River & Lizzie | Prove to me you're good [Zwangscut]

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Lizzie
Gelöschter Benutzer

River & Lizzie | Prove to me you're good [Zwangscut]

von Lizzie am 21.10.2020 16:29


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-Szene 1, Take 1- 


   

River Daniels ist bereits seit einiger Zeit jetzt an der Salvatore Boarding School. Der Werwolf und Ex-Freund von ihrer Freundin Hazel hat sich bei Elizbabeth Saltzman kein gutes Image erarbeitet. Und so trifft es die Blonde um so härter, als er ihr bei einer Projektarbeit zugeteilt wird, und sich die Hexe und der Werwolf gezwungener Maßen miteinander unterhalten müssen. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.12.2020 13:27.

Lizzie
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von Lizzie am 21.10.2020 16:49

"Und die letzte Gruppe die zusammen arbeitet besteht aus River Daniels und ... Lizzie Saltzman.", endete Mr. Williams und sah die Pärchen an. "Ich erwarte von euch, das ihr euch gut miteinander auseinander setzt und mir in zwei Wochen einen entsprechenden Vortrag zu eurem Thema halten könnt. Der dazu auch noch qualitativ hochwertig ist. Habt ihr mich verstanden?" Der stellvertretende Lehrer betrachte die Kinder mit einem nachsichtigen und trotzdem bestimmenden Blick. "Ich möchte, das ihr mir eine gute Projektarbeit abliefert." 
Lizzie stöhnte gernevt auf und betrachtete ihren Projektpartner mit einem Blick voller Verachtung und Missgunst. Seit der Junge hier angekommen war hatte sie keinen Hehl daraus gemacht, das sie ihn nicht hatte leiden können und nun wurde sie von Dorian auch noch dazu gebracht, mit ihm zusammenzuarbeiten. Und da die Kinder bereits in der Stunde mit der Arbeit beginnen sollten hatte die Hexe wohl keine andere Wahl als sich darauf einzulassen. 
Schwerfällig bewegte sie sich zu dem Jungen und ließ sich neben ihn fallen. Sie zückte ihren Kugelschreiber, ein Blatt Papier und sah River an. "Pass mal auf, ich mach das hier nicht, weil es mir Spaß macht, sondern nur, weil Mr. Williams uns so zugeteilt hat.", teilte die Blonde ihm direkt mit. "Also glaub nicht, das du durch viel Nettigkeit bei mir im Ansehen steigst. Ich kenne die Geschichte von Haze und dir, das bereitet dir keine guten Chancen. Deswegen will ich das ganze einfach nur schnell hinter mir haben, okay?" Die blauen Augen von Lizzie, die sonst eigentlich recht freundlich funkelten spiegelten jetzt nur ihre Abneigung gegenüber dem Jungen wieder. "Also fangen wir am besten gleich an, damit wir das schnell hinter uns haben. Denn ich gehe nämlich davon aus das du mich genauso wenig leiden kannst wie ich dich."
Lizzie wandte ihren Blick ab und blickte dann auf ihr leeres Blatt Papier. "Wir sollen unsere Arten gegenseitig beschreiben und daraus einen Vortrag machen. Also los. Fangen wir an."

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River
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Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von River am 21.10.2020 23:20

Für River war es der erste Unterricht seit langem. Es war komisch für ihn an einem hellbraunen Hoztisch zu sitzen mit einem Block und einem Stift und alles mit zuschreiben, was Mr. Williams den Schülern versuchte mitzuteilen. Erst recht war es ihm neu, dass es an Schulen Gruppenarbeiten oder besser gesagt Teamarbeiten gab, da er sonst nie länger als zwei Wochen auf einer Schule ausgehalten hatte. Er seufzte nur schon bei dem Wort Teamarbeit, denn wie ihn hier jeder kannte, so war er der einsame Wolf von dem man sich lieber fern hielt, zumindest sagten das die Gerüchte über ihn aus. Nichts davon entsprach der Wirklichkeit, dennoch machten die meisten einen großen Bogen um ihn. So auch die blonde Hexe namens Lizzie, die nun mit ihm zusammen arbeiten sollte und bevor River überhaupt protestieren konnte, saß sie schon neben ihm und hielt ihm einen Vortrag a la Lizzie, den er über sich ergehen ließ. In den nächsten zwei Wochen würden die Beiden also die Köpfe zusammen stecken müssen und an einem Vortrag über die jeweilige Spezies des Anderen halten müssen, was für ihn wohl zwei Woche voller qualen bedeuteten, da er von der Blondine sehr viele Gerüchte gehört hatte.
Er sah sie an, während sie scheinbar ohne Luft zu holen reden konnte, als hatte sie ein Blasloch unter ihrer nicht vorhandenen Mütze. Ihre Schwester Josie war da anders, denn sie tötete einen mit Blicken und erdrosselte nicht jemanden mit der bloßen Stimme, so wie ihre Schwester es gerade tat. "Denkst du mir wird das Spaß machen mit dir zusammen zu arbeiten?" fragte der junge Werwolf sie ernsthaft, nachdem sie eine kurze Pause eingelegt hatte "Immerhin muss ich hier jetzt mit einer Zwangneurotischen jungen Dame zusammen arbeiten, die ihre Wutanfälle nicht unter Kontrolle hat und sich nicht mal für ihre Fehler entschuldigen kann. Also entschuldige wenn ich jetzt dreist klinge, aber du kennst mich nicht mal und machst dir über die Geschichte von Hazel und mir ein Bild, obwohl du nicht mal die ganze Geschichte kennst" nun seufzte er hörbar aus und versuchte sich zu kontrollieren "Du denkst, dass ich der Böse bin. Na schön, aber vielleicht solltest du dir auch mal Gedanken darüber machen, warum ich der Böse bin und nachfragen, weshalb ich so ein Arsch war, anstatt zu urteilen" sagte er sicher und fuhr sich durch die Haare. Die Geschichte zwischen River und Hazel hatte schließlich zwei Seiten, so wie eine Medaille, bloß wurde eine meistens ignoriert, wenn der Keim der anderen Seite bereits in den Köpfen der Zuhörer gepflanzt war. "Ich urteile auch nicht über dich, obwohl ich so viel negatives von dir gehört habe, weil ich jedem Menschen die Chance geben will in meinem Leben zu sein und du scheinst nach dieser Begegnung niemand zu sein, den ich mal nach der Schule sehen wollen würde" konterte der Gutaussehende und konnte nicht fassen, dass sie es wagte sich etwas einbilden zu können. Innerlich brodelte die Wut ihn ihm, die er schon so lange spürte. Er musste sich zusammen reissen und zerbrach seinen Kugelschreiber zwischen seinen bloßen Fingern ohne viel Bewegung einzusetzen. Es gab eben Wesen, die sich nicht unter Kontrolle hatten und River war eines dieser Wesen und vielleicht sollte man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, wenn der jenige gerade mal ein paar Wochen hier war. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2020 23:21.

Lizzie
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von Lizzie am 22.10.2020 18:14

