Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18] [ZWANGSCUT]

Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18] [ZWANGSCUT]

L y d i a  &  J a c k s o n
Love will find a way

Alte Liebe rostet nicht?
Einst die wahre Liebe, jetzt nur noch Freunde?
Ein neuer Fall bringt die beiden wieder zusammen.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Der Mond stand hoch am Himmel. Die Nacht war mild und ich hatte es erfolgreich geschafft mich unbemerkt aus dem Haus zu schleichen. Ich liebte meine Mutter, doch sie hatte keine Ahnung was hier wirklich vor sich ging und aus diesem Grund würde sie mich in manchen Dingen einfach nicht verstehen. Also sprach ich darüber auch gar nicht erst und versuchte allen Gründen aus dem Weg zu gehen mit ihr über diese Stadt zu sprechen. Noch immer trug ich das kurze Kleid vom Tag und ich war nur kurz in leichte Schuhe geschlüpft. Die Stadt war wie leer gefegt, sodass ich niemandem begegnete, worüber ich aber auch nicht traurig war. Ich war schließlich um diese späte Uhrzeit hier draußen um niemandem zu begegnen, damit ich nachdenken konnte. Die letzten Monate hatten mich verändert und doch war ich noch immer Lydia. Nur eben besser. Meine Fähigkeiten hatte ich zwar noch nicht gänzlich unter Kontrolle, doch ich arbeitete jeden Tag daran. Jetzt vielleicht im Moment nicht, aber morgen würde ich das mit Sicherheit wieder tun. Denn ich liebte das Gefühl alles unter Kontrolle zu haben und deshalb strengte ich mich auch hierbei an.
Ohne groß darüber nachzudenken betrat ich den Wald und ging den Weg entlang. Mir war wohl bewusst, dass es hier für mich gefährlich werden könnte, doch ich war auch nicht mehr so hilflos wie vor Monaten. Nein, ich konnte mich auch selbst verteidigen und zusätzlich war ich auch noch sehr zäh. Die anderen aus dem Rudel waren überall verstreut und genossen die Ferien, während ich hier geblieben war. Wie genau ich die nächsten Wochen verbringen würde wusste ich noch nicht so recht, aber mir würde schon etwas einfallen, schließlich war ich ja nicht auf den Kopf gefallen. Ein paar Äste kamen in meinen Weg und zogen ein paar meiner Haare aus dem sorgfältig gebundenen Zopf heraus. Verdammt. Aber daran war jetzt im Moment auch nichts zu machen, weshalb ich weiter ging und schließlich an einer Lichtung ankam.
Plötzlich hörte ich hinter mir ein Geräusch, weshalb ich mich sofort umdrehte und zu erkennen versuchte was da war. Nur raschelte es jetzt auch noch rechts von mir. Kamen gerade zwei Angreifer auf mich zu? Oder waren es Tiere? Diese Fragen schossen mir im nächsten Augenblick durch den Kopf.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

So lange war ich nicht mehr hier gewesen. Doch ich hatte einfach Abstand gebraucht. Ich hatte viele Menschen getötet und noch mehr Leid zugefügt, weswegen ich froh war, dass meine Adoptiveltern nach England auf ein Internat geschickt haten. Dort hatte ich neu anfangen können. Doch jetzt in den Ferien war ich wieder zurück und so recht wusste ich noch nicht, ob ich mich darauf freuen sollte all die Leute von früher wiederzusehen.
Einen Moment sah ich einen roten Haarschopf vor mir und dachte an das Mädchen, dem es gehörte. Lydia. Auf sie würde ich mich freuen. Doch sicher war sie in dem vergangenen Jahr auch kein Kind der Unschuld gewesen.
Nachdem meine Adoptivmom mich bekocht hatte, wollte ich mir noch etwas die Füße vertreten und streifte eine Runde durch Beacon Hills. Solange bis ich einen bekannten Geruch in die Nase bekam und ihm begann zu folgen. Was auch gut war, denn gerade als ich die rothaarige beinahe erreicht hatte, war sie der Meinung sich mit einem Bär anfreunden zu müssen. Bären waren neu hier in Beacon Hills, doch als er sich von hinten auf sie stürzen wollte, warf ich mich dazwischen und wehrte den Angriff ab.
„Ich wusste doch, dass man dich nicht allein lassen kann, Lydia", meinte ich zu der Schönheit hinter mir und jagte auch noch den anderen Bären in die Flucht.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

