Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024) [ZWANGSCUT]

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Jodie

34, Weiblich

FSK 18 Mensch neutral quoisexuell Genderlost aroflux Geübter Apokalypse Beyond: Two Souls

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Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024) [ZWANGSCUT]

von Jodie am 24.10.2023 14:54

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Cornelia "Conny" Weimann & Jodie Holmes

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Endlich, nach mehreren Monaten in Alaska auf Selbstfindungs-Reise in ihre Vergangenheit und sich selbst, hat Jodie Holmes den Mut gepackt und sich wieder auf den Weg ins Leben gemacht. Sie macht eine Rucksacktour, erst durch Kanada, nun durch die Staaten. Angekommen in der Stadt die niemals schläft - New York - hat sie kaum noch Geld und sucht nach einer Unterbrindung und etwas zu Essen. Eine Suche, bei der ihr Cornelia "Conny" Weimann, die bei der Stadt arbeitet, gerne behilflich ist... der Beginn einer möglichen Freundschaft in einem neuen Leben?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2024 16:08.

Jodie

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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Jodie am 24.10.2023 15:06

Der Wind war stark und frisch. Trotz der beginnenden 13 Grad, die den Frühling ankündigten, war es kalt und der Nieselregen, der nunmehr seit 2 Tagen anhielt, hatte Jodie bis auf die Haut durchnässt und vollkommen durchgefrore. Sie hockte auf einer Bank, ihre Beine bewegten sich schnell auf und ab um sie zu wärmen, die Hände hatte sie in ihre ebenfalls kalten, feuchten und klammen Jackentaschen gestopft. Sie biss sich auf ihre bläulichen Lippen. Ihre Haare klebten ihr im Gesicht und ihr Magen schmerzte vor Hunger. Zwischendurch hatte sie sich immer wieder Kleinigkeiten kaufen können, oder hatte es gefunden. Doch das Geld, welches ihr zur Verfügung gestellt worden war, war inzwischen zur Neige gegangen. Sie hatte neue Wanderschuhe gebraucht. Und im Winter natürlich eine dicke Jacke, als sie durhc die kanadische Waldlandschaft gestreift war. Ohnehin einige Übelebensutensilien. Skurril, dass sie jetzt wieder in einer Stadt, umringt von Autos, Menschen und Lärm, weiter vom Leben entfernt fühlte als bei ihrer Tour durch den Wald. Tatsächlich fühlte es sich beinahe an wie ein Flashback. Damals war sie auch halb verrückt gewesen vor Hunger und Kälte. Allerdings war es Anfang Winter gewesen, als Stan sie gefunden und gerettet hatte. Stan. Wie es ihnen gehen mochte? Schon öfter hatte Jodie mit den Gedanken gespielt die ehemaligen Obdachlosen - ihre Freunde - zu besuchen. Doch bislang hatte sie sich nicht getraut. Sie war damals einfach so verschwunden. Und... auch wenn sie keine andere Wahl gehabt hatte, schämte sie sich dafür. Tat eine Freundin denn sowas?
Mühsam zwang sie sich, ihre Hände aus den Taschen zu nehmen, nach großen Wanderrucksack neben sich zu greifen und ihn auf die Schultern zu ziehen. Den hatte sie schon lange. Schon sehr lange. Damals, auf der Flucht. Sie schüttelte leicht den Kopf. Wenn sie nicht verhungern, erfrieden oder an irgendeiner Lungenkrankheit sterben wollte, dann sollte sie zu sehen dass sie mal irgendwo ins Warme kam. Oder wenigstens an etwas zu essen. Sei es auch nur für eine Nacht.
Langsam setzte sie sich in Bewegung. Trottete die nasse Straße entlang und nahm den Nieselregen der ihre Haut und Kleidung bespenkelte schon gar nicht mehr war. Nur wenn der Wind besonders schneidend war und gradewegs bis auf die Haut und noch darunter in die Knochen zu gehen schien - das spürte sie. Das war doch immerhin ein gutes Zeichen, oder?
Sie näherte sich einem städtischen Gebäude. Hier war es grade etwas leerer. Eine junge Frau mit roten Haaren verließ es grade, offensichtlich in Gedanken versunken. Nun... irgendwo musste sie anfangen es zu versuchen, richtig?
"Hey... ent-entschuldigung? En...Entschuldigen Sie?", stotterte sie, als die junge Frau ungefähr auf gleicher Höhe war. Jodie war nervös. Sie... war noch nie sonderlich gut in zwischenmenschlichen Interaktionen gewesen und das hatte sich in den Monaten ihrer Isolation auch nicht zum Besseren gewandelt. "Sie... Sie wissen nicht zufällig wo ich hier in der Nähe für wenig Geld ein Dach über den Kopf bekomme? Oder... oder etwas zu Essen?", fragte sie und hoffte inständig, sich nicht allzusehr wie eine Bettlerin anzuhören. Wäre Aiden doch nur da. Mit ihm würde sie sich zumindest nicht ganz so einsam fühlen... und er hätte ihr sicher schon etwas zu Essen besorgt, auf die eine oder andere Weise..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2023 15:06.

