Leonardo & Kyell - Journey through eternity [ZWANGSCUT]

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Leonardo
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Leonardo & Kyell - Journey through eternity [ZWANGSCUT]

von Leonardo am 09.06.2021 19:55





Leonardo & Kyell
journey through eternity


 

Leonardo und Kyell begegen sich auf der Straße.
Die beiden Unsterblichen kommen ins Gespräch und unterhalten sich. Was haben sie gemeinsam und was nicht? Wie ist es unsterblich zu sein?
Der Eine, eine berühmte Persönlichkeit,
der andere - ein Mann mit vielen Gesichtern,
welcher bereits viele Berufe nachgegangen ist.
Doch haben die Beiden vielleicht doch mehr Gemein,
als es auf den ersten Blick erscheint? 




Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.06.2021 15:29.

Leonardo
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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Leonardo am 09.06.2021 20:49

19. August 1944, Paris

Mechanik war tröstend. Maschinen konnten repariert werden. Menschen hatten es manchmal schwieriger. Egal wie geschickt man mit den Händen war, niemals vermochte man es ein genommenes Leben wieder in den Gang zu setzen. Wenn ein Mensch tot war, dann blieb er es für gewöhnlich auch. Auch wenn Leonardo da Vinci in den vielen Jahren als Unsterblicher des Lichts, zusammen mit anderen berühmten Persönlichkeiten der Geschichte, den Wall vor den Schattenkriegern beschütze, so war ihm die unzähligen Kriege der Nimags nicht egal. Es gab Panzer, die über die Straße rollten, deren Vorläufer er entworfen hatte. Manchmal fragte er sich, ober er daran Schuld trug, dass diese Kriege niemals aufhörten. Bessere Waffen, gefährlichere Waffen. Leonardo wusste, wie er mit seinen Händen, den Verlust eines Lebens, bei jemand anderen zumindest lindern konnte. "Die Armee braucht Mechaniker", hieß es in der Zeitung. Gleichzeitig gab es ein Aufruf an alle jungen Männer, für das Land in den Krieg zu ziehen. Menschen wurden in diesem Krieg verletzt.  Viele vermutlich getötet. Leonardo hielt sich aus diesen Kriegen heraus. Der Rat des Lichts würde sich nicht in den Angelegenheiten der Nigmags einmischen. Außerdem hatten sie all die Jahre einen andauernden Krieg mit den Schattenkriegern um den Wall, der das Castillo vor den Augen gewöhnlicher Menschen schütze. Zwar schränkte der Wall die magischen Fähigkeiten von jeden Magier ein, sowohl Schattenkrieger als auch die Lichtkämpfer, aber es beschützte die Welt der Nimags. Doch die Welt der Nimags - ihre Welt beschütze sich nicht selbst, sondern bekriegte sich. Luftangriffe, Militärjeeps mit bewaffneten Männer - Nazis, die an Häusertüren klopften. Das war zu dieser Zeit normal. Wenn auch nicht besonders schön. Das Castillo zu verlassen, wagte kaum einer von ihnen. Aber manchmal musste der Dachs die Höhle verlassen, ebenso wie die Maus das Mauseloch oder der Hase seinen Bau, auch wenn das Castillo eine Köchin hatte und eine Küche, die alle mit Essen und Trinken versorgte, so mussten auch sie auf herkommlichen Weg diese Vorräte erst heranschaffen. In einer Zeit der Knappheit an Lebensmittel, war es auch für die Magier im Castillo und die Unsterblichen schwer geworden. Mittlerweile verfluchten alle lautstark diesen verdammten Krieg. Nazis, das Unkraut, dass wie eine Invasion sich immer und immer mehr in das Belangen der Welt einmischte. Paris war von ihnen besetzt, und trotzdem war Leonardo an diesem Tag genau in dieser Stadt. Frankreich war nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Er war sich sicher, dass Paris einst wunderschön gewesen war. Doch nun gab es nur noch verlassene Obststände, die zerbröckelten. Pfeifen, die in der Rinne am Rand der Straße lagen. Eine zerstörte Puppe, die den Bombenangriff mit einigen Rissen im Porzellangesicht überstanden hatte. Vorsichtig schritt der Italiener durch das Choas. Er hatte den Überblick verloren, wie viele Tage die Deutschen diese Stadt bombardiert hatten. Die ganze Stadt war verwüstet worden. Viele der Stadtbewohner waren geflohen, andere hatten es nicht mehr geschafft. Leonardo hasste Krieg, in gewisserweise auch wenn er damals sein Nutzen als Erfinder daraus gezogen hatte. Als Maler und Bildhauer hatte man kaum viel verdient, und oft waren die Zahlungen auch knapp oder rückständig gezahlt worden. Wenn man als Erfinder von Kriegsmaschinen dann noch mehr punkten konnte, bekam man auch mehr Geld für seine Arbeit. Leonardo schlüpfte durch zerbrochene Mauer in etwas, was einmal ein Vorgarten gewesen war, um die Truppen der Deutschen, die durch Paris fuhren, zu entgehen. Als er jemanden aus dem Augenwinkel wahrnahm. Wer war das? Etwa ein Soldat der Deutschen? 

