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Flynn
Gelöschter Benutzer

Re: Reggie's Loft

von Flynn am 13.11.2020 20:21

Das er PTBS hatte, überraschte mich dann doch etwas. Es war zwar keine einfache Erkrankung, aber immerhin besser als meine Vermutung, dass er vielleicht Schizophren wäre. "Was schlägst du also vor? Eine Affäre? Oder eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen?", wollte ich von ihm wissen und sah ihn an. "Um ehrlich zu sein, hätte ich eher mit einer Schizophrenie gerechnet, so wie du sonst immer drauf bist und vorhin auf einmal so gut gelaunt Frühstück gemacht hast. Schau nicht so überrascht, ich habe vor 10 Jahren ein paar Semester Psychologie studiert." Ich wusste ja sonst nichts mit meinem Leben anzufangen, ich war immerhin für immer 18 und wollte mich nicht alle paar Jahre ein paar Verwandlungen durchzumachen. Ob er damit nicht gerechnet hätte? Vielleicht dachte er ja, ich würde nur von dem Zauberergold leben, dass ich vor meinem Tod aus meinem Verlies und bei Seite geschafft hatte."Denkst du wirklich, dass es mich stört, dass du Leute umgebracht hast? Du kennst wahrscheinlich meine Vergangenheit oder? Ich schätze mal, du hast mein Leben gründlich recherchiert, nachdem Merlin mich in diese verkorkste Organisation geholt hat. Wohlgemerkt ohne zu fragen. Ich habe selbst viele Muggel und Zauberer getötet, weil ich auf der falschen Seite stand. Auf der deines Erben, wie du wohl auch weißt." Ich trank meine Tasse aus und füllte mir einen Thermobecher mit Tee. Nicht mehr lange und meine erste Vorlesung des Tages würde beginnen. "Accio Taschen für die Uni!", rief ich und aus irgendeiner Ecke kamen meine Sporttasche und meine Laptoptasche zum Vorschein, die ich mit einem Ausdehnungszauber belegt hatte.

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 20:02

Rachel wollte nicht unhöflich sein, indem sie ihn ewig vor der Tür warten ließ, dennoch konnte sie nicht sofort den Knopf betätigen und ihn hineinlassen. Eigentlich war sie für so ein Gespräch wirklich nicht bereit, so ahnte sie schon in welche Richtung seine Sorge gehen würde. Sie glaubte nicht, dass er einfach so vorbeischauen würde. Dafür kannten die beiden sich sicher nicht gut genug. ''Guten Abend.'', meinte sie mit einem schwachen, müden Lächeln und schloss die Tür hinter Harry. Er erkannte sofort die Scherben und erneut erschrack sie, als er sich so plötzlich entschuldigte und schüttelte daraufhin ihren Kopf. ''Alles gut, alles gut. Ich war nur in Gedanken vertieft. Ich mache das schon ...'' Mit ihren Händen griff sie an vorsichtig an seine Oberarme und deutete daraufhin zu ihrem Tisch. ''Setz dich.'' Sie nahms ich einen Besen und kehrte die Scherben schnell zur Seite, um sie schließlich auf einen Kehrblech zu kehren und die Scherben in den Müll zu werfen. ''Möchtest du etwas trinken? Wasser? Saft?'', fragte sie, während sie in ihrer Küche stand und etwas mitbringen konnte.
Als sie letztlich mit Harry am Tisch saß, faltete sie ihren Brief zusammen und legte ihn zur Seite, ehe sie die Aufmerksamkeit (unwillig) ganz auf Harry richtete. ''Alles bestens, danke. Ich hoffe ... dir auch?'' Es war wohl klar, welches Thema die beiden nun nicht ansprechen würden und woran sie auch gerade nicht denken wollten. Es war ... peinlich. Aber dann ... sprach er Tessa an und sofort machte sich ein schweres Gefühl in ihr breit. Sie wusste nicht genau was es war. Allein der Gedanke daran, wie Tessa litt und was sie alles trank um zu vergessen ... tat einfach nur weh. Doch wusste sie, dass Tessa niemals wollen würde, dass er das erfährt und vor allem nicht so, nicht von Rachel. Außerdem, hatte sie überhaupt das Recht dazu, ihm davon zu erzählen? Es wäre sicher gut, oder? Er würde auf jeden Fall helfen wollen, das war klar. Aber ... sie seufzte und bereute es sofort. Scheiße ... sie wollte unauffällig sein. ''Naja, wie gesagt. Sie hat einfach nur viel um die Ohren und gerade jetzt wo das mit der Bar war...'' Es war ein schwaches Argument, sehr, sehr schwach. Aber was sollte sie sagen? Sie würde es so gerne rausschreien, ihn um Hilfe bitten - für Tessa. Damit es ihr bald wieder besser ging. Aber ... nein. ''Du brauchst dir keine Sorgen um sie machen.'', bekam sie gerade noch so heraus. Sie hasste solche Lügen und konnte Harry dabei nicht einmal richtig ansehen.