In dem Moment, als mir klar wurde welchem Tier ich gegenüber stand, passierten zwei Dinge gleichzeitig: Der Bär griff an und irgendjemand kam dazwischen. Automatisch trat ich einige Schritte zurück und konnte nicht fassen wen ich da vor mir hatte.
„Jackson?", die Überraschung stand mir wohl ins Gesicht geschrieben, sodass ich ihn für den ersten Moment nur anstarren konnte, während er mich auch noch vor dem zweiten Bären rettete. Gerade schien mir gar nicht aufzufallen, dass ich diese Tiere noch nie in unserem Wald gesehen hatte, denn ich war zu sehr damit beschäftigt zu verarbeiten, dass der Junge wieder in der Stadt war, der dafür gesorgt hatte, dass ich die letzten Monate mit den verschiedensten Typen ausgegangen war nur um mich davon abzulenken, dass Jackson nicht mehr hier war.
Als nur noch wir hier standen konnte ich nicht anders, sondern fiel ihm um den Hals. Ich freute mich wirklich ihn zu sehen, auch wenn ich gleichzeitig nicht recht wusste wie ich richtig reagieren sollte. Aber im ersten Augenblick war es mir egal, dass er merkte wie sehr er mir im vergangenen Jahr doch gefehlt hatte. Wenig später löste ich mich auch schon wieder von ihm und trat einen Schritt zurück, nur um ihm einen strengeren Blick zuzuwerfen.
„Du hättest anrufen können", merkte ich an. „Wie lange bist du schon wieder hier?", eigentlich hatte ich noch so viel mehr Fragen, doch alles nach der Reihe, ich wollte ihn schließlich nicht mit ihnen bombadieren, sodass er noch vor mir reißaus nahm. Gleichzeitig störte es mich gerade, dass er mich hatte retten müssen. Aber das war nunmal so, wenn man keine Klauen besaß, sondern nur Stimmen im Kopf hörte.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Natürlich hatte Lydia nichts besseres zu tun, als sofort zu schimpfen, dass ich mich nicht früher gemeldet hatte. Ich zog nur eine Augenbraue in die Höhe und blickte sie an. "Ich habe dir natürlich gerne deinen hübschen Hintern vor den Bären gerettet Lydia, kein Grund mir zu danken", meinte ich leicht sarkastisch und musterte den Rotschopf, bevor ich weiter sprach.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Ich war einfach so überrascht ihn hier wieder zu sehen, sodass ich ganz vergaß, dass er mich ja gerade heldenhaft gerettet hatte. Darum schenkte ich ihm ein entschuldigendes Lächeln.
„Ich danke dir vielmals für diese heldenhafte Rettung", für einen Moment kam ich mir wieder wie die alte Lydia vor, die sich naiv und dumm stellte, nur damit sie von anderen nicht als Streberin abgestempelt wurde. Ein Teil davon hatte ich behalten, denn noch immer gehörte ich zu den Beliebten, ließ jedoch hin und wieder meine Intelligenz hervorblitzen. Ich wollte mich ja schließlich nicht über Nacht komplett umkrempeln, denn eigentlich hatte mir meine alte Art auch gefallen, sonst hätte ich diese ja nicht so lange durchgezogen. Doch ich konnte inzwischen selbst etwas bewirken und dazu beitragen, dass manche Dinge glimpflicher ausgingen, also tat ich das auch gern.
Es erleichterte mich, dass er nicht schon eine ganze Woche hier, andernfalls hätte ich ihm auch den Kopf abgerissen, im übertragenen Sinne selbstverständlich. Auch wenn bei uns nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen war, war er noch immer ein wichtiger Teil meines Lebens und auch meine vergangenen Flirts sowie Bettgeschichten konnten daran nichts ändern. Also nickte ich auf seine Erklärungen hin, ehe ich mich um seine Fragen kümmerte. Doch kaum hatte er die erste gestellt verdrehte ich auch schon die Augen.
„Ich bin nicht mehr das kleine zu beschützende Mädchen mehr. Das mit den Bären... das war nicht geplant, ich hatte nicht mal gewusst, dass es hier welche gibt", kam die prompte Antwort. „Eigentlich wollte ich hier nur nachdenken, manchmal muss ich einfach raus, anstatt nur bei meiner Mum zu hocken", erklärte ich ihm anschließend. Sie lebte sowieso mehr für ihre Arbeit, anstatt sich viel mit mir zu beschäftigen. Ich wollte ihr das gewiss nicht vorhalten, denn ich wusste, dass sie mich dennoch liebte, aber manchmal wäre es mir anders lieber. „Die anderen sind mit ihren Familien weggefahren. Scheint so als wären nur wir in der Stadt", informierte ich ihn und trat von einem Bein auf das andere. Inzwischen wurde es kühler und ohne Bewegung würde ich demnächst noch anfangen zu frieren.
„Wirst du mir erzählen wie es in England ist?", fragte ich einfach mal nach. Wenn er es nicht wollte, dann würde ich ihn sicher nicht dazu zwingen, aber es interessierte mich und dann war ich eben immer dabei gleich nachzufragen.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Ich grinste einen Moment, als sie sich bei mir bedankte. Es war wie früher. Ich passte auf sie auf und beschützte sie. Wir waren mal so viel gewesen. Sie hatte mich davor bewahrt als Kanima zu sterben. Und doch hatte ich nicht bei ihr bleiben können. Immerhin hatte so viele Menschen getötet. So etwas verkraftete man nicht unbedingt so einfach. Ich hatte mein Leben erst ordnen müssen, bevor ich mich ihr wieder gegenüber stelte. Wobei sie mich ja nach ihren eigenen Worten ncht mehr zu brauchen schien.
"Nicht mehr das kleine Mädchen von damals?", fragte ich sie und schmunzelte einen Moment. So ganz konnte ich das nicht glauben. Nachdenklich blickte in die Richtung in der die Bären verschwunden waren. "Eigentlich gibt es hier auch keine", erwiderte ich. "Zumindest nicht, als ich noch hier gelebt habe", meinte ich und blickte Lydia an. Etwas war seltsam an dieser Situation hier. Was machten die Bären so weit von ihrem normalen Gebiet?
"Wie geht es deiner Mom?", fragte ich sie. Ich kannte ihre Mutter. Immerhin waren wir mal ein paar gewesen und ich war immer wieder bei Lydia daheim gewesen. Oder sie eben bei mir.
"London ist... anders. Das markansteste ist wohl, dasss sie ihr Bier warm trinken." Ich grinste leicht. Betrinken konnte ich mich zwar nicht, aber ein Bier war schon mal nett so ab und an. "Ansonsten haben die Engländer einen seltsamen Humor , aber man lebt sich dort ein, würde ich behaupten. Und hier? Was habe ich hier verpasst?", fragte ich die rothaarige vor mir.

