Steve & Joanna ~ What Did You Saw? (Zwangscut)

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 31.07.2021 13:10

Es wunderte ihn nicht, das Tony ihm zustimmte. Es war vermutlich schon immer so, die ganzen normalen Menschen langweilten den Erfinder – vermutlich hatte er nicht umsonst so viele Affären gehabt und jeden Tag war eine neue Frau durch seine Villa in Malibu gestolpert. Jedoch war Steve das vollkommen egal. Sollte er machen, was er wollte. Aber das war der Lebensstil, den der Erfinder tatsächlich abgelegt hatte – in Anbetracht der Tatsache, das die hübsche Pepper Potts mittlerweile seine feste Freundin war. „Nun, wenn er es nicht gewusst hätte, werde ich wohl doch Pepper fragen müssen. Ich bin sicher, sie hat kein Problem damit, mir die ein oder andere Auskunft zu geben. Damit können wir dich dann schließlich besser händeln." Und damit war das Thema für ihn fast abgeschlossen. Es war jetzt nur noch sinnloses Geplänkel gepaart mit dem Wunsch sich gegenseitig ein wenig aufzuziehen.
Die Diskussion von Tony und Joanna verfolgte Steve mit großer Teilnahmslosigkeit. Ja, was sollte sie sonst sein, wenn sie kein Mensch war. Hätte man Steve die Frage in den 1940ern gestellt – seine Antwort wäre eindeutig ausgefallen. Entweder war man ein Mensch, ein Tier oder eine Pflanze. Niemand war in der Lage irgendwie etwas anderes zu sein, jedenfalls nicht, das sie es gewusst hätten. Dann kam jedoch die Sache mit dem Super Soldier Serum, trotzdem war der Soldat von seiner Welteinstellung überzeugt gewesen. Als er sich ins Eis steuerte und etwa siebzig Jahre später wieder aufwachte, sollte die Antwort nicht mehr so Bestand haben. Immerhin war er mittlerweile über neunzig Jahre alt, sah immer noch aus wie Mitte zwanzig und an seinem Beruf hatten sich nur geringfügig Sachen geändert. Spätestens nach der Schlacht von New York allerdings, hatte er seine Einstellung revidieren müssen. Es gab scheinbar Götter (Thor und Loki waren eindrucksvolle Beispiele, wenn man es so sagen wollte. Der eine auf der guten Seite, der andere Bruder auf der anderen. Loki hatte es ihnen nicht leicht gemacht, ihn nicht zu hassen und trotzdem hatte Thor für ihn gekämpft. Irgendwie jedenfalls.) und verrückt gewordene Aliens, die auf jeden Fall alles andere als menschlich waren. Es gab verschiedene Arten von Lebewesen und irgendwas sagte Steve, das sie auch jetzt noch nicht jegliche Form von Leben erkundet hatten. Nicht zu vergessen war jedoch der Hulk – ein Mensch mit einem alten Ego oder so, der sich in das große, grüne Ungeheuer verwandeln konnte, sollte er wütend werden. Es gab so viel, von dem Steve hundert Prozent behauptet hätte, das ist nicht möglich. Früher, jedenfalls.
Der S.H.I.E.L.D.-Agent, der Joanna den Kaffee gebracht hatte, hatte ziemlich viel Mitgefühl von Steve. Aber es war einfach Tonys Art. So war er eben, nichts und niemand konnte ihn davon abbringen – so zumindest die Vermutung des Soldaten. „Trotzdem danke, Ben.", rief er ihm noch hinterher – damit wenigstens einer freundlich war.
Leicht genervt, wank Steve ab. „Was auch immer Bruce Banner ist – ich verlass mich drauf, das ihr euch etwas ausdenkt. Von euch beiden hängt ab, wie lang Joanna hier bleiben muss. Und um ehrlich zu sein ist die Kürze des Aufenthalts vermutlich sehr von Vorteil." Damit wollte er keineswegs unfreundlich sein, er hatte einfach nur keine Lust ewig das Kindermädchen spielen zu dürfen. „Fury wird Bescheid kriegen, vielleicht schaut er ja sogar mal persönlich vorbei und begutachtet eure Fortschritte – wer weiß?"
Als Tony nur wenige Minuten später allerdings das Angebot für Joanna machte, ihr einen Laptop zur Verfügung zu stellen, hätte ihn Steve wahrscheinlich am liebsten geschlagen. Irgendein Teil in Steve machte sich Sorgen, das das schrecklich schief gehen könnte und vermutlich war er dann derjenige, der den ganzen Zorn vom ‚eisernen Piraten' abbekam. Aber gut, was sollte man machen. Es war zwar das Hauptquartier der Avengers allerdings gehörte es trotz allem noch Tony und er hatte hier das Sagen. „Auf deine Verantwortung, Tony.", meinte er deshalb und schüttelte den Kopf. „Wenn was schief geht und sie sie doch orten oder ähnliches, darfst du dir die Predigt von Fury anhören." Mindestens genauso wenig begeistert war er, als er hörte wie viel Freiraum ihr der Erfinder gewähren wollte. Klar konnte er es irgendwie verstehen – vermutlich war es so auch am einfachsten, denn wenn man sich mit Joanna gut stellte, würde sie wohl am wenigsten Probleme machen. Aber der Gedanke, das sie vermutlich ungehinderten Zugang zu Bar bekam, gefiel ihm trotzdem nicht.
Das Gespräch mit dem Agenten verlief nicht weniger besser. S.H.I.E.L.D. war kurz nach ihrer Abreise am Haus von Joanna angekommen und hatte es vorschriftsmäßig durchsucht. Es war das allgemeine Prozedere, was allerdings hier dafür sorgte, das es einen ganz neuen Erkenntnisstand gab. Steve hatte die Nachricht von den Briefen vollkommen vom Hocker gehauen, was allerdings noch viel schlimmer war – scheinbar hatte der Winter Soldier mittlerweile rausgefunden, das er gesehen worden war, denn überall waren Spuren gewesen, die man nicht zuordnen konnte. Die Datenbanken sagten, das es sich um den Assassinen handelte, Fury das das hoffentlich alles nur ein Scherz war. Trotzdem würde er sicher bald hier auftauchen, um nach dem rechten zu sehen.
„Der Winter Soldier weiß, wo du wohnst. Er war da.", begann Steve, sobald er wieder in der Werkstatt war. Der andere Agent war schon wieder verschwunden. „Und wir haben die Briefe gefunden. Warum hast du nichts davon gesagt?" Sein Tonfall war anklagend und mitfühlend zugleich – Steve konnte sich nicht entscheiden, wie er nun mit ihr umgehen sollte, und vermutlich würde es auch noch ein Weilchen so bleiben. Es sei denn, die junge Frau vor ihm, gab ihm einen anderen Vorschlag. Wer wusste schon, wie das hier weitergehen würde? Niemand. Man würde von einem auf den nächsten Tag leben, ohne auch nur irgendetwas planen zu können.

