Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung] |Zwangscut|

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Mia

34, Weiblich

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Mia am 20.04.2023 11:46

Mia schmiss noch eine dritte Scherztablette ein bevor sie auf der Straßenbahn stieg. War ihr doch egal, was die anderen um sie rum dachten. Ihr Alkoholpegel dürfte auch noch gut hoch sein von gestern. Nach dem Besuch bei Sylvias Eltern gestern Nachmittag, war Mia in einem Pub versackt und irgendwann gegen zwei Uhr in der Früh in ein Taxi gesetzt worden. Ausgeschlafen würde sie ihren Zustand vielleicht nicht unbedingt nennen, aber sie hatte zumindest etwas geschlafen und war auch schon duschen gewesen. Niemand würde ihr wohl gerade ansehen, wie kaputt sie gerade war. Und das war auch alles, was sie wollte. Mia hatte sich vorgenommen nicht nochmal vor Sylvia zusammenzubrechen wie bei ihrem letzten Besuch. Mia würde stark sein; für Sylvia. Sie war es schließlich, die im Knast saß. Mia ging es doch gut. Oder zumindest sollte es ihr gut gehen. Sie war doch frei. Auch, wenn es sich gerade wirklich nicht so anfühlte für die Schwedin. Was war schon Freiheit? Eine Frage, über die sie seit längerem nachdachte, aber noch zu keiner zufriedenstellenden Antwort gekommen war. Mia stieg die Treppen der Straßenbahnstation hoch und warf sich einen Kaugummi in den Mund. Trotz Zähneputzen meinte Mia, ihr Atem würde noch immer nach den Longdrinks, Cocktails und Shots von letzter Nacht riechen. Diesmal war sie zuversichtlicher, als sie durch den Besuchereingang des Gefängnisses trat. Heute hatte sie die Besuchserlaubnis in der Tasche. Sie legte sie vor und der Wärter hinter der Scheibe, einer, den Mia beim letzten Mal hier nicht gesehen hatte, prüfte das Schreiben und Mias Pass. „Kommen Sie mit Mrs Roseblum“, las er falsch ab, doch Mia war es egal, dass er ihren Namen falsch aussprach. Gerade wollte sie einfach nur zu Sylvia. Sie endlich wieder in die Arme schließen. Sylvias Eltern hatten die Lüge, dass Mia Sylvias ‘Verlobte‘ sei (ja, sie hatten aus der festen Freundin die Verlobte gemacht), mitgespielt, sodass es für Mia einfacher wurde mit Sylvia kontakthalten zu können. Es war ja nicht so, dass sie damit irgendwem schaden würden. Der Wärter führte Mia den Gang entlang, schloss Türen auf und wieder ab und öffnete dann die gleiche Tür wie beim ersten Besuch. Diesmal setzte sich Mia nicht. Wie ein Tiger schritt sie in dem kleinen Raum auf und ab. Bis sie ein klicken im Schloss der Tür hörte, die zum Gefangenentrakt führte. Mia blieb wie angewurzelt stehen. Sylvia. Ihre Sylvia. Mias Augen weiteten sich. Die Narbe. Sylvias Eltern hatten ihr zwar gestern gesagt, dass ihre Tochter eine Verletzung im Gesicht hatte, doch damit hatte Mia nun nicht gerechnet. Eine dicke Narbe zog sich über das Gesicht der Krankenschwester. Nein. Das durfte doch nicht sein. Noch bevor Sylvia Mia erreichte rann eine stumme Träne über das Gesicht der Fotografin. Ganz fest schloss Mia ihre Arme um ihre Freundin. Ihre ’Verlobte‘. Sie zitterte am ganzen Leib. Es durfte nicht sein. Sylvia hatte doch versprochen auf sich aufzupassen. Nein!!! Mia hätte sich am liebsten selbst eine runtergehauen. Es war nicht Sylvias Schuld. Was auch immer geschehen war, Sylvia war nicht schuld. „Ich liebe dich“, sprach Mia endlich die Worte aus ohne es zu überdenken. Auch ihre Stimme zitterte. Mia schob Sylvia leicht von sich um ihr ins Gesicht sehen zu können. „Ich liebe dich“, wiederholte die Schwedin und legte ihre Lippen sanft auf die der Krankenschwester.  

