River & Hazel - Oh no, not you again! [Zwangscut]

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River
Gelöschter Benutzer

Re: River & Hazel - Oh no, not you again!

von River am 22.10.2020 20:44

In River's Leben gab es kaum Geheimnisse. Er war allein, er wohnte auch allein. Er verließ seine Familie um sie vor sich selbst zu schützen, denn nur er war seltsamerweise ein Werwolf gewesen. Er hatte begonnen zu recherchieren bis er herausfand, dass die Eltern bei denen er lebte nicht mal seine Leiblichen waren. Diese waren bereits verstorben, bei einem Feuer vor vielen Jahren. was der kleine Werwolf überlebte, weil er zu der Zeit in einem Feriencamp war. Er war kein schwieriges Kind, sondern eher friedlich und liebreizend, doch mit dem Tod seiner Eltern begann in ihm die Wut und der Hass zu steuern. Die Erinnerungen an seine leibliche Mutter verblassten, immerhin war er gerade mal vier Jahre alt als es passierte und sein Vater... Nun über seine Wut ließ sich gerne mal streiten. Er war jemand, der seine Wut gerne an Dingen ausließ, wie zum Beispiel einem Tischtennistisch, den er voller Wucht gegen eine Wand warf, weil River sich in die Hose gepinkelt hatte, als er noch klein war. Die Angst vor seinem Vater war groß, deshalb kümmerte es ihn kaum, dass auch er bei diesem mysteriösen Feuer gestorben war. Viele vom Rudel waren danach einfach abgehauen und hatten sich nicht mehr blicken lassen. River wusste nicht wer sie waren, denn auch diese Erinnerungen verblassten wie es üblich war, wenn man noch sehr jung war. Seine leiblichen Eltern waren für ihn namenlose, gesichtslose Werwölfe aus einem Rudel, dass nicht mehr existierte. Eine blasse Erscheinung in seinem Kopf, die hin und wieder auftauchte, wenn er in Gedanken versunken war. Viel schlimmer waren die vielen Familien, die ihn bei sich aufnahmen und ihn dann verzweifelt zurück gaben, weil sie mit seine ansteigenden Wut nicht klar kamen. Er hatte keine leichte Kindheit, wünschte sich nur Ruhe. Vor sich und vor der Welt, weshalb er sich diese Wohnund mietete und von da an alleine lebte. Jedes mal wenn er nach Hause kam war es still. So still dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können, doch der junge Werwolf genoss es. Nur an Vollmonden wusste er nichts mit sich anzufangen und aus diesem Grund war er schon dankbar nun an dieser Schule zu sein und Hazel wieder getroffen zu haben. 
Er hörte der Tribridin aufmerksam zu, nickte gelegentlich und antwortete dann "Wie solltest du sie dir auch anhören, wenn du mir nicht mal die Chance gelassen hast, es dir zu erklären" das gab er kleinlaut von sich, um sie nicht wieder von sich weg zu stoßen. In dem Moment, als das mit der Wette aufflog konnte er nichts sagen. Wusste nicht wie er sich erklären sollte, weil ihm jedes Wort missfiel. Außerdem wusste er, dass Worte nie so aussagekräftig sein würden, dass sie ihm verzeihen könnte und als er am nächsten Tag versuchte es ihr halbwegs zu erklären, war sie von der Bildfläche verschwunden. Ein schmerzender Stich und eine beginnende Leere in River's Körper durch fuhr ihn und komischerweise verwandelte er sich auch ohne