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Tony
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Tony am 03.08.2021 23:04

Tony langweilte sich nie. Er fand immer schnell etwas womit er sich beschäftigen konnte und das war meistens in seiner Werkstatt, wenn er seine Anzüge und die Anzüge der anderen aufpeppte. Oder wenn er einfach an seinen Fahrzeugen oder sogar an den Flugzeugen oder Quinjet bastelte.
"Frag sie ruhig." meinte  er einfach und nickte dazu. Mehr hatte er nichts dazu zu sagen. Er war wie er war und besserte sich auch. Wenn er so zurück dachte, hatte er einen großen Sprung gewagt und sein Charakter hatte sich wirklich verändert. Verändert aber nie den alten Tony ganz abgelegt. Das war etwas, das man nicht so leicht konnte aber das wollte er auch nicht. Das war nun mal er und entweder mochte man ihn oder nicht. Und wenn nicht, dann machte sich Tony nicht viel daraus.
Man konnte es ihm wohl nicht verübeln, dass er nachfragte ob sie ein Mensch war oder? Andere Wesen erkannte man auch nicht direkt und man dachte,dass diese Menschen wären, dabei waren sie es nicht. Er wollte nur nochmal nachfragen und um auch sicher zu gehen. Bei ihre Nachfrage, was sie sonst wäre, zuckte  er mit den Schultern. "Cyborg? Eine KI? Alien? Suchen Sie es sich aus."begann er mit seiner Aufzählung. Gut, dann war sie wohl eben ein Mensch. Ein Mensch ohne Gefühlen. Naja gut. Sicherlich hatte sie das, tief,tief,tief...noch tiefer als der Mittelpunkt der Erde, vergraben.
Der Agent kam, brachte den Kaffee und der Soldat war mal wieder der freundlichste von den beiden. Kannte  er nicht anders aber wo bliebe da der Spaß? Es war sein Tower bzw das von den Avengers und wenn sie sich schon einniesten mussten,dann konnten sie wohl auch etwas machen.
Tony nervte wohl nicht nur Ben sondern auch Steve, denn dieser war offentsichtlich genervt, als der Braunhaarige ihn berichtigte, dass Bruce kein Neurologe war. Bei Freunden und Kollegen sollte man das wohl wissen, was der andere eigentlich tat. So dachte Tony aber gut, vielleicht waren sie nicht gerade dicke, was wohl auch verständlich war. Sein Satz klang schon wie ein befehl und mit Befehlen kam er nicht wirklich klar. Das brachte Tony nur dazu leicht wieder die Augen zu rollen. "Ja,Ja. Schon gut. Wir tun was wir können." gab er nur zurück. Sicher wollte auch Joanna nicht so lange in dem Tower sein, also durften Bruce und er keine Zeit vergeuden.
Das Fury persönlich vorbei käme um die Fortschritte zu sehen, bezweifelte Tony. Wahrscheinlich schickte er Hill oder jemand anderen von seinen Agents aber man konnte wohl nie wissen und so nickte er nur,als Steve das sagte.
Ein Laptop sollte also her und der Vorschlag von ihm gefiel Steve nicht. Er hob leicht die Braue an. "Ich geb ihr ein Laptop das nicht mit dem Server von hier verbunden ist. Das Laptop wird eine noch reinere Weste haben als wir zusammen und niemand wird sie ordnen, weil ich das nicht zulasse. " er würde ein Programm schreiben, wo niemand ihr folgen konnte und wenn das nicht klappte,dann käme noch eine zustäzliche Blockerwand hinzu in Form von Satalliten,die ihre Signale in der ganzen Welt verteilten. Ganz einfach. Was Technik anging,kannte er sich aus und er wusste genau was er tat.
Während Steve mit irgendeinen Typen redete, fragte er Joanna was sie eigentlich hier machte bzw was überhaupt geschehen war. Und er bekam auch seine Antwort. "Winter Soldier?hm...okey. Wie ich mitbekommen haben einer aus der Gegnerischen Gruppe" Genauergesagt von Hydra, wenn er das richtig gelesen hatte. Wer dahinter steckte,das war noch ein Rätsel gewesen aber dieser Typ legte Brotkumen in Form von Leichen und das war eine Sachen der Avengers, den sowas sollten sie verhindenr und stoppen. Es wäre also nicht verkehrt, wenn Bruce und er etwas erfinden würden,um Joannas Gedanken wieder zu sortieren. Vielleicht bekämen sie so ihre Antworten. "Möglich wäre es ja." bestätigte Tony, als sie meinte, dass der Winter Soldier hinter ihr her sein könnte. Wenn er immernoch in der Marionettenzustand war, dann würde er sie wirklich killen. Welcher Killer würde wohl sein Zeugen frei rumlaufen lassen? Wahrscheinlich keiner.
"Wir werden wohl sehen ob wir da diesen Filmriss zusammenflicken können. Ich garantiere für nichts aber wir würden uns wohl Mühe geben." was anderes blieb ihm wohl auch nichts übrig. Immerhin wurde er mehr oder minder dazu gezwungen und auch wenn er einfach das lassen könnte,würde er das wohl machen. Aber nur wegen der Herausforderung. Versteht sich wohl von selbst. Und damit der Frau nichts passierte, da sie schon wohl genug erlebt hatte.
Steve kam zurück und berichtete. Leicht schaute Tony fragen dund sah zwischen beide hin und her. "Was für Briefe?" fragte er deswegen und schickte währenddessen eine Nachricht an Bruce.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2021 22:17.

Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 04.08.2021 22:22

Joanna zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. "Ich bin mir ziemlich sicher, kein halber Roboter zu sein. Danke." Und ein Alien konnte sie wohl auch mal ausschließen. Sie war in Kanada geboren und aufgewachsen. In diesem wunderbar kleinen, beschissen konservativen Dorf namens Valemount. Nein, sie war ein Mensch. Sie hatte eben nur diese Mauer. Ein Schutzmechanismus. Sie war sicher nicht der einzige Mensch, der so etwas hatte. War das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
War ja auch egal.
Die blonde Musikproduzentin war froh über den Kaffee, den sie bekam. Auch wenn der Alkohol fehlte. Was zugleich zu den beiden wichtigsten Fragen führte: einmal ihren Bewegungsfreiraum in dieser Basis und einmal ob sie arbeiten durfte. Neben dem Alkohol war die Musik und ihr Job in diesem Bezug das, was sie irgendwie am Laufen hielt. Was ihre Gedanken ablenkte, sie irgendwie weitermachen ließ. Außerdem war sie fünf Jahre im Knast gewesen. Ihre Kollegen waren so unglaublich gewesen ihr fünf Jahre lang ihre Stelle praktisch freizuhalten, sie nur vorübergehend zu besetzen. Sie war ihnen mehr als nur etwas schuldig und sie würde sie jetzt ganz sicht nicht nur wegen diesem Scheiß jetzt im Stich lassen.
Joanna verzog keine Miene, während Steve und Tony Stark offensichtlich gänzlich andere Ansichten darüber hatten, wie viel Freiraum ihr gewährt werden sollte. Dass Tony ihr jedoch so viel zugestehen wollte, machte ihn gleich um einiges sympathischer. Sie ignorierte Steve (da offensichtlich was dieses Gebäude anging Tony das Sagen zu haben schien) und wandte sich ihm zu. "Danke. Echt. Ich schwöre ich werde mit dem Laptop auch keinen Scheiß oder so bauen." Sie brauchte nur ihren Zugang zu ihren Mails und natürlich die entsprechenden Programme zum Songs abmischen. Und gute Boxen - verdammt gute. Sie musste ja hören, was ihr da zugeschickt wurde. Mehr brauchte und wollte sie doch gar nicht. Sie fragte sich, wie viele Mails sich über die zwei Tage wohl schon wieder in ihrem Postfach angesammelt haben würden, wenn sie morgen endlich nachschauen könnte (sie bezweifelte, dass das heute noch was werden würde, oder?)
Nachdem Steve sie verlassen hatte um mit irgendeinem anderen Kerl zu reden der aussah, als wäre er gradewegs einem James-Bond-Film entsprungen, fragte Steven sie zu dem Thema aus, warum sie überhaupt hier war. Sie zuckte mit den Schultern. "Er soll wohl ziemlich viele Leute auf dem Gewissen haben und dass ihr schon lange hinter ihm her seid", sagte sie in ihrer tonlosen Stimme mit einem Schulterzucken. Mal sehen ob man aus ihrem Filmriss wirklich noch irgendetwas herausbekommen konnte.
Es brauchte nicht lange, da kehrte Steven mit einem ziemlich besorgniserregenden Gesichtsausdruck zu ihnen zurück. Für einen Moment erstarrte alles in ihr bei seinen Worte. Bitte was?? Er war ernsthaft in ihrem Haus gewesen?? Schnell hatte sie ihre Fassung wieder. Sie schluckte und zuckte mit den Schultern. "War wahrscheinlich nicht schwierig rauszufinden." Jeder im Dorf wusste wer sie war und wo sie wohnte. Fucking jeder. "Ist es... sehr verwüstet?" Sie hoffte nicht. Sie hatte echt nicht die Kohle alles zu ersetzen und auch nicht die Motivation eine Grundrenovierung durchzuführen. Fuck, ey, echt. Bitte nicht.
Doch bei dem was dann kam, gefror sie wirklich kurz. Einen Moment regte sie sich gar nicht, starrte ihn nur an. Dann wandte sie den Blick ab. "Warum hätt ich was dazu sagen sollen? Und was? Is doch scheißegal.", meinte sie nur abwehrend. Es ging die anderen nichts an. Das Dorf hasste sie halt, brachte das lautstark zum Ausdruck und wäre sie gern los. Was gab es dazu noch zu sagen.
"Nicht so wichtig.", sagte sie im gleichen abweisenden Ton zu Mr. Stark. Scheiße, ihr gefiel es nicht, dass sich hier alles nur um sie drehte. Am liebsten würde sie einfach nur endlich entlassen werden, dass sie sich an einen Laptop setzen oder auf ein Bett legen oder in die Bar setzen oder die Anlage erkunden und Musik hören könnte. Einfach ihre fucking Ruhe vor allem und jedem. War das wirklich zu viel verlangt?