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Sylvia

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Sylvia am 25.04.2023 14:44

In ihren Armen spürte sie Sylvia zittern. Am ganzen Körper schien die Rothaarige sogar zu zittern, so sehr dass Sylvia glaubte, Mia müsste Probleme damit haben, noch auf eigenen Füßen zu stehen. Und so löste sie die Umarmung nicht, im Gegenteil, hielt sie einfach noch fester, vergrub ihr Gesicht in Mias Halsbeuge und war einfach nur froh, so unendlich froh, dass die Schwedin tatsächlich zum zweiten Mal da war. Zum zweiten Mal extra nur wegen ihr nach England angereist war. Es gab so viel zu erzählen, so viel zu besprechen, aber Sylvia war außer Stande Mia jetzt loszulassen. Hielt sie einfach immer weiter und weiter an sich gedrückt.
Ihr Herz hüpfte, als sie Mias Worte vernahm, ihr Atem stockte kurz. Und ohne großartig darüber nachzudenken, nahm sie Mias Kopf in ihre Hände und legte ihre Lippen auf die der Anderen. Erst nur ein oberflächlicher Kuss, dann jedoch öffnete sie die Lippen leicht, um ihre Zunge kurz mit der Mias tanzen zu lassen. Sie schmeckte nach Kaugummi. Und dann erst löste sie sich endlich wieder, sah der Rothaarigen in die Augen, strich lächelnd eine Träne weg, die sich die Wange hinunter verirrt zu haben schien. "Und ich liebe dich.", whisperte sie und glaubte nicht, dass sie diese Worte grade tatsächlich aussprach. "Vielleicht habe ich das sogar schon immer getan. Von Anfang an. Ich... fuck.", sie lächelte leicht und zog Mia erneut in eine feste - diesmal aber bedeutend kürzere - Umarmung. "Ich hab hier echt jeden Tag an dich gedacht."

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.05.2023 18:00.

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Mia am 07.05.2023 16:05

Sofort erwiderte Mia Sylvias Kuss. Weiterhin rannen ihr Tränen über die Wangen. Feste klammerte sich die Schwedin an ihre Freundin aus Angst, ihre Beine würden sie nicht alleine halten können.
Mias Augen weiteten sich. Vielleicht schon immer?! Warum hatte Sylvia nie etwas gesagt? Doch Mia glaubte den Grund zu kennen. Mia hatte eine Beziehung. Wenn auch eine offene Beziehung. Dennoch eine Beziehung. 
"Sylvia? Ich denke auch jeden Tag an dich." Es stimmte. Sie dachte jeden Tag an sie. Jeden Abend, den sie in irgendeiner Bar verbrachte. Den ersten drink kippte sie immer mit dem Gedanken 'Auf die Freiheit'. Und den zweiten Braut sie dann um die Tränen zu unterdrückten. Und noch einen und noch einen.
"Wir haben uns getrennt. Svea hat sich getrennt." Sie hatte es nicht sagen wollen. Sie hatte Sylvia nicht damit belasten wollen. Doch was, wenn es keine last war? Wenn es eine Erleichterung für Sylvia war? Eine Hoffnung? 
Noch immer klammerte sich Mia weinend an Sylvia, doch es kam kein Ton über ihre Lippen. Nur ein erneutes: "Ich liebe dich." 

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Sylvia am 12.05.2023 18:08

Im ersten Augenblick wusste Sylvia gnaz einfach nicht, was sie sagen sollte. Sie hielt Mia auf Abstand - weit genug, um ihr ins Gesicht und in die Augen blicken zu können. Sie hatten sich getrennt? Svea und sie hatten sich...
"Oh Mia...", flüsterte Sylvia und drückte sie erneut fest an sich. "Das tut mir so leid..." Sie wagte nicht nachzufragen, ob es wegen ihr war. Denn im Innersten... glaubte sie die Antwort darauf schon zu wissen. Das hatte sie nie gewollt. Von Anfang an hatte sie sich doch nie in Mias Beziehung einmischen und irgendetwas kaputt machen wollen. Und doch hatte sie genau das getan. Schon wieder.
Sie schluckte, ignorierte den Tisch und die Stühle die hier standen, sondern zog Mia mit sich an die Wand zu Boden, sodass sie sich direkt nebeneinander hocken konnten und sie Mia ganz nah bei sich in den Armen halten konnte. Leicht streichelte sie ihr seitlich am Hals entlang, über die Schulter, dann zurück, etwas durch die Haare, der Nacken. "Möchtest du darüber reden?", fragte Sylvia dann endlich und gab ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe. Ihr Herz schlug so unendlich sehr für die Frau neben sic, dass es sogar wehtat. Wie gerne würde sie hire Lippen wieder auf die Mias drücken, sie küssen, so lange bis die Besuchtszeit um war und noch länger. Sie einfach immer ganz nah und gnaz eng bei sich behalten. Doch das war nicht möglich. Zu viel gab es, was sie besprechen, was sie bereden, was sie klären mussten.
Sylvia wusste, dass sie die Strafe verdient hatte. Diese Gefängnisstrafe. Doch Mia war tatsächlich der Grund, weswegen sie es a meisten bedauerte, gefasst worden zu sein...