Vollmond an diesem Tag. Ein Phänomen das nur selten in seinem Leben passierte. "Ich schätze, dass du die Schmerzen und Gedächtnislücken nicht abstellen kannst. Es wird also immer so bleiben, dass ich mir jeden knochen breche und verbiege um dann behaarter zu sein als ein Affe" River versuchte es mit Humor zu sehen, immerhin kam er mit Sarkasmus schon immer weiter als mit trauer. "Herzlos nicht, aber ein Monster in jedem Fall" dabei lächelte er breit, denn er spielte auf die Tribridin und ihre Blutlinie an, die sie ihm erklärt hatte. Es war erstaunlich, dass River so locker damit umgehen konnte, aber vielleicht dachte er schon sein ganzes Leben darüber nach, weil er anders war. Es konnte schließlich nicht nur Werwölfe geben, da es nur eine Seite einer Medaille ausmachen würde, weshlab er was das anging schon früher in einer Bibliothek anfing zu lesen. Auch wenn er nicht danach aussah, doch in seinem Kopf steckte viel mehr als nur sarkastische Sprüche und sptze Kommentare. "So?" fragte River nach "Also hasst du mich gar nicht, sondern tust nur so?" diese Frage brannte nun in seinem Gehirn. Seine Gehirnzellen begannen zu arbeiten und auch wenn er es nicht zugeben wollte, so begann die Leere in ihm sich langsam zu füllen, je mehr er mit Hazel über das Schulgelände schlenderte. "Wahrscheinlich hätte ich mich auch gehasst, wenn ich in deiner Situation gewesen wäre, also alles cool" hob er die Hände nach oben, als würde er aufgeben und schmunzelte dabei. Er wäre bestimmt genauso sauer gewesen, wenn man in derart mit seinen Gefühlen gespielt hätte, weshalb er es voll und ganz verstand, wenn Hazel in nach der ganzen Zeit immer noch verachten würde. 
Er hörte Hazel aufmerksam zu. Für ihn schien es so, als würde die Natur einen Scherz gemacht haben, als er sie kreiert hatte. Ein Monster aus drei Monster, das konnte nicht natürlich sein, aber es war rein gar nichts natürlich außer der Menschheit, wenn man aus den Augen der Übernatürlichen betrachtete. Es gab Himmel und Hölle, Gut und Böse und dann zwei völlig verschiedene Welten, die nicht zusammen passten. Die Menschenwelt und die Welt der Übernatürlichen und irgendwie hatten sie zueinander gefunden. Es gab zu jedem Monster einen Gegenpol. Für Vampire war es die Sonne, die sie daran hinderte am Tage zu überleben und für Werwölfe war es der Mond. Es war nur ein kleines Stück vom Kuchen, der gerade erst angeschnitten wurde in River's Leben, denn von anderen Wesen hatte er zuvor noch nicht gehört, außer von Hexen. Und diese Monster waren in Hazel vereint, was auf der einen Seite genial war und auf der anderen völlig absurd. Es wäre ein Gleichgewicht der Natur, dass aus den Fugen gelaufen war und das brachte River's Gehirnzellen zum glühen. Um diese abzukühlen und auf was anderes zu lenken, kam es ihm gerade gelegen, dass Hazel neben ihm einen halben Salsa hinlegte und er sie schützend halten konnte. So waren die Gedanken an eben völlig verblasst, als er in ihre Augen sah und sich beinahe darin verlor. Um von seinen roten Wangen anzulenken, sah er auf die Karte die Hazel ihm zuvor aushändigte und fand es faszinierend, wie das funktionierte. "Und wie genau funktioniert das? Wenn ich die Karte nicht bei mir habe, kann dann trotzdem jemand sehen wo ich bin oder zeigt es mir nur an, wo ich mich gerade befinde?" es wäre ein super Kompass und auch gut, wenn sich jemand mal außerhalb der Schule verlief und seine Karte vergessen hätte. 