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 17.10.2021 21:51

"Das will ich hoffen.", grummelte der Soldat auf die Aussage, das Tony und Bruce alles in ihrer Macht stehende tun würden. Es war wichtig, das man sie so schnell wie möglich wieder zurück in die Realität holte - also die Erinnerungen. Ansonsten würden sie warscheinlich noch ziemliche Probleme bekommen, denn der Winter Soldier würde nicht lange brauchen, um herauszufinden, das er tatsächlich beobachtet worden war. Und dann würde er sich auf die Suche nach der jungen Frau machen. Und nicht eher Ruhe geben, bis sie tot war. Und wenn sie verhindern wollten, das sie starb - was ja schließlich die Aufgabe des Supersoldaten war - dann mussten sie sich verdammt nochmal beeilen. Sonst starb nicht nur sie, sondern noch eine ganze Reihe von anderen Menschen, Menschen, die unschuldig waren. Und das waren Probleme, auf die man gut verzichten konnte, wenn es möglich war.
Steve hatte keine Lust, Fury erklären zu müssen, weshalb man sie in einem der sichersten Gebäude von ganz New York hatte orten können. Schlimm genug, das der Anführer von S.H.I.E.L.D. sich persönlich an ihn gewandt hatte, als es soweit gewesen war. Zwar hatte der Soldat am liebsten der persönlichen Konsultationen allerdings... nicht wenn es um diesen Fall ging. Der Winter Soldier ging nur ihn etwas an, niemand hatte sich da einzumischen. Aber gut, jetzt war es eben passiert und er zum Kindermädchen für die Zeugin geworden.
Das Tony die Verantwortung dafür übernahm, das man sie nicht orten konnte, ließ ihn wenig hoffen. Natürlich, der Erfinder hatte ein riesiges Wissensspektrum für diesen ganzen technischen Kram, mit dem der Veteran nicht viel anfangen konnte. Aber trotzdem war er sich der Gefahren der Digitalisierung bewusst, auch wenn es eindeutig viel mehr Vorteile gab. "Ich bitte darum. Ein Laptop, der mit einem der Server hier verbunden ist.. sie könnte den Schaden des Jahrhunderts anrichten, Tony.", erwiderte er und schüttelte leicht genervt den Kopf. "Am besten du sorgst drei oder vier mal dafür, das sie nicht erwischt werden kann. Das man nicht weiß, wo sie sich auf was auch immer einloggt. Ich glaube niemand von uns möchte den Assassinen im Herzen der Staaten und erst recht nicht im Tower haben. Das würde nur Probleme bringen. Aber wie gesagt, Tony. Den Laptop kriegt sie auf deine Verantwortung hin.", wies Steve zum Schluss schließlich nochmal darauf hin und blickte den Erfinder skeptisch an. "Ich hab nicht viel Ahnung von Technik Tony.. nur das es auch sehr schnell schiefgehen kann. Also pass bitte auf, okay? Das gilt auch für dich, Joanna."
Und damit waren die vermeintlich leichten Sachen für den Zeitpunkt geklärt. Es ging jetzt zum komplizierteren Teil der Geschichte über, dem Winter Soldier. Natürlich hatte er mittlerweile herausgefunden, das er beobachtet worden war. Da war es kein Wunder, das er auch schnell genug wusste von wem und wo dieser jemand wohnte. Und sicherlich war es auch nicht das größte Problem für ihn gewesen, dort hinein zu kommen. Jetzt galt es, schnell die Erinnerungen wieder herzustellen, nicht das er auch noch herausfand, wo sich Joanna jetzt aufhielt - durch irgendeinen Fehler oder eine unbedachte Handlung, eine Schwachstelle die niemand einberechnet hatte. Und spätestens jetzt würde der Fall auch Furys volle Aufmerksamkeit haben. Mochten vorher noch Zweifel darüber bestanden haben, ob er persönlich nach dem rechten sehe.. jetzt war die Wahrscheinlichkeit doch ziemlich hoch.
Zunächst wandte sich Steve Joanna zu, die scheinbar doch einen Moment zu echten menschlichen Gefühlen fähig gewesen war. Jedenfalls hatte es für eine kleine Zeitspanne den Eindruck gemacht, aber wer wusste das schon außer sie selber. Vielleicht bildetete sich der Soldat auch einfach nur etwas ein. Trotzdem legte sich ein mitfühlender Ausdruck auf sein Gesicht und er lächelte matt. "Nein, für ihn war es sicher nicht schwierig herauszufinden. Es war vielleicht noch leichter für ihn, als für uns, dich ausfindig zu machen. Jetzt zählt jede Sekunde, wir müssen schnell handeln. Kann sein, das wir hier bald wieder weg und in irgendein Safe House müssen.", erläuterte er sachlich und stoppte einen Moment, ehe er wieder zum Sprechen ansetzte. "Für seine Verhältnisse geht es. Wir haben schon mehr Chaos hinter ihm her räumen müssen. Das meiste ist schon wieder an Ort und Stelle, unsere Agenten haben das was sie zuordnen konnten wieder aufgeräumt."
Dann ging es jedoch zum schwierigeren Thema und zu einem Thema, das Steve echt wirklich verblüfft hatte. Als ihm der Agent mitgeteilt hatte, worum es ging, war er gefühlt aus allen Wolken gefallen. Unbeholfen tätschelte er den Arm der jungen Frau, aus einer Regung heraus, die er ihm Nachhinein nicht mehr genau nachvollziehen konnte. "Du hättest uns wenigstens mal einen Hinweis geben können, das wir sowas finden könnten. Oder auch nur irgendwas, das es wenigstens erwähnt. Irgendwie. Ich weiß doch auch nicht, wie man es am dümmsten hätte formulieren können aber irgendetwas hättest du sagen müssen." Steve holte tief Luft ehe er erneut zum Sprechen ansetzte. "Und es ist sicher alles, aber nicht scheißegal. Das geht einem an die Seele, Joanna. Du kannst das nicht einfach so runterschlucken, selbst wenn du behauptest, das du keine Gefühle hast, was du wirklich gut verkaufst. Aber wir beide kennen das Gegenteil. Hast du mit jemandem darüber gesprochen?"
Der Blick des Soldaten huschte zu Tony, überlegend inwiefern er ihn einweihen sollte. War es wirklich wichtig, das der Erfinder von diesen verletzenden Worten erfuhr? Nicht unbedingt. Und trotzdem fühlte sich Steve verpflichtet, wenigstens irgendetwas dazu zu sagen. "Es sind.. recht persönliche Briefe an Joanna, die man nicht hätte unkommentiert lassen dürfen, Tony. Mehr will und darf ich dazu nicht sagen, der Rest ist ihre Sache." Langsam nickte er zu der jungen Frau hinüber und lächelte leicht. Sollte sie selbst entscheiden, ob sie mehr darüber erzählen wollte oder nicht. Er jedenfalls hatte nicht das Recht dazu.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.10.2021 21:51.

