Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be [beendet]
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Lizzie
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lizzie am 03.10.2020 15:00Lewa hatte Angst. Vor ihr? Vor Elizabeth? Verwirrt verengte Lizzie die Augen, bis es ihr wie ein Blitz durch den Kopf schoss. "Du kannst du den Wind kontrollieren, oder?", entfuhr es ihr verwirrt. "Deswegen hattest du eben solche Angst, als ich die Kontrolle beinahe verloren hatte. Du hattest Angst du warst das. Du dachtest du hättest den Wind herbei gerufen!" Elizabeth war, als ob sie aus allen Wolken gefallen war. "Du bist magisch! Du bist magisch, verdammt, akzeptier das doch einfach!"
Lizzie lauschte Lewa gedankenverloren und ein wenig geschockt. Dann kniff sie wieder die Augen zusammen und musterte ihr Gegenüber skeptisch. "Du GLAUBST nicht, das du magisch bist obwohl du genau weißt, was du anstellen kannst!? Wie krank ist das denn?!", fuhr Lizzie ihr Gegenüber heftig an. Etwas zu heftig und das tat ihr im nächsten auch wirklich schon wieder leid, aber was gesagt werden musste, musste nun mal gesagt werden. "Weißt du was, ich hab genug. Ich zeig dir jetzt ein für alle Mal das Hexen und Werwölfe und Vampire und der ganze Kram Wirklichkeit sind. Setzen.", gab Lizzie kühl zurück und sah Lewa streng an, sie wartete bis Lewa ihrer Aufforderung nachgekommen war. Lizzie richtete sich gerade auf, straffte die Schultern und schloss die Augen. Dann streckte sie ihre Hände aus und holte tief Luft. "In Somnium Ego Adprehendet Vos!", sagte Lizzie und wiederholte dann den Vorgang. Vor Lewas innerem Auge bauten sich jetzt Bilder auf.
Drei Mädchen. Die eine war Elizabeth, das war deutlich zu erkennen. Das zweite Mädchen sah Lizzie sehr ähnlich, bis auf die dunkelbraunen Haare und die unterschiedliche Augenfarbe unterschied sie nicht wirklich etwas. Das musste also Lizzie's Schwester sein. Zwischen den beiden Mädchen stand eine dritte. Ihre haselnussbraunen Haare und ihre Gesichtszüge waren anders, es musste als eine Freundin der beiden sein. Lizzie und ihre Schwester standen außen und das dritte Mädchen in der Mitte. Sie hielten sich an den Händen und zwischen den Händen von Lizzie und dem Mädchen sowie dem Mädchen und Lizzies Schwester glühte es rot. Anscheinend saugten die beiden Magie von dem dritten Mädchen ab. Sie standen in einer Höhle, vor ihnen ein Eingang der sich langsam schloss. "Sigalis Intransium, Exalis Exalis, Omnas Quisa Operum, Sigalis Intransium, Exalis Exalis! Omnaben Libras, Sigalis Intransium, Exalis Exalis! Omnas Quisa Operum, Exalis Exalis!", riefen die drei in einem Chor und der Stein schien sich zu bewegen, sich vor den Eingang zu schieben.
Das Bild entfernte sich und Lizzie öffnete die Augen, senkte die Hände und blickte Lewa herausfordernd an. "Glaubst du immer noch, das Magie nicht existiert?"
Lewa
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lewa am 03.10.2020 15:28Lewa wandte den Blick ab. Unbehaglich. Ertappt.
Sie schämte sich. Sie wollte nicht, dass man es aussprach, sie wollte nicht, dass irgendjemand davon wusste. Es war... sie hasste es. Und es war gefährlich. Und eigentlich dürfte so so etwas nach allen Gesetzen der Physik gar nicht können!
"Ja", sagte sie dann. Defensiv, mit belegter Stimme, ohne der Fremden in die Augen zu sehen. Ja, sie hatte Angst, sie wäre es gewesen. In gewisser Weise erlecihterte es sie, dass doch nicht sie der Grund war... dass das Amulett demnach so zuverlässig funktionieren musste, wie eh und je. Und dennoch fühle sie sich nickt. Viel mehr entblößt als bei jedem einzelnen Geschelchtsakt, den sie gezwungen war, in diesem Job auszufühen. "Aber ich kann ihn nicht kontrollieren. Ich...ich beeinflusse es irgendwie, aber... es..." Sie schüttelte den Kopf, richtete sicha uf, fasste ihren Mut und zog ihre Muaer wieder hoch. Ihr Blick kreuzte den Lizzies. "Ich will nicht drüber reden." Es ging die ander eauch wirklich nichts an. Lewa wollte nichts lieber, als dass diese Frau wieder ging und sie selbst das ganze hier vergessen konnte. Sie wlollte einfach nichts damit zu tun haben.
Doch der Versuch, Lizzie das zu erklären, schlug fehl.
"WEIL ES GAR NICHT SEIN DÜRFTE!", brüllte Lewa die Fremde an. Plötzlich glitzerten Tränen in ihren Augen. Sie wandte sich ab, um der Fremden ihre Schwäche nicht zu zeigen und wandte ihr zugleich den Rücken zu. Sie atmete heftig, stechende Schmerzen zogen sich durch ihren Brustkorb. Aber es stimmte nun einmal... Eigentlich dürfte sie selbst gar nicht existieren.
Lewa drehte sich um.
Nein.
Sie wollte nichts mit dieser Wel zu tun haben, sie wollte nichts darüber wissen, weil das schlicht nd ergreifend nicht gab. Doch ehe Lewa sich dagegen wehren konnte, begannen Bilder hinter ihren Augen zu flimmern. Lizzie und noch zwei andere, zuckende, blitzende Lichter, ähnlich wie eben an ihrem Arm, als Lizzie sie berührt hatte. Es dauerte nicht allzu lange. Und als Lewa die Augen wieder aufschlug,w ar sie zurück in ihrem Wohnwagen, die blonde junge Frau stand vor ihr und sah offensichtlich sehr zufrieden mit sich aus.
Lewa schluckte schwer. "Hör mal", begann sie, ließ ihren Blick kurz durch ihren Wohnwagen schweifen und schüttelte dannd en Kopf. "Ich weiß, dass ich.... ich weiß, dass ich nicht normal bin. Aber es bleibt dabei. Das dürfte gar nicht existieren. Ich durfte gar nicht existieren." Lew schüttelte den Kopf.
