Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung! [ZWANGSCUT]

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Hanji
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Hanji am 28.07.2021 16:22

Stille, nach den Worten Lewas herrschte Stille. Hanji neigte den Kopf zur Seite. X's ernster Gesuchtsausdruck verschwand und x schaute die junge Frau für einen Moment dümmlich fragend an. Dann, ganz urplötzlich, kniff x die Augen zusammen und begann aus heiterem Himmel an laut und hysterisch zu lachen. Es war ein Lachen, bei dem sich Hanji tatsächlich vor Belustigung beinahe krümmte. Dann, nach einigen Sekunden, wieder ganz plötzlich, hörte x wieder damit auf. Wie eine Maske trat der ernste Ausdruck zurück auf Hanjis Gesicht. Das Grinsen jedoch konnte x nicht verbergen.


"Ich hab nur Spaß gemacht.'

So ganz stimmte das nicht, hätte besagter Detektiv die Informationen, die Lewa hat, dann würde er vielleicht etwas in Erfahrung bringen, ehe er in einem tragischen Unfall ums Leben kam. Kam er jedoch nicht an diese Informationen ran, wenn Hanji Lewa mitnahm, dann war es unmöglich etwas zu finden, was für gewöhnliche Menschen nicht existierte. Und auch der Rest war kein Spaß gewesen. Hanji war eigentlich verdammt ehrlich gewesen, aber so kam x nicht weiter und wer wusste wie schnell Lewas Vater hier war. Würde denn ein Versprechen von dieser jungen Frau, dass sie nichts verriet, reichen? Hanji steckte den Dolch wieder in den Stiefel und seufzte. Jetzt musste x andere Geschütze auffahren. Manchmal wünschte sich x, dass er die Fähigkeiten von Levi hätte. Der hätte diese Frau in Sekunden um den Finger gewickelt.

"Nun gut, reden wir Klartext. Zum einen droh mir nicht mit deinem Vater oder irgendwelchen Detektiven, wenn du keine Ahnung hast wen und was du vor dir stehen hast, schon gar nicht, wenn du in einer solchen Position bist und damit meine ich nicht dein ... Beruf, wenn man es so nennen will."

Hanji blickte sich kurz um und checkte jedes Fenster mit x's Auge, auch wenn die Vorhänge zugezogen waren. Sie hatte das Gefühl, sie waren nicht mehr lange alleine.

"Zweitens, glaube nicht, dass irgendein Detektiv oder Vater finden kann, was nicjt existiert, ohne auf mysteriöse Weise ums Leben zu kommen. Davon abgesehen, kann ein ganzes Militär durchaus ohne Probleme den Schutz eines Menschen gewährleisten, wenn nötig."

Wieder brach Hanji kurz ab und schaute wieder zu Lewa hin. Wieder einmal blieb x's Blick auf dem Armulett hängen. Täuschte sich x's einzig verbliebenes Auge oder bewegte sich darin ein Nebel? Sicher nur Einbildung oder eine optische Täuschung. Dennoch konnte x die Augen nicht davon abwenden, während x weiter sprach.

"Ich kann dir also durchaus eine Möglichkeit bieten, diesem Leben zu entkommen. Du kannst sie annehmen oder nicht. Falls nicht, dann ... hab ich nur eine Bitte und ich denke, aufgrund der Tatsache, dass ich diese Typen vertrieben habe, wenn auch etwas spät, wäre es sehr freundlich, wenn du sie erfüllst ..."

Hanji sprach nicht weiter. X wollte ihre Bitte vortragen, aber x's Blick ruhte noch immer auf dem Armulett. Bislang hatte x es vermieden es allzu lange anzusehen, aber je länger x hinstarrte, desto mehr zog es x in den Bann. Wahrscheinlich war es nur Einbildung oder Erschöpfung oder der Stress, den diese Situation hervorrief, weshalb x glaubte, dass es eine besondere Stärke ausstrahlte. Langsam kam Hanji wieder näher, sehr nahe. X nahm das Amulett in die Hand und betrachtete es eingehend. Kein Zweifel, darin drehte sich irgendwas.

"Was ... aus welchem Material ist das hier gefertigt?"

Einfaches Glas war es ganz sicher nicht. Hanji hatte das Gefühl ein solches Metall schon einmal in der Hand gehabt zu haben