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Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 19:38

Harry war froh, als nach einer kleinen Wartezeit schließlich das Summen ertönte und die Tür unter seinem Druck nachgab.
Er schritt die Treppe hinauf und betrat schließlich Rachels Wohnung. Sie wirkte fertig mit den Nerven. Kein Wunder - heute war sicher kein angenehmer Tag für sie gewesen, so betrunken, wie sie gestern Abend schließlich noch gewesen war.
Augenblicklich sah er vor seinem geistigen Auge wieder, wie Rachel und Tessa sich umschlungen hatte, wie sie sich ganz ungeniert vor aller Augen geküsst, miteinander rumgemacht hatten...
Die meiste Zeit hatte er weggesehen. Nur hin und wieder zu ihnen geblickt, um sicher zu gehen, dass 'Alles in Ordnung' war, so man es denn so bezeichnen konnte. Es war einfach nur unangenehm gewesen und er hoffte wirklich, dass es keine allzu großen Konsequenzen nach sich ziehen würde.
"Guten Abend. Danke", lächelte er sie mit seinem üblichen breiten Lächeln ehrlich an, obgleich er eine gewisse Sorge nicht daraus entfernen könnte. Diese Sorge hatte ihn schließlich hierher geführt.
Er ließ sich von Rachel nach drinnen führen, wo er als allererstes Glasscherben auf dem Boden bemerkte. "Oh! Entschuldige - ich wollte dich nicht erschrecken!", entschuldigte sich Harry sogleich ehrlich und blickte sich bereits nach einem Besen oder Handtuch oder Kehrblech um, welches er verwenden könnte. "Ich mach das für dich weg." Es war wie ein innerer Impuls. Wenn er etwas sah, dass gemacht werden musste - ob nun in einer Bar oder Daheim - dann war er sofort zur Stelle. es hatte ihm wirklich Freude bereitet, Tessa zu helfen, ihre Bar so schnell wie möglich öffnungsbereit zu machen. Das war nun mal seine Welt - auch wenn er eigentlich schon im Ruhestand war.
Als er und Rachel schließlich am Tisch saßen, lächelte er sie leicht an. "Wie geht es dir, nach dem gestrigen Abend?", fragte er sie, in ehrlicher Anteilnahme. Harry hatte in seinen siebig Jahren Lebenserfarhung so einige Male tüchtig über den Durst getrunken und auch so einige Kater hinter sich gebracht. Und sowohl Rachel, als auch Tessa, mussten nach dem gestrigen Abend heute einen ordentlichen Kater gehabt haben. So betrunken, wie sie gewesen waren...
Vor aller Augen...
Er schüttelte leicht den Kopf. Das war nicht der Grund, weshalb er hier war.
"Hör mal...ich wollte dich etwas fragen, bezüglich Tessa.", begann er vorsichtig. Seine sonst so fröhliche Stimme, sein sonst so strahlendes Lächeln, waren jetzt verschwunden. Ernst und besorgt blickte er sie an. "In unserem Beruf trinkt man immer wieder mal Alkohol, es ist nichts ungewöhnliches. Aber gestern...zwei Kännchen Sangria, sicher eine Flasche Wein und diese Pflaumen und der Shot? Und sie konnte noch nahezu normal gehen und recht deutlich sprechen? Ich...ich maße mir nicht an, sie zu verurteilen oder sonst was, aber es ist nur... so viel zu vertragen... ich mache mir Sorgen, dass etwas nicht stimmen könnte. Sie war so viel...reservierter als das letzte Mal, da ich mich mit ihr getroffen hab." Er blickte in Rachels Augen. "Weißt du als ihre Freundin vielleicht, was los ist? Oder phantasiere ich, mache ich mir grundlos Sorgen?" Er glaubte es nicht, aber er hoffte es, er hoffte es sehr. Die arme Tessa hatte doch wirklich schon genug durchgemacht, er wollte nicht, dass ihr irgendetwas passiert war...