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Kyell am 10.06.2021 12:12

Paris. Da war er nun seit wenigen Tagen. Eigentlich hatte Kyell gedacht, dass er seine Soldatentätigkeit an den Nagel gehängt hatte aber seit 1939 hatte er sich das nochmal überlegt. In dieser Zeit kame die Nachichten, dass die Deutsche einen Kreig anzettelten und die USA machte sich bereit. Er wusste das sein Land ihn brauchte und jede einzelnen Mann brauchte, die sie kreigen konnte. So musste er seine Praxis, da er bisher als Arzt tätig war, vorrübergehen schließen und sich melden. Hatte zwar gute 2-3 Jahre gedauert aber er tat es. Lange hatte er sich das überlegt weil er wirklich nicht mehr Soldat sein wollte, die ganze Kriege, Kämpfe, die Leute die neben ihn gefallen waren...die auch zum teil seine Freunde waren...sowas konnte er nicht mehr mitansehen und hatte sich geschworen, kein Soldat mehr zu sein. Aber diesem Schwur musste er brechen. Da er nun auch eine Ausbildung als Arzt hatte, konnte er zumindest versuchen auch die Leute zu retten und das sahen die Leute beim Militär genauso. Er war also zweischienig unterwegs als Arzt aber auch als Soldat.
Nachdem er sich dort gemeldet hatte schickte man ihn auch schon nach Europa. Was genau er machen sollte, erzählte niemand. Sie sagten nur, dass er beobachten sollte, schon fast sponieren wie sich die Lage dort entwickelte und einzelheiten dann berichten. Näheres würde er dann noch gesagt bekommen. Kyell fragte nicht nach sondern wie ein guter Soldat machte er einfach was man sagte. Auch wenn es ihm dann doch gegen den Stich ging aber er sagte nichts dazu.
Er war schon 173 Jahre auf dieser Welt und man sollte meinen, dass die Welt dazulernte, dass man versuchte Frieden auf der Welt zu bringen doch nope. Pustekuchen.
Die Menschen lernten es nicht und manchmal hatte er das Gefühl in eine Endlosschleife zu sein, was er wohl auch irgendwie war, aber er hatte Hoffnung das sich das noch ändern würde auch wenn das wohl auf sich warten lies. Vielleicht musste das einfach so kommen, vielleicht brauchte die Welt auch sowas damit man ihnen die Augen öffnete.  Kyell wusste es nicht. Er versuchte sich nur eine Erklärung zu finden warum die Menschen so handeltet während er durch die Staßen von Paris lief. Zwar hatte er sich immer schon gewünscht mehr zu reisen und auch mal Europa zu sehen aber so hatte er sich das nun auch nicht vorgestellt.
Die Besatzung von den Deutschen war imens und der innere Soldat hatte auch eher das Gefühl sie abzuschlachten aber da wäre er dann auch nicht besser wie die anderen gewesen, deswegen wich er denen auch eher aus und ging andere Wege bis er irgendwann vor einem Gebäude stand. Es sah auch nicht aus als würde da jemand wohnen, zum Teil war dieses Gebäude auch schon zerstört und Kyell schaute sich genauer um und ging einmal drum herum. Er lief herum und befand sich dann wohl im Garten und war dann doch verwundert, als er dort jemand stehen sah. Für einen Moment war er unsicher was er machen sollte. Abhauen? Ein K.O Schlag? Da entschied er sich dann doch unauffällig zu bleiben. "Verzeihen Sie...ich hoffe ich bin nicht auf ihrem Grundstück?" versuchte er es höflich mit seinem Französisch wo man schon sein Amerikanischen Akzent heraushörte.

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Leonardo am 10.06.2021 13:12