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Lewa am 30.07.2021 17:24

Plötzlich - und vollkommen unpassend zur Situation - erfüllte Lachen ihren Wohnwagen. Lewa starrte Hanji an, die sich nahezu krümmte vor Lachen, was dann, genauso plötzlich wie es angefangen hatte, erstarb. Lewa erwartete die Angst, ja sogar Panik in ihr. Erwartete wie, sie in ihre glieder sickern und sie schwer und träge machen würde, sie durchdrehen lassen würde. Doch tatsächlich saß sie einfach nur da und starrte ihn an. fast ohne Reaktion gar. Die Angst blieb aus. Wow. War ihr Körper echt schon so am Arsch und hatte so keinen Bck mehr auf alles, dass er den Fluchtreflex namens Angst ausgeschaltet hatte? dass ihr das egal war?
Nein, das konnte nicht sein, oder? Immerhin wollte sie leben. Sie wollte nicht sterben, dafür war ihr das wirklich viel zu wertvoll. Auch wenn sie letzten neun Jahre einfach nur absolute Scheiße gewesen waren. Sie wusste einfach, dass da mehr sein musste. Viel mehr.
"Aha.", war ihr einzige trockene Reaktion auf die Bemerkung, dass sie nur Spaß gemacht hatte. Erst als die Militäroffizieren ihr Messer wieder wegsteckte, spürte Lewa, wie angespannt sie mit gradem Rücken auf ihrem Bett gesessen hatte. Jetzt, bei dieser entwaffendenen Bewegung, fiel sie nahezu ein wenig in sich zusammen, ihr Rücken wurde krummte, ihre Schultern sackten ein wenig nach unten. Das ... beruhigte sie ein wenig. Sie hatte wohl doch noch nicht ihren Versetand verloren, hing doch noch an ihrem Leben.
Lewa hob eine Augenbraue, als Hanji sprach. "Ich drohe dir nicht.", widersprach sie dann ruhig. Ihr eine Hand fuhr zu ihrem Amulett und umstrich leicht und sanft die Windungen und Formen. Es war beruhigend. "Es war lediglich eine Information." Sollte Hanji recht haben, dass ihr Vater das Land nicht würde finden können und wenn, dass er bei dem Versuch ums Leben könnte... berührte sie nicht sonderlich. Im Gegenteil. Der Gedanke, dass ihr Vater sterben könnte, war... erleichternd. Durchaus auch traurig, denn trotz allem war er ihr Dad und hatte sie großgezogen, aber... es war auch erleichternd. Definitiv. Ja. Es war Erleichterung.
Lewa bemerkte, wie Hanjis Blick immer wieder abzudriften schien. In Richtung ihrer... nein. In Richtung ihres Amulettes. Ja, es war etwas Besonderes. Etwas sehr besonderes sogar. Dennoch fokussierte sie sich nach wie vor auf Hanjis Worte. Die Aussicht, diesem Leben hier entkommen zu können war ein Traum. Das, auf was sie so lange gewartet hatte! Aber was würde es ihr bringen, wenn sie dann dort als Hure umgebracht wüde. "Wo auch immer du mich hinbringst - kannst du mir denn garantieren, dass ich dort nicht umbgebracht werde? Ich hab nämlich keinen Bock zu fliehen, nur um zu sterben."
Doch sie hatte das Gefühl, als würde ihr Handji gar nicht mehr zuhören, denn die Einäugige war auf sie zugekommen, streckte die Hand aus. Lewa unterdrückte den Impuls, nach dieser zu greifen und spürte, wie das Gewicht des Amuletts etwas ihren Hals verließ, als es hochgehoben wurde. Ihr Atem ging flasch. Zieh es mir nicht aus, zieh es mir nicht aus..., bat sie im Stillen, den Blick dabei nicht von Hanji nehmend.
Bei seiner Frage schluckte sie. "Ich weiß es nicht", gab sie zu, bewegte endlich ihre Hand, umschluss das Amulett mit ihrer Faust und verbarg es so vor Hanjis Blick und zog es ihm so zugleich aus der Hand. "Es stammt wohl von meiner Mutter, ich trug es bereits als sie mich als Neugeborene meinem Zieh-Dad übergeben hat." Gemeinsam mit den Worten, dass sie es niemals ausziehen dürfe.
Als Kleinkind beim Spielen war es einmal passiert. Einmal und nie wieder.
Das hatte sich Lewa geschworen. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.07.2021 18:55.

Hanji
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Hanji am 02.08.2021 07:39