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Mia am 23.06.2023 18:26

„Es... Es braucht dir nicht leid zu tun", sagte Mia mit belegter Stimme. Es war falsch, wenn es Sylvia leidtat. Das Ganze hatte Mia allein an die Wand gefahren. Sie und ihr Alkohol. Die Schmerztablette begann endlich zu wirken. Das Brummen in ihrem Schädel wurde leiser. Dennoch wünschte sich Mia gerade kaum was mehr, als mit Sylvia einen Drink nehmen zu können.
Bereitwillig ließ sich Mia von Sylvia an die Wand ziehen und kurz danach saßen sie wieder auf dem Boden. Genau wie letztes Mal. Mia legte ihren Kopf auf Sylvias Schulter ab und genoss die Kraulerei. „Ne, ich... Ich bin selber schuld. Svea hat nur die logische Konsequenz gezogen." Das war wohl die freundlichste Variante davon, dass Svea sie lautstark rausgeworfen hatte. Mia hatte die meisten ihrer Sachen nach Falun gebracht und schlief nun seit ein paar Wochen in ihrem Studio, wenn sie nicht eh gerade unterwegs war. Letztlich war das Einzige, was sich geändert hatte, dass sie nun auch in Stockholm einsam trinken ging.
„Mir geht es gut", log Mia kaum glaubhaft, da ihr noch immer die Tränen in den Augen glänzten. Sie sah zu Sylvia auf, strich ihr die Haare zur Seite und fast wie in Trance fuhr sie die Narbe in Sylvias Gesicht nach. Sie berührte nicht die Haut, denn sie wollte ihrer Freundin nicht weh tun. „Willst du mir sagen, wie es passiert ist?" Mia hatte nur wenige Hoffnungen auf eine Antwort. Sie wusste, dass Sylvia das alles würde mit sich allein ausmachen wollen. „Ich bin immer für dich da. Weißt du?" Nie hatte die Fotografin etwas so ernst gemeint, wie diese Worte. Für diese Frau hier neben ihr würde sie alles tun. Alles.

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Sylvia am 07.07.2023 12:33

"Ich wünschte trotzdem, ch hätte es dir irgendwie ersparten können.", flüsterte Sylvia und meinte ihre Worte auch so sehr. Sie wusste doch, wie sehr Mia Svea geliebt und wie sehr sie auch an der gemeinsamen Beziehung gehangen hatten. Selbst für das Sexualität-Problem hatten die Beiden eine Lösung gefunden, eine Lösung die funktionierte und... Sylvia schloss die Augen, lehnte sich an Mia, hielt sie anz fest und wünschte, ihr so ein wenig des Schmerzes den sie verspüren musste, nehmen zu können. "Lüg mich nicht an.", bat sie sehr leise, als Mia behauptete, es ginge ihr gut. "Du kannst immer ehrlich zu mir sein. Sie küsste Mia auf beide Augenlider. Ja. Sie wünschte wirklich den Schmerz in sich aufsaugen zu können. Diesen Schmerz hatte Mia einfach nicht verdient.
Auch wenn ihre Freundin die Narbe nicht berührte, so bildete sich Sylvia doch ein, die Berührung zu spüren. Sie antwortete nicht sofort, sondern wägte ihre Worte genau ab. Sie wusste nicht, inwiesit sie hier vielleicht belauscht würde. Und abgesehen davon, wollte sie Mia auch nicht zu viele Sorgen bereiten. "Nur eine kleine Auseinandersetzung mit den Wärtern.", sagte sies chließlich und lächelte leicht. "Sie waren nicht so begeistert davon, dass ich mich selbst verletzen wollte. "Sie verdrängte die Erinnerungen an den dunklen Raum. Oft genug machte es ihr schlaflose Nächte und oft genug spürte sie die eiskalten harten Blicke der Wärter auf sich. Und sah dieses befriedigende ekelerregende Grinsen. Zu stark war die Furcht in den Gänsen vor diesen Männern. Unbewusst kratzte sich Sylvia am ARm über die vielen feinen weißen Narben. Als es ihr auffiel, ließ sie die Hand sofort sinken.
"Mia...", begann Sylvia um gleich das Wichtigste anzusprechen, dass besprochen werden mmusste. Ihre Zeit war begrenzt. Leider... "...ich werde nach Italien verlegt werden."