Tony
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Tony am 21.10.2021 20:58

Nachdem es wohl nun klar war, dass Joanna kein Alien oder ein Android war,nickte Tony einfach. Sie war also ein Mensch mit beschränkten Gefühlsausbrüchen,wenn man das so sagen konnte. Fürst erste war er dann auch schon damit zufrieden. Immer schien sie keine Gefahr für andere Menschen zu sein mit irgendwelchen besonderen Fähigkeiten und das war dann schon etwas,was seher beruhigend war und einiges leichter machte.
Warum Steve sich so aufregte,weil Tony Joanna etwas mehr Freiheiten geben wollte oder zumindest einen Laptop,womit sie arbeiten konnte, das war etwas was er nicht verstehen konnte. Zum einen sollte der Sopersoldat genau wissen,das Tony was Technik anging, ein Profi war. Er war überdurschnittlich gut darin etwas zu bauen,etwas zu programmieren und vorallem was haken anging,war er auch mehr als nur gut. Immerhin hatte er es geschafft,sich in den Server von S.H.I.E.L.D zu haken und niemand hatte es bemerkt. Noch dazu hatte er am ersten Tag geschafft,als er sein Fuß in der Basis davon gesetzt hatte. Also er verstand sein Werk. Und so dumm war er nicht,dass er ihr ein Laptop gab,das mit seinem oder eher dem Avengers Server verbunden war. Was dachte Steve nur von ihm? Unfassbar....
Tony nickte ihr zu. "Solange du nichts machst,dass auf dich zurück zu führen ist. Du wirst sowieso ein blanko Laptop bekommen. Am besten schreibst du mir auf welche Programme du für deine Arbeit benötigst. Ich lad sie runter,richte alles soweit ein und du kannst dich austoben. Mails kannst du auch checken. Die Signale werden dann über alle Satalliten laufen und niemand kann dich orten können."schlug er dann vor. Wäre wohl am besten. Er hielt ihr dabei ein Block mit einem Stift hin,damit sie die Programme aufschreiben konnte. Am besten wäre wohl einfach den Laptop oder Rechner oder was auch immer sie benutzte,um zu arbeiten, von ihrerm Haus zu holen. Aber da bestand die Gefahr,dass jemand es sah und ihnen folgen würde und das sollte wohl doch vermieden werden.
Tony und Bruce waren wohl richtige Genies aber das was gedacht war, das war etwas außerhalb ihres Bereiches und deswegen würde es erstmal etwas dauern sich in der Thematik auszukennen. VIelleicht einen Tag und ein paar weitere um etwas zu entwickeln. Ob das dann auch wirklich funktionieren würde,das war fraglich aber man musste es wohl oder übel versuchen,wenn man bestimmte Erinnerungen wiederschaffen möchte.
Er wusste nicht genau was für Briefe man da gefunden hatte und sah deswegen ehr ratlos beide an,da sie genau wussten um was es ging. Die blonde Frau schien das aber mehr als unangenehm zu finden und tat es auch als nicht wichtig ab. Darüber sprechen wollte sie wohl nicht. Musste sie auch nicht. Steve hatte es milde formiliert und Tony nickte nur dazu. Er hätte wohl nachgefragt aber laut Joannes Reaktion war das wohl schlimm genug also nickte er nur,als Zeichen er hätte es verstanden. Er wollte da nun auch nicht länger sein,vielleicht hatten die beide was zu bereden oder was auch immer. "Schreib die Sachen auf und gib sie,Cap. Oder einen Agent. Der soll es mir dann weiterleiten." er zückte sein Handy raus. "Na Banner,heute schon was vor?" fragte er den Wissenschaftlicher während er sich schon auf den Weg ins Labor machte und somit beide verließ.

