Selma & Davin | hope is a dangerous thing [Zwangscut]

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Selma
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Selma & Davin | hope is a dangerous thing [Zwangscut]

von Selma am 04.07.2021 10:07

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Was bisher geschah ...

Davin:
Die Hände tief in den Taschen vergraben ging Davin mit unsicheren Schritten durch die Dunkelheit. Er kam von einem Treffen mit seiner Gang. Die wurden immer weniger, sie waren nicht mehr so aktiv wie früher einmal, hatten alle mehr oder wengier ihre Leben gefunden. Sweeney als Auftragskiller für wen auch immer, Ruaidhrí als Wirtschaftskrimineller wer weiß wobei und Tyran... ja, was der so genau tat wussten sie alle kaum. 'Dies udn das' sagte er immer. Und dann war da natürlich noch Davin. Kindergärtner.
Fuck it. Egal wo er lang ging, egal was er tat - er würde sich nie irgendwo einfügen können. Selbst nicht bei seinen engesten Kumpels, mit denen er echt viel Scheiße fabriziert hatte.
Sie hatten einiges gesoffen, wie immer, wenn sie sich trafen, sich ein bisschen was erzählt. Und jetzt war Davin, ziemlich betrunken, auf den Heimweg. Er hatte keinen Plan, wie spät es war, doch wenn er versuchte die Uhr auf seinem Handy zu lesen, verschwammen nur die Zahlen. Das hatte absolut keinen Zweck. Also versuchte er auch gar nicht erst seiner Schwester zu schreiben, dass er auf dem Nachhauseweg war. Da würde auch nur Murks bei rauskommen. Hoffentlich ging es ihr gut.
Davin ging zu seinem Auto und stieg ein.
Ja fuck. Er wusste er war besoffen! Aber er war schon öfters besoffen Auto gefahren. Außerdem wollte er so schnell wie möglich zu seiner Schwester um zu sehen, ob alles in Ordnung war und ein Auto war halt viel schneller als zu Fuß.
Er fummelte den Schlüssel ins Zündschluss, drückte die Kupplung, löste die Handbremse und fuhr los. Ihm war echt schwindelig. Für ein Empfinden fuhr er langsam, für das Empfinden der Verkehrsschilder ein Ticken zu schnell und die weißen Linien auf der Straße fühlten sich durch die Reifen sicher massakriert. Doch es war dunkel, es war mitten in der Nacht und kein Schwein unterwegs...
...bis da das Auto kam. Es tauchte wie aus dem Nichts vor ihm auf, Davin riss das Lenkrad herum und geriet ins Schleudern. Er wusste nicht mehr, wo oben und unten war, er wusste nicht mehr, wo er war, wer er war... Übelkeit kämpfte sich hoch und er übergab sich, geradewegs auf die Scheibe des Autos. Sein Kopf schwirrte, pochte, brummte, Blut lief ihm die Schläfe hinunter, er spürte seinen Körper nicht, alles war taub, dumpf, tat weh. Fremde Stimmen.
Er spürte ein Zerren, schrie auf bei einem höllischen Schmerz in seinem Bein, als er aus dem Wagen gezerrt wurde.
"Jetzt hab ich dich du Schwein!!", knurrte irgendjemand, presste ihn an einen Baum. Davin schnappte nach Luft. Öffnete die Augen. Starrte in ein ihm völlig unbekanntes Gesicht. Ihm wurde eine Knarre an die Schläfe gehalten.
Alles, woran Davin denken konnte, war seine Schwester.
Fuck, er dürfte nicht draufgehen.
"Scheiße mann, ich hab keine Ahnung, wer du bist!"
"Wer ich bin? Wer ich bin?! FUCK, DU weißt aber, wer mein verdammter Bruder, war, oder??! ODER?!" Ihm wurde ein Bild auf einem Smartphone viel zu nah vr die Nase ghalten. Davin kniff die Augen zusammen, blinzelte angestreng um etwas zu erkennen.
Shit.
Scheiße.
"Mein Bruder war ein Cop und er war ein verdammt guter Cop und DU verfickes Arschloch hast ihn umgebracht!" Immer heftiger drückte man ihm gegen die Kehle. Seine Hände schlossen sich um ein fremdes Handgelenk, Davin schnappte nach Luft. Es war ihm nicht möglich, etwas zu erwidern.
Ihm wurde ins Gesicht gespuckt.
"Komm", sagte der Bruder des Cops zu irgendeinem Komplizen und Davin wurde losgelassen. Kaum berührte sein Fuß den Boden, knickte er schreiend ein. Ohne Kompromiss wurde er an den Achseln hochgehoben und mitgeschleift.
Sein Bein stand in brennenden Flammen bei jeder noch so kleinen Erhebung.
Ihm wurde eine Tüte über den Kopf gestülpt und er wurde in eine LKW gepackt. Er selbst, sein gesamter Körper, Beine und Oberkörper, wurdne fest mit einem Seil umschlungen, dass er sich genauso wenig bewegen konnte wie in einer Zwangsjacke. Und die ganze Zeit hatte er nur ein Stoßgebet im Kopf, dass er an egal was schickte. Völlig egal. Bitte lass sie nicht von meiner Schwester wissen. Bitte lass sie nichts von Selma wissen, bitte bitte, bitte lasst sie nichts von Selma wissen, lasst sie aus dem Spiel, bitte bitte bitte...
Seine Schwester war schon einmal entführt worden wegen Scheiß, dem er gebaut hatte. Niemals dürfte ihr das - oder irgendetwas anderes - nochmal angetan werden. Niemals, bitte niemals...
Irgendwann hielten sie. Er wurde rausgezerrt, wieder schrie er, wurde weitergeschleift. Er hörte das Rauschen eines Flusses.
Das konnte nur der Liffey sein. Der Fluss, der auch geradewegs durch Dublin floss.
Der Sack wurde ihm vom Kopf gezogen und er zuckte zurück. Das Gesicht des Bruders war nur Centimeter vor seinem eigenen. "Du wirst jetzt verrecken, für das was du getan hast. Gefängnis wär dir Schwein nicht gerecht geworden. Du wirst jetzt richtig, elendig verrecken!"
Und bevor Davin noch irgendetwas tun oder sagen konnte, wurde er gepackt -
- und so verschnürt wie er war in die Fluten geworfen.
Sofort erfassten die Wassermassen ihn, zerrten ihn mit, zerrten ihn fort. Er bekam keine Luft, Steine schlugen ihn gegen Arme und Beine, verurschten höllischste Schmerzen, seine Lugne schrie nach Luft. Für einen Moment war da etwas, irgendetwas, er schnappte nach Luft und schluckte Wasser. Er strammelte, er schrie innerlich, versuchte seine zusammengeschnürten Beine irgendwie koordiniert zu bewegen, irgendwie Richtung Ufer, von dem er keine Ahnung hatte, wo es war, keine Ahnung, in welcher Richtung es war, ob er nach oben links rechts oder unten schwamm.
Er bekam keine Luft mehr.
Er bekam keine Luft...
Er bekam keine...
Keine...
Die Gestalt Davins lag am grasigen Ufer des Liffeys am Irish National War Memorial Park. Der Schilf verdeckte ihn halbwegs. Von Blut und Schlamm verdreckt lag er da. Still. Eine scheinbar tote Gestalt. Klamm. Bleich. Sein linkes Bein unschön verfärbt mit einer dicken Beule, die einen Knochenbruch vermuten ließ.
Seine Handy, nass, aus und nutzlos irgendwo in seiner Tasche.
Voller unbeantworteter Nachrichten seiner Schwester.
Voller unbeantworteter Anrufe.