Nachdem Lewa das Amulett wieder aus Hanjis Fingern genommen hatte, entfernte er/sie sich wieder ein paar Schritte. Das Amulett war wahrlich etwas Seltenes. So selten, dass selbst Hanji etwas derartiges noch nie gesehen hatte und er/sie hatte schon viele Dinge gesehen, die es nicht geben dürfte.
"Verstehe ..."
Murmelte er/sie zu Lewas kleiner Ausführung hin. Trotz, dass es nur wenige Worte waren, wusste Hanji, dass belanglose Gespräche oft das Eis brechen konnten. Leider gab es aber auch noch andere Themen, die hier geklärt werden mussten und wenn Hanji ehrlich war, dann war er/sie die Sache vollkommen falsch angegangen. Es schien, als würde er/sie wieder ein wenig klarer im Kopf werden, als er/sie den Blick gen Boden senkte. Das war nicht selten, Hanji war oft klar bei Verstand und brilliant. In letzter Zeit jedoch hatten diese Zeiten abgenommen. Vielleicht durch Erlebnisse oder besondere Ereignisse. Vielleicht auch nur, weil Hanji so oder so verrückt war und es mit jedem Jahr ein wenig zunahm. Aber was sollte es, ein/e Soldat/in wurde ohnehin nicht alt. Er/sie zögerte Lewas Frage zu beantworten.
"Kann ... denn irgendwer jemals irgendetwas garantieren? Ich meine, du bist kein Hund, sondern ein Mensch und wirst deine eigenen Wege gehen, was bedeutet, dass du nicht immer um mich herum sein wirst und das wiederum heißt, ich kann dich nicht zu jederzeit schützen. Davon abgesehen ... gibt es Situationen, in denen man machtlos ist und selbst das Versprechen, dass man jemanden schützt, nicht einhalten kann."
Hanji sah langsam wieder auf und versuchte Erinnerungen an alte Zeiten in seinem/ihrem Kopf nicht wieder aufleben lassen. Das wäre nun fatal. Lange betrachtete er/sie Lewa. Die Frage, die sie gestellt hatte, sagte viel aus. Sie war eventuell bereit mitzugehen und das war doch besser als sie umzubringen. Wenn Hanji das überhaupt je gekonnt hätte. Sie nahm tief Luft.
"Unsere Kriminalitätsrate auf der Insel liegt allerdings bei 0,02 Prozent und da sind alle Verbrechen mit eingelistet, auch die kleinen, wie Körperverletzung bei Prügeleien, Diebstähle von belanglosen Dingen und so weiter. Umgebracht zu werden, ist möglich, aber extrem unwahrscheinlich. Natürlich haben wir auch die unterirdische Stadt unter Mitras, die uns noch ein wenig Sorgen bereitet, aber auch dort hat die Militärpolizei mit Hilfe der wieder gegründeten Zentralbrigarde so ziemlich alles unter Kontrolle. Am sichersten ist es natürlich hinter Mauer Sina, zu dem auch der königliche Bezirk zählt. Allerdings ... wirst du erst mal weder hinter Mauer Maria, noch Rose oder Sina kommen. Du wirst in einem der Dörfer auf der Insel leben. Aber auch die sind mit der Weile recht sicher. Wir vom Aufklärungstrupp leisten gute Arbeit zum Schutze der äußeren Menschen."
Als Hanji so von seiner/ihrer Insel erzählte begannen seine/ihre Augen förmlich zu leuchten. Man konnte hören und sehen, dass er/sie von seiner/ihrer Welt sehr angetan war. Tatsächlich hatte man auf Paradis ein Paradies erschaffen. Ein ungewöhnliches, aber schönes. Und so ganz hatte er/sie ja auch nicht die Wahrheit gesagt.
"Ich meinte ... dass Menschen mit deinem Beruf früher bei uns gehängt worden wären. Heute ist das anders. Unsere Königin ist der Meinung, dass es besser Liebeshöhlen gibt, als Vergewaltigungen oder Ähnliches. Und lass dir gesagt sein, das hier ist ein Dreckloch dagegen."
Er/Sie sah sich wieder um. Erst einmal nur den Wohnwagen inspizierend. Immer noch schäbig in seinen/ihren Augen. Dann trat Hanji ans Fenster, schob den Vorhang kurz weg und blickte sich draußen um. Lewas Vater schien es nicht eilig zu haben. Erbärmlich. Sie wandte sich wieder Lewa zu.
"Du musst deinen Beruf dort nicht ausführen, es gibt genug andere Arbeit, aber wenn du es unbedingt willst, dann solltest du wissen, dass diese Liebeshöhlen, nun ja, mehr dem Standart von diesen Hotels in deinem Land hier, gleichen. Jeder hat sein eigenes Zimmer mit Bad, die täglich nach Dienstende von oben bis unten gesäubert werden. Des Weiteren werden euch Friseure, Maniküren und was es da alles noch gibt, um hübsch zu sein, im Haus angeboten. Ihr zahlt lediglich eine Pauschale, um diese Dienste in Anspruch zu nehmen. Die Kantine ist komplett frei und steht euch in euren Pausen mit frischem Essen stets zur Verfügung. Am Monatsende bekommt ihr euren Gehalt ausgezahlt, der ja nach eurer vertraglichen Leistungsvereinbarung ein dementpsrechend hohes Festgehalt ist. Tringelder dürft ihr selbstverständlich behalten, da der Gehalt jedoch ausreichend zum Leben ist, werden diese Trinkgelder in letzter Zeit von unseren Liebesfrauen und -Herren gerne an Waisenhäuser oder sonstiges gespendet. Ist irgendwie so ein Ding geworden, keine Ahnung. Falls du diesen Beruf ausüben willst, musst du dich allerdings wöchentlich einem Arztbesuch und einem Psychologen unterziehen. Sie bestätigen, dass du gesund bist und dass du psychisch keine Probleme mit dem Beruf hast. Arbeiten tut ihr in einem Zweischichtsystem. Die Liebeshäuser sind meist erst von nachmittags zwei bis morgens sechs geöffnet. Ihr habt regulär zwei Tage in der Woche frei und euch stehen sechs Wochen Urlaub im Jahr zur Verfügung. An eldianischen Feier- und Festtagen steht euch frei, ob ihr arbeiten wollt oder nicht. Außerdem und das ist wohl sehr wichtig, besitzt jede Liebeshöhle genügend Männer des neu gegründeten Militärwachdienstes, die für Sicherheit, Recht und Ordnung in den Häusern sorgen, was darauf zurückzuführen ist, dass diese Häuser dem Staat gehören und nicht Privatpersonen und somit die Regierung dafür sorgen muss, dass es sauber läuft."
Nachdem Hanji mit seiner/ihrer langen Ausführung geendet hatte, schwieg er/sie erst mal ein paar Sekunden, damit ihre Gegenüber das Ganze verarbeiten konnte. Er/Sie setzte sich derweilen auf einen Stuhl, dann begann er/sie zu grinsen.
"Und komm jetzt nicht auf die Idee, ich würde diese Liebeshöhlen nutzen. Nein, ich saß lediglich im königlichen Rat, als die Idee dessen ausgearbeitet und umgesetzt wurde und das auch nur, weil ich die Außenwelt kenne und wusste, wie es NICHT ablaufen sollte."