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 17:58

Natürlich war ihr klar, dass Tessa erst einmal trinken würde. Sie war ohne Zweifel eine Alkoholikerin und das hatte sicher nicht nur Rachel bemerkt. Dennoch änderte das nichts an ihren Gefühlen, daran wie wundervoll sie Tessa fand oder wie sehr sie ihr zu ihrem Glück verhelfen wollte. Ich liebte sie, selbst mit dem Alkohol. "Bis bald." Und schon war sie auf dem Weg zur Bar. Somit machte sich Rachel nun daran, erst einmal den Brief ihres Bruders zu Hand zu nehmen. Ob sie es wirklich lesen sollte? Ignorieren konnte sie den Brief allerdings auch nicht. Seufzend sah sie den Umschlag an und öffnete diesen letztendlich mit einem schrecklichen Gefühl.
Wirklich befassen konnte sie sich mit seinen Worten jedoch nicht, da ihr Schädel das einfach nicht zuließ. Daher nahm sie nach einer Weile das Telefon um letztendlich bei der Polizei anzurufen (eine genau so beschissene Sache, die sie heute erledigen wollte). Auch hier benötigte sie ihre Zeit. Wirklich viel Information bekam sie jedoch nicht, weshalb sie auf der einen Seite erleichtert war, auf der anderen Seite aber auch enttäuscht. Gegen Mittag legte sie sich tatsächlich einfach noch einmal hin, schlief fast zwei Stunden und aß ein Brot, ehe sie schließlich noch gezwungener Maßen einkaufen fuhr. Im Geschäft beeilte sie sich, um so schnell wie möglich wieder Zuhause sein zu können und bemerkte dabei, dass der ein oder andere scheinbar über sie sprach und fühlte sich gleich noch viel unwohler. 
Zuhause angekommen verstaute sie die gekaufen Lebensmittel in den Schränken und nahm ernut eine Schmerztablette. Zum Glück jedoch war das Schlimmste scheinbar schon vorbei und sie konnte sich nun vielleicht wieder dem Brief ihres Bruder widmen und versuchen dem ganzen zu folgen (wenn sie ehrlich war, hatte sie am Morgen eher nur auf ihren Namen gestarrt (den sie ja schon viele Jahre gar nicht mehr als ihren Namen ansah) und nicht wirklich gelesen).
Das laute Geräusch ihrer Klingel ließ sie jedoch aufschrecken und ihr Glas zu Boden schleudern. ''Alqarf.*'', murmelte sie und eilte zum Hörer. Mit Harry hatte sie natürlich nicht gerechnet, weshalb sie einen Moment nicht auf seine Worte reagierte, dann aber schließlich auf den Knopf drückte um ihn unten ander Tür hereinzulassen. Igendwie war wohl klar, worüber er mit ihr sprechen wollte. Seine Sorgen bezüglich des gestrigen Abends. Darauf konnte sie eigentlich verzichten.

*Scheiße

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 18:58.

Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 17:17

Tessa lächelte dankbar.
Ja, Freiraum hörte sich tatsächlich ganz gut an. Nicht, weil sie Rachel nicht mochte, nicht, weil sie ihre Anwesenheit nicht genoss (obgleich das ja auch wieder eine Problematik an sich war, aber die wollte sie jetzt nicht weiter thematisieren), sondern weil sie Durst hatte, sie etwas trinken wollte. Und es war einfacher, leichter, es einfach ganz offen in ihrer Wohnung tun zu können, ohne diesen anklagenden besorgten Blick im Rücken zu spüren, ohne sich fragen zu müssen, was für einen Eindruck es wohl gerade machte und ohne dieses gleichzeitige leichte schlechte Gewissen ertragen zu möchten.
"Danke", sagte sie also nur und lächelte sie leicht an. Rachel wusste, dass sie dennoch für sie da awr nicht, wahr? Bei dem ganzen, was mit Quincy passiert war, was ihr noch bevorstünde...
...Tessas Magen drehte sich um, als sie schon wieder an die beiden Teenager denkenk musste, welche Ricky auf ihrem Gewissen hatten. Jetzt, wo ihre Mörder bekannt waren, würde sicher auch eine Gerichtsverhandlung stattfinden, nicht wahr? Es würde sicher...
Sie spürte, wie alles sie hinunterzog, alles schwer wurde, sie sich innerlich versteifte und sie in ihre alte Gemütsfassung zurücksprang. Jene, die unbedingt etwas trinken wollte, einfach nur etwas trinken, um Ruhe davon zu haben, die sich damit nicht im Geringsten beschäftigen wollte.
Sie stand auf, lächelte Rachel bei ihrem Angebot nur schwach an und ging dann zurück ins Schlafzimmer, wo sie ihre Bluse endlich vernünftig zuknöpfte, sich ihr schawrzes Oberteil darüber zog und auch die eng anliegende schwarze Hose anzog. Als sie zur Tür kam, stand rachel dort bereis. einen Moment herrschte Stille, bis Rachel sie zum Abschied einfach küsste. Tessa erwiderte den Kuss. "Bis bald", sagte sie mit dieser verruchten Stimme, lächelte sie noch einmal kurz an, ehe sie sich umwandte und ging.
Ihre Gedanken schon wieder bei der Bar und bei dem Alkohol, der dort wieder in allen Regalen stand.
Zeit, ihre Arbeit wieder aufzunehmen...
Irgendwie...



Harrys Sicht
Harry stand vor dem Haus und betrachtete die Fenster über ihn.
Er seufzte.
Der gestrige Tag wollte ihm einfach nicht aus den Kopf gehen. Das, was als wunderschönes abendliches Treffen geplant gewesen war, hatte sich völlig anders entwickelt, als geplant. Er hatte doch nur einen netten Abend mit der wundervollen Tssa verbringen und hören wollen, was es so neues gab. Wissen wollen, wie es ihr so erging, hatte die kleien Ricky mmal wieder treffen, mit ihr ein paar Spiele spielen und Geschichten austauschen wollen. Er hatte einfach nur Tessas Freundin kennenlernen wollen, für die die tapfere Tessa sogar ihre Bar für aufs Spiel gesetzt hatte. Nur, um für sie da zu sein.
Doch stattdessen...stattdessen hatte er feststellen müssen, dass Tessa nicht einmal ansatzweise so euphorisch und glücklich aussah, wie sonst, wenn sie über Ricky gesprochen hatten. Und sie hatte so unglaublich viel getrunken, dass sie - Harrys Meinung nach  - schon lange im Delirium hätte liegen müssen. Und doch hatte sie kaum gelallt (gegen Ende natürlich schon deutlich, doch bezogen auf die konsumierte Menge)...
Irgendetwas kam ihm seltsam vor. Doch Tessa war gerade am Arbeiten und er wollte die Arme wirklich nicht belästigen. Er machte sich einfach nur Sorgen um sie. Und wer könnte besser darüber Bescheid wissen, ob diese Sorgen berechtigt waren, als ihre feste Freundin?
Und so drückte er auf die Klingel und wartete. Es brauchte eine Weile, bis sich jemand meldete, aber da war Rachels Stimme.
"Rachel? Hier ist Harry. Darf ich rauf kommen?" Hoffend wartete er ihre Antwort ab. Er machte sich wirklich Sorgen um die Kleine. Er hatte Tessa schon immer geliebt, sie war schon immer so stark und stur gewesen. Er wollte bitte einfach nur sichergehen, dass er es sich einbildete, dass es keinen Grund gab, sich Sorgen zu machen, dass er sich irrte..

