Rachels Wohnung

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 08.09.2020 20:33

''Ein Angebot, das ich zu schätzen weiß.'', nickte Rachel leicht und legte ihren Kopf ein wenig zur Seite. Es war doch eine verlockende Vorstellung, das musste sie sagen. Aber wenn sie ehrlich war, wollte sie erst einmal abwarten, was sie nächsten Tage brachten. Wie sich alles entwickelte. Nachdenklich strich sie sich durch ihre langen Haare, wickelte eine Strähne um ihre Finger und sah aus dem Fenster, aus dem man in ihrem Bett gut schauen konnte. Das Wetter war wie ihre Stimmung. Bedrübt. Es hatte geregnet. Sie konnte doch etwas Alkohol vertragen. Aber sollte sie das zu Tessa sagen? Wohl besser nicht. Daher unterdrückte sie diesen Gedanken, senkte ihre Hand und ließ ihren Blick noch einen Moment auf der Brünetten ruhen. Ihr Herz schlug für sie, das war kein Geheimnis, demnach versuchte sie den Blickkontakt gar nicht erst zwanghaft abzuwenden. 
''Du weißt, dass ich mir immer Sorgen um dich mache, Tessa.'' Besonders, seit sie das alles wusste. Ricky ... wurde ihr genommen. Ihre Tochter wurde ihr genommen und das war etwas, dass niemand wieder gutmachen konnte. Auch nicht Rachel. Doch wollte sie immer nur für Tessa da sein ... Vielleicht konnte sie das ja irgendwann. Vielleicht würde Tessa irgendwann erkennen, dass es noch immer Gründe zum Leben gab. ''Mir geht es besser, denke ich. Ich habe mich beruhigt. Meine Gefühle haben verrückt gespielt, ich meine ... im Endeffekt ... war es ja gar nicht so schlimm, oder?'', versuchte sie das Ganze nun einfach zu Seite zu schieben, damit sie es besser in einen Kasten packen und einsperren konnte. 

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 08.09.2020 23:18

Ein leichtes Lächeln zuckte über Tessas Gesicht. Rachel machte sich immer Sorgen um sie?
"Das musst du nicht", entgegenete sie ruhig, lächelte. "Mir gehts gut." Gerade wenigstens. Weil sie betrunken war, weil Rachel bei ihr war, weil die Bar weit und die Außenwelt und einfach alles weit weg war und in diesem Augenblick nur sie und Rachel in diesem Schlafzimmer zählten.
Tessas Lächeln wurde breiter und ehrlicher als Rachel ihr bestätigte, dass es ihr besser gehe. Das freute sie zu hören. Das freute und erleichterte sie wirklich, nahm eine kleine Last von ihr. Dieser Idiot, der würde definitiv noch was zu erleben bekommen, darauf konnte er sich verlassen! Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt, in diesem Moment, zählte nur die Frau hier neben ihr.
"Bei dem was gewesen ist, hätten die Gefühle von jedem verrückt gespielt. Es ist alles okay." Tessa lächelte leicht und musste daran denken, dass sie selsbt einmal vergewaligt worden war. Es war lange her. Es war ein Fremder gewesen. Und sie hatte keine Erinnerung daran, weil sie mit KO-Tropfen lahmgelegt gewesen war, also war es wohl kaum mit Rachels Situation zu vergleichen.
Und so schwieg Tessa. Spürte wie ihre Augen allmählich zu brennen anfingen, die Müdigkeit in ihre Knochen und ihre Glieder kroch, nun, da sich die Situation beruhigt hatte, nun, da es warm war, nun, da sie mit Rachel im Arm in einem warmen und weichen Bett lag, in der Dunkelheit. Lange würde der Schlaf nicht mehr auf sich warten lassen und Tessa war nur allzu gern bereit, sich ihm hinzugeben..