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Lewa am 02.08.2021 18:21

Lewa war froh, dass Hanji es dabei beließ und nicht weiter nachfragte. Sie konnte ihm ohnehin nich mehr über das Amulett erzählen oder woher es kam. Sie wusste es nicht. Sie wusste nur was es tat und darüber würde sie ganz gewiss nicht sprechen. Sie hielt es geheim. Vor der ganzen Welt, Fremden wie Freunden. Allein ihr Dad und sie selbst wussten davon. Obwohl sie sich auch stets bemühte, es doch selbst einfach vergessen zu können, aber natürlich konnte sie es nicht. Dafür war die Angst, was geschah, wenn sie das Amulett auch nur eine Sekunde abnehmen würde, viel zu groß. Und sie verabscheute es. So etwas wie.... das dürfte es noch nichtmal geben. So etwas durfte gar nicht existieren! SIE durfte gar nicht existieren!!! Und das machte ihr Angst. Es machte sie wütend. Es machte keinen SInn und... fuck, sie versuchte einfach nicht näher darüber nachzudenken.
Als Hanji bereits mit Ausführungen begann, dass man doch im Grunde genommen nie etwas garantieren konnte, schüttelte Lewa bereits den Kopf und wollte widersprechen. Was er da aufzählte, das hatte sie gar nicht gemeint. Ihr war klar, dass man all das nicht garantieren konnte, dass niemals irgendetwas sciher war (fuck. Wenn das jemand wusste, dann ja wohl sie). Doch noch bevor sie ihre Frage bzw. Aussage nochmal konkretisieren konnte, nannte er auchs chon endlich das, was sie eigentlich gemeint hatte. "Das war meine Frage", bestätigte sie also endlich und nickte. "Das war alles was ich wissen wollte. Wegen Kriminalität oder sonst was: ich kann schon auf mich selbst aufpassen. Ich wollte nur sichergehen, dass ich nicht direkt von eurer Regierung oder was auch immer gehängt werde." Sie richtete sich auf und verzog das Gesicht. Scheiße, sie hatte vergessen, wie sehr ihr Körper eigentlich schmerzte. Davon würde sie noch eine ganze Weile was haben, fürchtete sie.
Da es somit beschlossene Sache war, dass sie Hanji wohl folgen würde, streckte sie sich (erneut mit einem schmerzhaften Stöhnen) nach der Schublade ihres Nachttisches und zog da eine Tablettenpackung hervor. Nach kurzer Überlegung drückte sie sich gleich drei der Weißen Pillen heraus, warf sie sich in den Mund und spülte sie mit der Wasserflasche - ebenfalls neben ihrem Bett - allerdings halb darunter gerollt - runter.
Dann sah sie zu Hanji, welche mit nahezu endloser Begeisterung von ihrer Heimat berichtete. Lewa hörte den Unterschied zu vorher deutlich in der Stimme und betrachtete sie, während sie in allen Einzelheiten beschrieb, wie es war, in ihrer Heimat eine Prostituierte zu sein. Lewa unterbrach sie nicht, auch wenn sie ihr diesen endlosen monolog durchaus von Anfang an hätte ersparen können. Aber so unhöflich war sie nicht.
Also wartete sie geduldig. "Eure Regierung scheint echt was auf dem Kasten zu haben, Respekt. Ich habe aber nicht vor wieder in diese Branche zu gehen. Nicht, wenn es sich vermeiden lässt - ich mach das hier nicht freiwillig. Am liebsten würde ich irgendetwas mit Technik machen. Aber danke für all deine Ausführungen. Das wird definitiv hilfreich." Vielleicht wenn ihr Erspartes erstmal nicht reichte. Wenn sie mehr brauchte. Dann könnte sie überlegen, dort als Prostituierte anzufangen, das war schließlich etwas, was sie konnte, aber... nicht wenn es sich vermeiden ließ. Sie hasste das Gefühl, eine Hure zu sein.
Sie wollte endlich... frei sein. Endlich das tun können, was sie wollte. Eigentlich hieß das, am MIT zu studieren, aber ein Zwischenstopp auf diesem mysteriösem Land, von dem Hanji ihr berichtete, würde sicher nicht schaden. Wenn es so wichtig war, wie Hanji sagte, dann würde sie dort unbehelligt Geld verdienen können. Genug vielleicht, um als Studentin am MIT angenommen werden und dorthin reisen und sich dort eine Wohnung leisten zu können. Und dann würde ihr traum endlich in Erfüllung gehen.
"Gut zu wissen.", sagte Lewa mit einem leichten Lächeln, als Hanji noch hinzufügte, woher sie das alles wusste. "Sag mal, was ist das jetzt eigentlich für ein Ort, aus dem du kommst?" Doch in genau diesem Augenblick öffnete sich ohne Klopfen heftig die Tür und ihr Dad stürmte herein. Seine dunkelgrauen Haaren klebten ihm nass im Gesicht - offensichtlich hatte es draußen angefangen zu regnen.
"Lewa!!", rief er aus und war in drei Schritten bei ih. "Als ich deine Nachricht las bin ich so schnell gekommen wie möglich. Verflucht, dass Anita ausgerechnet heute meinte versuchen zu müssen, abzuhauen!! So ein Ärger!! Wie geht es dir? Wo sind diese verfluchten Arschlöcher?! Haben sie bezahlt? Haben sie dir wehgetan?" Er blickte auf und starrte Hanji an. Seine Augen waren unerbittlich und unergründlich. "Und du bist der Kerl, der die vertrieben hat, ja?!"
"Ja, das ist Hanji", stellte Lewa ihm Hanji vor und schluckte. Ihr ging es beschissen, aber sie war noch nie jemand gewesen, der das zugab. "Ich blute etwas zwischen den Beinen und hab etwas Schmerzen, abes es geht schon. Und bezahlen konnten sie nicht. Sie sind vorher... weggelaufen." Auch wenn Lewa nicht zu Hanji sah, konnte ihr Dad natürlich eins und eins zusammenrechnen. Seine Faust ballte sich. Er war wütend. Sie war froh, dass Hanji grade da war. Ansonsten hätte ihr Dad sicher schon zugeschlagen. Sein Kiefer mahlte. "Ich seh mir die Überwachungsvideos an und werde Joe auf sie ansetzen. Die kommen damit nicht davon, keine Sorge." Sein Blick richtete sich auf Hanji. "Und was willst du?"
Er klang unfreundlich und jäh wurde Lewa berust warum. Ihr Dad war normalerweise derjenige, der die Kerle vermöbelte und verjafte und seine Mädchen beschützte. Es passte ihm nicht, nicht da gewesen zus ein, weil er sich grade um Anita gekümmert hatte und deswegen wer anderes zu ihrem Schutz eingesprungen war. Lewa hatte die dunkle Vorahnung, dass ihrem Dad es lieber gewesen wäre, wenn sie zu Ende vergewaltigt worden wär, als dass sie von jemand anderem gerettet würde. Der Gedanke war absolut nicht abwegig und verursachte ihr Übelkeit. Sie wandte den Blick ab und kämpfte mit ihren Tränen, um diese zurückzuhalten.
Scheiße.