Sie hatte genug davon. Sie musste weiterarbeiten.
"Geh jetzt bitte", sagte sie und schloss die Tür auf. Abwartend blickte sie die Fremde an.
Lizzie
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lizzie am 04.10.2020 12:10Lizzie musterte das Mädchen vor sich mit ihren blauen Augen. Lewa's Leben musste schrecklich gelaufen sein, sonst würde sie ihre Macht - die definitiv vorhanden war, darüber musste man sich nicht streiten - anerkennen und damit dem ganzen hier entrinnen. Aber irgendetwas hielt die Braunhaarige davon ab. Was das war, konnte Elizabeth sich beim besten Willen nicht vorstellen. Immerhin wollte sie hier und so nicht leben. Zum ersten Mal seit langem war sie froh, das sie auf die Salvatore School ging, ihren Vater hatte und ihre Schwester. "Wie du gerade sicher gesehen hast, kann ich auch nicht kontrollieren was auf mich zukommt und wie ich damit umgehe. Aber man kann es lernen. Das tue ich auch gerade.", schloss Lizzie ehe sie Lewa wieder anblickte. "Und wenn du mitkommst, kann dir mein Dad vielleicht auch helfen. Irgendwann kommen wir alle damit klar, Lewa."
Nachdenklich legte Lizzie den Kopf schief. Ihr fiel auf, das Lewa sie nicht hier haben wollte. Konnte sie das verstehen? Ja. Wollte sie es akzeptieren? Ein ganz klares nein. Niemand hatte verdient so zu leben und erst recht nicht, wenn man magisch war und dem ganzen mittels Magie entfliehen konnte. Warum also nutze Lewa die Chance nicht und floh? Mächtig genug war sie.
"UND SELBST WENN ES GAR NICHT SEIN DÜRFTE, ES IST SO!", brüllte Lizzie nun wieder zurück. "Wie du siehst bin ich magisch, du weißt das du magisch bist! Also ist es so und da ist es egal ob es so sein sollte oder nicht!", schloss Lizzie wieder. Sie schrie nicht mehr aber ihre Stimme war immer noch stark und kräftig. Das labile Mädchen setzte sich nicht all zu oft für jemanden außerhalb ihrer Welt ein. Warum wusste Lewa das also nicht einfach mal zu schätzen, das ihr jemand helfen wollte?
Blinzelnd musterte die Blondine die fremde Frau vor sich. Sicher, es gab Dinge die nicht existieren durften. Dunkle Magie, schwarze Magie und schwarze Artefakte und all so ein Kram. Aber war das ein Grund das sie nicht existieren durfte? Weil sie nicht in die Physik der Welt passte? Weil die Menschen Angst vor dem Übernatürlichen hatten? Nein oder? "Siehst du.", triumphierend blickte Lizzie Lewa an. "Du weißt es. Also warum nutzt du es nicht einfach? Normal sein wär langweilig. Jeder kann normal sein. Wir sind außergwöhnlich. Speziell. Also warum freuen wir uns nicht darüber?" Herausfordernd hob Lizzie eine Augenbraue, musterte dann Lewa nachdenklich und schüttelte den Kopf. "Ich gehe erst, wenn du mit mir kommst. Du hast etwas besseres als das hier verdient."
Lewa
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lewa am 04.10.2020 15:54Falls Lizzie glaubte, dass diese Worte Lewa beruhigen sollten, dann hatte sie sich geschnitten. Im Gegenteil: der Gedanke, dass jemand, der offensichtlich im Glauben an die Magie aufgewachsen war, diese nicht richtig kontrollieren konnte, jagte ihr eine Scheiß-Angst ein. Wie sollte Lewa denn jemald die Luft-Kräfte kontrollieren, wenn selbst diese junge Frau vor ihr damit Probleme hatte?
Nein. Nein, das würde sie ganz sicher nicht tun! Das Amulett beschützte sie und alle anderen. Sie brauchte keine Kontrolle lernen, das Amulett übernahm das für sie, sie dürfte es einfach nur nie ausziehen und das tat sie auch nicht und es funktionierte doch einwandfrei, oder nicht? Abgesehen von den offensichtlichen Umständen ermöglichte das Amulett ihr, ein ganz normales Leben zu leben. Theoretisch jedenfalls. Ja, nein, es war gut so. Es war gut so wie es war.
Zumindest redete sie sich das ein.
Doch dann konnte sich Lewa nicht mehr halten. Zum wiederholten Mal zerbrach ihre sonst so perfekte Mauer unter dem Druck, sie brüllte die Fremde sogar an, konnte sich kaum beherrschen, unterdrückte mühsam irgendwie ihre Tränen, die in ihren Augen zu glitzern begannen. Betonung auf versuchte. Denn Lizzies Worte trafen sie wie der Schlag eines riesigen Kriegshammers in den Magen. Plötzlich lösten sich die Tränen unerwünscht, rollten über ihre Wangen. Rasch hob Lewa eine Hand, um sie wegzuwischen.
Sie wollte das nicht. Doch die Fremde hatte den Nagel auf den Kopf getroffen und das war es, was so dermaßen wehtat. Und selbst wenn es gar nit sein dürfte, es ist so. Scheiße, sie hatte recht. Lewa hasste es, sie verabscheute es, aller in ihr sträubte sich gegen diese Tatsache, lehnte sich auf, doch teif in ihrem Inneren wusste Lewa, dass sie recht hatte. Ja, es war so. Das war es schon immer gewesen.
Aber...
Sie spürte wie ein dicker Hals in ihrem Kloß entstand. Er schmerzte drückend, als sie schluckte, erschwerte ihr das Atmen. Fuck, sie wollte es nicht. Es war verrückt, einfach nur verrückt. Lewa konnte gerade nicht sprechen. Brachte kaum einen Ton hervor, während sich Lizzies Worte wie ein ewiges Echo in ihrem Kopf wiederholten und jedes wie ein neuerlicher Hammerschlag durch ihren Körper fuhr.
Doch der Triumph, mit dem Lizzie auf Lewas mühsame Worte antwortete, brach ihre Ohnmacht. Warum sie es nicht nutzte? War das deren Ernst?!
