich selbstständig, folgten den Worten, welche Claire von sich gab - und hatte das Gefühl, als würde sie geradewegs in ihr Inneres Blicken und vorlesen.
Es war so schwierig, es zu beschreiben. Nina hatte kaum noch nüchterne Momente. Und wenn, dann änderte sie es so schnell es ihr möglich war. Sie kannte diesen Abgrund, dieses schwarze Nichts, befand sich geradewegs darüber, über ihm schwebend auf ihrer wolke aus Koks, aus all den Drogen, fernab. Und wenn sie irgendwann, nach tagelander schlaflosigkeit, danns chlief und nüchtern erwachte, dann fiel sie, fiel hinein in dieses schwarze , immer dunklere, immer finsterer werdende Loch, das drohte nichts mehr übrig zu lassen. Bis sie wieder das weiße Pulver durchi hre Nase zog, bis sie sich wieder eine wolke schaffte, die sie schweben ließ, sie aus der Gravitation dieses schwarzen Lochs für kurze Zeit losriss, die forttrug - bis sich die Wolken erneut auflösten...
Nina wusste nichts auf Claires zu sagen. Zog nur ein weiteres Mal an dem Joint, um sich ihre Gedanken - passend zu dem Bild in ihrem Kopf - noch weiter verdichten zu lassen, sich noch mehr darin einzulullen. Wollte mit der Realität, mit all den Artikeln, der Filmbranche, ihrem Dad, einfach der ganzen scheiße nicht mehr das geringste zu tun haben. Nein.
Zu ihrer Überraschung hatte die Fremde ihr ihre Telefonnummer überlassen. nina würde sie sich auf jeden fal im Hitnerkopf behalten. Es wäre schön, mal einen Kontakt außerhalb der Filmbranche zu besitzen, was scheinbar unmöglich geworden war.
"Deine Tochter?", wiederholte Nina überrascht. Damit hatte sie jetzt irgendwie so gar nicht gerechnet. Aber sogleich nickte sie. "Ja, nein, klar, natürlich", gab sie unzusammenhängend von sich. Ihre Gedanken waren gerade so herrlich Träge, das Denken so wunderbar mühsam, eingepack. "Geh ruhig zu deiner Tochter", fügte sie hinzu. Ihre finger fanden das eiskalte Metall der Dose und leerten das Bier endgültig. Könnte sie sich gleich eine neue nehmen. "Danke. Ich werds mir merken", lächelte Nina ehrlich, den Zettel mit Claires Telefonnummer in ihrer Hand. Umsichtig - um es nicht zu verlieren - steckte sie es sich in ihre Hosentasche. Sie wusste nicht, ob und wanns ie sich wirklich melden würde. Doch die Möglichkeit verstand. und immerhin hatte sie gerade - unglaublicherweise - tatsächlich ein Gespräch mit einer fremden Person hinter sich gebracht, ohne dass auch nur ein einzgies Mal die Schauspielerei erwähnt worden war.
Das war doch schonmal was.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ sie Claire einen lezten Zug nehm, dann nahm sie noch einen und machte den Glimmstängel an dem Metall der Bank einfach aus. "Danke für die Gesellschaft", nickte sie der Frau ehrlich zu, als diese aufstand und lächelte sie an.
Sie beobachtete noch, wie Claira aus dem dunklen Park von dannen ging, dann erst beugte sie sich - verpackt in diese wundersamen losgelösten Wolken, die alles einfach leichter machten, ihre ganze Sinneswahrnehmung veränderten - zu ihrer Tasche, um sie zu durchwühlen. Sie hatte doch sicher noch irgendwo, irgendwas...
Ha!
Sie zog ein kleines Tütchen Speed hervor. Ihre Augen glitten zu der Schaukel...
...und ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
Na dann mal los.


~~~ ca. 1 Woche später ~~~ 
Trigger-Warnung!



Ihre Augen brannten. Sie waren müde, rot umrandet, erschöpft.
Sie hatte schon wieder keine Ahnung, wann sie das letzte Mal geschlafen oder etwas gegessen hatte.
Heute hatten sie die meiste Zeit des Tages diese eine große Kampfszene gedreht. Wieder und wieder und wieder und noch ein Take und noch ein Take und...