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Hanji
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Hanji am 04.08.2021 09:12

Wenn Hanji laberte, dann laberte Hanji und meist fiel es ihr/ihm erst viel zu spät auf, dass die Leute sich dadurch langweilten. Das war einer der Gründe warum Hanji gerne gemieden wurde. Auch diesmal brauchte er/sie ein paar Sekunden nach der beendeten Rede, ehe ihm/ihr auffiel, dass er/sie wieder viel zu viel und zu lange geredet hatte. Lewas Worte waren zwar danach nett gewesen und sie hatte die Rede auch nicht unterbrochen, aber ehrlich gesagt wäre Hanji das Gegenteil lieber gewesen. Sich des Fehlers bewusst, blickte Hanji zu Boden und ließ ihren Blick da, als Lewa begann sich zu bewegen und ihre Schmerzmittel zu nehmen. Nicht hinzusehe war besser so, denn so würde Hanji nichts sehen, was sie nicht sehen wollte. Auf ihre Frage gab er/sie nur ein Murmeln zurück.
"Ist eine Insel."
Diesmal war die Antwort kurz und knapp. So, wie es jeder gerne hatte. Mehr hätte Hanji wahrscheinlich auch nicht sagen können, denn schon wurde die Tür aufgerissen. Hanji zuckte dabei erschrocken zusammen und wich ein paar Schritte zurück. Auf einen Kampf war er/sie jetzt gar nicht vorbereitet. Schnell jedoch erkannte er/sie, dass es sich wohl um Lewas Vater handeln musste. War ja ganz nett, dass er/sie Lewa nun überzeugt hatte, aber jetzt würde es schwer werden sie mitzunehmen. Wenigstens klang der Typ wie ein halbwegs besorgter Vater, auch, wenn Hanji fand, dass die Bemerkung mit dem Geld überflüssig war. Gleichermaßen fielen ihm/ihr Lewas Worte von zuvor ein und allmählich wurde Hanji sich bewusst, dass er/sie die Typen vertrieben hatte, ehe sie zahlen konnten. Er/sie runzelte ihre Stirn und dachte ernsthaft daran dem Typen das Geld zu geben, dass die Vergewaltiger schuldeten. Aber warum? Es war ja nicht seine/ihre Schuld gewesen. Er/sie wollte ja nur helfen, doch Lewas Vater sorgte ganz gut dafür, dass Hanji das Gefühl hatte, es sei falsch gewesen. Erst Recht, als er ihn/sie anzustarren begann. Hanji hatte schon viele solcher Augen gesehen. Augen ohne Sinn für Gnade. Er erinnert ihn/sie in jeder Hinsicht an ihre Ausbilder und andere Menschen, die es nie gut mit ihmlihr gemeint hatten. Hanji war froh, dass Lewa seine/ihre Vorstellung übernahm und glaubte, es hätte sich damit erledigt, aber stattdessen hatte der Typ sich wieder umgedreht und blaffte ihn/sie an. Was Hanji wollte? Gar nichts. Eigentlich nicht mal ein Dank dafür, dass sie jemandem aus der Patsche geholfen hatte. Man konnte ja nicht sagen, dass es ernsthaft um Lewas Leben ging. Ihre Seele vielleicht, aber sicher nicht ihr Leben. Wahrscheinlich war nicht ganz richtig, wie er/sie reagiert hatte, das musste Hanji zugeben, oder vielleicht gab er/sie es fälschlicher Weise unter dem kühlen, bedrohlichen Blick dieses Mannes zu. Ärger wollte er/sie keiner, aber Hanji ahnte, dass es welchen geben würde und das passte ihm/ihr nicht. Auf die Frage des Mannes hin, senkte er/sie den Kopf. Dadurch reflektierten die Gläser seiner/ihrer Brille die Lichter des Wohnwagens und sein/ihr Blick war nicht mehr zu erkennen. Extrem leise und unverständlich murmelte Hanji auf die Frage hin, was er/sie wolle:
"Die Menschheit auslöschen."
Statt dies aber lauter zu sagen, hob er/sie seinen Kopf und seine Hände und lächelte beschwichtigend.
"Gar nichts."
Dann schob Hanji sich langsam Richtung Tür, bis er/sie ein Wort ins Gedächtnis drang, dass zuvor gesagt wurde. Überwachungskameras. Wenn das stimmte, war er/sie darauf zu sehen. Er/sie, das Abzeichen des Aufklärungstrupps und natürlich, was sie angestellt hatte. Das war keine gute Sache. Er/sie konnte nur hoffen, dass das Video nicht in falsche Hände geriet. Aber das war nicht das einzige Blöde an der Sache. Er/sie hatte den Jünglingen eine Lektion gelehrt, sie aber am Leben gelassen und jetzt würsen die armen Teufel doch früher oder später ermordet werden. Aber das war ja nicht mehr sein/ihr Problem. Nur dieses verfluchte Video. Die Kamera zu stehlen, würde nichts bringen. Hanji wusste, die Aufzeichnungen waren woanders. Sie musste es einfach versuchen. Also blickte sie den Vater von Lewa noch mal an.
"Können ... Sie, wenn sie ... die Typen gefunden haben, die Aufzeichnung vernichten ... bitte?"

