Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You [Zwangscut]
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Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You [Zwangscut]
von Sylvia am 20.11.2020 10:11...
Salazar Slytherin wurde beim Einsatz schwer verwundet. Mit zertrümmertem Bein und einer leichten Gehirnerschütterung wird er in ein Krankenhaus in England eingewiesen, in welchem seit kurzem auch die sonst in Iralien tätige Krankenschwester Sylvia De Santis arbeitet, nachdem ihr Vater gestorben und sie wieder nach England gezogen ist, um ihre Mutter zu unterstützen. Da sie Salazar als ihren Patienten zugeteilt bekommen hat, ist sie selbstverständlich entschlossen, ihm bei der Genesung bis zum Ende zu unterstützen...
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~aus Sylvias Song "This Angel"
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Sylvia am 20.11.2020 10:35"Wirklich alles okay, Mum?", fragte Sylvia noch einmal sicherheitshalber nach, eine Hand fürsorglich auf die Schulter ihrer Mutter gelegt.
Es war seltsam, wieder daheim zu sein. Wieder in Großbritannien. Es war seltsam, schmerzhaft und wirklich, wirklich schwer. Für ihre Psyche. Sie liebte Großbritannien, sie war hier aufgewachsen und hatte viele schöne Erinnerungen hier gesammelt. Aber...es war auch stets das Land, in dem ihre ältere Schwester ermordet worden war. Ihre jüngere Schwester bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Es würde immer der Ort sein, wo sie wiederholt versucht hatte, sich selbst das Leben zu nehmen, der Ort, an dem sie so lange stationär in psychatrischer Behandlung gewesen war, zum Teil sogar mit 24 Stunden Überwachung, damit sie sich nichts antat, von zwei Personen rund um die Uhr bewacht.
Natürlich, sie hatte es verarbeitet, hatte es mit besagter psychatrischer Hilfe hinter sich gebracht, hatte es zu einem Kapitel ihres Lebens gemacht und es beendet - wie die hellen weißen feinen Narben an ihren Unterarmen verrieten. Doch zurückzukehren...war wirklich viel schwieriger, als sie erwartet hätte. Viel schwieriger.
Aber es war nicht anders gegangen. Ihr Dad war gestorben. Wohl an einer Überdosis seiner Schlaftabletten. Ihre Mum war morgens aufgewacht...doch ihr Dad nicht mehr.
Schon vorher war Sylvias Mutter ... schweigend gewesen, nah am Wasser gebaut und zugleich verbittert. Der Tod ihres Mannes - den sie auch noch gefunden hatte - hatte das nicht besser gemacht. Sylvia wusste, wie schrecklich es war,e ine Leiche zu finden. Erst recht die Leiceh von jemandem, den man liebt. Sie wusste, wie schrecklich, wie niederschmetternd das war, wie es einem den Boden unter den Füßen wegzog. Und ihre Mum wäre nun ganz allein in Großbritannien.
Das konnte Sylvia nicht zulassen, und so war sie von Italien zurück ins Haus ihrer Kindheit gezogen, hatte in Italien ihren Job gekündigt, hire Band verlassen und war nun wieder hier. Ganz frisch angemeldet in einem Krankenhaus, die schnell ihre Leistungen erkannt und sie sofort in den vollen Dienst genommen hatten.
"Ja, es ist in Ordnung. Geh arbeiten. Ich...ich schaff das schon." Sylvia hörte der Stimme ihrer Mutter an, wie gelogen diese Worte waren. Sie kniete sich vor sie und blickte in ihr Gesicht.
"Ich meins ernst Mum. Wenn irgendetwas ist - völlig egal was - dann ruf mich an, ja?"
"Ja...natürlich, mein Schatz" Irgendwie schaffte es ihre Mutter, sich ein Lächeln azuringen. Sylvia erwiderte es und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange.
"Bis später."
Und sie verließ das Haus.
Bald darauf war sie auch schon im Krankenhaus, hatte sich umgezogen und von ihrer Mitarbeiterin ein Klemmbrett in die Hand genommen. "Er wurde diese Nacht eingewiesen. Eingeflogen aus Afghanistan. Hat ein zertrümmertes Bein und eine leichte Gehirnerschütterung und wurde bereits operiert. Er ist dir zugeteilt."
"Alles klar. Danke Hannah", lächelte Sylvia ihre Mitschwester an. es war noch immer ungewohnt, sich in einem Krankenhaus auf Englisch, statt auf Italienisch zu unterhalten.
So begann Sylvia ihre Runde auf der Intensivstation, klapperte die Patientin ab, wechselte gegebenenfalls die Infusionen, hielt kurzen SmallTalk und überprüfte die Werte, bis sie schließlich zu ihrem Patienten kam, um den sie sich vor allem kümmern würde.
Er war wach. Das war doch immerhin schonmal etwas.
"Guten Morgen", lächelte sie ihn also leicht an. Sein eingegipstes Bein war hochgelegt, die Infusion an seinem Arm beinahe leer. "Ich bin Sylvia und Ihre Krankenschwester. Wie geht es Ihnen?", fragte sie udn trat auf ihn zu. Sie würde die Infusion gleich wechseln, doch eins nach dem anderen.
