Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020] [ZWANGSCUT]

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David
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Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020] [ZWANGSCUT]

von David am 31.07.2023 17:43

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Der Stuntman David Wilson hat sich selbst zu einem Entzug in eine Klinik eingewiesen, damit er seinem Freund niemals mehr sowas antut, wie er im Rausch getan hatte. Der trigender Schauspieler Nina Price wurde nach einer Überdosis, die sie ins Krankenhaus befördert hatte, zu einem Entzug gezwungen. Als David in der Person vor ihm Ninoa aus dem queeren Forum seines Freundes erkennt, beginnt das Drama... Und eine ganz besondere Freundschaft.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2024 16:04.

David
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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von David am 31.07.2023 17:44

David saß im Aufenthaltsraum. Zwei Wochen war er nun schon hier. Zwei Wochen ohne seinen Liam. Zwei Wochen ohne sich nachts an ihn zu kuscheln. Dabei war es nächste Woche doch erst ein Jahr her, dass sie sich zum ersten Mal gesehen hatten. Ein Jahr, seit er diesen Bühnenbildner gesehen hatte und ihm den Kuss gestohlen hatte. Ein Jahr, dass der Junge ihm den Kopf verdreht hatte. Junge. Von dem Jungen war bei Liams Besuch gestern kaum noch was zu sehen gewesen. Dieses eine Jahr hatte ihn verändert. Nicht nur, dass die Hormone nur zu gütig zu dem trans Mann waren, der nun schon einen guten Bart hatte, um den ihn manch einer in Davids Alter beneiden würde. Nein. Der Junge war erwachsen geworden. Hatte erwachsen werden müssen. Wegen David. David hasste sich dafür und liebte Liam nur noch mehr. Was David einem Freund, dem Mann den er liebte, angetan hatte. David hätte es verdient nicht hier zu sitzen, sondern im Knast. Liam hatte jedes Recht ihm das zu wünschen, doch aus einem unerklärlichen Grund liebte Liam ihn. Ihn, den Junkie. ‚Das warst nicht du. Das war das scheiß Zeug', hallte es immer wieder in Davids Kopf nach. Die Drogen. Das Morph. Und was er sonst nicht noch nahm. Nur deshalb war er hier. Für Liam. Für eine Zukunft mit ihm.
David sah auf, als ein paar Leute reinkamen. Die Gruppentherapie der Neulinge war wohl aus. Zwei Männer unterhielten sich über Baseball. Etwas, was David nicht im mindesten interessierte. Selbst zu spielen wäre ja noch annähernd interessant, aber irgendwelchen Teams nur zusehen, nein, das war nun wirklich nichts für den Stuntman.
Davids Blick fiel allerdings auf das Mädchen, das mit den Männern den Raum betreten hatte. Er kannte sie. Er kannte sie ganz bestimmt, nur hatte er bis zu diesem Moment keine Ahnung, wer sie war. Heilige Scheiße. Wie hatte David nur so blöd sein können. Das Mädchen war Nina Price. Die Schauspielerin Nina Price. Und das Mädchen war auch kein Mädchen. Sie (... oder er?) war trigender. Liam hatte Nin mal irgendwo versteckt am Set gefunden und im Gespräch ihr von DublinQueer erzählt. Natürlich hatte auch David seinen Account im Forum seines Freundes. Als schwuler Kerl durfte er das ja auch. Verdammt, wie hieß Nina Price nochmal in dem Forum. Wenn David sie damit ansprach, würde sie ihn doch gewiss für vertrauenswürdig halten. Die Queers mussten doch schließlich zusammenhalten. (Erst im Nachhinein würde David auffallen, wie unfassbar dumm diese Annahme war.)
Nina. Nin. Nino. Das waren die Namen, die sich die trigender gegeben hatte. Der Benutzername war irgendeine Kombination aus den drei Namen. Ninoa. Es war Ninoa. Oder?!
Selbstsicher wie David sich gerade fühlte, weil er endlich draufgekommen war, wer das Mädchen eigentlich war, ging er aus sie zu.
„Hey, du bist doch Ninoa von DublinQueer, oder?"

