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Rachel
Gelöschter Benutzer
Re: Rachels Wohnung
von Rachel am 08.09.2020 00:30Die Spannung zwischen den beiden war eine andere, etwas hatte sich geändert. Sie wusste nicht was und würde sie darüber nun auch nicht nachdenken. Sie wollte es genießen, so gut sie konnte. Tessas Anwesenheit tat gut. Ihre Wärme, ihre Stimme, alles. Schweigend löste sich Rachel nach einer Weile erneut von ihr und führte sie in ihr Schlafzimmer. Bis dahin hatte sie es an diesem Abend gar nicht geschafft. Das Licht schaltete sie zuvor noch aus und machte den beiden eine Nachttischlampe an. Es war schön, dass Tessa bei ihr blieb und sie nun nicht allein ließ. Es würde ihr Sicherheit geben und bei dem Gedanken musste sie erneut kurz mit ihren Tränen kämpfen. Wäre die Situation eine andere, würde sie die Aussicht nun sicher genießen, vielleicht sogar einen Schritt weitergehen, doch aktuell war daran nicht zu denken. Lieber gesellte sie sich so zu der Brünetten in ihrem Bett, wobei sie ihre Jeans nur ungern auszog. Alles was mit Nacktheit, anderen Menschen und Berührungen zu tun hatte war nun einfach nicht schön. Bis auf Tessa. Bei ihr konnte sie wenigstens ohne Jeans schlafen. Oder würde es versuchen. Die Einladung nahm sie nur zu gern an, rutschte zu ihr und zog ihre Decke nach oben, über die beiden. Sie war so müde ... doch ihre Augen wollten sich nicht schließen, ihr Körper wollte sich nicht entspannen. Daher starrte sie eine Weile auf die Uhr. Sie würde Morgen nicht zur Arbeit gehen. Aber ... "Was soll ich jetzt nur tun?", erneut brannten die Tränen in ihren Augen und liefen kurze Zeit später wieder über ihre Wangen hinab auf das Shirt von Tessa. Doch ihr Körper zitterte nicht, ihre Stimme ebenso wenig. Es liegen nur Tränen. Nur Tränen ... und ihr Herz tat weh. Sie hatte ihren besten Freund verloren. Sie hatte heute so vieles verloren.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 08.09.2020 00:00Sie standen eng beisammen. Das ließ Erinnerungen hochkommen. Viele Erinenrungen. Schon oft hatten sie so eng beisammen gestanden. Es war ein gutes Gefühl, ein sicheres Gefühl. Doch diesmal war da noch so viel mehr hinter. Diesmal ließ Tessa ihre Gefühle kompromisslos zu. Oder...vielmehr war sie betrunken genug, um ihre Gefühle für Rachel kompromisslos zuzulassen.
Erleichtert nahm Tessa zur Notiz, dass sich Rachels Griff um die Türklinke lockerte. Und dann war sie bei ihr. Sofort erwiderte Tessa die Umarmung, legte ihre langen dünnen Arme um Rachels Körper, hielt sie fest, hielt sie bei sich, hielt sie sicher. Sie hatte ihre Worte ernst gemeint. Sie würde sie nicht allein lassen. Sie würde nicht gehen.
Tief atmete sie den Fut von Rachels Haaren ein, der so viele wunderschöne Erinnerunen wach rief. Hier war der ort, an dem sie sein sollte. Das wusste sie mehr als alles andere.
Bei Rachels leise gemurmelter Frage, lächelte Tessa leicht. Rachels warmer Atem auf ihrer Haut verursachte bei ihr eine wohlige Ganzkörper-Gänsehaut. "Natürlich.", sagte sie mit ihrer tiefen rauen Stimme und gab Rachel einen sanften Kuss auf den Scheitel. Dann sah sie ihr in die Augen. Damit Rachel wusste, dass sie es ernst meinte. "Die ganze Nacht."
eine kleine Weile standen sie noch umschlungend da, dann ließ sich Tessa von Rachel ins Schlafzimmer führen. Sie zog sich ihre Jeans auf dem Bett sitzend aus und warf sie achtlos in eine Ecke. Ihr Shirt behielt sie zum Schlafen einfach an. Sie krabbelte rückwärts zum Kopfende, wo sie sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Sie hob einen Arm einladend an.