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Salazar
Gelöschter Benutzer
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Salazar am 20.11.2020 14:04Abgestandene Luft, Staub und Trümmerbrocken. Die Luft und der Staub ließ seine Nase kitzeln, brannten in seiner Kehle. Es brauchte viel Kraft, um nicht zu husten oder zu Niesen, denn sonst hätte er seine Position preisgegeben. Schweiß rann Sal über den Rücken. Angst durchdrang ihn, trotz der Uniform die er trug. Er hoffte, dass niemand ihn entdeckte, bevor er das Signal zum Angriff bekam. "Cerberus"; sagte Sal und ließ den Hund von der Leine."Such!"
Cerberus rannte sofort los und verschwand die Treppe hinunter, als er seinen Job nachkam. Der Boden vibrierte. Es begann so schwach, dass Salazar glaubte, dass er sich das eingebildet hatte. Doch dann begann das Grollen zu eskalieren und die Wände wackelten. Weit entfernt hörte er Hunde bellen. Cerberus, wo war die Spürnase?
"Bomben. Viele, viele Bomben!" hörte er durch die Kommunikationsgerät an seinen Helm. "2.Etage. Snake 2, over!" Salazar blickte sich nach seinem tierischen Kumpel um. Weit und breit war Cerberus nicht zu sehen. Er war darauf trainiert, bei Sprengsetzen sich hinzusetzen. Angst durchflutete den Parselmund. "Alle Raus!" hörte er seinen Captian über den Funk schreien. Doch es war zu spät. Das Gebäude ging in einer Explosion in Flammen auf. Salazar spürte wie die Luft um ihn herum explodierte, und wie er von den Füßen gehoben wurde. Sein Körper wurde durch die Luft katapultiert und er schlug auf gebrochenen Stein und Staub auf. Seine Sicht verschwarm.
Er spürte etwas seinen Hals hinunter laufen. Doch er konnte sich nicht bewegen, die Schmerzen vernebelten dem Hundeführer die Sinne. Salazar lag halb unter einen riesigen Gesteinbrocken, er versuchte daran zu rütteln, sich zu befreien, doch es gelang ihm nicht. Blut und Schlamm, wie Gesteinstaub klebte an seinen Gesicht. Er hörte von irgendwoher, Wassertropfen. Er war blass, als seine Kameraden und Ersthelfer ihn aus den Trümmern befreiten. Viel zu blass.
"Sal"; stieß Captian James Winter aus. "Hey, Kumpel, bist du bei mir? Kannst du mich hören?"
Der verletzte Soldat blinzelte trägte. Seine dunklen Augen wrikten müde, und Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er wirkte neben sich, nicht ganz da. Und sah aus als hätte er wahnsinnige Schmerzen, die ihm jegliche Kräfte raubten. "Da bist du ja", sagte Winter und er und ein anderer Soldat griffen ihren Kameraden und schleiften ihn erstmal in die öde Landschaft hinaus.
"Wo ist Cerb, Jim?", flüsterte er zwischen zwei schmerzhaften Atemzüge, "Wo ist Cerberus?"
Dann fielen ihm die Augen zu und Dunkelheit umgab ihn.
Als er erneut wieder zu sich kam, bemerkte er, dass sein Bein voller Blut war. Der getarnte Stoff der Hose war dunkel verklebt und zerfetzt, durch eine tiefe offene Wunde, die auch den Stoff des anderen Hosenbeins mit Blut besudelt hatte. Man hatte ihn von dem Steinbrocken des eingestürzten Hauses herausholen können. Aber da war er bereits nicht mehr bei Bewusstsein gewesen. Er hörte Leute schreien, und ein Hubschrauber. Wo war er? Wo war sein Team? Seine Kameraden und Brüder? Fremde Leute beugten sich über ihn, sprachen auf ihn ein, dann wurde alles wieder schwarz.
Dr. Carl Lewis war schon lange im militärischen Krankenhaus tätig, und hatte schon viele schlimm zugerichten junge Männer gesehen. Die meisten kämpften noch Monate, Jahre nach ihren Aufenthalt um ihr Leben, auch wenn sie aus den aktiven Dienst traten, weil der Krieg und die Verletzung sie für immer gezeichnet hatten. Auch in dieser Nacht sah er wieder schreckliche Wunden und ein Gesicht, dass er vor zwei Jahren schon einmal gesehen hatte, als Besucher eines gewissen Jeremy Robinson, welcher einen Arm verloren hatte und nun seit zwei Jahren in England mit seiner Familie lebte.
Dieser junge Soldat auf der Liege hatte es damals geschafft, den Militärhund an ihm vorbei zuschmuggeln, welcher Captain Jeremy Robinson durchs Gesicht geschleckt hatte. Und durch diesen Besuch war Robinson besser gelaunt gewesen, doch als die Jungs wieder auf ein Einsatz mussten, hatte sich Robinsons Gesundheit wieder verschlechtert. Er wurde entlassen, mit dem Rat, sich Hilfe zu holen, doch ob dieser auch diese Hilfe angenommen hatte, wusste Carl nicht.
Doch dass der schlitzohrige Hundeführer nun hier war, bedeutete eines. Entweder ein Hund verlor seinen Führer oder der verletzte Soldat hatte seinen Hund verloren. Vielleicht schafften es auch beide, irgendwie. "Operationssaal 3 ist leer", sagte Cathleen, eine OP-Schwester zu dem Arzt, während sie sofort ihren Job nachgingen, um das Leben des Mannes zu retten, welcher vermutlich bereits medizinisch stabil war, ansonsten hätte man ihn nie nach England geflogen.