Conny
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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Conny am 26.10.2023 16:48

Conny fuhr ihren Computer herunter und nahm den Laptop aus der Dockingstation. Es war Freitag Mittag und am Montag hatte sie sich Homeoffice eingetragen. Der Laptop wanderte in ihrer Tasche. Die ganze Zeit hatte sie überlegt, wie sie es machen wollte. Emily war noch arbeiten und danach bei ihren Freunden, die Conny immer noch nicht wirklich kennengelernt hatte. Dabei warsie doch nun schon knapp ein halbes Jahr in New York, doch Emily hatte noch immer Geheimnisse, die es zu entdecken galt. Genauso, wie auch Emily nicht alles über Conny wusste.
Beim Verlassen des Gebäudes ging Conny an der Kantine vorbei. Gemüselasagne. Eines der Gerichte, die hier zu Connys Lieblingen geworden war. Den ganzen Tag hatte sie überlegt hier zu essen oder doch zuhause. Sie hatte noch zwei Stücke Pizza von gestern. Das allein war zu wenig. Sie müsste sich also eh noch was dazu machen. 
Schweren Herzens ging Conny an der Kantine vorbei. Vielleicht würde sie gleich noch bei der Bäckerei vorbei gehen und sich stattdessen ein Teilchen als Nachtisch holen. Ganz automatisch hatte sich Conny bereits den einen Bluetooth Kopfhörer ins Ohr gedrückt. Sie hasste es, wenn sie nicht mitbekam, was um sie her geschah. Conny drückte auf play auf ihrem Smartphone und die Toten Hosen dröhnten ihr ins Ohr. Das ist der Moment. Bei dem Song hatte sie heute morgen gestoppt. Fast gänzlich in ihrer Welt versunken verließ sie das Gebäude.
Draußen zog sie den Reißverschluss ihrer Jacke etwas höher. Vielleicht war es doch noch keine gute Idee gewesen den Mantel schon gegen eine dünnere Jacke zu tauschen. Die roten Haare waren zwar größtenteils in einem Zopf zusammen gebunden, doch einzelne Haare hatten sich aus diesem gelöst. 
Leicht zuckte Conny zusammen, als eine Frau sie ansprach. Conny selbst war grottenschlecht im schätzen von Alter. Vielleicht war die Frau etwas älter wie sie selbst. Oder auch nicht. Conny zog sich den Kopfhörer aus dem Ohr und hing ihn an das Band des Reißverschlusses an der Jacke. Conny meinte noch immer Campinos Stimme zu hören. 
Für wenig Geld ein Dach über dem Kopf. Oder was zu Essen. Instinktiv flogen Connys Blicke über die Frau. Ein wenig hatte sich in der Beziehung mit Emily gelernt. Dabei Menschen zu beobachten und Schlüsse zu ziehen. Conny sah die zitternden Hände und das Blau unter den Fingernägeln und an den aufgesprungenen Lippen. Die Frau musste wirklich frieren. Und scheinbar lebte sie hier auf der Straße, auch wenn sie durchaus einen gepflegten Eindruck machte.
"Ähm", sagte Conny und sah sich um. Sie arbeitete zwar seit 3 Monaten hier, doch auf Hotels oder so hatte sie hier nie geachtet. Und zu Essen. "Na ja, also zu essen wüsste ich was." Conny deutete auf das rote Backsteingebäude aus dem sie gerade getreten war. "Wir haben eine ganz gute Kantine. Wenn du also Gemüselasagne magst. Oder auch einfach nur Pommes." Conny hatte gar nicht darüber nachgedacht, ob sie die Frau duzen sollte oder nicht. Sie tat es einfach. Außerdem sah Conny diese Begegnung gerade als wink des Schicksals, dass sie doch in der Kantine essen sollte. Die Pizza würde sie sonst auch morgen zum Frühstück essen. 