River zog die Mundwinkel nach unten, als er hörte dass es keinen Burger und keine Pommer heute zu essen gab "Dann nehmen wir eben das was es gibt. Ich habe keine Lust in die Stadt zu laufen wenn ich ehrlich bin" der Einzug in diese Schule raubte ihm schon genug von seiner Geduld. Eigentlich wollte er sich nur vorstellen und wieder verschwinden, so wie es am ersten Tag nun mal so war. Er ging nicht davon aus, dass er sich einem Rudel vorstellen und das Gelände ablaufen musste. Doch er genoss auch die Zeit mit Hazel, die ihm so lange verwehrt war. Er zuckte mit den Schultern, "Ich habe keine Ahnung, ob Wasser anbrennen kann, aber ich könnte es ja mal versuchen" dabei lachte er leise und schüttelte unbeirrt den Kopf. Er zog die Brauen nach oben. In Vollmondnächten war der junge Werwolf also in einem Keller eingesperrt, um nicht draußen herum zu irren. Vielleicht war es ja keine schlechte Idee gewesen, dennoch schien es nicht richtig zu sein, dass er sich einsperren ließ. Er beließ seine Gedanken bei sich, immerhin wollte man ihm hier helfen und es nicht noch schlimmer machen. Der Weg zur Sporthalle schien sich zu ziehen und je näher sie dieser kamen, desto mehr stellten sich die Nackenhaare bei River. Er wollte sich nicht unterwerfen und er wollte er recht niemandem dienen. Er war kein Schoßhündchen und er würde es auch nie werden. Er antwortete Hazel nicht zu der Kellersache, sondern machte es mit sich selbst aus. Er nickte bloß und sah sie dann an "Ja, ich bin bereit" sagte er sicher und blickte in die Sporthalle, wo er den vermeindlichen Rafael sah. "Lass mich raten, du kommst nicht mit?" fragte er dann noch. Für ihn brauchte es keine Antwort, denn sein Körper bewegte sich von allein in diese Sporthalle. Er wollte es hinter sich bringen um dann wieder Zeit mit Hazel zu verbringen. Als er dann vor Rafael stand, räusperte er sich, um zu zeigen, dass er da war "Hey ich bin der neue Werwolf" kündigte er sich an und wartete auf seine Reaktion. Sein Herz klopfte wie verrückt und er schluckte hart. Als Rafael sich zu ihm hin drehte, hielt er ihm die Hand hin und stellte sich vor. -Schön dich zu sehen. Wie heißt du?- sagte der Alpha, als River seine Hand nahm und sie schüttelte. "River, Mein Name ist River" stellte auch er sich vor und wusste nicht, wie er die Situation einschätzen sollte. -Am besten du kommst morgen in der ersten Stunde hier her zum Training, dann kannst du die anderen Werwölfe kennen lernen- entgegnete ihm der Dunkelhäutige mit dem freundlichen Lächeln. "Klar, ich werde da sein" dabei lächelte er ehrlich und fühlte wie der Stein auf seinem Herzen sich langsam löste. Es hätte schlimmer sein können, aber das war es nicht und River war darüber ziemlich froh. Als er dann wieder bei Hazel ankam, nickte er ihr zu "Und jetzt gehen wir was Essen. Ich hab das Gefühl ich verhungere"