Dass medizinische Personal zerschnitt seine Kleidung um besser an die Wunden und Schrammen zu kommen, doch das bekam Salazar nicht mit, weil er vollkommen ausgeknockt war.
Die ständige Aktivität der Intensivstation schien weit von ihm entfernt zu sein. Wie hinter einer Glasscheibe oder unter Wasser. Er war weit entfernt auf dem Meeresgrund, während alle anderen Leute an der Oberfläche waren. Jeremy kam jeden Tag her, so viel wusste Sal mittlerweile. In diesem Raum war er isoliert, und schien kilometerweit die einzige Person zu sein. Die einzige Unterbrechung war die gelegentliche Krankenschwester, welche die Vitalwerte überprüfte oder die Invasion wechselte. Sie sprach von Kaffee, und berichtete von ihren Lieblings-Erdbeer-Rhabarber-Kuchen, den es wohl in der Cafetaria gab, doch Sal war nicht in der Lage ihr zu Antworten.
Als er erneut wach wurde, war er allein. Er starrte an die Decke und es fühlte sich alles dumpf an, als wäre der Lärm der Station kilometerweit entfernt. Es war so schwer zu verstehen, wenn die Menschen mit ihm sprachen. Die Sicht normalisierte sich, je länger er an einen Punkt starrte. Eine Krankenschwester betrat den eintönigen Raum, in dem er lag. Er sah, dass sie mit ihm sprach, doch er antwortete nicht. "Wo bin ich?" fragte er mit erschöpfter Stimme und fühlte sich noch immer sehr müde. Wie viel Schmerzmittel hatte er intus? "Wo ist Cerberus? Geht es ihm gut? Wo sind die Anderen?"
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Sylvia am 20.11.2020 17:24Es brauchte einige Zeit, bis er sie zu erkennen schien. Das war nicht ungewöhnlich. Er hatte shcwere Verletzungen erlitten, hatte bereits geraume Zeit im Lazarett in Afghanistan gelegen, hatte dort eine schwierige OP über sich ergehen lassen müssen, bestimmt einige Zeit zur Stabilisierung dort sediert gelegen, bis er stabil genug war, um letzte Nacht nach England geflogen und hier eingewiesen zu werden.
Sein Körper hatte einen großen Tribut zahlen müssen. Kein Wunder, dass er erschöpft war, kein Wunder, dass er kaum etwas um sich her mitbekam. Er lag schließlich nicht umsonst auf der Intensivstation.
Aber dann ebgann er zu sprechen. Mit rauer, schwacher leiser Stimme zwar - und er antwortete nicht auf ihre Frage - aber er sprach. Mit einem freundlichen beruhigenden Lächeln trat Sylvia auf ihn zu.
"Sie sind in England. Auf der Intensivstation des St. Marys Hospital.", antwortete sie ihm. Ruhig und deutlich, damit er sie verstünde. Wenn er es nicht tat, war das nicht schlimm. Sie hatte in den Jahren als Krankenschwester vielgesehen und ahtte viel Geduld mit ihren Patienten. Cerberus?
"Es tut mir leid, ich weiß nichts von einem Cerberus. Und die meisten ihrer Kollegen sind vermutlich noch dort, von wo sie kamen", erklärte Sylvia ruhig, sanft und vorsichtig. Sie wollte das Wörtchen 'Afghanistan' nicht in den Mund nehmen. Vetereanen konnten durch Geräusche, Bilder oder auch nur Wörter leicht in all ihre schrecklichen Erlebnisse zurückgeschleudert werden. Und bei diesem jungen Mann waren die Traumate noch ganz frisch. Sylvia wollte wirklich nichts triggern. Sie wusste immerhin, wie das war - wenn auch nicht bezogen auf den Krieg.
"Ich wechsle eben ihre Infusion", warnte sie ihn vor und hängte den leeren Beutel auf der Stange aus, wobei ihr selbst die vielen hellen waagerechten Linien auf ihren Unterarmen auffielen. Ihre Mitbringsel aus der Vergangenheit. Aus der Jugend. Sie kümmerte sich nicht drum sondern fokussierte sich ganz und gar darauf, ihrem Patienten die neue Infusion an die Kanüle anzuschließen und anschließend wieder oben einzuhängen.
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Salazar
Gelöschter Benutzer
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Salazar am 21.11.2020 12:55Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Sylvia am 21.11.2020 18:57Der Mann wirkte erschrocken - kein Wunder. Sie bezweifelte, dass er irgendwelche Erinnerungen an die Operation und den Transport habe, geschweige denn, ob er sich an den Unfall selbst erinnerte. Gehirnerschütterungen konnten gut und gerne auch zu kurzzeitigem Gedächtnisverlust führen - manchmal für die Zeit vor dem Unfall, manchmal aber auch die ZEit danach. Kam ganz darauf an,w elche Schädelregionen betroffen waren.
Bevor der Mann doch noch Worte finden konnte, ging plötzlich die Tür auf und überrascht wandte Sylvia sich um, als geich eine ganze Horde Männer heinstürmte. Was zum..??? Also, das konnte sie echt nicht fassen!
Er war gerade erst aufgewacht! Er brauchte Ruhe, verdammt!