"FUCK, weil ich Angst hab!!", schrie sie Lizzie an, doch der Schrei hatte nicht viel gewicht. Jetzt war ihre Mauer endgültig gebrochen. Dieses Eingeständnis war das Schlimmste, diesmal konnte Lewa die Tränen überhaupt nicht halten, sie liefen einfach, wie sie wollte, kamen nach sobald sie sie fortwischte. Ihre Schultern zitterten, ihre Mundwinkel zitterten. Fuck, sie konnte nicht, es war zu gefährlich, sie konnte nicht...
Aber sie wollte vor diesem Mädchen auch nicht zusammenbrechen. Sie hasste es schwach zus ein. Also schickte Lewa sie weg.
Und die Fremde... sie weigerte sich.
Natürlich.
Lewa wandte sich ab, lehnte ihre Stirn an ihren Schrank, die Augen geschlossen, bemühte sich, teif ein und aus zu atmen, die Fluten in ihrem Inneren wieder zurück zu drängen, den Sturm der in ihrem inneren tobte, zurück zu drängen.
"Warum?", fragte Lewa endlich. Mit leider Stimme. "Warum liegt dir so viel daran?" Sie blickte auf zu Lizzie. Sie fühlte sich völlig erschöpft, aber sie musste es klarstellen. "Diese Kräfte, die ich hab, sind verdammt gefährlich. Dieses Amulett..." Sie hob es leicht hoch. "...ist das einzige, was sie zurückhält. Ich werde nicht alles und jeden um mich her in Gefahr bringen, wenn ich es verhindern kann." Lewa holte Luft. "Also...behalte ich es einfach an und das wars. Es ist besser so. Sicherer."
Mal ganz davon abgesehen, dass so viel leichter war die tatsache zu ignorieren, dass sie selbst gar nicht existieren sollte.
Und selbst wenn es gar nicht sein dürfte, es ist so.
Mühsam schluckte Lewa. Es war egal. Sie war ein Mensch, sie war ne Nutte, sie hatte verdammt nichts in ihrem Fuck_Leben im Griff, aber sie würde das schon alles irgendwie hinkriegen. Sie würde das schon hinkriegen. Ja, verdammt.
Und zwar ohne irgendwelche verdammte Magie oder Nicht-Magie.
Damit wollte und würde sie nichts zu tun haben.
Lizzie
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lizzie am 04.10.2020 18:29Lizzie schnaubte nur. Sie konnte nicht verstehen, was Lewa dazu bewog sich darauf auszuruhen, das er hier doch gut ging. Und wenn es Lewa gut ging, würde Lizzie einen Besen fressen, um das mal so salopp zu formulieren. "Glaubst du ich habe keine Angst das ich die Kontrolle verliere?! Ich habe einmal fast meinen Vater UMGEBRACHT, weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte Lewa! Das ist sicher nicht einfach für mich! Aber ich versuche mich zu bessern und versuche zu lernen. Und genau das solltest du auch tun. Und zwar sobald wie möglich."
Das Lewa so langsam begann Emotionen zu zeigen, ging auch an dem blonden Mädchen nicht vorbei. Sie sah wie die Tränen ihr die Wangen runterrannen. Sie spürte, wie traurig Lewa wurde und wie gefühlsduselig. Aber das ermunterte sie nur weiter zu machen. Vielleicht würde Lewa ihr so endlich vertrauen und Lizzie ihr Ziel, das Lewa mit ihr kam, erreichen. "Es ist so wie es ist ob du es wahr haben willst oder nicht. Du BIST magisch. Du KANNST lernen es zu kontrollieren. Du musst es nur WOLLEN.", schloss die Hexe und musterte Lewa herausfordernd. "Oder glaubst du, ich kann das hier, weil ich es von Beginn an kontrollieren konnte?", fragte Lizzie. Lizzie schloss wieder die Augen, atmete tief durch. "Motos", murmelte die Schülerin nun leise, öffnete die Augen und streckte ihre Hand wahllos nach einem Gegenstand aus. Sie entschied sich für eine kleine Holzschachtel die nun vor Lewas Augen schwebte, in die andere Ecke des Wohnwagens. "Das kann ich, weil ich gelernt habe es zu kontrollieren, Lewa. Und du KANNST DAS AUCH LERNEN." Mit den letzten Worten wurde sie energischer und begann fast wieder ein wenig zu schreien. Ihr war wirklich nicht bewusst, das sie wieder lauter wurde. Aber die Schülerin war schon immer unfassbar impulsiv gewesen und das machte sich gerade in der jetzigen Unterhaltung unfassbar bemerkbar.
"Warum mir so viel daran liegt? Weil ich verdammt nochmal einen ziemlichen Gerechtigkeitssinn habe, auch wenn mir das kaum einer zutraut. Und weil ich extrem impulsiv werden kann, wenn jemand beschissen behandelt wird. Und das wirst du definitiv. Und wenn du jetzt sagst, das ist so nicht setze ich dich eigenhändig außer Gefecht und verschleppe dich gegen deinen Willen in die Schule meines Vaters. Und der wird dich dann auch nicht mehr gehen lassen, bist du gelernt hast es zu kontrollieren Lewa." Lizzies Blick und ihre Haltung machten deutlich, das das Blonde Mädchen der Saltzman-Zwillinge keine Ausnahme machte. Sie würde ihr Vorhaben wahr machen, egal ob Lewa das nun wollte oder nicht.
"Was passiert, wenn du das Amulett verlierst Lewa? Oder wenn es dir jemand klaut, es kaputt macht oder dir abnimmt, weil er was dagegen hat das du es trägst?! Dann bist du aufgeschmissen und zwar richtig. Warum willst du denn VERDAMMT NOCHMAL NICHT LERNEN ES ZU KONTROLLIEREN?!", brüllte sie nun wieder. "Du bringst dich und die anderen willentlich in Gefahr. Weil du nicht lernen willst.", klagte Lizzie die fremde Frau vor sich an. Wenn es nicht funktionierte, wusste sie auch nicht mehr weiter aber zumindest probieren wollte sie es.
Lewa
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lewa am 04.10.2020 20:34Lizzie konnte nicht verstehen.