Leonardo tigerte durch den verwuchterten Garten. Er bewegte sich fast lautlos durch die Sträucher, und blieb dann plötzlich stehen, um seinen Kopf zurück zu legen. Sein Blick glitt zum Himmel hinauf. Er blinzelte gegen die Sonne, die in diesem Moment durch die Wolkendecke brach. Seine Anspannung lockerte sich und Leonardo rieb sich mit einer Hand über den Nacken. Seine dunkelbraunen Augen glänzten vor Erleichterung, als er sich umdrehte, da ihn jemand auf Französisch ansprach, ob dieser sich auf seinem Grundstück befand. Das Grundstück gehörte ihn ebenso wenig, wie diesem Amerikaner. Die Welt war miteinander im Krieg. So viele Verluste. Familien wurden getrennt. Kinder verloren die Eltern, Eltern verloren ihre Kinder. Die Deutschen hatten Paris eingenommen. Die Glückseligen Tage waren lange vorbei. Paris war nicht mehr das Paris von früher. Leonardo wünschte sich, dass die Menschen endlich bemerkten, dass Hautfarbe, Augenfarbe und Religion vollkommen egal waren. Der Mensch zählte, einzig und allein. Als Maler mochte er Farben, und die Menschheit war voll davon. Hell, dunkel, mit blauen Augen, braunen Augen, grünen Augen. Vielfalt machte sie aus. Doch die Nazis in ihren braunen Uniformen mit dem roten Band um den Arm und den Hakenkreuz machten dem Italienischen Bildhauer, Maler und Erfinder doch Angst. Davon bekam er Magenschmerzen, wenn er so sehr darüber nachdachte. Vielleicht hätte er Paris doch lieber meiden sollen, jemand anderen die Führung für die Suche nach Essbaren übergeben sollen? "Mir gehört dieses Grundstück nicht", begann Leonardo ebenfalls in Französisch. Er krauste misstrauisch die Stirn und musterte den Mann vor sich. War er ein Soldat? Da dieser Französisch sprach, vielleicht ein amerikanischer Soldat mit guten Sprachkenntnisse? "Sprechen Sie Englisch?" fragte er kurze Zeit später. Leonardo beherrschte Französisch genauso gut wie Italienisch, allerdings sprach er auch Englisch. Auch wenn der italienische Akzent dort manchmal ganz schön für Verwirrung sorgte. Noch war er nicht so weit, dass er Englisch ohne Akzent sprechen konnte. Und das obwohl er schon einige Jahrhunderte auf den Buckel hatte. "Sie sind Amerikaner?" fragte der Universalgelehrte und bückte sich, um etwas aufzuheben. Die Frage stellte er in Englisch, auch wenn mit italienischen Akzent. In seinen dunklen Augen flackerte etwas auf. Unsicherheit. Konnte man als gebürtiger Italiener einen amerikanischen Mann trauen? Seit 1943 waren die Konfliktparteien die USA, Britannien, Kanada, Indien, Süfafrika, Australien, Frankreich, Polen, Brasilien, Griechenland und Königreich Italien gegen das Deutsche Reich und die Italienische Sozialrepublik. Italien war gespalten. Leonardo persönlich hielt sich zwar daraus. Die Welt würde ihren Krieg noch beenden, und solange das Castillo nicht verwüstet wurde, in Alicante - würden sie irgendwie durch den zweiten Weltkrieg kommen. Den ersten Weltkrieg haben sie ja auch überstanden. "Ich bin nur hier um Lebensmittel zu holen", begann Leonardo erneut, zu Erklären. "Ich suche irgendetwas Essbares in einen Haufen voller Staub und Steine." Ordnungsmagier suchten andere Häuser in der Stadt nach Lebensmittel ab, die achtlos liegen gelassen wurden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.06.2021 13:21.

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Kyell am 10.06.2021 21:48

Das Anwesen und der Garten sah schon ziemlich verwuchert aus und auch wenn es sehr unbewohnt aussah, stellte Kyell die Frage. Man konnte eben dann doch nie wissen, ob da vielleicht nicht doch jemand wohnte auch wenn es mehr als nur verlassen aussah.
Sein Gegenüber sah aber genauso verwundert aus jemand zu sehen wie Kyell selber. Nachdem Kyell fragte, ob er auf seinem Grundstück war bekam er auch schon die passende Antwort und er nickte leicht als Reaktion. Was wohl dieser Mann in diesem Garten wollte? fragte sich sich Kyell.
Zuerst sprach der Mann auf Französisch, dann aber begann er eine Frage auf Englisch zu stellen. "Das tu ich ja und ja, ich bin Amerikaner." beantwortete er seine Frage dann auf Englisch. Nachdem der Fremde auf Englisch umgeswitcht war, konnte Kyell nun auch ein Akzent wahrnehmen. In seinem Kopf ging er erstmal alle Sprachen durch und kam zum Entschluss, dass der Fremde Mann da aus einer südländerischen Gegend kam, zumindest laut seinem Akzent. Kyell tippte entweder auf Italien oder auf Spanien. 
"Sie kommen aus...Italien?" begann er einfach nach eine Vermutungsfrage zu stellen. Wenn es das nicht war,dann wohl Spanien und wenn es das nicht war, dann vielleicht aus Südamerika?
Kyell war ein Fan von Sprachen und da er auch schon paar Jahren auf den Buckel hatte und gemerkt hatte, dass er alle Zeit der Welt hatte, begann er verschiedene Sprachen zu lernen.  Einge beherrschte er ziemlich gut aber man hörte noch seinen amerikanischen Akzent raus. Bei manche Sprachen mal mehr und bei anderen Sprachen mal weniger. Sogar Deutsch hatte er angefangen und gemerkt, dass diese Sprache wirklich ein Kraus war. Er verstand mehr als das er sprach aber so war es auch bei den anderen Sprachen.
Der Fremde erklärte sich dann was er eigentich hier machte und Kyell nickte. "Brauchen Sie hilfe?" bat er dann seine Hilfe an. Wieso er das tat, wusste er nicht. Das kam einfach mal raus. Aber Kyell war an sich ein hilfsbereiter Mensch. 
"Ich hab kein wirklichen Grund hier zu sein. Ich war nur neugierig." erklärte er dann wieso er da war. Da sein Gegenüber ihm das erzählte, dachte er , dass er das vielleicht auch sagen sollte. Nur hatte er nicht so ein guten Grund gehabt wie der Italiener.