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 08.09.2020 23:45

Es war sicher beiden Frauen klar, wie gelogen die Worte von Tessa waren. Ihr ging es nicht gut, überhaupt nicht und sie hatte auch jeden Grund dazu. "Das kann ich nicht einfach abstellen." Und Tessa konnte das scheinbar auch nicht. Ob das ein gutes Zeichen war? "Ich habe in den letzteen drei Wochen oft an dich denken müssen." Viel zu oft. Sie dachte an alles was passiert und was gesagt worden war. Doch das lag nun in der Vergangenheit. 
Zu den weiteren Worten sagte die Biologin nichts, blickte Tessa nur weiterhin an. Sie studierte ihr Gesicht, ihren Blick. Gott, sie hatte einfach eine rosarote Brille auf und das war für sie, als streng rational denkender Mensch wirklich nicht leicht zu handhaben. Ein leises, tiefes Einatmen folgte, während sie sich wieder an Tessa lehnte, mit ihr ein wenig mehr in die Kissen rutschte und ihren arm zunächst zögerlich über ihren Bauch legte - den Kopf auf ihrer Schulter. Eine Weile noch lauschte sie dem Herzschlag, der von Tessas Körper ausging, merkte, wie ihr Körper sich beruhigte und langsam in den Schlaf sank. Sie selbst brauchte noch einige Minuten, doch das ruhige Schlagen an ihrem Ohr half dabei, sie letztendlich ebenso in die Traumwelt zu entführen.

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 09.09.2020 10:17

Erneut musste Tessa ein wenig schmunzeln. "Ich habe auch sehr viel an dich gedacht, Rachel", sagte sie, mit ihrer tiefen verruchten Stimme und sah ihr in die Augen. Das war nicht gelogen. Sie hatte ständig an Rachel gedacht. In ihren nüchternen Zeiten überwog der Schmerz von Rickys Verlust, doch an jedem einzelnen Tag, war gemeinsam mit hrem Alkoholpegel, auch die Dominanz Rachels in ihren Gedanken gestiegen. Sie hatte sie vermisst, oh ja und sie hatte sich selbst dafür verflucht, sie so zurückgewiesen zu haben...
...aber jetzt waren sie hier. Gemeinsam. Zusammen. Und in Eintracht. Für den Moment war alles gut und Tessa spürte, wie sich nach und nach die Müdigkeit ihrer Gliedmaßen bediente, alles schwer werden ließ und sie hinab in das Reich des Schlafes zog.