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Jodie

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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Jodie am 02.11.2023 12:17

"Eine... eine Kantine?", wiederholte Jodie unsicher. Sie war dankbar dafür, dass die Fremde ihr überhaupt geantwortet hatte. Die Kopfhörer hatte sie erst zu spät gesehen, und sicher nervte sie sie grade mit ihrem Fragen nach Essen und einem Obdach. Immerhin wollten Menschen die Musik hörten dabei normalerweise nicht gestört werden... oder? Ihr Herz sackte ihr irgendwo in die Magengegend. Sie hatte wirklich viel zu wenig Zeit ihres Lebens wirklich unter Menschen verbracht. Die einzigen beiden Situationen, an welche sie sich erinnern konnte, waren bei den Obdachlosen auf der Straße gewesen und auf der Ranch bei den Navajos - was beides wohl auch weit entfernt von 'normal' galt.
Sie versuchte sich zu beruhigen, umklammerte die Riemen ihres Rucksacks und atmete tief durch. "Ich meine... ja. Ja, das klingt gut. Vielen Dank." Sie setzte ihre Füße in Bewegung, um neben der Fremden herzugehen. "Darf... darf ich dort denn überhaupt essen? Ich meine... ich bin ja keine Mitarbeiterin oder so..", wandte sie vorsichtig ein. Sie konnte wirklich darauf verzichten, irgendwo als eine Herumtreiberin hochkant wieder hinausgeschmissen zu werden. Obwohl sie so etwas ja kannte, dennoch... verzichtete man lieber darauf. Und was wenn die Fremde dafür die Schuld bekam? Natürlich, Jodie hatte noch immer ihre Kampffähigkeiten, die sie bei der CIA gelernt hatte, aber ihr fehlte Aidens Rückhalt. Aiden, der so oft für sie da gewesen war, sie so oft beschützt, ihr so oft das Leben gerettet hatte...
Völlig in Gedanken versunken, trottete sie dahin und wagte es nicht, viel mehr zu reden. Sie wollte die Fremde nicht noch mehr als ohnehin belästigen. Nur eine Kleinigkeit zu essen und alles wäre gut. Dann würde sie schon wieder ihres Weges gehen..

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.01.2024 16:27.

Conny
Gelöschter Benutzer

Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Conny am 08.11.2023 16:30

In ihrem Kopf spielte immer noch die Musik der Band aus Düsseldorf, doch konzentrierte sich darauf englisch zu sprechen, während sie ihr Handy rauszog und die Musik abstellte. „Ja, da darf jeder rein." Conny ging vor ins Gebäude und durch die lange Halle von wo es in die verschiedenen Teile des Gebäudes ging. Innerlich überlegte Conny die Fremde einfach als Stadtbedienstete auszugeben, doch letztlich war der Unterschied gerade mal 2,50$ und das wäre ein schlechtes Gewissen nicht wert. Zumal sie die Fremde nicht zum Lügen anstacheln wollen würde.
„Ähm, ich bin Conny. Conny Weimann", stellte sich Conny vor. Die Fremde wirkte fast schon heruntergekommen. Emily hätte bestimmt Freude daran sie zu analysieren. Conny jedoch unterließ es lieber. Wenn die Frau darüber reden wollen würde, würde sie es tun und Conny würde ich zuhören.
In der Kantine angekommen nahm sich Conny ein Tablett. Es war sehr ruhig, was für einen Freitag nicht ungewöhnlich war. Viele waren im Homeoffice oder machten wie Conny nur 6 Stunden, gingen dann aber nicht in die Kantine. „Also es gibt Gemüselasagne, Steak mit Pommes oder nur Pommes. Was willst du?", fragte Conny und blieb ein Stück von der Essensausgabe stehen. „Also ich nehme die Lasagne. Aber du kannst nehmen, was du willst." Ganz automatisch hatte Conny ihren Schlüssel mit der weißen Karte auf das Tablett gelegt.
Nachdem auch die Fremde gewählt hatte, holten sie die gefüllten Teller und bevor die Frau protestieren konnte, hatte Conny einmal den Mitarbeiterbetrag und einmal den Betrag für Betriebsfremde. „Wollen wir dahin?", fragte Conny und nickte in die Richtung, in der gemütliche Bänke an der Wand entlang standen.