Selma:
Nervöse zählte sie die einzelnen Rillen im Holz des Tisches bestimmt schon zum 10 Mal, während sie darauf hoffte, Davin würde endlich durch die Tür hereinkommen. Sie hoffte das ausgemachte Klopfzeichen zu hören und kurz darauf sein Blick zu sehen. Seine Stimme zu hören. Es war schon spät, er wollte bereits Zuhause sein. Er hatte gesagt, er wäre bald Zuhause ... Doch sie wartete noch immer. Oft erwischte sie sich dabei, wie sie nahezu grundlos Sorge in sich trug, umso größer war diese nun, wo es einen Grund dazu gab. Es fühlte sich schrecklich an, sie könnte weinen. Doch irgendwie konnte sie sich noch zusammenreißen. Irgendwie schaffte sie es, einfach nur auf ihrem Stuhl zu sitzen und sich mit dem Zählen abzulenken. Ob etwas passiert war? Sie hatte ihn schon einige Male angerufen, ihm geschrieben. Nichts. Das war untypisch. Es musste etwas passiert sein ...
Selma probierte es erneut, nahm ihr Handy, rief ihn an. Nichts. Keine Nachricht, kein Lebenszeichen. Sie sah auf die Uhr. Er müsste schon lange da sein. Mit zitternden Händen legte sie das Handy wieder auf seinen Platz. Was sollte sie nur tun? Er war alles was sie hatte. Er war ihre Verbindung zur Außenwelt. Sie hatte nichts, konnte nicht einfach wen anrufen und fragen, ob er vielleicht dort war. Sie konnte niemanden fragen, ob er vielleicht mal an den Bars vorbeigehen könnte. Sie hatte niemanden. Niemanden. Die Zeit verging so unglaublich langsam und gleichzeitig viel zu schnell. Wo war er nur? Sie sah erneut zum Handy. Noch immer nichts. Es war doch niemand da ... niemand außer sie. Sie musste ihn suchen. Sie musste rausgehen und ihn suchen. Doch wie?! Panik stieg in ihr auf. Sie musste, aber sie konnte nicht. Selma starrte zur Tür. Er war nicht da.
Es dauerte sicher eine Ewigkeit, bis sie es geschafft hatte allein von ihrem Stuhl aufzustehen und zur Tür zu gehen. Alles in ihr wollte sich widersetzen, sie zurückreißen. Sie hatte so Angst! So unglaubliche Angst ... doch die Angst um Davin war größer. Die Welt da draußen war nicht nur für sie gefährlich, er konnte genau so in Gefahr sein oder ... tot. Oh nein! Er durfte nicht tot sein. Es musste alles gut werden. Ihre Hand wanderte zum Griff, zurück, wieder hin, zurück. ''Oh man!!!'' Ihr standen die Tränen in den Augen, sie wollte das schaffen, nein, sie musste es schaffen! Sie musste hier raus. Aus diesem blöden Haus. Und dann müsste sie Davin suchen. Er hatte gesagt, er sei nicht weit weg. Also ... musste sie auch nicht weit gehen. Oder? Aber was wenn doch? Was wenn er zu weit weg war? Wenn sie es nicht zu ihm schaffen würde?
Mit Tränen, die ihr über die Wangen liefen, schaffte es Selma irgendwann das Haus zu verlassen und in die Dunkelheit zu treten. Die kalte Luft wickelte sich um sie, ließ sie noch mehr zittern, während sie ihr übliches Ritual beim zuschließen der Tür absolvierte. Sie versuchte sich zu beeilen, verzählte sich dabei jedoch und musste panisch von vorne beginnen. Sie weinte. Laut. Sie konnte sich nicht richtig konzentrieren. Die Angst hatte sie vollkommen eingenommen. Es war dunkel, es war kalt, sie war allein. Und so machte sie sich auf den Weg ... Schritt für Schritt, während die Angst sie kaum atmen ließ, ihr Blick versuchte überall zu sein, ihre Hände nach allem griffen, was in der Nähe war. Die Mauern der Häuser, die Blätter der Gebüsche ...
Sie wusste nicht wie lange sie unterwegs war, allgemein hatte sie absolut kein Zeitgefühl mehr. Doch irgendwann, wie auch immer, kam sie an den richtigen Fluss. Sie erkannte Davin nicht sofort, sah die Gestalt in der Ferne nicht direkt. Doch sie war nicht weit. Tränen waren bereits keine mehr übrig, so viel hatte sie auf dem Weg geweint. Lediglich panische, unterdrückte Geräusche kamen über ihre Lippen. Sie zitterte überall, sah sich um ... und sah etwas am Ufer liegen. Ein Mensch ... ein Mann ... Davin ... Selma blieb stehen. War das seine Leiche? Etwas riss ihr förmlich das Herz aus der Brust, sie vergaß zu atmen, zu denken, die Kälte um sich herum, wahrscheinlich sogar ihren Namen. Einfach alles. War er tot? War ... war das eine Leiche? Seine Leiche?
Selma hatte nicht gemerkt, wie sie auf die Knie gefallen war ... Doch sie kroch über das Gras hin zu der Gestalt, bereit sich einfach dazuzulegen. Einfach so lange, bis sie auch tot wäre. Erfroren, verdurstet, verhungert, egal. Doch sie erkannte ein Atmen. Schwach, kaum zu sehen. Aber sie hatte es gesehen. Er war voller Dreck, nass, verletzt. Selma traute sich kaum ihn anzufasssen. Sie hatte Angst. Mit zitternden Händen kniete sie vor ihm, die Hände kurz vor seinem Körper haltend, noch immer panisch. Ihr Handy ... Sie musste einen Notarzt rufen ...