Nina war endlos erschöpft. Immerhin sollte ihre Drehphase hier in Boston bald vorbei sein, falls sie das noch richtig auf dem Schirm hatte. Vielleicht auch nicht. Sie hatte seltenst die Termine wirklich passend im Kopf. Sie war froh, dass sie sich wenigstens die Texte noch wie eh und je in den Kopf hauen konnte, die sie zu sagen hatte, dass sie nach wie vor erfolgreich irgendwelche anderen erfundenen Personen nachspielen konnten, obgleich die Drogen in ihrem Blut unablässig zirkulierten.
Apropos Drogen...
Sie war so scheiße müde. Sie hievte sich auf, holte sich ihr Zeug und legte sich eine Line, als es plötzlich an der Tür ihres Wohnwagens klopfte. Nina zuckte zusammen.
Oh scheiße...!
Ehe sie noch irgendetwas tun konnte - Beweise verschwinden lassen oder sonst was - öffnete sich bereits die Tür und der Regisseur vom Film, Ferry Deagenhoff, betrat ihren Wohnwagen. Nina starrte ihn an. "Du bist wach. Gut." Er trat herein, lächelte sie an und schloss die Tür hinter sich. Sein Blick ruhte kurz auf der verräterischen Line hinter ihr, ehe seine Augen in ihr Gesicht wanderten.
Augen, die einen Ausdruck hatten, der ihr gar nicht gefiel.
Unwillkürlich wollte sie einen Schritt zurückmachen, doch sie stand bereits an ihrem Schreibtisch, hatte keine Möglichkeit vor dem Regisseur zurück zu weichen.
"Was tust du hier?", fragte sie unwohl. Er kam immer näher zu ihr. War nur noch einen Schritt enfernt. Jetzt stand er direkt vor ihr, blickte ihr in die Augen. Ihr Herz raste (ausnahmsweise mal nicht wegen des Koks) und sie starrte ihn an. Eine düstere bittere Vorahnung bahnte sich an.
Er hatte seine Hände in seinen Manteltaschen vergraben. "Ich bitte dich, Nina... es gibt doch andere Möglichkeiten", sagte er leise, und sein Blick flog erneut zu dem weißen Pulver, was in einer Linie auf ihrem Tisch lag. Sie schluckte. Doch noch ehe sie darauf etwas antworten konnte, hatte Ferry bereits seine Hand aus seiner Manteltasche gezogen, in welchen er eine Spritze hielt, diese in ihren Oberarm gepiekt und den Inhalt in ihren Blutkreislauf entleert.
"Was...?", brachte Nina noch raus. Ein taubes prickelndes Gefühl, beginnend an der Einstichstelle, breitete sich durch ihren gesamten Körper aus - über den Arm, ihren Oberkörper und als es in kurzer Zeit ihre Beine erreichte, knickten diese einfach unter ihr weg. Kraftlos sackte ihr Körper gegen den Ferrys, welcher sie mit beiden Armen oben hielt. "Schh. Schon gut", sagte Ferry leise, hob ihren leblosen Körper hoch und legte sie auf ihrem Bett ab.
Ninas Gedanken rasten, ihre Augen verfolgten panisch, wie der Regisseur auf sie zukam, während sich das Taubheitsgefühl nun durch ihren kompletten Körper ausgebreitet hatte. Sie konnte sich nicht rühren. Sie konnte sich noch nicht einmal einen Millimeter bewegen. Sie konnte nur daliegen, ihn anstarren und ... gar nichts tun.
Ganz sanft begann er, sie auszuziehen, während sie einfach wie eine leblose Puppe war. Alles in ihr schrie. Schrie. Schrie. Sie wusste ganz genau, was kommen würde, sie wusste ganz genau, was ihr blühen wurde, und sie schrie, schrie um Hilfe, schrie, weil sie es nicht mehr würde ertragen können, nicht das auch noch, bitte nicht das auch noch, nein...
Sie war nackt, Ferry hatte sich seiner Hose entledigt. Stieg nun über sie. Strich über ihr taubes Gesicht, glitt hinunter zu einer ebenso tauben Brust, die er begann zu kneten. Sie spürte nur den Druck dieser Hände, nicht mehr und nicht weniger. Sie schloss die Augen. Wollte weinen, doch fehlte ihr Kraft dafür. Vielleicht konnte sie es gerade auch schlichtweg nicht.