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Leonardo am 13.06.2021 14:19

Leonardo bemerkte wie der Mann vor ihm, anscheinend nachdachte. Schließlich stellte der Mann sich als Amerikaner vor und fragte, ob der Universalgelehrte aus Italien kam. Diese Vermutsfrage war gar nicht so übel. Der Unsterbliche war sich sicher, dass er einem klugen Kopf vor sich hatte. "Ich stamme aus Italien, das ist richtig", sagte er. Schalk blitze in seinen Augen, und er lächelte verwegen. Die italienische Charme, die er einfach herzlich seinen Mitmenschen offenbarte. "Sie sind ein ganz Schlauer, nehme ich an? Nicht viele hören an einem Akzent, aus welchem Land man urprünglich kommt." Leonardo musste den Amerikaner einfach diesen Lob aussprechen. In den vielen Jahren als Ratsmitglied der Lichtkämpfer gegen die Schattenkrieger hatte der Universalgelehrte zwar viele Menschen kennengelernt und auch ziemlich viele in sein Herz gelassen, aber dieser Mann vor ihm schien jemand besonderes zu sein. Aber Leonardo wusste nicht, ob er ihm trauen konnte. "Es geht schon, mein Herr. Hier ist sowieso nichts mehr zum Holen, wie es aussieht. Die Deutschen waren anscheinend schon hier, und haben alles mitgenommen." Leonardo blickte traurig zu dem Haus hinüber, welches von Nazis als Wohnsitz eines Juden gekennzeichnet wurde. Und das in Paris. Die ganze Verfolgungen der Religion wegen konnte der Maler und Erfinder nicht verstehen, er wollte es nicht.. Es war ungerecht, unfreundlich und eine Scheußlichkeit. Das Haus war geplündert worden, von oben bis unten. Es war nichts mehr da, was man hätte mitnehmen können, um hungrige Kinder, Jungendliche und Erwachsene etwas zu besänftigen. Wohlbemerkt allesamt Magier, die mit ihren Essenzstäben einen die Hölle auf Erden bringen könnten, wenn die werten Anführer der Lichtkämpfer es in Zeiten doppelnder Kriege nicht einmal Grundbedürfnisse befriedrigen konnten wie Essen und Trinken zu liefern. Natürlich hatte das Castillo einen Garten und Hühner und anderes Getier, was Nahrung, Trinken und manche auch Kleidung spenden konnten. Aber manche Leute waren so wählerisch, dass sie nur bestimmte Käsesorten aßen, oder nur bestimmte Brote wollten. "Ich denke, wir sollen von hier verschwinden, bevor deine Leute aufkreuzen. Ich will ungern als Sozialitaliener abgestempelt werden, obwohl ich weder das eine noch das andere bin. Der Scheißkrieg ist mir im Grunde egal, solange alle heil herauskommen. Und niemand in solchen Unruhen erneut versucht die Mona Lisa zu klauen." Diese kleine Anspielung auf den Kunstraub kurz nach dem ersten Weltkrieg, spielte dem Italiener ein Lächeln auf die Lippen. Er fuhr sich durch sein längeres leicht gelocktes schwarzes Haar, ehe seine braunen Augen sich auf den anderen Mann legten. "Das Panzerglas ist schon etwas übertrieben. Es ist nur ein verdammtes Porträt. Die Farbe wird sowieso immer dunkler. Der Hintergrund kaum mehr zu erkennen. " Stimmen kamen näher. Man hörte Deutsch, aber auch Amerikanisches Englisch. Unweit von ihnen schlüpfte schließlich eine Gruppe bewaffneter Soldaten in den verwucherten Garten, indem sich die beiden Männer befanden. Die Waffen wurden auf sie gerichtet, und erst beim letzten Knacken, der Entsicherung, realisierte Leonardo es. Seine Hand tastet kaum merklich nach seinem Essenzstab. "Gesu', vengo in pace!" sagte er auf Italienisch zu den Neuankömmlingen. Realisierte, dass er seine Muttersprache verwendet hatte und übersetzte auf Englisch: "Herrgott, ich komme in Frieden." 