Ihr ganzer Arm kribbelte vor Taubhaut, als würden tausende von Ameisen darüber laufen. Unwillig zog Tessa ihre Stirn kraus, hinter der es ganz seicht nur dumpf pochte. Das konnte man wirklich nicht als Kater bezeichnen. Ihre Augen waren verklebt und Tessa brauchte zwei oder drei versuche, um sie wirklich öffnen zu können.
Sie lag in einem ihr eher unbekannten Schlafzimmer.
Sofort kamen die Erinnerungen zurück. Der Kerl, Rachels Freund, wie er sie gegen die Wand gepresst, sich ihr aufgezwungen hatte. Wie Tessa ihn komplett schwankend geschlagen hatte. Wie sie Rachel gefolgt war, ihr zusammensitzen in der Dunkelheit... Und im gleichen Augenblick war Tessa unglaublich dankbar, es nicht vergessen zu haben. Keinen filmriss zu haben, wenigstens dieses eine Mal nicht.
Sie hätte Rachel nicht mit einer selbst geschaffenen Unwissenheit schaden oder verletzen wollen.
Sie wandte ihren Kopf um und sah die schlafende Frau neben sich - ihr Kopf auf Tessas Unterarm gebettet, was wohl die unangenehme Taubheit erklärte. Sie sah friedlich aus, so wie sie da lag. Friedlich und wunderschön. In welchen Traumwelten sie wohl gerade schwebte?
Tessa verspürte ein schweres, unwohles Gefühl in ihrer Magengegend. Sie wandte ihren Blick von Rachel ab, drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Verdammt, das war übel. Sie hatten sich doch fern bleiben wollen, oder nicht? Und ja, es war besser so. Mit einem übelkeitsähnlichen Gefühl dachte Tessa an Ricky. Gefolgt von Alkohol. Die Stimmen, ihr Streit, die Worte kamen ihr wieder ind en Kopf. Ihr Gerangel, eben hier in dieser Wohnung. Rachel wollte sie von dem einzigen Rettungsring wegziehen, der sie noch hielt. Sie hätten voneinander fernbleiben sollen...
...andererseits hätte Tessa sie auch nicht tatenlos diesem Kerl übergeben können. Betrunken oder nüchtern, das hätte sie neimals zugelassen. Und ebenfalls niemals würde sie Rachel einfach so allein lassen mit dieser Fast-Vergewaltigung, wo sie selbst doch wusste, wie das war...wie das...
Ihre Bar! "Scheiße", flüsterte Tessa. So vorsichtig wie möglich zog sie ihren Arm unter Rachels Kopf hervor, um diese nicht zu wecken. Sie schnappte sich ihre Hose, sprang in sie rein und verließ das Schlafzimmer. Sie musste sehen, wie es um ihre Bar stand! Sie war die ganze Nacht unverschlossen gewesen, gestern Abend hatten sogar noch Gäste dort gesessen! "Verdammte scheiße", murmelte Tessa erneut. Sie blickte zu Rachel. Sie konnte aber auch nicht einfach so verschwinden, ohne ein Wort.
Dann kam ihr die Idee.
In Handumdrehen schaltete sie die Kaffeemaschine ein. Während diese lief (die Zeit schien ihr endlos zu sein), ging sie auf und ab, bezwang mühsam den Impuls, Rachels Wohnung nach Alkohol abzusuchen und schrieb schließlich auf einen kleinen Zettel: Bin kurz zu meiner Bar nach dem Rechten sehen und Brötchen holen. Bin gleich wieder da. Tessa.