Ihr inneres Geschrei war zu einem verzweifelten Wimmern abgebrochen, dass nur in ihren eigenen Ohren klang. Sie konnte nicht auf sich aufmerksam machen, konnte nicht schreien, war komplett hilflos, war komplett...
Zunächst spürte sie nicht, wie er in sie eindrang. Doch dann begann er sich zu bewegen, ihr schlaffer, lebloser Körper bewegte sich mit und das spürte sie jetzt. Sie spürte diesen Druck, spürte die Bewegung, kein Gefühl, keinen Schmerz, einfach nur ein Drücken, das durch ihren gesamten Körper zog und sie wollte weinen, weinen, schreien, einfach nur bewusstlos werden, bitte bewusstlos werden. Wollte blind sein und vor allem Dingen taub, als das Keuchen des Regisseur immer schneller und heftiger wurde, der regelmäßige Druck immer schneller, ihr Körper immer extremer gedrückt wurde, das Keuchen schließlich zum Stöhnen wurde.
Ihr war so schlecht. Ihr war so schlecht. So schlecht. Und was tat sie?
Sie lag da. Einfach so.
Sie spürte nicht, wie er in ihr kam. Sie betete, es möge vorbei sein, betete, er möge sie in Ruhe lassen - doch das tat er nicht. Noch nicht. Nachdem er ihr ihr Oberteil wieder irgendwie angezogen hatte, schien er sich der Lust nicht erwehren zu können, drang schon wieder in sie ein und Nina schloss diesmal einfach nur die Augen und dachte an Sarah, dachte an ihren Dad, an die Paparazzis, an Sarah, an ihren Dad, die Paparazzis, an Sarah, an ihren Dad, an...

Es war dunkel. Ihr Kopf dröhnte. Sie schmeckte scheiße im Hals. Ihr Körper kribbelte, als wäre er von tausenden Ameisten befallen. Ihr Unterleib schmerzte wie die Hölle.
Sie weinte.
Schluchzer schüttelten ihren Körper. Sich zu bewegen war immer noch schwer, die Hälfte ihres Körpers immer noch komplett taub, aber ein wenig ging es wieder. Sie krümmte sich rollte sich zusammen und weinte, weinte einfach, wollte nicht, sie konnte nicht, sie wollte nicht...
Sie fühlte sich geschändet, befleckt, wie ein Ding, wie irgendeine Puppe, mit der Leute spielten, um sie dann weg zu werfen, scheiße und genau das war sie. Genau das war sie. Sie sah wieder Ferrys Blick in den Augen und ein neuerlicher tiefer Schluchzer erfüllte ihren Körper. Seine Stimme erfüllte ihren Kopf: Denk dran, der ganze Film hängt an mir, kleine süße Nina. Alles was du hast, hängt an mir.
"...hil...fe..." brachte sie tonlos, leise, hauchend heraus, weinte erneut. Sie wusste nicht, wie lange es brauchte, bis sie sich endlich wieder richtig rühren konnte. Sie griff nach ihrem Handy. Hatte nur noch einen Gedanken im Kopf, sah nur eine Möglichkeit, die sie tun könnte, eine einzige. Denn sie brach, da waren keine Wolken mehr, da war nichts mehr gar nichts mehr, nur noch das unten, noch die Schwärze, sie fiel so schnell, sie fiel...
Sie hatte ihr Handy in der Hand. Und den neuen, noch unbenutzten Chat von Claire - eingespeichert als 'Claire Park Boston' geöffnet.

Claire Park Boston


 

 
Mühsam, mit aller Willenskraft, die sie aufbieten konnte, schaffte sie es endlich, sich aufzurichten. Ganz langsam löste sich die Taubheit in ihren Gliedmaßen, waren nun von einem Prickeln erfüllt, welches sie komplett erfüllte, ihre Arme, ihre Beine, ihren Körper alles. Sie zog die Nase hoch, was schmerzte, hievte sich auf die Beine und stolperte zu ihrem Schrank. Fahrig, zitternd, schnell zog sie sich an, irgendwie eine breite dunkle Jungen-Cap über den Kopf (ihren roten Beanie stopfte sie in ihre Tasche), einen weiten Sweater, eine lange Jungen-Jeans. Sie schloss den Schrank und stolperte zu ihrem Schreibtisch. Mit ihrer Hüfte stieß sie gegen ihn, merkte es jedoch kaum. Mit fahrig zitternden sammelte sie ihre Tütchen zu sammeln, alles, aus ihren Schubladen, warf es in ihren Rucksack und schulterte diesen. Wieder erfüllte sie ein Schluchzen, sie zitterte am ganzen Leib. Kurz überlegte sie, jezt noch eine Line Koke zu ziehen, doch die Angst, die Panik, dass das gleiche wieder passieren könnte, dass wieder ein Klopfen ertönen und Ferry hereinkommen könnte, sie anschauen könnte, anschauen mit diesem Blick, diesem Blick...