Lewa und Lizzie... sie hatten nichts gemeinsam. Ihre Situationen waren nicht die gleichen. Lewa trug schon ihr Leben lang ihr Amulett, und wenn sie es nicht trug, geschah eine reinste Katastrophe. Lizzie aber musste diese kräfte schon immer haben - ohne Amulett. Nur wenn sie wütend wurde oder dergleichen, hatte sie ie nicht unter Kontrolle, so wie es ihr eben erschienen war. Es war nicht das gleiche! Lewa hatte ja schon keine Kontrolle, wenn das Amulett nicht mehr ihre Haut berührte!
Außerdem... um sich besser zu können würde das zum einen bedeuten, dass sie das Amulett ausziehen müsste (was nicht passieren würde) und zum anderen, dass sie die Kräfte als ein Teil von sich annehmen müsste (was ebenfalls nciht passieren würde). Diese ganze Unterhaltung war vollkommen gegenstandslos. Die Fremde sollte einfach nur noch dahin zurückkehren, wo sie hergekommen war und sie in Ruhe lassen!
Sie bekam das alles auch ganz gut alleine hin!
Doch die Fremde ließ sie nicht in Ruhe. Im Gegenteil. Obgleich Lewas Mauer für den Moment zerborsten,s ie schrie und Tränen ungewollt über ihre Wangen liefen, drosch die Blonde weiter auf sie ein. "Fuck, lass mich in Ruhe", flüsterte sie nur leide, schwach, die Augen geschlossen, die Stirn an die Wand gelehnt. Sie wollte das alles nicht hören. Sie wollte nicht magisch sein, sie wollte diese Kräfte nicht, sie sollten einfach nur verschwinden. Nicht nur von ihr, am Besten gleich aus der ganzen Welt. Erschöpft, unwillig, mit den Nerven komplett am Ende, öffnete Lewa leicht die Augen, nur um zu beobachten, wie ihre Holzschachtel (ihre Holzschachtel!!!) wie von Zauberhand schwebte. In dieser kleinen Kiste war ihr gesamtes Erspartes drin. Ihr ganzes erspartes Geld, welches sie vor ihrem Dad versteckte und welches schon ganz bald ihr Ticket hier raus wäre.
Hoffentlich
Und zwar ohne Magie!
"Stell das wieder hin", sagte Lewa nur und wischte sichd ie Tränenspuren von den Wangen. Sie räusperte sich leicht, um ihre belegte Stimme zu eliminieren. Sie hasste es, schwach zu sein. Lizzies laute Stimme schallte durch ihr Lovemobil. In diesem Moment hasste Lewa einfach nur alles abgrundtief. Die Magie, sich selbst, diesen verfickten Job, ihren Vater, die Magie, Lizzie, den Wind, diesen Ort, die Magie, einfach alles!
Einatmen. Ausatmen.
Sie brauchte einen anderen Blickwinkel.
Und so stellte sie sich vor, dass das hier nur eine andere Situation sei. Eine ganz andere. Irgendein Freier, der von ihr verlangte, seinen ihm einen Blowjob Deep-Throat zu verpassen oder sonst irgendso einen Scheiß, den sie hasste. Sie musste sich nur auf ihre fokussieren. Und einatmen und ausatmen. Ruhig bleiben.
"Du hast Recht. Ich werde beschissen behandelt. Von meinem Dad.", erklärte Lewa ruhig und blickte auf. Ihre Mauer war wieder aufgebaut. Für den Moment hatte sie sich wieder im Griff. Sie machte sich keine flaschen Hoffnungen. Später - wenn Lizziy weg war, oder vielleicht auch erst anch der nächsten Nacht oder sogar erset am nächsten Abend, würde sie wegen all dem, was hier passiert war und was sie gesehen hatte wieder zusammenbrechen. Aber dann ohne Zuschauer, ganz für sich allein.
Und nicht jetzt.
Ruhig sprach sie weiter. "Aber ich hab das im Griff. Ich habe einen Plan, wie ich von hier und von ihm wegkomme. Ich krieg das hin. Alleine. Und ohne irgendwelche verdammten Kräfte." Sie schluckte und atmete nochmal tief durch, ehe sie Lizzie die Funktionsweise ihres Amuletts erklärte, was diese...überhaupt nicht als Argument gelten zu lassen schien. Im Gegenteil. Schon wieder schallte die laute brüllende Stimme durch ihr kleines schmutziges Reich.
Allein die erste Frage reichte, um Lewas Herz wieder zum Rasen zu bringen, ihre Kehle trocken werden zu lassen. Sie ignorierte sie. Für den Moment. "Ich lege es niemals ab, also kann es mir nicht geklaut werden", erklärte sie ruhig. "Es kann nicht kaputt gehen-" (Zumindest hatte es bisher sämtlichen Schäden widerstanden) "-und wenn jemand was dagegen hat, dass ich es trage, wickle ich es um mein Handgelenk." Ihr Herz begann zu rasen. Immer schneller. Es klopfte fest in ihrer Kehle, sie spürte jeden einzelnen schnellen Schlaf, wie die Flügel eines Kolibris. "Und ich bringe niemanden in Gefahr!" Unabsichtlich wurde sie auch wieder etwas lauter. "Im Gegenteil, ich versuche alle damit zu schützen!! Würde ich das Amulett ausziehen, wäre es..." Sie schüttelte den Kopf.
Einatmen. Ausatmen.
Ihr Mund war staubtrocken. Sie wollte das hier nicht wirklich vorschlagen, oder?
Sie sah der Fremden in die Augen. Kehrte zu deren ersten Frage zurück. "Willst du wirklich wissen, was passiert, wenn ich das Amulett ablege?"
Lizzie
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lizzie am 05.10.2020 21:26"Nein ich werde dich nicht in Ruhe lassen, Lewa und wie auch immer du noch weiter heißt. Soll ich dir sagen warum nicht?!", abwartend blickte die Blonde ihr Gegenüber an. "Weil du all das hier...", sie deutete auf das Bett und all das weitere, "nicht verdient hast. Du hast es verdammt nochmal nicht verdient in diesem Drecksloch hier leben zu müssen und das du tun musst was andere dir sagen. Das hat du nicht verdient!" Lizzie redete weiter auf die junge Frau ein, blickte sie abwartend und kopfschüttelnd an. Sie war es nicht gewohnt so lange diskutieren zu müssen. Meistens ließ Josie ihr irgendwann ihren Willen und tat was auch immer Lizzie zuvor gesagt oder vorgeschlagen hatte. Lewa hingegen war stur. Genauso stur wie Lizzie, wenn nicht sogar noch schlimmer.