Davin:
Nico und Tamara waren gemeinsam im Dienst, als sie den Notfur reinbekamen.
Bewusstlose Männergestalt am Ufer des Irish National War Memorial Parks. Gefesselt, Beinah-Ertrunken, Kopfverletzung und Beinverletzung, weitere nicht ausgeschlossen.
In Nico brodelte es, während er in der Nacht mit Blaulicht über die Landstraße düste. Gefesselt. Beinah-Ertrunken. Jemand hatte den armen Kerl umbringen wollen. Oh er hasste sowas! Es konnte nervenaufreibend genug sein, Menschen zu helfen, denen es schlecht ging, die schwerste Verletzungen davongetragen hatten, oder dem Tode nah waren. Er hatte schon so viele Verletzungen und Ereignisse gesehen, er war kein unerfahrener Notarzt mehr. Er wusste auch seine Gefühle von dem geschehen sehr gut zu distanzieren.
Aber (versuchter) Mord? Fuck. Das ging ihm an die Nieren. Jedes Mal. Das ging eifnach gar nicht.
Manchmal konnte er die Menschheit echt nicht verstehen.
"Da!", rief Tamara und deutet ein den Kreis des Scheinwerferlichts, wo sie eine dürre Mädchengestalt zitternd und am Boden kniend sehen konnten. Den Mann konnten sie nirgends entdecken, aber sicher lag er dort, wo das Mädchen - wohl seine Schwester - lag.
Nico und Tamara sprangen aus den Wagen, schnappten die Trage und die große Arzttasche, sämtliche Utensilien die sie benötigten, um einen Beinah-Ertrunkenen zu helfen. Die nächsten 24 Stunden würden ausgesprochen kritisch wären, auch wenn er das direkte Ertinken noch überlegt hatte. Betonung auf noch.
"Hey. Du bist die Schwester, richtig? Ich bin Nico.", stellte sich Nico dem Mädchen freundlich vor, während Tamara bereits die Wärmedeckte auspackte und die Tasche öffnete. Nico gesellte sich neben seine Kollegin. Der Anblick der Fesseln, die fest um seinen ganzen Körper geschlungen waren, vermachte ihm Übelkeit. Ein Wunder, dass er ans Ufer gespült worden ar und sogar noch atmete. Ein reines Wunder. "Lösen wir die Fesseln", sagte er Zu Tamara. Sie reichte ihm die Große scharfe Schere und schnell und sorgfältig entfernte er die Seilreste, dabei beständig ein Ohr offen für die Schwester, die nun ebenso viel Betreuung brauchte wie der Patient, wie er sich vorstellen konnte. Während Nico beschäftigt war, sprach er daher mit ihr. Wollte sie ein wenig ablenken. "Wie heißt denn dein Bruder? Wohnt ihr hier in Dublin?" Seine Stimme ruhig und gefasst. Bloß keine weitere Panik verbreiten.

