Scara & Alexa ~ A Deal With The Devil Is Never Fair [ZWANGSCUT]

Scara & Alexa ~ A Deal With The Devil Is Never Fair [ZWANGSCUT]

  

Es ist nun schon über ein Jahr her, dass die verstoßene Amazone und (mittlerweile deutsche) Sängerin Alexa Kaiba durch gewalttätige Menschenhändler ihren Mann und ihre zweitgeborene Tochter verlor. Noch immer wird sie von den Erinnerungen und den Alpträumen, sowie der allgegenwärtigen Panik gejagt, welcher sie ihre Betäubungsmittel- & Schlaftablettenabhängigkeit zu verdanken hat. Eine Sucht, die sie mittlerweile mehr als nur einmal auch ins Krankenhaus gebracht hat. Jetzt hält es Alexa allmählich endgültig nicht mehr aus. Sie hat recherchiert und ist bereit, alles auf eine Karte zu setzen und den Teufel anzurufen... was seine Stellvertreterin und große Hexe Scarlett "Scara" Adams auf den Plan ruft. Alexa ahnt nicht, worauf sie sich mit diesem Schritt eingelassen hat...

Re: Scara & Alexa ~ A Deal With The Devil Is Never Fair

Alexas Finger zitterten. Sie starrte auf das große Blatt Papier, wo sie akkurat das Teufelssymbol abgezeichnet hatte, welches sie im Netz gefunden hatte. Ihr Herz raste. Hatten die Tabletten schon wieder nachgelassen? Sie hielten nur noch so kurz, wenn sie denn überhaupt irgendwas bewirkten. Alexa hasste es. Schon mehrmals hatte sie mittlerweile die Marke der Tabletten gewechselt, war immer bei verschiedenen Ärzten gewesen um sie sich verschreiben zu lassen, immer bei verschiedenen Apotheken, damit sie ihr überhaupt noch ausgegeben wurden... aber letztlich schien es ihr trotzdem als würden sie einfach nicht mehr richtig funktionieren. Nichtsdestotrotz nahm sie sich ihre Packung, schüttete sich vier oder fünf oder sechs Beruhigsungstabletten in die zitternde Hand, warf sie sich in den Mund und spülte sie rasch mit etwas Wasser hinunter, welches auf ihrem Schreibtisch stand. Tief atmete sie durch.
Sie bekam das hin. Sie betrachtete das Bild im Rahmen, links auf ihrem Schreibtisch. Es war ein Familienbild. Sie alle drei auf der Goldenen Bertha - dem Schiff ihres Mannes. Ihr Mann, ihre wundervolle Tochter Emily - und sie selbst natürlich. Alexa hatte mit sich gehadert, ob sie es wagen sollte. Verdammt, sie wusste ja noch nichtmal ob es den Teufel wirklich gab! Sie wusste dass es Hades und die Unterwelt gab, ja - aber sie wusste auch dass man mit Hades niemals verhandeln konnte. Niemals. Dafür sang sie bei weitem dann doch nicht gut genug.
Also blieb ihr nur diese Möglichkeit. Der Teufel. Er ging Pakte ein, wenn man der Bibel oder sonstigen neureligiösen Texten glauben durfte. Alexa wusste wirklich nicht ob das alles so funkttionierte, aber... sie musste es versuchen. Sie ertrug es sonst einfach nicht länger. Sie ertrug diese Schuld einfach nicht länger, sie ertrug diese Bilder in ihrem Kopf einfach nicht länger, nicht...
Sie schluckte, schloss die Augen und spürte, wie die Tabletten doch zumindest ein wenig ihrer Wirkung im Magensaft entfalteten. Ihr Puls war etwas runtergegangen. Sie fühlte sich bereit. Legte das Papier zu Boden, stellte sich in das Zeichen und nahm in die rechte ihr Schwert und in die linke den Zauberstab, welchen sie auf einer seriösen Seite erworben hatte. Das Schwert war selbstverständlich ihr eigenes. Noch aus ihrer Zeit bei den Amazonen. Es war lange her, aber sie hatte es aufgehoben. Natürlich hatte sie es aufgehoben.
Sie schloss die Augen und rief nach einem Geist des Teufels. Jegliche Seite hatte abgeraten, den Teufel direkt anzurufen, sondern eher empfohlen, mit Geistern oder Dämonen zu kommunizieren. Also rief sie nach einem Geist des Teufels. Die Augen geschlossen, ganz in sich vergraben. Losgelöst von ihrem Körper, völlig vergessend, wo sie war. Wie bei den Gebeten damals auf der Amazoneninsel. Und sie hörte eine leise Stimme in ihr antworten. Undeutlich nur, aber sie war da. Und sie wurde lauter. Wie es der Text im Internet gesagt hatte. Langsam öffnete Alexa die Augen. Sie spürte seine Existenz. Sie spürte dass jemand, dass Etwas da war. "Zeige dich mir!", rief sie in ihr leeres Arbeitszimmer hinein, wo an der einen Wand, Gitarren und ein Keyboard standen, ein kleines Mischpult, und ein Regal voller Noten. Mit Nerven die zum zerreißen gespannt waren, wartete sie darauf, was jetzt wohl geschehen würde...