Wütend ging sie zu zum Doctor hinüber und blickte ihm unerschrcken in dei Augen. Ursprünglich hatte sie Ärztin werden wollen und hatte sich in Italien sehr viel medizinisches Wissen angeeignet, was weit über das übliche Verständnis einer Krankenschwester hinausging. Und sie war unerschrocken, ihre Menung und Einschätzungen zu sagen - in Rom waren ihre Einschätzungen sogar gerne gefragt gewesen und waren gerne beansprucht worden.
Ein Stechen des Heimwehs zog durch ihre Brust. Verdammt. Sie vermisste Rom. So sehr.
"Was soll das?", fragte sie nun also leise, um die Männer bei ihrem Gespräch nicht zu stören. "Der Patient ist gerade erst aus einem tagelangen Koma erwacht! Seine kognitiven Funktionen sind noch eingeschränkt, seine Vitalwerte niedrig. Er braucht Ruhe!!"
Der Doktor jedoch zuckte nur leicht mit den Schuhltern. "Es sind seine Kollegen. Sie waren mit ihm auf Mission. Sie wollten unbedingt wissen, wie es ihm geht und nach ihm sehen. Sind extra für ihn hergeflogen."
"Na und?! Wir sind hier auf einer Intensivstation!! Hier sollten nur nächste Angehörige hineinkommen! Freunde oder anderweitige Verwandte nur mit dem Einverständnis des Patienten, der - ich wiederhole gerne - bis eben im Koma lag!"
Der Doktor zuckte erneut mit den Schultern und Sylvia wandte sich wutentbrannt ab. Das war doch nicht zu fassen! Wie bitteschön sollte sie sich um ihren Patienten kümmern, wenn dessen Geunsheit dermaßen aufs Spiel gesetzt wurde???
Ungeduldig und ihre Nerven zum zerreißen gespannt wartete sie mit verschränkten Armen, bis die Männer endlich ihr Gespräch beendet hatten und das Krankenzimmer wieder verließen - wobei sie den Mut hatte, dem Doktor einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Ja, womöglich war er über sie gestellt. Aber sie würde dennoch nicht nochmal zulassen, dass er gegen das Wohl des Patienten handelte! Auch wenn sie dafür ihren Job riskierte, war ihr vollkommen egal! Sie hatte weit ausreichende Kompetenzen, um Problemlos in einem anderen Krankenhaus eingestellt zu werden.
Angespannt trat Sylvia wieder auf ihren Patienten zu, versuchte sich ihre Wut nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Es war offensichtlich, dass er Schmerzen hatte. Und er musste schwer erschöpft sein. koma war keine Entspannung für den Körper, im Gegenteil. Es war eine ausgesprochen kraftzehrende Tätigkeit für diese, erst recht, aus dem Koma aufzuwachen. Es würde nun viel Schlaf auf ihren Mr. Syltherin zukommen. Sie würden ihm nach wie vor das Schlucken beibringen müssen, dann das Trinken und schließlich das Essen, bis er genug Kraft gesammelt hätte, damit sie ihm das laufen wieder bribringen könnten - auf Krücken, selbstverständlich. Je nach Verfassung sonst auch im Rollstuhl. Alles andere war undenkbar.
"Natürlich", lächelte Sylvia freundlich (innerlich nach wie vor angespannt aufgrund des regelbrechenden Versuchs zuvor) und blickte zu ihrem Patienten. Er hatte schließlich nicht darum gebeten, von seinen Kollegen belagert zu werden. Sie nickte, als er sie bat, seinen Hund aus dem Zwinger zu holen. Womöglich würde der Kontakt mit einem Hund ihrer Mum auch gut tun. Tiere konnten bei gebrochenen Seelen schließlich Wunder bewirken. Sie hatte auch gerne mit dem Hund der Anstalt gespielt in ihrer Jugend. Hesso. Gott, wie hatte sie ihn geliebt. "Selbstverständlich, das werde ich tun.", sagte sie freundlich und ehrlich und schaute ihrem Mr. Slytherin ind ie Augen. "Wie steht es mit den Schmerzen? Möchten Sie etwas zu trinken?"
Es war ihre Aufgabe, für das Wohl ihres Patienten zu sorgen und genau das hatte sie auch vor. Ruhig, geduldig und freundlich. So, wie es sich für eine gute Krankenschwester gehörte.
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Salazar
Gelöschter Benutzer
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Salazar am 21.11.2020 20:08Militärische Kaserne der British Army
Commander Benjamin Trent holte den verwaisten Schäferhund aus dem Zwinger für einen Kleinen Ausflug, damit der Hund sich erleichtern und sich ein wenig bewegen konnte. Wenn dessen Hundeführer da wäre, würde man die Leine vermutlich gar nicht wirklich benötigt werden. Cerberus war so sehr daran gewöhnt neben seinen Herrchen her zu laufen, dass dieser auch an dessen Seite her lief, wenn der Haltegurt und die Leine gar nicht befestigt war. Nach dem kurzen Spaziergang wurde der Hund wieder in den Zwinger der Anlage gesteckt. Das Gebell der anderen Hunde mischte sich mit dem Winseln von Cerberus, welcher ungeduldig auf seinen Menschen wartete, welcher allerdings nicht kommen konnte.
St. Marys Hopsital
"Das Licht tut weh", sagte er mit trockener Stimme und schloss die Augen. Sein Schädel pochte und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen, wenn er sie wieder öffnete und das grelle Krankenhauslicht erblickte. "Mein Kopf fühlt sich...Creo que vomitaré.*" Weiter kam er nicht, da die schwindelerregende Welle der Übelkeit über ihn hinein brach und er sich übergab.