Während Lizzie wie ein Wasserfall geredet hatte, hatte sie River keines einzigen Blickes gewürdigt. Schlimm genug, das Dorian sie und ihn in eine Gruppe verfrachtet hatte. Dabei konnte Lizzie den Wolf in keinster Weise ausstehen. Das er Teil von Rafs Rudel war, machte es ein klein wenig besser. Aber besser leiden konnte sie ihn trotzdem nicht. Als er etwas antwortete, war sie zuerst überrascht. Eigentlich hatte sie gedacht der Junge würde ihre Ansage schweigend über sich ergehen lassen. Ihre Augen weiteten sich ein bisschen und sie verkniff sich eine bissige Bemerkung. "Nein, ich denke nicht das es dir Spaß machen wird. Denn soweit wollte ich es eigentlich nicht kommen lassen. Schlimm genug, das ich mich mit dir beschäftigen muss. Und dabei auch noch freundlich sein muss, weil Mr. Williams uns beobachtet.", zischte die Blondine und warf River einen verachtenden Blick zu. Dann setzte sie so gut es ging ein Lächeln auf. "Aber wir haben keine andere Wahl. Also darf ich bitten? Wir haben zu arbeiten."
Das was er danach entgegnete ließ ihre Gesichtszüge jedoch vollkommen entgleisen und für einen Moment war sie sprachlos. Zwangsneurotische junge Dame die ihre Wutanfälle nicht unter Kontrolle hat? Sag mal hatte der nicht mehr alle Tassen in der Birne. "Wie kommst du eigentlich dazu so etwas zu sagen?! Zwangsneurotisch?! Kann sich nicht kontrollieren?!", die Worte die Lizzie's Mund verließen waren spitz wie Pfeile und klangen als ob sie ihm am liebsten jetzt sofort und gleich das Genick brechen würde. "Spinnst du eigentlich?", fragte sie. In ihren Augen hatten sich leichte Tränen gebildet und Lizzie musste mehrfach blinzeln um sie zu vertreiben. Sie wollte nicht schon wieder die Kontrolle verlieren. Nicht vor diesem Idioten. "Wer hat dir gesagt, das ich mich nicht unter Kontrolle haben soll, hm? Hope? Oder doch diese vermalledeite Penelope Park? Oder war es gar Hazel selbst? Oder meine Schwester?" Wenn es darum ging, das jemand Lizzies psychsiche Probleme offenbarte, dann sie in jedem und in jeder Ecke einen Feind. Wer war es dieses Mal gewesen? Wer hatte sie verraten? Ruhig bleiben, Liz. Ganz ruhig. Atme. Eins... zwei... drei... vier..., sagte die Hexe zu sich selbst und schloss die Augen. Sie musste sich konzentrieren und wieder runter kommen. Gefühlte Stunden später öffnete sie wieder die Augen, hatte ein aufgesetztes Lächeln auf den Lippen und atmete tief durch. "Ich mag nicht die ganze Geschichte kennen. Aber egal wie sie vorher war: du hast meiner Freundin weh getan und das verzeihe ich nicht so einfach. Wieso du so warst ist mir egal, River. Wichtig ist, wie schon gesagt, du hast meine beste Freundin verletzt. Und das dulde und vergebe ich nicht so einfach. Sei froh, das ich damals nicht zur Stelle war. Das hat dir und mir einigen Ärger erspart." 
Das was der Werwolf als nächstes sagte schien sie zu überraschen. Denn die blauen Augen der Siphonerin wurden groß und sie hob instinktiv eine Augenbraue. "Du urteilst nicht über mich, obwohl du viel negatives gehört hast? Du willst mir quasi eine Hand reichen, damit ich dir beweise das ich gut bin?" Das machte Elizabeth auf eine andere Art und Weise sprachlos. Als er seinen Kugelschreiber zerbrach kam ihr eine Idee und sie grinste, es wirkte fast ein wenig triumphierend. "Okay. Vorschlag: die nächsten zwei Wochen zeigen wir dem anderen wie wir wirklich sind und dann rekapitulieren wir. Was war gut, was war schlecht und wie können wir miteinander leben ohne uns den Kopf vom Hals zu reißen. Was hältst du davon?"

(tschuldige, ich hoffe die nächste Antwort kann ich ein bisschen länger ziehen. ^^)

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River
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von River am 22.10.2020 21:22

Wahnsinn, diese Blondine konnte man wirklich schnell auf die Palme bringen. Für mich war es auch nicht leicht. Immerhin war ich der Neue mit der beschissenen Vergangenheit und was bildete sie sich überhaupt ein, dass sie über mich urteilen konnte, nur laut hören sagen ohne sich meine Weise der Geschichte auch nur ansatzweise anzuhören. "So du denkst also, dass du eine völlig normale Person zu sein scheinst, wenn man mal nicht auf deinen sensiblen Gefühle rumtrampelt?" fragte ich und überging das Gespräch völlig. River schien es gleichgültig zu werden was die Blondine über ihn dachte. Für ihn zählte nur die Meinung seines Rudels und die von Hazel und nicht von einer Hexenbarbie, die ihren Zorn nicht unter Kontrolle halten konnte. "Und jetzt stell dir mal vor, dass du dein Leben lang nicht weißt, wer du eigentlich bist und nur danach suchst" gab er von sich als er lächelnd zu Mr. Williams sah der seinen Blick kurzweilig auf das ungleiche Paar warf. 
River belächelte den Ausfall der Blonden neben sich und merkte unweigerlich wie sie anfing zu kochen "Wie ich darauf komme so etwas zu sagen und von wem ich es habe? Von keinem" sagte er ehrlich und schmunzelte dabei. "Erinnerst du dich an letzten Dienstag nach dem Sportunterricht?" begann er zu erzählen "Nun, ich bin dir im Gang entgegen gelaufen. Du hast mich in deiner Rage nicht gesehen und mich fast umgeworfen mit deiner Wut. Es reicht wenn ich eins und eins zusammen zähle" konterte er und sah auf sein Blatt Papier. Er versuchte die Meinungen der anderen nicht an sich ran zu lassen und erst recht nicht von jemandem der ihm nicht mal die Chance gab ihn kennen zu lernen. "Dafür das du deine Schwester so liebst, scheinst du sie ja ziemlich schnell verlieren zu wollen, immerhin war sie auch in der Liste der Menschen, die dich verraten hätten haben können. Wie sehr liebst du sie also, wenn du ihr scheinbar nicht vertrauen kannst?" River fühlte sich verletzte, ein tiefer Schnitt in seinem dunklen Herzen, andem Lizzie Schuld war. "Nun, wenn es dir egal ist, dann kannst du ja auch auf die Note pfeiffen und weg gehen. Ich brauche keine solche negative Energie, die du gerade ausstrahlst, denn auch ich kann meine Kontrolle verlieren und dann reisse ich dir zuerst den Kopf ab und erinnere mich danach nicht mehr daran" somit zuckte er mit den Schultern und malten Blumen aus sein Blatt Papier. Er wusste, dass es falsch war sie weiterhin so hoch zu schaukeln, aber es war nicht seine Schuld, dass er so falsch über sie urteilte und sie ihn bei der ersten Begegnung gleich so anfuhr. 
Der junge Werwolf schüttelte den Kopf "Du verstehst es nicht" sagte er dann leise, als er den kaputten Stift zur Seite legte "Ich bin nicht hier um Freundschaften aufzubauen oder mir eine Freundin zu angeln" dabei seufzte er genervt "Ich bin hier um mir helfen zu lassen und Leute wie du machen es mir nur unnötig schwer um mit mir selbst auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen" dabei räusperte sich Mr. Williams weil River die Stimme ein wenig anhob. Ein Blick auf den Tisch zeigte, dass RIver es ernst meinte. Seine Vergangenheit konnte er nicht mehr ändern und auch an der Geschichte mit Hazel konnte er nicht mehr rütteln. Es blieb ihm nichts außer der zukunft, die für ihn noch schwarz war. Auf ihren Vorschlag schüttelte er wieder den Kopf "Nein, diesen Vorschlag lehne ich dankend ab" denn er wusste, dass es an ihrer Meinung nichts ändern würde. "Ich kann jemanden töten, wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf lasse und das riskiere ich sicherlich nicht für ein Schulprojekt, dass jedes Kleinkind googlen kann" dabei schob er seinen Block zu ihr hin, wo er einen Werwolf gezeichnet hatte im Comic Stil, der sich bei Vollmond verwandelte. "Wenn du Informationen brauchst, dann lies in einem Buch, denn unter diesen Umständen kann ich nicht mit dir arbeiten" er strich sich durch die Haare und blieb stur. "Du kannst mich nicht leiden. Schön, dass ist dein Problem, aber dann tu wenigstens nicht so als hättest du dich im Griff" mit diesen Worten stand er auf "Mr. Williams, ich werde mir kurz die Beine vertreten" sagte River und sah zu Lizzie "Vielleicht kannst du in der kurzen Zeit deinen Groll gegen mich zur Seite schieben, damit wir zusammen arbeiten können. Wenn nicht, dann kannst du mit deinem Block weiter reden, während ich die Bücher durchlesen und meine Präsentation vorbereite" und damit verschwand er für kurze Zeit aus dem Klassenzimmer. Lizzie konnte sagen was sie wollte, aber sie brauchte River. Denn sie konnte die Gefühle und die Schmerzen in keinem Buch der Welt nachlesen, die ein Werwolf erlitt, wenn er sich alle Knochen brach um dann zu einem haarigen Monster zu werden. Als River dann wieder ins Klassenzimmer kam, setzte er sich stumm neben die Blondine und kritzelte auf seinem Block herum.