"Komm her", lächelte sie Rachel an, lud sie ein in ihre Arme. Die wundervolle, wunderschöne, und einmalige Rachel, die ihr ihr Herz höher schlagen ließ.
Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung
von Nina am 07.09.2020 23:40Hilfsbereit streckte die Fremde ihr ein Tuch entgegen.
"Danke", lächelte Nina ehrlich, nahm das Taschentuch an und hielt es sich sofort an die Nase. Sie spürte, wie es feucht wurde und sich langsam mit ihrem Blut vollsog.
Nina war sich verdammt unsicher gewesen, ob sie den Blick der Fremden richtig gedeutet hatte, war sich verdammt unsicher gewesen, ob sie sie wirklich hatte fragen sollen, ob sie sich zu ihr setze. Aber in dem Moment, da die Fremde ohne weitere Worte den Joint annahm und ein paar Mal daran zog, wusste Nina, dass es richtig gewesen war, sie zu fragen. Es würde eine schöne Nacht werden, zumindest hatte Nina das vor und das Koks ließ sie da tatsächlich guter Dinge sein.
"Klar", nickte Nina, nahm selbst nochmal einen Zug, ehe sie den Joint zwischen den Fingern hielt, während sie sich hinunterbeugte und aus dem Sixpack eine Dose herauszog und zischend öffnete. Sie hielt ihn der Frau hin und öffnete sich dann selbst ebenfalls ein Bier. "Na dann: Prost", grinste sie leicht und nahm gleich mehrere große Schlucke.
Sie hatte keinen Durst, aber das hieß nicht, dass sie nicht hin und wieder gerne trank. Alkohol, verstand sich. Alles andere wäre irgendwie witzlos, wenn man kein Durstgefühl verspürte.
Kurzerhand rutschte Nina von der Lehne der Bank hinunter, um sich richtig neben die Fremde zu setzen - so, wie man auf einer Bank eigentlich auch sitzen sollte.
Mit einem schwachen schrägen Lächeln zuckte Nina mit den Schultern. "Das trifft es ziemlich gut, ja", bestätigte sie. Ihre Nase juckte. Sie fuhr sich mit ihren Fingern über sie, sah jedoch kein Blut mehr. Immerhin. Sie nahm einen weiteren Zug.
"Und du?", fragte Nina und stieß den Rauch umsichtig zur Seite aus und betrachtete die Fremde. Es war ungewohnt, nch nicht angesprochen worden zu sein auf irgendwelche Filme oder irgendwelche Aufschreie gehört zu haben. Ungewohnt, aber ausgesprochen wohltuend..
And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.
Athena
Gelöschter Benutzer
Re: Athena & Sylvia ~ Deep Secrets
von Athena am 07.09.2020 23:01Ganz allmählich bemerkte Athena in was sie sich da reingeritten hatte. Sie hatte Sylvia fast schon versprochen ihre die Seelen ihrer Schwestern herbeirufen zu können. Das war aber auch nicht ungefährlich. Dadurch öffneten sie die Pforten zu anderen Welten und es konnte nicht nur die Seelen ihrer Schwestern hindurch wandern, sondern noch viel Schlimmeres. Aber einen Rückzieher konnte sie nun auch nicht mehr machen. Es würde der jungen Frau doch das Herz brechen. Allerdings ... was interessierte das Athena? Es müsste ihr egal sein. Aber das war es nicht. Irgendwie und irgendwo erinnerte Sylvia sie an jemanden, den sie in all den tausenden von Jahren mal getroffen hatte. Sie seufzte schwer.