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Irgendwie war es ganz schön ihn wieder hier zu haben, auch wenn es vermutlich nur über die Ferien war. Doch ich würde ihm nicht sagen wie sehr ich ihn vermisst hatte, am Ende bildete er sich noch etwas darauf ein und sein Ego war schon groß genug, sodass ich dieses nicht auch noch füttern musste. Jedoch konnte ich nicht anders als ebenfalls zu grinsen.
„Glaubst du mir etwa nicht?", meine Augenbrauen hoben sich, ehe ich dann aber lachen musste. Natürlich tat er das nicht, er kannte nur die alte Lydia und die neue musste er erst einmal richtig bemerken, also fand ich es auch nicht sonderlich schlimm, dass er so reagierte. „Vielleicht suchen sie ein neues Revier. Wenn das häufiger vorkommt müssen wir dem Sheriff Bescheid geben", sagte ich mehr zu mir selbst als zu Jackson. Immerhin würde der Wald gefährlicher werden als er so schon war und das nicht nur für Menschen. Ich blickte wieder auf als er meine Mutter erwähnte.
„Der geht's gut. Sie arbeitet viel und zwischendurch haben wir dann mal kurze Mutter-Tochter-Momente. Sie würde sich sicher freuen dich mal wieder zu sehen", meinte ich dann mit einem kleinen Lächeln. Sie wusste wie viel er mir bedeutet hatte und ich hatte nach seinem Weggang nicht viel darüber geredet. Nur hatte ich auch bemerkt, dass es ihr nicht ganz so gefiel, dass ich mich mit anderen Jungs so häufig verabredete. Nicht, dass sie etwas dagegen sagte, es war ihr nur anzumerken.
„Warmes Bier? Wirklich?", fragte ich nach und lachte wieder. Allein die Vorstellung war schon irgendwie absurd.
„Hier... nun ja, nicht sehr viel. Die Lage hat sich etwas beruhigt. Wir haben ein paar neue Schüler und ich höre Stimmen. Bansheehafte Stimmen, ich bin also nicht verrückt. Nur hab ich meine Fähigkeiten noch nicht so ganz unter Kontrolle, das ist wirklich schwieriger als angenommen."