Er fühlte sich wie ein kleiner Junge, nur dass er diesmal nicht von lieben Mönchen umgeben war, die ihn heilende Kräuter reichten und Tee machten. Das Krankenhaus war ungemütlich, fand Salazar. Der Schmerz hinter seiner Stirn lies seine Augen tränen, fast als würde Sand in seine Augen treten. "La pierna me duele mucho.*", sagte er leise und merkte nicht mal, dass er von Englisch auf Spanisch hinüber gewechselt war. Wie auch, sein Kopf fühlte sich an, wie bei der Expolsion. Zu viel. Zu laut. Seine Ohren begannen zu klingeln und es fiel ihm schwer, sich auf die Krankenschwester zu konzentieren. "Me duele la espalda, mis tobillos están hinchados, y me duele la cabeza." Er sprach schnell, zu schnell für jemanden, welche der Sprache wahrscheinlich nicht mächtig war. Aber zumindest sprach er Spanisch und kein Parsel. Spanisch da gab es noch Übersetzer für, aber wenn er in Parsel übergegangen wäre...hätte er jetzt defintiv ein Problem gehabt.
*Ich glaube, mir ist schlecht.
*Mein Bein schmerzt höllisch.
*Mein Rücken tut weh, meine Knöchel schwellen an, und mein Kopf schmerzt.
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Sylvia am 22.11.2020 18:17Sylvia nickte. Das ließe sich ändern. Und er hatte Kopfschmerzen?
Die Wut in ihr, was diese Idioten mit ihrem verdammten Besuch angerichtet hatten (und den noch größeren Zorn, dass der Doktor diesen Besuch überhaupt zugelassen hatte), schob sie beiseite. Das einzig Wichtige für diesen Moment war die Gesundheit ihres Patienten.
Dieser wechselte die Sprache, doch da hörte Sylvia ohnehin schon kaum noch zu, denn sie erkannte die Anzeichen seines Körpers. Das Würgen, das Zusammenkrümmen, die Anspannung all seiner Muskeln. In geübten schnellen Handgriffen hatte sie den Eimer hervorgeholt, half Salazar, sich ein wenig zur Seite zur ollen (dabei natürlich darauf achtend, dass cihs ein Bein nicht bewegte) und er sich übergab.
Erst als die Anspannung von seinem Körper allmählich nachließ, er nur noch leise zuckte und der Würgeflex vorbei war, drehte sie ihn wieder auf den Rücken. Sie nahm ein feuchtes Tuch und wischte ihm das Erbrochene von den Lippen. Er sprach zu ihr - es klang wie Spanisch - doch verstehen konnte sie nichts. Die meiste Zeit ihrer schulzeit war sie in einer psychatrischen Klinik gewesen und das, was sie gelernt hatte, das hatte sie größtenteils wieder vergessen. Sie konnte nur Englisch und Italienisch, ihre beiden Muttersprachen.
Aber es war auch nicht nötig. Sie sah dan Schmerz in seinen Augen und rief den Doktor. Gemeinsam erhöhrten sie die Schmerzmitteldosis der Infusion, um ihm diese zu nehmen dämmten auch das Licht, damit es den Patienten nicht mehr blendete.
"Versuchen Sie zu schlafen", saget Sylvia sanft zu ihm, nahm einen nassen Tupfer und befeuchtete mit diesem die Lippen des Patienten, anschließend öffnete sie leicht seinen Mund, um auch seine Zunge zu befeuchten. Er brauchte Flüssigkeit, aber trinken oder richtig schlucken musste der Körper erst wieder lernen.
"Ruhen Sie sich aus." Sie lächelte Mr. Slytherin freundlich an, ehe sie leise das Krankenzimmer verließ.
Den Rest ihrer Schicht schlief der Patient durch. Hin und wieder befeuchte sie ihm nochmal die Lippen mit dem Tupfer und überprüfte seine Vitalwerte, doch es blieb alles normal. Nach ihrer Schicht verabschiedete sie sich von ihren Kollegen und ging aus dem Krankenhaus. Mittlerweile war es dunkel draußen. Es war 8 Uhr abends. Sylvia spähte auf ihr Handy dochi hre Mutter hatte ihr weder geschrieben, noch angerufen.
Nun, das war doch immerhin etwas. Sie blickte auf die Adresse, welche sie sich aufgeschrieben hatte. Dr. Lewis hatte ihr die Daten von Mr. Slytherins Kollegen gegeben und bei diesen hatte sie sich informieren können, in welchem Zwinger genau der Hund untergebracht war.
Cerberus, wenn sie sich recht erinnerte. Ein schöner Name für einen Bombenspürhund (was er anscheinend war, wenn er gemeinsam mit seinem Herrchen im Krieg in Afghanistan unterweges gewesen war).
Der Zwinger war gar nicht allzu weit entfernt. Nach einer zwanzig-minütigen Autofahrt war sie bereits dort.
Sie würde noch Hundefutter besorgen mussen, und am besten auch ein Körbchen. Obgleich...vielleicht würde sie das auche infach ihrer Mutter aufgeben. Sie brauchte Ablenkung und der Hund würde ihr gewiss helfen.
Sie kam am Zwinger an, parkte, stieg aus ihrem Wagen und hinein ins Gebäude, wo sie zur Rezeption gehen und den Mann dahinter anlächelte. "Guten Abend? Mein Name ist Sylvia De Santis. Ich bin hier um den Hund Cerberus für seinen Besitzer Mr. Salazar Slytherin abzuholen."