"Ich habe ehrlich egesagt noch nie Seelen heraufbeschworen. Ich weiß zwar, wie Amazonen das tun, denn ich hänge recht oft mit Artemis ab, aber das wird uns nicht helfen, da weder wir noch deine Schwestern Amazonen waren. Wir werden erst mal Bücher lesen müssen."
Und damit gab Athena zu, dass sie nicht allwissend war. Aber das störte sie derzeit nicht. Gegenüber den Menschen war es kein Verlust Unperfektionismus zu zugeben, außerdem wollte sie Sylvia längst nicht mehr beeindrucken. Diese junge Frau wusste nun zwar, dass Götter existierten, aber ihren Schwestern zu Liebe, durfte sie nicht daran glauben.
"Hör mir gut zu, Sylvia. Ganz egal, was in deinem Leben noch passiert, du musst Elis Lehre weiterhin folgen. Folge ihr so, wie deine Schwestern ihr gefolgt sind. Nicht zu viel, nicht zu wenig, aber wende dich niemals davon ab, sonst wirst du sie nie wieder sehen. Du wirst sonst in ein komplett anderes Totenreich kommen und dann heißt es nicht, nach dem Tod sind wir wieder vereint. Glaub mir, dass hat schon viele sich Liebende auseinandergerissen und zwar für die Ewigkeit und das ist eine verdammt lange Zeit, glaub mir."
Mit diesen Worten legte sie den nun nicht mehr wirklich blutenden Arm der jungen Frau vorsichtig zur Seite und stand auf. Sie klopfte ihre Kleidung ab und streckte sich, dann hielt sie Sylvia ihre Hand hin. Es gab nun einiges zu tun, wenn sie ihr Versprechen halten wollte. Mit einem Lächeln sagte sie.
"Du musst nicht viel tun, um ein paar letzte Worte mit deinen Schwestern zu wechseln, außer Bücher durchwälzen und ... und ich will, dass du mir etwas versprichst."
Noch bevor Sylvia die Hand der Göttin nehmen konnte, zog jene sie wieder zurück und ging in die Hocke, genau vor ihr. Eindringlich sah sie jene mit ihren glänzenden, teilweise bedrohlich wirkenden Augen an. Ein Blick, der keine Wiederworte dulden würde.
"Ich will, dass du danach wieder lebst. Dass du lernst, dir nicht die Schuld an ihrem tod zu geben, den die trägst du nicht und ich will, dass du den wahren Sinn des Lebens erkennst, denn dann verstehst du auch deine Aufgabe. Ich gebe dir einen Tipp, der wahre Sinn des Lebens beginnt in dir und bei dir. Lerne glücklich zu sein, egal, was das Leben dir beschert, sei glücklich, achte dabei auf deine Umwelt und deine Mitmenschen und damit erfüllst du deine Aufgabe."
Athena war sich sicher, dass sie den Sinn dieser Aufgabe nicht verstehen würde, noch nicht oder niemals. Nicht viele Menschen verstanden den Sinn des Lebens und ihre Aufgaben darin, sollten sie auch noch so unbedeutend sein. Eine Schaden, denn würde jeder endlich verstehen und lernen zu sehen, wäre die Welt ein besserer Ort. Tatsächlich hatte sie den eigentlichen Sinn im Moment nicht einmal ausreichend erklärt, aber wozu auch? Sylvia war noch nicht so weit. Sie stand wieder auf und hielt der jungen Frau abermals ihre Hand hin. Diesmal zog sie jene nicht wieder zurück.