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Jodie

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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Jodie am 09.01.2024 16:37

"Ehm...", begann Jodie, als die Fremde sich als Conny vorstellteund fragte sich dabei, ob sie nun ihren echten oder einen falchen Namen angeben sollte. Immerhin wurde sie von der CIA gesucht. Oder wurde sie das überhaupt noch? Sie spürte die üblichen tief in ihrem SChädel beginnenden Kopfschmerzen, die sie inzwischen immer bekam, wenn sie versuchte sich zu erinnern oder Dinge aus ihrer Vergangenheit in irgendeine Art Reihenfolge zu bringen. "J-Jodie.", brachte sie es dann endlich über die Lippen und versuchte die lange Pause zuvor mit einem kurzen angedeueten Lächeln zu überspielen, das sofort wieder verschwand. "Ich bin Jodie." Sofort sah sie sich um, ob sie nicht vielleicht irgendjemanden entdeckte, irgendjemand mit Weste, mit Waffe, irgendjemand mit blitzenden Augen der genau auf der Suche nach ihr war. Doch da war niemand. ihr Herz raste in ihrer Brust. Sie schluckte und versuchte es zu beruhigen, während sie sich zwang Conny zum Essen zu folgen. War sie paranoid? Wieder blickte sie über die Schulter. Nein, beschloss sie dann. Sie war lediglich vorsichtig. Sie kannte die CIA. Sie hatte sich schon oft genug mit ihnen angelegt. War oft genug von ihnen verfolgt worden... Wer sagte denn, dass sie aufgehört hatten? Wann hielten sie sich mal an solche Vereinbarungen? Nur weil sie sie die letzten Monate in Ruhe (seit der Beta-Sonne) in Ruhe ließen, hieß das nicht, dass es auch zukünftig so bleiben würde, oder?
Ihre Hand wollte zittern und sie fasste den Riemen ihres Rucksacks fester und begnügte sich damit, Conny über das Essen zu lauschen. "Ich... ich nehme einfach eine Pommes. Das reicht mir.", sagte sie schlicht, nahm sich nun ebenfalls ein Tablett (versuchte dabei erfolglos dem Drang zu widerstehen, sich erneut umzusehen) und holte sich die besagte Pommes. Sie gingen gemeinsam zur Kasse. Jodie holte ihr dünnes Portmonee heraus, das alt und abgenutzt wirkte, als sie schon durchgewunken wurde. Hatte... hatte sie grade...
Rasch folgte Jodie Conny in leichtem Laufschritt. "Hast du grade für mich bezahlt?", fragte sie irritiert und ließ sich auf der Bank nieder, zu der die Andere genickt hatte. Langsam ließ sie ihren Rucksack von der Schulter, massierte sich den Nacken und ließ den etwas fassungslosen Blick dabei nicht von der Anderen.

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Conny
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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Conny am 10.02.2024 17:25

"Freut mich Jodie", sagte Conny mit einem Lächeln, doch sogar ihr war inzwischen die Nervosität der jungen Frau aufgefallen. Allerdings ließ sich Conny nichts anmerken und bestellte ihr essen.
"Ja, du bist eingeladen." Conny ging zu dem Tisch, auf den sie gedeutet hatte und setzte sich ausnahmsweise auf den Stuhl und überließ Jodie den Platz auf der Bank. Für gewöhnlich hatte Conny gerne selbst den Blick in den Raum, doch so nervös, wie die junge Dame erschien, war es wohl besser, wenn Conny ihre Gefühle hinten anstellte.
"Was führt dich eigentlich nach new York?", fragte Conny, stellte ihre Tasche ab und zog die Jacke aus. Erst jetzt fiel ihr wieder auf welchen Pulli sie heute früh angezogen hatte. Eigentlich hätte sie nicht damit gerechnet heute irgendwen zu treffen zumal in ihrer Abteilung niemand sonst deutsch sprach und daher lesen konnte, was dort stand. Nun blieb ihr wohl nichts anderes übrig, wie zu hoffen, dass die Unbekannte ebenso kein Deutsch konnte. Oder Conny hätte erstmal was zu erklären. "Und guten Appetit."