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Salazar
Gelöschter Benutzer
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Salazar am 25.11.2020 19:06Sal Rosales, so nannte er sich zur Zeit auf dem Papier stand zwar Salazar Federico Rosales, aber er hatte den Namen Slytherin schon lange abgelegt, um nicht versehentlich einen Zauberer über den Weg zu laufen und haarsträubende Geschichten erzählen zu müssen - Warum, wesshalb und überhaupt!
Er schlief ein sobald das Schmerzmittel seine Wirkung entfachtete. Doch es gab Kompliaktionen, die Ärzte und Sanitäter der British Army hatten ihn vermutlich auf der Schnelle zusammen geflickt, damit er stabil genug war - für den Flug nach England. Es war als würde das Leben in einen Art verzerrten Zeistrprung stattfinden - er auf der einen und alle anderen auf der anderen Seite. Seine Gedanken verschwammen, und es wurde immer schwerer - sich auf etwas zu konzentieren, bis er ganz abdriftete. Erneut eine Operation. Erneut ein MRT, erneut eine Blutuntersuchung, und ob er bei der Expolosion irgendwelche giftigen Gase eingeatemt hatte. Zum Glück bekam der verwundetete Soldat von all dem nichts mit.
Der Arzt betrat nach Stunden den Aufenthaltsraum, wo die Gruppe der Einheit des Hundeführers darauf wartete, Nachricht zu erhalten. Sie hatten Sal kurz sehen dürfen, da war er ansprechbar gewesen. Es schien ihm gut zu gehen. Doch als sie gerade am Stützpunkt gewesen waren, kam der Anruf, dass sich der Zustand verschlechtert hätte. Sofort war James mit dem Team umgekehrt und wieder ins Krankenhaus gefahren, wo sie mehre Stunden lang unruhig warteten und sich Sorgen um ihren Bruder machten. "Wie geht es ihm?" fragte der Captain des Teams sorgevoll.
"Er wird leben," meinte der Arzt lässig, als würde es ihm wenig bedeuten.
"Was ist genau geschehen?" wollte der Captain wissen, und übernahm automatisch die Fragen an den Arzt, während alle anderen sich die Köpfe hielten, manche die Hände gefaltet hatten oder den Arzt hoffnungsvoll anschauten, als würden sie sich wünschen, gute Nachrichten zu hören. Nur gute Nachrichten zu hören.
"Die Kopfwunde war doch schwerer, als wir angenommen haben", sagte der Arzt ruhig. "Aber Sie kennen ja Rosales harten Kopf, nicht wahr?" Dieser Witz brachte keinen zum Lachen. "Zu einem hat die Erschütterung durch die Explosion eine leichte Gehirnerschütterung ausgelöst und wahrscheinlich hätte man das Bein unter den Bedingen drüben abnehmen müssen, aber wir haben es noch hinbekommen es wieder korrekt zu stabiliseren. Die gebrochenen Knochen müssen nun heilen, Fuß und Kniegelenk, leichte Erschütterungen im Oberschenkel. Wir haben uns alles noch einmal angesehen und die übersehenden Schäden wieder hergestellt. Er wird uns hier eine Weile erhalten bleiben, soweit kann ich Ihnen sagen. Aber er wird leben."
"Wie geht es unserem Jungen?" wollte Robinson wissen und trat näher. Er trug normale Zivilkleidung, da er aus dem aktiven Dienst ausgeschieden war. "Wie geht es ihm wirklich?"
"Wisst ihr noch was mit dem Hundeführer vom Team Tiger 3 passiert ist? Er wurde von eine Sprengfalle in Einzelteile gelegt", sagte einer der Soldaten nüchtern. "Das passiert mit den Leuten hinter den Hunden. Sie sterben oder ihre Hunde sterben."
Robinson drehte sich zu diesen um: "Und mir fehlt ein Arm, Thomas. Halt deinen Mund, wenn du nichts zu sagen hast! Es geht um unseren Jungen. Sal war stets für uns da. Verdammt er hat mich im Kugelhagel auf den Schultern bis zu den Sanitätern getragen, während mein Arm blutete wie ein Schwein beim Metzger!"
"Und mich hat er vor einer Schlange gerettet", warf ein anderer Soldat an. "Dass war schon abgefahren, wie er die Schlange beruhigt hat...es war als würde er ne andere Sprache sprechen. Und dann hat er mir das Gift ausgesaugt und auf den Boden gespuckt und mir irgendwelche Kräuter gegeben, verdammt ich dachte...ich sterbe, aber er hat mir das Leben gerettet!"
"Und Cerberus hat uns doppelt so oft den Arsch gerettet", meinte Bobby ein anderer Soldat mit belegter Stimme, "Dank ihm."
"Fakt ist, wir sind seine Familie, Mann", sagte der Captain zu dem Arzt. "Wir alle sind seine Familie. Die Einzige die er noch hat."