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachel & Sharon ~ Friend To You All (2018)

von Rachel am 13.11.2020 17:13

Aufmerksam lauschte Rachel den Worten der jungen Frau, ließ sie ausreden und nickte ab und an. Die verscheiden Persönlichkeitsanteile unterschieden sich stark voneinander. Sharon hatte zum Beispiel eine ausgeglichene und freundliche Persönlichkeit sowie eine weitere vielleicht eher aufbrausend und leicht reizbar sein konnte. Angst hatte Rachel zwar nicht, dennoch konnte sie verstehen, wenn das den Alltag und den Umgang mit anderen Menschen deutlich beeinflussen konnte und es schwierig machte, einen festen Platz in er Welt zu finden.
''Demnach sind die anderen Persönlichkeiten einmal alle du gewesen? Also, sie haben sich aus dir gespalten?'' Das Thema war so unglaublich umfangreich und kompliziert, dass sich Rachel tatsächlich eher als einen Anfänger auf dem Gebiet einschätzen würde und das auch gerne zugab. Nur eins war klar - Sharon hatte bereits sehr viel durchmachen müssen. Anders wäre es zu dieser Aufspaltung nicht gekommen. ''Und passiert das in Vorlesungen denn oft?'' Wie es sich wohl anfühlte, wenn man diesen Übergang zu jemand anderem hatte? 
''Ich glaube so geht es vielen Menschen, die im Laufe der Zeit mit ihrer Psyche zu kämpfen haben. Es gibt genug Personen die nicht verstehen, was das eigentlich bedeutet oder es auch gar nicht erst verstehen wollen. Im Endeffekt sind es aber dann nie wirklich Freunde gewesen. So weißt du, auf wen du dich verlassen kannst und auf wen nicht. Also ... ihr.'', ihr Lächeln war schwach, aber ehrlich. Rachel sprach auch nicht viel von sich, sie erzählte nie von ihrer Familie, über ihre Arbeit durfte sie oft gar nicht reden und sonst gab es da nicht viel. Sie führte keine Beziehung, hatte eigentlich nicht wirklich Freunde sondern eher Arbeitskollegen und bis vor kurzem hatte sie noch nicht einmal hier in Oregon gelebt.
''Du kannst aber auch gerne etwas erzählen, das nichts damit zu tun hat. Etwas von dir, Sharon. Genau so wie die anderen, sollte da irgendwann mal wieder jemand mit mir reden.'' Rachel gab sich Mühe, keiner der Personen vor ihr auf die Füße zu treten oder etwas falsches zu sagen. ''Schließlich besteht ihr ja nicht nur aus der Krankheit.'', fügte sie daher noch hinzu und lächelte erneut, diesmal jedoch deutlich 'erfreuter'.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 19:43.

Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 13.11.2020 14:30

Rachel spürte, wie etwas zwischen den Beiden stand. Wie dieser Sex vor dem Restaurant bei beiden etwas ausgelöst hatte, worüber sie nun nicht unbedingt sprechen wollten. Im Grunde freute sich Rachel über das, was passiert war. War froh, einmal so ein Abenteuer erlebt zu haben und auch, dass sie über ihren Schatten gesprungen war. Doch wusste sie, dass nicht jeder so begeistert von dieser Aktion gewesen wäre oder sein würde. Es musste ja nur ein Gerücht werden, es musste nur jemand erzählen was er gesehen haben oder ein Foto ... oh Gott ... gemacht haben. Sie hatte ja schließlich irgendwo auch einen Ruf (selbst, wenn der auch besser sein könnte). Aber war das wirklich so wichtig? Sie hatte Spaß, sie hatte getan wonach ihr gewesen war. So schlimm war das doch nicht ...
''Ich möchte dir nur auch deinen Freiraum lassen.'' Normal war Rachel die Person, die die meiste Zeit für sich wollte und sich zurückzog. Bei Tessa war es zum ersten Mal ganz anders (was sicher auch an den ganzen Dingen lag, die zur Zeit in ihrem Kopf herumschwirrten). ''Falls du diese benötigst.'', fügte Rachel hinzu und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Schließlich hatte auch Tessa ihre eigenen Probleme und Sorgen, sie musste die Bar wieder in Schwung bringen und da konnte sie nicht rund um die Uhr noch für Rachel da sein und ihr Gesellschaft leisten.
Nachdem beide ihre Getränke mehr oder weniger genossen hatten, erhob auch Rachel sich und folgte Tessa zu ihrer Wohnungstür. ''Du kannst das auch tun, Tessa. Du solltest das Angebot vielleicht irgendwann mal annehmen.'' Rachel meinte es schließlich nur gut, selbst wenn ihre Einstellung zum Alkohol nicht mit der von Tessa übereinstimmte. Langsam öffnete sie die Tür, eigentlich wollte sie sie nur ungern gehen lassen. Sie wusste gar nicht, wie sie sich verabschieden sollte. Was sollte sie sagen? Und genau so stand sie auch für einen Moment da, ehe sie ihr einfach einen Kuss gab und dann zur Tür deutete.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 16:46.

Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Lewa am 13.11.2020 14:29

Während Lewa recht nüchtern erzählte, was genau es mit diesem Strich hier auf sich hatte und was genau sie hier tat, konnte sie beobachten, wie Rachels Gesichtsausdruck immer entstzer wurde, immer mehr Schock abzeichnete. Der Anblick reichte, um ihre innere Mauer sich noch ein wenig verstärken zu lassen. Ja, sie wusste, was sie hier erzählte. Aber es war nunmal, wie es war und sie hatte keine Möglichkeit, daran etwas zu ändern. Und sie würde das schon hinkriegen. Bald müsste sie genügend Kohle zusammen gesaprt haben. Es würde schon alles funktionieren. Irgendwie.
Nachdem sie geendet hatten, herrschte erst einmal Stille. Lewa konnte ganz gedämpft die Motorengeräusche von draußen wahrnehmen. Verdammt, Rachel konnte auf alle Fäle nicht zu lange bleiben. Sonst würde es verdächtig werden. Sie müsste sogwieso ein wenig ihres Erapren dafür verwenden, ihrem Dad diese 'Arbeitszeit' hier, glaubwürdig erscheinen zu lassen. Er bekam wirklich alles immer mit. Aber es war okay. Es tat trotzdem gut, darüber zu sprechen.
Lewa lächelte nur leicht, als Rachel zunächst erst sagte, sie wisse nicht, was sie darauf sagen solle. Doch als sie dann die Hilfe ansprach, schüttelte Lewa bestimmt den Kopf. "Ich brauche keine Hilfe", erklärte sie. Und ja, ihr war bewusst, dass diese Worte völlig widersprüchlich zu ihrer vorigen Geschichte waren. Aber es war so! "Wie gesagt, ich krieg das hin und ich mach das schon. Keine Sorge", sie rang sich ein Lächeln ab. Ihr Dad durfte nur niemals ihr Erspartes finden. Denn dann wäre wirklich alles vorbei.
Dann wüsste sie wirklich nicht mehr weiter.
Lewa blickte hinunter auf ihren Körper. Auf ihrem rechten Arm prangte ein großen blau-lilanen unschönen Fleck, auf den Lewa unwillkürlich ihre Hand legte (und automatisch etwas zusammenzuckte, weil es einfach immer noch Schweine wehtat). Und überrascht bemerkte sie auch an ihrem linken Oberarm ein paar Flecken nebenbeinander, die ihr bisher nicht aufgefallen waren. Vielleicht die ersten Vorboten von dem Griff ihres Dads eben. Auch so konnte man das ein oder andere kleine Hämatom entdecken, die meisten aber gelb und schon fast verblasst, sie taten auch nicht (mehr) weh.
Lewa blickte wieder auf. Sie fühlte sich unwohl. "Das ist nichts.", wehrte sie dann ab, wich dabei allerdings Rachels Blick aus. "Das meiste ist einfach nur von irgendwelchen Freiern. Das passiert schon mal." Sie zuckte mit den Schultern. "Könnte sein, dass das hier von meinem Dad vorhin ist", sie deutete auf ihren Flecke an ihrem linken Oberarm. "Aber es ist nichts Wildes. Glaub mir, wenn er richtig sauer ist, sehe ich anders aus." Sie lächelte und schaute Rachel wieder in die Augen. Schläge auf den Kiefer waren das Schlimmste. Erst Recht in dem Job wie diesem. Da hatte sie sich schon oft genug mit Schmerzmitteln zugedröhnt, um irgendwie ihren Job dennoch machen zu können.
Lewa zuckte die Achseln, als Rachel sie fragte, wie sie das so einfach hinnehmen sollte. "Es ist okay. Ich mach das hier jetzt schon seit acht Jahren. Und bald sollte ich genug Kohle haben, also...du brauchst dir wirklich keinen Kopf zu machen. Ich krieg das hin."
Ja, sie wusste, dass sie sich wiederholte. Aber das tat sie ständig. Jeden Tag. Wiederholte es immer und immer wieder in ihrem Kopf: Ich krieg das hin. Ich krieg das hin. Ich krieg das hin. Wie ein Mantra. Sie musste daran glauben, es machte sie stark. Sie wollte glauben, dass es sie stark machte. Dass sie es wirklich hinbekam.
Ich krieg das hin.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 14:41.