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Jodie

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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Jodie am 16.02.2024 12:54

Im ersten Moment wusste Jodie wirklich nicht, wie sie auf die Essenseinladung reagieren sollte. Sie fühlte sich den Menschen einfach so völlig fremd, so völlig fern. Als wäre sie gar kein Teil einer Gesellschaft. Wie sollte sie sich denn normal verhalten, wenn sie nie wirklich gelernt hatte was normal war, wenn sie selbst nie wirklich normal gewesen war? "Danke...", sagte sie dann endlich, als sie sich grade setzten und stellte ebenfalls ihr Tablett ab. Sie konnte nicht anders als sich noch einmal umzuschauen. Aber niemand der hier anwesenden Leute schien sie zu beachten, zu beobachten oder auch nur anzusehen. Ihr inneres entspannte sich minimal. Sie atmete durch und wandte sich dem Essen zu. Die essenseinladung fiel ihr wieder ein. Sie musste es eifnach fragen. "Warum... warum tust du das für mich?" Ihre Stimme war leise, fast scheu. Fragend. Sie war es nicht gewohnt und ein wenig erinnerte es sie an die Obdachlosen. Nur dass sie damals absolut kein Geld gehabt hatte. Genauso wie alle anderen... Momentan hatte sie ja wenigsten ein paar münzen in der Tasche und die Pommes hätte sie sich gewiss leisten können. Andererseits hatte sie so ein wenig mehr für ein BEtt die Nacht, sie wollte sich also wirklich nicht barklagen.
Wieder antwortete Jodie auf Connys Frage nicht direkt - aber immerhin noch zügiger, als bei der Frage nach ihrem Namen. "Ach, ich... reise einfach ein wenig herum. Mach eine Rucksack-Tour. Oder so ähnlich.." Ihr Bein wippelte unter dem Tisch auf und ab, ohne dass sie es wirklich merkte. Ihr Blick ruhe auf dem Pulli, der zum Vorschein gekommen war. Langsam aß sie ein paar der Pommes. Eine nach der anderen, langsam. Je langsamer man aß, desto schneller wurde man satt und man hatte noch mehr für später. Oder wie auch immer. Jedenfalls war es besser als schlingen. Eine der Sachen, die sie ebenfalls damals auf der Straße von ihren... Freunden gelernt hatte. Sie wusste nicht, ob sie sie als Freunde zählen konnte, wenn sie sie doch verlassen und seit vielen Monaten nicht gesehen hatte. Aber wenn sie Freunde hatte, dann kamen sie dem definitiv am nächsten.
"Guten Appetit." Immer noch sah sie auf den Pulli. Einen Moment wollte sie dazu etwas fragen oder sagen. Vermutungen, die ihr kamen. Aber es war besser zu schweigen. So lächelte sie nur kurz zu den beiden Fäusten, die sich berührten, vom schätzungsweise Vater und Kind und widmete sich dann ganz und gar und vollkommen schweigsam den Pommes.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.02.2024 12:56.

Conny
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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Conny am 01.03.2024 12:13