Als Lewa ihr hingegen befohl ihre Kiste wieder hinzustellen, tat Lizzie ausnahmsweise mal was man ihr sagte. An Lewas Tonlage hatte sie bemerkt, das sie vielleicht einen Schritt zu weit gegangen war, deshalb kniff sie nun neugierig ihre Augen zusammen. "Was ist da drin? Etwa dein Ticket nach draußen? Ein Amulett was dir erlaubt deine Kraft zu kontrollieren während du sie einsetzt?", fragte sie, ahnungslos wie sie war, und neigte den Kopf abwartend zur Seite. Das war doch alles lachhaft. Lewa würde hier nur rauskommen, wenn sie akzeptierte was und vor allem wer sie wirklich war. Welche Macht ihr zur Verfügung stand und wie sie sie nutzen könnte. Andere Wege fielen der Blonden beim besten Willen nicht ein. Gut, natürlich könnte sie Lewa kidnappen und in einen Keller sperren, dort wo sie immer die Werwölfe hinbrachten aber das würde ihr Dad wahrscheinlich eher weniger gut heißen. Und das letzte was Lizzie wollte, war das ihr Vater sauer auf seine Tochter war.
Während sich Lewa anscheinend, so machte es zumindest den Anschein, ein wenig von der Situation distanzierte, nahm Lizzie gerade Fahrt auf. Mit jedem Wort gewann sie an Selbstvertrauen und ihre Hoffnung wuchs, das Lewa sie vielleicht irgendwann verstehen und mit ihr kommen würde. "Lewa....", begann sie nun sanft auf die Braunhaarige einzureden. Das erste Mal an diesem Abend, wenn man es richtig betrachtete. "... du wirst beschissen behandelt. Von dir selbst, wahrscheinlich deiner Familie und von denen die hier her kommen. Du hast die Macht dem zu entrinnen. Du musst dich nur trauen. Niemand ist frei von Fehlern. Und niemand ist gleich von Anfang an perfekt oder gut oder was auch immer. Aber jeder hat etwas verdient." Lizzie deutete nochmal in dem Wohnwagen umher. "Und das hier hast du nicht verdient. Du brauchst ein Zuhause. Freunde. Familie. Liebe.", ergänzte die 16- Jährige noch, ehe sie abschloss und ihr Gegenüber abwartend musterte. Wenn das jetzt nicht irgendetwas mit Lewa machte, dann wusste sie auch nicht mehr weiter. Aber das würde sie nicht davon abhalten sich weiter neue Sachen auszudenken.
Während Lewa begann zu sprechen, keimte ein neuer Funken Hoffnung in der Blonden auf. Lewa war also bewusst, das es hier absolut beschissen ging. Jetzt musste sie nur noch den Willen finden, aktiv und vor allem jetzt sofort etwas daran ändern zu wollen. Ein- und Ausamtmen Lizzie, ermahnte sich die Blonde als ihr Atem wieder heftiger wurde. Wie sie ihren angefangenen Satz fertigstellte, gefiel ihr nicht. Lizzie hatte nicht den Eindruck, das Lewa etwas daran ändern wollen würde mit hilfe ihrer Magie. Wenn sie von sich selbst ausging, so hatte Lewa wieder eine Mauer um sich herum aufgebaut, die Lizzie bereits angefangen hatte einzureißen - nun war sie repariert. Aber die Blonde war sich ziemlich sicher, später, wenn Lizzie weg war oder wenn sie noch Mal Erfolg hatte, würde sich die Mauer wieder schnell einreißen lassen. Lewa wollte nicht schwach wirken, das kannte Lizzie nur zu gut. Aber Lizzie wusste auch, das Lewa daran scheitern würde - früher oder später - wenn sie nicht endlich etwas dagegen unternahm. "Du hast einen Plan.", erwiderte sie skeptisch und musterte ihr Gegenüber mit zusammengekniffenen Augen. Die in den Schlitzen leuchtenden Augen blitzen argwöhnisch und Lizzie nickte. "Natürlich hast du einen Plan. Soll ich dir sagen wie der Plan wahrscheinlich aussieht? Du sparst dir Geld zusammen. Willst dich damit freikaufen oder was auch immer du tun musst, um hier unversehrt weg zu kommen. Aber was machst du Lewa, wenn du erwischt wirst? Wenn dein Vater, oder wem auch immer das hier gehört, mitkriegt das du fliehen willst? Er nimmt dir das Geld weg. Sperrt dich vielleicht ein. Wie lange willst du dann wieder sparen bis du genug hast? Wochen? Monate? Jahre? Ja vielleicht sogar Jahrzehnte? Du wirst hier nie rauskommen Lewa, wenn du nicht akzeptierst wer und was du bist. Wenn du nicht deine Kräfte einsetzt. Das werden sie nicht zulassen."
Aufgewühlt strich sich Lizzie durch das blonde, gelockte Haar. "Lewa, du hast es vielleicht noch nicht kaputt gekriegt aber soll ich es mal versuchen? Ich bin sicher, irgendwie geht es. Und wenn du es nicht kaputt kriegst, dann kann man ihm auch die Magie nehmen. Ob wie ich und meine Schwester in dem wir es anfassen oder durch einen Zauber. Es gibt immer Schlupflöcher in Zaubern und glaub mir, irgendwann kommt auch das Schlupfloch ans Licht.", versuchte Lizzie weiter ihre neue Bekannte zu überzeugen. Sie wollte nicht, das Lewa hier blieb. Und wenn das bedeutete, sie musste das Amulett zerstören, dann würde sie es versuchen. Es gab immer ein Schlupfloch.
Lizzie's Augen begannen zu blitzen. Schlug Lewa ihr das tatsächlich gerade vor? Das sie das Amulett abnahm? Abwartend blickte Lizzie Lewa an. Ja, genau das wollte sie. Sie wollte sehen, wie mächtig Lewa wirklich war. Und sie wollte ihr helfen, sollte sie damit nicht zurechtkommen. "Ja.", erwiderte sie deshalb schlicht. "Zeig mir was passiert wenn du es abnimmst."