Sie erinnerte sich an ihr gestriges betrunkenes Versprechen, Rachel nicht allein zu lassen. Es würde hart werden, aber für den Moment hatte Tessa vor, es wenigstens zu versuchen, egal wie schmerzhaft es werden würde.
Als der Kaffee durch war, stellte sie einen Becher auf den Zettel, direkt neben der Kaffeemaschine und war schon aus Rachels Wohnung verschwunden, um sich in großen, eiligen Schritten auf den Weg zu ihrer Bar zu machen...

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 09.09.2020 13:56

Anders als es Rachel erwartet hatte, verliefen ihre Träume nicht allzu unbehaglich. Zwar erinnerte sie sich nach dem Aufwachen nicht mehr wirklich an den Inhalt, doch aber sehr wohl an die Gefühle, die sie während dem Schlafen verspürt hatte. Für einen Moment war alles in Ordnung, die Welt schien okay. Doch nach wenigen Sekunden kamen alle Erinnerungen nach und nach zurück, was sie dazu veranlasste, ihren Kopf unter das Kissen zu stecken und zu seufzen. Ein, vielleicht sogar zwei Minuten blieb sie so liegen, bis ihr dann etwas wichtiges auffiel. Tessa war nicht mehr da! Fast schon erschocken von der Tatsache richtete sie ihren Kopf auf, wobei ihre Haare nun gänzlich in allen Richtungen abstanden.
Ein Zettel. Ein ungutes Gefühl kam in ihr auf. Nun langsamer als zuvor richtete sie sich in ihrem Bett ein wenig auf, strich ihr Haar in die richtigen Richtungen und blickte zu dem Blatt, ohne etwas lesen zu können. Rachel griff nach ihrer Brille, zog sich diese auf und nahm dann die Notiz zu Hand. Bin kurz zu meiner Bar nach dem Rechten sehen und Brötchen holen. Bin gleich wieder da. Tessa. Also war sie gleich wieder bei ihr? Sofort zierte ein Lächeln ihre Lippen, der erste Schock war verdaut. Arbeiten würde sie dennoch erstmal nicht gehen. Nur ... wie sollte sie das alles erklären? Sie wollte eigentlich keine große Sache daraus machen. Nachdenklich legte sie wieder ihre Arme um sich, blickte aus dem Fenster. Das Wetter war aufgehellt, doch es schien windig zu sein.
Seufzend erhob sie sich von dem Bett, welches noch immer ein wenig nach Tessa roch und ging zu ihrem Schrank. Die Kleidung sprang sie förmlich an, als sie die Türen öffnete, doch wollte sie sich nur eine Shorts anziehen, um nicht in Unterwäsche darzustehen, sollte Tessa wirklich nochmal zurückkommen. Wobei das wohl nicht viel Unterschied machte. Die Kleidung drückte Rachel wieder zurück in den Schrank und verschloss die Türen. Sie brauchte nun einen Kaffee und dann ... würde sie sich etwas überlegen. Vielleicht sollte sie einfach anrufen und sagen, dass sie krank sei? Wäre doch erst einmal eine gute Ausrede. Auf dem Weg zu ihrer Küche nahm sie ihr Handy, welches noch immer in ihrer Tasche gewesen war und kaum noch Akku hatte zur Hand und legte es auf den Küchentisch, ehe sie sich erst einmal um den Kaffee kümmerte. Sie wollte den Anruf wirklich nicht tätigen...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.09.2020 13:56.

Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 09.09.2020 14:17

Es war windig, die Luft kalt auf ihrer Haut. Sie hatte das Gefühl, der Wind würde ihre Lippen, direkt gefolgt von ihrer Kehle austrocken. Sie hatte Durst. Sie zitterte, aber nicht allein wegen des Windes, das wusste sie.
Mit einem Seufzen versuchte sie das tiefe drückende Gefühl in sich loszuwerden, den Schmerz und sich allein auf die vordringlicheren Sorgen zu konzentrieren - ihre Bar und Rachel - was jedoch einfacher gesagt als getan war.
Dann erreichte sie ihre Bar.
Einen Moment stand sie da. Die Tür stand sperrangelweit auf und bereits von hier konnte sie das Chaos im Inneren erkennen. Aber...hey. Wenigstens waren die Fenster noch heil.
Sie atmete tief durch und ging nun langsamer auf ihre Bar zu. Betrat sie.
Es sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen.
Ihre Kasse war offen und leer - alles andere hätte sie gewundert. Der Boden war klebrig von etlichem ausgelaufenem Alkohol und von Scherben übersät. Leere Flaschen lagen herum, noch mehr fehlten auf den Schränken. Sicher hatten einige Jugendliche die Gunst der Stunde genutzt und sich bereichert. Oder einige Obdachlose. Oder wer auch immer.
Tessa schluckte mühsam den bitteren Geschmack in ihrer Kehle hinunter und betrat langsam ihre Wohnung. Auch sie sah durchwühlt aus, aber nicht so schlimm wie die Bar. Und hier war es ohnehin immer unordentlich. ...wart mal...
Im Laufschritt rannte Tessa durch ihre Wohnung, platzte in ihr Schlafzimmer - und da war es. Das Album. "Oh Gott sei Dank, Gott sei Dank", flüsterte sie, drückte es an ihre Brust, gab ihm eine Kuss. Ein kurzes erleichtertes Lächeln hatte sich auf ihre Lippen geschlichen. Das Album ahtten sie nicht mitgenommen.
Sie kehrte in ihre Bar zurück und ließ ihren Blick über das Chaos schweifen. Und jetzt? Ihre erste Amtstat bestand darin, ihren Schrank uz öffnen und festzustellen, dass ihr Absinth verschwunden war. Also nahm sie sich eine Flasche richtig billigen Vodkas (vermutlich der Grund, warum er noch hier war) und trank einige Schlucke. Der Kratzen in ihrer Kehle, die Hitze in ihrem Körper... es tat gut. Was sollte sie jetzt tun? Die Polizei rufen?
Nein, eine blöde Idee. Was sollte sie denn sagen? 'Ja, ich war bei meiner Freundin, von der ich mich fernhalten wollte, weil ihr Typ sie begrapscht und bin noch mit zu ihr und hab die Bar offen gelassen?' Dann konnte sie ihren Job ja gleich an den Nagel hängen. Mal ehrlich.
Sie hatte aber auch keine Zeit, hier jetzt alles aufzuräumen. Rachel brauchte sie und Tessa hatte ihr versprochen wiederzukommen.
Shit. Sie wollte es überhaupt nicht tun. Aber sie hatte keine Wahl, oder?
Sie holte ihr Handy und wählte die Nummer von Harry. Es klingelte nur vier oder fünfmal, dann ging er schon dran. Seine Stimme war älter geworden, als sie es in Erinenrung hatte. Er war ein Senior, stellte sie mit dem Schlag der plötzlichen Erkenntnis fest. Gott, es war verrückt, was sie hier tat. Sie sollte ihn in Ruhe lassen! Stattdessen sagte sie:
"Hör mal, Harry. Es ist etwas passiert... ich brauch deine Hilfe." Sie erzählte ihm nicht die ganze Geschichte. Sie erzählte ihm von rachel, sie erzählte ihm, dass sie die Bar versehentlich offen gelassen hatte und ja, auch dass sie betrunken gewesen war. Sie erzählte nicht, dass sie noch Gäste in der Bar gehabt hatte. Sie erzählte ihm nicht von Ricky und nicht, dass sie generell zu viel während der Arbeitszeit trank. er sollte es nicht wissen. Er sollte glauben, die Bar in gute Hände gegeben zu haben, um einen ruhigen Lebensabend zu haben. Aber jetzt brauchte sie seine Hilfe, um die Bar zu helfen.
Und Harry...
...Harry war für sie da.
Er versprach sofort zu kommen. Er würde alles aufräumen und die Lieferungen klären, das alles wieder auf Vordermann gebracht und die Bestände aufgefüllt würden und sie sollte sich so lange um ihre Freundin kümmern.
"Danke Harry. Vielen, vielen, vielen Dank. Du hast was gut bei mir, ja?" Sie lauschte seiner Antwort und grinste leicht. "Ja. Ja, das krieg ich hin. Sehr gerne! Morgen Abend? Ist gut. Ich klär das. Danke nochmal! Ciao!"
Sie lächelte leicht und kippte sich nochmal großzügig etwas des billigen Vodkas hinunter. Gott sei Dank musste RIcky das hier nicht sehen. Verdammt, das würde schmerzhaft werden.
Kopfschüttelnd trank sie nochmal was, stellte die Flasche dann schweren Herzens aber entschieden beiseite und verließ ihren Laden - diesmal schloss sie ab. Sie wusste, dass Harry noch immer einen Schlüssel hatte, für genau Fälle wie diese. Und so betrat sie die nächste Bäckerei, holte frische warme Brötchen, für sich und Rachel und sich selbst außerdem noch einen Kaffee - den sie mit einem Shot aus dem nächsten Kiosk noch den nötigen Putsch verlieh.

Fünf Minuten später war sie schon wieder an Rachels Haustür und klingelte. Sie wartete, bis sie das Klicken des abgenommenen Hörers vernahm: "Frühstück ist da", sagte sie mit einem ruhigen Lächeln in die Sprechbox und wartete darauf, dass ihr die Tür geöffnet würde.