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Hazel
Gelöschter Benutzer

Re: River & Hazel - Oh no, not you again!

von Hazel am 24.10.2020 18:00

Geheimnisse waren etwas, dass Hazel überhaupt nicht mochte weshalb Sie es mit der Wahrheit bei Menschen die ihr sehr viel bedeuteten sehr genau nahm. Nur leider waren ihr was das Geheimnis ihrer Herkunft anging die Hände gebunden gewesen. Dennoch hatte die Tribridin River erzählt wie ihre leiblichen Eltern heißen, denn sie hatte ihm sehr vetraut und außerdem hatte ja nicht wirklich die Chance bestanden das er nach New Orleans kam. Zumindest hatte die Brünette das gehofft und da sie den Zirkel verjagt hatte, nachdem die Beziehung mit River zu Ende ging, war alles gut. Soweit das eben möglich war, denn der Schaden durch die Entführung und frühe Isolation war ja bereits angerichtet. So etwas steckte man nicht so einfach weg, besonders wenn man noch klein gewesen war. Die ganze Geschichte hatte Haze wirklich noch nie jemanden erzählt. Weder den Zwillingen, noch Landon und genauso wenig Rafael oder River. Sie alle waren die wichtigsten Personen in ihrem Leben und doch kannten sie alle nur einen Teil oder eine Version der Wahrheit. Doch die Brünette wusste ganz genau das es irgendwann an der Zeit dafür war. Und womöglich könnte sie, sollten River und sie sich wieder vertragen - was sehr wahrscheinlich erschien - ihn nach und nach in ihren Freundeskreis integrieren. Aber selbstverständlich würde sie den braunhaarigen Werwolf zu nichts zwingen. Vielleicht würde sie es ihren Freunden dann ja auch allen gemeinsam sagen.. Doch für den Moment war Haze einfach unglaublich froh das River wieder ein Teil ihres Lebens war. Das damals war wirklich blöd gelaufen und vielleicht hätte sie damals anders reagieren sollen. Es tat Hazel wirklich Leid das sie ihm keine Chance gegeben hatte die ganze Geschichte zu erklären.. Sie senkte kurz ihren Blick und blickte ihn dann ehrlich an. "Es tut mir wirklich Leid. Das war damals wirklich blöd von mir. Ich hätte dir die Chance geben sollen es zu erklären.", gab sie traurig zu. Es hätte den beiden mit Sicherheit sehr viel Kummer und einsame Stunden erspart. Die Tribridin hatte ihn wirklich vermisst und hatte sich verloren und Elend gefühlt. Hatte die Situation immer und immer wieder Revue passieren lassen und ihre Entscheidung mehrmals überdacht und irgendwann auch angefangen zu bereuen. Hatte befürchtet ihre Entscheidung übereilt getroffen zu haben. "Wenn du es mir jetzt erklären wollen würdest, würde ich dir zuhören. Aber wenn nicht ist das auch okay. Es ist Vergangenheit und ich bin nicht mehr wütend auf dich." Und das war die Wahrheit denn so nachtragend war Haze nun auch wieder nicht. "Nein, ich hasse dich nicht River, ich habe dich nie wirklich gehasst.. Ich habe nur gesagt das ich dich hasse, weil ich damals so wütend war. Aber ich habe nie so getan als würde ich dich hassen, immerhin habe ich dich bis heute nicht mehr wieder gesehen.", gestand die Brünette kleinlaut ein. Natürlich konnte Hazel ihm nicht die Schmerzen nehmen, denn seine Knochen würden dennoch brechen. Aber vielleicht würden die Schmerzen aber durch ihre Anwesenheit ja etwas erträglicher werden. Zumindest würde sie es versuchen.. Mit einem sanften Lächeln schüttelte Hazel den Kopf. "Nein wahrscheinlich kann ich das Alles nicht verhindern aber wir können ja sehen ob meine Anwesenheit