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Lewa am 05.08.2021 12:49

Das Murmeln Hanjis war so leise, dass sie es beinahe überhörte. "Eine Insel?", wiederholte sie. Das war doch gar nicht so schlecht. Es gab viele Inseln, unterschiedlichste Arten wie man dort hinkommen könnte. Grade auch einfach mitfahren vielleicht auf kleinen Botten, was man (hoffentlich) nicht soo leicht würde nachverfolgen können. Womöglich würde sie sich dort ja tatsächlich vor ihrem Vater und Patenonkel verstecken können. Am liebsten hätte Lewa noch gefragt, was das für eine Insel war, und wo genau sie lag, doch in genau diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen und ihr Vater schmiss die ganze Party auf.
Es war ihr klar gewesen, dass irgendetwas Großes diese Nacht losgwesen sein musste (ganz unabhängig von ihrer Dreifach-Vergewaltigung, über welche sie grade wirklich nicht genauer nachdenken wollte), ansonsten wäre ihr Dad schon viel früher eingetroffen. Er kümmerte sich um die Mädchen. Normalerweise. Denn dieser Gedanke ließ Bitterkeit wie Galle ihre Kehle hinaufsteigen. Schön zu sehen, wie seine Prioritätensetzungen aussahen. Erst musste die fliehende Nutte eingefangen werden. Dann erst konnte er sich um seine Tochter kümmern, die von drei Typen vergewaltigt worden war. Und das erste wonach er fragte war, ob die Typen wenigstens bezahlt hatten. Die Frage, ob sie Schmerzen hatte, kam danach.
Immer wieder schön zu sehen, wie viel man seinem (Zieh-)Vater doch bedeutete, nicht wahr?
Mühsam versuchte sie, diese Verbitterung in sich zu verschließen, indem sie einfach ihre Kiefer fest aufeinanderpresste und den Blick abwandte. Verdammt, sie sollte sich am Riemen reißen. War ja nicht so, als wäre es das erste Mal, dass ihr auffiel, dass sie für ihren Dad nicht mehr als Dreck war. Eine Hure, eine Sklavin, die für ihn Geld verdiente und die er eben ausnehmen konnte, wie er wollte.
Die Augen von Lewas Dad verengten siche in wenig, als Hanji zunächst irgendetwas unverständliches murmelte und dann abwehrend die Hände hob. Einige Momente lang behielt ihr Dad die Blicke aufrecht,a ls wollte er ergründen, ob er der Fremden trauen konnte. Dann nickte er schließlich überheblich. "Schön. Dann verzieh dich.", sagte er brüsk und wandte sich ab. Sein Kiefer mahlte nachdenklich. Lewa konnte seine Gedanken nahezu lesen und ihr wurde schlecht. Sie wusste was käme.
Bevor ihr Dad Hanji jedoch noch zurückahlten konnte, hatte Hanji schon wieder das Wort ergriffen. Stirn runzelnd blickte sich ihr Dad zu ihm um. In seinem Kopf schien es auf Hochtouren zu laufen und plötzlich lächelte James Holton, als er auf Hanji zutrat. "Ich mache Ihnen einen Vorschlag.", begann er, jetzt tatsächlich mit einem nahezu väterlichen Lächeln auf dem Gesicht. Er nahm sich einen Zettel und schrieb etwas ordentlich darauf. "Ich weiß nicht, was sie an den Aufzeichnungen interessiert, doch wir können sie uns zusammen ansehen. Sie erzählen mir weswegen sie es vernichten möchten und ich sehe, was ich tun kann. Sie scheinen gute Fähigkeiten zu haben, wenn sie mein Mädchen retten konnten. Vielleicht könnten wir ja Partner werden." Seine Augen funkelten. Er reichte Hanji den Zettel. "Aber lass uns das bitte drinnen bei mir besprechen."
Er wandte sich nochmal zu Lewa um. "Meinst du, du kannst heute noch Arbeiten?" Lewa meinte einen gewissen fordernden Unterton zu hören. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich hab eben Schmerztabletten genommen aber.. ich bezweifle es." Es würde sofort alles wieder aufreißen. Es war ja noch nichtmal verheilt, es blutete noch. Ihr Dad blieb unbeeindruckt. "Versuch es."
Und damit deutete er Hanji an, mit ihm gemeinsam den Wohnwagen zu verlassen.

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Hanji
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Hanji am 10.08.2021 08:18

Hanji wäre fast aus allen Wolken gefallen, als dieser Typ ihr anbot Partner zu werden. Normalerweise reagierte Hanji in unbekannten oder stressigen Situationen gerne oft überemotional, aber diesmal biss er/sie sich auf die Zunge, um genau das zu vermeiden. Womöglich wurde man sonst noch für verrückt gehalten oder man sah es als Bedrohung an und wurde abgeknallt. Beides keine guten Optionen. Hanji blickte zu Lewa. Nicht Hilfe suchend, die brauchte Hanji selbst nicht. Lewa würde sie allerdings nicht schlecht tun. Er/sie wusste nicht, in wie weit Lewa diesen Blick verstand. Bei Kameraden und Squad Mitgliedern wusste fast jeder was mit diversen Blicken gemeint war. Jedenfalls wollte Hanji Lewa zu verstehen geben, dass er/sie definitiv zurückkam, um sie wieder mitzuholen, sollte ihre Entscheidung dann noch stehen. Mit Lewas Vater würde der/dir Soldat/in jedenfalls keine gemeinsame Sache machen, aber manche Situationen erforderten Geschick und Manipulation. Hanji betrachtete den Zettel, den der Typ ihr/ihm in die ahand gedrückt hatte. Einzelne Buchstaben kanne Hanji, aber nicht alle. Die Schreibweise und Buchstaben auf Paradis, der Insel, waren anders und so lange und oft war Hanji noch nicht auf dem Festland gewesen. Ein Grund mehr herauszufinden, was es mit diesem Gekritzel auf sich hatte. Andererseits konnte es auch eine Falle sein, aber es war nicht so, dass Hanji sich nicht wehren konnte. Entschlossen blickte er/sie von dem Zettel wieder auf.
"Gut, ich werde Sie begleiten."
Hanji warf einen letzten Blick auf Lewa und trat aus dem Wohnwagen. Er/Sie wollte die Sache schnell hinter sich bringen, damit man an einem Plan feilen konnte, wie man Lewa da raus bekam und natürlich, damit Lewa keinen weiteren Besuch empfangen konnte. Da kam ihm/ihr eine andere Idee. Eigentlich waren die Aufzeichnungen nicht so wichtig. Hanji war hier nicht in Marley und wurde nicht verfolgt. Kennen tat man ihn/sie nicht und auf der Insel würde ihn/sie niemand finden. Herkommwn kam eh nicht mehr in Frage, so toll war es hier nicht. Hanji nahm all ihren Mut zusammen und wandte sich um.
"Eigentlich können die Aufzeichnungen warten, ich würde gerne zuerst ... als ... mit ihr ..."
Hanji deutete mit dem Kopf zum Wohnwagen und meinte damit niemand geringen, als Lewa selbst.
"Also, ich würde gerne ... sie ist so hübsch und ich zahle auch das Doppelte, wegen dem vorherigen Chaos ... also, sie gefällt mir am Besten ..."
Peinlich, Hanji hatte noch nie an soetwas gedacht und nun musste er/sienes vortäuschen. Ein einziges Gestotter, aber Hanji war sich sicher, dass Lewas Vater verstand, was er/sie wollte, auch, wenn Hanji Lewa niemals anfassen konnte, aber so konnte man Lewa Zeit verschaffen, ein paar Dinge zu packen und dann abzuhauen.