Selma:
Es hatte Selma unglaublich viel Kraft und sehr, sehr viele Nerven gekostet den Notruf zu wählen und vor allem auch verständliche Stätze über die Lippen zu bringen. Sie hatte solch unglaubliche Angst, stand unter Schock und konnte sich selbst nicht beruhigen, was eine Konversation ziemlich erschwerte. Dennoch hatte sie es mehr oder weniger hinbekommen, was sie selbst kaum glauben konnte. Dennoch schienen die Minuten einfach nicht vorbeizugehen, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, in welcher sie wartete, zitterte und weinte, bis endlich ein Krankenwagen vorgefahren kam. Das Licht verunsicherte sie noch mehr, sie fühlte sich als Beute, als würde nun jeder sehen können wo sie war, um sie angreifen zu können.
Fast schon panisch nahm sie Abstand zu dem fremden Mann, der Sanitäter welcher sie ansprach und es brauchte einige Momente, bis die Worte wirklich bei ihr ankamen. Gott, sie hatte solche Angst vor anderen Menschen, besonders vor fremden Männern. Egal was sie taten, egal wie nett sie wirkten. Es war nicht einfach abzustellen, wenn es überhaupt möglich war. ''Eh ...'', überkam es ihre Lippen mit zittriger Stimme, während sie ihre Arme nach Schutz suchend um sich schlang. Sie ... konnte sie ja schlecht um Davin legen. Sie fühlte sich so schrecklich allein, wollte, dass der Boden unter ihr sie einfach einzog und sie verschwinden würde. Für immer. ''...ja. Ich ... bin die Schwester.'', fügte sie letztendlich noch hinzu und drückte ihre Hände nur noch mehr an ihre Oberarme.
Es war kein einfacher Anblick, eigentlich wohl der schlimmste, den sie hätte haben können. Was sollte sie tun, wenn er das hier nicht überleben würde? Was sollte sie dann machen? Wie sollte sie ohne ihn leben? Nicht nur ... weil er immer da war, sondern wie sollte ihr Herz das denn schaffen? Das ... schien ihr unmöglich, so schien es doch gerade schon zu zerbrechen. ''Davin.'', murmelte sie bei diesen Gedanken. ''Sein Name.'' Sie bekam wirklich kaum etwas auf die Reihe, das hier war alle so viel und man musste sie wirklich für verrückt halten. ''Wir wohnen hier in der Nähe ... Er kam nicht nach Hause und ...'' Ich blöde Kuh konnte nicht eher aus dem Haus!