dir hilft und wenn nicht dann.. bleibe ich trotzdem bei dir und wir unterhalten uns soweit möglich? Also ich meine.. vielleicht beruht dich meine Stimme ja.." Bei seiner Anspielung auf ihr Wesen musste sie leise Lachen und verkündete zwinkernd: "Charmant wie eh und je." Es verblüffte Hazel wirklich das River so cool mit der ganzen Situation und den Informationen über ihr Wesen und die Geschichte ihrer Familie umging. Das hätte die junge Frau nicht erwartet. Erstaunt musterte sie River und fragte sich wie sie so dumm hatte sein können ihn gehen zu lassen. Jeder andere wäre doch total ausgeflippt wenn er so eine unglaubliche Information von ihr gehört hätte. Eine Tribridin dürfte es nach den Naturgesetzen eigentlich gar nicht geben. Doch Haze war fest davon überzeugt das es einen Grund für ihre Existenz gab. Ein Gleichgewicht musste es in der Natur immer geben.. Hazel öffnete die Karte in seiner Hand und sprach mit geschlossenen Augen den entsprechenden Zauber. "Die Karte zeigt immer an wo man sich gerade befindet, auch wenn du sie verlierst. Also kann man dich finden wenn man auf die Karte schaut, aber durch den Zauber den ich eben noch gesprochen habe, wird jetzt jedem der sie findet angezeigt das er sie dir zurück bringen soll. Also praktisch kann die Karte jeder benutzen und dann auch seine aktuellen Standort sehen. Es ist quasi eine Kombination aus einem Aufspür- und Wegweisezauber.", erklärte Haze und nahm ihre Hände wieder von der Karte. "Du kannst die Karte jetzt wieder einstecken, ich bin ja gerade deine Karte.", sagte sie schmunzelnd. Insgeheim freute sie sich schon darauf River jetzt öfter zu sehen. "Du bist froh wenn der Tag vorbei ist, oder?", fragte Hazel sanft. Immerhin war der Werwolf für gewöhnlich ein Einzelgänger und an der Schule war inzwischen schon ziemlich viel los.. da konnte sie gut verstehen wenn es ihm zu viel würde heute. "Ich glaube es gibt heute Spaghetti mit Hackbällchen..", überlegte die Tribridin. Von ihren Erzählungen über den Verwandlungskeller und den Ablauf an Vollmondnächten war der gutaussehende Werwolf offensichtlich nicht begeisterten denn der Weg zur Sporthalle verlief schweigend und Hazel bedrängte ihn nicht. Sie hätte River auch in die Sporthalle begleitet aber wenn er das lieber alleine schaffen wollte, dann war das in Ordnung. Denn er hatte ihre Antwort nicht abgewartet, weshalb die Tribridin in der geöffneten Tür stehen blieb und die beiden Jungs betrachtete. Sie lächelte sanft, hätte doch gewusst dass River und Rafael sich verstehen würden. "Super, nach dem Essen hast du den Tag auch überstanden. Was denkst du? Wird es dir hier gefallen?", wollte die Brünette auf dem Weg zur Cafeteria/zum Speisesaal wissen. "Es ist übrigens schön das du hier bist." Es würde schon alles gut werden Hazel war fest davon überzeugt das ihm hier geholfen werden könnte. Und womöglich hatte das Schicksal River und sie ja nicht umsonst hier wieder zusammen geführt.. Haze sah durch die Tür der Cafeteria und versuchte anhand der Geräuschkulisse auszumachen wie voll es heute war. Dann drehte sie sich wieder zu River um und fragte: "Willst du vielleicht draußen essen? Also ich meine, da drin ist es noch sehr voll. Also könnten wir unser Essen holen und wo anders essen. Irgendwo draußen oder in meinem Zimmer, wo es dir am Liebsten ist."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.10.2020 02:37.