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Lizzie
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von Lizzie am 23.10.2020 15:07

"Ich bin eben nicht diese normale Person. Ich bin eine verdammte Siphonerin die dir Magie abzapfen kann wenn sie will. Die ein wahnsinnig miserables Erbe hinter sich her zieht, weil dieser verdammte Zirkel irgendso einen Scheiß ausgeklügelt hat!", regte sich die Blonde leise auf und warf vorsichtig einen Blick zu Mr. Williams, bzw. Dorian, wie sie ihn immer nannten wenn sie allein waren. Verdammte Scheiße, er hatte die beiden schon wieder im Blick und als er Lizzie mit erhobenen Augenbrauen musterte, senkte die Blonde schnell den Blick. Ruhig bleiben Liz. Dorian wird dich sonst an deinen Vater verpetzen und du willst ihn nicht enttäuschen., flüsterte ihre innere Stimme ihr zu und blickte aus dem roten Sessel über die Brille hinweg zu Lizzie. Ja, ihren Vater zu enttäuschen war wirklich das letzte was Lizzie wollte. Also, dann beruhig dich jetzt und kontrollier dich. Denk daran, was unsere Mom uns beigebracht hat. Das war Josies Stimme in ihrem Kopf. Denk daran, was unsere Mom uns beigebracht hat. Die Atemübungen und das Entspannungszeug waren nicht Lizzies Favorit wenn es darum ging Dampf abzulassen. Meistens verschanzte sie sich bei sowas in die Küche und zerstörte Teller, warf Gläser um und was noch so da war. Oder sie tat das was eben am besten konnte. Rastete aus und versuchte das irgendwie zu verstecken. Oder sie flirtete wieder mit irgendeinem Trottel, der nicht MG war. Und dann passierte meist das was immer passierte und dann war alles gut. Was sie damit MG antat interessierte sie nicht. Immerhin war sie sich nicht dessen bewusst was der junge Milton für sie empfand. Also machte sie einfach munter mit dem weiter was sie tat.
Die nächsten Worte ertrug sie ohne etwas zu sagen, auch wenn es sich innerlich anfühlte, als würde ihr jemand mit mehreren Messern den Bauch durchhämmern oder sowas. Wie hatte sie nur denken können, das alle zu beschäftigt mit sich gewesen waren? Es stimmte, sie hatte an dem Tag ziemliche Probleme gehabt und hatte mal wieder kurz vor einem ihrer Anfälle gestanden. Die bipolare Störung die sie hatte, machte es ihr nicht einfach normal zu leben. Wie hatte sie nur denken können das Josie sie verraten hatte? Sie liebte ihre Schwester doch über alle Maßen und trotzdem hatte sie Angst, das Josie sie verraten hatte. Was jetzt ziemlich dumm erschien, denn was sollte sie schon mit dem Werwolf zu tun haben wollen? Sie hatte in letzter Zeit doch sowieso nur Augen und Ohren für Rouven Woodbury, den Vampir, und eben für ihre Schwester. Nebenbei lief dann noch der Unterricht, den Josie mit der Bravur wie immer bestand. Lizzie bewunderte ihre Schwester dafür. Sie stand im Schatten der Älteren, die ihr anscheinend noch nicht mal vertraute in solchen Sachen. Und trotzdem liebte Josie Lizzie und Lizzie liebte Josie von ganzem Herzen. "Ich kann eben nicht auf die Note pfeiffen, du Idiot.", zischte sie leise, wenn auch eine Spur sanfter. "Ich kann meinen Dad und meine Schwester nicht enttäuschen, nicht nachdem mein Dad diese Schule für mich und Jo gegründet hat um uns zu beschützen und damit wir lernen uns zu kontrollieren. Und nicht, nachdem meine Schwester schon sechzehn verdammte Jahre für mich da ist und immer noch, ohne zu protestieren in meinem Schatten steht um mich zu stützen und zu beschützen." Lizzie holte tief Luft und blickte Rafael bestimmt in die Augen. "Also du kannst sagen was du willst, ich hab ein beschissenes Herz, bin eine beschissene Schwester. Doch ich werde meine Familie, meinen Dad, meine Mom und meine Schwester immer beschützen. Egal wie selbstverliebt ich dir erscheinen mag. Denn nichts ist mir wichtiger als meine Familie." Und das war die Wahrheit. Lizzie hasste sich selbst für ihre bipolare Störung und was alles da so mitschwang. Ihren Narzissmus. Doch wenn sie etwas über alles liebte dann waren das Alaric Saltzman, Caroline Forbes/Salvatore und Josette Saltzman. Ihre Familie war alles für sie. River sollte über die Blonde denken was er wollte - das machte ohnehin der Großteil der Schule. Die meisten hielten sie für verrückt, nicht richtig ausgepolt und teilweise sogar für angsteinflößend. Bei River würde es nichts neues sein und wenn er sie nicht leiden konnte, dann war es so. Lizzie musste ja nicht groß was mit dem Wolf zu tun haben. 
"Ich sagte auch nicht, das du hier bist um Freundschaften aufzubauen oder dir eine Freundin zu angeln. Wobei letzteres...", sie schwieg und musterte den Jungen einen Augenblick. "Ich kann mir gut vorstellen, das da der Großteil der weiblichen Gesellschaft an dieser Schule andere Pläne hat." Lizzie zuckte die Schultern. "Und ich gehöre sicher nicht zu dem Großteil der weiblichen Gesellschaft, da kannst du dir gewiss sein. Keine Sorge, es steht keine durchgeknallte, bipolare Hexe auf den großen bösen Wolf der Schule." Die Hexe musste schmunzeln und hob die Augenbrauen. "Ich denke, den Plan verfolgen 99,99 Prozent der hier anwesenden Schüler. Sich helfen zu lassen. Und die Kontrolle zu gewinnen. Aber ich kann dir eins sagen River, selbst wenn die Leute wie ich es dir nicht schwer machen würden, andere schaffen das sicherlich. Und ich möchte dir nicht den Tag vermiesen aber es gibt eine ganze Menge von Leuten wie mir." Die Blonde schloss die Augen. Wieso bauschte sich dieser Wolf auch so auf? Sie wusste, wenn sie ihm weh tat würde sie Hazel weh tun. Und das wollte sie nun beim besten Willen nicht. Also, was blieb übrig? Lieb sein. Urgh, dann musste sie ihre furchtbar ehrliche Art wohl in die Tasche stecken. Zumindest für die nächsten zwei Wochen, grinste ihr Unterbewusstsein schadenfroh und blinzelte über die Lesebrille hinweg unschuldig. Und das würde Lizzie durchstehen müssen, wenn sie Hazel nicht verletzen wollte und ihren Dad nicht enttäuschen. Tja manchmal muss man eben Opfer bringen. Klappe du überdurchschnittlich unintelligentes und impulsives Unterbewusstsein!, grollte Lizzie in sich und verengte dabei instinktiv die Augen. Selbige schloss sie kurz darauf allerdings wieder. "Ich habe dir eben auch nicht angeboten, das wir Freunde sein sollen. Ich bot dir lediglich an, das wir uns die nächsten zwei Wochen zivilisiert benehmen und versuchen miteinander auszukommen. Das war mein Vorschlag. Aber gut, wenn er dir nicht beliebt, dann eben nicht." Lizzie zuckte die Schultern. Man konnte die Menschen eben auch nicht zu ihrem Glück zwingen. Die nächste Abfuhr die er ihr erteilte war dann schon nicht mehr ganz so leicht einzustecken. Die Blondine versuchte doch freundlich und aufgeschlossen zu sein. Da sollte man ihr doch auch die Chance geben das zu zeigen! Das hast du dir mit deinem impulsiven Auftritt selber eingebrockt. Klappe du nerviges etwas du! Lizzie hasste ihr Unterbewusstsein. Anders als sie dachte es ein paar mal mehr nach, bevor es sprach. "Dann pass mal auf, Wolf. Ich kann die Menschen die um mir drum sind auch verletzen wenn ich wütend bin. Gut, vielleicht reiße ich ihnen nicht den Kopf ab. Aber wenn ich ihnen einen Luftröhrenschnitt verpasse dann sterben sie auch und -", die Blondine stoppte. Oh nein. Denk jetzt bloß nicht an deinen Vater, Liz. Nein!, brüllte das Unterbewusstsein das währenddessen aus seinem Sessel aufgestanden war und wütend die Hände in die Seite stemmte. Doch zu spät. Lizzie sah alles wieder klar und deutlich vor sich. Ihren Wutanfall, in der Küche. Wo sie Messer umherschleuderte mittels Magie. Schränke auseinander nahm und Teller zu Boden gingen. Auf ein Mal hatte ihr Dad die Küche betreten und Lizzie konnte nur noch ganz knapp vor seinem Hals das Messer stoppen. Ihre Kehle fühlte sich jetzt an wie trockener Staub, sie konnte nicht atmen und der Kloß in ihrem Hals wurde immer größer. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Elizabeth Jenna Saltzman reiß dich zusammen! Sie hörte Rivers Worte nur ansatzweise und nickte nur, als er den Raum verließ. Ihre Atmung kam stoßweise und sie zitterte am ganzen Körper. Noch war es nicht so stark, das es jemandem auffiel der sie nicht gut kannte oder der fünf Meter weiter weg stand. Doch Dorian kannte Lizzie schon seit sie klein war. Er warf dem Mädchen einen mahnenden aber besorgten Blick zu und Lizzie nickte entschieden. Sie musste sich konzentrieren und versuchen die Technik, die sie von ihrer Mom gelernt hatte anzuwenden. 
Als River wieder den Raum betrat, kostete es Lizzie alle Überwindung die Worte rauszubringen. Nicht, weil sie immer noch wütend und ängstlich war, sich schuldig fühlte. Gut, schuldig fühlte sie sich immer noch. Aber sie konnte halbwegs klar sprechen und atmen, der Kloß in ihrem Hals war so gut wie weg. Ihre Stimme war trotzdem brüchig und klang ein wenig abgehackt. "Es tut mir leid."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.10.2020 19:38.