Davin:
Es war offensichtlich was für eine panische Angst die Schwester hatte. Es stand in ihren weit geöffneten, weiß glänzenden Augen, der Art und Weise, wie sie ihre Arme umklammerte, wie sie vor ihnen zurückgewichen war, wie sie sprach, zittert, panisch. Ganz ehrlich? Er konnte ihr keinen Vorwurf machen, wirklich nicht.
"In Ordnung. Hab keine Angst, wir werden uns gut um ihn kümmern", lächelte Nico an und Tamara und er fuhren mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen fort.
Schon bald fiel ihnen auf, dass die Schwester - Selma, wie sie herausfinden - gegenüber Tamara minimal offener zu agieren schien als gegenüber Nico. Er nahm ihr das nicht übel. Wer wusste, was sie erlebt haben mochte? Jeder Mensch hatte unterschiedliche Erfahrungen in seinem Leben gesammelt. Erfahrungen, die einen unterschiedlich beeinflussten.
Er holte also die Trage, gemeinsam hoben sie die bewusstlose Gestalt Davins darauf und schoben ihn zum Krankenwagen.
"Wenn du magst, kannst du hinten mit mir bei ihm sitzen", bot Tamara lächelnd an, während Nico in die Fahrerkabine einstieg. Schnell waren die Türen geschlossen, das BLaulicht angeschaltet und er düste los, während Tamara gleichzeitig im hinteren Teil des Wohnwagens die Sauerstoffzufuhr legte. Das war elementar wichtig.
In Rekordzeit waren sie am nächsten Krankenhaus angekommen, wo Davin auch gleich intensivmedizinisch beobachtet wurde. Selma war es aber erlaubt, die ganze Zeit anwesend zu sein: Viel außer ihn zu beobachten und weiterhin mit 100%igem Sauerstoff zu versorgen, war ihnen ohnehin nicht möglich.
Eine Weile lang lief alles gut. Einmal mussten sie ihn in der Nacht widerbeleben, was ihnen aber rasch gelant - häufig bei Opfern durch Beinah-ertrinken.
Einige Stunden später lag Davin im Bett - und begann allmählich wieder etwas wahrzunehmen.
Ihm war ungeheuer schwindlig. Er hatte Kopfschmerzen. Sein Atem war schwer. Er hatte... er hatte etwas in der Nase. Es kratzte. Oh Gott, kratzte es.
Er hustete, seine Hand fuhr kurz nach oben zu seinem Mund und dann wieder hinunter. Blinzelnt öffnete er seine Augen...
...und starrte an eine fremde Decke. Er fühlte sich wie zerschlagen. Was war passiert? Wo war er? Warum tat ihm alles weh??
Ein Piepen erfüllte seine Ohren, erfüllte seinen ganzen Kopf. Ein Krankenhaus?
Dunkel kamen die Erinnerungen wider und Entsetzen sickerte in seine Glieder. Er wandte den Kopf und konnte eine Gestalt neben sich erkennen. Eine liebliche zierliche, ihm nur allzu bekannte Gestalt, die ihn lächeln ließ. "Selma...", flüsterte er mit grenzenlos rauer Stimme.
Oh Gott. Sie lebte. Oh Gott sei dank, Gott. Sei. Dank.

Selma:
Selma wusste nicht genau, welche Angst wohl gerade am größten war. Sie empfand vor allem eine unglaubliche Panik, die sie fast lähmte. Das Antworten fiel ihr schwer, sich zu bewegen noch schwerer. Natürlich hatte sie Angst um Davin, dass er das alles nicht schaffen würde, doch gleichzeitig hatte sie auch vor dieser Welt Angst, vor der Veränderung, vor der Situation, welche sie nicht beeinflussen kann, vor den Menschen, welche sie nicht kannte ... vor allem. Einfach allem. Sie wusste nicht einmal wie sie es schaffte aufzustehen und in den Krankenwagen zu steigen oder im Krankenhaus diesen wieder zu verlassen. Sie wusste nicht, wie sie es schaffte in diesem Krankenhaus zu sein. Alles passierte so unklar, sie konnte es kaum erfassen, erkennen, benennen. Alles was sie umgab war nackte Panik. Sie konnte irgendwann nicht einmal mehr zuhören, was man zu ihr sagte, reagieren, nichts. Alles schien eine Gefahr zu sein und sie hatte keinen Ort zum Flüchten. Letztendlich endete alles in einer unglaublich großen Panikattacke.
Viel mehr wusste sie selbst nicht mehr. Nur, dass man sie daraufhin in die psychiatrische Abteilung brachte. Ihr Verhalten wäre einfach zu auffällig um es nicht ärztlich abklären zu lassen und sie selbst konnte sich nicht erklären. Es ging einfach nicht! Sie wurde untersucht, aufgeklärt, man erzählte ihr von Davin, welchen sie dennoch sehen durfte, wenn sie einen Pfleger mitnahm und man gab ihr Tabletten, die sie einfach beruhigten. Sie davon zu überzeugen, dass es das beste wäre diese erst einmal zu nehmen war schwierig gewesen, sie wollte nicht einfach etwas nehmen! Doch schienen die Ärzte es wohl wirklich gut mit ihr zu meinen ... was sie irgendwie versuchte zu realisieren. Sie hatte einfach nur Angst! Sie bräuchte Davin, doch dieser lag zwei Stockwerke unter ihr. Ihre Zwänge verstärkten sich ungemein, sie aß buchstäblich nur, wenn man sie dazu zwang. Doch ... das was sie am meisten schockierte war die Neuigkeit, dass sie schwanger sei. Schwanger? Wie sollte das möglich sein? Sie nahm doch die Pille und das immer mehr als nur pünktlich! Wie ... wie sollte sie das nur erklären? Was sollte sie tun? Sie brauchte Davin!!
Am Nachmittag durfte sie letztendlich nach unten und Davin besuchen, sehen wie es ihm ging und sie wurde natürlich begleitet. Es war unangenehm, sie vertraute der Person nicht. Sie vertraute niemandem und wollte eigentlich einfach nur nach Hause. Er sollte einfach wach werden, gesund werden und mit ihr nach Hause gehen. In letzter Zeit war viel zu viel passiert, viel zu oft waren sie nicht in Sicherheit gewesen. Es machte ihr ... Angst. Einfach nur Angst. Alles. ''Hi...'', meinte sie leise, traurig. Sie traute sich kaum etwas zu sagen, stand wie eine Statue am Bett. Sie freute sich, am liebsten hätte sie ihm einfach einen Kuss gegeben oder noch besser, sich zu ihm gelegt um endlich ein wenig Sicherheit zu haben ... doch das konnte sie nicht. Sie durfte nicht.