Militärische Kaserne der British Army
Der Commander der Hundestation der British Army trat zu der jungen Frau und begrüßte sie freundlich. Es kam selten vor, dass jemand Außenstehendes herein kam. Die Hunde im Zwinger bellten, bis auf einer. Der hatte sich ruig im Zwinger zurück gezogen und winselte sogar. "Guten Abend, Miss De Santis. Commander Benjamin Trent. Ich kümmere mich im Augenblick um den verwaisten Bomben-Spürhund Cerberus. Ich habe ihn die ersten Wochen großgezogen, bis unser Hundeführer ihn übernommen hat. Haben Sie denn eine schriftlichen Nachweis, dass Sie Cerberus für Lieutenant Salazar Rosales abholen dürfen?" Benjamin fuhr sich durch die Haare und seufzte. "Es gibt einiges zu Beachten bei einen Militärhund. Er braucht viel Auslauf, man sollte mindentens dreimal am Tag mit ihm raus gehen oder mit ihm trainieren. Zudem kann Cerberus Fremde Personen angreifen, meist beißt er allerdings nur auf Befehl oder wenn er seinen Halter beschützen will. Der Hund trauert um seinen Besitzer. Er fehlt ihm. Wir gehen auf Weihnachten und Silvester zu, bitte achten sie da besonders darauf, dass Cerberus ein Kriegshund ist, er ist zwar trainiert bei Schüssen und Explosionen ruhig zu bleiben, aber nach allem was er gesehen hat, können wir nicht sicher sagen, ob er nicht daran erinnert wird, wenn Feuerwerkskörper am Himmel knallen. Zudem mochte er es gestreichelt und gekuschelt zu werden. Sein Halter und Cerberus waren ein Team. Die Zusammen durch dick und dünn gegangen sind, und zusammen Verletzbarkeit riskierten. Entweder für den Hundeführer oder für den Hund, wenn dieser in Gefahr ist. Meist die Bindung zwischen Mensch und Hund so stark, dass der Hund sein Leben für den Menschen riskieren würde, und auf Befehl gehorcht, auch wenn er eine Falle und Sprengstoff wittert. Aber auch dass der Mensch um den Hund zu schützen, seinen Posten verlassen würde. Was Cerberus im Moment durchmacht ist nicht leicht, er wurde zweimal aufgeschnitten und operiert. Die Fäden werden Ende der Woche gelöst, solange muss er die Decke anbehalten, um nicht an die Nähte zu gehen. Konnten Sie mir folgen, Miss?" Benjamin ging in den Zwinger und hockte sich neben Cerberus, ehe er diesen an die Leine nahm und mit einem Leckerchen zu Sylvia führte. "Und als Tipp für die Genesung beider - sie sollten Halter und Hund schnellsmöglich zusammen bringen."
St. Marys Hopsital
Als Salazar erneut seine Augen aufschlug, blieb die Welt um ihn herum allerdings dunkel. Was? Er hob sein Arm und riss sich den Stoff des Verbands von den Augen, um etwas zu sehen. Gedämpfte Geräusche drangen an sein Ohr - verzerrt und weit entfernt. Es war ein Quietschen was abwechselnd lauter und leiser wurde. Gesichter kamen in sein Blickfeld. Das erste gehörte einem dunkelhäutigen Mann mit gütigen dunkelbraunen fast schwarzen Augen und einem müden Zug um dem Mund. Dann war da noch eine Frau mit einer kleinen runden Brille und die halb ergrauten Haare zu einen durftigen Dutt zusammengeknotet. Daneben ein kahlköpfiger Mann mit buschigen Augenbrauen, und dann war da noch das noch recht junge Gesicht von Dr. Carl Lewis. "Wirklich erstaunlich!" murmelte der kahlköpfige Arzt, während die Frau flüstuerte: "Wie seltsam."
"Willkommen zurück,Soldat", grüßte Carl ihn lächelte, doch irgendetwas schwang in diesem Lächeln mit - war das etwa Angst? Was war los? Hatte er gezaubert oder Parsel gesprochen? Oder war ihnen aufgefallen, dass manche Wunden wie oberflächliche Schnitte magisch in wenige Tage abheilten? Gebrochene Knochen und gar lebensbedrohliche Verletzungen konnte die verdammte Unsterblichkeit nicht heilen. Tiefe Schnittwunden blieben tiefe Schnittwunden. Bekam man ein Kugel ins Herz oder ein Todesfluch ab, war man genauso tot wie jeder andere auch. Unsterblich sein bedeutete nicht, dass man nicht getötet werden konnte. Es bedeutete nur, dass man ein langes Leben hatte und nicht alterte, solange niemand einen umbrachte.
Sal hatte noch immer eine Infusion am Arm. Sein Sichtfeld verengte sich etwas. "Wo ist die Krankenschwester?" fragte er und seine Worte hörten sich brüchig und heiser an. Als hätte er seine Stimme lange nicht mehr benutzt.
"Ganz ruhig, Soldatenjunge", murmelte der kahlköpfige Mann, anscheinend auch Arzt, was Salazar an dessen Arztkittel erkannte. "Ruh dich doch noch ein bisschen aus."
