Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor [Zwangscut]

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Mary-Ann
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Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor [Zwangscut]

from Mary-Ann on 11/17/2020 11:07 PM

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Reply Edited on 01/28/2021 10:56 AM.

Mary-Ann
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Re: Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor

from Mary-Ann on 11/17/2020 11:49 PM

Mit ihren Heelys und einer Akte in ihrer rechten Hand, fuhr Mary-Ann durch den Flur der Kinderstation. Dabei sah sie bei ihren kleinen Patienten vorbei und sah nach deren Wohlempfinden. Bisher war der Morgen noch sehr ruhig gewesen, was durchaus gut war. Ihr Frühlinge hatten die Nacht alle überstanden, den bereits älteren Kindern ging es soweit auch gut. Die nächste OP stand erst am Nachmittag. Vielleicht hätte sie ja heute endlich Zeit für ihr Frühstück. Oh ... sie hatte wirklich Hunger. ''Ich bin dann mal in meiner Pause.'', merkte sie bei einer Schwester an, reichte ihr die Akte und machte mit ihren Schuhen auf dem Absatz kehrt. Sie liebte ihren Beruf, war gerne im Krankenhaus und half den Kindern. Ihre freundliche, fröhliche und natürliche Art war für die Kinder oft eine willkommene Abwechslung im Gegensatz zu den anderen Ärzten, die diese bereits kannten. Mary-Ann strahlte meistens wie eine Sonne, war stets guter Laune, dennoch sehr kompetent. Anders wäre sie nicht zur Chefärztin der Kinderstation hinaufgeklettert.
Weit kam sie jedoch nicht, da wurde sie bereits für eine Konsultationen in der Notfallstation angepiept. Sie blickte auf ihren Pager und seufzte auf. Naja, dann wohl doch kein Essen. Erneut drehte sie sich um und eilte auf den Rollen ihrer Schuhe zum nächsten Fahrstuhl, um nach unten zu gelangen. Einige, wenige Minuten später kam sie bereits unten an, wo sie sofort zu ihrem Kollegen ging und den fremden jungen, etwa 12 oder 13 Jahre, mit einem liebevollen Lächeln begrüßte. ''Guten Morgen.'', sprach sie zu dem Mann, welcher neben der Liege stand. ''Dr. Luddington. Was ist denn passiert?'', wollte sie sofort wissen, da weder eine Akte, noch viel Information von den anderen Ärzten vorhanden war. Kinder vertrauten sich nur ungern zu vielen Menschen an, weshalb sie froh darüber war, direkt gerufen worden zu sein. 

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Salazar
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Re: Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor

from Salazar on 11/18/2020 12:31 AM

Es war ein normaler Besuch gewesen. Vielleicht hätte Sal nicht die militärischen Boots tragen sollen, nicht die Militär-Hose mit den vielen Taschen, und vielleicht auch darauf verzichten sollen die militärische  Baseball-Cape mit dem Symbol der British Army verkehrt herum auf den Kopf zu haben. Unter Umständen war seine Kleidung der Auslöser gewesen, dass William losgerannt war, Tränen in den Augen gehabt hatte und mit einem Roller zusammengekracht. Ein Blick auf die Mutter des Kindes verriet Sal, dass diese nicht im Stande war, ihrem Sohn zu helfen. Also schritt er kurzerhand zu William und leistete wie in Army-Zeiten erste Hilfe, ehe er ihn kommentarlos, den ganzen Weg vom Unfallort bis zum Krankenhaus in die Notaufnahme trug. William hatte blaue Flecken, eine Platzwunde am Kopf und vermutlich gebrochene Rippen und Prellungen vom Aufprall mit dem Metall des Rollers. Es war ernst genug, um ihn schleunigst is Krankenhaus zu bringen, aber William war zumindest ansprechbar. "Guten Morgen", erwiderte er im ruhigen Tonfall. "Lt. Sal Rosales. Das ist William Robinson. 12 Jahre alt. Er ist ohne auf die Straße zu achten, auf die Straße gerannt. Ein Roller hat ihn übel erwischt. Ich war leider nicht schnell genug, um ihn zurück zu ziehen." Sal fuhr sich durch die Haare. "Will hat seinen Dad verloren. Sein Dad war Capt. Jeremy Robinson, der gefallene Soldat aus den Nachrichten, welcher nach zwei Jahren bei seiner Familie tragischerweise verstorben ist." Sich erschossen hat, ergänzte er in Gedanken. Vor William sagte keiner der Familie und Freunde von Jeremy, wie dieser wirklich ums Leben gekommen war. Für William war sein Vater ein Held gewesen, ein Mann zu dem er aufgesehen hat. Der alles für den Jungen war - ein Kriegsheld, ein Lebensretter und zudem noch der beste Dad aller Zeiten. Sal war zwar oft bei den Videogesprächen im Hintergrund dabei gewesen, um hinterrücks von Jer Blödsinn von sich zu geben, was William immer zum Lachen gebracht, und Jeremy auch. Als Jer nach Hause geschickt wurde, nachdem Jeremy seinen Arm verloren hatte. War alles anders geworden. Jeremy hatte kein einziges Mal angerufen, nicht geschrieben, keine Videogespräche geführt. Stattdessen hatte William, der 12 Jährige Junge, Sal kontaktiert. Über Ländergrenzen hinweg, hatten sie geredet, über belanglose Sachen. Schule, Filme, Games und auch Wills Dad. Will hatte gesagt, dass sein Dad gemein war, und ihn angeschrien hatte. Sal war für ihn soweit es möglich war, visuell da gewesen, um mit William zu sprechen. Dann war auf einmal alles anders gewesen. Er wurde verletzt, kämpfte Monate sich zurück. Ärzte, welche ihn schon aufgegeben hatten, nannten ihn ein Wunder, weil er stehen und laufen konnte. Trotz der hässlichen Narbe, welches er mit einem Tattoo verdeckte, vom Fußgelenk bis zum Knie und teils sein Oberschenkel schmückte eine Schlange aus eingebrannter Farbe. Nun nach der Reha, nach den ersten Gesprächen in der Selbsthilfegruppe für Veteranen, hatte er endlich Zeit gefunden, Jeremys Familie zu besuchen. Und dann passierte dieser dumme Unfall. 
"Seine Mutter weiß Bescheid, ich werde sie nachher anrufen und ihr ein Update geben. Sie reist heute geschäftlich außer Land. Sie ist Journalistin."