River
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von River am 25.10.2020 10:42

River versuchte immer den netten jungen Werwolf von der Bank nebenan zu sein. Er saß alleine, meistens. In der Cafeteria hatte er das Rudel, auch wenn er sich innerlich dagegen streubte in diesem zu sein. Auch wenn River es nicht zu gab, er war einsam, fühlte sich auch so und konnte eigentlich eine Freundin gebrauchen, die ihm und seinem nicht wölfischen Ich eine Chance gab. Jeder wusste wer er war, doch keiner sah hinter die Maske, die er tagsüber in der Schule trug und sobal der das Gebäude verließ, diese wieder absetzte. Er wusste, dass er nicht fehlerfrei war. Das war immerhin niemand, aber er konnte es nicht fassen, dass sich jemand so sehr auf seiner Vergangenheit aufbaute und ihn dann deswegen auch noch anfuhr. "Wenn dein Zirkel dieses Erbe ausgedacht hat, dann steig aus" gab er locker von sich, als wäre es wie als wäre man die Clubkarte zum Fitnessstudio wieder abgeben, nachdem der Vertrag abgelaufen war. "Hör mal, ich kenne mich nicht mit anderen Wesen aus und auch nicht mit Zirkeln oder Rudeln" River seufzte hörbar "Für mich ist es ganz schön schwer mich hier zurecht zu finden. Ich kenne niemanden außer Hazel, die mir trotz allem eine Chance gibt und dann kommst du hier um die Ecke und motzt mich von der Seite an, dass du keinen Bock hast mit mir zu arbeiten" er sah sie ernst an, legte seine Hände zusammen und überlegte die nächsten Worte genau "Es ist für mich schwer mich einzufügen. Ich war mein halbes Leben alleine und jetzt soll ich in einem Rudel voller Werwölfe sein, die ich nicht mal kenne und mit anderen Wesen zusammenarbeiten, die mich töten könnten?" fragte er ungläubig und schüttelte den Kopf "Ich hab es schon nicht leicht und du machst es mir mit deiner exzentrischen und negativen Art mir gegenüber nicht leichter" seine Worte waren ehrlich und zerschnitten gerade die Luft, die sich über den Beiden aufgebaut hatte.
River hob die Hände nach den nächsten Anschuldigungen, die ihm Lizzie an den Kopf warf und sah sie ungläubig an "Du hast mich doch eben gefragt, wer dich verraten hatte, also habe ich niemals behauptet, dass du eine herzlose und absolut schlechte Schwester bist, sondern du hast mich dazu verleitet so etwas zu denken" und wieder schmetterte er ihn die Wahrheit ins Gesicht. Lizzie hatte sich selbst zur Zielscheibe gemacht und bemerkte es nicht mal wirklich. Sie sorgte dafür, dass jeder über sie schlecht dachte mit dem was sie sagte, anstatt andere Leute einfach denken zu lassen wie sie wollten. "Ich denke, dass du dir zu viele Sorgen um die Meinungen anderer Leute machst. Im Grunde kann es dir doch egal sein, was sie über dich denken oder welche Probleme sie mit dir haben, denn das sind ihre Sorgen und nicht deine" erklärte er ihr sanft und zog die Brauen nach oben, bevor er die Hände wieder auf den Tisch sinken ließ. Mit den Jahren lernte der junge Wolf, dass es wichtig war, auf die Meinungen der anderen zu pfeiffen und sein Leben zu leben. Wenn andere ihre Nase in seine Angelegenheiten steckten und Sachen erfuhren, die sich nichts angingen, dann war es verdammt nochmal deren Problem wie sie damit umgingen. River hatte schon genug Probleme, da konnte er sich nicht auch noch um die der Anderen kümmern, die sie sich selbst eingebrockt hatten.
Er schüttelte den Kopf verlegen und konnte nicht fassen, was Lizzie ihm da gerade an den Kopf warf. Er war sicherlich nicht der Hingucker und würde sich auch nicht wie ein Möchtegern Prinz verhalten, der jede Woche eine neue Freundin ausprobierte, nur um dann festzustellen das seine Herzensdame die ganze Zeit vor seiner Nase war. "Ich habe keinerlei Interesse an einer Beziehung mit diesem sogenannten Großteil" sagte er ehrlich und lächelte ein wenig. Man musste zugeben, dass er es genoss, was Lizzie ihm offenbarte, dennoch gehörte sein Herz nur einem Mädchen aus dieser Schule. "Über Freundschaften lässt sich vielleicht reden, aber ich werde sicherlich kein Prinz Charming für die weiblichen Wesen hier sein" erklärte er ihr und schmunzelte. Sollte sich eines Tages mal ein Mädchen würdig erweisen, so musste er sie abweisen, da er sein Herz schon vor längerem jemand anderem geschenkt hatte und River war dafür bekannt, dass er geschenkte Sachen nie zurück verlangte. "Und ich erwarte auch nicht, dass du auf mich stehst, immerhin bist du anders also viele Mädchen hier und seufzt nicht verträumt, wenn ich an dir vorbei laufe" in diesem Satz versteckte sich ein kleines Kompliment für die Hexe, ob sie das erkannte oder nicht, war dann ihre Sache. "Mit den anderen Leuten muss ich aber nicht gezwungenermaßen zusammen arbeiten und die fahren mich auch nicht bei der ersten Gelegenheit an, wenn sie mich sehen" sagte er und blickte auf sein Blatt Papier. In der ersten Woche war er schon einem Wolf begegnet, der ihn fertig machen wollte. Es wurde durch einen Kampf geklärt und River gewann, seither gingen sie sich aus dem Weg. Und auch wenn noch so viele auf ihn zukommen würden und sagen würden, wie sie ihn finden, dann könnte er sich damit anfreunden, dass ihn eben nicht jeder leiden könnte "Ich muss dazu sagen, dass es mir eigentlich egal ist, was andere über mich denken, denn es ist ihr Problem, wenn sie versuchen mich zu verstehen und meine Taten und nicht meins" damit hatte er recht. Immerhin konnte er sich nicht auch noch die Last der anderen auf die Schulter binden und denken, dass er einen steilen Berg, den man das Leben nannte, überwinden konnte. "Ich habe mich selbst nicht unter Kontrolle, weshalb ich hier bin und es lernen will so wie viele andere auch. Man sollte mich nicht zu sehr reizen, da es sonst zu Schände kommen könnte, die ich nicht bezahlen kann" meinte er ruhig und erinnerte sich an ein Haus, bei dem er mal erwacht war. Von außen sah es in Ordnung aus, nur hinein hätte er lieber nicht gehen sollen. Abgesehen von einer Leiche, eine alte Dame, war da ein zefetzter Sessel. Die Federn waren im Raum verteilt und man konnte den Stoff stückchenweise wieder zusammen puzzlen. Ein Tisch war zertrümmert und die Stühle dazu waren in Einzelteilen in der Wohnung verteilt. Alle Bilder an den Wänden lagen zerbrochen auf dem Fußboden, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Im großen und ganzen ein totales Chaos und um dieses zu beseitigen, rief River die Polizei an und verschwand. Sie hielten es für einen Bärenangriff, doch mit dieser Schuld musste der junge Wolf nun leben.
Die nächsten Worte der Blondine ignorierte er und verließ den Raum in dem sie sich gerade befanden. Er musst erstmal runter kommen und wieder einen klaren Gedanken fassen. Durch ihre Art hatte Lizzie es geschafft ihn auf die Palme zu bringen und es tat ihm weh, dass er darauf eingegangen war. Was wäre passiert, wenn er völlig ausgerastet wäre? Er hätte sich verwandelt und wahrscheinlich den halben Klassenraum getötet, doch zu aller erst wäre Lizzie dran gewesen, er hätte ihr einfach den Kopf abgebissen, kurz darauf rum gekaut und hätte ihn dann in irgendeine Ecke geworfen um mit den anderen im Raum weiter zu machen. Es wäre ein Blutbad gewesen, was sicherlich zu einem Verweis geführt hätte, doch River schüttelte diesen Gedanken schnell ab und wollte nicht mehr an das Mädchen denken, dass so schnell über ihn urteilte, obwohl sie ihn nicht mal kannte. Er hatte sich wieder einigermaßen im Griff, nachdem er ins Klassenzimmer kam und sich wieder zu ihr setzte. Dann sah er sich mit schief gelegtem Kopf an und zog eine Braue nach oben. Vielleicht sollte er der sturen Schwester eine Chance geben, bevor das Schiff komplett zu kentern drohte, also nahm er ihre Hand und sagte "Mir auch" dabei strich er ihr kurz darüber, als Akt dafür, dass er ihre Entschuldigung annahm und nahm sie dann wieder zu sich. "Wollen wir nochmal von vorne beginnen?"