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Nina

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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von Nina am 31.07.2023 18:24

Nins Nase juckte. Sie fuhr sich darüber. Sie juckte nur noch mehr. Wieder kratzte er sich mti den Fingern darüber, diesmal heftiger. Wie es nervte. 17 Jahre war der Schauspieler jung - und das erste Mal tatsächlich im Entzug, obwohl er mit den Drogen bereits vor 4 Jahren angefangen hatte. Sie hatte nicht in eine Entzugsklinik wollen. Nicht im Mindesten. Aber seine Manager hatten darauf bestanden, nachdem er im Krankenhaus geladnet war. Es war so nervig. Und natürlich hatte sie nicht neins agen. Können. IHre Manager waren ihre Vormünder und was sie sagten, das galt auch. Schon wieder juckte er sich über die Nase. Sie brauchte den Stoff, ganz dringend. Es gefiel ihr heir nicht. es gefiel ihr nicht, dass diese Leute in ihren Kopf gucken wollten, es gefiel ihr nicht, sich nicht betäuben zu können, es gefiel ihr nicht, mit diesen Bildern und erinnerungen im Schädel allein gelassen zu werden. Es gefiel ihr nicht.
Insbesondere diese Gruppentherapie. Nin hatte gespürt, wie alle Blicke auf ihn gerichtet gewesen waren. Fast begierig mehr zu erfahren. Wie könnte er über irgendetwas sprechen? Wie könne er irgendeine Wahrheit erzählen in dem Wissen, das irgendeiner - ein einziger von den Versammelten reichte - nach dem Entzug nach draußen gehen und aller Welt erzählen wurde, was in Nina Price' Kopf so los war. Nein. Nein, wirklich nicht. Also hatte Nin sich nur dazu gezwungen zu lächeln und die fakten heruntergebetet, die man ohnehin schon öffentlich wusste: Nina Price. Schauspieler. Trigender. Lithromantik. Alles zu viel und alles scheiße. Sie würde nicht über ihren Dad sprechen. Nicht in der Gruppentherapie. Auf gar keinen Fall.
Die Zeit zog sich wie Kaugummi, bis sie endlich entlassen wurden. Als sie den Raum verließ, rieb sie sich wieder über die Nase. Scheiße ey. Sie zitterte, und ihre Handflächen waren verschwitzt. Was würde sie jetzt nicht für eine gute Line Koks geben. Oder irgendetwas. Sie wäre wirklich zu allem bereit.
Und plötzlich sprach sie jemand von der Seite an. Sie hatte den großen gebräunten Kerl gar nicht bemerkt bis er neben ihr stand. Zu sehr in Gedanken, zu sehr im Zittern ihres Körpers und den Gedanken an den Stoff gefangen, den sie so dringend brauchte.
Ninoa? So nannte sie sich nur auf einer einzigen Seite. Einer vertrauenswürdigen. DublinQueer. Scheiße, das hatte er doch grade selbst gesagt. Am liebsten hätte sie ihren Kopf mal kurz gegen die wand geschlagen, damit ihre Gedanken mal richtig funktionierten. Mit Koks würde es das. Eine Line nur und man könnte wieder was mit ihma nfangen. Irgendwas.
"J-Ja... ja. Ja.", brachte sie dann endlich stammelnd nach viel zu langer Zeit heraus, blinzelte und versuchte wirklich angestrengt einen Moment lang nicht über Drogen nachzudenken die ihr so fehlten, sondern über de Typen der jetzt vor ihr stand. Es gab nicht so viele Junkies in Dublinquer. Angestrengt dachte sie nach. "Stuntman David?", riet sie auf gut Glück. Und fuhr sich wieder mit dem Finger unter der Nase lang. Scheiße ey...