River
Gelöschter Benutzer

Re: River & Hazel - Oh no, not you again!

von River am 25.10.2020 11:50

River war jemand mit dem man reden konnte, den man seine Geheimnisse anvertrauen konnte, auch wenn er vielleicht nicht sonderlich vertrauenswürdig aussah. Er behielt seit Jahren Dinge für sich, meistens welche die er selbst angerichtet hatte und eben das Geheimnis seiner Herkunft, wovon selbst Hazel nichts wusste. Der adoptierte Wolf hatte Angst, dass es eine Schande wäre, wo er damals nach allem was geschah hin kam. Er schämte sich dafür, dass er vor so langer Zeit seine Familie im Stich gelassen hatte, die ihn groß zog und war traurig darüber, dass er seine wahre Familie nie wirklich kennen lernen konnte. An all die Ereigniss vor dem Feuer konnte er sich nicht erinnern. River war zu jung dafür gewesen, weshalb dieser Rückblick in seinem geistigen Auge nur verschwommen war. "Ich habe dir nie erzählt, wo ich wirklich her komme" der nächste Schritt in die richtige Richtung war für ihn wohl schwerer als es außerlich zu sehen war. "Ich habe allen immer erzählt, dass meine Eltern reich sind und wir einen riesigen Pool im Garten haben" dabei verdrehte er die Augen, als er an diese doch harmlose Lüge dachte. "Also es stimmt nicht. Meine Eltern waren und sind nicht reich, sondern sie sind tot" dabei schluckte er hart. Es tat ihm weh und das obwohl er nicht wusste wieso. Vielleicht lag es daran, dass er vorstellte wie schmerzvoll eine Verbrennung war und seine Eltern mussten das am ganzen Körper spüren. Erst diese Hitze, dann der Rauch der dafür sorgte, dass ihre Lunge versagte und zuletzt das große Feuer, dass durch die Wohnung zog, alles verbrannte inclusive seiner leiblichen Eltern. Er sah Hazel nicht an, sondern betrachtete währenddessen den Boden auf dem sie liefen. "Meine leiblichen Eltern, die Werwölfe, starben bei einem Feuer in unserer Wohnung als ich in einem Feriencamp war und das obwohl ich zu jung dafür war. Ich kann mich nicht an sie erinnern" fing er also an zu erzählen "Es kam ein Anruf ins Camp von einer Frau vom Jugendamt, die auch zwei Tage später auf der Matte stand und mich mit nahm. Zuerst in ein Heim und irgendwann wurde ich von der Familie adoptiert, die du kennst" sein Blick nach unten gerichtet. Irgendwie fühlte es sich damit leichter an das ganze zu erzählen. Ihm ging es gut, es tat auch gut das endlich jemanden zu erzählen und er dachte auch, dass es Hazel zuerst erfahren sollte, immerhin hatte er großes vertrauen in sie. "Ich hatte es niemandem erzählt, weil ich mich geschämt habe Hazel. Ein adoptierter Junge, der bei einer Pflegefamilie wohnt die kaum Geld hat. Sowas hört man nicht gern" er war müde, müde vom Lügen und von der Tatsache, das niemand seine wahre Herkunft kannte.
Er winkte ab. Die Tatsache was damals alles geschehen war, war nun nicht mehr wichtig. Das wichtige war das hier und jetzt. Dass er wieder in Hazel's Leben getreten war und sie bei sich wissen konnte. Mehr zählte für ihn nicht. "Wir sollten die Vergangenheit nicht unsere Zukunft beeinflussen lassen. Wir sind hier, zusammen, also können wir neu anfangen" denn auch wenn ihm das Vergangene noch ein wenig zu schaffen machte, so zählte für ihn nur, was noch kommen konnte, denn darauf könnte er sein neues Leben aufbauen. Er ließ die Mauern zu seinem Schloss fallen, für Hazel, damit sie auch hinter seine Kulissen sehen konnte und nicht davon eingenommen war, was er von außen her strahlte. Sie sollte sehen, dass er nur bei ihr wirklich der River war, den sie vor geraumer Zeit allein ließ. "Ich schätze, wenn ich es dir erkläre, würde es ein anderes Licht auf mich werfen und du würdest dir dumm vor kommen" dabei lächelt er ein wenig und sah die Tribridin an "Du denkst es war eine Wette, nun ja zu Anfang war es das auch" begann er also. Sie gab ihm die Chance sich zu erklären, also nutzte er diese auch. "Nur dass es bei dieser Wette nicht um Geld oder Habschaften ging. Es ging einzig und allein um dein Leben" dabei verdrehte er die Augen. "Die Jungs bemerkten schnell, was bei mir los bezüglich deiner Anwesenheit und da wir nicht wussten, was du in Wirklichkeit warst, drohten sie mir dich zu töten, natürlich ohne zu wissen, was ich war und ich hatte mich darauf eingelassen, weil ich nicht wollte, dass sie dich