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Lizzie
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von Lizzie am 25.10.2020 21:19

Lizzie hatte sich schon immer Mühe gegeben. Sie wusste, das sie nicht einfach war und das sie ihre Familie in Gefahr brachte machte sie krank. Krank vor Sorge und krank vor Schuld. Und sie hasste es, das sie ihre Schwester enttäuschen musste wenn sie wieder einen Anfall bekam und sich nicht kontrollieren konnte. Das sie ihren Vater enttäuschte und ihre Mom. Alle, die ihr wichtig waren. Ja, es war beschissen das sie so viel davon mitbekommen hatte. Den Narzissmus, die bipolare Störung, die Selbstabsorption, die Stimmungsschwankungen und die verdammte Überbesessenheit. Ihr Leben war nicht einfach. Geprägt von der Angst irgendetwas zu zerstören, irgendwen zu verletzen und ihm weh zu tun. Es war alles nicht einfach. Das war einer der Hauptgründe gewesen, warum ihr Vater überhaupt diese Schule gegründet hatte. Damit Lizzie lernte sich zu kontrollieren. Damit Josie es ebenfalls lernte. Auch, wenn Jo schon immer unkomplizierter war was das anging. "Das ist aber alles nicht so einfach. Wenn es keinen neuen Anführer gibt wenn der alte stirbt, stirbt der gesamte Zirkel. Jeder.", zischte sie und ihre Augen funkelten wehmütig. Es gab nicht viele Möglichkeiten um dem ganzen zu entrinnen, doch Caroline war schon lange auf der Suche nach einem Ausweg. "Und den magischen Ausweichpunkt zu finden, das Schlupfloch, ist gar nicht so einfach wie du vielleicht annehmen magst. Nicht umsonst ist meine Mom immer auf Reisen." 
Das River neu hier war und niemanden kannte tat Lizzie leid. Sie kannte das Gefühl allein zu sein nur zu gut. Während ihr Zwilling eigentlich immer relativ schnell beliebt geworden war und Freunde gefunden hatte, so hatten vor Lizzie die meisten Angst, weil sie dachten das Mädchen ist verrückt. Das tat Lizzie weh, doch bei manchen war es ihr lieber das sie auf Abstand blieben. Erst mit der Zeit hatte sie sich einen kleinen Freundeskreis aufgebaut, den sie jetzt versuchte mit allen Mitteln zu halten. "Das du niemanden kennst und quasi allein bist tut mir leid River. Ehrlich. Ich weiß wie es ist und auch wenn man sich manchmal freuen mag, im allgemeinen ist es absolut beschissen. Aber du hast das Zeug dazu, das du nicht allein sein brauchst. Trau dich, sprich neue Leute an, schließe Freundschaften und lern dich zu kontrollieren. Raf, dein Alpha, und die anderen in deinem Rudel können dir auch helfen. Sie mögen dich vielleicht nicht leiden können, aber du gehörst zu diesem Rudel dazu. Bist quasi Teil der Familie und für die Familie kämpft man." Diese sentimentale, mitfühlende Seite von Lizzie sah man nicht oft. Sie selbst war gerade überrascht, das sie so freundliche Worte gefunden hatte für jemanden gegen den sie eigentlich eine gewisse Abneigung hegte. Aber wer weiß? Vielleicht waren sich die beiden zumindest in diesem Punkt in gewisser Weise ähnlich? Elizabeth hoffte und wusste, mehr oder weniger schon, das es nicht so war. River würden die Leute hoffentlich nie für verrückt erklären und der Meinung sein das sie in die Klapse sollte. Aber selbst damit hatte sich Lizzie irgenwann zurechtgefunden. Die Blonde hörte genau zu bei seinen nächsten Worten. Warum konnte sie sich eigentlich gar nicht so genau erklären, aber irgendwie hatte sie das Gefühl das sie ihm zumindest diesen Respekt entgegen bringen musste. "Hör mal, egal wie schwer du es hattest River hier findet jeder irgendwo seinen Platz. Und dein Platz ist nunmal bei den Wölfen und irgendwann wirst du froh darüber sein. Sie werden zu deiner Familie werden und Familie ist unersätzlich. Das kannst du mir glauben." Die Blondine schluckte, irgendwie erinnerte sie das an ihre leibliche Mutter Josette, die die Zwillinge schon im Mutterleib verloren hatten und dann später eigenständig nochmal töten mussten. Sie wollten sich weigern doch es war ihr Wunsch gewesen und den wollten sie ihr erfüllen. Sie hatte ihren Vater seit dem nie wieder so traurig gesehen. Ihn hatte es schwer mitgenommen. Doch ihre Stimme wurde hart als sie wieder anfing zu sprechen. "Es gibt keinen einfachen Weg. Wir sind genauso normale Menschen wie auf irgendeiner verschissenen HighSchool weißt du? Und es tut mir ja leid das ich es dir nicht einfach mache aber ich bin auch nicht einfach. Und entweder man kann damit umgehen oder du denkst irgendwann wie die anderen das ich weggesperrt in eine Klapse gehöre.", endete sie und nickte. 
"Du hast es gedacht, das ist genug.", fuhr sie ihn an und lachte dann bitter auf. "Und weißt du was? Ich kann es dir nichtmal richtig übel nehmen, weil ich genau weiß das es haargenau stimmt. Es ist korrekt okay? Ich bin eine beschissene Schwester. Und das verletzt mich mehr als alles andere. Aber was soll ich sagen? Ich bin wie ich bin. Und das lässt sich leider nicht ändern. Ich habs schon oft genug versucht, das kannst du mir glauben." Wütend schnaubte sie und schüttelte den Kopf. Oh sie hatte schon viele Veränderungen durch. Hatte sogar ein Schock-Armband das ihr jedes Mal einen Elektroschock verpasste wenn sie gemein gewesen war. Und mit jedem Mal wurde die Voltzahl magisch erhöht. Aber es hat nichts gebracht. Selbst die Therapie die sie mittlerweile versuchte zu erfüllen ließ sich in Sekundenschnelle wieder einreißen. "Ja River. Ich mache mir Gedanken darum was andere denken. Aber auch ich musste schon lernen damit zu leben. Ich weiß was sie von mir denken und das macht mich kaputt, weil ich genau weiß das sie gar nicht mal so falsch liegen. Vermutlich gehöre ich in die Klapse. Wer weiß? Ich hab sicher das Zeug dazu.", gab sie trocken von sich und zuckte die Schultern. "Vielleicht würde ich da ja so lange mit Elektroschocks behandelt werden bis ich nicht mehr klar denken und laufen und gehen und sprechen kann. Dann bin ich zumindest keine Gefahr mehr und kann nichts zerstören." 
Ungläubig hob Lizzie eine Augenbraue. Als ob er nicht wusste, das er einer der Hingucker an der Salvatore Boarding School war. Nun, dann wusste er es zumindest jetzt. Und Lizzie meinte das ehrlich, sie kannte das Verhalten der Mädchen nur zu gut und hatte schon selber das ein oder andere Mal so auf einen Neuankömmling reagiert wie die restliche weibliche Bevölkerung der Schule zur Zeit. "Das wird der Großteil aber vermutlich anders sehen, Prinz Charming.", zog sie ihn mit einem Grinsen auf und zuckte die Schultern. "Ich schätze, das wird ihnen nämlich ziemlich egal sein. Manche werden versuchen sich zu nehmen was sie haben wollen." Das genau das geschehen würde war der Blonden sehr bewusst. Immerhin hatte sie mittlerweile schon elf Jahre an diesem Ort zugebracht. Das Grinsen verbreitete sich und die Blondine schloss kurz die Augen. Nun, immerhin schien sie nicht den fürchterlichsten Eindruck gemacht zu haben und hatte zwischen vielen, vielen Minuspunkten vielleicht auch schon den einen Pluspunkt gesammelt. "Wenn du magst, kann ich genau dem Verhalten verfallen auch wenn das ziemlich anstrengend wäre. Immerhin müsste ich das die nächsten zwei Wochen in Duaerschleife machen. Und es tut mir ja leid das ich dich so angefahren habe. Ich gebe zu, es war nicht die eleganteste Methode aber ich bin nunmal sehr direkt und mache mir damit noch lieber Feinde, genauso wie ich es mit dir sicherlich auch gemacht habe." Die Blondine schürzte die Lippen. Sie wusste das sie nicht einfach war, gab es zu und dann war gut. Wer Nerven aus Drahtseilen besaß kam mit ihr klar, die anderen akzeptierten oder verachteten sie, aber das war nicht die Sache der Blonden. Das war auch eine der Stellen an der sie mit Emma, der Schulpsychologin, momentan arbeitete. Wenn auch nicht gerade erfolgreich, weswegen sie wahrscheinlich demnächst zu einem anderen Thema übergehen würden. "Du kannst bei dem 'viele andere auch' mich gerne einschließen. Ist nicht einfach und in elf Jahren in denen ich mittlerweile hier bin habe ich so semigute Besserungen erlangt, aber die meisten die hier sind schaffen das alles bedeutend schneller. Sie sind auch nicht so verkorkst wie ich und haben den Sprung in der Schüssel wie ich." Bei ihrem letzten Satz drehte sie ihren einen Finger an ihrer Schläfe und machte ein komisches Gesicht. Getreu dem Motto: normal ist ja langweilig. "Und glaub mir, ich habe zwar noch keinen getötet, bin aber wahrscheinlich genauso gefährlich wie du wenn ich einen meiner Anfälle-", die Blonde schlug sich die Hand vor den Mund und schloss die Augen. "Fuck..", murmelte sie leise und seufzte. Wenn River sie bis jetzt noch nicht für verrückt gehalten hatte dann musste er es spätestens jetzt tun. Anfälle - na das war doch wirklich was für den medizinischen Psychologen. Deswegen schüttelte sie heftig den Kopf. "Vergiss was ich als letztes gesagt habe. Also nicht das 'fuck' sondern das davor.", schob sie hektisch hinterher und rieb sich mit beiden Händen über die geschlossenen Augen. Verdammte scheiße, warum hatte sie nicht ihre Klappe halten können? Wieso geriet sie immer wieder in einen solchen Erzählfluss, das sie sowas ausplauderte. Und das, wo sie sich so sehr dafür schämte und sich so schuldig fühlte. 
"Muss es nicht.", erwiderte sie als River den Klassenraum betreten hatte und sich wieder neben sie setzte. "Ich hab dich angefahren und habs versaut. Ich lass mich hochschaukeln, bin eine beschissene Schwester und alles." Sie lächelte bitter und zuckte die Schultern. Das Lächeln wurde etwas sanfter und ihr Nicken bestätigte das was sie im Nachgang sagte. "Das wäre mir eine Freude River.", gab sie ehrlich zu und lächelte entschuldigend. "Ich bin Lizzie." Ihre Augen blitzten nicht mehr feindselig und allgemein ihre gesamte Haltung hatte etwas friedvolleres an sich als noch vor ein paar Minuten. "Freut mich, dich kennenzulernen River."