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David
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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von David am 25.09.2023 12:29

David grinste breit. „Genau der." Er fuhr sich über die kurz geschorenen Haare. „Hey, echt cool dich mal in echt zu treffen." Ohne drüber nachzudenken umarmte der Stuntman die Schauspielerin. Sehr froh über die Ablenkung ließ sich David auf einem der Sofas fallen und zog Nina gleich mit sich. „Hab dich im Forum lang nicht gelesen..." Fuck. Erst beim Reden war dem Junkie wieder eingefallen, warum Ninoa solange off war. Ihr Krankenhausaufenthalt hatte schließlich in den Zeitungen gestanden und wer dann noch wie er und Liam in Hollywood arbeitete, war um die Nachricht nicht umhergekommen.
„Oh, sorry. Ich... blöde Aussage." Etwas verlegen sah er auf sie hinab. Verdammt. Die Kleine war echt klein. Liam hatte nicht übertrieben und der war schon nicht besonders groß für einen Kerl. Hatte er gerade... oh. Andere hier drin wurden im Entzug fast schon depressiv und antriebslos. David dagegen wirkte manchmal wie auf speed. Vielleicht wurde er deshalb so oft zum Drogentest gerufen. Zumindest empfand er es als öfter wie bei anderen.
„Ich glaube, du dürftest hier die jüngste sein", sprach David aus, was ihm gerade in den Sinn kam. Erst reden und dann denken. Hier drin manchmal keine gute Idee, doch Davids Kopf spielte eh verrückt. Und sollte doch jemand mal zuschlagen, als Stuntman hielt er das aus. „Was für ein Jahrgang bist du denn?" David hatte da gerade so gar keinen Plan. 2000 vielleicht.

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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von Nina am 27.09.2023 12:34

Sie brachte ihre Lippen ebenfalls zum leichten Grinsen, auch wenn ihre höllischen Kopfschmerzen definitiv dagegen waren und erwiderte die Umarmung halbherzig. Wenns ie nur etwas Koks hätte oder irgendwas, dann wären die Kopfschmerzen nur in wenigen Minuten weggepufft. Fuck, würde das gut tun.
Fuck wie sie diesen Laden hasste.
Wieder einmal juckte sich der Schauspieler über die Nase. Seine Hände zitterten leicht, aber er zitterte ständig, am ganzen Körper. So wie ihm auch ständig scheißkalt war, obwohl es eigentlich warm sein sollte. Die Wurde von Stuntman David kamen nur verspätet in nins Kopf an, aber dann lachte sie leicht und winkte ab. "Scheiß doch drauf. Ist schön wenn mal jemand nicht alles auf Anhieb weiß." Ohne zu Fragen legte sie ihren Kopf auf der Schulter des bedeutend größeren Mannes ab und starrte vor sich hin. Seine Stimme war jetzt viel näher dröhnend, aber die muskulöse Schulter die in ihren Schädel drückte lenkte sie wenigstens halbwegs von dem hämmernden Schädel ab und dem pelzigen Gefühl auf ihrer Zunge. Speed hätte doch auch was. Oder nen Plättchen Lucy... fuck, ich würd slebst H nehmen! 
Seine Frage riss sie aus ihrem Lechzen und mühsam manövrierte sie sich zurück in die Senkrechte und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und ihre Augen. "Jahrgang 2003. Bin vor kurzem 17 geworden. Am ersten." Ihr Bein wippelte, sie zupfte an der Innenseite ihrer Handflächen. "Hab mit vierzehn angefangen. Gott, gehts dir auch so scheiße wie mir?"