Davin:
Davin war völlig zerschlagen. Doch sobald er realisiert hatte, wo er sich befand, kamen die Erinnerungen sofort zurück - und zugleich seine Sorge um Selma. Er wusste nicht, wie es sein konnte, dass er überlebt hatte, aber es war für den Moment nebensächlich. Alles zwängte war Selma, wie es ihr ging, ob es ihr gut ging, oder ob...
Und da war sie schon neben ihm. Ein Anblick der reichte, ihm ein Lächeln auf die Lippen zu locken. Ihre Stimme war so heiser, leise und dieses eine Wort das reichte, damit er wusste, was für eine innere Panik sie verspürte. Sein starkes Mädchen. Schwach streckte er einen Arm aus, um ihre Hand in die Seine zu nehmen. „Hey, Süße" Aus seiner erschöpften Stimme hörte man alle Liebe heraus, welche er für sie empfand. „Es ist alles okay, mir geht es gut." Okay, nein. Er fühlte sich, als wäre jeder einzelne Knochen in seinem Körper mit einem Hammer bearbeitet worden. Sicher hatte er etliche Verletzungen, Verstauchunfen, womöglich sogar den ein oder anderen Bruch, er wusste es nicht. Aber es war ihm egal. Selma war hier, die Typen hatten sie nicht und dass war alles, was ihm wichtig war.
Liebevoll blickte er sie an und sanft strich sein Daumen über ihre weiche Haut. „Es ist vorbei, Ich bin hier."
Er wollte sich wirklich nicht vorstellen, was für eine Panik sie geht haben musste, was für eine Panikattacke, während er bewusstlos war... und während er im Fluss umhergeschlendert worden war. Aber nun war er hier und er würde immer bei ihr bleiben.
Jetzt erst bemerkte Davin die andere Person im Raum. Er schluckte schwer. „Könnten Sie uns allein lassen?", bat er. „Bitte." Er wollte nichts lieber als Selma ein wenig Sicherheit zu geben, für sie da zu sein, sie in den Arm zu nehmen... und das ging nicht, solange der Kerl hier war. Zusätzlich noch dazu, dass er ein Mann war. Er ahnte, wie es Selma damit gehen musste...

Selma:
Er schien die dritte Person im Raum zunächst gar nicht zu bemerken, doch das konnte sie ihm wirklich nicht verübeln. Selma war froh, dass er überhaupt noch lebte und auf seine Umwelt reagieren konnte. Man hatte ihm auf wirklich schreckliche Art und Weise versucht umzubringen und allein das machte ihr solche Angst, so eine Panik, dass sie kaum atmen konnte und dann ... dann alles andere noch. Sie würde am liebsten einfach nur im Boden versinken, ihre Gefühle abgeben und sterben. Sie konnte sogar kein weiteres Wort mehr über ihre Lippen bringen. Am liebsten würde sie einfach weinen und es fehlte auch nicht mehr viel, bis der Wasserfall über ihre Wangen brach.
Ihre Begleitung zögerte einen Moment auf Davins Frage hin, musterte Selma einen Moment und nickte dann. ''Fünf Minuten.'', überkam es dessen Lippen mit einem leichten Lächeln, ehe er den Raum verließ und die Beiden alleine waren. Alles an ihrem Körper zitterte und ohne dass Davin irgendeine Andeutung gemacht hatte schlüpfte sie hilfesuchend zu ihm unter die Decke, versuchte ihm dabei nicht wehzutun und schlang ihren Arm um seinen Körper. Sie wollte, dass dieser Horror vorbei war, er wieder nach Hause kam und alles wieder so werden würde, wie es vorher gewesen war.
Eine ganze Minute lang lag sie einfach nur schweigend da, versuchte ihre Tränen erfolglos zu unterdrücken ... doch dann erhob sie ihren Kopf und sah zu ihm auf. ''Die Ärzte meinen, dass ich schwanger bin.'' Selma hatte keine Ahnung wie sie das anders hätte verpacken können - sie hatte scheiße Angst und sie wollte einfach dass Davin ihr sagte, was sie tun sollte, damit sie keine mehr hatte. Was ... sollten die beiden nun tun?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2021 10:58.