Lewa
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lewa am 06.10.2020 21:20Lizzie sprach noch nichtmal falsche Worte. Doch auf irgendeine Art und Weise, machte es das nicht im Geringsten besser. Ja, fuck, Lewa wusste selbst, dass sie hier nicht hingehörte und sie ahtte auch verdammt nochmal nie hierhing ewollt! Es war ihr Dad, der sie gewzungen hatte, der ihr alles genommen hatte. Und wenn eine versuchte Flucht oft genug scheiterte, wenn man oft genug und immer härtere richtige Prügelstrafen dafür erhielt und wenn man wusste, dass ein besuch bei der Polizei nichts bringen würde, weil ihr Dad einfach zu viele hochrangige Kontakte hatte, zu viel Einfluss... tja, dann gab man irgendwann auf, zu versuchen, einfach weg zu rennen.
Und Lewa hatte noch nichtmal gänzlich aufgegeben. Sie hatte einen Plan, den sie verfolgte, einen Plan, der sie jede Nacht hier durchstehen und sie ihre Fassade weitermachen ließ, obwohl sie es hasste. Und es war okay. Es war okay. Es war okay, weil sie daran glaubte, es zu schaffen, weil sie daran glaubte, von hier weg zu kommen, und ihre Träume zu verwirklichen. Sie musste daran glauben.
Und dann hob Lizzie mit Magie die Box hoch, in welcher sich ihr Geld befand. Sie hatte die Box extra, ganz offensichtlich in ihr Regal gestellt - denn manchmal waren die offensichtlichsten Verstecke die Besten. Manchmal sah ihr Dad unter ihrem Kopfkissten nach oder in ihren Bezügen, um sicher zu sein, dass sie nichts vor ihm versteckte. Aber die Box hatte er bisher nie auch nur eines Blickes gewürdigt.
Zum Glück.
"Das geht dich nichts an", sagte Lewa, mit der gleichen Bestimmtheit. Sie würde ganz sicher keiner Fremden verraten, was sich in der Box befand. Sie würde es niemandem verraten. Sie sparte seit Jahren an der Kohle. Sie konnte es nicht riskieren, dass irgendjemand sie ihr klauen würde. Das Risiko war zu hoch, viel zu hoch.
Lewa hatte ihre Fassung wiedergewonnen. Zwar mühsam und nur vorübergehend, aber ihre Mauer und Selbstbeherrschung war wieder da. Und dennoch spürte sie, wie die Wut erneut in ihrem Magen brodelte, obgleich Lizzie zum ersten mal mit ruhiger Stimme sprach. Aber es ging auch nicht um die Lautstärke, sondern darum, was sie sagte. Sie atmete einige Male nochmal durch, um sich irgendwie zur Ruhe zu zwingen. Mehr oder weniger. Denn die Worte hatten sie verletzt. "Ja. Ja du hast Recht. Das brauche ich. Und ich vermisse es verdammt nochmal zu leben, wie es mir passt, glaub mir! Aber es ist nicht so einfach. Ich kann nicht einfach mein Amulett ausziehen und es geschehen lassen. Es wäre zu gefährlich. Ich krieg das schon hin. Ich krief das hin. Auf meine Art." Die nichtmagische Art. Sie betonte es gerne.
Der Plan. Ihr Plan. Fuck. Lewa wollte es ihr nicht zugestehen - das war wirklich das Letzte, was sie wollte - doch Lizzie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Ihr Plan bestand darin, Kohle zu sparen und damit zu fliehen. Alles andere würde sich dann schon ergeben, alles andere würde sie dann schon hinbekommen. Und die Worte trafen. Würde ihr Dad das Geld finden, würden sie ohne Zweifel Prügel erwarten, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Und sie traute es ihrem Dad sogar tatsächlich zu, sie eine Weile einzusperren, obwohl...nicht allzu laneg. Er hatte seine Mädchen gerne am Arbeiten an seiner Leine. Fuck, wie sie das hasste.
Und auch wenn Lizzies Worte ohne ZWeifel Hand und Fuß waren, so überwog doch bei den letzten Worten wieder maßlos Lewas Wut und Angst. Heiß und brennend. "Hör mir zu: Ich werde. Meine Kräfte. Nicht Einsetzen! Kapiert?!" Ja, damit entkäme sie dem ganzen Scheiß hier vielliecht. Aber nebenbei wären auch sämtliche Häuser und Wohwagen und Autos und sonst was in diesem Gebiet zerstört und die Chancen für unschuldige Tote, standen sicher nicht schlecht. Das würde sie nicht riskieren. Dann würde sie sich noch eher in einen Bankautomaten oder so hacken und sich illegal Geld beschaffen um zu fliehen.
Als ihren letzten Ausweg.
Und doch ließ Lizzie nicht locker. Und die Aussicht, dass sie die Magie aus ihrem Amulett abschöpfen könnte (Lewa zweifelte keine Sekunde daran, dass das funktionieren würde und diese Gewissheit erfüllte sie mit einer Art lähmenden Panik), war ein Schrecken ohne gleichen. Es gab nur eine Möglichkeit, Lizzie daran zu hindern, diesen gewaltigen Fehler zu begehen.
Nur eine einzige Möglichkeit.
Und Lewa hasste sie. Wphingegen Lizzie begeistert aussah.
Natürlich.
Lewa schluckte schwer. Ihr Herz raste bereits jetzt in Panik. Sie atmete tief durch, nickte sich selbst einmal bestätigend, wie zur Ermutigung zu und öffnete ihre Augen wieder. "Okay." Sagte sie dann. Und es klang endgültig. "Okay. Ich werde es dir zeigen. Aber nicht jetzt. Nicht hier." Sie warf einen raschen Blick auf die Uhr. Es war schon nach Mitternacht. "Wir treffen uns heute um 11 Uhr auf dem Feld, okay? In der Richtung." Sie deutete nach links aus dem Fenster.
Ein Feld war eine offene Fläche. Ohne Bäume, ohne Häuser, ohne Autos, ohne Menschen. Dort konnte sie nichts kaputt machen, nichts verstehentlich zerstören.
Hoffte sie zumindest.