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David
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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von David am 26.10.2023 11:11

David bemerkte das Zittern, welches hier in der Klinik nicht ungewöhnlich war. Ebenso wie Leute, die sich an der Nase juckten. David nahm eine der Kuscheldecken, die hier überall rumlagen, und legte sie Nina um den schmalen Körper. Irgendwie fühlte es sich unwirklich an. Er saß hier neben einer der bekanntesten (ehemaligen) Kinderschauspielern und doch fühlte es sich ganz normal an. Wobei sich David nicht sicher war, wer wirklich neben ihm saß. Nina Sydney Price oder Ninoa.
Doch Zeit um groß darüber nachzudenken blieb dem Stuntman gar nicht. Ein einzelnes Wort – nein, eine Zahl warf David vollkommen aus der Bahn. 2003. Er kannte jemanden, die der gleiche Jahrgang war. 17 Jahre. War seine Kleine auch schon 17? Natürlich. Sie musste es sein. In Colorado lief die Zeit schließlich genauso wie in Los Angeles.
Davids Körper verkrampfte sich und wie in Trance starrte er vor sich hin. Gedanken, Erinnerungen und Gefühle prasselten auf ihn ein. Jojo. Seine kleine Jojo. Wie lange hatte er nicht mal mehr daran gedacht, dass er überhaupt eine Schwester hatte? Letztes Jahr Weihnachten hatte er Liam von ihr erzählt, doch seitdem?! Langsam drehte er den Kopf zu Nina. Sie war so alt wie seine Schwester. Nur, dass Nina viel älter wirkte wie 17 und Judith in Davids Kopf immer 9 Jahre alt geblieben war. Das kleine 9 jährige Mädchen, das er verlassen hatte. Alleine gelassen hatte mit...
„Was?", fragte David nun vollkommen tonlos. Nina hatte doch noch was gesagt, oder?! Nach ‚2003' hatte er nichts mehr aufnehmen können. Noch immer sah er Nina an und versuchte sich vorzustellen, wie Judith vielleicht jetzt aussah. Eine Nina mit dunklen Haaren und ohne den Ringen unter den Augen. Ohne all die Anzeichen auf ihren Drogenmissbrauch, der sie nun in diese Klinik befördert hatte. „Fuck, ich wünschte, ich hätte eine Morph." Und wieder waren die Worte schneller aus seinem Mund, wie er überhaupt darüber hatte nachdenken können.

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Nina

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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von Nina am 02.11.2023 10:31

Entzugserscheinungen hin oder her, sie bemerkte, dass etwas mit David nicht stimme. Der starre Blick, das innehalten, das völlige Abdriften... ahhh schreiße. Ihr Kopf hämmerte und sie war echt kein Psychologe oder so ein Scheiß um beurteilen zu können, ob das nun ein Flashback oder sonst irgendne andere Scheiße war. Aber es war definitiv etwas was ihn beschäftigte. Trocken musste der Schauspieler lachen, als David wieder zu sich kam und Morphium ansprach. "Feel it. Also kein Morph, lass ich gern dir. Ich brauchs Koks, scheiße. Obwohl ich grad eigentlich echt alles nehmen würde. Fucking alles...."
Sie schluckte, kratzte sich etwas, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, wackelte mit den Beinen und zog dan die Decke um sich fester. Wo auch immer die hergekommen war.
"Hey, an was immer du eben gedacht hast, sei froh dass du grad nicht in einer dieser beschissenen Therapiepunkte steckst. Die hätten dich damit nicht in Ruhe gelassen bis du redest." Sie kannte das und sie hasste es. Sie wollte nicht über seine Mum reden, die sie verlassen hatte, oder über seinen Daddy, der mit dem ganzen doch nun echt nichts zu tun hatte! Sie hatte keinerlei Interesse daran, irgendwelche erfundene ausgedachte Scheiße aus seinem Leben aufzuarbeiten oder was immer die hier vorhatten. Filmbusiness war tough und der Stoff half ihr, die Drehtage und Interviews und Promotion und einfach alles zu überstehen und einsatzfähig zu bleiben. Was war daran so schwer zu verstehen??
Sie ließ den Kopf nach hinten gegen die Wand fallen. Ihr Bein wackelte schnell und die Frage war schneller draußen, als sie nachdenken konnte: "Bist du freiwillig hier?" Sie sah Stuntman David an.