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Lewa am 10.08.2021 11:36

Lewa ahnte, was ihr Dad genau vorhatte, als er so väterlich zu lächeln begann. Am liebsten hätte sie vor Frustration aufgelacht, doch sie behielt es für sich. Es tat ihr ohnehin noch alles weh. Von ihrem blutigen geschundenen Unterleib ganz zu schweigen, war ihr Arschloch eine brennende Hölle, ihre Lippen aufgerissen und trocken, ihre Kehle rau und wund und zugleich ekelerregend schleimig. Ihre Arme schmerzen, ihr Arsch und einfach alles verdammt. Sie hoffte die Tabletten würden schnell wirken. Von ihrer Psyche grade mal ganz zu schweigen. Würde ihr jemand ein nettes 3 Sterne Grab in der Erde präsenteiren, sie würde es dankend annehmen. Echt.
Wie auch immer. Ihr Dad versuchte hier grade Hanji als Bodyguard für die Mädchen anzuwerben. Das war Lewa klar. Wenn er wollte, konnte ihr Dad ausgesprochen charismatisch und überzeugend sein. Sie fragte sich, wenn Hanji mitging, ob er sie wohl überzeugen könnte.
Doch in diesem Augenblick sah sie Hanjis Blick. Und verstand. Ihre Lippen zuckten zu einem schwachen, hoffnungslosen Lächen. Und wie wollte er das anstellen? Sie hier wegzuholen? Jetzt wo ihr Dad die andre Sache geklärt hatte, wäre es schwierig. Er würde sie wahrscheinlich nicht mehr aus den Augen lassen. Er würde sie schnappen, zurückholen und sie würde die Prügel ihres Todes kriegen. Allein der Gedanke daran ließ ihren Körper noch mehr als ohnehin schon in Schmerzen aufgehen.
Ja, verdammt. Sie hatte Angst vor ihrem Dad. Sie hatte sogar fucking Angst vor ihm.
"Wunderbar", lachte ihr Dad und klopfte Hanji freundschaftlich auf die Schulter, als sie gemeinsam den Wohnwagen verließen. Sie sollte weiterarbeiten. Natürlich. Nichts anderes hatte sie erwartet. Bei dem Gedanken daran, wie es sein würde, wenn wieder irgendein Schwanz in sie rammte, wie alles ziehen und aufreißen und bei jeder kleinsten Bewegung Höllenqualen des Todes veruraschen würde, brannten sich Tränen in ihre Augen.
Sie war allein hier, niemand sah sie, noch waren die Vorhänge noch immer geschlossen. Sie musiste sie gleich noch aufmachen. Aber jetzt für den Moment konnte sie ihre sonstige Mauer einfach nicht halten, drehte sich mühsam auf den Bauch und schluchzte hinein in ihr Kissen...

James Holton unterdessen war gemeinsam mit Hanji, der seine Tochter vor diesen verdammten Arschlöchern gerettet hatte, nach draußen gewesen. Wenn dieser eher dünn aussehende Mann es schaffte, drei Vergewaltiger zu vertreiben, die sich ihrer Sache bestimmt sicher gewesen waren, dann würde er das ganz bestimmt auch mit anderen Freien hinbekommen. Man konnte sagen was man will, aber James passte auf seine Mädchen auf. Er wollte ja, dass es ihnen gut ging, dass sie blieben. So etwas wie heute wollte er nicht noch einmal riskieren.
Nein - er würde mit Hanji schön verhandeln und ihm ein Angebot machen, welches er gar nicht ausschlagen konnte!
Doch sie waren noch kaum zehn Meter weit gekommen, als Hanji stehen blieb. Überrascht drehte James sich um und betrachtete den jungen Mann. Er hatte fast auch etwas weibliche Züge, oder täuschte er sich da? Verwirrt über sich selbst schüttelte James innerlich den Kopf. War doch völlig egal, solange er die Kerle, die meinten sich verpissen zu müssen ohne zu zahlen (oder seine Mädchen misshandelten) vertreiben konnte. Und ihnen das Geld abnehmen konnte, selbstverständlich.
Sein Blick folgte dem Hanjis und er begann zu lachen. "Gute Wahl, mein Junge. Keine falsche Scheu. Wenn du fertig bist, komm zu mir. Mein Haus ist da die Straße runter links, dann die erste wieder links und das dritte Haus. Das mit den Stufen hoch. Okay?" Er lächelte Hanji freundlich an. "Ich wart auf dich und bereit etwas zu trinken vor. Hab Spaß!"
Und damit wandte er sich um und vergraub die Hände in den Jackentaschen, wobei er nachdachte. Lewa würde es nicht gefallen, doch das spielte keine Rolle. Irgendwie hatte er das dumpfe ungute Gefühl, dass sie heute noch etwas dummes anstellen würde. Er würde sie auf jeden Fall mit den versteckten Kameras im Auge behalten. So wie er es immer des Nachts tat um sofort eingreifen zu können, falls jemand auf die dumme dumme Idee kam, abzuhauen. Oder sich der Arbeit zu verweigern.
Er bekam alles mit. Und dieser Gedanke befriedigte ihn zutiefst. Mit einem sehr zufriedenen Grinsen ging er weiter die Straße entlang und holte sein Handy heraus..

Es brauchte gar nicht lange, da öffnete sich Lewas Tür schon wieder. Sofort schreckte Lewa unter Protesten ihres Körperas auf. Ihre Augen waren verräterisch dick, und obwohl sie ihre Tränen sofort wegwischte, konnte man gut erkennen, dass sie geheult hatte. Na super, echt.
Erst rechnete sie damit, ihren Dad zu sehen, der sein Geld verlangte oder sie anbrüllte, warum sie die Vorhänge noch immer nicht geöffnet habe, weil sie doch arbeiten solle. Stattdessen sah sie Hanji.
"Was machst du hier?", fragte sie und hasste sich für die hörbare Belegheit in ihrer Stimme. Fuck, sie hasste es so schwach zu sein...