Ein weiterer lauter Schluchzer löste sich aus ihrer Kehle. Sie wünschte ihr Dad würde noch leben, sie wünschte er wäre noch da. Sie wollte einfach nur zu ihm, zu ihm, sich in seine Arme flüchten, seine Stimme hören...
Sie stolperte nach draußen und landete mit dem Gesicht voran im kalten Gras. Sie rappelte sich wieder auf, wich mit wackeligen Knien zurück. Blickte sich um. Jederzeit in der Erwartung, einen von der Film-Crew zu sehen, Ferry zu sehen, das Funkeln in den Augne, dieser Blick....
Sie wandte sich um und rannte. Rannte so schnell sie konnte davon, runter vom Set, auf die Straße, rannte den Bürgersteig entlang und rannte, bis sie keuchend an der Haltestelle ankam, ihre Tränen vermischten sich mit ihrem Schweiß, Seitenstechen zogen sich heftig durch ihren Körper. Sie wimmerte.
Ängstlich blickte sie sich um. Am Horizont war der Himmel bereits lila, ging hinein ins pinkorangene, wo bald die Sonne aufgehen würde. Niemand war zu sehen und dennoch pochte die Angst in ihr, in jeder Faser, dass der Regisseur auftauchen könnte, oder irgendwelche Paparazzis oder... oh nein. Bitte, bitte sag nicht, dass jemand das gefilmt hatte, dass da welche gewesen waren, dass...
Wieder begann sie zu weinen, heftig, ihre Knie konnten sie kaum tragen, zitterten, sie stützte sich auf das kalte Geländer an der Haltestelle und konnte einfach nicht mehr...
Sie konnte nicht mehr...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2020 09:52.

Nina

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Re: Ariel & Nina ~ Club Night | Triggerwarnung

von Nina am 26.10.2020 22:13

"Freut mich ebenfalls, Arielle", lächelte Nina ehrlich und breit. Wie auch nicht? Sie sah umwerfend heiß aus und Nina hatte eine Schwäche für Frauen, die sie nicht haben konnte. Was (nebenbei bemerkt) eine der vielen vielen Dinge in ihrem Leben war, die einfach nur völlig schief liefen. Aber das war eine andere Geschichte.
Ninas Herzschlag beschleunigte sich weiter, wurde eins mit dem Beat der Musik um sie herum, als die Barkeeperin sich plötzlich langsam zu ihr vorbeugte, ihre Lippen neben ihrem Ohr platzierte. Nina vergaß ganz zu atmen, saß da, jeder Muskel angespannt und genoss einfach alles, alles...
...bis sie die Worte hörte und was sie bedeuteten.
Och nee. Fuck! Echt jetzt?? Die Türsteher waren kein Problem gewesen mit ihrem kurzen knappen und dem Geschminke und ausgerechnet die Barkeeperin ahnte, was los war? Fuck, wie viel Pech konnte sie haben?
Und doch machte allein diese Tatsache Arielle noch attraktiver für Nina. So ein Mist.
Nina richtete sich ein wenig auf - sie spürte nahezu, wie ihr Ausschnitt dabei zur Geltung kam, auch wenn das in diesem Augenblick natürlich keine Rolle spielte. Für einen Moment flogen ihre Augen wild herum, angeleitet vom Koks, ehe sie wieder auf Arielle hängen blieben. "Warum? Die Türsteher haben mich reingelassen.", erklärte sie dann verteidigend. Verdammt, sie wollte hier nicht weg. Der Laden war geil, genau richtig! Sie hatte keinen Bock darauf, sich ne neue Location suchen zu müssen...

I'm a bird in a cage. I can't fly away.


And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2020 11:57.
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