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David
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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von David am 06.11.2023 12:26

Auch David lachte trocken auf. „Ich würde gerade auch alles nehmen. Ich..." Doch das war nicht gut. Er war doch hier, um von dem Scheiß wegzukommen. Bilder vermischten sich in seinem Kopf.
Fast war es, als spürte er tatsächlich Liams Haut unter seinen Fingern. Schmeckte die weichen Lippen seines Freundes auf seinen rauen Lippen. In seinen Gedanken hörte er das Nein, an das er sich nicht erinnern konnte. Spürt wie Liam sich versucht zu wehren. Doch nicht nur Liams Stimme sagt nein; er hört auch Judith. Die kindliche Stimme.
Ruckartig steht David auf und merkt erst im Stehen, dass Ninoa sich an ihn gekuschelt hatte. Zu spät. Nin hatte bereits das Gleichgewicht verloren. Wie symbolisch konnte ein Anblick nur sein?!
„Ich... tut mir leid." David drehte sich ab und lief aus dem Raum. Nin hatte sich haltsuchend an ihn gekuschelt und was hatte er getan? Sie fallengelassen. So wie er jeden hatte fallen lassen. Erst Jojo, dann Liam, jetzt Nin. Schnellen Schritts steuerte er auf die Treppe in den Keller zu. Eine Stimme formte sich in seinem Kopf. Eine Stimme, die er immer hatte zum Schweigen bringen wollen. Im Keller war es nicht mehr weit bis in die muffige Turnhalle. „Laufband", sagte er dem Trainer, der die Aufsicht führte und ohne groß nachzudenken startete der das Gerät. Immer schneller und schneller lief er. Lief weg. Vor Nin. Vor dieser Klinik. Vor sich selbst. Aber besonders vor der Stimme.
Ich zeig dir wie ein Mann aus dir wird. Stell dich nicht so an. Andere halten das auch aus. Und wehe dir, du sagst auch nur einen Ton.
Immer schneller und schneller. David versuchte sich auf seine Atmung zu konzentrieren. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Noch schneller. David drückte blind auf den Knopf. Sein Kopf schwirrte. Er hörte nicht die Warnung die der Trainer rief. David drückte immer weiter auf den Knopf. Wieder und wieder. Bis... Es zog David die Füße weg. Er verlor das Gleichgewicht. Das letzte was er spürte waren Schmerzen an der Schläfe, dann wurde es schwarz um ihn her...

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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von Nina am 09.11.2023 17:52