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 23.10.2021 15:04

Schweigend lauschte Joanna der Diskussion zwischen den beiden Männern, ob man ihr nun einen Laptop für die Arbeit zur Verfügung stellen würde und wie dieser wohl am besten geschützt werden könnte. Joanna kannte keinen der beiden wirklich gut - nur das, was man eben so am Rande von den Medien mitbekommen hatte (was im Knast nochmal bedeutend weniger war), aber von außen schien es, als hätte Tony Stark da definitiv mehr Erfahrung als ihr hoffentlich Zeitbegrenzter Bodyguard. Zumal er gerade eh bei ihr Pluspunkte sammelte, indem er ihr all diese Freiheiten ermöglichen wollte, gegen die Steve eigentlich war. Nein... Tony Stark schien - wenn auch sehr von sich eingenommen - doch schwer in Ordnung zu sein.
Bei seinem Vorschlag, dass sie ihm einfach die Programme aufschreiben könnte, welche sie brauchte und welche er dann auf einem Blanko-Laptop herunterladen würde, nickte sie. "Kein Problem, das krieg ich hin." Wenn nicht das, was sonst? Noch bevor sie nach den Mails fragen konnte (was wirklich nicht ganz unwichtig war in ihrem Job) wurde ihr auch schon diese Frage beantwortet und sie nickte. Sie war zufrieden, mehr wollte sie doch gar nicht. "Perfekt. Danke.", fügte sie also hinzu. Und auch wenn man es aus ihrer emotionslosen Stimme vielleicht nicht so direkt heraushören könnte, meinte sie die Worte doch ernst. Wirklich.
Dann verabschiedete sich Steve auch schon, um mit einem 1A-Stereotyp-Geheimagenten (oder was auch immer) zu quatschen, der ausgesprochen ernst aussah. Und mit einem ähnlich ernsten (wenn nicht sogar noch schlimmerem) Gesichtsausdruck kam Steven schließlich zu ihnen beiden zurück. Das sah wirklich überhaupt nicht vielversprechend aus. Was würde jetzt kommen...?
Und dann ließ Steve die Bombe auch schon platzen. Und Joanna hasste alles. Sie hasste in diesem Moment wirklich alles und jeden. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie ihr Haus und ihre Sachen gerade wohl aussehen mochten...
Sie nickte nur verbittert als Steve ihre Nachfragen beantwortete. "Ein Safe-House? Ernsthaft?", fragte sie. Eine Spur genervt. Was kam denn jetzt noch alles? Alter fuck. Nicht dass ihr Leben jetzt sonderlich witzig war, aber wenigstens hatte sie in ihrem Haus ihre Freiheit und konnte tun und machen - und trinken - was und wie viel sie wollte. Das letzte was sie wollte war wieder irgendwo eingesperrt zu werden. Es war was anderes als Knast, klar. Aber trotzdem gefangen. Und sie fucking hasste es.
Wenigstens schien ihre Wohnung halbwegs verschont geblieben zu sein. Sie nickte, als Steve anmerkte, dass ihre meisten Sachen schon wieder an Ort und Stelle stehen würden. "Danke." Auch das meinte sie ernsthaft. Ersparte ihr bestimmt so einiges an Nerven, sobald sie wieder zurück war.
Und dann... dann kamen die Briefe. Etwas, was Joanna tief tief tief innerlich fallen ließ. Sie konnte nicht mehr. Sie wollte nicht darüber reden. Sie wollte nicht, das irgendjemand davon wusste. Es ging verdammt nochmal nur sie etwas an. Niemand anderen. Ihre Wohnung hätte gar nicht erst durchsucht werden sollen!! Warum hätte sie irgendwelche Andeutungen machen sollen?! Es war ihr Leben, ihr Scheiß! Aber Steve schien das anders zu sehen. Mit verbissenen Kiefern starrte sie auf einen Punkt, den nur sie sehen konnte, während Steves Worte wie Nadelspitzen in sie eindrangen. Erst bei seiner ganz direkten Frage ("Hast du mit jemandem darüber gesprochen?") öffnete sie den Mund. Und als sie sprach, sprach sie ganz leise. Und für einen Moment lang konnte man erahnen, wie verletzt sie wirklich war, wie sehr in Scherben ihre Seele wirklich lag. "Nein. Hab ich nicht. ...Nie." Wieso auch? Es war doch verfickt nochmal egal...
Wenigstens Tony hatte keine Ahnung von den Briefen. Was in ihnen stand. Und sie war froh, dass er nicht nachhakte. Dankbar für die Ablenkung griff sie nach dem Block, sammelte sich innerlich und schrieb dann all die Musikprogramme auf, welche sie benötigte. Dann sah sie von einem Mann zum Anderen. Ihre Mauer war wieder da. "Darf ich jetzt gehen?"
Sie wollte nichts sehnlicher als in diese Bar, auf welcher sie auf dem Hinweg vorbeigekommen waren und sich betrinken...

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Steve
Gelöschter Benutzer

Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 21.11.2021 17:21

"Joanna, mir gefällt die Vorstellung genauso wenig wie dir, in ein Safe-House gehen zu müssen, okay? Ich habe bei bestem Wissen und Gewissen eindeutig besseres zu tun, als Babysitter für jemanden zu spielen, der sich vollkommen abgeschossen hat und deswegen nicht mal mehr weiß, das er an einer Leiche vorbei spaziert ist und mit ihr geredet hat. Geschweige denn, was an diesem Abend überhaupt passiert ist. Aber hier geht es nicht um die persönlichen Interessen, hier geht es darum, einen verdammt gefährlichen Mann, der seit über siebzig Jahren sein Unwesen treibt endlich hinter Gitter zu kriegen und dich lebend aus der Sache rauszubringen. Also schluck deinen Stolz herunter, wir haben keine Zeit dafür. Wenn ich dir sage, das wir in ein Safe-House gehen müssen, dann werden deine Koffer bereits gepackt bereit stehen und du musst dich nur noch von deiner Sitzgelegenheit erheben und mit mir mitkommen, verstanden?" Nach diesem halben Monolog endetet Steve und wirkte dabei leicht ungehalten, doch immer noch mit Verständnis in den Augen. Er konnte sie doch zumindest ein bisschen verstehen, es war eben absolut scheiße, wenn man mit solchen Geschehnissen so überrollt wurde, doch hier ging es eben nicht um diese persönlichen Interessen, die dabei eine Rolle spielen könnten. Für beide, sowohl für Steve als auch Joanna, hieß es jetzt, ihre zugetragenen Rollen perfekt zu spielen, sonst würden beide Probleme und Schwierigkeiten bekommen, auf die beide verzichten konnten. Vielleicht würde das sogar bedeuten, das sie eben nicht lebend aus der Sache rauskamen, es handelte sich schließlich um einen weltweit gesuchten Verbrecher. Und das genau dieser weltweit gesuchte Verbrecher Steve sein bester Freund sein könnte, worauf momentan alles hindeutete, das war eine Tatsache, die es für ihn auch galt auszublenden.
Tony verabschiedete sich schon bald mehr oder weniger verbal mit Bruce Banner am Ohr und Steve machte sich nicht die Mühe ihm nochmal hinterher zu rufen, das er aufpassen sollte und sich vor allem beeilen sollte. Das hatte er mittlerweile sicher schon an die hundert Mal erwähnt und auch wenn es immer noch eine Tatsache war, ging es sicher auch dem Erfinder mittlerweile auf die Nerven.
Da Tony sich jetzt allerdings aus dem Staub gemacht hatte, konnte sich der Soldat den Briefen etwas genauer widmen. Immerhin lief er so nicht mehr Gefahr, zu viel zu erzählen. Es befanden sich ja nur noch er und Joanna in dem Raum. "Du hättest mit jemandem darüber sprechen müssen, Joanna, verdammt nochmal. Das geht auch an dir nicht spurlos vorbei und wenn du das denkst, dann redest du dir selbst Lügen ein, die du niemals glauben wirst. Das steht man nicht ohne Hilfe durch, nicht allein, nicht du selbst. Du musst verdammt nochmal mit jemandem darüber reden. Es gibt Menschen, die dafür ausgebildet werden, die eine Ahnung davon haben, wie sie dir helfen können. Du kannst dich nicht immer in das Schneckenhaus zurückziehen, in dem du zu leben scheinst. Über kurz oder lang wird es nämlich vollständig über dir zusammenbrechen. Und dann hast du ein Problem. Ein richtig, großes Problem.", versuchte Steve auf die junge Frau vor sich einzureden und seufzte auf. "Ich kann ja nachvollziehen, das das für dich nicht einfach ist. Aber der Weg, der Weg den du jetzt gerade im Moment gehst, den wirst du nicht überleben. Nicht, wenn du so weiter machst." Geschlagen seufzte er auf, fuhr sich mit den Fingern kurz über die Augen und dann durchs Haar und nickte dann langsam. "Aber ja, du darfst gehen. Du kennst die Spielregeln, beweg dich nicht außerhalb des Towers, benimm dich und trink keinen Alkohol. Tony wird für deinen Laptop sorgen und dann.. du wirst auf dem Laufenden gehalten werden.", schloss er ab und nickte, ehe er sich langsam in Bewegung setzte um sich mit dem Menschen zu treffen, der ihm den Auftrag beschert hatte. Nick Fury.
Zeitsprung, 2 Wochen später