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River
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Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von River am 08.11.2020 16:55

Auch wie Lizzie hatte River mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Nicht, dass er Angst hätte jemanden zu verlieren, nein, denn immerhin hatte er niemanden, den er so richtig verlieren konnte. Vielleicht Hazel, aber deren Beziehung war irgendwie nicht so wie sie mal war, doch das war normal. Die offenen Wunden mussten wieder heilen, nachdem sie sich nach solch einer langen Zeit wieder gesehen hatten und auch wieder gesprochen hatten. River war nicht Neurotisch oder Narzistisch. Er hatte einfach so viel Hass auf sich selbst, dass er sich wenn er nicht aufpasste auch ohne Vollmond verwandelte und ein ganzes Dorf dem Erdboden gleich machte. Eingerannte Türen, tote Menschen und verwüstete Häuser waren das Ergebnis auf die Wut, die er tagtäglich mit sich trug und versuchte sie nicht nach außen zu tragen. Es war nicht leicht, aber dennoch gab er sich die größte Mühe. Es schien so also wäre er Lizzie ähnlicher, als er dachte, denn auch sie hatte ihr Paket namens Wut mit sich zu schleppen und vielleicht konnten die Beiden sich irgendwann gegenseitig helfen, wenn sie sich nicht mehr hassten. "Hör mal, ich kenne dein Wesen nicht, deswegen musst du mich nicht gleich anpflaumen. Bis vor kurzem wusste ich nicht mal, dass es andere Wesen außer meines gab, also verzeih mir, wenn ich etwas dämlich dabei bin herauszufinden, wie ich dir und deiner Familie helfen kann" er hatte es satt von der Blondine bei jeder Gelegenheit angepflaumt zu werden, selbst wenn er nur helfen wollte.
River erinnerte sich an seinen ersten Tag hier. Also nachdem er von Hazel herum geführt wurde und dann wieder nach Hause ging. Er wollte sich mit dem Rudel anfreunden, nur schien es bei den meisten Mitgliedern wohl nicht so zu sein. Es wirkte auf ihn, als würden sie nur mit ihm reden, weil Raf ihn kannte und ihn 'nett' fand. In den Ohren des jungen Werwolfs hörte sich das eher wie ein Schimpfwort an und anstatt dass die Anderen freundlich zu ihm waren, forderten sie ihn heraus und stellten sich im Kreis zu ihm, so dass er in der Mitte eingekesselt war. Ob er wollte oder nicht, er musste sich da raus kämpfen und sien erster Instinkt war es sich zu verwandeln und die Jungs ordentlich zu Hackfleisch zu verarbeiten. Viele hatten Wunden die genäht werden mussten, doch anstatt dass River ärger bekam, wurde er von Raf gelobt, weil er sich nicht unterkriegen lassen wollte. Er hatte also doch einen Freund gefunden. Es war traurig mit anzusehen, dass es auch bis jetzt der einzige Freund zu sein schien. "Weißt du, an meinem ersten Tag hier haben sich die Werwölfe mit mir angelegt. Viele sind im Krankenflügel gelandet und andere haben sich verkrochen, weil sie nicht damit gerechnet hatten, dass ich stärker war als sie. Seitdem ignorieren sie mich, außer Raf. Er ist der Einzige, der mit mir redet oder sich in der Pause zu mir setzt, wenn Hazel gerade keine Zeit hat" somit schnaufte er verlegen und schüttelte den Kopf. Er war wahrlich kein Freund, den man sich für ewig hielt. Kein Heiratsmaterial, wie seine Adoptivmutter es ihm immer sagte und er war nicht umgänglich, so wie es die junge Blondine neben ihm vermutete.
Der junge Wolf wusste nicht, wie es war wenn man eine richtige Familie hatte. Vielleicht war es für ihn deshalb so schwer sich einzufügen. Aber er sah die Schuld nicht nur bei sich, sondern auch in den anderen Wölfen. "Sie umzingelten mich und drohten mir, Lizzie. Sowas macht man mich nicht mit seinem Bruder oder drohst du deiner Schwester auch mal?" es war eher eine Frage, die River nicht verstand. Wenn es doch eine Familie war, wieso fühlte es sich dann nach den wenigen Monaten, wo er nun hier war noch nicht so an. Dieses gefühl von nach Hause kommen hatte er schon lange nicht mehr gefühlt und auch wie man sich geliebt fühlt, war ihm fremd geworden, seitdem das mit Hazel in die Brüche ging.
River schüttelte schnell den Kopf "Ich finde, nur weil jemand Probleme mit sich selbst, sollte er nicht gleich eingesperrt werden" daraufhin seufzte er und sah die Blondine an "Ich bin auch alles andere als einfach, aber wenn man mich kennen lernt, dann kann man auch hinter den Vorhang sehen und heraus finden warum ich so bin" Er hatte sich eine Mauer aufgebaut, die er nur ungern für jemanden öffnete, für den es sichnicht lohnte, doch wenn sich sein gegenüber Mühe gab, dann würde er vielleicht ein kleines Fenster in die Steine bauen lassen, damit er einen Blick hinter die Fassade werfen konnte. "Ich finde nicht, dass du schwer bist, Lizzie. Sondern einfach nur missverstanden" so wie er es selbst war.
"Du bist nicht gleich eine beschissene Schwester, Lizzie, sondern nur eine besorgte Schwester, die sich alle Mühe gibt um ihre Familie zu beschützen, weil du weißt wie es ist, wenn man eine Familie hat" gab River sich geschlagen und hob die Hände nach oben. Sollte sie doch denken, was sie wollte, aber trotzdem hielt er sie nicht für einen schlechten Menschen, nur weil sie mal durch drehte. "Überleg mal wie viele Menschen da draußen sind, die genau solche Probleme haben wie wir? Sie leben tagtäglich mit der Angst verlassen oder verletzt zu werden und bremsen sich deshalb aus anstatt das Leben zu genießen wie es ist" sagte er ehrlich und lächelte sogar ein wenig dabei. "Du hast genauso Angst verlassen zu werden wie ich, deshalb klammerst du dich an jeden Strohhalm den du finden kannst und behälst ihn solange bis er sich auflöst. Es ist klar, dass du manche 'Anfälle' nicht verhindern kannst, aber wer sagt denn auch dass du das musst?" fragte er sie nun und sah ihr in die Augen. "Du hast nun mal Gefühle, aber brems sie nicht aus. Wenn du sie immer wieder in dich rein frisst, dann ist es kein Wunder, dass du diese Ausraster hasst" und diese Tipps könnte er sich slebst auch auf die Handinnenfläche schreiben, denn in dieser Hinsicht tickte er genauso wie die Hexe neben ihm. "Ich habe nicht behauptet, dass du ein schlechter Mensch bist und es auch nicht gedacht, sondern du gehst davon aus, dass jeder so über dich denkt, obwohl das nicht stimmt" denn River dachte nicht so über Menschen, die er nicht kannte und Lizzie lernte er ja schließlich erst heute kennen. Er gab nichts darauf, was andere über sie dachte oder sagten und er war auch nicht befugt über sie zu urteilen, nur weil sie ihren Gefühle freien Lauf ließ. Sie konnte auch ein Hochhaus in Brand stecken, wenn es ihr dadurch besser ging und es wäre River völlig egal.
Er hob unwillkürlich eine Augenbraue, als Lizzie ihn als Prinz Charming betitelte. "Wenn ich so beliebt bin, wie du sagst, warum genau spricht dann niemand mit mir?" fragte er sie und grinste dabei. Ihm war es nie aufgefallen, dass ihn jemand beobachten würde. Viel zu sehr war River damit beschäftigt sich selbst unter Kontrolle zu halten und ließ die Anderen um sich herum einfach stehen. Auf den nächsten Satz schüttelte der Braunhaarige den Kopf "Ich habe mein Herz schon seit langem verschenkt, also werde ich kein Interesse an anderen haben, solange ich es nicht wieder habe" dabei meinte er Hazel, denn auch wenn sie sich schon lange nicht mehr gesehen hatten, so war es für ihn so als würde er sein Herz nie wieder bekommen. Er wusste auch, dass es bei ihr gut aufgehoben war, denn diese verbindung von früher schien für ihn immernoch da zu sein. River zuckte mit den Schultern "Vielleicht solltest du anfangs nicht zu direkt sein, auch wenn das in deiner Natur liegt, aber es liegt dir sicherlich mehr daran, dass du Freunde findest, die es wert sind, wenn sie immer an deiner Seite stehen oder?" damit hatte der junge Werwolf recht, denn auch er schien wohl für immer allein zu bleiben. "Und nein, ich brauche kein High School Musical Feeling, wo alle auf die Hauptrolle springen, obwohl die Nebenrolle viel niedlicher zu sein scheint" gab er ehrlich von sich, denn er war froh, dass er manchmal nicht der Mittelpunkt der Erde war.
Diesmal nam er die Hände von Lizzie, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen "Sieh mich an" sagte er ernst und wartete auf den Blick, den sie ihm zuwerfen würde, allein schon weil er ohne zu Fragen ihre Hände in seine nahm. "Du hast weder einen Sprung in der Schüssel, noch bist du ein Marathonläufer. Wenn andere die Erfolge schneller feiern, dann ist das eben so. Du musst dir selbst sagen, dass du deine Ziele erreichen wirst, weil du dir so viel Mühe dafür gibst und nicht daran verzweifeln, nur weil es nicht so schnell geht" denn bei River lief es auch nicht so gut. Er war wie Lizzie in der Therapie hier auf dieser Schule. Meistens vor oder nach dem Unterricht, je nachdem wie die Schulpsycholoin für ihn Zeit hatte. Manchmal lief er auch spontan zwischen den Stunden zu ihr um sich helfen zu lassen, doch das erzählte er niemandem. Genauso wenig wie er eben auf der Toilette war, denn dort war er nicht. Er war schnell zu Emma gegangen um sich beruhigen zu lassen und davon wusste niemand. Er ließ ihre Hände wieder los. "Ist schon gut, wenn du es so nennen willst, deswegen bist du nicht weniger liebenswert" denn River sah schon lange nicht mehr die blonde Zicke in der jungen Siphoner, sondern nur die missverstandene Hexe mit ihren eigenen Problemen.
River lächelte ehrlich, als sie sich einander vorstellten. "Schön dich kennen zu lernen, Lizzie" er schüttelte ihre Hand und nahm seine dann wieder zu sich, damit es nicht komisch wurde. "So du bist also eine Siphoner?" war es mehr eine Frage, denn River lernte die Wesen gerade erst kennen. Für Lizzie würde es wohl einfach werden, da sie schon viel länger an dieser Schule war wie er und sicherlich mehr Wesen gesehen hatte, als es die Geschichtsbücher ausspuckten.