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Re: Love will find a way [Lydia & Jackson] [FSK18]

Ich musste mir auf die Zunge beißen um nicht laut auszusprechen, dass er ja jeder Zeit zurück kommen konnte. Einerseits wusste ich von seinen Problemen hier und andererseits klang das dann so als würde ich mich nach ihm verzehren und ganz so schlimm war es nun auch wieder nicht. Es war seine Entscheidung gewesen zu gehen und ich würde ihn nicht aufhalten, wenn er am Ende der Ferien genau das gleiche wieder tat. In der Zwischenzeit musste ich einfach aufpassen, dass alte Gefühle für ihn nicht wieder hochkamen. Gern haben konnte und würde ich ihn immer, denn er würde immer ein Teil von mir bleiben.
Eigentlich hatte ich Peter viel zu verdanken, auch wenn ich immer noch nicht mochte. Er hatte mein Leben vollkommen verändert und doch fühlte ich mich dadurch meiner Großmutter deutlich verbundener. Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass sie ebenfalls eine Banshee gewesen war. Für einen Moment überlegte ich wie viel Jackson davon noch mitbekommen hatte.
„Ich höre Stimmen von Verstorbenen und denen, die bald sterben werden. Dadurch könnte ich vielleicht manche vor dem Tod retten. Das Problem ist, dass ich die Stimmen nicht immer verstehe und es gibt noch einiges was ich noch überhaupt nicht beherrsche. Noch bin ich am Anfang und versuche erstmal die Stimmen richtig zu verstehen. Damit könnte ich dem Rudel viel mehr helfen", erklärte ich ihm also. Natürlich blieben auch hierbei noch Fragen offen, doch die konnte ich ihm nicht beantworten. Noch nicht. „Vielleicht finden wir ja in den Ferien noch mehr heraus was die Bansheesache betrifft", lenkte ich wenig später auch schon ein.
„Aber lass uns hier mal langsam wieder gehen, mir ist kalt", damit drehte ich mich um und trat die ersten Schritte in die Richtung, in der es aus dem Wald ging.