Tessa

38, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral lesbisch homoromantisch Geübter erfunden

Beiträge: 178

Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 13.11.2020 13:50

Es würde merkwürdig sein, in ihre Bar zurückzukkehren. So vollkommen losgelöst von allem. In den wenigen Tagen war so endlos viel passiert. In den letzten drei Monaten war einfach so endlos viel apassiert... sie hatte das Gefühl, mittlerweile das Leben eines völlig anderen Menschens zu leben, nicht mehr von sich selbst. Aber es war, wie es auch nach Rickys Tod gewesen war: es musste weitergehen. Irgendwie musste es wie immer weitergehen.
Sie spürte, wie alles andere als begeistert Rachel war und hob ihren Blick zu dieser. Vor einigen Tagen noch war sie fest davon überzeugt gewesen, sich von Rachel fern zu halten. Hatten beide die Distanz zueinander bewahrt, hatten sillschweigend angenommen, dass es nichs werden würde.
Und jetzt?
Jetzt hatte sich Quincy als ein Perversling entpuppt, Tessa war für Rachel dagewesen und hatte sie verteidigt, Rachel war später für Tessa dagewesen, hatte ihr bei der Bar und bei dem Zeitungsartikel geholfen, sie waren zusammen essen gegangen und hatten wieder mehr als einmal Sex gehabt. Tessa unterdrückte das Seufzen, welches sich ihre Kehle hochdrücken wollte.
Gott, was war das nur mit ihnen beiden??
Erst recht der letzte Sex von ihnen kam ihr wieder in den Kopf. Gestern Abend. In der kühle der Straßen. Sie erinnerte sich daran, wie atemberaubend es gewesen war, wie sexy und anturnend und gleichzeitig mochte ihr übel werden, wie weit sie schon gegangen war. Sie hoffte inständig, dass es keine Konsequenzen haben möge.
Tessa blickte in Rachels Augen bei ihrer Frage. Sie wusste immer noch nicht, wo es letztlich mit ihnen beiden hingehen sollte. Wie sie Rickys Verlust und ihre Gefühlediesbezüglich mit den Gefühlen für Rachel vereinbaren sollte. Aber eines war sicher: weiter wegstoßen oder sie ignorieren, das konnte sie nicht. Sie musste und wollte für Rachel da sein.
"Wann du möchtest.", sagte Rachel ruhig und lächelte dann leicht. "Wenn irgendetwas ist, weißt du ja, wo du mich findest." Oder alternativ, wie sie sie erreichte. Das Handy war schließlich stets in ihrer Nähe. Obgleich ab einem bestimmten Pegel die Bedienung des Handys schwierig werden konnte, aber darüber wollte sie gerade weder sprechen, noch nachdenken.
Langsam trank sie den Kaffee weiter. Was gestern Abend noch passiert war, hing wie eine Wolke stillschweigend zwischen ihnen. Schließlich, als ihre Tasse leer war, stand Tessa auf. "Ich schätze, ich sollte mich langsam auf den Weg machen.", sagte sie. Ihr Schädel hämmerte noch immer, aber es war dumpfer geworden, nicht mehr so stechen.d Und erfahrungsgemäß wusste sie, dass auch das gehen würde. "Wenn etwas ist kannst du jederzeit kommen oder mich anrufen", fügte sie nochmal herlich lächelnd hinzu. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, was das zwischen ihnen war und was aus ihnen überhaupt werden sollte und überhaupt - sie meinte es ernst. Sicher würde sich alles gewiss noch irgendwann irgendwie ergeben...