Re: Scara & Alexa ~ A Deal With The Devil Is Never Fair

Genervt lief Scara in ihrem riesigen Wohnzimmer auf und ab. Wie hatte er nur über sie lachen können? Sie fühlte sich gekränkt und gepaart mit ihrer Wut von damals war das keine gute Mischung. Wie konnte Kiran Lancaster immer noch nicht einsehen, dass er den Fehler begangen hatte. Er hatte sie betrogen und hintergegangen und konnte froh sein, dass sie ihn nur verflucht hatte. Das schlimmste daran war, dass sie den Kopf nicht mehr frei bekam, um ihrem eigentlichen Plan nachzukommen. 
Immer noch wütend lief sie auf und ab, als die schwarze Krähe durch das geöffnete Fenster flog. Das Pech tropfte von ihr herab und versaute ihr den teuren Pradateppich und warf ihr einen Brief mit einem ihr wohl bekannten Siegel vor die Füße. Danach floss er in sich zusammen und der Flekc würde wohl nie mehr rausgehen... 
Seufzend bückte sie ich nach dem Brief. Wieso ausgerechnet jetzt? Sie war absolut nicht in der Stimmung... Seufzend biss sie sich in den Finger und öffnete das Siegel mit ihrem Blut. Wie immer stand nur ein Datum, Uhrzeit und Ort darauf. Und wie sich zeigte, würde sie sich beeilen müssen. Der Brief verbrannte in ihrer Hand, während Scara sich abwandte, um ein Portal an der gegenüberliegenden Wand zu erschaffen. Sie hörte eine Stimme, die nach ihrem Meister rief. 
Zeige dich mir!"Nun diesen Wunsch würde Scara der Frauenstimme erfüllen. Sie trat durch das Portal und blickte die Frau vor sich knieend an. "Schrei doch nicht so, ich habe dich gehört", meinte die Hexe leicht genervt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du hast gerufen, hier bin ich. Was ist dein Begehren?"

Re: Scara & Alexa ~ A Deal With The Devil Is Never Fair

Ihr Ruf (Zeige dich mir!) klang durch das Arbeitszimmer und verhallte. Alexa kniete noch immer da, Schwert in der Einen, Zauberstab in der anderen Hand. Ihr Herzschlag ruhig, dank den Tabletten, dennoch war sie am ganzen Körper angespannt. Ihre Augen suchten im Raum herum. Und dann, plötzlich,wie aus dem Nichts, als würde sie sicha us den Luftmolekülen selbst kristallisieren, trat vor ihr eine Frau ins Zimmer hinein. Sie schien genervt zu sein. Blonde Haare und grüne Augen strahlten ihr entgegen. So hatte sich Alexa eine Gehilfin des Teufels persönlich gewiss nicht vorgestellt. Ob sie ein Geist war, oder ein Dämon? Alexa wagte es nicht zu erahnen und auch nicht zu sprechen. Kurz überlegte sie, aufzustehen, beließ es jedoch dabei. Besser, sie tat es erst, wenn sie dazu aufgefordert wurde, richtig. Sie senkte den Kopf wieder zum Zeichen der Ehrerbietung und schloss die Augen. Ein schmerzhafter heißer Schmerz fuhr quer durch Alexas Brust als sie die Frage der Beschworenen hörte. Was ist dein Begehren? Selbst die Sprache schien ihr bertraut, war der normalen Mundart des Amazonenvolkes nicht unähnlich.
Alexa schluckte schwer. Es fühlte sich an als würde es sich ein Geschwür in ihrem Hals gemütlich machen, ihr das Atmen und Sprechen zunehmend erschweren. "Ich... ich wünsche mir meine Tochter zurück. Und meinen Mann. Ich wünsche Sie mir zurück. So sehr, so unendlich sehr..." Für einen kurzen Moment zuckten erneut die schrecklich gebrochenen Gliedmaßen, der zertrümmerte Kopf, diese unschuldigen weit aufgerissenen Augen als Bilder vor ihrem inneren Auge vorbei. Atmen und sprechen wurde noch schwieriger. "Ist das... ist das... möglich? Irgendwie?"