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Rachel
Gelöschter Benutzer

Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 09.09.2020 16:54

Natürlich kam im der Laufe der Zeit, in welcher sie wartete, die Frage auf, wie es wohl um die Bar stand. Kurz überlegte sie, ihr zu folgen, gegebenfalls zu helfen. Aber das konnte sie nicht. Nein, das ging nicht. Demnach starrte sie nur durch die Wohnung, verschob ihren Anruf immer wieder um eine Minute, die sie dann erneut nicht nutzte und wartete darauf, dass ihr Kaffee abkühlte. Dieser hatte inzwischen in einer ihrer Tassen Platz gefunden und der Geruch stieg ihr immer wieder in die Nase und als sie über diesen Geruch, die blauen Flecken an ihrem Körper und Tessa so nachdachte, fiel ihr ein, dass sie den Tisch decken könnte. Für sie und für Tessa. Hatte sie überhaupt einmal in den letzten Jahren mit jemandem hier an diesem Tisch etwas gegessen? So erhob sich Rachel, ging zu den Schränken, stellte Besteck und Geschirr bereit und suchte in ihrem Kühlschrank nach etwas Käse und Marmelade. Mehr hatte sie wohl auch nicht im Angebot. Nur einen Orangensaft, der sogar noch gut zu sein schien. So stellte sie auch das alles auf den Tisch und gerade als sie sich wieder setzen wollte, klingelte es an der Tür. Halb in sitzender Position richtete sie sich wieder auf und ging zur Anlage. Es war sicher Tessa. Anders hätte sie es wohl ignoriert. Und ja, es war Tessa. Rachel öffnete ihr.
Zum Glück brauchte sie nicht lang, bis sie an ihrer Wohnung angekommen war, weshalb sie die Tür recht schnell wieder zuschließen konnte. ''Morgen.'', lächelte sie dabei zu Tessa und deutete darauf zum Tisch, der bereit für ein Frühstück war. ''Du kannst auch einen Kaffee von mir haben.'', fügte Rachel hinzu, als sie den Becher in der Hand der Barkeeperin entdeckte und daraufhin an ihr vorbeilief. ''Alles gut in der Bar?'' Sie würde sich schrecklich fühlen, wenn wegen ihr nun alles im Chaos versank - was es wohl sicher tat, doch hatte sie ein wenig Hoffnung. ''Ich kann dir auch helfen...'' Nur bitte nicht heute. Nicht heute. ''Schließlich hast du mir ja auch geholfen.''

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 09.09.2020 17:18

Als die Tür nach innen aufging, ging Tessa sogleich die Treppen hoch und betrat Rachels Wohnung.
"Guten Morgen", erwiderte sie die Begrüßung mit leichtem Lächeln.Sie fühlte sich hin und her gerissen. Sie sollte nicht hier sein. Aber Rachel brauchte sie. Und Harry würde sich um alles kümmern. Es würd schon werden. Musste.
"Danke. Aber würde doch eine Verschwendung sein, ihn wegzuschütten", erwiderte Tessa auf das Kaffeeangebot, ohne sich auch nur das geringste anmerken zu lassen. Sie wusste schließlich, wie Rachel zu ihrem Alkoholkonsum stand. Und das hier war schon zu schwer und falsch genug. Ohen sich also etwas anemrken zu lassen, nah sie sich einfach de Becher, den Rachel aufgedeckt hatte, öffnete ihren eigenen Pappbecher und füllte den alkoholisierten Kaffee um, ehe sie das leere Stück Pappe dann in den Müll warf.
Sie antwortete nicht sofort auf Rachels Frage. Zunächst ging sie zur Spüle, wo sie geschickt die gekaufen Brötchen aufschnitt. Eines legte sie Rachel auf den Teller, eines sich selbst. Dann setzte sie sich mit einem Seufzen auf die Bank und nahm einen kleinen Schluck ihres warmen alkoholischen Kaffees. "Mach dir keine Sorgen um die Bar", lächelte Tessa leicht. Rachel hatte im Augenblick schließlich wirklich genügend anderes im Kopf schwirren, da war sie sich sicher. "Das Geld wurde geklaut und auch einige Flaschen Alkohol, aber ich habe Harry - den Vorbesitzer - schon angerufen. Er kommt und regelt alles, also mach dir keine Sorgen."
Sie schenkte Rachel ein beruhigendes Lächeln und nippte erneut an ihrem Kaffee. Die Worte 'Du bist gerade wichtiger.' lagen ihr bereits auf der Zunge, doch sprach sie diese nicht aus. es stimmte, dass sie sich von Rachel sehr angezogen fühlte, aber so war es einfach besser.
Tessa öffnete das Brötchen und bestrich sich die eine Hälfte hauchdünn mit Butter. Sie aß nur wenig und unregelmäßig. Ihr Magen würde sich sicher freuen, etwas zu tun zu bekommen.