Lizzie
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lizzie am 07.10.2020 19:45Lizzie hatte einen Funken Hoffnung geschöpft. Sie pokerte hoch, das war ihr klar, doch das Risiko war es wert. Wenn sie sah, was genau Lewa konnte dann würde ihr vielleicht ein neuer Weg einfallen wie sie Lewa helfen konnte. Und wenn sie ihre Macht ein Mal gesehen hatte, dann würde ihr vielleicht auch eine Idee einfallen, wie sie sie absorbieren könnte. Zumindest kurzzeitig. Und dann schoss ihr eine neue Idee durch den Kopf. "Weißt du was? Vergiss dieses Geld! Nimm es mit oder mach damit was du willst, das ist mir egal. Wenn du deine Kräfte nicht einsetzen willst beim fliehen, dann setze ich eben meine Kräfte ein. Wir fliehen gemeinsam! Also eigentlich fliehst du, ich bin nur dein Handgepäck aber ich kann uns, kann dir, den Weg freiräumen Lewa!", begeistert klatschte die junge Hexe in die Hände und sprang nun aufgeregt auf und ab. "Wir machen das gemeinsam!" Für Lizzie war der Plan klar, nichts und niemand würde sie nun mehr davon abbringen können Lewa hier rauszubringen. Und in den Augen der Blondina war der Plan sicherer und einfacher als sicherlich jeder Plan den Lewa davor hatte. "Es geht ganz einfach! Du nimmst dir die Sachen die du mitnehmen willst, ich kriege raus mit welchem Zauber ich uns hier raus kriege und dann bist du frei! Dann kann ich dich mit in die Schule meiner Eltern nehmen und du kannst endlich lernen deine Kräfte zu kontrollieren! Du würdest Freunde finden, auf Partys gehen, Spaß haben - leben! Lewa. Du würdest leben!" Die blauen Augen der Hexe begannen aufgeregt zu glitzern. "Ich bin sicher, irgendwo habe ich das Grimoire von meiner leiblichen Mutter noch und dann bring ich uns, bringe ich dich, hier raus! Dann bist du endlich frei!" Abwartend musterte Lizzie ihre neue Bekannte. "Was hältst du davon, hm? Der Plan ist doch genial! Normaler Weise lobe ich mich ja nicht selbst, obwohl doch manchmal schon, aber das ist der beste Plan den ich in letzter Zeit entworfen habe! Du musst deine Kräfte nicht benutzen und kommst trotzdem hier raus. Auch mit dem Geld! Wenn das mal nicht genial ist!"
Zwischenzeitlich, als Lizzie Lewa abwartend musterte, hatte sich die Blonde schon wieder beruhigt. Als Lewa ihr jedoch dann auch noch zusicherte, das sie tatsächlich zeigen würde was es mit ihrer Macht, ihrer Magie den Wind zu kontrollieren auf sich hatte, begann sie wieder wie ein kleiner Flummi auf und ab zu hüpfen. "Yippieh!", jauchzte sie euphorisch und klatschte wieder begeistert in die Hände. Damit lief der Tag immer besser und die blauen Augen von dem Mädchen begannen wieder begeistert zu leuchten. "Okay.", stimmte sie zu. "Um 11 auf dem Feld. In der Richtung.", wiederholte sie und machte sogar Lewas Deutung in die Richtung nach. Ihre Begeisterung konnte sie nicht verbergen, vielleicht konnte sie Lewa damit ja auch ein wenig anstecken. Schließlich musste sie ja irgendwann anfangen ihre Magie und sich zu akzeptieren. Oder etwa nicht?
Lewa
Gelöschter Benutzer
Re: Lizzie & Lewa ~ As Strong As Magic Can Be
von Lewa am 09.10.2020 15:09Von einem Moment auf den anderen schlug Lizzies Stimmung komplett um. Von zorniger Besorgnis war sie plötzlich hellauf begeistert. Doch je schneller und aufgeregter die junge Frau auf sie einredete, desto bedrängter fühlte sich Lewa. Verdammt, sie brauchte keine Hilfe! Sie brauchte keine und sie wollte keine! Es war ihr Scheiß-Leben und ihre Scheiß-Probleme und siea lelin würde sich da auch herauskämpfen! Und zwar - sie betonte es gerne immer weider - ohne irgendwelche MAgie, die eigentlich gar nicht existieren sollte auf dieser Erde.
Und so verschränkte Lewa fest ihre Arme vor ihrem Körper und ließ Lizzie einfach reden, sich in ihre Euphorie hineinsteigern. "Ich schaffe das selbst", sagte Lewa endlich bestimmt, als Lizzies anstürmender Monolog einen Moment eine Pause machte. Mühsam zwang sich Lewa, ihre angespannte Körperhaltung ein wenig abzulegen. Die junge Frau versuchte nur ihr zu helfen - das sollte sie nicht vergessen. "Hör mal... ich weiß es zu schäzen, dass du mir helfen willst. Wirklich. Doch das hier ist mein Problem und ich werde es auch lösen, okay? Aber...danke für dein Angebot." Sie zwang sich zu einem Lächeln.Wenn alle Stricke reißen würden...vielleicht würde sie es sich im Hinterkopf behalten, sich dann nochmal bei Lizzie zu melden. Wenn der Moment kommen sollte, da sie sich zwischen illegalem Hacking, um an ganz viel Geld zu kommen und der Magie entscheiden müsste.
Nur eins war sicher: sie würde nciht auf irgendeine Magie-Schule gehen und sich und andere dieser Gefahr aussetzen. Nein, sie würde dann ihr eigenes Leben leben, fernab von unnatärlichem Kram und fernab von ihrem Dad und der Prostitution. Sie würde ans MIT gehen und studieren, würde eine IT-Fachfrau werden und die Online-Sicherheit von Konzernen überprüfen, vielleicht ja auch Cyber-Terrorismus bekämpfeno der was auch immer. Sie würde sehen, wohin ihr Weg sie verschlug.
Es tat ihr fast schon leid, Lizzies großzügiges Angebot auszuschlagen. Aber... es war besser so.
Es war einfach besser so. Sie war eine Einzelkämpferin.