Conny dachte über Jodies Frage nach. Es war eine gute Frage. Warum tat sie das? Emily würde sie wahrscheinlich für verrückt halten, eine Fremde einfach zum Essen einzuladen. Oder hätte ihre Freundin vielleicht das gleiche getan? Conny lächelte. Ihre Smoke war so voller Widersprüche, dass Conny es nicht sagen konnte.
„Keine Ahnung", sagte Conny schließlich ehrlich. Sie zuckte nur leicht mit den Schultern und begann ihre Lasagne zu essen. Ehrlich gesagt, wollte Conny nicht zugeben, dass es Mitleid war, was sie dazu bewegt hatte.
„Wow, da sieht man bestimmt viel von der Gegend", sagte Conny zu der Rucksack-Tour und fühlte sich bei dem Kommentar gleich wieder mies. Das war ja schließlich der Sin einer solchen Tour. „Wo warst du denn bisher?", fragte Conny schnell hinterher, in der Hoffnung, dass die Frau ihr gegenüber sie nicht für ganz bescheuert hielt.
Sie spürte den Blick der Frau auf sich. Allerdings die Art, wie diese sich immer wieder umsah, erinnerte Conny leicht an Emily. Auch wenn Emily da viel subtiler und unauffälliger war. Jedoch schwieg Conny dazu. Ihre Neugierde war zwar da, aber auch ihre Befürchtung etwas Dummes zu sagen oder der Frau zu nahe zu treten.
„Ich kann nachher mal auf dem Laptop schauen, wo hier in der Gegend ein günstiges Hotel ist." Jedoch hatte Conny da nicht allzu große Hoffnungen. Das hier war schließlich New York. „Willst du denn länger hierbleiben?"
Conny legte Messer und Gabel zur Seite und löste das Haargummi, welches inzwischen nicht mehr alle haare hielt. Kurz lehnte sie sich etwas zurück, schüttelte ihre Haare aus und band sie sich diesmal zu einem festen hohen Pferdeschwanz zusammen. Bei jedem Blick in den Spiegel fiel ihr der Ansatz der gefärbten Haare auf, doch Conny konnte sich nicht entscheiden, ob sie nachfärben lassen wollte oder nicht.
„Haare nerven", lächelte Conny verlegen und aß weiter ihre Lasagne.

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Re: Conny & Jodie ~ Neustart (März 2024)

von Jodie am 08.03.2024 14:11

Jodie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Dass die Fremde nicht einmal selbst wusste, warum sie ihr half. Das ließ das ganze noch surrealer erscheinen. Jodie war auf der Straße gewesen, sie wusste, wie es war obdachlos zu sein. Keine Perspektive zu haben, keine Zukunft. Und wie die Leute einen dann behandelten. War man obdachlos, war man kein menschliches Wesen mehr. Nur noch irgendein Dreck am Straßenrand und so wurde man auch behandelt. Da lud einen keiner zum Essen ein, so wie es Conny jetzt getan hatte. Also warum... warum half sie ihr?
Aber sie konnte nicht viel länger über diese Frage nachgrübeln, als das Gespräch schon weitergeführt (oder neu aufgenommen?) wurde. "Ja, schon.", sagte Jodie, ein wenig abweisend, ohne es überhaupt zu merken. Sie war nicht gerade gut darin, über ihre Erlebnisse zu sprechen. Und die seltenen Male, die sie sich Menschen anvertraut hatte, war das auch schonmal ausgenutzt worden. "Ach... hier und da.", meinte sie ausweichend und nahm eine weitere Pommes. Okay, ein bisschen genauer konnte sie vielleicht werden. "Ich bin in Alaska gestartet. Und dann eben einfach durch Amerika bis hierhin. Meistens durch die Wälder. Oder aber auch mal Wüste und so." Tatsächlich hatte sich ihre Tour hier und da fast angefühlt wie damals, als sie vor dem FBI auf der Flucht gewesen war. Sie hatte sogar überlegt zur Ranch der Navajos zurückzukehren, aber... dann hatte sie sich doch nicht getraut. Es gab andere, die sie besuchen musste. Besuchen wollte. Eigentlich Einzahl. Den Menschen, der wie ein Vater für sie war und sie kannte, seit sie klein war. Sie versuchte sich aufs Gespräch zu konzentrieren. "Ich bin keiner genauen Route gefolgt." Die ganze Zeit hatte sie mehr zu ihren Pommes gewandt geredet als zu ihrer neuen Bekanntschaft. Schweigend nahm sie die nächste.
"Danke." Für einen kurzen Moment konnte man tatsächlich die Ehrlichkeit und Erleichterung bei diesem Wort heraushören. Einfach ihre pure Dankbarkeit. Doch schon danach war es wieder verschwunden und ihre Stimme so zurückhaltend und tonlos wie zuvor. "Danke, wirklich. Und nein, so lange wird es nicht. Ich denke, ich werde mich bald auf den Weg Richtung..." Einen kurzen Moment zögerte sie. Sie sah sich um. Niemand guckte. Niemand lauschte. Und was wenn doch? "...nach Süden machen. Nach Süden..", schwenkte sie um. Virginia war ihr Ziel. Da würde Cole leben. Nicht zum ersten Mal fragte sich Jodie, wie er wohl reagieren würde, wenn sie plötzlich vor ihm stünde...

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.04.2024 15:14.
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