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Re: Selma & Davin | hope is a dangerous thing

von Davin am 04.07.2021 19:15

Angespannt wartete Davin, betete, dass der Typ auf ihn hören möge und verschwinden würde. Warum zum Teufel hatten sie seiner Schwester ausgerechnet einen Kerl als Begleitung hingestellt? Merkten sie nicht, dass sie mit Männern nicht so gut konnte?
Doch dann überkam ihn Erleichterung, als er sah, wie der Typ den Raum verließ und mit einem Lächeln streckte er den Arm ein wenig weiter aus, während Selma bereits unter die Decke schlüpfte. Die starken Schmerzmittel, die man ihm gegeben hatte, arbeiteten gut, betäubten das meiste in seinem Körper und so nahm er sie sie sanft an sich, ihren zierlichen dünnen Körper, sog tief ihren Duft ein und genoss jeden Centimter Haut an Haut. Gott, wie froh er war, dass es ihr gut ging, wie unendlich froh er war...
Er spürte ihre Tränen an seiner Haut und ganz sanft schlang auch er seine Arme um sie. "Schh...", machte er leise, lächelte schwach und gab ihr einen ganz sanften Kuss auf den Scheitel. "Schh... alles gut. Das wird schon wieder." Er war für sie da und würde auch für sie da sein. Immer. Für den Moment war es nur wichtig, dass diese Arschlöcher sie nicht bekommen hatten. Er würde sich um alles kümmern, er würde das alles schon regeln - sobald er erstmal wieder hier raus war.
Und dann hob sie den Kopf, nur Centimter von seinem eigenen entfernt blickten sie sich in den Augen. Er konnte ihre Wimpern erkennen, die von den Tränen leicht verklebt waren.
Die Ärzte meinen, dass ich schwanger bin.
Er... blinzelte sie an. Sonst reagierte er nicht. Vollkommen sprachlos lag er einfach da, sah in ihre Augen und blinzelte sie an. Langsam öffneten sich dann seine Lippen einen Spaltbreit. "Aber... wie?", brachte er schließlich heraus und seine Finger begannen leicht, ganz vorsichtig ihren Arm zu streicheln. Jeder, wirklich jeder auf der Welt könnte die Pille mal vergessen, aber nicht seine Schwester. Ausgeschlossen. Er schluckte, während die Erkenntnis, was das bedeutete, langsam aber sicher in ihn hineinsickerte. Seine Glieder schwer und immer schwerer werden ließ.
Er wurde Vater. Er bekam mit seiner Schwester ein Kind. Oh fuck. Er wollte sich die Reaktionen der Leute gar nicht ausmalen, wenn sie das herausfänden... viele wussten schließlich, dass Selma seine Schwester war. Entweder sie müssten sich eine Geschichte ausdenken... oder wegziehen. Irgendwohin, wo niemand sie als Schwester und Bruder kannten. Vorausgesetzt natürlich... sie behielten das Baby.
Sein Magen zog sich zusammen.
Oh shit.
"Hey... ist okay, meine Süße", sagte Davin endlich und zog sie erneut sanft an sich. "Wir schaffen das schon. Keine Angst. Wir schaffen das.." Sie mussten. Was in Selma nur vorgehen mochte seitdem? Seit man ihr das gesagt hatte? Ob sie ... ob sie das überhaupt wollte? Mutter werden wollte? Gott, wie sollten sie das denn hinkriegen??

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Selma
Gelöschter Benutzer

Re: Selma & Davin | hope is a dangerous thing

von Selma am 06.07.2021 18:57

Erleichterung durchfuhr ihren Körper, als sie erkannte, dass man ihnen einige Minuten zu zweit schenkte. Augenblicklich war sie unter seine Decke geschlüpft und hatte seine Nähe gesucht. Vollkommen unbewusst atmete sie seinen vertrauten Duft ein, ehe auch schon die Tränen flossen. Es war alles einfach zu viel. Viel zu viel.
Sie konnte nicht viel anhand seiner ersten Reaktion erkennen. War das etwas gutes? Etwas schönes? Oder einfach nur schlecht? Fragwürdig? Sollten die beiden wirklich ein Kind bekommen? Als Geschwister? Doch dann spürte sie die zarte Berührung seiner Finger über ihrem Arm, sie hörte seine Frage und dachte nach. "Vielleicht war es einmal nicht ausreichend." Eine Pille konnte nicht zu hundert Prozent eine Schwangerschaft verhindern und nach so vielen Jahren ... War die Wahrscheinlichkeit vielleicht sogar ein wenig höher. 
Er fing sie ein wenig auf, allein damit dass er da war und wusste, was los war. War ihr gerade durch Leib und Seele ging. Seufzend legte sie ihren Kopf auf seinen Brustkorb. "Als erstes musst du wieder fit werden." Alles andere musste nun so oder so warten. "Wir sind doch ohnehin nicht mehr sicher. Wir sollten die Gelegenheit ergreifen. Einfach weg, eine normale Familie sein. Glücklich sein."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.07.2021 02:18.