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Mia am 08.08.2023 14:57

Sylvia war einfach zu gut für diese Welt. „Danke." Ihr jedoch zu wiedersprechen, dass sie alles was Svea ihr gesagt hatte verdient hatte, konnte Mia nicht laut aussprechen. Und sie würde eine Diskussion darüber nicht aushalten. Das Svea sie hasste war das eine, doch das gleiche auch noch in Sylvias Augen zu sehen, würde Mias Herz endgültig brechen.
Mia schloss die Augen um zu verhindern, dass die Tränen rollten. Sylvias Nähe tat so gut, also drehte Mia ihre Worte so, dass es wahrlich die Wahrheit war. „Bei dir geht es mir immer gut. In deinen Armen." Sobald sie hier raus war, würde Mia in die nächste Bar gehen und dort würde es ihr auch schnell wieder gut gehen.
Fuck. Mia biss sich auf die Zunge. Sie wollte eine Frage stellen, auf die sie doch eigentlich keine Antwort haben wollte. Sie wollte nicht hören, was Sylvia passiert war. Ob die Wärter ihre Freundin...
Bei Mia setzte bereits das Verdrängen ein. Wie so oft in letzter Zeit. Nur der Rauswurf von Svea war immer präsent in ihrem Kopf.
Mia umfasste Sylvias Hand, beugte sich vor und küsste die Narben auf ihrem Arm, über die die Krankenschwester gerade noch gekratzt hatte. „Bitte tu es nicht. Bitte tu dir nicht weh." Doch gleichzeitig wusste Mia, dass die Worte so wenig bringen würden, wie wenn Sylvia sagen würde, Mia solle nichts mehr trinken. Sie beide konnten nicht anders. Sie beide waren so kaputt.
„Du...?" Mia fasste neue Hoffnung. „Du wirst nach Italien verlegt? Das ist doch toll." Mia schlang ihre Arme um ihre Freundin. Ihre Augen tränten zwar immer noch, doch ihr Gemüt schien wie ausgewechselt. Mia strahlte förmlich. Sie küsste Sylvia auf den Hals platzierte gefühlt 100 Küsse auf der weichen Haut. Der Gedanke an Italien, an die Wärme, ließ Mia geradezu aufblühen, wie ihm Vollrausch.

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Sylvia am 22.08.2023 16:24

Bitte tu es nicht. Bitte tu dir nicht weh. Due Worte hallten in Sylvias Kopf nach. Und sie konnte darauf nur leise Lächeln: Es war ein Lächeln. Ein Lächeln dass aussagte, dass sie eben nicht anders konnte. Aber das konnte sie Mia nicht sagen. Wie sollte sie? Sie hatte es damals vor ihrer Familie so lange es irgend möglich war geheim gehalten, und sie würde auch Mia soweit wie möglich fern davon halten, wenn sie konnte. Sie wollte nicht ihnen wehtun, sondern sich selbst. Das war ein Unterschied. Die anderen hatten den Schmerz nicht verdient. Aber sie selbst hatte eine gewisse Strafe verdient.
Sie war eine Mörderin.
Und abgesehen davon... abgesehen davon tat es einfach gut, irgendetwas zu haben, über das man die Kontrolle hatte. Und irgendetwas, womit man seine Gefühle rauslassen, ihnen Luft machen konnte. Es tat... einfach gut. Einfach gut und es fühlte sich richtig an und Sylvia konnte es (noch) nicht wieder aufgeben. Noch nicht. Sie war noch nicht bereit dazu.
Ein guter Zeitpunkt, um das Thema zu wechseln: ihre Verlegung nach Italien. So oft war Sylvia das Gespräch mit Mia im Kopf durchgegangen. Wie sie es ihr beibringen sollte. Was es bedeuten mochte. Und sie hatte sich alle möglichen Reaktionen Mias ausgemalt, sich versucht drauf vorzubereiten: aber auf das hier war sie nicht gewappnet gewesen. Denn es schlug ihr tatsächlich Freude entgegen. Freude und Hoffnung. Unwillkürlich begann auch über Sylvias Lippen immer wieder ein kurzes Lächeln zu zucken. "Du...freust dich darüber?", fragte sie schließlich überrascht und strich Mia eine verirrte Haarsträhne beiseite. Wie gerne würde sie diese Frau einfach so nah wie möglich bei sich behalten. Wie gerne...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.10.2023 16:53.