(Du darfst Entscheiden, ob es deutsche oder amerikanische Soldaten sind, und was dahingegend weiter passiert. ^^)

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Kyell am 13.06.2021 22:40

Bei der Tatsache dass sein Gegenüber ihn als Schlauer betitelte, amüsierte Kyell. "Normal schon aber eigentlich war das wohl eher ein Ene Mene Moo Spiel. Ich hab auf Italien oder ein anderes Südländerisches Land getippt. Wobei der Akzent von z.B Spanier sich ziemlich ähnlich anhört aber ein ticken weicher klingt." erklärte er dem Italiener. Aber an sich hatte der Amerikaner wohl einfach nur gut getippt.  In all den Jahren hatte er auch versucht die ein oder ander Sprache zu lernen, darunter war auch italienisch. Er hatte es noch nicht begonnen aber er hatte es vor. Sein Ziel war es dann auch eine Zeit lang in Italien zu wohnen, denn wo konnte man wohl am besten eine Sprache lernen, als in diesem Land? Aber das musste erstmal warten. Erst musste der Krieg vorbei gehen, damit er sich auf andere Sachen konzentrieren konnte. Und deswegen hoffte er auch, dass der Krieg nicht noch länger anhalten würde. Die Welt hatte genug litten und es schien im, als hätte sie auch keine Chance auf eine Verschnaufspause. Jedesmal kam was neues dazu. Die Welt war voller Verwüstung, Staub, Hoffnugslosigkeit und Angst. Kyell würde gerne helfen aber er wusste nicht wie. Wie konnte man den Krieg stoppen? Könnte man nur schnippen und alles wäre gut aber so lief das Leben eben nicht. Man musste durch schlimme Ereignisse durch um hoffentlich am Ende eine bessere Welt zu sehen.
"Suchen Sie Lebensmittel für Ihre Familie?" fragte er nach. Fragen konnte man wohl. Er wusste nicht ob Leonardo für sich nur etwas suchte, für andere oder für familie und Freunde.
Als sein Gegenüber meinte, dass sie so langsam von dem Ort verschwinden sollten, nickte Kyell. "Gehen wir. " dann wurde Kyell mit seiner Aussage das ihm der Kreig egal und Mona Lisa dann doch aus der Bahn geworfen. "Mona Lisa? Ist ein Gemälde dann so wichtig inmitte von einem Kreig?" fragte er nach, denn das konnte er sich nicht vorstellen. Wieso sollte man ein Gemälde klauen während viele Menschen starben? Der Zusammenhang zwischen Krieg und Gemälde war Kyell in diesen Moment nicht wirklich klar gewesen und er hoffte, dass der Italiener da Licht ins Dunkle schaffte. So gut kannte sich kyell mit der Kunst nicht aus. Er wusste nur das dass Gemälde im 16. Jahrhundert gemalt wurde, wann genau konnte er sich nicht meken, mit Zahlen hatte er so seine Probleme und den Künsler kannte er. Und das es ein Diebstahl versuch gab aber der genaue Grund war ihm auch entfallen. Ob man dann wirklich versuchte im jetztigen Krieg das Gemälde zu klauen? Wer wusste das schon. Die Leute war so mit dem Krieg beschäftigt, da würde ein Diebstahl vermutlich untergehen oder  wenig beachtet werden.
"Wissen Sie denn wieso das Gemälde so unter Beobachtung steht?" fragte er den Italiener. Interessieren würde es Kyell schon wieso dieses Potrait so eine Wichtigkeit mit den Jahren bekommen hatte. Gut, abgesehen davon das es von einem bekannten Maler war.
Einen Moment später hörte Kyell dann auch schon Raschel und viele feste Schritten bis er dann auch die Soldaten sah. Na klasse, dachte er sich. Besser konnte es wohl nicht werden.
Als er dan auch die Waffen sah, war er ganz ruhig. Mittlerweile machte es Kyell nicht aus, wenn er in ein Lauf einer Waffe sah. Aber allgemein wenn er dem Tod gegenüber stand. Er war ruhig und entspannt. Konnte erst nicht verstehen was seine neue Bekanntschaft sagte bis er es dann übersetzte. Er sah nur kurz zwischen beide hin und her und hob leicht die Hände abwehrend hoch. "Tut uns nichts. Ich bin Offizier Reeves." langsam holte er seine Hundemarke , das unter sein Shirt war, hervor und zeigte es der Amerikansichen Truppe. Einer kam zu Kyell und prüfte dann die Hundemarke, sagte dann auch zu den anderen das sie die Waffe senken sollte,da die Marke echt war und fragte ihn was er auf den Grundstück wollte und wieso er seine Uniform nicht anhatte . Kyell konnte erkennen, dass der Soldat einen hohen Rang hatte und sofort stellte er sich stramm. "Ich habe meinen freien Tag, Sir." der General beäugte erst Kyell und dann Leonardo. Kyell hoffte, dass es dem General als Antwort reichte, denn ihm sagen, dass er als Beobachter da war, kam vermutlich nicht so gut. Musste auch nicht jeder wissen.
Der General schien den italiener nich gaz geheuer zu sein, denn er schaute skeptisch zu Leonardo rüber. Kyell musste wohl schnell was sagen oder handeln, eher das vielleicht auch noch in die Hose ging. "Verziehen Sie Sir. Aber wir müssen los. Ich bin auch Soldatsarzt und muss ein paar Leute im Lager behandeln. Er muss mir bei einem schwierigen Fall helfen." plapperte Kyell los, sah zu Leonarndo hin und nickte in Richtung Ausgang , als Zeichen das er  gehen sollte. Von dieser Ausage schien der General verdattert zu sein denn er schaute verwundert. Also begann Kyell einfach weiter zu plappern damit Leonardo genug Zeit hatte  um Abstand zwischen sich und der Truppe zu bringen. Solange hielt Kyell die Truppe auf während er sich selbst Richtung Ausgang brachte bis er sich rausreden konnte und selbst aus dem Garten gehen konnte.