Athena
Gelöschter Benutzer
Re: 18+ | Athena & Kate ~ where worlds collide | AU
von Athena am 07.09.2020 22:41Athena verstand nicht recht. Es waren Untote oder wie man sie aus Legenden kennt, Zombies. Eigentlich das Werk ihres Onkels, aber dann hätte sie in der Lage sein müssen ihre Kraft an ihnen anzuwenden, was jedoch nicht funktioniert hatte. Noch nicht einmal auf ihr Rufen hatte Hades reagiert. Nun gut, das musste nicht ungewöhnlich sein. Aber dennoch kam ihr hier etwas eigenartig vor. Langsam hob sie wieder ihre Hand, richtete sie auf eines der Autos. Normalerweise hätte sie mit ihrer Macht jenes verschieben können, aber es funktionierte nicht. Sie schluckte schwer. Das war ja nur eine Kraft, vielleicht war nur jene lahm gelegt, weshalb auch immer. Sie zog ihre Hand zurück, hielt die Handfläche nach oben und versuchte einen Kugelblitz zu erzeugen, einen kleinen, der nicht auffallen würde, aber ... nichts. Athena zog scharf die Luft ein. Dann würde etwas anderes sicher auch nicht funktionieren. Sie tat nichts ungewöhnliches mehr, aber konzentrierte sich so stark, dass sie kurz ihre Augen schloss. Nichts. Eigentlich hätte sie sich nun davon teleportieren müssen, aber auch das klappte nicht. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder es war etwas gewaltig schief gelaufen, als ihr Vater sie auf die Erde geschickt hatte oder er hatte ihr ihre Kräfte genommen, wozu er eindeutig im Stande gewesen wäre, aber wieso sollte er ihr gleich soetwas derartiges antun?
"Ich ... bevorzuge Kate, wenn es dir Recht ist."
Langsam wandte sie ihren Blick zu der Frau neben sich, die ihr Verhalten sicher mehr als merkwürdig fand, aber was war an dieser Welt denn nicht ohnehin schon seltsam? Obwohl sie mit sich selbst beschäftigt war, hatte sie der Fremden dennoch zugehört. Mit deren Worten kam ihr ein ganz übler Verdacht und sie nahm tief Luft, ehe sie die nächste Frage stellte.
"Kate, welches Jahr haben wir?"
Sie wusste, dass auch das merkwürdig klingen musste, aber sie musste herausfinden, was hier los war, vor allem, wenn sie ihre göttlichen Kräfte wirklich verloren hatte. Eigentlich war sie dann aufgeschmissen. Extrem aufgeschmissen, vor allem mit Wesen wie den Untoten um sie herum. Die Untoten, auch so etwas, dass sie nicht verstand. Sie beobachtete wie die kleine Herde dieser Zombies an ihnen vorbei zog und verhielt sich währendessen still, aber sobald sie weit genug weg waren, wandte sie sich wieder Kate zu.
"Diese Dinger haben sich ausgebreitet? Weiß man denn nicht woher sie kommen und wo sind die Menschen hin?"
Tatsächlich schien Athena von dieser Welt und wie es hier zuging keine Ahnung zu haben. Dass es keinen Strom mehr gab, störte sie nicht sonderlich, sie war es gewohnt ohne Strom zu leben, aber da besaß sie auch noch ihre göttlichen Kräfte. Vielleicht ... vielleicht gab es keine Götter mehr. Wer wusste wie lange sie auf der Wiese geschlafen hatte. Stunden, Tage, Jahre? War das möglich. Sie war sichtlich verwirrt und bei einem Blick auf ihr Schwert, tat sie das einzig vernünftige, dass ihr übrig blieb und putzte dessen Klinge am feuchten Wiesenboden unter ihnen ab. Ganz beiläufig murmelte sie.
"Ich bin Athena."
Rachel
Gelöschter Benutzer
Re: Rachels Wohnung
von Rachel am 07.09.2020 22:33Zwischen den beiden war es von Anfang an nicht einfach gewesen, sie hatten in der kurzen Zeit schon viel erlebt und im Grunde wussten beide um die Gefühle der anderen. Dennoch war alles anders gekommen, als man es sich hätte vorstellen können. Sie waren nicht glücklich, beide waren nun alles andere als das. Dennoch war Tessa hier, so wie Rachel für Tessa dagewesen war. Immer. So gut sie konnte. ''Tessa...'', sprach sie leise, wandte ihren Blick dabei von ihrer Hand und dem Griff und sah zu Tessa, welche zwanghaft versuchte ihren Körper zu kontrollieren. Es schmerzte sie so zu sehen. So wie es zuvor auch immer geschmerzt hatte. So gern würde sie ihr ihr Leid nehmen, den Schmerz vernichten. Doch darauf konnte sie sich gerade einfach nicht konzentrieren. Sie wollte schlafen ... einfach schlafen. Doch sie konnte nicht. Ihre Gedanken umkreisten alle Ereignisse so intensiv, dass sie Kopfscherzen bekam. Sie würde alles gerne von sich fallen lassen, vergessen, schlafen ...