Es waren mittlerweile zwei ganze Wochen vergangen und bis auf einen ereignislosen Tag nach dem anderen hatte sich für die beiden förmlich inhaftierten Menschen nichts geändert. Wobei es für Joanna auch noch um einiges schlimmer gewesen sein musste als für Steve, denn er durfte wenigstens das ein oder andere Mal noch aus dem Tower heraus. In dem Gespräch mit Fury wurde ihm nur eingeschärft, das er sich gefälligst damit bemühen sollte, den Winter Soldier zu fangen und ihn daran zu hindern, Joanna zu töten.
Um das zu gewährleisten, durfte sich die junge Musikproduzentin nicht außerhalb des Towers aufhalten, hatte förmlich ihr eigenes Stockwerk und rund um die Uhr Menschen um sich herum, die bedacht darauf waren, das ihr nichts geschehen würde. Tony hatte ihr den versprochenen Blanko-Laptop zur Verfügung gestellt und bisher war jeder Tag gleich abgelaufen. Ein, zwei vielleicht auch drei Mal am Tag sah Steve vorbei und stellte sicher, das sie keinen Unfug anstellte und sich an die aufgestellten Regeln hielt und bisher hatte auch alles geklappt. Doch heute war etwas anders.
Vor nicht einmal zehn Minuten hatte der Soldat die Nachricht erhalten, das sie sich tatsächlich auf den Weg in ein Safe-House machen mussten. Der Winter Soldier kam dem Tower immer näher, weshalb es immer gefährlicher wurde, Joanna dort zu verstecken und nicht irgendwo anders. Aus diesem Grund hatte sich Steve auf dem schnellsten Wege zu der jungen Frau gemacht, die er über einem Laptop hängend an der Bar des Towers erwischte. Neben ihr stand eine halb geleerte Flasche von irgendeinem Alkohol und ein gefülltes Glas. Schon da kochte die Wut in ihm auf, doch die musste er nun etwas zügeln. "Joanna.", durchschnitt seine Stimme die Stille, als er bereits den Raum betreten hatte. "Wir müssen los. Es ist nicht weiter sicher hier für dich, wir bringen.. ich bringe dich jetzt in ein Safe-House. Deine Koffer werden gerade jetzt in diesem Moment gepackt und zum Hinterausgang gebracht. Dort wartet ein SUV, der dich in Sicherheit bringen wird. Außer mir wird dich noch ein anderer Agent begleiten, in einem weiteren SUV. Wir wollen kein überhöhtes Risiko eingehen, egal ob wir jetzt 10 Agenten oder nur zwei Agenten bei uns haben, wenn er uns finden will, wird er uns finden. Und so sind es abgesehen von mir und dir nur noch ein weiterer Agent, der die Kenntnis von unserem Aufenthaltsort besitzt." Seufzend blickte er auf die junge Frau hinab, die auf dem Barhocker, auf dem sie saß, noch viel kleiner wirkte, als sie es ohnehin schon war, wenn sie neben dem Blonden stand. "Wir müssen los, Joanna. Jetzt."

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 22.11.2021 10:52

Joanna stand einfach nur da und starrte Steve an, während dieser in einem wahren Monolog - und anscheinend einem wütenden Monolog - abschoss, was zur Hölle sie zu tun und zu lassen haben sollte. Sie könnte kotzen. Echt, sie könnte einfach nur kotzen. Er führte sich auf, als sei er hier die geschädigte Partei. Dabei tat er doch nur seinen Job, oder nicht? Sie war diejenige, die aus ihrem Haus rausquartiert, an einen unbekannten Ort gebracht und (mehr oder weniger) gefangen gehalten wurde, die darum kämpfen musste irgendwie weiter arbeiten zu können und anscheinend von diesem Scheiß-Arsch gejagt wurde. Und fast gleichzeitig zu diesem Gedanken durchfuhr sie ein tiefer, schmerzhafter Stich durch ihren Brustkasten, als wäre sie gerade nich nur von einem Messer, sondern gleich von einem Schwert aufgespießt worden. Du hast kein Recht dich zu beschweren. Sagte dieser innere Teil von ihr, der immer da war. Die Schuld. Du hast deine Familie umgebracht. Du hast kein Recht wütend zu sein oder dich darüber zu nerven, vielleicht in ein Safe-House zu müssen. Du hast es nicht anders verdient. Mörderin. Joannas Fassade stand. Nichts drang nach draußen, doch umso mehr nach ihnnen. Fuck. So war es halt.
"Habe ich mit irgendeinem Wort erwähnt, dass ich mich weigern würde?", entgegnete sie, mit genauso emotionsloser Stimme wie zuvor, ihr Blick in Steves aufgebrachte Augen gerichtet. Fuck, sie brauchte echt Alk bei diesem ganzen Scheiß. "Ich hab doch eh keine andre Wahl als hier mitzumachn. Klar, werd ich mitkommn." Auch wenn sie keinen Bock hatte. Und auch wenn Steve von ihr anscheinend in etwa genausoviel zu halten schien wie die Dorfbewohner. Ihr Babysitter also, hm? Großartig. Wirklich. Du hast es nicht anders verdient. Kurz zuckte ihr Mundwinkel verbittert. Jep. Sie hatte es nicht anders verdient. Wirklich nicht.
Wie schon im Knast würde sie einfach alles über sich ergehen lassen. Denn: sie hatte es nicht anders verdient. Und letztlich war dieser ganze Scheiß hier ja nicht groß was anderes. Cool. Echt cool.
Tony verabschiedete sich um mit diesem anderen Kerl zu bereden, wie man ihre Erinnerungen möglicherweise wiederholten könnte und zurück blieben nur noch Steve und sie. Wurde ja immer besser... nicht.
Insbesondere weil Steve es natürlich nicht auf sich sitzen ließ und direkt wieder auf die Briefe einging, die man bei ihr Zuhause gefunden hatte. Sie blieb dabei. Es ging ihn nichts an. Es ging ihn nichts an und auch die Kerle die die Briefe gefunden hatte ging es nichts an. Es war ne Sache zwischen ihr und dem Dorf. Und es war eben einmal so. Und die Leute hatten ja Recht...
Ruhig sah sie ihm in die Augen, während er ein weiteres Mal begann auf sie einzureden. Er hatte Recht. Es ging nicht spurlos an ihr vorbei. Sie tat so. Vor jedem den sie traf tat sie so, als wäre es ihr Scheiß egal, als würde es einfach direkt von ihrer Mauer abprallen. Aber ein kleiner Teil drang immer zu ihr durch. Schmerzte. Jeder Blick. Jeder Brief. Sie... trank nicht umsonst so viel. Es ließ sie nicht nur wortwörtlich vergessen... es betäubte auch diese Schmerzen. Wenigstens für einen moment lang. Wenn sie dann nur noch im Hier und Jetzt, nur noch in der Gegenwart lebte und alles und ejder andere egal geworden war... "Ich wüsste nicht, was ich darüber reden sollte", antwortete Joanna als erstes, als Steve endlich eine Pause machte in seiner Rede in ihr Gewissen. "Und was das andre angeht... was, wenn ich die Hilfe nicht verdient habe?" Und das hatte sie nicht. Sie hatte den Unfall verursacht. Sie war die einzige Schuldquelle, weshalb fünf Menschen ums Leben gekommen waren. Es war keine Ampelfehlstellung oder Unachtsamkeit gewesen. Noch nichtmal besoffenes Fahren. Nein, es war ganz allein sie. Sie hatte kein Recht auf Hilfe. Sie war selbst schuld, dass es so gekommen war und niemand konnte daran etwas ändern.
"Ich sollte eigentlich eh nicht mehr leben.", es war nur leise dahin gesagt, aber auch das entsprach der Wahrheit. Ihre Familie hätte es verdient zu leben. Vor allem ihre Schwester. Sie hätte den Unfall überleben sollen, alleine schon für ihren Verlobten, für ihre Hochzeit. Und Joanna - als Unfallverursacherin - war diejenige, die hätte sterben sollen. Das hatte sich joanna schon oft gedacht in den einsamen Stunden im Knast. Aber es war wie es war und es einfach zu beenden, dafür war Joanna doch zu sehr Kämpferin. Sie hasste aufgeben.
"Mhm", machte Jo zum Abschied nur, wandte sich um und ging in großen Schritten sofort aus dem Raum, sobald sie von Steve entlassen worden war. Ihr war es scheiß egal, was er sagte, Sie würde sich in der Bar ein oder zwei Flaschen unter den Negal reißen, die vorsichtig mit sich nehmen und irgendwo trinken, wo niemand sie beobachtete.
Denn das brauchte sie gerade mehr denn je...