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Leonardo
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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Leonardo am 13.06.2021 23:29

Leonardo fuhr sich durch die schwarzen gelockten Haaren, je länger sie wurden, desto lockriger wurden sie. "Ich suche für eine Gruppe", antwortet der Universalgelehrte aus dem 16. Jahrhundert. "Gegen Ende des ersten Weltkriegs wurde die Mona Lisa gestohlen. Der Kunstraub beunruigte viele Menschen. Pablo Picasso, ein wirklich hervoragender Künstler, wurde damit in Verbindung gebracht und kurze Zeit festgenommen. Allerdings hatte Picasso mit dem Raub nichts zu tun. Als das Bild wieder aufgetaucht war, hat man Maßnahmen errichtet, damit es nicht noch einmal verschwinden konnte. Seitdem ist das Gemälde hinter Panzerglas. Etwas zu viel Aufwand für ein einfaches Porträt einer jungen Frau, wenn Sie mich fragen." Leonardo da Vinci hatte niemals gelaubt, dass der aufstrebende Picasso etwas mit dem Verschwinden des Gemäldes zu tun hatte. Im Endeffekt, hatte er es selbst gestohlen, um für Johanna und Thomas dieses Bildnis erneut zu Malen. Warum sonst, sollte ein Bild verschwinden und dann paar Tage später wieder auftauchen? Auch wenn der Lichtkämpfer sich lebhaft an seine Jugend in Florenz erinnert und auch an die Zeit in Mailand, so waren die Jahre im Alter vor seinem Tod etwas verschwommener. 
"Warum es unter Beobachtung steht, kann ich Ihnen nicht sagen, Sir", antwortete Leonardo und zuckte mit den Schultern, während er mit dem Fuß ein Kieselstein wegkickte. "Es ist vollkommen schwachsinnig einem Gemälde so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Ich versteh nicht, was die Leute zu ihr zieht. Einmal war ich im Louvre um sie zu betrachten, und das Einzige woran ich gedacht habe, war der Versuch mich daran zu erinnern, warum sie gelächelt hat." Erst im Nachhinein bemerkte er seine unvorteilhafte Wortwahl und korrigierte seine Aussage: "Ich meine, ich habe mich gefragt, warum sie lächelt." 
Feste Schritte nährten sich, und dann wurden Waffen auf sie gerichtet und eine Gruppe Amerikanische Soldaten blickte ihnen entgegen. Leonardo war nicht ganz so ruhig wie Kyell, welcher sich als Offizier Reeves vorstellte und seine Marke unter dem Shirt hervor holte, um diese der Truppe Soldaten zu zeigen. Der Italiener behielt weiterhin Abstand, und beäugte die Soldaten vermutlich genauso skeptisch wie sie ihn beäugten. Ganz leicht erinnerte seine Haltung an einen Künstler, der vor einer Leinwand stand und seine Arbeit kritisch betrachtete, und einfach nicht damit zufrieden war. 
Als Offizier Reeves erzählte Soldatenarzt zu sein und ein paar Leute im Langer behandeln musste, wo Leonardo ihn helfen müsste, um dem Italiener die Möglichkeit zu geben zu verschwinden - nickte Leonardo diesem dankbar zu. Er ging zum Ausgang und verschwand in dem Durcheinander der zerstörten Stadt. Kyell Reeves sollte der Universalgelehrte allerdings erst viel später wiedersehen.