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Re: Selma & Davin | hope is a dangerous thing

von Davin am 09.08.2021 12:31

Er spürte sofort, dass sie weinte. Er spürte das Zittern ihrer Haut unter seinen Fingern, an seinem Körper - ganz sanft nur - spürte die Tränen, welche von ihren Wangen auf seinen Hals übergingen, hörts das ganz ganz leise zittrige Atmen, dass ihren Zustand nur zu gut beschrieb. Davin tat nichts außer sie einfach nur zu halten, leicht zu streicheln. Für sie da zu sein. Denn das würde er immer sein. Er würde immer für sie da sein, immer alles für sie tun. Nur für sie.
er wollte sich nicht vorstellen, was für eine Angst sie ausgsetanden haben musste, als er nicht nach Hause kam. Man hatte ihm gesagt, dass sie ihn gefunden, dass sie den Krankenwagen gerufen hatte. Für ihn war sie trotz ihrer Panik aus dem Haus gegangen, im Dunkeln, hatte sich auf die Suche nach ihm gemacht, ein Telefonat geführt, sogar Zeit bei nem Fremden Kerl verbracht, der grade zum Glück draußen vor der Tür stand. Es musste unsagbar schwer gewesen sein und es rührte Davin zutiefst.
"Es wird alles wieder gut", flüsterte er leise, gab ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel und hielt sie. "Ich versprechs dir." Er wusste zwar nicht wie, aber irgendwie würde er das alles hinkriegen, das alles regeln. Er würde es schaffen.
Und dann eröffnete sie ihm noch etwas. Dass sie... schwanger war. Sie ein Kind bekam. Like... what? Davin liebte Kinder und er konnte gut mit ihnen (hoffte er, denn immerhin war er Kindergärtner. Doch die Kinder liebten ihn, dementsprechend schien des ganz gut zu klappen). Aber er hatte sich nie Gednakend arum gemacht, ob er wohl mal selbst eines bekommen würde. Also... richtig bekomen würde. Schließlich war Selma seine Schwester. Er wusste, dass des verwerflich war. Doch jetzt sollte es tatsächlich so kommen, womöglich...
Unwillkürlich fragte Davin sich, ob ihr gemeinsames Kind Halbgeschwister haben würde. Und wenn ja, wie viele. Dieser Gedanke machte ihm Übelkeit und verdrängte ihn schnell, so gut er konnte. Fuck. Fuck...
"Vielleicht..", stimmte Davin zu mit leicht rauer Stimme. Ganz sanft begannen seine Finger, ihr ihre Haarsträhnen hinter ihr Ohr zu streicheln, mit dem Daumern dabei immer wieder genauso sanft die Ohrmuschel nachfahrend. Sie war so schön. So sanftmütig und lieb. Mit dieser letzten Aussage beantwortete sie ihm praktisch alle Fragen, die er noch gehabt hatte. Er lächelte leicht, ohne in seiner Tätigkeit inne zu halten. "Dann machen wir des. Du, ich. Und des hier." Er hob unter kurzem schmerzverzerrtem Gesicht einen Arm, um seine Finger sanft auf ihren flachen Bauch zu legen. Unglaublich. Der Gedanke, dass dort ein Kind heranwachsen sollte. Ihr Kind.
"Eine Familie." Er lächelte. Das klang schön. Er wusste nicht ob es normal würde. Er wusst es wirklich nicht. Seit seiner Kindheit war er nie normal gewesen. Aber er würde es versuchen. Für sie. Er könnte ihnen beiden eine Psychotherapie suchen. Denn Hand aufs Herz... bei manchen Dingen mochte Davin naiv sein, aber er wusste, dass ein völlig normales leben ohne das... Shit. Er hatte schon so oft versucht seine Triebe zu kontrollieren, versuchte es noch immer - und immer ohne Erfolg. Jedes einzelne fucking Mal.
Wenn Selma einen Neustart wollte, würde er dafür sorgen. Und wenn sie bereit war, ein normales Leben zu versuchen, sie gemeinsam, zu zweit oder zu dritt, dann würde er auch dafür alles tun. Er hoffte es würde funktionieren. Fuck, es musste einfach...
Es klopfte an der Tür. Wahrscheinlich Selmas neuer Bodyguard. "Ich sorg dafür, dass er ausgetauscht wird, okay?", flüsterte Davin und gab seiner Schwester nochmal einen liebevollen Kuss auf die Schläfe. "Yeah?", rief er dann, zum Zeichen, dass der Kerl reinkommen konnte.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.08.2021 12:32.

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