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Lizzie
Gelöschter Benutzer

Re: River & Lizzie | Prove to me you're good

von Lizzie am 12.11.2020 17:09

(Oh Gott, verzeih bitte das du so lange warten musstest ! Tut mir leid )
Seufzend sah die Blonde immer wieder auf ihre Hände. Sicher, sie hatte kein Problem damit jemandem in die Augen zu sehen, doch gerade war es wirklich anders. Sie wusste nicht, wie sie River gegenüber sich jetzt verhalten sollte. Denn anscheinend hatten der Werwolf und die Siphonerin mehr gemeinsam als man im ersten Augenblick hätte vermuten können. Auch er hatte anscheinend sein Päckchen der Wut zu tragen, das unweigerlich in ihm brodelte und ihn dazu verleiten ließ zum Wolf zu werden, selbst wenn kein Vollmond war. Und Lizzie war schon lang genug um Geschäft um zu wissen, das das tatsächlich alles andere als normal, geschweige denn häufig war. Auf der anderen Seite war River jedoch so viel anders als die Blondine. Er war nicht narzisstisch, hatte auch keine bipolare Persönlichkeitsstörung oder sonst was. Er war einfach so voller Hass auf sich selbst, das er nicht in der Lage war sich zu kontrollieren. Vielleicht ähnlich wie ihre Schwester, die ebenso zu einer Dunkelheit hingezogen werden konnte, wie River. Auch Josie, die liebe und feine Josie, konnte zum Biest werden. Lizzie konnte sich noch daran erinnern. Irgendwann hatte ihr Zwilling mal das Gerücht gestreut die Blonde sei geistig nicht ganz auf der Höhe. Natürlich liebte sie Josie trotzdem, doch in diesem Moment wollte sie einfach nur weg von ihrer Schwester und verachtete sie zutiefst dafür das sie sie so hintergangen hatte. "Ich habe auch nie verlangt das du mein Wesen kennen sollst, River.", versuchte Lizzie sich zu erklären. In ihrem Kopf schwirrte es wie ein Bienennest. Tausende Fragen, Antworten, Aussagen die gar nicht in den Zusammenhang passen würden. "Wie du sicher mitbekommen hast seit du an der Schule bist - ich pflaume grundsätzlich jeden an und wer damit nicht klar kommt der darf sich grundsätzlich hinten anstellen. Es sind schon genug die ein Problem mit mir haben." Und das war nicht mal gelogen. Lizzie konnten viele Schüler an dieser Schule nicht leiden. Die Blonde war ihnen zu ehrlich oder zu gruselig. "Aber ich bin überrascht das du uns helfen willst. Wobei genau? Hab ich etwas verpasst?", fragend zog Elizabeth die Augenbraue hoch und musterte River scharf.
Lizzie konnte sich noch genau an die Warnung ihres Vaters erinnern. Der Schulleiter des Internats hatte die Zwillinge davor gewarnt auch nur irgendwas mit River anzustellen. Sie sollten freundlich zu ihm sein und ihn nicht provozieren. Besonders seine blonde Tochter sollte sich von dem Werwolf fernhalten bzw. freundlich sein wenn sie ihn traf. Doch Elizabeth gab nicht viel auf irgendwelche Anweisungen. Sie wollte eben ihre eigenen Erfahrungen machen und es gab kaum eine Kreatur die an dieser Schule nicht gefährlich war. Und wenn sie der Werwolf nun mal in Fetzen zerlegte - das hätte ein schief gelaufener Zauber einer Hexe oder eines Hexers auch machen können. Also war sie wie immer gewesen, ohne Rücksicht auf Verluste. In seinen ersten Tagen hatte sie ihn noch beobachtet, sie kannte kleine Details aus Hazels und Rivers Vorgeschichte. Und da Hazel nun mal ihre Freundin war, würde sie auch auf die Tribriden aufpassen egal was passieren würde. Doch da River Daniels in den ersten Tagen nicht weiter aufgefallen war, verlor sie ihn schnell aus den Augen. Klar, sie hegte eine natürliche Abneigung gegen ihn immerhin hatte er Hazel ziemlich verletzt. Doch jetzt schien sie ihre Meinung wohl überdenken zu müssen. Vielleicht war der Werwolf ja doch ganz nett? Was River ihr jetzt erzählte war ihr nicht neu. Alaric hatte seine Tochter nochmal gewarnt freundlich zu sein nachdem was mit den Wölfen passiert war. Deshalb nickte Lizzie nur und lächelte. "Nun, dann haben sie eben ihre Lektion gelernt. Sie legen sich besser nicht mit dir an. Und ich meine, Rafael ist ein lieber Junge. Es ist verständlich, das er zu dir hält. Du gehörst zu seinem Rudel und er kommt selbst mit den schlimmsten daraus aus." Lizzie nickte erneut und lächelte dann schief. "Aber ich mein, wer weiß in welche Richtung sich das entwickelt. Vielleicht leiste ich dir und Raf ja eines Tages auch noch Gesellschaft." Schulterzuckend wandte sich die Blondine kurz ihrem Block zu, verharrte in ihrem Blick einen Moment dort und klappte ihn dann entschlossen zu. Auch wenn sie dafür einen skeptischen Blick von Dorian erntete der danach einfach nur den Kopf schüttelnd wieder weg sah. Dann mussten sich River und Elizabeth eben nochmal außerhalb des Unterrichts treffen um an ihrem Projekt weiter zu arbeiten wenn sie jetzt nur quatschten.
Ja selbst wenn Lizzie wusste sie konnte sich immer auf ihre Familie verlassen fühlte sie sich manchmal schrecklich allein. Oft half ihr dabei das magische Prisma, mit dem sie sich ihre Mutter, Caroline 'vorstellte' und dann quasi imaginär mit ihr sprach. Sicher, die Vampirin war nicht Lizzies leibliche Mutter doch für die Zwillinge würde die ebenfalls Blonde immer die 'wahre' Mutter bleiben. Als River fragte ob sie Josie auch manchmal drohte sah sie River an und seufzte. Ja sie hatte Josie schon gedroht und sie verletzt hatte sie ihren Zwilling mindestens genauso oft. "River, auch wenn du dir eine Familie immer sehr harmonisch vorstellst, das ist es nicht. Es gibt Streit, es gibt Krieg und man wirft sich Dinge an den Kopf die man nicht so meint, die man Sekunden später auch schon wieder bereut und mit denen man sich eigentlich nicht verbindet. Aber das ist egal. In diesem Moment handelst du im Affekt und dann passiert sowas eben. Meistens, wenn jemand Angst hat irgendein Privileg zu verlieren." Elizabeth erinnerte sich an einen Moment in ihrem Leben wo sie schrecklich viel Angst hatte vor ihrer Schwester. Kurz nachdem die Zwillinge von der Verschmelzung erfahren hatten, hatten sie sich eine Art Kampf geliefert, den Josie hoch gewonnen hatte. Ja, in diesem Moment hatte Lizzie schreckliche Angst vor ihrer Schwester gehabt. Und das ganze hatte sich nicht so schnell wieder abgekühlt, doch sie war Lizzies Schwester und deswegen würde sie sie immer lieben. Egal was geschehen würde. Und jetzt war sie sogar so weit, das sie sich lieber umbringen würde als das sie zulässt das Josie sie töten müsse.