Aber eine Sache musste Lewa der Fremden zumindest zugestehen: sie war ebenfalls hartnäckig. Und ihre Aussage, sie könnte dem Amulett die Magie absaugen, machte Lewa verdammte Scheiß-Angst. Das dürfte niemals - niemals - zulassen. Und so tats ie das einzige, ungeheuerliche, was sie in diesem Moment tun konnte: sie bot an, Lizzie ihre Kräfte zu demonstrieren. Auf einem sicheren Platz zu einer anderen Zeit. Damit sie die Gefahr erkennen würde und weshalb Lewa sie ganz sicher nicht einsetzen würde (mal abgesehen von der nach wie vor unmöglichen physikalischen Erklärung des Ganzen).
Bestätigend nickte Lewa. "Ja." Sie ging zur Tür und öffnete diese. "Und jetzt geh bitte. Ich muss noch weiterarbeiten." Es konnte gut sein,d ass ihr Dad sich bereits wundern würde. Sie wusste nicht wie oder warum, doch irgendwie erfuhr ihr Dad es immer, wenn sie nicht arbeitete. Und auf weitere Bestrafungen in form von Prügeln konnte sie wirklich sehr gut verzichten!
Am nächsten Morgen war Lewa vollkommen erschöpft. Normalerweise war dies eine Zeit, in der sie schon schlief, doch diesmal nicht. Sie trank in tiefen Schlücken den schwarzen Kaffee und ihr Herz raste. Ihre schwarzen Haare waren wirr, ihre Augen müde. Sie hatte Angst. Sie hatte richtig Angst. Sie hatte Panik.
Aber es musste sein.
Sie trank den Kaffee aus und warf den Pappbecher im Vorbeigehen in einem Mülleimer. Das Feld kam in Sicht. Erst vor kurzem war abgeerntet woden, sodass der Boden nur mit einer zwei Centimter hohen Streuschicht übersät war. Es war ein windstiller Tag - perfekt also für die Demonstration. Sie könnte kotzen.
Am Straßenrand konnte Lewa bereits eine blonde Gestalt erkennen: Lizzie.
Lewa atmete nochmal tief durch, in der Hoffnung, ihr rasendes Herz so albwegs beruhigen zu können (es funktionierte nicht im Mindesten) und ging auf sie zu. Sie hatte sich ihrer kurzen freizügigen Arbeitskleidung entledigt und das 'bedeckendste' angezoen, was sie in ihrem Kleiderschrank gefunden hatte: ein rotes Hemd, dem die obersten Knöpfe fehlten und das über ihren Bauch zugeknotet war und dazu eine lange, eng anligende zerrissene Jeans. Darüber hatte sie sich noch ihre schwarze Lederjacke angezogen.
"Okay. Dann wollen wir mal", waren ihre nicht gerade sanften Begrüßungsworte zu der jungen Frau. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Sie drehte sich um und mit großen Schritten schritt Lewa über das Feld, immer weiter in Richtung Zentrum. Je weiter sie von sämlichen Straßen, Häusern und Bäumen entfernt war, desto besser.
In der Mitte des Feldes blieb Lewa stehen. Ihre Hände, ihre Finger zitterten. Sie atmete tief durch und warf Lizzie dann einen raschen Blick zu. "Sollte...sollte irgendwas passieren, dann...tut es mir sehr leid", sagte sie. Sie meinte es ehrlich. Sie wollte Lizzie nicht weh tun, doch die Gefahr bestand zweifelsohne.
Langsam griff Lewa zu ihrem Amulett und zog es sich über den Kopf. Sie hielt die Kette zwischen ihren Fingern, strich mit ihrem Daumen über den geschliffenen farblosen Stein, mit den weißlichen Reflektionen. Nochmal atmete sie tief ein und aus, ehe sie sich bückte und das Amulett auf den Boden legte.
Kaum berührte ihre Haut die Kette nicht mehr, kam schon leichter Wind auf, bewegte Lewas schwarze Locken. Ihr Herz schlug schnell und heftig und sie schloss die Augen. Versuchte sich ganz und gar auf ihre Atmung zu konzentrieren, den wachsenden schweren Felsen in ihrem Magen zu ignorieren. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Einatmen...
Der Wind wurde stärker, er pfiff um die beiden Mädchen herum über das Feld, zerrte an ihren Haaren und ihrer Kleidung. Lewa wurde übel. Sie musste das beenden, jetzt!
In dem Moment, da sie die Augen aufschlug, wurde es richtig heftig. Die Wolken flogen nahezu über den Himmel, verdunkelten sich, selbst aus dieser Entfernung konnte man die Bäume des Waldes rascheln hören, konnte sehen, wie sie sich bogen, der Wind blies heftig gegen die zwei Gestalten auf den Sturm, heftig und immer heftiger, immer schneller wollte es werden. In ihrer Panik konnte Lewa ein Rumoren in sich spüren, wie ein Wirbeln und sie wusste, was käme, was entstände, wenn sie nicht hier und jetzt es beende, sie wusste genau, welches Unheil sie hervorrufen würde, wenn sie dem nicht jetzt einen Einhalt gebot, konnte die entstehende Windhose fast schon in sich spüren.
Panisch fiel Lewa auf die Knie, ihre Finger flogen wie große hautfarbene Spinnen über den Boden und umgriffen ihr Amulett.
In dem Moment, da sich ihre Hände darum schlossen, erstarb der Wind schlagartig. Lewas und Lizzies Haare und Kleidung fielen wieder in die Senkrechte, das Rauschen der Bäume und das Pfeifen des Windes war erstorben und hinterließ nichts als tiefste Stille.
Mit heftig zitternden Händen - so heftig, dass sie sich ihr Amulett kaum über den Kopf ziehen konnte - legte sie sich ihre Kette wieder um, ehe sie, ihr Gesicht in den Händen verbarg, so auf dem Boden kniend um die Fassung rang. Sie zitterte, sie kämpfte mit sich selbst, mit dem riesigen Ballon des Hasses und der Angst in sich selbst. Es brauchte, bis sie es endlich schaffte, aufzublicken, zu Lizzie zu sehen. "Da hast du's.", brachte sie raus, mit rauer, ebenfalls zittriger Stimme.
Nie, nie, nie wieder wollte sie das Amulett abnehmen. Diese Gefühle verspüren. Sie hasste sie einfach nur.
Nein, nie wieder...