Juni 2009

Leonardo verließ das Castillo in Alicante, um für kurze Zeit den Kopf frei zu bekommen und in einen Club zu gehen. Der Italiener musste unbedingt auf andere Gedanken kommen. Die Musik dröhnte aus den Boxen, was ihm allerdings nicht so gefiel. Diese Techno-Musik konnte der Lichtkämpfer nicht ausstehen. Und auch die Getränke in dem Club waren nicht gerade seine erste Wahl, doch egal ob Whiskey, Gin oder irgendetwas anderes Alkoholisches. Alles würde seine Laune vermutlich bessern, vermutlich nicht so gut wie ein Engery Drink, aber vielleicht konnte er in den Armen von jemanden anderen, seine Sorgen beiseite schieben. Stickige Luft schlug dem Italiener entgegen, als er den Club betrat. Männer und Frauen standen in Grüppchen herum, an der Bar saßen einige vereinzelt. Auf der Tanzfläche tummelten sich Pärchen und auf den Toiletten wurde gefummelt und sich in Klokabinen für mehr miteinander zurückgezogen. Die Welt hatte sich gewaltig verändert, diese Schwelle mit niemanden in der Öffentlichkeit zu verkehren war bei den Menschen beinah völlig verschwunden. Leonardo setzte sich an die Bar und bestellte sich ein Energy Drink. Beziehungsweise direkt mehre. Zwei Monsters, ein Rockstar und drei Red Bull Dosen wurden vor ihm aufgereiht. Er begann gedankenverloren die Dosen zu stapeln, als wollte er Dosenwerfen machen. An seiner Jeans klebte getrocknete Farbkleckse. Nicht viele, da er präszie und sauber gearbeitet hatte. Seine Handflächen waren rau und verkerbt, weil er nach Jahren wieder begonnen hatte aus Stein Kunstwerke zu erschaffen. Die Bildhauerei und die Malerei hatte Leonardo wieder fest im Griff, auch wenn er immer noch weitere Gedanken hegte. Erfindungen, die er in seinem Notzibüchlein festhielt. In Spiegelschrift, wie gewohnt. Das Büchlein trug er in der Hosentasche immer mit sich. Egal wo Leonardo hin ging, weil man wusste nie, wo geniale Einfälle über einen kamen. 

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Kyell am 14.06.2021 20:27

"Oh...dann kann das nochmal schwerer werden,etwas zu finden. Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg." und das meinte er ehrlich und nicht nur dahin gesagt. Es war schon hart in den Zeiten für sich selbst etwas zu suchen aber wenn man dann für eien Gruppe suchte...Kyell hoffte einfach, dass der Fremde genug finden würde um sich und die Gruppe zu ernähren.
Kyell hörte gespannt die Erklärung des Diebstahls zu und nickte leicht. "Wissen Sie auch warum die Mona Lisa geklaut wurde? Ich mein..sowas muss doch ein Grund gehabt haben. Oder war man einfach hinter dem Geld her?" fragte er nach. Sicher wäre so ein Gemälde von so einem bekannten Künstler auch sehr preiswert, wenn man es verkaufen würde.
"Was glauben Sie macht ein, wie sie es nennen, einfaches Potrait zu wertvoll? Glauben Sie es ist weil es von Leonardo da Vici gemalt wurde?Oder steckt da noch mehr?" fragte Kyell weiter. Wenn er wüsste wen er da vor sich hatte, dann würde er wohl wirklich nicht seinen Augen trauen. Und wenn jemand ihn drauf aufmerksam machen würde, dann würde er die Person nicht glauben. Immerhin, was wollte ein Künstler aus den 1400 Jahren auch nun auf der Welt im Jahre 1944? Gut, er hatte gut reden, denn logisch betrachtet dürfte er auch nicht mehr auf der Welt wandeln und trotzdem war er da.
Und da hatte der Fremde sich auch verplappert aber Kyell schenkte dem nicht wirklich aufmerksamkeit, da er sich eben dachte, dass er sich versprochen hatte. "Vielleicht hatte sie an etwas lustigen oder schönen gedacht? Da kann man wohl nur rätseln." gab der Amerikaner entgegen.
Leider konnte das Gespräch nicht weiter gegehen, da eine Amerikanische Truppe in den Garten dazustoßte. Kyell gab sich halbwegs zu erkennen und half seine neue Bekanntschaft zu fliehen. Wer wusste auch, wie das sonst zu Ende gegangen wäre.
Nachdem auch Kyell aus dem Garten kam und einige Schritte tat, schaute er sich um, doch von dem Italiener keine Spur.  Mist, dachte sich Kyell. Und er wusste nichtmal seinen Namen.