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Mary-Ann
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Re: Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor

from Mary-Ann on 11/24/2020 05:00 PM

Sofort mit unglaublich vielen Informationen beworfen ruhte der Blick der Ärztin aufmerksam auf dem Leutnant, welcher den Sachverhalt widergab. ''Okay, William.'', lächelnd wanderten ihre Augen von ihm zu William. ''Dann schauen wir uns das alles doch einfach mal an.'' Es dauerte nicht lange, bis Mary-Ann sich das Ausmaß der Verletzungen durch den Unfall genauer angesehen hatte. Währenddessen erläuterte sie stets kindergerecht was genau sie gerade tat und was der Grund dafür war, um besonders William ein wenig zu beruhigen. Und auch, wenn es vielleicht gar nicht so wirkte, hörte sie Salazar weiterhin zu. Viele Informationen waren nie schlecht, so konnte sie gerade die kleinen Patienten immer sehr gut einschätzen. Es war schrecklich zu hören, dass William seinen Vater bereits verloren hatte, dennoch schien er für ihn ein richtiger Held zu sein - was das Ganze ein wenig besser machte. ''Und nach all dem passiert auch noch dieser Unfall. Es kommt immer alles auf einmal.'' Während Mary-Ann sprach huschte erneut ein freundliches Lächeln über ihre Lippen.
Wahrscheinlich war allen beteiligten klar, dass William heute nicht wieder nach Hause gehen würde, sondern erst einmal bleiben musste. Allein wegen den gebrochenen Rippen. Außerdem mussten weitere, innere Verletzungen noch ausgeschlossen werden - was umgehend passieren sollte. ''Ich würde sagen, Sie warten in der Zeit einfach im Wartebereich. Die Assistänzärzte werden nur schnell innere Verletzungen im MRT abklären und die Schwester sorgt für ein Krankenzimmer. In der Zeit könnten Sie ja den abgesprochenen Anruf mit seiner Mutter führen oder einfach mal durchatmen. Ich komme dann gleich wieder zu Ihnen.'' Unterstützend zu ihren Worten legte sie dem Mann sanft ihre Hand auf den Oberarm.

Reply Edited on 11/24/2020 05:12 PM.

Salazar
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Re: Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor

from Salazar on 11/26/2020 10:51 PM

Salazar setzte sich mit Williams Mutter in Verbindung, während William untersucht und behandelt wurde. Nervös fuhr er sich durch die Haare, während er Williams Mutter erklärte was gemacht wurde, auch wenn er selbst nicht hundertpro wusste, wie die Muggeltechnik funktionierte. Im Wartezimmer setzte er sich auf einen der leeren Bänke und spielte geistesverloren mit dem Handy herum, bis er das Blaulicht eines Krankenwagens durch die Fensterscheiben und die Sirenen, sowie die hektischen Geräusche von den Fluren vernahm und zusammenzuckte, als wäre gerade eine Granate neben ihn hochgegangen. Angstschweiß lag in seinen Nacken und seine Augen huschten umher, während er realisierte wo er sich befand, und dass ein neuer Notfall hinein gekommen war. Es drohte keine Gefahr - alles war gut. Salazar beruhigte sich wieder, doch seine Haltung blieb aufmerksam und wachsam - immer auf der Hut sein, man wusste ja nie. Jeremy hatte es das Leben gekostet, die selbe Scheiße, die Salazar jeden Tag durchkaute. Auch wenn Salazar noch Cerberus hatte, welcher aber auch ein paar Probleme hatte. Der Schäferhund konnte nicht mehr alleine bleiben, bei der Explosion von seinen Hundeführer abgeschnitten worden zu sein hat den Hund traumatisiert. Salazar bat immer irgendwelche anderen, wenn er die Wohnung verließ auf Cerb aufzupassen. Wie lange das alles noch gut ging, wusste Salazar nicht. Man wusste nie, was einen triggert, bis etwas einen triggerte. Erst dann konnte er Maßnahmen ergreifen, damit soetwas nicht noch einmal passierte. Schallschutzsauber, Ohrstöpsel, geräuschreduzierte Kopfhörer.  
Einmal war ihm Schwindelig geworden, weil der Bürgersteig vibriert hatte, bei Bauarbeiten, die in der Nähe stattgefunden hatten. Salazar hatte sich erinnert, wie die Explosion in dem Gebäude stattgefunden hatte. Er hatte sich so verdammt allein gefühlt, und die anderen Passanten waren einfach an ihn vorbei gegangen, keiner hatte gefragt ob er vielleicht Hilfe brauchte.  Wie lange konnte es noch gut gehen, bis er vielleicht den selben Ausweg wie Jeremy wählte? Obwohl er hatte ja noch Merlin, der ein Auge auf ihn hatte. Merlin würde alles in Bewegung setzen, um für den Parselmund da zu sein, da war sich Salazar sicher. Er hatte unzählige Gespräche mit Merlin geführt, über sein Mitbringesel aus den letzten Einsätzen und Gefechten. Seine Probleme, alles was er wusste, dass es ihn defintiv triggerte. Merlin hatte ihm ruhig zugehört und sich dann selber informiert, durch Merlin hatte er zumindest eine Person, die wusste, was er jeden Tag durchmachte und wie schlecht er durchschlafen konnte. Die Gruppensitzungen der Veteranen half ihm auch enorm. Er hatte nicht so viele Kriege gesehen und so viele Schlachten überlebt, um jetzt an einen postraumatischen Belastungstörung zu Grunde zu gehen. Es war nur ein weiter Kampf, den er gewinnen musste. Mit oder ohne Hilfe von anderen.

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Mary-Ann
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Re: Salazar & Mary-Ann | a soldier, a boy and his doctor

from Mary-Ann on 12/26/2020 04:29 PM

Nachdem sich Salazar auf den Weg zum Wartebereich gemacht hatte, wandte sich Mary-Ann an und erklärte dem Personal um sich herum noch einmal, was genau passieren sollte, ehe alles direkt von statten ging. Augenblicklich kümmerte sich die Ärztin um die Akte, in denen die bisher bekannten Fakten festgehalten wurden. Dass bereits ein weiterer Krankenwagen vorfuhr konnte sie kaum überhören, es wurde immer sofort ein wenig hektisch. Was wohl verständlich war. Dennoch war sie keine der Ärzte, die sofort zu den neuen Patienten rannte. Sie gehörte genau genommen nicht einmal zu der Station, selbst wenn natürlich alles irgendwie übergreifend war. Mary-Ann hielt sich hier nur auf, wenn ein Kind als Notfall hereinkam und sie deshalb gerufen wurde. Anders fand man sie auf ihrer Station.
Vielmehr war sie augenblicklich über das, was sie bei dem Soldaten gerade halbwegs mitbekommen hatte beunruhigt. Hatte er etwa Flashbacks? Es wirkte so und auch, wenn er nicht ihr Patient war, nahm sie sich die Akte des Jungen und trat erneut an den Mann heran. ''Kann ich Ihnen vielleicht etwas zu trinken anbieten? Sie sehen wirklich ein wenig angespannt aus.'' Sie war bei weitem nicht dafür geschult hier einen Therapeuten abzugeben, dennoch wollte sie sich nach dem Wohlergehen erkundigen. Zumal er sich sicher auch Sorgen um William machte. ''Hier kann es manchmal ziemlich zur Sache gehen. Selbst ich erschrecke mich des öfteren Mal, wenn plötzlich die Hölle ausbricht.'' Ja, gut. Kein toller Anfang. Aber was sollte sie sagen? Direkt fragen, ob er gerade kurz in der Zeit zurückgereist war wollte sie nun auch nicht. Nachher würde sie noch Wunden aufreißen, die besser geschlossen geblieben wären.

Reply Edited on 12/26/2020 05:49 PM.

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