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Mia am 18.10.2023 12:21

Mit einem solchen Lächeln hatte Mia beinahe gerechnet. Ein Lächeln, welches ihr bedeutete, es gut sein zu lassen. Ein Lächeln, welches sie Sylvia geschenkt hätte, wenn sie Mias Alkohol bemerken sollte. Sie waren beide so unfassbar kaputt. Doch schnell schob sich dieser Gedanke in den Hintergrund.
„Natürlich freue ich mich. Für dich.“ Sylvias Finger hinterließen kleine Flammen auf Mias Haut, als sie ihr die Haarsträhne zurückstrich. Mia schloss die Augen und legte ihre Lippen auf die ihrer Freundin. Sie wollte nichts hören. Nur fühlen. Ihre Hand strich blind durch die blonden Locken. „Ich kann zu dir nach Italien ziehen“, sagte Mia spontan. Erst nach dem sie die Worte gegen Sylvias Lippen gehaucht hatte, dachte sie darüber nach. Eigentlich sprach doch nichts dagegen. Statt in ihrem Studio zu schlafen, könnte sie sich auch woanders eine Ferienwohnung nehmen. Oder gleich eine richtige Wohnung. Vielleicht gar nicht so schlecht. Dann hätte Sylvia auch gleich ein Zuhause, wenn sie entlassen wurde.
„Das wäre es doch. Frida hält in Stockholm die Stellung und ich arbeite von dir aus. Dann sind wir zusammen.“ Mia merkte gar nicht wie sie innerlich schon ganz verdrängte, dass Sylvia dennoch ihre Strafe noch abzusitzen hatte. Genauso wie sie die Narbe in Sylvias Narbe ausblendete. Und ihr Alkoholproblem. Mia war wirklich kaputt und war sich dessen nicht mal bewusst.

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Re: Mia & Sylvia ~ Wenn der Zweck die Mittel heiligt [Triggerwarnung]

von Sylvia am 25.10.2023 16:58

Und damit ließ Mia Sylvias kühnste Träume platzen. Den Kuss hatte sie erwidert dort, bei den Worten die nun kamen - die von Umzug, von Zusammenziehen sprachen, öffneten sich ihre Lippen leicht. Sie sah in Mias Augen und versuchte dort irgendeine Form der Lüge oder des Schalks zu entdecken. Irgendein Anzeichen, dass es nur dahergesagt gewesen war, gar nicht ernst ge eint. Aber nein, was sie vorfand war tatsächlich Ehrlichkeit. Mia sprach weiter, führte es aus, und Sylvia konnte nicht anders als ihre Freundin verblüfft anzustarrten. Konnte es das wirklich sein? Eine solche Chance auf ein neues Leben nach dem Gefängnis? Wo einen normalerweise gar keine Chancen erwarteten?
Ihr Herz krampfte sich fest zusammen, Tränen traten ihr unaufhaltsam aus den Augen und liefen ihr über die Wangen. Und dann schloss sie die dünne knochige Gestalt der Fotografin in die Arme, drückte sich fest an sie oder sie fest an sich, hielt sie so eng und stark, wie es nur möglich wäre. Sie schmeckte die salzigen Tränen neben dem Kloß in ihrer Kehle.
"Ja.", flüsterte sie dann endlich gebrochen, Mia noch immer ganz fest an sich drückend. Blonde Haarsträhnen verfingen sich ind en Tränenspuren und verdeckten so teilweise die große Narbe. "Ja, ja. Ja, gerne.", sagte sie jetzt nochmal etwas deutlicher verständlich, löste sich vorsichtig und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen. Mit leicht geröteten Augen sah sie Mia mit einem fast schon hoffnungsvollen Lächeln an. "Ja, das.. das ist eine wundervolle Idee." Leicht, fast schon schalkhaft stieß sie Mia mit der Schulter an. "Hey, ich werde dir dann Italienisch beibringen!"
Sie hörte die schweren Schritte vor der Tür, die den Rückkehr des Gefängnis-Alltags ankündigten. Aber hiermit... hiermit hatte Mia ihr nochmal wirklich ein Geschenk gemacht. Ein unglaubliches Geschenk: nämlich Hoffnung.

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