Viele Jahren vergingen seit dieser Begegnung. Der Krieg war zum Glück nach ein Jahr später zuende und die Leute bauten ihre Städte wieder auf und versuchten ihr Leben weiter zu leben. Seit dem Tag ging es immer weiter Berg auf, was Kyell auch freute, da wieder Normalität herrschte. Naja so mehr oder minder. Aber aufjedenfall haben sich die Städte mit den Jahren wieder aufgebaut, es war schwer aber sie hatten es geschafft. Kyell war nach dem Krieg noch 2 Jahre in Paris geblieben bis er dann weiter gezogen war. Sein Soldatenleben hatte er fürs erste hinter sich gelasse und suchte sich ein neues Leben. Eine Zeit hatte er sogar in Itlaien in Mailand gelebt und konnte dort italienisch lernen. Dort hatte er 5 Jahre gelebt ehe er weiter gezogen war. Einige Jahren war er auch wieder in Amerika und hatte dort gelebt. Nun sind aber auch schon viele Jahre vergangen und in 2009 fand er sich wieder in Paris. Er hatte die Zeit gesehen, als die Stadt teils zerstört war und gelitten hatte un nun wollte er sehen, was die Stadt aus sich gemacht hatte. Das neue Paris.
Es war wirklich so viel schöner als damals. Man musste keine Angst haben, die Häuser waren bewohnt und die Leute hatten mehr als genug zum Essen . Da konnte Kyell richtiges Sightseeing machen und hatte sich wirklich alles angesehen. Sogar im Louvre war er und stand vor der Mona Lisa. Da erinnerte sich an den Fremden Mann, den er 1944 in einem verlassenen Garten getroffen hatte. Kyell hatte in der Zeit schon ab und an , an diesen Tage gedacht und irgendiwe ärgerte es ihn, dass er den Namen des Italiener nicht wusste. Was wohl aus ihm geworden war?
Lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn mit einem kleinen Grüppchen von Leuten, die auch auf der durchreise waren, kam er in ein Club an. Kyell sah die Touris und hatte sich einfach angeschlossen. Sie waren nette Menschen und er verstand sich auch gut mit ihnen aber sobald sie im Club waren, waren  die Leute weg. Zum teil verschlungen in der Menschenmasse , auf der Tanzfläche oder an der Bar. 
Er schaute sich einfach um und quetschte sich durch die menge bis zur Bar. Um das zu überleben brauchte er erstmal was starkes. "Ein Scotch auf Eis!" rief er dem Barkeeper auf französisch zu, damit er ihn auch hörte. Nur für einen Moment ließ er seinen Blick schleifen und blieb bei einem ganz gewissen Mann hängen. "Das kann doch nicht sein..."murmelte Kyell. Da saß der Fremde von 1944 und war kein Stück gealtert. Sobad Kyell sein Glas hatte ging er auf den Italiener zu. "Na das ich dich wieder sehe..." begann er dann als er bei Leonardo ankam.

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Re: Leonardo & Kyell - Journey through eternity

von Leonardo am 14.06.2021 21:22

Leonardo verschluckte sich an seinem Energy Drink, als jemand mit einem Glas in der Hand zu ihm ging und ihn aus heiteren Himmel ansprach. "Was für eine -", begann der Universalgelehrte und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, um dann auf die nasse Hose hinunter zu blicken. Erst dann blickte er in das Gesicht, welches er 1944 schon einmal gesehen hatte. Irritiert darüber, dass er diesen Mann kannte, und dass dieser kein verstorbener oder ein ziemlich alter Mann war - hob er überrascht die Augenbrauen an. "Officer Reeves", erinnerte er sich und nahm sich einige der Servierten, um seine Hose abzutupfen, ehe er sich beschwingt mit italienischer Lebensenergie zu dem Mann drehte, der ihn angesprochen hatte. "Damit habe ich auch nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin, Hübscher." Die braunen Augen des Italieners funkelten den damaligen Soldaten an, den er in dem verwucherten Garten getroffen hatte. Ein Teil von ihm hatte den Amerikaner gern seinen Namen genannt, und vielleicht noch etwas geplaudert, wäre ihre Begegnung nicht im zweiten Weltkrieg gewesen. Doch diesmal reichte er den Mann die Hand und stellte sich mit einem Lächeln auf den Lippen vor: "Leonardo. Nachname tut nichts zur Sache. Und wie heißen Sie, Officer Reeves?" Die hübsche Blondine, die Leonardo den Abend über im Auge gehabt hatte, war schon in den Armen eines anderen Mannes verschwunden. Und sonst schien sich niemand sonst zu ihm gesellen wollen. Wenn er den Namenszusatz seiner Identität nenne würde, würden die Menschen ihn für verrückt halten. Nicht, dass die Menschen ihn damals nicht auch als verrückt angesehen hatten. Aber Leonardo war seiner Zeit schon immer vorraus gewesen. Für ihn war es egal, wenn man liebte, solange man tiefere Gefühle für die Person hatte - unabhängig vom Geschlecht. Damals war es eine Straftat gewesen, was er lebhaft in Erinnerungen hatte. Jacopo. Ein Name. Ein Versprechen. Für Jacopo hatte es eine andere Liebe gegeben, die keine namenshafte Person war. Leonardo war als junger Mann wahnsinnig verliebt gewesen in den 17 Jährigen Jacopo. Gezwungen sich von dieser Liebe fern zu halten, um nicht wegen den Gefühlen, die er empfunden hatte, noch einmal in Gefängnis zu müssen.
Auf der Theke lag ein kleines Notizbüchlein und ein Kugelschreiber mit dunkler Tinte. Im Buch waren perfekte Zeichnungen zu sehen, sowie einzelne Da Vinci-Notizen. Wenn man es sein ganzes Leben lang machte, war es beinah schon schwierig, normal zu Schreiben. Bei Vorlesungen im Castillo für die angehenden Magier war er oft gezwungen verständlich und normal an die Tafeln zu schreiben, was er hasste. Leonardo wollte seine Gedanken nicht mit anderen Teilen, die seine geschäftigen Eingebungen sowieso niemals verstehen würden. "Aber wenn Sie fragen, werde ich Sie nicht anlügen", fügte er hinzu, während er mit links auf eine leere Seite, ohne groß hinzusehen Kyells Anlitz abbildete. 


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