In den folgenden Tagen lernte sie, zu welchen Zeitpunkten Steve nach ihr sah: ergo wann sie sich in die Bar setzen und arbeiten konnte, und wann sie sich besser auf ihrem Zimmer oder beim essen oder wo auch immer befand. In manchen Momenten kam es ihr schon erschreckend vor, wie geübt sie mittlerweile darin geworden war, heimlich zu trinken. Aber dann wieder war es ihr scheißegal. Es war ja nicht so, dass sie sich völlig abschoss (außer wenn sie spät Abends alleine in ihrem Zimmer saß mit einer gestohlenen Flasche Alk und sich die Kante gab um wenigstens halbwegs schlafen zu können), sondern man konnte immer noch was mit ihr anfangen. Aber etwas Alk brauchte sie nun mal einfach. Und es war ihr Scheiß-egal, was alle anderen davon hielten.
Zum Glück hatte Tony Stark ihr auch einen Mail-Account eingerichtet, wo sämtliche Nachrichten welche sie sonst auf ihre übliche Arbeits-Mailadresse empfing, umgeleitet wurden. So war es ihr möglich, Kontakt mit ihren Kollegen aufzunehmen, ihnen zu erklären, dass sie zurzeit in Sicherheitsgewahrsam oder sowas steckte, es ihr aber gut ging (auch wenn man hier wohl 'gut' definieren musste) und sie so gut es ging von hier aus weiterarbeiten würde. Die Musikprogramme die Tony runtergeladen hatte funktionieren zumindest, sodass sie unablässig Musik hörte, bewertete, Rückmeldungen gab, Mails schrieb und neue in der Produktion befindliche Songs abmischte.
Allmählich hatte sie den Überblick verloren, wie lange sie schon hier war. Sie ging allen aus dem Weg, redete kaum. Ihre Arbeit unterbrach sie nur, wenn Tony und Bruce sie zu irgendwelchen Tests riefen, um an ihrem Kopf herumzudoktorn. Auch heute war es nicht anders. Am Vormittag war sie kurz bei ihnen gewesen, wo sie ihre Hirnströme oder sowas gemessen hatten, und danach war sie in die Mensa zum Mittagessen, wo Steve auch kurz nach ihr sah. Was bedeutete dass ihr Weg nach dem Essen auf direktestem Weg zur Bar führte. Ihr absoluter Lieblingsort in diesem riesigen Gebäudecomplex. Sie hatte sich eine Tequila-Flasche geschnappt, sich in ihre Ecke der Bar zurückgezogen, sich im Schneidersitz auf der Bank niedergelassen und arbeitete. Mit den Kopfhörern auf den Ohren, auf dem Bildschirm schauend und dabei immer wieder große Schlucke aus der Flasche neben sich trinkend. Eine Bewegung die sie aus den Augenwinkeln wahrnahm, ließ sie aufblicken. Steve.
"Fuck", murmelte Joanna, nahm sofort die Kopfhörer herunter und sah an, wie der Mann eiligen Schrittes näher kam. Jetzt würde es Anschiss geben.
Und da war die Nachricht. Also doch ein Safe-House. Und wahrscheinlich würde es in diesem Safe-House keine Bar geben, an der sie sich gütlich tun konnte. "Na geil.", gab Joanna ironisch von sich. Mit etwas mehr Emotion in der Stimme als sonst. Das war der Alkohol. Jetzt war eh egal, oder? Sie griff nach der Flasche, trank zwei große Schlucke, klappte den Laptop zu, stand auf und nahm diesen unter den Arm. "Ich will den Laptop mitnehmen", erklärte sie. Gut möglich, dass sie im Safe-House keinen Empfang habenw ürden, aber falls doch, wollte Joanna wenigstens die Möglichkeit haben, ein bisschen zu arbeiten. Die Flasche in der einen Hand, den Laptop unterm andern Arm stand sie da. "Na dann los. Bin bereit."
Sie war absolut nicht motiviert. Aber sie hatte eh keine andere Wahl. Also von daher... lets go ins nächste Gefängnis...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2021 15:18.

Steve
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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Steve am 19.12.2021 14:07

In gewisser Weise erinnerte Joannas Verhalten ihn an seine Vergangenheit. Es warf ihn in die halb zerstörte Bar zurück, in der er gesessen und eine Flasche nach der nächsten herunter gekippt hatte. Nach dem Tod seines besten Freundes, nach dem er aus dem Zug gerissen wurde - aus dem Loch, für das Steve verantwortlich gewesen war - und nach dem er nicht in der Lage gewesen war, ihm die Hand zu reichen, ihn hochzuziehen, war das Mittel der Wahl der Alkohol gewesen.
Steve war der festen Überzeugung gewesen, das es seine Schuld gewesen war. Das er verantwortlich dafür gewesen war, das der Braunhaarige in den Abgrund gestürzt war. Er hätte ihn einfach nicht überreden dürfen, mit ihm Hydra vernichten zu wollen. Hätte darauf bestehen sollen, das Bucky zuhause blieb, die Wunden heilten und er endlich wieder vollständig fit war. Und genau deshalb hatte er zum Alkohol gegriffen. In der Hoffnung, all die Sorgen zu ertränken. Doch es hatte nichts gebracht. Sein verschnellerter Stoffwechsel hatte nicht zugelassen, das er sich betrank - hatte den Alkohol gleich wieder abgebaut. Doch zumindest konnte er Beweggründe nachvollziehen.
Trotz allem konnte er genau aus diesem Grund Joannas Worte nachvollziehen. Worüber sollte sie wohl reden wollen? Es war ja ihre Sache, ging andere nichts an. Genau das hatte der Soldat auch gedacht und trotzdem hatte er keine andere Wahl gehabt als mit Peggy Carter zu reden, die ihn schlussendlich auch aus der Bar manövriert hatte. Und das würde Joanna sicher auch gut tun. Jemand, mit dem sie reden könnte. Und vielleicht hatte er sogar schon eine Idee, mit wem. Nur dafür müssten sie erstmal außer Gefahr sein, denn sie würde er für niemanden in der Welt in Gefahr bringen. "Über deine Gefühle. Und ich weiß, du bist nach außen der eiskalte Klotz, der keine Gefühle hat. Aber das kannst du mir nicht erzählen. Jeder hat Gefühle und es geht an dir auch nicht spurlos vorbei. Und jeder hat Hilfe verdient. Auch du. Du kannst mir erzählen, was du willst. Aber du brauchst Hilfe, Joanna. Egal, ob du willst oder nicht. Du brauchst sie. Ansonsten wirst du früher oder später untergehen."
Ihre nächsten Worte jedoch machten ihn sprachlos. Sein Arm schnellte vor, seine Hand packte sie fest an ihrem Arm und er zwang Joanna, ihn anzusehen. Sein gutes Gehör hatte ihm keinen Streich gespielt - da war es sich ziemlich sicher. "Was hast du da gerade gesagt?", fragte er trotz allem nochmal nach. "Joanna, spinnst du? Natürlich solltest du noch leben! Du kannst doch verdammt nochmal nichts dafür. Unfälle passieren!"
-
Es kostete ihn alle Anstrengung, die Wut, das er sie an der Bar vorgefunden hatte, herunter zu schlucken. So wie sie aussah war sie schon wieder ziemlich dicht. Und so war sie keine große Hilfe. Aber gut, auch damit musste er umgehen und sie jetzt anzuschreien, brachte nichts. Es war ohnehin schon zu spät, er würde nicht verhindern können, das sie trank. Irgendwie musste er jetzt damit umgehen. "Besser, als wenn du dich ins Koma säufst oder dich der Attentäter erwischt, meinst du nicht?", gab er trocken und leicht zynisch zurück. "Und nein, der Laptop bleibt hier. Wir werden dort keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Nicht viel, jedenfalls. Der zusätzliche Agent wird uns regelmäßig etwas zu essen vorbeibringen und ich werde dir beibringen, wie man sich verteidigt." Der Blonde rieb sich die Schläfen ehe er nach dem Laptop unter ihrem Arm griff und ihn auf der Theke ablegte. Dann sah er sie abwartend an und bedeutete ihr vorzugehen. "Ich sag dir schon, wann du wo abbiegen musst."