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Rachel
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Re: Rachels Wohnung

von Rachel am 09.09.2020 23:26

''Ich meine ja eher danach oder ...'' für das nächste Mal. Doch sprach sie diese Worte nicht aus. Sie wandte sich stattdessen mit ihren Augen ab und kontrollierte noch einmal, ob die Tür wirklich zu war. Ja, das war sie. Gut. Nicht einmal der Gedanke daran, dass Tessa vielleicht einfach den Kaffee für ein wenig Alkoholzufuhr nutzte kam ihr in den Sinn. Sie hatte diesen Aspekt nahezu verdrängt. Für den Augenblick. ''Das tut mir leid. Das hätte alles nicht sein müssen, ich...'' Im Grunde konnte sie nicht viel sagen. Sie hatte Tessas Anwesenheit gebraucht, wirklich sehr. War das etwa etwas schlechtes? Aber dennoch fühlte sie sich schuldig für den Zustand der Bar. Natürlich hätten die Worte, welche Tessa nicht aussprach ihr ein wenig Trost geschenkt, doch da beide entschlossen lieber bei diesem Thema auf Abstand zu gehen, blieb da immer etwas unausgesprochenes im Raum. ''Du kannst dir gerne etwas mehr auf dein Brot tun, Tessa.'' Sie sah durch den seit Wochen bestehender Alkoholkonsum wirklich fast schon abgemagert, blass und müde aus. Thematisieren sollte sie das vielleicht nicht unbedingt, aber machte sie sich trotz allem Sorgen um sie. Gott und wie. Wie gerne würde sie sie in Watte packen und vor der Welt beschützen ... Auch sie machte sich ein Brot mit Käse, wobei sie nicht einmal wusste, ob sie wirklich Hunger verspürte. Irgendwie war sie sogar ein wenig abgetan von dem Anblick. Dennoch nahm sie einen Bissen und warf ihren Blick wieder zu Tessa. Was wohl passiert wäre, wenn sie Gestern nicht in der Nähe voneinander gewesen wären? Bei dem Gedanken blieb ihr das Stück im Hals hängen, kratzte lässtig gegen die Wände und ließ sie aufhusten. Eine gewisse Übelkeit überkam sie. Keine von dem Essen, nein. Es war anders. Ganz anders. Doch sie riss sich zusammen. Kreideweis richtete sie ihren Oberkörper, welchen sie während dem Husten zur Seite gedreht hatte, wieder auf und nahm die Tasse Kaffee an sich. Die heiße Flüssigkeit rutschte ihren Hals herab und beruhigte diesen zugleich ein wenig. ''Verschluckt.'', winkte sie ab, stand auf und ging ins Bad. So unauffällig sie konnte und ließ der Übelkeit freien lauf, indem sie einfach all ihre Übelkeit und die begleitenden Gefühle in die Toilette erbracht. 