Ihr Griff auf der Klinke lockerte sich wieder. Den Arm ließ sie sinken, seufzend, während sie Tessa weiterhin ansah. Es war schön sie zu sehen, ihre Stimme zu hören, aber nicht unter diesen Umständen. Sie konnte nun nicht dagegen ankämpfen, sie überreden zu gehen. Sie wollte einfach einmal egoistisch sein. Bewusst, vollkommen bewusst. Daher legte sie ihren Kopf in die Halsbeuge von Tessa, seufzte erneut und legte ihre Arme um den Körper der Frau. Es war warm, sie roch gut. Rachel vertraute ihr. Es war schön. Sie fühlte sich sicher. Sie wusste schon eine Weile, dass sie sich in Tessa verliebt hatte und hatte diese Gefühle auch zugelassen, so schwer es ihr auch gefallen war. Doch hatte das letzte Gespräch seine Spuren hinterlassen. Es hatte sie verletzt, doch hatte es Tessa sicher genau so verletzt. ''Kannst du hier bleiben? Hier ... schlafen?'', murmelte sie leise gegen die Haut von Tessa und drehte ihren Kopf zur anderen Seite, um in den Raum blicken zu können. Sie konnte und wollte diese Wohnung heute nicht mehr verlassen.
Re: Rachels Wohnung
von Tessa am 07.09.2020 22:03Tessa hatte nicht die geringste Ahnung, wie viel Zeit vergangen war. 'Eine Weile', würde sie antworten, aber eine genaue Zeit? Keine Ahnung. Aber es war ihr auch wirklich völlig egal. Das einzige wichtige war, dass Rachel sich allmählich beruhigte, dass das Beben ihres Körpers nachließ, dass ihre Tränen allmählich trocknete, obgleich die Spuren des Weinens noch deutlich auf ihrem Gesicht erkennbar waren. Die getrockeneten Tränen auf ihren Wangen, die rot umrandeten, feuchten, geschwollenen Augen...
"Du bist nicht allein", widersprach Tessa sofort. Zärtlich strich sie ihr einige braune Strähnen hinter ein Ohr, lächelte sie warm an. Sie würde sie nicht allein lassen. Nicht jetzt und auch nie wieder. Sie wusste nicht, was sie sich je dabei gedacht hatte, sie von sich zu stoßen. Den Fehler würde sie ganz sicher kein zweites Mal begehen.
Und jetzt war Rachel diejenige, die sagte, sie könnte gehen. Ihr Herz machte einen kurzen schmerzhaften Sprung nach unten. Woher kam das denn jetzt? Nein, sie wollte nicht gehen!
Sie spürte, wie Rachels Körper sich unter ihren Armen bewegte, ließ zu, dass diese aufstand, das Licht anschaltete. Es war hell, zu hell. Tessa blinzelte, die Welt drehte sich um sie. Nur gut, dass sie auf dem Boden saß. Dann schaffte sie es wieder, sich auf Rachel zu fokussieren. Im Licht sah man erst recht, dass es ihr nicht gut ging.
Auch Tessa hievte sich nun vom Boden - bedeutend weniger elagant, als Rachel das getan hatte. Sich mit einer Hand an der Wand abstützend, um das Gleichgewicht zu finden in einer Welt, die den Boden unter ihr und die Wände und alles schwanken ließ. Doch nach einigen Sekunden hatte Tessa sich gefangen, stand auf beiden Beinen und das relativ stabil.