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Hanji
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Hanji am 25.08.2021 07:03

Hanji betrat den Wohnwagen wieder ohne ein Wort zu sagen. Sie/Er schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Den Kopf und den Blick hielt sie/er gesenkt. Natürlich hatte Lewa geweint. Das war Hanji vollkommen klar. In einer solchen Situation wäre es ihr/ihm doch auch so ergangen. Nur wäre Hanji jetzt wahrscheinlich nicht mehr am Leben, da sie/er sich gegen solche Leute heftig wehren würde, aber eines das wusste Hanji. Sie/Er hätte die Vergewaltiger mit in den Tod gerissen, egal wie. Wer sie/ihn angriff, der hatte ein schweres Los für die Zukunft gezogen, wenn Hanji nicht gerade gut gelaunt war. Sie/Er anwortete einige Zeit nicht. Tatsächlich bekam Hanji leicht rote Wangen.
"Ich ... hab deinem Vater eine doppelte Bezahlung versprochen, wenn ich ... wenn ich mit dir ... also, schlafen darf."
Die Worte waren nur gemurmelt und klangen auch nicht so, als habe Hanji wirklich die Absicht, zumindest wäre sie/er dann ziemlich schüchtern. Im Endeffekt war das auch nicht ganz falsch, aber sie/er hatte früh gelernt, dass getan werden musste, was notwendig war. Langsam setzte sie/er sich in Bewegung, bis sie/er vor Lewas Bett stand, dort setzte sich Hanji dich neben die junge Frau. Mit einem tiefen Atemzug wandte sie/er sich ihr zu. Vorsichtig und ganz sanft, legte sie/er die Hand auf Lewas Wange und drehte deren Kopf leicht zu sich. Dann beugte Hanji sich vor und gab Lewa einen zärtlichen und kaum spürbaren Kuss auf die Lippen. Hanji wollte Lewa aufgrund ihrer Verletzungen nicht weh tun und der Kuss hatte auch nur einen Grund.
"Gibt es hier drin Kameras oder nur Außen?"
Flüsterte sie/er an den Lippen der jungen Frau. Um den erdachten Plan durchzuführen, musste das in Erfahrung gebracht werden. Allerdings musste Hanji sich eingestehen, dass sie/er Lewas Nähe gar nicht mal so übel fand. Natürlich war Lewa nichts, dass Hanji sich für irgendeine Zukunft vorstellen konnte und im Moment mit diesen Verletzungen und beschmutzt würde sie/er jene wahrscheinlich nicht im Traum anfassen, obwohl Hanji selbst kein Reinlichkeitstyp war. Wahrscheinlich war es einfach nur die Nähe einer Frau, die ihr/ihm gefiel.

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Lewa
Gelöschter Benutzer

Re: Hanji & Lewa ~ Take Your Hands Off! | FSK 18 |Triggerwarnung!

von Lewa am 25.08.2021 09:25

Sie starrte Hanji an, welche grade wieder den Wohnwagen betreten hatte. Bei jedem Atemzug zitterte ihr Körper noch immer. Ihr Unterleib pochte schmerzhaft, brannte, sie spürte ihre verquollenen, ebenfalls leicht brennendne Augen und ihre aufgerissenen Lippen, die sofort ein Stechen verursachten sobald sie den Mund zu weit öffnete. Die Tabletten hatten noch nicht gewirkt.
Die Zeit zog sich in die Länge. Die Zeit, in der Hanji bloß dastand und Lewa ihn mit schnell auf und ab gehender Brust anstarrte. Doch die Zeit war gut. Sie nutzte sie. Nutzte sie, um ihre Mauer wieder hochzuziehen - sie war zwar wackelig, aber sie war wieder da. Der Zusammenbruch erfolgreich zurückgedrängt. Langsam sickerte eine Art Erkenntnis in Lewa... eine Erkenntnis, welche ihr kurz darauf von Hanji bestätigt wurde.
Für einen kurzen Moment war es, als hätte man ihr Innerstes in Eiswasser getaucht. Aber dann war sie auch schon wieder da. Ihre Mauer höher, breiter, stärker. Alle ihre Gefühle in sich verbarrikadiert, abgeschirmt durch eine Art vollkommene Resignation. Die Enttäuschung schob sie beiseite. Die hatte hier nichts verloren. Ihr Dad hatte wohl echt nicht lange gebraucht für die Überzeugung.
Und so nickte sie nur knapp und richtete sich etwas auf um einen Teil ihrer nicht vorhandenen Würde zurückzugewinnen. Sie hoffte nur, die Tablette würde gleich wirken.
Zum Glück musste sie grade nichts weiter tun als einfach nur da sitzen und Hanji beobachten, wie sie näher trat. Mit Frauen hatte Lewa bisher nur sehr selten Sex gehabt. Das weibliche Geschlecht verirrte sich nur selten an Orte wie diese. Aber es war okay. Vielleicht würde es dann auch nicht ganz so wehtun. "Okay.", sagte sie ganz leise, als Hanji sich schon gesetzt hatte - und schon folge der erste ganz seichte Kuss.
Lewa tat, was ihr Job war. Sie legte eine Hand in Hanjis Nacken, ging auf den Kuss ein, sanft gekonnt und gleichzeitig fast schon leicht fordernd, dabei ihren Körper ebenfalls gekonnt bewegend (obgleich sie dabei die Schmerzen in ihrem Unterleib ignorieren musste). Dann löste sie sich ganz kurz von Hanjis Lippen - und diese nutzte die Pause um eine Frage zu stellen. Lewa nahm minimal Abstand und starrte der Anderen geradewegs in die Augen. "Nur draußen.", antwortete sie dann. Argwohn kam in ihr auf. "Warum?"

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