Antworten

Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Lewa & Rachel | I knew there was more

von Rachel am 13.11.2020 13:40

Wirklich gut fühlte sich Rachel nun zwar nicht, doch widersprach sie dem ist schon okay nicht. Stattdessen sah sie zur ihren Händen, während sie überlegte wie sie nun am besten reagierte. Grundsätzlich war das alles wirklich nicht schlimm für Rachel. Natürlich hatte sie damit nicht gerechnet und bisher kannte sie (soweit sie wusste) auch niemanden, der sein Geld wie Lewa verdiente (wobei es ja scheinbar nicht mal ihr Geld war), doch hieß das noch lange nicht, dass Lewa deshalb ein schlechterer Mensch war. Im Gegenteil. Alles was sie bisher erzählt hatte sprach eher dafür, dass aus ihr echt mal etwas werden sollte und würde.
Schweigend folgte sie Lewa durch den Wohnwagen hin zu dem Bett, welches sie zugleich schon ordentlich machte. Kurz fiel ihr Blick auf den Stuhl. ''Danke.'', merkte sie an und zog den Stuhl ein wenig zu sich, um sich schließlich auf diesen zu setzen. Die Bewegungen von Lewa wirkten elegant, doch lag es nicht in Rachels Natur eine Frau (bis auf Tessa) derart anzusehen, dass sie es als wirklich sexy empfand. Sondern eher ästhetisch oder so. Und dann begann sie zu erzählen ... Wobei man ihr deutlich ansehen konnte, wie sie immer mehr von den Worten schockiert war. Und diese blauen Flecken. Sie ... verstand.
Zunächst einmal fragte sie sich, wie ein Vater (egal ob Ziehvater, Adoptivvater, leiblicher Vater oder Vaterfigur) so etwas tun und verlangen konnte?! Und dann ihr Onkel? Was war denn nur los mit ihrer 'Familie'? Erneut spürte sie eine gewisse Wut in sich aufkommen. Sie hasste solche Menschen. Menschen, die unschuldigen Leuten etwas antaten, was sie für immer prägte. Zumal es sich hier eindeutig um Zwangsprostitution handelte und das war absolut nicht in Ordnung! Abgefunden? Alles okay? Das sie nicht lachte! Wie in Gottes Namen sollte sie das denn nun hinnehmen?
Es dauerte eine Weile, bis Rachel sich aus ihren eigenen Gedanken um all diese Worte von Lewa wieder rausreißen konnte und sie die junge Frau ansah. ''Ich weiß ehrlich gesagt nicht ... was ich dazu sagen soll.'' Auf der einen Seite war den beiden klar, wie beschissen Lewas Lage war und wie gerne Rachel ihr irgendwie helfen würde, auf der anderen Seite wusste Rachel aber auch, dass das hier ein riesiges Ding war und selbst ein Amoklauf bei ihrem Vater Zuhause nicht viel anrichten würde. Scheiße. Rachel fühlte sich wirklich richtig scheiße. Aber wie musste es Lewa erst gehen? ''Ich würde dir wirklich gerne helfen ...'', merkte sie nur an, kämpfte dabei sogar gegen ein oder zwei Tränen an. 
''Und diese Hämatome? Die Stellen an denen sie sind sagen ja schon viel ... aber ...'' Gott, wie sollte sie das denn nun sagen? Wie sollte sie fragen ... ob sie das wirklich schafft? Wie sie das schaffte? Wie konnte sie so da sitzen und erzählen? Naja, der Mensch hielt viel aus aber  ... aber wie? ''Wie soll ich denn einfach fahren in dem wissen, was dir hier widerfährt? Wie soll ich das hinnehmen?'' Sie war schließlich kein Monster, das ihre Gefühle abstellen konnte und keine Sorgen um andere Menschen hatte. Im Gegenteil.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2020 14:06.
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