Rachel stand nicht mehr unmittelbar vor ihr. Sie stand an der Tür. Die Hand auf der Klinke.
In zwei Schritten war sie bei ihr. Blickte zu ihr hinunter, blickte ihr in die Augen. Legte ihre linke Hand ganz sanft auf die Rachels auf der Klinke, die Rechte legte sie auf Rachels Wange. Blickte ihr in die verquollenen Augen.
"Ich werde nicht gehen", versprach sie ihr. Leise. Merkte nicht, dass sich das Verruchte schon wieder in ihre Stimme geschlichen hatte. "Die Bar ist mir egal, aber du bist das nicht, okay? Ich bin für dich da." Mit ihrem Daumen strich sie ganz sanft über die weiche Haut Rachels, über die getrockneten Tränenspuren hinweg.
Verdammt, sie liebte sie.
Claire
Gelöschter Benutzer
Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ | Triggerwarnung
von Claire am 07.09.2020 21:22Claire erkannte natürlich, dass es ihr nicht gut ging. Doch wie hätte sie ein Gespräch sonst anfangen sollen? Einfach weggehen war nicht ihr Ding, sie musste helfen. Wenigstens nachfragen. Es versuchen. So handelte Claire immer. Bei den Worten der jungen Frau packte sie ihre Tempopackung aus und reichte ihr kurz darauf ein Tuch. ''Ich hoffe das reicht, wenn nicht, kannst du gerne noch eins haben.'', sprach sie leise, ging gar nicht mehr auf die vorherigen Worte ein und beobachtete sie nur. Sie war doch ein wenig unsicher, auf der einen Seite konnte sie etwas Gras wirklich gebrauchen - so waren ihre letzten Wochen ziemlich anstrengend gewesen - doch hatte sie den Gedanken bisher auch immer gut zur Seite schieben können. Mit einem leisen Seufzter ließ sie sich neben der Frau nieder. Sie wirkte müde, aber gleichzeitig auch wach. Es ging ihr nicht gut - das konnte Claire sehen. Sie glaubte sie zu erkennen. War das nicht diese Schauspielerin? Wie war noch ihr Name? Egal ... Den Joint nahm sie daher an, ohne sie nach ihrem Namen zu fragen und nahm einen Zug. Füllte ihre Lungen, hielt einige Sekunden an und atmete wieder aus. Entspannter. Ja, das tat wirklich gut. Sie nahm noch einen Zug, reichte ihr jedoch den Joint daraufhin wieder. ''Ein Bier würde ich nehmen.'', nickte die Brünette, ehe sie sich nach hinten lehnte und ihren Blick gen Himmel richtete. ''Was treibst du hier so allein? Betrinken und bekiffen? Allein?'' Das tat man eigentlich nur, wenn es einem nicht gerade gut ging. Noch ein Anzeichen dafür, dass Claire die richtige Entscheidung getroffen hatte. Vielleicht konnte ihre Anwesenheit ja helfen - wer wusste schon, was diese Frau noch so alles vorhatte oder auf welche Idee sie kommen würde. Wenn sie wirklich die war, für die sie sie hielt, konnte sie wohl irgendwie verstehen, wieso sie hier so saß. Das alles musste viel zu viel sein. Jeder kannte sie ...