"Ich werde nicht eingesperrt.", entgegnete die Blondine. "Das wurde ich nie. Die einzigen die eingesperrt werden sind die Wölfe in der Verwandlungskellern zu Vollmond.", erklärte Lizzie schnell. Klar, sie musste sich schon immer psychologischer Behandlung stellen aber sie wurde noch nie eingesperrt. Auch, wenn einige ihrer Klassenkameraden das sicherlich begrüßen würden. "Tja, die Welt hinter der Mauer bekommt nicht jeder zu sehen, hm?", fragte Lizzie mit erhobener Augenbraue nach und lächelte matt. Sie kannte es ja von sich selbst. Auch hinter ihren Vorhang ließ sie nur ausgewählte Personen, und das auch nur vereinzelt, blicken. Nicht jeder wusste, was in der Siphonerin vorging. Ein mattes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht als sie River nachdenklich betrachtete. Vermutlich hatte er sogar Recht. Sie war einfach nur missverstanden. Doch darauf beschloss sie, nicht zu antworten. Sie selbst sah das nämlich ganz anders.
Und Lizzie wusste wie es war wie man keine Familie hatte. Das war ihre größte Angst die sie immer wieder heimsuchte, nachts in ihren Albträumen. Sie hatte Angst vor dem Allein sein, Angst davor, das Josie, Alaric und Caroline irgendetwas zustoßen könnte oder würde. Das war ihre größte, ihre allergrößte Angst. "Ich sage das ich es muss River.", antwortete die Blonde und schluckte hart. "Ich MUSS sie verhindern, weil ich gefährlich bin. Wenn ich mich nicht kontrolliere beschwöre ich Unwetter die ganze Städte in Schutt und Asche legen können. Die Schule könnte einstürzen oder ich jage meinem Dad wieder ein Messer in die Luftröhre. Deshalb MUSS ich sie verhindern.", schloss sie und nickte. Sie hatte keine andere Wahl. Natürlich, immer konnte sie sie nicht verhindern doch sie musste es versuchen. Sie war eine Gefahr für sich selbst und für ihre Umwelt. Und die Angst, das sie jemanden während ihrer Anfälle töten würde wuchs von Tag zu Tag. Sie hatte schon oft mit Emma darüber gesprochen doch so wirklich besser wurde es nicht. Aber sie war ja hier um zu lernen. Das redete sie sich ein und klammerte sich daran fest, beinahe so als ob sie ohne diese Hoffnung ertrinken würde. In diesem Moment, als er ihr diese Ratschläge gab klang er fast wie ihre Schwester. Deshalb konnte Elizabeth nicht anders als leise zu lachen und den Kopf zu schütteln. "Du klingst wie Jo.", kicherte sie leise und lächelte schief. Die Blondine kicherte und schmunzelte verschlagen. "Natürlich, weil du neu bist Dummerchen.", neckte sie ihn amüsiert. "Ich meine, wer schmeißt sich gleich an den Neuen wenn er nicht Lizzie Saltzman heißt, hm?", fragte sie. Sie schmiss sich zwar nicht an River ran, doch als Rafael gekommen war war er das Ziel der Blondine gewesen. So wie viele schon davor. "Und das du dein Herz verschenkt hast, ist den meisten glaube ich sogar ziemlich scheiß egal. Sie wollen dich haben, die 'Jagd' ist eröffnet." Als er ihr vorschlug, das sie nicht all zu direkt sein sollte schüttelte die Blondine energisch den Kopf. "Bringt nichts, hab ich schon versucht. Ich hatte mal ein Armband das Stromschläge abgab wenn ich gemein oder zu ehrlich wurde. Wurde zunehmend stärker. Hat mich zwar vor irgendso einem komischen Monster gerettet, doch das machte es ehrlich gesagt auch nicht besser. Ich hab es aufgegeben. Und wer so mit mir klar kommt, so wie ich jetzt bin der wird es auch, wenn ich nett bin."
Vollkommen in Gedanken die sie aufwühlten warf sie River einen ächtenden Blick zu als er ihre Hände nahm und sie aufforderte ihn anzusehen. Ihr lag schon eine bissige Bemerkung auf der Zunge, die sie gerade noch so herunterschlucken konnte. "Wird das jetzt der große psychologische Monolog?", fragte sie spitz, ehe sie lauschte was er zu sagen hatte. Nachdenklich legte sie den Kopf schief und kniff die Augen zusammen. "Genau das sagt Emma auch immer. Hast du dir das bei ihr abgeschaut oder bist du selber so psychologisch erfahren?", neckte ihn die Blondine um ein wenig gute Laune ins Spiel zu bringen. Sie fing tatsächlich an der Werwolf zu mögen. "Ob ich deswegen nicht weniger liebenswert bin, naja doch das bin ich schon. Aber ich denke, das werde ich nie aus meinem Kopf kriegen. Bin bekennender Pessimist und so." Sie lächelte matt und zuckte leicht die Schultern. Es konnte nur besser werden in ihrem Schädel. Schlimmer ging es eigentlich schon nicht mehr, glaubte sie.
"Freut mich ebenfalls River.", erwiderte die Siphonerin und nickte. "Ja genau das bin ich. Im Endeffekt bin ich auch eine Hexe, ich bin bloß nicht in der Lage eigene Magie zu verwenden. Ich muss sie immer aus Gegenständen absaugen oder aus Personen. Meine Schwester ist genauso und genauso ist unser Onkel Kai auch. Aber er ist böse.", erklärte sie die Kurzfassung ihres Wesens. "Und du bist also ein Werwolf. Wen hast du umgebracht das du den Fluch ausgelöst hast?", fragte sie neugierig und faltete die Hände in ihrem Schoß.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2020 21:42.
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