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Joanna

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Re: Steve & Joanna ~ What Did You Saw?

von Joanna am 19.12.2021 19:37

Es behagte ihr nicht, dass Steve so in sie hineinbohrte, immer mehr in ihre Privatsphäre eindrang. Ihre Gefühle waren ihre Sache. Schon immer hatte sie die lieber unabhängig verwaltet, für sich selbst. Auch früher, vor dem Unfall. Selbst wenn es ihr beschissen gegangen war- wie beispielsweise als Jugendliche, wenn sie von ihrer Grandma geschlagen worden war, oder auch später, die Zeiten die sie auf fder Straße verbracht hatte - hatte sie sich das nach Außen hin nciht anmerken lassen. Sie war dann die begeisterungsfähige, fröhliche und abenteuerlustige Joanna gewesen, die einfach ihr Ding durchzog und einen Scheiß dabei auf die Meinung von anderen gab. Die mit keinem Wort die roten, blutigen Striemen auf Armen, Arsch, Beinen oder Handinnenflächen erwähnte. Oder den Hunger, die Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen. Als sie ihren Mann kennenlernte, hatte sie ihm nicht viel von ihrer Familie erzählt und wie sehr es sie doch irgendwie belastete - dieser Gedanke von ihnen gehasst zu werden. Sondern hatte mit ihm stattdessen ein Abenteuer nach dem anderen übernommen. So war sie eben einfach. Ihre Gefühle waren ihre Sache. Und der Einzige, der (neben ihrer Schwester, die sie wirklich irgendwie wie ein offenes Buch lesen konnte) irgendwann eine kleine Tür in ihre Innenwelt gefunden hatte, war ihr Mann gewesen.
Sie war eben eine fucking Einzelkämpferin. Auch wenn es vielleicht selbstzerstörerisch sein mochte. Was daran war so schwer zu verstehen??
"Ich... rede einfach nicht gerne über meine Gefühle", teilte Joanna ihm mit und sah Steve an. Sie wusste was er hier versuchte, aber es war ihr egal. Sie biss sich auf die Zunge um die Worte Dann geh ich eben unter zurückzuhalten. Obgleich sie sich die anderen leisen Worte dann doch nicht verkneifen konnte. Es war halt so. Sie hatte die Hilfe nicht verdient und überhaupt... fuck, wie sollte man ihr helfen? Niemand konnte ihre Familie wieder zu Leben erwecken. Absolut niemand. Also was spielte es für eine Rolle?
Joanna war drauf und dran sich zu verabschieden und endlich in die Bar zu verschwinden, als sie plötzlich heftig und schmerzhaft am Arm gepackt wurde. Mit einem Ruck versuchte Joanna sich aus dem Griff zu befreien - erfolglos. Seine Finger bohrten sich in ihren Arm. Das würde sicher blaue Flecken zurücklassen. Sie drehte sich zu ihm um. Sie wiederholte es nicht, obgleich er fragte und sah ihn einfach noch an. Allerdings verursachten seine Worte Risse in ihrer Mauer. Risse die sie da nicht haben wollte. Es wurde zu viel. Sie spürte nahezu, wie ihre Augen begannen zu glänzen von zurückgehaltenen Tränen. "Nicht?", fragte sie dann. "Wer außer mir kann was dafür, hm? Wer hat dieses beschissene Auto gefahren? Wer ist bewusst zu schnell gefahren, wer hat die rote Ampel ignoriert? Wer ist dadurch letztlich in dieses Auto gekracht?" Ihr Atem ging flach und schnell. Ihre Stimme zitterte nun leicht. "Wer ist schuld am Tod, dieser fünf Menschen. Meiner Familie?" Sie trat noch einen Schritt vor, ihr Gesicht nur knapp vor dem seines, ihm aber direkt und geradewegs in die Augen starrend. "Das war ich." Ihre Stimme verriet ihren Selbsthass, doch im nächsten Augenblick schon war sie kalt und bestimmt. "Lass mich los."  Alles was sie gerade noch wollte, war weg hier. Einfach nur weg.

Joanna könnte kotzen. Nicht nur, dass sie jetzt doch von Steve in der Bar beim Trinken erwischt hatte (wo sie die Wut in seinen Augen aufblitzen sehen konnte), nein, sondern sie sollte auch noch den Laptop hier lassen und das war es, was sie wirklich ankotzte. Ihre Arbeit, sich um die Künstler die bei ihnen unter Vertrag waren oder bei ihnen unter Vertrag wollte zu kümmern und die Songs abzumischen war das einzige, was sie wirklich ablenken konnte. Musik irgendwo natürlich auch, aber lange nicht so effektiv. Dazu würde es im Safe-House sicher keinen Alk geben. Was für eine verfickte Scheiße.
"Schön.", sagte sie nur kurz und verbittert und legte den Laptop der ihr in der Zeit hier echt ans Herz gewachsen war, auf die Theke. Und weil sie wusste, dass Steve früher oder später darauf ebstehen würde, stellte sie die Flasche Alk daneben - nachdem sie noch einen weiteren großen letzten Schluck genommen hatte.
Die nächste Zeit würde echt heftig beschissen werden.
Schweigend folgte sie seiner Armbewegung und ging los. Sie hätte nicht gedacht, diesesn Gebäudekomplex hier dann mal zu vermissen. Aber tatsächlich war es so. In der Zeit die sie hier gewesen war, war es fast wie zu ihrem Zuhause geworden. Und sie wusste, dass das bei dem Ort, zu welchem sie unterwegs waren, definitiv nicht so sein würde...

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