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Tessa

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Re: Rachels Wohnung

von Tessa am 09.09.2020 23:51

Sofort blickte Tessa auf, schüttelte leicht den Kopf. "Du musst dich nicht entschuldigen, Rachel.", sagte sie bestimmt und lächelte sie leicht an. Ein sanftes, nahezu liebevolles Lächeln, welches Tessa vergeblich versuchte, distanzierter zu halten. Sie blickte in Rachels Augen. "Du hast mich gebraucht. Und würde ich mich wieder entscheiden müssen, würde ich es genau so machen." Und das war zumindest eine Sache, in der sich Tessa sicher war. Das... und darin, dass Ricky es genauso gemacht hätte. Sie wusste es. Ricky hatte sich schon immer um andere bemüht, immer versucht zu helfen. Sie hätte sie darin unterstützt, Rachel beizustehen, unabhängig davon, was mit der Bar war.
Die Erkenntnis tat unglaublich gut und schmerzte zugleich bis tief ins Mark. Sie nahm erneut einen Schluck ihres Kaffees. Das sollte sie sich im Hinterkopf behalten. Es war wirklich eine gue, unauffällige Methode, Alkohol zu tanken. Ohne Streit oder ähnliches deswegen zu riskieren.
Tessa starrte auf ihr Brot hinab, die Butter nur ahcuhdünn drauf, kaum der Rede wert. Tessa zögerte einen Moment, dann seufzte sie und legte noch eine dünne Scheibe Käse darauf. Großen Hunger hatte sie nicht, aber ihr Körper würde sich sciher üebr die Energiezufuhr freuen. Sie biss hinein, kaute, schluckte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, zu frühstücken. Also richtig. Normalerweise bestand ihr Frühstück nur aus ein paar Irish Coffee und daraus, ihre Bar für den Tag bereit zu machen. Ihre erste - und für gewöhnlich einzige - Nahrung des Tages, nahm sie gegen Mittag zu sich. Ein wenig von dem, was von dem Buffet übrig blieb. So hatte sie immerhin eine halbwegs konsequente Nahrungszufuhr, obwohl sie zugegeben nicht immer davon aß. Und auch unterschiedlich viel. Sehr unterschiedlich.
Plötzlich durchbrach ein lautes, ersticktes Husten Tessas Gedankengänge. Sofort war sie wieder in der Gegenwart, klopfte Rachel hilflos gegen den Rücken, mustertete sie mit sorgenvoller Miene. Ihr eigenes Herz raste. Verdammt. Rachel wühlte sie viel zu sehr auf. Viel zu sehr. Selbst nüchtern.
Verschluckt? Sie beobachete, wie Rachel ins Badezimmer ging und kurz darauf hörte sie Würggeräusche. "Von wegen verschluckt...", murmelte Tessa leise, stand auf und war mit wenigen weiten Schritten nun ebenfalls im Badezimmer. Kalkweiß im Gesicht hing Rachel über der Toilettenschüssel.
Kaum ein Blinzeln später war Tessa schon bei ihr, hielt ihr die langen braunen Haare nach hinten, damit sie diese nicht besudelte. Sah sich den Körper anspannen, jeden einzelnen Muskel. Tessa machte es nichts aus. Sie war da. Und als sich Rachels Körper offensichtlich beruhigte, betätigte sie die Klospülung, ließ sich neben ihr nieder und zog sie in eine Umarmung.
"Hey. Ist schon gut. Ist schon gut.", sagte sie leise, streichelte leicht ihren Rücken. "Verschluckt, hm?", fügte sie dann mit einem schwachen Lächeln hinzu, ehe sie sich von Rachel löste. Sie konnte nicht anders. Vielleicht mocht es falsch sein, aber Tessa war niemand, der andere Leute einfach so hängen ließ... Rachel hin oder her. Sie sah ihr tief in die Augen. Zu tief, brüllte ihr Kopf, doch gerade war es ihr egal. "Du musst dich vor micht verstellen, okay? Ich weiß, es ist nicht ganz vergleichbar, aber ich wurde auch einmal vergewaltigt.  Ich weiß, dass es Zeit braucht. Du kannst schreien wenn du möchtest, du kannst weinen, schweigen oder reden...jede Reaktion ist gerechtfertigt. Aber du musst dich vor mir nicht verstecken, okay?" Mit einem leichten Lächeln, strich Tessa Rachel verirrte braune Strähnen hinter die Ohren. Es war ihr einfach wichtig, dass sie es wusste. Trotz allem, was gewesen war, war es ihr wichtig. Selbst nüchtern. Denn Rachel bedeutete ihr viel, das konnte sie nun einmal nicht leugnen, so sehr sie es auch wollte...

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