töten. Jeder dachte du warst ein normales Mädchen und aus irgendeinem Grund konnte dich kaum jemand leiden" er seufzte und schüttelte den Kopf, um die Gedanken daran ein wenig abzuwehren, die langsam in ihm nach oben kamen. "Du warst komisch für sie und da ich dich beschützen wollte, habe ich angefangen mich mit dir zu unterhalten und zu treffen. Meine Gefühle für dich waren vom ersten Tag an da, als hätte ich schon immer eine Verbindung zu dir gehabt und wie sollte es auch anders sein, gefiel es diesen Schwachmaten nicht, wie es sich zwischen uns entwickelte" wieder ein Seufzer, während der Weg sich immer länger anfühlte. "Ich sollte dir also das Herz brechen, vor allen Leuten, also entschied ich mich für das, was du damals mit mir erlebt hattest und den Rest kennst du ja" sagte der junge Wolf und schloss somit die Geschichte ab.
Die Karte war echt nützlich, also steckte er sie schnell in seinen Rucksack und lächelte. Es war praktisch, wenn man sich selbst mal verloren hatte und keine Karte dabei hatte. Man konnte jemanden anrufen, der dann einem half wieder zurück zu kommen. Wie ein Peilsender nur eben auf die coole Art. Auf die Tatsache, dass er froh war, wenn der Tag vorbei war konnte er nur nicken. Es war für anstrengend so viele Menschen, beziehungsweise Wesen, auf einmal zu sehen und auch so viel auf einmal zu erleben. Normalerweise klemmte er sich tagsüber vor den Fernseher und sah sich auf Netflix alle möglichen Serien an und nachts ging er raus und besorgte sich was zu essen, bevor er sich schlafen legte. Ein geregelter Alltag, wenn man es genau betrachtete. Und jetzt schien alles aus den Gleisen zu fahren, immerhin musste er morgens das Haus verlassen und an eine Schule gehen, wo es Wesen gab, die niemand kannte oder verstand außer der Schulleiter, weil er es sich zur Aufgabe machte diese zu erziehen und unterrichten. Es klang so verrückt, aber gehörte nun zum Leben von River, genauso wie Hazel, die Tribridin und er drehte nicht durch, weil er wusste, dass es irgendeine Erklärung zu allem gab. Es gab schwerer Matheaufgaben, die ihm das Hirn zermatschten, aber der Gedanke daran das Hazel aus drei Wesen bestand, machte ihn weniger verrückt.
River rieb sich den Bauch, wenn es eines mehr gab, was er liebte, dann waren es Nudeln und das egal in welcher Form und mit welcher Beilage. "Oh" kam es nur von ihm, als ihm der Speichel in seinem Mund zusammen lief. Er wollte es nicht zugeben, doch hatte er Hunger und wollte nun alles noch schneller hinter sich bringen. "Das hört sich gut an und ich habe riesen Hunger also nehme ich am besten gleich zwei Portionen sobald wir da sind" er grinste breit und führte sich auf wie ein Clown, doch es war die Wahrheit. River verdrückte ohne mit der Wimper zu zucken ein volles Päckchen Nudeln mit Tomatensauce und Hackfleisch, was für mindestens vier Personen gedacht war. Er war ein Vielfraß und es machte ihm oder seinem Körper nichts aus.
Er zuckte mit den Schultern, nachdem er sich mit Hazel vond er Sporthalle entfernte. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber wenn ihr mir nicht helfen könnt, dann hilft wohl nur noch die Schrotflinte" und das meinte er ernst. Denn auch wenn er sein Leben liebte, so könnte er nicht mehr länger mit alle dem Leben. "Ich werde mich hier schon irgendwie einleben, solange ich keinen Zicken über den Weg laufe oder mich jemand dumm anmacht" doch auf diese Worte sollte er schon in den nächsten Tagen beides auf einmal bekommen. Denn er würde auf einen Rivalen im Rudel treffen und auf Lizzie, die von ihm nicht sehr begeistert war. "Ich freue mich auch hier zu sein, bei dir" dabei lief er ein wenig rot an, kaum sehbar und in seinem Kopf stieg die Hitze an. Er schämte sich nicht dafür Komplimente zu machen, doch für ihn war es wie ein neues kennen lernen zwischen Hazel und ihm. An der Cafeteria angekommen, blieben sie an der Tür stehen und River wartete. "Draußen" gab er kleinlaut von sich und wollte diesen Raum nicht mal betreten, wenn sich so viele darin aufhielten. Er konnte im Moment keine Aufregung gebrauchen, da seine Nerven sowieso am seidenen Faden hingen. "Wir schnappen uns die Teller und gehen schnell wieder raus" sagte er entschlossen und ging mit ihr durch die Tür.

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