Mit einem Mal war Nins Stütze weg. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen, stolperte nach vorne, konnte sich nicht mehr halten (Reaktionsfähigkeit im Entzug war fürn Arsch) und klatschte auf den Boden. Den Schmerz in seinen Knien nahm Nin kaum wahr, während sie beobachtete, wie Stuntman David die Flucht ergriff. "Fuck it.", murmelte sie leise, wischte scih wieder einmal über seine bereits etwas wunde Nase und rappelte sich aus. Und jetzt??
Rasch ging der Schauspieler hin und her und hin und her, vor der Bank, die ganze Zeitauf der Stelle in dem vergeblichen Versuch, einfach an nichts oder irgendetwas anderes zu denken. Aber natürlich war das ein einfaches Ding der Unmöglichkeit. Sie raufte sich die Haare, schrie, trat gegen die Band und ließ sich schließlich wieder darauf fallen. Die Decke war schon lange irgendwo in einer Ecke liegen geblieben. Einer der Pfleger, die hier ständig durch die Gänge und Räume patroullierten hielt inne.
"Miss Price?" Es war ein junger Mann mit einer ruhigen empathievollen Stimme. In diesem Augenblick hätte Nin ihm am liebsten die Augen ausgekratzt. Er hatte keine verschissene Ahnung, wie es ihm ging!!! Also warum tat er so?! Warum mussten ALLE hier so tun??! "Das Knie sieht nicht so gut aus. Schauen Sie vielleicht besser mal in der Krankenstation vorbei." Wenn hier etwas vorgeschlagen wurde, dann war das in der Regel keine Bitte sondern ein Befehl.
Nin stieß ein leises Knurren aus, drückte sich dann hoch und machte sich auf den Weg in Richtung des Krankenzimmers. Sie hatte zwei widersprüchliche Erinnerungen in ihrem Schädel. In der einen küsste sie den Pfleger auf die Wange, in der anderen trat sie ihm in die Eier. Wahrscheinlich war nichts von beidem passiert. Hoffte sie. Scheiße, die Entzugserscheinungen machten sie noch kirre!!
Sie kam in der Krankenstation an und fragte sich nicht zum ersten Mal, ob sie sich hier nicht irgendetwas abzweigen könnte. Aber natürlich nicht. Zum einen gab es hier kaumn Schmerzmittel oder sosntiges, zum anderen waren sie so gut gesichert wie ne Million Dollar Bar in der Bank. Auf einer der Liegen konnte sie David bewusstlos sehen. "Scheiße! Was ist denn mit ihm passiert?", fragte sie, hatte sich sogleich einen Stuhl rangezogen und setzte sich neben ihn. Sie betrachtete das ruhige Gesicht, um dessen Stirn ein Verband geschlungen war, hasste sich dafür, ihn darum grade zu beneiden und begann nach einem kurzen Zögern sanft seinen Handrücken zu streicheln.
"Was haben Sie?", fragte der Arzt.
"Nichts.", murmelte Nin abwesend, das polternde Pochen in ihrem Knie ignorierend und sah unverwand auf Davids Gesicht. Hoffentlich würde er wieder klarkommen...

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David
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Re: Nina & David ~ Escape from other Dimensions [September 2020]

von David am 03.02.2024 08:48

Zuerst hörte David ein Piepen. Relativ gleichmäßig. Als nächstes spürte er Finger an seiner Hand. Liam. Es müsste Liam sein. Doch sein Körper war zu müde und erschöpft um die Augen zu öffnen. Keine einzige Nacht hatte er hier in Ruhe schlafen können. Dazu die Entzugserscheinungen. Entzug. Etwas war seltsam. Er spürte ein pochen, jedoch keinen Schmerz. Es war nicht das herrliche Gefühl seines Morphs, doch es war gut. 
Seine Lippen formten ein Lächeln und sein Daumen strich über Liams Hand, die seine umschlungen hatte. Was war überhaupt passiert? Gähnende Leere war in seinem Kopf. Ein Zustand, der für den Junkie nicht ungewöhnlich war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte es David die Augen zu öffnen. Die Krankenstation. Das Piepen wurde schneller. Das Licht brannte in seinen müden Augen. Und es war auch nicht Liam, der da neben seinem Bett saß. Es war.
"Nin", hauchte David. Er schloss die Augen, strich jedoch weiter über die Hand, die seine hielt. Nin. Was war nur passiert. David erinnerte sich, dass sie im Aufenthaltsraum gesessen hatten. Und dann? Wut breitete sich aus, ohne, dass David wusste, wo diese her kam. Nun wurden die Kopfschmerzen doch stärker. Was auch immer er bekommen hatte, wirkte nicht mehr. Fuck. David wollte sich die Schläfen massieren, spürte jedoch zu spät den Verband und drückte so direkt auf die Wunde. 
"Scheiße verdammt", fluchte er. "Was... Was ist passiert?" Ehrlich gesagt wusste er nicht, ob diese Frage an Nin gerichtet war, ober ob er nur laut dachte. "Fuck." Was auch immer passiert war, Liam war bestimmt benachrichtigt worden und schon auf dem Weg hier her. Fuck. Das würde eine Donnerpredigt geben von seinem Kleinen.

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