Re: Salazar & Sylvia ~ Let Me Help You
von Sylvia am 26.11.2020 16:24Sie musste nicht lange warten und dem mitleiderregenden Bellen und Winseln der Hunde lauschen, da kam bereits ein Mitarbeiter des Zwingers auf sie zu. "Guten Abend", erwiderte sie ebenfalls lächenlnd und schüttelte zur Begrüßung seine Hand, ehe er auch bereits einen Regen von Worten auf sie niedergehen ließ. Bei seiner Frage, ob sie einen schriflichen Nachweis habe, nickte sie. "Ach ja, richtig." Sie kramte in ihrer Tasche und zog ein Stück Papier heraus. Es war natürlich nicht von Mr. Rosales persönlich unterzeichnet worden (der zurzeit für solcherlei bürokratische Förmlichkeiten in einer zu schlechten Verfassung war), aber das Krankenhaus hatte eine Sondergenehmigung für solche Fälle im Wunsch ihrer Patienten, und diese Sonderverfügung legte Sylvia ihm nun vor. Im Falle des Falles hatten sie Mr. Rosales Wunsch natürlich auch noch auf Kamera, aufgrund der 24h-Überwachung, welche auf der Intensivstation existierte.
Kaum hatte der Commander die Sonergenehmigung inspiziert und offensichtlich für annehmbar empfunden, als er ihr auch schon einen ganzen Haufen von Informationen über den Hund und seine Haltung gab. Aufmerksam und ohne ihren Blick abzuwenden lauschte sie seinen Worten und merkte sich die wichtigsten Details, die er genannt hatte. Sie liebte Menschen wie Tiere und wollte unbedingt alles bei Cerberus richtig machen - sowohl zum Wohl des Tieres, als auch ihres Patienten.
Als dieser sie aufforderte, folgte sie dem Commander hinein in den Zwinger und schon wurde Cerberus an der Leine und mit Leckerlis zu ihr geführt. Bei der abschließenden Bitte von dem Mann, dass Cerberus und sein Herrchen baldmöglichst zusammengebracht werden sollten zur besseren Genesung nickte Sylvia mit dem Kopf. "Selbstverständlich", stimmte sie sogleich zu. Sie wusste nur zu gut, was für eine Wirkung Tiere auf eine kranke Person haben konnten und wie sehr es bei der (mentalen) Genesung helfen konnte. Sie hatte es am eigenen Leib erfahren. Dennoch konnte man nicht einfach mal eben so einen Hund mit auf die Intensivstation schleppen. Es gab strenge regeln - und genügend Patienten, welche bspw. auch eine Hundehaarallergie aufwiesen. Ein Hund auf der Intensiv könnte für diese schnell tödlich enden.
Doch Sylvia war fest entschlossen, ihr möglichstes zu tun, um den beiden zumindest ein wenig gemeinsame Zeit zu vermachen. Die ein oder andere Idee hatte sie schon. Sie müsste sich nur noch mit den Ärzten darüber aueinandersetzten.
Wenn sie so weitermachte, würde sie wohl wirklich noch gefeuert werden.
Sie bedankte und verabschiedete sich vom Commander und führte den verletzten Hund vorsichtig zu ihrem Auto. Sie hatte vorsorglich ein Handtuch auf der Rückbank ausgebreitet, auf welches er sich legen konnte und schon fuhr sie nach Hause.
Ihre Mum hatte rot umrandete, feuchte und geschwollene Augen, als sie die Tür öffnete - vermutlich hatte sie den ganzen Tag geweint - doch freute sie sich sehr über den unerwarteten Besuch. Während ihre Mum sich sogleich über das beste Essen für Cerberus informierte und sich in die Küche stellte, fuhr Sylvia nochmal los, um am späten Abend ein Hundebett und auch einiges an Kauspielzeug zu kaufen. Sie wollte, dass es dem Hund an nichts mangelte.
Sie gab ihrer Mutter auch alles weiter, was der Commander ihr zur Erziehung des Hundes aufgetragen hatte und ihre Mum nichts. Sie würde häufig und lange mit ihm hinausgehen und sich um alles kümmern, versprach sie. Sylvia sollte sich nur darum sorgen, dass sein Herrchen schnell wieder auf die Beine komme.
Und Sylvia war ihr unendlich dankbar dafür. Ohne ihre Hilfe wäre es ihr unmöglich gewesen, sich pflegerecht um Cerberus zu kümmern.
Am nächsten Tag zurück zu ihrer Schicht hörte sie von den schwerwiegenden Komplikationen, die ihr Patient in der Nacht gehabt hatte. An diesem Tag wachte er noch nicht auf, erst am nächsten Tag war es soweit, dass Mr. Rosales nach den erlittenen Strapazen die Augen erneut öffnen konnte.
Die Ärzte setzten sie darüber in Kenntnis und nachdem Sylvia ihre Runde beendet und alle notwendigen Informationen über die Patienten in die Listen eingetragen hatte, kehrte sie in das Krankenzimmer von Mr. Rosales zurück. Allein, bleich, dünn und erschöpft lag er da in dem weißen Bett.
"Guten Mittag", lächelte Sylvia ihn leicht und freundlich an und trat näher an sein Bett. Die Infusion war noch voll. Die Vitalwerte könnte sie gleich noch überprüfen. "Wie geht es Ihnen? Irgendwelche Beschwerden?" Sie trat ans Fußende seines Bettes und legte ihre dünnen Hände darauf ab. Sie wusste, auf welche Information er vermutlich sehnsüchtig wartete. "Ihren Hund Cerberus habe ich aus dem Zwinger geholt. Während meiner Schicht kümmert sich meine Mutter sehr liebevoll um ihn. Sobald Sie in der passenden Verfassung sein werden, werde ich zusehen, dass ihr beide euch widersehen könnt." Sie lächelte ihn leicht und aufmunternd an.
Long I have wandered, weary and waiting, for something to shake me and laugh to begin.
~aus Sylvias Song "This Angel"