Rachel
Gelöschter Benutzer
Re: Rachels Wohnung
von Rachel am 07.09.2020 20:31Die beruhigenden Worte von Tessa bruhigten Rachel mit der Zeit immer mehr. Niemanden hätte sie nun lieber bei sich gehabt als sie. Das Wissen, nicht allein zu sein war schön, selbst wenn sie es sich vor einigen Minuten noch so sehr gewünscht hatte. Doch der Schock verflog, die Tränen trockneten, ihr Köper beruhigte sich. Sie kam wieder an, wurde wieder zur alten Rachel. Zumindest oberflächlich betrachtet. Mit roten Augen blickte sie Tessa an und schüttelte auf ihre Frage hin ihren Kopf. ''Nein...'', räusperte sie sich und wischte noch einmal die letzten Tränen von ihren Wangen. ''Ich ... will nur nicht allein sein.'' Eigentlich wollte sie nun nicht mehr, dass Tessa ging. Dass sie bei ihr bleiben würde, dass sie sicher war... Sich sicher fühlen konnte. Aber hatte sie ihre Bar, sie musste arbeiten. Also versuchte sie den Gedanken wieder abzuschütteln. ''Ich schon okay. Es geht mir gut. Du ... kannst ruhig gehen.'' Vorsichtig suchte sie den Lichtschalter, schaltete das Licht an und schlang ihre Arme erneut um sich. Sie fühlte sich unglaublich unwohl, doch zwang sie sich zu einem Lächeln. Tessa hatte ihr geholfen, doch wusste sie auch, dass sie eigentlich Abstand von ihr wollte und wenn sie ehrlich war, wollte sie sich nun keine allzu große Hoffnungen machen. So sehr der Gedanke auch schmerzte. Eine Hand legte sie auf den Türgriff, doch öffnen konnte sie diesen nicht. Sie starrte lediglich darauf. Schweigend, erstarrt. Verdammt ...
Re: Claire & Nina ~ Life Is No One-Way Road | 18+ |Triggerwarnung
von Nina am 07.09.2020 18:50Nina zuckte sichtlich zusammen, als plötzlich eine Stimme ertönte.
Oh verdammt! Sie hatte gedacht, sie sei allein. Hoffentlich erkannte die Fremde sie nicht, bitte nicht. Obgleich Nina wusste, dass das beinahe vergebene Liebesmüh war. Viele der Filme, in denen sie mitgespielt hatte - vor allem ihr allererster, als sie zehn Jahre alt gewesen war, waren durch die Decke gegangen. Praktisch jeder hatte den Film gesehen. Eines ihrer hunderttausenden Probleme...
Alles okay? Die Stimme hallte in ihrem Kopf wieder. Beinahe hätte Nina verbittert aufgelacht. Nein. Es war nichts okay. Es war gar nichts okay. Es war einfach nur alles beschissen. Aber das würde sie nur verraten und sie wollte diesem Scheiß-Gefühl entfliehen, nicht ihm sich hingeben. Stattdessen nickte sie also. "Ja. Ja passt schon", antwortete sie mit einer sanften hellen Stimme darauf, die leicht rau vom Rauchen war. "Hab nur schon wieder Nasenbluten bekommen, so ne Scheiße." Natürlich hatte sie auch kein Tuch oder sowas mit. Fuck, das sollte sie sich mal angewöhnen. Und jetzt fiel ihr auch ein, dass sie vielleicht ihre Stimme hätte verstellen sollen. Tja, fuck, egal. Jetzt war eh zu spät. Mit ein bisschen Glück erkannte die Frau sie trotzdem nicht.
Mit ihrem Finger wischte sich Nina über die Oberlippe, um das Blut loszuwerden, spürte jedoch direkt, wie neues nachsickerte. Großartig, wirklich großartig. Sie nahm einen Zug von ihrem Joint, drehte den Kopf und pustete den süßlich durftenden Rauch weg von der Frau. Sie sah ihren Blick. Sag mal...
...ob sie etwas wollte? Zugegeben, gegen etwas Gesellschaft hätte Nina nichts einzuwenden und sie hatte eine sehr verlässliche Zulieferung...andererseits...hm...
Ach ganz ehrlich? Vielleicht war es das Koks, dass aus ihr sprach, aber sie hatte gerade keinen Bock allein zu sein. Vielleicht wurds ja irgendwas. Einfach scheiß drauf!
"Willst du mir Gesellschaft leisten? Hab-" Sie hielt den Joint hoch. "Und was Dosenbier." Sie tippte mit ihrer Fußspitze das neben ihr auf der Bank stehende Sixpack an.
And my wings are broken, so if you open my cage, I'll die.